Rezeptorpotential - Aufnahme Information
Rezeptorpotential - Aufnahme Information
Rezeptorpotential - Aufnahme Information
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LERNZIELE<br />
<strong>Rezeptorpotential</strong><br />
<strong>Aufnahme</strong> <strong>Information</strong> aus Umwelt und Körper<br />
1. Spezifische Kanäle definieren rezeptive Membranen<br />
2. Rezeptoren sind Transducer<br />
3. <strong>Rezeptorpotential</strong>e sind graduiert<br />
4. entstehen durch Änderung der Leitfähigkeit für kleine Kationen<br />
Leitfähigkeitsänderungen nur an den rezeptiven Strukturen<br />
5. direkte / indirekte Einwirkungen führen zu Leitfähigkeitsänderungen<br />
mechanische<br />
chemische<br />
optische<br />
6. <strong>Rezeptorpotential</strong>e werden elektrotonisch fortgeleitet<br />
elektrotonische Leitung Spannungsabfall<br />
Längskonstante<br />
Membran mit Kapazität und Widerstand
LERNZIELE<br />
Somatosensorik - Rezeptoren und Peripherie<br />
1. Das somatosensorische System hat vier Modalitäten<br />
Mechanischer Sinn der Haut<br />
Statokinetischer Sinn (Proprioceptive Empfindungen)<br />
Schmerz<br />
Temperatur<br />
2. Modalität: Eigenschaft des Rezeptors und spezifischer Verschaltung<br />
3. <strong>Rezeptorpotential</strong>: Transduktion des externen Reizes<br />
4. Das rezeptive Feld ist die kleinste räumliche Einheit.<br />
5. Spezifische Komponenten eines Reizes: dafür spezialisierte Rezeptoren.<br />
Detektoren: Intensität / Geschwindigkeit / Beschleunigung / Schwellen.<br />
langsam adaptierende Rezeptoren SA<br />
schnell adaptierende Rezeptoren RA<br />
6. Die Hand als rezeptives Organ - Tastsinn<br />
Die Innervationsdichte der Rezeptoren erklärt die gute Zweipunktdiskrimination<br />
der Finger<br />
Nach distal werden die rezeptiven Felder kleiner<br />
Stereognosie und taktile Agnosie<br />
7. Warm und kalt werden von verschiedenen Rezptoren gemessen<br />
freie Nervenendigungen, Gruppen III und IV, Temperaturpunkten.<br />
Empfindlichkeit für dynamische Temperaturänderungen größer als für<br />
statische<br />
Indifferenzbereich der Temperaturempfindung<br />
8. Schwellen messen die Empfindlichkeit der Sinnessysteme<br />
<strong>Rezeptorpotential</strong>e haben eine Schwelle und eine Sättigung<br />
Definition der Schwelle,<br />
Verschiebung der Schwelle: Training (Erfahrung), Ermüdung, Kontext,<br />
Schwellenveränderungen Folge der Einstellung der zentralen<br />
Verarbeitung<br />
Absolute Intensitäten
LERNZIELE<br />
Somatosensorik - Zentrale Verarbeitung<br />
1. Drei Funktionen der <strong>Information</strong> der Sinnessysteme<br />
• Empfindungen<br />
• Kontrolle der Bewegungen, der Motorik<br />
• Aufrechterhaltung des Bewußtseins<br />
2. Die <strong>Information</strong> wird parallel und hierarchisch geleitet / verarbeitet<br />
• Hinterstrangsystem: epikritische Sensibilität<br />
• Vorderseitenstrangsystem: prothopathische Sensibilität<br />
• Die Sinnesqualitäten haben jeweils eigene afferente Sinneskanäle<br />
3. Die spezifische / unspezifische Leitung dient unterschiedlichen Funktionen<br />
• spezifisches System: Qualität, Lokalisation, Intensität<br />
• unspezifisches System: Bewußtsein, Verarbeitung der <strong>Information</strong><br />
4. Die Schaltkerne verarbeiten und selektieren die <strong>Information</strong><br />
• Divergenz und Konvergenz in der Verschaltung<br />
• feed-back-Inhibition, feed-forward-Inhibition, zentrale Kontrolle<br />
• Kontrastverschärfung<br />
• Selektieren von Kanälen<br />
5. Die Körperoberfläche ist auf dem Cortex somatotopisch repräsentiert<br />
• Repräsentation der Körperareale ist topographisch verzerrt.<br />
• Submodalitäten sind an spezifischen Stellen repräsentiert<br />
• Kolumnen fassen die Submodalitäten zusammen<br />
6. Die somatotope Lokalisation führt zu charakteristischen sensorischen<br />
Defiziten<br />
7. Die corticale Repräsentation ist in Lokalisation und Größe dynamisch<br />
• Gebrauch und Amputation
8. Die laterale Inhibition dient der Kontrastverschärfung<br />
9. Corticale Kolumnen fassen die Submodalitäten zusammen<br />
10. Jedes zentrale Neuron hat ein spezifisches rezeptives Feld<br />
• ON-Zentrum, OFF-Peripherie: Erkennen von Strukturen.<br />
• Proximo-distaler Gradient der rezeptiven Felder corticaler Neurone<br />
• Größe rezeptive Felder ändert sich. z.B. Verletzungen, taktiles Lernen<br />
11. Die corticalen Zellen erarbeiten differenzierte Aspekte der Reize<br />
• Frühe corticale Stufe: Situation am Rezeptor.<br />
• Späte corticale Stufe: Topographie des Reizes und Integration verschiedener<br />
sensorischer Aspekte:<br />
• Bewegungsspezifische, / Richtungsspezifische, / Orientierungsspezifische<br />
Neurone
LERNZIELE<br />
Somatosensorik - Schmerz<br />
1. Die Empfindung SCHMERZ<br />
wird in mehrere Qualitäten differenziert<br />
wird in unterschiedlichen afferenten und zentralen Systemen generiert<br />
wird in akuter Schmerz und chronischer Schmerz unterteilt<br />
ist meßbar<br />
hat mehrere Dimensionen.<br />
2. Noxische Reize aktivieren Nozizeptoren<br />
Begriff des adäquaten Reizes - Schmerzstoffe<br />
Mechanosensitive Nociception,<br />
thermosensitive Nociception (Gruppe III-Fasern)<br />
Polymodale Nociception (C-Fasern)<br />
Gewebsschädigung aktiviert Nozizeptoren<br />
Gewebsschädigung kann Nozizeptoren sensitivieren<br />
3. Primär afferente Neurone bilden Synapsen mit Hinterhornneuronen<br />
spezifische nociceptive Neurone in Lamina I<br />
Neurone mit multimodaler Konvergenz in Lamina V<br />
Projektionsneurone spinothalamisches System<br />
Transmitter<br />
4. Nociceptive <strong>Information</strong> wird über mindestens drei ascendierende Trakte<br />
zum Cortex geleitet.<br />
spinothalamischer Trakt<br />
spino-reticulo-thalamischer Trakt<br />
spino-mesencephaler Trakt<br />
Getrennt Verarbeitung von hellem und dunklem Schmerz<br />
5. Schmerz wird moduliert von dem Aktivitätsverhältnis in dünnen nociceptiven<br />
und dicken multimodalen Fasern<br />
6. Schmerz wird von zentralen Mechanismen kontrolliert<br />
Elektrische Reizung des Gehirns erzeugt Analgesie<br />
Die nociceptive Kontrolle wird über definierte Wege ausgeübt<br />
Das Gehirn enthält endogene opiatähnliche Peptide<br />
Supraspinale und spinale Systeme kontrollieren die Schmerzübertragung
LERNZIELE<br />
Auge als optisches System<br />
1. Adäquater Reiz<br />
elektromagnetischen Strahlung, 350-700 nm<br />
Licht ist hell/dunkel, farbig durch die Verarbeitungsmechanismen<br />
großer Intensitätsbereich<br />
2. Auge als optisches System<br />
• Der abbildende Apparat fokussiert die Lichtstrahlen auf Retina<br />
verschiedene optische Medien<br />
einfaches optisches System, zusammengesetztes optisches System<br />
Kardinalpunkte<br />
reduziertes Auge<br />
• Die Brechkraft des Auges wird in Dioptrie angegeben<br />
• Verstärkte Linsenkrümmung erhöht die Brechkraft beim Nah-Sehen.<br />
Akkommodation; Nahpunkt, Fernpunkt; Akkommodationsbreite<br />
Nahreaktion<br />
• Abbildungsfehler, Abweichungen der Bulbusgröße und altersbedingte<br />
Linsenänderungen beeinträchtigen die scharfe Abbildung.<br />
sphärische Aberration, chromatische Aberration, Astigmatismus<br />
Sphärische Refraktionsfehler<br />
• Die Pupille steuert die auf die Retina fallende Lichtmenge.<br />
• Der Augeninnendruck stabilisiert die Bulbusform und die Distanz<br />
der Teile des dioptrischen Apparates.
LERNZIELE<br />
Bildverarbeitung in der Retina<br />
1. longitudinale Sinneskanäle,vertikale Sinneskanäle<br />
2. Die Photorezeptoren sind der Träger des Sehfarbstoffs.<br />
• Pigment der Stäbchen: Rhodopsin<br />
• Pigment der Zapfen: K-, M- und L-Pigmente<br />
• Eiweißanteil, Opsin, und licht absorbierender Gruppe, Retinal<br />
3. Isomeration 11-cis- zu 11-trans-Retinal: lichtabhängige Rekation<br />
• Belichtung mit kurzem Blitz - Situation bei Stäbchen<br />
• Belichtung mit Dauerlicht - Situation bei Stäbchen<br />
• Belichtung mit Dauerlicht - Situation bei Zapfenzellen<br />
4. Die Interaktion der Photonen mit dem Sehfarbstoff ändert die Na+-<br />
Leitfähigkeit der Rezeptormembran.<br />
5. Zwei Rezeptorsysteme erfassen unterschiedliche Aspekte der visuellen<br />
Umwelt<br />
• Dämmerungssehen / Tagessehen:<br />
• Menge Photopigment im Rezeptor<br />
• Verstärkung durch second messenger Prozess<br />
• Sättigung des Pigments durch Licht<br />
• zeitliche Auflösung<br />
• Integrationszeit im Sinneskanal<br />
• räumliche Auflösung<br />
• Konvergenz der Wege<br />
• achromatische / chromatische Eigenschaften
LERNZIELE<br />
Die Ganglienzellen sind<br />
die Ausgangszellen der Retina<br />
1. Sie kodieren die Aktivierung der Rezeptoren als ON-OFF Antwort.<br />
• Glutamat als erregender / hemmender Transmitter<br />
2. OFF-Bipolare, OFF-Ganglienzelle; ON-Bipolare, ON-Ganglienzelle<br />
3. Ganglienzellen haben ein rezeptives Feld<br />
• Zentrum, Peripherie, antagonistischer Aufbau<br />
2. Rezeptive Felder sind dynamisch bei Helligkeit / Dunkelheit<br />
• schwache Antwort bei Beleuchtung von Zentrum und Peripherie,<br />
• Beleuchtungsunterschiede führen zu maximaler Antwort.<br />
3. Verschiedene Ganglienzellen erarbeiten verschiedene Aspekte eines<br />
Bildes<br />
• P-Zellen: hohe räumliche Auflösung, Sehschärfe, Farbensehen<br />
• M-Zellen: Formen, räumliches Sehen, Tiefenwahrnehmung,<br />
• W-Zellen: wahrscheinlich Bewegung<br />
4. Die rezeptiven Felder ändern Größe und Organisation mit Beleuchtungszustand<br />
LERNZIELE<br />
Die Retina projiziert in drei subcorticale Gebiete<br />
1. Das prätectale Gebiet steuert den Pupillenreflex<br />
2. Der Colliculus superior kontrolliert Augenbewegungen<br />
• Saccaden, Bewegungen der Augen und des Kopfes auf ein Ziel hin.<br />
• Colliculus superior, frontales Augenfeld, Tractus tectospinalis<br />
3. Corpus geniculatum laterale verarbeitet visuelle <strong>Information</strong>
LERNZIELE<br />
Der visuelle Cortex extrahiert <strong>Information</strong>en über Segmente,<br />
Grenzen, Anordnungen, Bewegungen, Wellenlängen<br />
1. Zentrale Sehbahn: Perimetrie, monokulare Gesichtsfelder, - ausfälle.<br />
2. Retinotopie; Fovea centralis überproportional repräsentiert.<br />
3. Mehrere corticale Repräsentationsgebiete.<br />
4. Form und Farbe, Bewegung und Tiefe werden getrennt geleitet und<br />
verarbeitet<br />
• P-System, M-System<br />
5. Zur Aktivierung der zentralen Neurone spezifische retinale Beleuchtungsmuster.<br />
• Orientierungsspezifität,<br />
• Richtungsspezifität,<br />
• Längenspezifität<br />
6. In den corticalen Arealen werden Form, Farbe, Tiefe und Bewegung<br />
eines Bildes parallel verarbeitet.<br />
• eigene Systeme mit eigenen Projektionen
LERNZIELE<br />
Leistungen des visuellen Systems<br />
1. Anpassung an unterschiedliche Beleuchtung: Hell- und Dunkeladaptation<br />
• Konzentrationsänderungen der Sehfarbstoffe<br />
• Umstellung der neuronalen Organisation der Retina<br />
• photopisches Sehen; skotopisches Sehen<br />
2. Sehschärfe: Dichte der Zapfenzellen / Verkleinerung Zentren der rezeptiven<br />
Felder.<br />
• anatomische Faktoren: Packungsdichte der Zapfenzellen<br />
• funktionelle Faktoren: Größe der rezeptiven Felder<br />
3. Räumliches Sehen: Querdisparation als Grundlage.<br />
• korrespondierende Netzhautstellen<br />
• Querdisparation und Fusionsareale, Doppeltsehen (Diplopie)<br />
• Monokulare Tiefenwahrnehmung.<br />
• Strabismus.<br />
4. Die Farbwahrnehmung entsteht im Gehirn<br />
• drei Populationen von Zapfenzellen in abgestimmtem Verhältnis erregt<br />
• Farbton, Sättigung, Helligkeitsstufen<br />
• Das Farbensehen verfielfältigt die <strong>Information</strong><br />
5. Farbensehen ist an Zapfenzellen und normaltüchtige Sehfarbstoffe<br />
gebunden.<br />
• Rotblindheit oder Protanopie, L-Pigment fehlt;<br />
• Grünblindheit oder Deuteranopie, M-Pigment fehlt;<br />
• Blauviolettblindheit oder Tritanopie, K-Pigment fehlt.
LERNZIELE<br />
Kognitive visuelle Leistungen<br />
Objektlokalisation und Objektidentifikation werden in unterschiedlichen<br />
Arealen durchgeführt.<br />
• "Wo ist das Objekt?" Funktion des parietalen Cortex<br />
• "Wohin bewegt sich das Objekt?" Funktion präfrontaler Assoziationskortex<br />
• "Was ist das für ein Gegenstand?" Assoziationsfelder des unteren<br />
Temporalcortex,<br />
• "Wozu ist der Gegenstand gut?" emotionale Bewertung, Funktion<br />
limbisches System
Motorik<br />
1.0. Eine zielgerechte Bewegung ist Folge eines mehrstufigen<br />
zentralnervösen Planes.<br />
2.0. Muskel<br />
4.0. Der Cerebrale Cortex<br />
5.0. Das Rückenmark<br />
6.0. Das Kleinhirn<br />
7.0 Basalganglien
LERNZIELE<br />
Eine zielgerechte Bewegung ist Folge eines<br />
mehrstufigen zentralnervösen Planes.<br />
1. Phasen der Willkürmotorik<br />
• Entschlußphase: Handlungsantrieb und Strategie;<br />
• Programmierungsphase: neuronale Repräsentation der Bewegung,<br />
• Programmdurchführung: Selektion und Ansteuerung der Neuronensysteme<br />
und Effektoren<br />
2. Bereitschaftspotential: elektrisches Korrelat der Entschluß- und Strategiefindung<br />
und der Programmentwicklung<br />
3. Sensorische Afferenz ist die Voraussetzung jeder Motorik<br />
• <strong>Information</strong> ZNS über die Umwelt<br />
• <strong>Information</strong> ZNS über die Durchführung der Bewegung<br />
• <strong>Information</strong> ZNS über die Änderung neuronaler Programme<br />
• Ausarbeitung von Korrektursignalen
LERNZIELE<br />
Die motorische Einheit ist der Effektor der Motorik<br />
1. Bewegungsapparat<br />
• knöchernes Skelett<br />
• Band- und Gelenksapparat<br />
• Muskulatur.<br />
2. Ein Motornucleus umfaßt alle Motoneurone zu einem Muskel<br />
3. Aufbau eines Motornucleus aus verschiedenen Motoneuronen<br />
4. Als Elementareinheit eines Muskels faßt die motorische Einheit ein<br />
Motoneuron mit allen von ihm innervierten Muskelfasern zusammen<br />
• Innervationsverhältnis<br />
• Funktioneller Begriff<br />
• Klinischer Begriff<br />
5. Ein Muskel besteht aus drei verschiedenen Muskelfasertypen, aber<br />
die Muskelfasern einer motorischen Einheit sind homogen<br />
• FF Typ (IIb)<br />
• FR Typ (IIa)<br />
• S Typ (I)<br />
6. Alle Muskel sind in ihren Muskelfasertypen gemischt
LERNZIELE<br />
Der Cerebrale Cortex<br />
1. Fünf corticale Gebiete sind direkt an der Ausarbeitung der Motorik<br />
beteiligt<br />
• motorischer Cortex, Area 4<br />
• prämotorischer Cortex (PMC), Area 6, lateraler Teil<br />
• supplementär-motorischer Cortex (SMA), Area 6, medialer Teil<br />
• posterior-parietaler Cortex (PBC), Area 5/7<br />
• motorische Assoziationsareale, Area 8<br />
2. Fünf Projektionssysteme erreichen die motorischen Cortices<br />
• Verschaltung der Cortices untereinander<br />
• Schleife aus dem gesamten Cortex in die Basalganglien über Thalamus<br />
zurück<br />
• Schleife aus dem gesamten Cortex in das Kleinhirn über Thalamus<br />
zurück<br />
• Eingang aus der Peripherie über Thalamus<br />
• reziproke Projektionen aus dem Thalamus
Motorischer Cortex - Area 4<br />
1. aktiviert die Muskulatur der contralateralen Seite<br />
2. ist somatotopisch gegliedert<br />
3. Die Neurone werden vor der Bewegung aktiviert<br />
4. Die Neurone kodieren die Kontraktionskraft<br />
5. Die Neurone werden über das Ergebnis der initiierten Bewegung informiert<br />
Transcorticaler Reflex, Veränderungen bei Parkinson, Chorea Huntington<br />
6. Pathologische Prozesse im motorischen Cortex der Area 4<br />
Epilepsien und Schwäche der Kontraktionskraft<br />
Motorischer Cortex - supplementärmotorische Area<br />
1. Programmierung sequentielle Abfolge der Bewegungskomponenten<br />
2. Pathologische Prozesse im supplementärmotorischen Cortex<br />
Aparaxie<br />
Motorischer Cortex - prämotorischer Cortex<br />
1. Der prämotorische Cortex programmiert die initiale Phase der Bewegung.<br />
Orientierung des Körpers zu einem Ziel und die Körperhaltung<br />
Der posterior-parietale Cortex<br />
1. Der posterior-parietale Cortex stellt die räumliche <strong>Information</strong> über<br />
das Objekt bereit, das ergriffen werden soll.<br />
Neglect
LERNZIELE<br />
Efferente Projektion der motorischen Cortices<br />
1. Die motorischen Cortices projizieren in viele subcorticale Gebiete<br />
2. Die Trennung eines Pyramidenbahnsystems von einem extrapyramidalen<br />
System ist eine Fiktion<br />
3. Corticospinale / corticobulbären Trakte kommen von allen motorischen<br />
Cortices<br />
4. Die meisten Axone des corticospinalen Traktes leiten langsam<br />
5. Drei Endigungsgebiete im Rückenmark: Hinterhorn, intermediärer<br />
Bereich, Vorderhorn<br />
6. Die corticospinalen Neurone haben mono- und polysynaptische Projektionen<br />
auf spinale Motoneurone<br />
7. Eine monosynaptische Verschaltung garantiert die <strong>Information</strong>sübertragung<br />
auf das Zielneuron mit dem gewünschten Inhalt und zum<br />
gewünschten Zeitpunkt<br />
8. Ein Ausfall der Pyramidenbahn stört die diskrete und unabhängige<br />
Fingermotorik<br />
Präzisionsgriff, Massengriff<br />
9. Beim Capsula Interna Syndrom sind die Pyramidenbahn und zusätzliche<br />
Systeme betroffen, was zu massiven Störungen der Motorik<br />
führt
LERNZIELE<br />
Kontraktiler Mechanismus<br />
1. Das Sarkomer enthält die kontraktilen Proteine Actin und Myosin<br />
2. Der kontraktile Apparat besteht aus Myosin- und Actinfilamenten<br />
3. Aufbau Myosin<br />
• zwei schwere Ketten, heavy meromyosin,<br />
• zwei Köpfe, getrennte Bindungsstellen für Actin und ATP<br />
• zwei Halsproteine<br />
• zwei leichte Ketten, light meromyosin<br />
4. Aufbau Actin<br />
• Actinfilament aus perlförmigen Actinmonomeren.<br />
• Bindungsstellen für: Actin, Myosinkopf, Tropomyosin, Troponin<br />
• Kugelige Troponinmoleküle, Bindungsstelle Ca2+<br />
• Tropomyosinfäden<br />
5. Ca2+ und ATP steuern die Brückenbildung und Erschlaffung<br />
6. Die Kontraktion entsteht durch wiederholte Brückenbildung<br />
7. Die Kontraktionskraft hängt von der Länge des Muskels ab
LERNZIELE<br />
Übertragung neuronales Steuersignal auf den Muskel<br />
1. Synaptische Übertragung an der Neuromuskulären Endplatte<br />
2. Die Übertragung an der neuromuskulären Synapse hat einen hohen<br />
Sicherheitsfaktor<br />
3. Aus dem Endplattenpotential entsteht ein Aktionspotential<br />
4. Das transversale tubuläre System leitet das Aktionspotential in das<br />
Zellinnere<br />
Die elektromechanische Koppelung setzt<br />
das elektrische Signal in eine Kontraktion um.<br />
1. Das longitudinale tubuläre System<br />
• hohe Ca 2+ -Konzentration<br />
• Pumpmechanismus<br />
• intracelluläre Ca 2+ kleiner als 10-7 Mol/l<br />
2. Das Aktionspotential setzt Ca 2+ aus den Speichern frei<br />
• Im T-System spannungsgesteuerte Ca 2+ -Kanäle vom L-Typ (Dihydropyridin-Rezeptor)<br />
• Ca 2+ öffnet im longitudinalen tubulären System Ca 2+ -Kanäle (Ryanodin-Rezeptor)<br />
• Rasche und massive Freisetzung des Ca 2+ aus dem longitudinalen tubulären<br />
System<br />
• Pumpmechanismen zur Erniedrigung der intrazellulären Ca 2+ -<br />
Konzentration
LERNZIELE<br />
Steuerung der Kontraktionskraft<br />
1. Rekrutierung: Aktivierung von zusätzlichen motorischen Einheiten<br />
• Drei Typen von motorischen Einheiten<br />
2. Frequenzmodulation: durch Frequenzsteigerung Kraftanstieg im Tetanus<br />
• Einzelreiz<br />
• Superposition<br />
• Tetanus (unfusioniert, fusioniert)<br />
3. Steuerung der Kontraktionskraft: die sarkoplasmatische Ca2+-<br />
Ionenkonzentration<br />
Der Energieumsatz<br />
1. ATP liefert die Energie für die Muskelkontraktion<br />
2. Drei Wege für die ATP-Resynthese<br />
• Kreatinphosphat: rasch verfügbarer, anaerob-alaktazider Hintergrundspeicher<br />
• Glykolyse: anaerob-laktazide Energie für etwa 60 Sekunden<br />
• Atmungskettenphosphorylierung: aerob-alaktazide Energie für langfristige<br />
Kontraktionen<br />
3. Sauerstoffschuld
LERNZIELE<br />
Verarbeitungssysteme im Rückenmark<br />
1. Das Rückenmark besteht aus Neuronen und Traktsystemen<br />
Motoneurone / Traktneurone / Interneurone<br />
2. Die Neurone sind auf spezifische Weise in interneuronalen Systemen<br />
miteinander verschaltet.<br />
• Interneuronale Systeme<br />
• Reflexe<br />
• Bewegungsmuster<br />
3. Reflexe sind zielgerichtete Antwort von Effektoren auf Erregung von<br />
Rezeptoren.<br />
• Latenz, Intensität, Muster der Reflexantwort<br />
4. Der Reflexweg ist das neuronale Substrat der Reflexantwort.<br />
• Gruppe von Rezeptoren<br />
• ein im ZNS gelegenes Verarbeitungssystem<br />
• Motoneurone zu den Effektoren.<br />
• Polysynaptischer-monosynaptischer Reflex, Eigenreflex - Fremdreflex<br />
5. Verarbeitung in den Reflexsystemen<br />
• <strong>Information</strong> anderer Zentren<br />
• Kontrolle am Eingang/frühe Stufe<br />
• Kontrolle im segmentalen Apparat zwischen den Wege: Mobilisierung<br />
• Kontrolle von descendierend<br />
• Kontrolle von descendierend: Selektion<br />
6. Vier funktionell wichtige Reflexsysteme<br />
• Muskeldehnungsreflex: Körper gegen die Schwerkraft<br />
• Reziproke Hemmung: Anpassung der Antagonisten an einem Scharniergelenk.<br />
• Golgi-Sehnenreflex: Lastregulierendes System:<br />
• Fluchtreflex: Organisiert Verhalten, besteht aus Gruppe von Beugereflexen.
LERNZIELE<br />
Reflexsystem der Muskelspindelafferenzen<br />
- Aufbau<br />
1. Das Reflexsystem der Muskelspindelafferenzen hält die Muskellänge<br />
konstant und arbeitet als Antischwerkraftsreflex<br />
2. Die Längenrezeptoren sind in allen quergestreiften Muskeln<br />
• Nackenmuskulatur, Fingermuskulatur<br />
• Eine Muskelspindel enthält bis zu 12 Längenrezeptoren<br />
nuclear bag Faser, nuclear chain Faser, Äquatorialregion, Polregion,<br />
intrafusale Muskulatur, extrafusale Muskulatur<br />
3. Der Längenrezeptor folgt der Länge der extrafusalen Muskulatur<br />
• Innervation von Axonen der Gruppe I und II<br />
4. Die Muskelspindel mißt als PD-Rezeptor die Muskellänge und ihre<br />
Änderungen<br />
• Adäquater Reiz: Längenzunahme Muskel<br />
• Nuclear-chain Rezeptoren: proportional<br />
• Nuclear-bag Rezeptoren: differentiell<br />
5. Beim Sehnenreflex werden nur die Nuclear-bag Rezeptoren erregt<br />
6. Muskelverkürzung: fällt die Muskelspindel als Längenrezeptor aus?<br />
7. Die motorische Innervation der intrafusalen Muskulatur sichert die<br />
Empfindlichkeit der Längenrezeptoren während einer Kontraktion<br />
• α-Motoneurone, γ-Motoneurone, β-Motoneurone<br />
• Cocontraction der intrafusalen / extrafusalen Muskulatur,<br />
8. Die γ-Innervation stellt die dynamische und statische Empfindlichkeit<br />
der Rezeptoren fürLängenänderungen des Muskels ein
LERNZIELE<br />
Reflexsystem der Muskelspindelafferenzen<br />
- Die zentralen Reflexwege von Ia-Afferenzen -<br />
1. Die Ia-Afferenzen projizieren monosynaptisch auf die Motoneurone<br />
der homonymen und heteronymen Motornuclei<br />
• Divergenz/ Konvergenz.<br />
• Gewichtung der Erregung durch räumliche Lokalisation der Synapsen.<br />
2. Der Muskeldehnungsreflex hält die Muskellänge konstant<br />
• Rekrutierung der Motoneurone durch Zunahme der Muskellänge<br />
3. Der Muskeldehnungsreflex sichert die Aufrichtung des Körpers gegen<br />
die Schwerkraft, Stehen und Gehen<br />
4. Die reziproke Inhibition: Koordination von Synergisten und Antagonisten<br />
• hemmendes Ia-Interneuron.<br />
5. Die Renshaw-Hemmung: negative Rückkoppelung und Steuerung der<br />
Tiefe der reziproken Hemmung<br />
6. Die α-γ-Coaktivierung steuert die Kontraktion gegen einen unbekannten<br />
Widerstand<br />
• descendierendes Kommando, Koppelung in der Aktivierung der Synergisten<br />
• räumliche Summation Ia-Eingang / descendierendes Signal<br />
• Spindelschleife<br />
• Last-Kompensationsreflex
LERNZIELE<br />
Reflexsystem der Golgi-Sehnenorgane<br />
1. Die Golgi-Sehnenorgane messen die entwickelte Kraft<br />
• adäquater Reiz: Muskelspannung<br />
• afferente Innervation Ib, PD - Rezeptor<br />
• Kontinuierliche Rückmeldung<br />
2. Multimodale Interneuronensysteme steuern die Aktivierung und<br />
Hemmung der Motoneurone<br />
• Konzept des polymodalen Reflexweges.<br />
Reflexsystem hochschwelliger Afferenzen von Haut- und Muskel:<br />
der Beugereflex<br />
1. Das Reflexsystem organisiert ein Verhalten der gesamten Extremität:<br />
Flexion und Extension<br />
• Beugereflex, gekreuzter Streckreflex, doppelt gekreuzter Streckreflex<br />
2. Reflexmuster abhängig von der Stärke der Erregung
LERNZIELE<br />
Das spinale Querschnittssyndrom<br />
1. Spinale Querschnittsareflexie: Hyperpolarisation durch Wegfall descendierender<br />
fördernder Systeme<br />
2. Spinale Querschnittshyperreflexie: Beispiel eines dysregulierten spinalen<br />
Reflexsystems<br />
• Übersteigerte Reflexe, Stereotypie,<br />
• Pathologische Reflexmuster: Babinski, Blutdruckanstieg, Beugereflexe,<br />
Massenreflexe.<br />
• beim Gesunden: Tonische Inhibition des Beugereflexes,<br />
3. Hyperreflexie: ein multifaktorielles Geschehen<br />
• Verlagerung der Schwelle<br />
• Sprouting<br />
• Wegfall der tonischen Hemmung<br />
• Überempfindliche Synapsen<br />
LERNZIELE<br />
Zentrale Einstellung und Steuerung des Ruhemembranpotentials<br />
Decerebrierungsstarre - Beispiel einer reticulären Dysregulation<br />
generelle Aktivierung der physiologischen Extensormuskulatur<br />
Extension der Extremitäten, Plantarflexion der Füße, Überstreckung des Rückens,<br />
Dorsalbeugung des Kopfes.<br />
Pontines Extensorförderndes System, Bulbäres Extensorhemmendes System<br />
Spastik: Dysregulation der Balance zwischen α- und γ-Motoneuronen<br />
Gamma-Spastik, Muskelspindelschleife, Alpha-Starre<br />
Tonisch aktive Systeme im Hirnstamm
LERNZIELE<br />
Die Basalganglien<br />
1. Symptomatik bei Störungen der zentralen Motorik<br />
• Synergie / Asynergie<br />
• Tremor<br />
• Tonus<br />
• Ataxie<br />
• Sprachstörungen<br />
• Vegetative Störungen<br />
• Störungen "Höhere" Funktionen<br />
2. Programmierungsablauf der Basalganglienschleife<br />
• Skelettomotorische Schleife<br />
• Okulomotorische Schleife<br />
• Sensorische Schleife<br />
• Limbische Schleife<br />
3. Balance zwischen direktem und indirektem Hemmungsweg<br />
• Co-Transmittersysteme<br />
• Disinhibition<br />
4. Drei Mechanismen zur Steuerung der Balance<br />
• Corticale Ansteuerung der verschiedenen Populationen der striatalen<br />
Projektionsneurone<br />
• Corticale Ansteuerung des Nucleus Subthalamicus<br />
• Kontrolle der striatalen Projektionsneurone aus der Substantia nigra<br />
5. Pathophysiologie der Basalganglienerkrankungen<br />
• hyperkinetische Syndrome<br />
• hypokinetische Syndrome<br />
• Morbus Parkinson
6.0. Das Kleinhirn<br />
Verschiedene Symptomgruppen bei Störungen der Motorik<br />
Grundprinzip der Verarbeitung ist ein <strong>Information</strong>svergleich zwischen direktem Eingang<br />
auf die Kleinhirnkerne und Verarbeitung in dem Kleinhirnkortex.<br />
Kollateraler Aufbau<br />
Die Purkinjezellen hemmen die Kleinhirnkerne.<br />
Moosfasersystem und Kletterfasersystem sind zwei afferente Systeme mit unterschiedlichem<br />
Ursprung, unterschiedlicher Verschaltung und unterschiedlicher Funktion.<br />
Moosfasersystem: Hochfrequente / tonische Aktivität, Modulation bei Bewegungen.<br />
Kletterfasersystem: Kurze, hochfrequente Salve, keine direkte Beziehung zu Bewegungen.<br />
Die hemmenden Interneurone bauen im Kleinhirncortex räumliche (Korb- und Sternzellen)<br />
und zeitliche (Golgi-Zellen) Kontraste auf.<br />
Das Moosfasersystem bindet das Cerebellum in unterschiedliche Funktionskreise bei<br />
der Regulation der Motorik ein<br />
Einteilung Cerebellum in funktionell unterschiedliche Kompartments:<br />
Vestibulo-cerebellum - Körpergleichgewicht und Okkulomotorik<br />
Verarbeitung Okkulomotorik; Körpergleichgewicht.<br />
typische Symptomatik: Gang, Nystagmus<br />
Spinocerebellum - Efferenzkopie, Zugriff auf große deszendierende Traktsysteme<br />
VerarbeitungNucleus fastigii: Muskeltonus, Haltung, Gleichgewicht<br />
Verarbeitung Nucleus interpositus: Kontrolle Bewegungsdurchführung, Lesen des Eingangs,<br />
Steuerung der Verarbeitung Feed-back<br />
typische Symptomatik: Intentionstremor, Dysmetrie<br />
Cerebrocerebellum - Planung der Zielmotorik<br />
Erstellung Bewegungsprogramm<br />
typische Symptomatik: Bewegungsdecomposition, Asynergie, Adiadochokinese<br />
Das Kletterfasersystem arbeitet als Fehlererkennungssystem und als Lehrer der Moosfaser-Purkinjezellsynapse