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Jahresbericht 2012 - PiB

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vorstehend beschriebene Entwicklung im bremischen Pflegekinderwesen<br />

neue fachliche Antworten. Diese sollten innerhalb von <strong>PiB</strong> und im Dialog<br />

mit dem Amt für Soziale Dienste als Auftraggeber entwickelt und reflektiert<br />

werden.<br />

Bemerkenswert war in <strong>2012</strong> auch das dem Vermittlungsverfahren vorausgehende<br />

Anfrageverhalten seitens des Auftraggebers. So entsprach zwar<br />

die Zahl der Vermittlungsanfragen (117) genau der des Vorjahres, doch<br />

kamen über ein Drittel (42) dieser Anfragen nie zur Vermittlung; Anfragen<br />

wurden zurückgezogen, verschiedentlich wurden sogar bereits<br />

angebahnte Vermittlungen abgebrochen. Dies wirft Fragen zur Vorklärung<br />

von Anfragen und Vermittlungen auf, die mit allen Beteiligten in- und<br />

außerhalb von <strong>PiB</strong> besprochen werden sollten.<br />

Trotz der gleichbleibenden Zahl von Anfragen (117) wurden in <strong>2012</strong><br />

insgesamt 16 Kinder weniger in Pflegefamilien vermittelt als im Vorjahr.<br />

Dieser Vermittlungsrückgang um 17 Prozent hat seine Ursache in zwei<br />

unabhängigen Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken, weil sie<br />

trotz hohen Arbeitsaufwandes seltener in Vermittlungen mündeten:<br />

Während in der Fremdpflege vergleichsweise viele Vermittlungsaufträge<br />

abgebrochen wurden, vollzog sich in der Verwandtenpflege ein anderer,<br />

ebenfalls bedenklicher Prozess. Wenn die Eignungsüberprüfung hinsichtlich<br />

der Unterbringung eines Kindes bei Verwandten nicht positiv ausfiel, dann<br />

erteilte das Casemanagement seltener den Auftrag, das Kind in eine<br />

Fremdpflege zu vermitteln, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Dies<br />

ist eine neue Erfahrung. In beiden Fällen wurde die qualifizierte Dienstleistung<br />

von <strong>PiB</strong> zwar in Anspruch genommen. Allerdings mündete sie seltener<br />

in die Vermittlung eines Kindes in eine Pflegefamilie.<br />

Erfolgreich etabliert hat sich in <strong>2012</strong> die Kooperation der verschiedenen<br />

Sparten in der Vollzeitpflege mit dem Bereich Elternberatung, die als Querschnittsaufgabe<br />

den Beratungsbedarf und die Anliegen der leiblichen<br />

Eltern von Pflegekindern aufgreift.<br />

Zugleich zeichnet sich ab, dass die von <strong>PiB</strong> angebotenen Gruppenaktivitäten<br />

für Pflegekinder ein fester Bestandteil der Arbeit sind und von Kindern<br />

und Familien stetig nachgefragt werden. Verschiedene Themenfelder<br />

wurden in <strong>2012</strong> neu aufgenommen und erprobt. Dabei folgt <strong>PiB</strong> einer<br />

fachlichen pädagogischen Konzeption 1 , wie sie in Deutschland<br />

einzigartig ist. Die Gruppenangebote für Pflegekinder werden in großen<br />

Teilen durch private und Firmenspenden gefördert.<br />

1 Die Konzeption ist einsehbar unter dem Menüpunkt Pflegeelternschule auf der Internetseite www.pib-bremen.de.<br />

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