Jahresbericht 2012 - PiB
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Jahresbericht 2012 - PiB
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Kinder im Exil<br />
In Bremen werden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge seit 2010 in Pflegefamilien<br />
vermittelt. Dies geschieht im Rahmen der heilpädagogischen Vollzeitpflege<br />
nach §§ 33 und 42 SGB VIII und auf der Grundlage eines fachlichen Konzeptes für<br />
das Leistungsangebot „Kinder im Exil“. Danach hat die Stadt Bremen die gemeinnützige<br />
Gesellschaft <strong>PiB</strong> mit der Suche nach Familien und mit deren Begleitung und<br />
Beratung beauftragt. Eine <strong>PiB</strong>-Fachkraft gewährleistet das Homefinding sowie die<br />
Eignungsfeststellung und Beratung von Pflegestellen für die zumeist jugendlichen<br />
Flüchtlinge.<br />
Daten und Fakten im Überblick<br />
8 Pflegeverhältnisse gab es (inkl. neue und beendete).<br />
6 minderjährige Flüchtlinge kamen <strong>2012</strong> neu in eine Pflegefamilie.<br />
0 Pflegeverhältnisse wurden beendet.<br />
15 Jahre ist das durchschnittliche Alter bei Aufnahme.<br />
3 offene Pflegestellen gab es am 31.12. diesen Jahres.<br />
8 junge Flüchtlinge lebten am 31.12. diesen Jahres in einer Pflegefamilie.<br />
Die Sparte im Raffer<br />
Das Jahr war der praktischen Weiterentwicklung des Leistungsangebotes gewidmet.<br />
Priorität hatte hierbei die Suche nach neuen Pflegefamilien, sowie deren Qualifizierung<br />
und Fortbildung. Da in <strong>2012</strong> sechs Jugendliche neu in eine Pflegefamilie<br />
aufgenommen worden sind, stand die intensive Begleitung der Pflegeverhältnisse<br />
im Vordergrund der Arbeit. Darüber hinaus wurde ein Gruppenangebot für die<br />
jugendlichen Flüchtlinge neu entwickelt. Dies umfasste zunächst verschiedenste<br />
spendenfinanzierte Freizeitaktivitäten, um den Gruppenprozess zu fördern und die<br />
Jugendlichen mit ihren von Flucht und Fremdheit geprägten Erfahrungen in ihrem<br />
deutschen Umfeld zu orientieren und zu stärken. Die Jugendlichen haben das Angebot<br />
mit Interesse und Freude angenommen.<br />
Alle Jugendlichen besuchen eine Schule und bewältigen ihre Schulausbildung in<br />
Regelschulen, Berufsfachschulen sowie in besonderen Fällen auch an der Internationalen<br />
Schule erfolgreich. Jugendliche ohne Sprachvorkenntnisse haben zuvor<br />
zumeist Vorklassen mit dem Schwerpunkt „deutscher Spracherwerb“ besucht.<br />
Partner und Kooperationen<br />
Das Leistungsangebot „Kinder im Exil“ hat seit der Startphase in 2009 einen sehr<br />
guten Bekanntheitsgrad erreicht. Bei freien Trägern und in den Fachkreisen, die<br />
thematisch mit den Arbeitsbereichen Flucht, Vollzeitpflege und junge Menschen<br />
beschäftigt sind, ist es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.<br />
<strong>PiB</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
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