Jahresbericht 2012 - PiB
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partner für ihre Anliegen erkennen. Gegenüber der <strong>PiB</strong>-Elternberatung begrüßten<br />
sie ausdrücklich, dass die Beratung nur für sie und nicht zugleich für Pflegeeltern<br />
zuständig ist. Dies entspricht der Konzeption der Elternberatung, die den Eltern eine<br />
offene Reflexion ihrer Elternrolle in einer vertraulichen Beratungssituation ermöglichen<br />
soll.<br />
Beginn, Begleitung und Beendigung der Beratung<br />
Zu welchem Zeitpunkt im Ablauf einer Inpflegegabe die <strong>PiB</strong>-Elternberatung auf<br />
Eltern(teile) zugeht und ein Beratungsangebot macht, wird in 2013 zu klären sein.<br />
Zu bedenken ist, dass Eltern nicht zu viele personelle Wechsel erleben sollten, zugleich<br />
hat sich ein möglichst frühes Kennenlernen zwischen Elternberatung und Eltern<br />
als günstig erwiesen: Fühlen Eltern sich beteiligt, gehört und begleitet, können<br />
Differenzen frühzeitig ausgeräumt werden und Konflikte und familiengerichtliche<br />
Auseinandersetzungen auch im Interesse des Kindes reduziert werden. Zudem werden<br />
Loyalitätskonflikte minimiert, in die das Kind sonst leicht gerät. Der Fortbestand<br />
von Kontakten zwischen Eltern und Kind auch bei Beginn des Pflegeverhältnisses<br />
gewährleistet Beziehungskontinuität für die Kinder und reduziert große emotionale<br />
Verwirrung, die immer dann auftritt, wenn wichtige Bezugspersonen im Leben<br />
eines Kindes plötzlich auftauchen oder verschwinden. Ein regelmäßiger Kontakt<br />
ermöglicht dem Kind, ein realistisches Bild von seinen Eltern zu entwickeln, das von<br />
Abwertung oder Idealisierung weitgehend frei ist. Dies fördert eine gesunde Identitäts-<br />
und Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.<br />
Grundsätzlich kann Elternberatung zu jedem Zeitpunkt des Pflegeverhältnisses in<br />
Anspruch genommen werden. Insofern endet die Beratung von Eltern erst mit dem<br />
Abschluss des Pflegeverhältnisses ihres Kindes. Jedoch zeigte sich in <strong>2012</strong>, dass der<br />
Beratungsprozess einer deutlicheren Strukturierung bedarf, die nach innen und<br />
nach außen transparent sein muss. <strong>PiB</strong>-intern betrifft dies die Schnittstellen der<br />
Kooperation innerhalb der Abteilung Vollzeitpflege mit der Pflegeelternschule, dem<br />
Bereich Vermittlung und den verschiedenen Sparten. Für ratsuchende Eltern betrifft<br />
dies insbesondere den Rahmen und den Umfang des Beratungsangebotes.<br />
Partner und Kooperationen<br />
Externe Kooperationen waren insbesondere für die Durchführung der Familiencafés<br />
wichtig. Sie betrafen das SOS-Kinderdorf-Zentrum, das Familienquartierszentrum in<br />
der Vahr (FQZ), das Haus der Familie in Bockhorn, in Vegesack, in der Vahr und im<br />
Aumunder Gemeindezentrum (TIQ).<br />
Darüber hinaus ist die <strong>PiB</strong>-Elternarbeit gemeinsam mit anderen freien Jugendhilfeträgern<br />
und Vertretern des Amtes für Soziale Dienste an einem fortlaufenden<br />
Arbeitskreis „Eltern- und Familienarbeit“ beteiligt. Er erarbeitet Standards, die die<br />
Zusammenarbeit von Trägern mit dem Herkunftssystem fremd untergebrachter<br />
Kinder beschreiben sollen. Ein weiterer Arbeitskreis „Bremer Netzwerk für den be-<br />
<strong>PiB</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
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