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Jahresbericht 2012 - PiB

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Die Abteilung <strong>PiB</strong>-Vollzeitpflege<br />

Die Abteilung <strong>PiB</strong>-Vollzeitpflege bündelt vier Pflegeformen für Kinder, die im Auftrag<br />

des Amtes für Soziale Dienste in Fremd- oder in die Verwandtenpflege/das soziale<br />

Netz des Kindes vermittelt wurden. Grundlage der Arbeit ist der am 1.1.<strong>2012</strong> in<br />

Kraft getretene Kooperationsfolgevertrag mit der Stadt Bremen.<br />

Neben der Gewinnung und Qualifizierung von Pflegefamilien bzw. -personen trägt<br />

die <strong>PiB</strong>-Vollzeitpflege die Eignungsüberprüfung, Anbahnung und Vermittlung von<br />

Pflegeverhältnissen sowie deren weitere Begleitung und Beratung. Die Beratung<br />

hat dabei zwei Standbeine: Einerseits findet sie als individuelle Fachberatung und<br />

andererseits in Form von fortlaufenden Themenseminaren, Gruppensupervisionen<br />

und Beratungsgruppen statt, die die Pflegeelternschule begleitet und koordiniert.<br />

Beide Beratungselemente bilden eine stabile Basis für die Zusammenarbeit mit<br />

Pflegeeltern und -kindern und tragen damit zum Gelingen von Pflegeverhältnissen<br />

bei. In <strong>2012</strong> wurden die Angebote von Beratungsgruppen für Pflegeeltern deutlich<br />

erweitert.<br />

Herausforderungen für die Abteilung<br />

Bereits seit Jahren vollzieht sich ein kontinuierlicher Anstieg in der Verwandtenpflege<br />

bzw. der Vollzeitpflege im sozialen Netz. Dieser Trend setzte sich in <strong>2012</strong> fort:<br />

Während die Vermittlungen in Fremdpflege um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />

abnahmen, verzeichnete die Sparte Verwandtenpflege/soziales Netz in derselben<br />

Zeit einen Zuwachs von rund 60 Prozent an neuen Pflegeverhältnissen.<br />

Diese Verschiebung hin zur Verwandtenpflege bedeutet für einen Träger wie die <strong>PiB</strong><br />

gemeinnützige GmbH hohe Verantwortung: So entlastend es für ein Kind sein kann,<br />

im vertrauten sozialen Netz oder in der Verwandtschaft zu verbleiben, liegt hier<br />

doch ein großer Bedarf an Beratung und Begleitung. Die Tatsache, dass die Eltern<br />

ihr Kind nicht erziehen, aber weiterhin Zugang zum Familiensystem von Kind und<br />

Pflegeeltern haben, kann eine Belastung darstellen. Diese durchaus konfliktträchtige<br />

Situation in einer Familie gilt es umso enger zu begleiten, wo Suchtkrankheiten,<br />

Gewalt oder psychische Erkrankungen eine Rolle spielen. Insbesondere wenn,<br />

wie dies häufig der Fall ist, ältere Verwandte oder Großeltern das Pflegeverhältnis<br />

tragen, sind zudem pädagogische Fragen zum Umgang mit der Enkelgeneration<br />

ein Thema für Beratung. Eine besondere Herausforderung ist es, Grenzen im Zusammenleben<br />

mit dem lieb gewordenen Kind aus der eigenen Familie zu erkennen.<br />

Der drastische und unerwartete Rückgang von Vermittlungen in der allgemeinen<br />

und heilpädagogischen Vollzeitpflege/Fremdpflege – hier gab es im gesamten Jahr<br />

nur 22 Vermittlungen (2011: 39) – stellte im Verlauf des Jahres <strong>2012</strong> die in erst 2011<br />

begonnene Reform des Vermittlungsverfahrens 1 in Frage. Im Zuge der Reform war<br />

eine ständig besetzte, zentrale Vermittlungseinheit gegründet worden, die ohne<br />

1 Die Restrukturierung ergab sich aus der 2010 beauftragten Gesamtevaluation von <strong>PiB</strong>, auch einsehbar unter Broschüren<br />

auf www.pib-bremen.de.<br />

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