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PiB Kundenbefragung Kindertagespflege (PDF 856 kB)

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Tageseinrichtungen nicht abgedeckte Betreuungszeiten, für kurzfristige zu realisierende Unterbringungen<br />

und zur Abdeckung ungewöhnlicher Betreuungszeiten 4 . Das hat sich dann bald geändert.<br />

Die <strong>PiB</strong> gGmbH hatte die Tagespflege schon vorher zusammen mit der Vollzeitpflege zum 1.4.2002<br />

von der Stadt und zwar in einem weitgehend ungeordnetem Zustand übernommen 5 . Die bislang<br />

verantwortlichen Bezirke des AfSD und die mitbeteiligten drei Träger hatten ganz unterschiedlich<br />

gearbeitet, Akten waren entweder vorhanden oder auch nicht, in einigen Bezirken gab es Gruppen<br />

für Tagesmütter in anderen nicht. Manchmal gab es noch nicht einmal einen Überblick zum Bestand<br />

an Tagespflegekindern und Tagespflegepersonen. Es gab einige Tagespflegepersonen mit einer<br />

Grundqualifizierung beim Paritätischen Bildungswerk, das mit ersten Maßnahmen bereits 1995<br />

begonnen hatte. Die meisten hatten aber keine vorbereitende Schulung erfahren.<br />

Übernommen wurden schließlich rund 420 Kinder in Tagespflege und 337 Tagespflegestellen, zusätzlich<br />

auch einige Kurzzeitpflegestellen und einige Kinder mit „besonderem Hilfebedarf“ in der heilpädagogischen<br />

Tagespflege. Schwerpunkte der Betreuung waren nicht null- bis dreijährige Kinder<br />

(34,7 %), sondern drei- bis sechsjährige Kinder (39,9 %). Eine relevante Anzahl (25,4 %) stand in<br />

einem noch höheren Alter. Charakteristisch war zudem ein hoher Anteil an Tagespflegestellen bei<br />

Verwandten und aus nachbarschaftlichen Kontexten mit in der Regel lediglich einem Kind. Bereits in<br />

diesem Jahr wurde das Schulungsangebot für bestehende und neue Tagespflegepersonen in Kooperation<br />

mit dem Paritätischen Bildungswerk weiterentwickelt, erreichte in diesem Jahr aber lediglich<br />

85 Personen. Die Konzentration der Fachberatung an einer Stelle, die aber in der konkreten Arbeit<br />

weiterhin an den Bezirken orientiert war, erwies sich schon im Folgejahr als fruchtbar. Am Jahresende<br />

2003 gab es bereits 686 Kinder in der allgemeinen Tagespflege. Ausgebaut wurde zudem die<br />

Schulungsarbeit durch ein zweitägiges Einführungsseminar für alle in der Tagespflege Tätigen. Eine<br />

125 Stunden umfassende Qualifizierungsmaßnahme für alle, die die Tagespflege über längere Zeit<br />

und quasi berufsmäßig ausüben wollen, wurde zum Standard.<br />

Im Vorgriff auf das im Herbst 2004 verabschiedete Tagesbetreuungsaufbaugesetz (TAG) und dessen<br />

Qualifizierungsgebote sah sich die <strong>PiB</strong> gGmbH dann 2004 zu einer Bestandsaufnahme und zur Entwicklung<br />

mittelfristiger Perspektiven veranlasst. Ein erster Fachtag für Tagespflegepersonen zur<br />

Qualitätsentwicklung wurde veranlasst. Als allgemeine Zielsetzung wurde in diesem Jahr die Weiterentwicklung<br />

der <strong>Kindertagespflege</strong> zur professionellen Familientagesbetreuung formuliert. Festgestellt<br />

wurde freilich auch, dass hierfür zunächst infrage kommende Pflegepersonen – Frauen mit<br />

schon teilweise langjähriger Erfahrung und einem quasi beruflichen Verständnis – nur etwa ein<br />

Drittel der betreuten Tagespflegepersonen ausmachten und auch diese einer systematischen Qualitätsbewertung<br />

eher skeptisch gegenüber standen. Als hinderlich für die Weiterentwicklung wurden<br />

zudem sowohl die eigenen Rahmenbedingungen – die ganze Arbeit war von fünf Mitarbeiterinnen<br />

mit einem Stundenvolumen von 3,8 Vollzeitstellen zu leisten – als auch die (insbesondere finanziellen)<br />

Rahmenbedingungen für die Tagespflegepersonen, gesehen. Zum Ende des Jahres 2005 gab es<br />

dann 760 Tagespflegekinder bei 551 Tagespflegepersonen, wobei sich das Alter der Kinder in deutlicher<br />

Orientierung an der neuen Politik einer besonderen Förderung von null- bis dreijährigen Kindern<br />

und ihrer Mütter zugunsten der Kleinsten verschoben hatte. Zumal sich auch kontinuierlich die<br />

Anzahl einschlägig beruflich vorqualifizierter Tagesmütter erhöht und sich die Personalsituation in<br />

der Abteilung Tagespflege bei der <strong>PiB</strong> gGmbH etwas verbessert hatte, konnte jetzt mit einer systema-<br />

4 Näheres zu den Diskussionen in Bremen in Blandow, Jürgen und Walter, Michael: Bericht über eine Bedarfserhebung<br />

zur Betreuung von Kindern unter 3 in der Stadtgemeine Bremen, Bremen 2007.<br />

5 Nachfolgendes entstammt in grober Zusammenfassung den Jahresberichten der <strong>PiB</strong> gGmbH seit 2002.<br />

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