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Jahresbericht 2012 - PiB

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Einmal monatlich treffen sich die Pflegepersonen in einer beratenden Supervisionsgruppe.<br />

Wichtige Themen waren dabei der rechtlich unsichere Aufenthaltsstatus<br />

und die daraus resultierenden Unwägbarkeiten für Jugendliche und Pflegefamilien<br />

sowie seelische Belastungen aufgrund von Erlebnissen vor oder während der<br />

Flucht. Die sehr unterschiedlichen Beratungsbedarfe der Familien werden in 2013<br />

zu einer Neustrukturierung des Beratungsangebotes führen: Die Zuordnung der<br />

Pflegepersonen zu Angeboten der Pflegeelternschule und zu einer thematischen Supervisionsgruppe<br />

soll sich stärker an den aktuellen Fragen der Familien orientieren.<br />

Es hat sich gezeigt, dass neben Fragen zur Flüchtlingsthematik auch allgemeine<br />

Erziehungsfragen durchaus eine große Rolle spielen. Dafür stehen künftig die allgemeinen<br />

Angebote der Pflegeelternschule verstärkt zur Wahl. In Krisensituationen<br />

wird auch weiterhin eine Einzelsupervison zur Verfügung stehen.<br />

Ausblick<br />

Die Suche nach weiteren Pflegepersonen sowie deren Qualifizierung wird<br />

ein Schwerpunkt für das kommende Jahr bleiben. Minderjährige Flüchtlinge<br />

äußern gegenüber Casemanagement sowie Amtsvormundschaft<br />

zunehmend den Wunsch, in einer Pflegefamilie leben zu wollen. Somit ist<br />

ein weiteres Ansteigen der Anfragen zu erwarten. Bei der Suche nach<br />

neuen Pflegefamilien soll der Fokus verstärkt auf in Bremen integrierten<br />

Familien mit Migrationshintergrund liegen. Sie sollen in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Communities und Organisationen in Bremen angesprochen<br />

werden.<br />

Zudem muss der Übergang in die Selbstständigkeit nach Vollendung des<br />

18. Lebensjahres einen Rahmen finden, der die besondere Situation der<br />

Jugendlichen berücksichtigt. Da viele Jugendliche in ihren Heimatländern<br />

erst nach dem 21. Lebensjahr die Volljährigkeit erreichen, sollten sie über<br />

das 18. Lebensjahr hinaus im deutschen Jugendhilfesystem verbleiben.<br />

Sonderpädagogische Vollzeitpflege<br />

Die sonderpädagogische Vollzeitpflege ist eine Sparte der Abteilung Vollzeitpflege<br />

nach §§ 27, 33, 35 a, 39, 41 SGB VIII und §§ 53, 54 SGB XII. Sie arbeitet gezielt für<br />

Kinder und Jugendliche mit wesentlichen körperlichen und/oder geistigen Behinderungen,<br />

schweren Mehrfachbehinderungen, vorgeburtlichen oder frühkindlichen<br />

Schädigungen unklarer Genese, schwersten Erkrankungen sowie frühkindlichen<br />

Erfahrungen der Überwältigung oder lebensbedrohlichen Unterversorgung,<br />

der Gewalt oder des sexuellen Missbrauchs. Die Kinder oder Jugendlichen haben<br />

meist schwere Traumata, Verlusterfahrungen bzw. viele Bezugspersonenwechsel<br />

erlebt.<br />

<strong>PiB</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

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