Jahresbericht 2012 - PiB
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fragenstruktur vollzog, die zu weniger Vermittlungen in der Fremdpflege führte. Da<br />
die Umstrukturierung außerdem zu Lasten der Fachberatung gegangen war, deren<br />
Fallzahl sich dadurch erhöht hatte, werden bei weiterhin niedrigen Vermittlungszahlen<br />
in 2013 erneut Veränderungen notwendig.<br />
Ein weiterer Auswertungsauftrag betraf die Zufriedenheit der NutzerInnen der <strong>PiB</strong>-<br />
Pflegeelternschule. Dies geht auch auf die Kundenbefragung von 2010 zurück. Die<br />
bisherige Planung sieht eine systematische Zufriedenheitsabfrage der Kurs- und<br />
GruppenteilnehmerInnen ab 2013 vor. Neue Impulse und Kritik im Sinne der bedarfsorientierten<br />
Qualitätsentwicklung können so aufgegriffen werden.<br />
Kindertagespflege im Umbruch<br />
Für die bremische Kindertagespflege war das Jahr <strong>2012</strong> ein Jahr des Umbruchs.<br />
Dafür waren insbesondere politische Faktoren maßgeblich. So wurde im Zuge des<br />
Bürokratieabbaus die Reform der bislang sehr komplizierten Abrechnung des Pflegegeldes<br />
angekündigt. Ein Teil dieser Leistung gegenüber Tagespflegepersonen soll<br />
künftig vereinfacht werden und durch <strong>PiB</strong> erfolgen. In die Verhandlungen über die<br />
Ausgestaltung dieser Dienstleistung sind neben der <strong>PiB</strong>-Geschäftsführung auch die<br />
Abteilungsleitung und die Gesellschafter einbezogen.<br />
Wesentlich beeinflusst wurde die Dynamik in der Kindertagespflege zudem durch<br />
die Ausweitung des Rechtsanspruches auf Betreuung für Kinder ab dem ersten<br />
Lebensjahr ab Mitte 2013. Hier ist die Kindertagespflege als familiennahes und<br />
kleinräumiges Angebot von besonderer Bedeutung. Im Zuge der Vorbereitungen<br />
auf den Stichtag wurde die Kindertagespflege als gleichwertiges Angebot auch in<br />
alle neuen städtischen Instrumente integriert, die Eltern den Zugang zu Betreuung<br />
sichern. Der Verwaltungs- und Abstimmungsaufwand war hier erheblich, zumal<br />
sich die flexiblen Angebotseigenschaften der Kindertagespflege nicht 1:1 in die Darstellungen<br />
der institutionellen Kinderbetreuungsangebote einfügen lässt.<br />
Veränderungen in der Vollzeitpflege<br />
In <strong>2012</strong> zeigten sich deutliche Veränderungen im Anfrageverhalten des Amtes für<br />
Soziale Dienste in Bezug auf die Vermittlung von Pflegekindern in Fremdpflege:<br />
Es gab eine Zunahme von Vermittlungen innerhalb der Sparte<br />
Verwandtenpflege/soziales Netz um 7 Prozent (12 Fälle) in Vergleich zu<br />
2011. Dieser in der Sache positive Trend hatte in den Vorjahren bereits<br />
begonnen. In <strong>2012</strong> hat er erstmals dazu geführt, dass 68 Prozent aller<br />
Neuvermittlungen in der Verwandtenpflege stattfanden (48 Fälle vs.<br />
22 Fälle in Fremdpflege 1 ). Mit Blick auf Vorkommnisse in anderen Städten,<br />
aber auch wegen des speziellen Bedarfes von Pflegefamilien, die ein<br />
Pflegekind aus dem eigenen Familiensystem aufnehmen, erfordert die<br />
1 Die besondere Pflegeform für Kinder im Exil ist hier ausgenommen.<br />
<strong>PiB</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
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