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Revue Piestany - leto 2010 - Piešťany

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D<br />

as Blut der treuen und<br />

strapazierfähigen Achal Tekkiner floss<br />

angeblich auch in den Adern der<br />

Lieblingspferde von Alexander dem Großen<br />

und Dschinghis Khan. Es wird überliefert, dass<br />

diese Tiere auf eine äußerst drakonische<br />

Weise erzogen wurden. Das junge Pferd<br />

wurde in einer schmalen Grube gehalten und<br />

mit Steinen beworfen. Gefüttert wurde es<br />

ausschließlich von seinem Besitzer und dank<br />

diesem Umstand blieb es sein Leben lang nur<br />

diesem einen Mensch ergeben. Laut<br />

Tierpflegerin Zuzana Tinková, die in dem<br />

Gestüt arbeitet, kursieren bis heute Gerüchte,<br />

dass Achal Tekkiner-Pferde extrem starrsinnig<br />

sind und nicht erzogen werden können. Sie<br />

gibt zu, dass sie im Vergleich zu anderen, in<br />

der Slowakei gezüchteten Rassen einen<br />

andersgearteten Charakter besitzen.<br />

Probleme mit ihnen hatte sie jedoch nie. Die<br />

Worte bestätigte auch ihr Kollege, der mit<br />

diesen Pferden arbeitet: „Sie sind klug und<br />

lernfähig.“<br />

Laut Enzyklopädien weist diese Rasse<br />

zahlreiche Exterieur Mängel auf. Heute, da<br />

sich die Zuchtbasis inzwischen erweiterte,<br />

bilden sich diese allmählich zurück. Trotzdem<br />

gibt es bis heute nur 2.500 Exemplare<br />

weltweit. Noch vor kurzem stand diese Rasse<br />

am Rande des Aussterbens.<br />

Achal Tekkiner sind vor allem in Österreich<br />

sehr beliebt. Von dort brachte sie der<br />

Unternehmer Vladislav Khabliev zu uns.<br />

In ihrem Heimatland werden sie vor allem<br />

als Rennpferde eingesetzt. „Der aktuelle<br />

Trend ist die Dressurausbildung dieser Pferde,<br />

denn sie haben eine gute Gangart und<br />

können hervorragend springen“, sagt<br />

Zuzana Tinková. Schon 1960, bei den<br />

Olympischen Sommerspielen in Rom,<br />

gewann der Achal Tekkiner-Hengst „Absent“<br />

eine Goldmedaille in Dressur. Außerdem<br />

eignen sich diese Pferde gut auch für<br />

Distanzrennen. Aufgrund ihrer Herkunft, die<br />

in der turkmenischen Wüste Karakum liegt,<br />

sind sie ähnlich leistungsstark und belastbar<br />

wie arabische Vollblüter.<br />

Das Gestüt in Stará Lehota ist dank seiner<br />

wunderschönen Pferde weit bekannt. Neben<br />

den Achal Tekkinern werden hier noch<br />

Friesenpferde, Lipizzaner und ein Araber-<br />

Fohlen gehalten. An sonnigen Wochenenden<br />

▲ Trojročný achaltekinský žrebec Prospekt.<br />

The three-year old Akhal-Teke stallion Prospekt.<br />

Der dreijährige Achal Tekkiner-Hengst „Prospekt“<br />

kommen Familien mit Kindern hierher, um<br />

diese edlen Tiere zu bewundern. Laut Zuzana<br />

Tinková haben die Besucher auch Zutritt zum<br />

Stall. Nebenbei können sie noch frischen<br />

Schafskäse probieren, der hier seit diesem<br />

Frühling hergestellt wird. ❚<br />

▼ Prvé achaltekinské žriebätko, ktoré sa narodilo v Starej Lehote.<br />

The first Akhal-Teke foal born in Stará Lehota.<br />

Das erste, in Stará Lehota geborene Achal Tekkiner-Fohlen<br />

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