Jahresbericht 2012 - Physio Austria
Jahresbericht 2012 - Physio Austria
Jahresbericht 2012 - Physio Austria
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physioaustria<br />
<strong>2012</strong><br />
jahresbericht
© Franziska Höhne<br />
EDITORIAL<br />
Liebe KollegInnen,<br />
Wie definieren sich <strong>Physio</strong>therapeutInnen – für sich selbst, aber auch im<br />
Vergleich mit <strong>Physio</strong>therapeutInnen in anderen Ländern? Welche Ansätze<br />
gibt es in der Ausbildung, welche Chancen ergeben sich durch Weiterbildung<br />
oder Erfahrung im Ausland? Fragen wie diese beschäftigen viele KollegInnen<br />
– und das Jahr <strong>2012</strong> stand für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> auch zu einem guten<br />
Teil im Zeichen, den Boden für Antworten auf diese Fragen zu bereiten.<br />
Diese fanden sich beim European Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education,<br />
dem dritten seiner Art, der im November <strong>2012</strong> <strong>Physio</strong>therapeutInnen aus<br />
aller Welt in Wien versammelte. Es kamen an die 600 TeilnehmerInnen aus<br />
48 Ländern, um die <strong>Physio</strong>therapie voranzutreiben und um über neue<br />
Lehr- und Lernmethoden, unter anderem die Entwicklung neuer eTraining-<br />
Tools in der <strong>Physio</strong>therapieausbildung, zu diskutieren.<br />
Der Education Congress findet alle vier Jahre statt und es war eine Auszeichnung,<br />
aber auch hohe Verantwortung, diesmal für die Ausrichtung der<br />
vielbeachteten Veranstaltung verantwortlich zu sein, die sicherlich ein<br />
Highlight dieses Jahres darstellte. Dass mit Dr. Alexander Van der Bellen,<br />
dem Beauftragten der Stadt Wien für Universitäten und Forschung, ein<br />
sehr bekannter Politiker den Kongress eröffnete, spiegelt die Bedeutung<br />
dieser Veranstaltung auch für Wien wieder.<br />
Viel wurde auch über die Rahmenbedingungen diskutiert, die das berufliche<br />
Leben unserer Mitglieder bestimmen. Für Österreich gelang es <strong>2012</strong><br />
etwa, eine Klarstellung des Gesundheitsministeriums zu erreichen, wonach<br />
es <strong>Physio</strong>therapeutInnen aufgrund ihrer Ausbildung erlaubt ist, Kapillarblut<br />
für Laktatmessungen zu entnehmen. Die Umstellung des<br />
Weiterbildungsdiploms zum MTD-CPD-Zertifikat, sozusagen als Weiterbildungs-Gütesiegel<br />
für <strong>Physio</strong>therapeutInnen, trat zu Jahresbeginn <strong>2012</strong> in<br />
die Umsetzungsphase und ist sehr gut angelaufen.<br />
Mit der Agenda 2020, die Mitte November präsentiert wurde, skizzierten<br />
die MTD-Berufe einen Fahrplan für die Entwicklung in den kommenden<br />
Jahren. Konkret geht es dabei um Qualitätssteigerung, Autonomie und die<br />
selbstverständliche Einbindung der Berufsgruppen in sozial- und gesundheitspolitische<br />
Entscheidungen sowie um die nachhaltige Entwicklung der<br />
Verbände. Diese Schritte sind auch im Kontext einer Abgrenzung zu anderen<br />
Entwicklungen im Gesundheitsmarkt notwenig und sinnvoll.<br />
Aber nicht nur die Verbesserungen nach außen hin sind für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
maßgeblich, auch die Weiterentwicklung der Organisation <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
befindet sich auf einem guten Weg mit dem Ziel, die Berufsgruppe noch<br />
besser und schlagkräftiger aufzustellen und um für die kommenden Herausforderungen<br />
ganz im Sinne unserer Mitglieder bestens gerüstet zu<br />
sein. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch, dass <strong>2012</strong> die ARGE<br />
„Skoliose“ ihre Tätigkeit aufgenommen hat und sich mit der Fachgruppe<br />
„Mental Health“ ein weiteres fachliches Netzwerk in Gründung befand.<br />
Hinsichtlich unserer Mitgliederzeitschrift inform ist es gelungen, diese zu<br />
einem spannenden <strong>Physio</strong>therapie-Magazin weiter zu entwickeln, das<br />
neben den Mitgliedern auch zunehmend weiteren Leserkreisen interessante<br />
Lektüre bietet.<br />
An dieser Stelle sei allen MitarbeiterInnen von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> herzlich gedankt,<br />
insbesondere allen FunktionärInnen, die durch ihren ehrenamtlichen<br />
Einsatz täglich auf allen Ebenen wertvolle und engagierte Arbeit<br />
leisten, um die <strong>Physio</strong>therapie weiter zu entwickeln. Wir danken auch unseren<br />
Mitgliedern für Ihr Vertrauen und versprechen, uns weiterhin mit vollem<br />
Einsatz für die Zukunft des Berufs <strong>Physio</strong>therapeutIn sowie beste<br />
Rahmenbedingungen einzusetzen.<br />
Ihre<br />
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed.<br />
PRÄSIDENTIN<br />
Ihr<br />
Mag. Stefan Moritz, MSc<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 3
INHALT<br />
Verzeichnis<br />
006 <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
010 Eine starke Interessenvertretung<br />
im Namen der <strong>Physio</strong>therapie<br />
018 Bildung garantiert Qualität<br />
020 3rd European Congress<br />
on <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
023 CPD - Qualitätssicherung effizient<br />
und fortschrittlich!<br />
024 <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> im Gespräch<br />
026 Landesverband Kärnten<br />
027 Landesverband Niederösterreich<br />
027 Landesverband Oberösterreich<br />
und Verband der freiberuflich<br />
tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen OÖ<br />
028 Der Verband der freiberuflichen<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen Salzburgs<br />
028 Landesverband Steiermark<br />
028 Landesverband Tirol<br />
029 Landesverband Vorarlberg<br />
029 Landesverband Wien<br />
031 Fachgruppe Arbeit und Gesundheit<br />
032 Fachgruppe Ausbildung<br />
032 Fachgruppe Geriatrie<br />
032 Fachgruppe Kinderphysiotherapie West<br />
033 Fachgruppe Kinderphysiotherapie Mitte<br />
033 Fachgruppe Kinderphysiotherapie Süd<br />
033 Fachgruppe Sportphysiotherapie<br />
035 Fachgruppe Palliative Care und Hospizwesen<br />
035 Fachgruppe Uro-, Prokto-,<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
036 Arbeitsgemeinschaft Hippotherapie<br />
036 Arbeitsgemeinschaft OEGOMT<br />
037 Arbeitsgemeinschaft OEVOMT<br />
037 Arbeitsgemeinschaft Skoliose<br />
037 Arbeitsgemeinschaft Vojta Therapie<br />
038 Erfolgsrechung und Mitgliederstand<br />
040 Kontakte<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 5
PHYSIO AUSTRIA<br />
Interessenvertretung<br />
der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, der Bundesverband der <strong>Physio</strong>therpeutInnen<br />
Österreichs wurde vor mehr als 50 Jahren gegründet<br />
und ist als verlässlicher und kompetenter Partner im<br />
Gesundheitswesen bekannt. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> steht für<br />
Qualität in der <strong>Physio</strong>therapie und verfolgt das Ziel der<br />
optimalen PatientInnenbehandlung durch gut aus- und<br />
weitergebildete <strong>Physio</strong>therapeutInnen, die sich über ihre<br />
Rechte und Pflichten und ihren Verantwortungs- und<br />
Tätigkeitsbereich bewusst sind. Die FunktionärInnen des<br />
Vereins sind selbst <strong>Physio</strong>therapeutInnen und engagieren<br />
sich für ihren Berufsstand für bestmögliche Rahmenbedingungen.<br />
Kompetenter und verlässlicher Partner<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist als wichtiger Partner im Gesundheitswesen<br />
in bedeutenden Gremien und Netzwerken<br />
vertreten. VertreterInnen des seit mehr als 50 Jahren<br />
etablierten Vereins verhandeln mit Krankenkassen und<br />
Politik für angepasste Tarife und bestmögliche Rahmenbedingungen<br />
für den Berufstand der <strong>Physio</strong>therapeutInnen.<br />
Das Engagement kommt natürlich auch den<br />
PatientInnen zu Gute, denn für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist selbstverständlich<br />
die optimale Versorgung der PatientInnen<br />
ein zentrales Anliegen.<br />
Hohe Qualität und Nachhaltigkeit<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> steht für Qualität in der <strong>Physio</strong>therapie.<br />
Der Verband vertritt alle <strong>Physio</strong>therapeutInnen und<br />
beobachtet alle Veränderungen in der <strong>Physio</strong>therapie<br />
und den relevanten Umwelten, um zeitgemäß auf<br />
Chancen und Risiken reagieren zu können und zukünftige<br />
Herausforderungen bestmöglich zu meistern.<br />
Im Sinne des Berufes, ist eine hohe Qualität in der<br />
<strong>Physio</strong>therapie Aus- und Weiterbildung und in der physiotherapeutischen<br />
Praxis das Ziel für alle Bestrebungen<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>. Die Erreichung der Ziele ist das<br />
Fundament für eine optimale PatientInnenbehandlung.<br />
Seit 2010 ist das gesamte Verbandsbüro von <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> nach ISO 9001 zertifiziert, das Bildungsreferat<br />
bereits seit 2004. Das Verbandsbüro unterzieht sich<br />
dafür jährlich einem externen Audit. Angestrebt wird<br />
eine hohe Service-Qualität für unsere Mitglieder.<br />
Die Mitgliederzufriedenheit ist <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> wichtig –<br />
Ziel ist es, diese auf einem hohen Level zu halten bzw.<br />
zu steigern. Die optimierten Prozesse kommen den Mitgliedern<br />
in Form eines reibungslosen Serviceprozesses<br />
und geringen Wartezeiten zu Gute.<br />
Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde beschlossen, <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> einer Organisationsevaluierung zu unterziehen.<br />
Dieser Prozess wurde im Sommer <strong>2012</strong> gestartet und<br />
soll <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> auf die Herausforderungen von<br />
morgen bestmöglich vorbereiten. (siehe Infokasten<br />
Organisationsevaluierung)<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist im Sinne des Umweltschutzes und der<br />
Nachhaltigkeit bestrebt umweltgerechte Drucksorten zu<br />
produzieren. Mit Bedacht wurde ein Druckereibetrieb als<br />
Partner gewählt, der ein breites Spektrum an nachhaltig<br />
produzierten Drucksorten anbietet.<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> hat eine PEFC-Zertifizierung,<br />
wurde Co2-kompensiert und wurde nach der Richtlinie<br />
»Druckereizeugnisse« des österreichischen Umweltzeichens<br />
gedruckt.<br />
Engagiertes und zuverlässiges Team mit Know-How<br />
Hinter <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> steht ein engagiertes Team, das<br />
sich aus haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
zusammensetzt.<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist ein kompetenter und zuverlässiger<br />
Dienstleister und bietet fundierte Beratung für Mitglieder<br />
in allen berufspolitischen und medizinrechtlichen Fragen.<br />
Gerne werden auch PatientInnen beraten, beispielsweise<br />
bieten wir eine TherapeutInnensuche auf der <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> Webseite an, um PatientInnen das Finden eines<br />
geeigneten lokalen <strong>Physio</strong>therapeuten/einer geeigneten<br />
lokalen <strong>Physio</strong>therapeutin zu erleichtern. Die Fachfolder<br />
zu spezifischen <strong>Physio</strong>therapeutischen Themen und<br />
die regionalen <strong>Physio</strong>therapie Folder informieren<br />
unterschiedliche Zielgruppen über Teilbereiche der<br />
<strong>Physio</strong>therapie und ansässige <strong>Physio</strong>therapeutInnen.<br />
6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Aufgaben und Leistungsspektrum<br />
Die Hauptaufgaben von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> sind:<br />
Der Schutz des Berufsstandes und die Vertretung<br />
der Interessen der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> übernimmt soziale Verantwortung in<br />
gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Fragen<br />
und tritt zum Schutz des Berufsbildes »<strong>Physio</strong>therapeut/<br />
<strong>Physio</strong>therapeutIn« für alle <strong>Physio</strong>therapeutInnen ein.<br />
Ein essentieller Bestandteil der Arbeit von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
sind Verhandlungen mit der Politik und anderen wichtigen<br />
Stakeholdern sowie die Begutachtung von Gesetzesentwürfen.<br />
Ebenso ist <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> bundesweit die<br />
Vertretung der Interessen der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
in den Vertrags- und Tarifverhandlungen mit den Sozialversicherungsträgern<br />
und damit ein wichtiger Partner<br />
in allen Gesprächen mit Sozialversicherungsträgern zur<br />
<strong>Physio</strong>therapie. Darüber hinaus ist <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> mit der<br />
Entgegennahme, Bearbeitung und Klärung von Verstößen<br />
im Bereich von beruflichen Vorbehalten – »Berufsübergriffen«<br />
– betraut.<br />
Beratung<br />
im Medizinrecht und in für die Ausübung<br />
°<br />
der <strong>Physio</strong>therapie relevanten Rechtsfragen<br />
Beratung in berufsspezifischen Fragen des<br />
°<br />
Tätigkeitsbereiches, der beruflichen<br />
Rahmenbedingungen und der Berufspolitik<br />
Bei Vorliegen von Verstößen im Bereich von<br />
°<br />
beruflichen Vorbehalten (Berufsübergriffe).<br />
Vernetzung und Mitgestaltung im Gesundheitswesen<br />
°<br />
Nationale Vernetzung<br />
°<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />
medizinischen Fachgruppierungen<br />
(z.B. der Handchirurgie, Neurorehabilitation, etc.)<br />
°<br />
Kooperation mit den Berufsgruppen der<br />
gehobenen medizinisch-technischen Dienste<br />
(MTD) im Rahmen des Dachverbandes<br />
MTD-<strong>Austria</strong><br />
°<br />
Mitgestaltung durch Mitgliedschaft in<br />
relevanten nationalen Gremien<br />
°<br />
Gesundheitsberufekonferenz (GBK)<br />
°<br />
ARGE Heil,- und Gesundheitsberufe<br />
°<br />
Österreichische Gesellschaft für Case-,<br />
und Caremanagement (ÖGCC)<br />
Liga für Kinder,- und Jugendgesundheit, uvm.<br />
°<br />
Mitgliedschaft und Kooperation mit Interessenvertretungen<br />
von <strong>Physio</strong>therapeutInnen auf<br />
°<br />
internationaler Ebene<br />
°<br />
WCPT (World Confederation for Physical Therapy)<br />
°<br />
ER-WCPT (European Region – World<br />
Confederation for Physical Therapy)<br />
Organisationsevaluierung<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> unterliegt wie jede andere Organisation<br />
einem Wandel, verursacht durch angrenzende<br />
Umwelten, interne Veränderungen und sich verändernde<br />
gesellschaftliche Rahmenbedingungen.<br />
Im Herbst 2011 wurde ein Organisationsentwicklungsprozess<br />
beschlossen – <strong>2012</strong> wurde dieser<br />
begonnen. Ziel war es heute bereits die Voraussetzungen<br />
für eine nachhaltige und zukunftsfähige<br />
Verbandsstruktur zu schaffen, um die Herausforderungen<br />
von morgen erfolgreich meistern zu können.<br />
FunktionärInnen aus unterschiedlichen Vereinsebenen<br />
sind stark in das Projekt der OE involviert.<br />
Mehrere Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit der<br />
strategischen Ausrichtung, den Strukturen sowie<br />
Kernprozessen unseres Verbandes und adaptieren<br />
diese auf aktuelle Gegebenheiten. Der Abschluss<br />
des Projektes und die Umsetzung der Maßnahmen<br />
erfolgt im Jahr 2013.<br />
Veränderungen im Verbandsbüro<br />
Johannes Hauptmann, MPH ist seit Juli <strong>2012</strong><br />
im Ressort Berufspolitik tätig.<br />
Mag. Eva Kern übernimmt die Leitung<br />
des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Mag. Uta Ganev, Bakk. phil. wird neue<br />
Bildungsreferentin.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 7
WCPT und ER-WCPT<br />
Der Weltverband der <strong>Physio</strong>therapie WCPT (The<br />
World Confederation for Physical Therapy) wurde<br />
1951 gegründet und vertritt die <strong>Physio</strong>therapie<br />
weltweit. Das Ziel des WCPT ist den Berufsstand<br />
der <strong>Physio</strong>therapeutInnen zu schützen.<br />
Der Dachverband der Europäischen Region der<br />
<strong>Physio</strong>therapieverbände ER-WCPT, wurde im<br />
September 1998 gegründet. Der ER-WCPT (European<br />
Region of the World Confederation for Physical<br />
Therapy) ist die Stimme der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
im europäischen Kontext und gegenüber den<br />
RepräsentantInnen der Europäischen Union.<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist Mitgliedorganisation des WCPT<br />
und des ER-WCPT und lebt auf unterschiedlichen<br />
Ebenen eine gute Zusammenarbeit mit dem<br />
Welt- und Europaverband. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist<br />
in unterschiedlichen Working Groups des ER-WCPT<br />
vertreten:<br />
Education Matters Working Group: Emil Igelsböck,<br />
°<br />
MAS beendet <strong>2012</strong> mit Abschluss des 3rd European<br />
Congress on <strong>Physio</strong>therpy Education seine Mitarbeit<br />
in der Arbeitsgruppe ab. Die Nominierung von<br />
Mag. Silke Gruber, MMSPhty wurde bestätigt.<br />
EU Matters und ER-WCPT Foundation:<br />
°<br />
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed. vertritt<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> in diesen Arbeitsgruppen.<br />
Gemeinsame internationale Veranstaltungen<br />
°<br />
wie der 3rd European Congress on <strong>Physio</strong>therpy<br />
Education in Wien<br />
Beteiligung bei internationalen Projekten<br />
°<br />
Informations- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
°<br />
Informationsmaterial wie Folder, Informationsblätter,<br />
o.ä. für unterschiedliche Zielgruppen ebenso wie<br />
mediale Präsenz in diversen Medien, um den Berufstand<br />
der <strong>Physio</strong>therapeutInnen in der öffentlichen Diskussion<br />
präsent zu halten und den Berufsstand der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
zu promoten. Mehr Informationen<br />
unter »<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> im Gespräch«<br />
Weiterentwicklung und Qualitätssicherung<br />
des Berufsbildes sowie der Aus- und Weiterbildung<br />
°<br />
Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten<br />
°<br />
Förderung der Forschung und Evidenzbasierung<br />
in der <strong>Physio</strong>therapie<br />
Spezifische Weiterbildungsangebote für<br />
°<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Entwicklung und Erweiterung des Berufsfeldes<br />
°<br />
der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Weiterentwicklung der Ausbildung auf<br />
°<br />
universitärer Ebene<br />
Ausarbeitung und Anpassung von Qualitätsstandards<br />
°<br />
und qualitätssichernden Maßnahmen<br />
Struktur<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist als gemeinnütziger Verein organisiert<br />
und besitzt die folgenden Organe:<br />
Das Präsidium bildet die strategische Schaltstelle des<br />
Berufsverbandes. Ihm obliegt die Führung der Vereinsgeschäfte<br />
nach den Richtlinien der Statuten und der<br />
Geschäftsordnung des Vereins. Zu seinen Aufgaben<br />
gehört die Führung und Leitung des Vereins nach berufsrelevanten,<br />
ethischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Grundsätzen sowie die finanzielle Verantwortung für die<br />
Vereinsgeschäfte und die Vertretung des Vereins nach<br />
außen.<br />
Der Beirat trägt gemeinsam mit dem Präsidium dafür<br />
Sorge, dass die vereinsrechtlichen Vorschriften einschließlich<br />
der Statuten und der Geschäftsordnung<br />
eingehalten werden. Er nimmt den Rechenschaftsbericht<br />
und den Rechnungsabschluss entgegen, ebenso Tätigkeitsberichte<br />
des Präsidiums. Zu seinen Aufgaben zählt<br />
auch das Einbringen von Arbeitsvorschlägen im Präsidium.<br />
Dem Beirat obliegt die Vorschlagskompetenz für<br />
die Wahl der Mitglieder des Präsidiums. Die Mitglieder<br />
des Beirats arbeiten ebenso wie die Mitglieder des<br />
Präsidiums ehrenamtlich für den Verband. Der Beirat<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> spiegelt die regionale und fachlichinhaltliche<br />
Struktur des Verbandes wieder.<br />
Die Landesverbände von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> sind das Bindeglied<br />
des Bundesverbandes zu den Mitgliedern auf<br />
Landes- und auf regionaler Ebene. Zugleich sind die<br />
FunktionärInnen wichtige AnsprechpartnerInnen für<br />
GesundheitspolitikerInnen auf Landesebene. Bedingt<br />
durch die föderale Struktur des österreichischen Gesundheitswesens<br />
werden wesentliche gesundheitspolitische<br />
Fragen auf Länderebene entschieden. Die VertreterInnen<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> auf der Landesebene sind daher<br />
unverzichtbare MultiplikatorInnen für physiotherapeutische<br />
Anliegen.<br />
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
UNSER SERVICE IN ZAHLEN<br />
Administration und<br />
Mitgliederservice<br />
Die Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften von <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> sind eine bedeutende Einrichtung innerhalb des<br />
Berufsverbandes. In diesen Gruppen arbeiten ExpertInnen<br />
auf ihrem jeweiligen Fachgebiet gemeinsam an einer<br />
Weiterentwicklung und Vertiefung physiotherapeutischer<br />
Erkenntnisse. Darüber hinaus engagieren sie sich im<br />
Interesse aller <strong>Physio</strong>therapeutInnen sowie der PatientInnen<br />
und KlientInnen für die Erhaltung einer starken<br />
Position im kurativen, rehabilitativen und präventiven<br />
Bereich, für den Ausbau der physiotherapeutischen<br />
Präsenz in ihren jeweiligen Fachbereichen sowie in<br />
Wissenschaft und Forschung.<br />
Die Zweigvereine sind laut Vereinsgesetz ihrem Hauptverein<br />
statutarisch untergeordnete Vereine, die die Ziele<br />
des übergeordneten Hauptvereins mittragen. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
besitzt derzeit drei Zweigvereine, die sich speziell den<br />
Belangen der freiberuflich tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
in ihrem jeweiligen Bundesland widmen.<br />
Das Verbandsbüro ist die operative Schaltstelle von<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>. Es dient als Informationsdrehscheibe<br />
und koordiniert die Aktivitäten der einzelnen Gremien<br />
des Verbandes. ExpertInnen aus den Bereichen Berufspolitik,<br />
Medizinrecht, Bildung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Administration uvm. stehen den Mitgliedern mit Rat<br />
und Tat zur Seite.<br />
Die AnsprechpartnerInnen der unterschiedlichen<br />
Gremien und Organisationseinheiten sowie die<br />
Kontaktdaten finden Sie am Ende des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
unter Kontakte.<br />
Neue Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist ein dynamischer Verein, der<br />
auf Veränderungen in der <strong>Physio</strong>therapie-Umwelt<br />
reagiert. Eine Maßnahme ist die Gründung neuer<br />
Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften: Dies ist<br />
eine Möglichkeit Themen besser zu bündeln und<br />
aufzuarbeiten, ExpertInnen zu fördern und besser<br />
und schneller reagieren zu können. Im Jahr <strong>2012</strong><br />
wurde die ARGE Skoliose neu gegründet.<br />
Zahlreiche Telefonate, E-Mail Anfragen, Briefe von<br />
Mitgliedern, PatientInnen und KlientInnen gehen täglich<br />
im Ressort Administration ein, die an die jeweiligen<br />
Ressorts weitergeleitet werden. Im Jahr <strong>2012</strong> haben sich<br />
knapp 400 neue Mitglieder angemeldet.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen österreichweit (Gesundheitstage,<br />
Symposien, Tagungen, Praxiseröffnungen, Tage der<br />
offenen Tür, Kongresse) wurden wieder mit Werbematerial<br />
unterstützt. Die Rollups waren dafür 30 Mal im Einsatz.<br />
Diesem Ressort obliegt auch die Anzeigenleitung<br />
für inform und inform exklusiv.<br />
Darüber hinaus erfolgen hier auch die Vorbereitungsarbeiten<br />
für die Buchhaltung, die Rechnungslegung für<br />
die <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Drucksorten, sowie die Organisation<br />
diverser Sitzungen (national und international).<br />
Die häufigsten Fragen sortiert nach Reihung:<br />
°<br />
Anforderung der Zugangsdaten von Mitgliedern<br />
°<br />
Versand von diversen Informationsblättern<br />
°<br />
Versand von Werbematerial (Drucksorten)<br />
°<br />
Versand der Freiberuflichenlisten per Post<br />
und per E-Mail<br />
°<br />
Inserate (Mitgliederzeitschrift und online)<br />
°<br />
Kooperationspartner speziell im Bereich Versicherungen<br />
Inseratschaltungen in der<br />
Mitgliederzeitschrift inform und online<br />
Es wurden im Jahr <strong>2012</strong> 98 Inserate in der<br />
Mitgliederzeitschrift inform geschalten<br />
Online Inseratschaltungen gab es in diesem<br />
Jahr 215 Stück.<br />
Die gefragtesten Drucksorten<br />
Die PatientInneninformation »<strong>Physio</strong>therapie«<br />
(zum Auflegen in der Praxis, für Veranstaltungen,<br />
für Fachhochschulen/Akademien, für Schulen,<br />
für PatientInnen...) wurde im Jahr <strong>2012</strong> mehr<br />
als 5.000 Mal angefordert.<br />
Von der PatientInneninformation »Sportphysiotherapie«<br />
wurden knapp 1.400 Stück und von der PatientInneninformation<br />
»<strong>Physio</strong>therapie für Kinder« knapp 800 Stück<br />
verschickt.<br />
Der Fachfolder »Sicher in Bewegung bleiben« wurde<br />
mehr als 1.100 Stück verschickt.<br />
302 <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> T-Shirts wurden angefordert.<br />
Vom Kalender »Der bewegte Arbeitsplatz« wurden mehr<br />
als 50 Stück verschickt.<br />
Von den PatientInneninformationen »<strong>Physio</strong>therapie in<br />
der Urologie, Proktologie und Gynäkologie« wurden<br />
knapp 700 Stück und »Palliative <strong>Physio</strong>therapie« 1.100<br />
Stück angefordert.<br />
Mit Juni <strong>2012</strong> wurde die neue Unternehmensbroschüre<br />
»<strong>Physio</strong>therapie in der Betrieblichen Gesundheitsförderung«<br />
produziert, die bereits knapp 1.500 Mal verschickt<br />
wurde.<br />
Eva Maierhofer und Petra Ritzal<br />
RESSORT ADMINISTRATION<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 9
EINE STARKE INTERESSENVERTRETUNG IM NAMEN DER PHYSIOTHERAPIE<br />
Immer im Rahmen des Gesetzes zur Sicherung<br />
und Vertretung des Berufsstandes<br />
Eine der wesentlichen Aufgaben von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist<br />
es, den Berufsstand der <strong>Physio</strong>therapeutInnen auf<br />
politischer Ebene zu vertreten. Im Rahmen des Gesetzes<br />
zur Sicherung und Vertretung des Berufsstandes engagieren<br />
sich ehrenamtlich und hauptamtlich ExpertInnen<br />
für die <strong>Physio</strong>therapie. Im Verbandsbüro zeichnen vor<br />
allem die Ressorts Berufspolitik und Medizinrecht für<br />
rechtliche und berufspolitische Aufgaben und Anfragen<br />
verantwortlich.<br />
<strong>2012</strong> war ein sehr spannendes Jahr mit vielen<br />
Highlights und interessanten Veränderungen und<br />
Weichenstellungen.<br />
Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hat v.a. die Entwicklung des MAB-Gesetzes<br />
(Bundesgesetzes über medizinische Assistenzberufe und<br />
die Ausübung der Trainingstherapie) besonderes Augenmerk<br />
gefordert. Mit diesem Gesetz wurde Mitte des<br />
vergangenen Jahres, letztendlich die 50 Jahre alte gesetzliche<br />
Regelung des medizinisch-technischen Fachdienstes<br />
(MTF) und anderer im MTF-SHD-Gesetz geregelter<br />
Berufe novelliert. Bis zur Abstimmung im Parlament war<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, in Zusammenarbeit mit MTD-<strong>Austria</strong> und<br />
den anderen MTD-Verbänden, intensiv gefordert sich<br />
in den Gesetzwerdungsprozess einzubringen. Im Zusammenhang<br />
mit dieser Thematik wurden neben den mit<br />
anderen InteressenpartnerInnen geführten Gesprächen<br />
und Diskussionen, Stellungnahmen zu folgenden<br />
Entwürfen abgegeben:<br />
Entwurf des Bundesgesetzes über medizinische<br />
°<br />
Assistenzberufe und die Ausübung der Trainingstherapie<br />
°<br />
Entwurf der MTD-Gesetz-Novelle <strong>2012</strong><br />
°<br />
Entwurf der Verordnung des Bundesministers für<br />
Gesundheit über Qualifikationsprofil und Ausbildung<br />
der zur Ausübung der Trainingstherapie berechtigten<br />
Sportwissenschafter/innen (Trainingstherapie-<br />
Ausbildungsverordnung – TT-AV)<br />
Begutachtungsentwurf (Regierungsvorlage) eines<br />
°<br />
Bundesgesetzes über medizinische Assistenzberufe<br />
und die Ausübung der Trainingstherapie - MAB-Gesetz<br />
Änderungsantrag zum Entwurf des MAB-Gesetzes<br />
°<br />
(Regierungsvorlage)<br />
Desweiteren wurden Stellungnahmen, u.a. in Kooperation<br />
mit MTD-<strong>Austria</strong>, zu folgenden Gesetzesentwürfen<br />
abgegeben:<br />
Entwurf eines Bundesgesetzes über die Grundsätze<br />
°<br />
für Hilfen für Familien und Erziehungshilfen für Kinder<br />
und Jugendliche (Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />
<strong>2012</strong> – BKJHG <strong>2012</strong>)<br />
Entwurf für eine Verordnung über die Abschätzung<br />
°<br />
der Auswirkungen auf junge Menschen im Rahmen der<br />
wirkungsorientierten Folgenabschätzung bei Regelungsvorhaben<br />
und sonstigen Vorhaben (WFA-Kinder-und-<br />
Jugend-Verordnung, WFA-KJV); Entwurf für Wesentlichkeitskriterien<br />
Kinder und Jugend<br />
Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das<br />
°<br />
Hebammengesetz geändert wird (HebG-Novelle 2013)<br />
Stellungnahmen zu gesundheitspolitischen<br />
Themen- und Regelungsvorhaben<br />
Neben Gesetzesentwürfen und den dahinter stehenden<br />
Entwicklungen setzt sich <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> auch mit anderen<br />
Themen, Fragestellungen, gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />
und Dokumenten auseinander. Zudem wird<br />
der Berufsverband auch um Stellungnahmen von Ministerien<br />
und anderen Interessenspartnern zu Fragestellungen,<br />
die <strong>Physio</strong>therapie betreffend, ersucht.<br />
Zu folgenden Themen/Fragestellungen wurde u.a.<br />
Stellung genommen:<br />
Nationaler Aktionsplan Bewegung<br />
°<br />
Frühe Hilfen – Darstellung der Problemfelder<br />
°<br />
hinsichtlich der Kinder-Versorgung im Bereich der<br />
<strong>Physio</strong>therapie in Österreich<br />
Berechtigung zur Ausübung der Chiropraktik<br />
°<br />
Kontakt mit dem Bundesministerium für Gesundheit zu<br />
°<br />
diversen Fragestellungen zur der Ausübung der <strong>Physio</strong>therapie<br />
in Anstellung/Freiberuflichkeit wie sie beispielsweise<br />
durch einige Gebietskrankenkassen aufgeworfen<br />
wurden als auch zum MAB-G (Anstellung von Sportwissenschaftlern)<br />
°<br />
Kontakt mit der Datenschutzkommission (DVR-Melderegister)<br />
zur neuen Verordnung zum Datenschutzgesetz<br />
(Stellungnahme) und zur praktischen Umsetzung des<br />
damit verbundenen Wegfalls der DVR-Nummer für<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Mitarbeit und Vertretung in gesundheitspolitischen<br />
und interdisziplinären Gremien<br />
<strong>2012</strong> war <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> in folgenden Gremien vertreten:<br />
°<br />
MTD-<strong>Austria</strong><br />
°<br />
Liga für Kinder- und Jugendgesundheit<br />
°<br />
Kindergesundheitsdialog<br />
°<br />
Evaluierung des Medizinischen Masseur- Heilmasseurgesetzes<br />
und der zugehörigen Ausbildungsverordnung–<br />
ein Projekt der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG)<br />
Arbeitskreis Qualitätssicherung und Eingliederung<br />
°<br />
komplementärer Methoden in das Gesundheitssystem -<br />
im Bundesministerium für Gesundheit<br />
Österreichische Gesellschaft für Care- und<br />
°<br />
Casemanagement (ÖGCC)<br />
Zusammenarbeit mit der Österreichischen<br />
°<br />
Gesellschaft für Handchirurgie<br />
°<br />
<strong>Austria</strong>n Standards Institute<br />
°<br />
Mitgliedschaft in der ARGE-Heil,- und Gesundheitsberufe<br />
und Teilnahme an Arbeitsgruppen und der<br />
Generalversammlung<br />
°<br />
»Österreichische Gesundheitsberufe-Konferenz« (GBK)<br />
10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
°<br />
Nationale Gesundheitsziele<br />
Leitung der Arbeitsgruppe »Nationale Gesundheitsziele«<br />
der GBK durch Mag. Agnes Görny. Im Laufe des Jahres<br />
wurden beginnend mit der Verabschiedung eines Grundsatzstatements<br />
der GBK zu nationalen Gesundheitszielen,<br />
über die detaillierte Auseinandersetzung mit<br />
dem nationalen Rahmen-Gesundheitszieleprozess<br />
bereits konkrete Ergänzungen und Inputs der GBK<br />
zum nationalen Gesundheitszieleprozess erarbeitet.<br />
Koordinierung der inhaltlichen Arbeiten obiger Arbeitsgruppe<br />
der GBK zum nationalen Rahmen-Gesundheitsziele-Prozess<br />
durch die Leitungsfunktion der AG<br />
in der GBK und die gleichzeitige Stellvertretung der<br />
Präsidentin von MTD-<strong>Austria</strong>, Mag. Gabriele Jaksch<br />
im Nationalen Entwicklungsprozess der Rahmen-<br />
Gesundheitsziele.<br />
Berufsschutz - Berufsübergriffe<br />
Eine der zentralen Aufgaben von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist der<br />
Schutz des Berufes der <strong>Physio</strong>therapeutIn. Berufsübergriffe<br />
durch dazu nicht befugte Personen sind kein<br />
Kavaliersdelikt sondern stellen neben dem Verstoß<br />
gegen Berufsgesetze auch eine Gefahr für die, durch<br />
nicht qualifizierte und befugte Personen behandelten<br />
Patientinnen und Patienten dar.<br />
Im Sinne der Qualitätssicherung, des Berufs- und<br />
PatientInnenschutzes geht <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Meldungen<br />
von Berufsübergriffen entsprechend nach.<br />
Berufsübergriffe können die Verwendung einer verwechslungsfähigen<br />
Berufsbezeichnung oder den Eingriff in<br />
Tätigkeiten, die <strong>Physio</strong>therapeutInnen vorbehalten sind,<br />
betreffen. Dementsprechend liegt ein Berufsübergriff<br />
dann vor, wenn eine Person unrechtmäßig die laut MTD-<br />
Gesetz (§ 10 Abs. 1. Z 1) geregelte Berufsbezeichnung<br />
»<strong>Physio</strong>therapeutin« bzw. »<strong>Physio</strong>therapeut« oder eine<br />
verwechs-lungsfähige Berufsbezeichnung führt ohne die<br />
Voraus setzungen für die Berufsausübung (vgl. § 3 MTD-<br />
Gesetz) zu erfüllen. Aber auch dann, wenn jemand in den<br />
Vorbehaltstätigkeitsbereich der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
eindringt, ohne über die Berufsberechtigung als <strong>Physio</strong>therapeutIn<br />
zu verfügen.<br />
Der Gesetzgeber sieht für eine Missachtung der gesetzlichen<br />
Regelungen Verwaltungsstrafen vor. Zudem<br />
machen sich Personen, welche in den Tätigkeitsbereich<br />
der <strong>Physio</strong>therapie eingreifen und/oder unrechtmäßig<br />
die im MTD-Gesetz geregelte oder eine verwechslungsfähige<br />
Berufsbezeichnung führen, des unlauteren<br />
Wettbewerbs schuldig.<br />
Facts zum MAB-Gesetz<br />
und den Regelungen betreffend die Trainingstherapie<br />
durch SportwissenschafterInnen<br />
Aus Sicht der <strong>Physio</strong>therapie sind zwei zentrale<br />
Neuerungen hervorzuheben.<br />
Tätigkeit der MTF im Bereich »einfacher<br />
physiotherapeutischer Tätigkeiten«<br />
Die Übergangsregelungen im MAB-Gesetz<br />
ermöglichen es Berufsangehörigen des Medizinischtechnischen<br />
Fachdienstes (MTF) den Beruf des<br />
Medizinischen Masseurs ohne weitere Aufschulung<br />
auszuüben. Die im Medizinischer Masseur- Heilmasseurgesetz<br />
(MMHmG) geregelten Tätigkeiten<br />
geben damit den äußeren Rahmen für jene Maßnahmen,<br />
welche von der MTF als »einfache<br />
physiotherapeutische Behandlungen« (vgl. MTF-<br />
SHD-Gesetz) durchgeführt werden dürfen.<br />
Von manchen Stellen propagierte Informationen,<br />
dass MTF nun mobilisieren oder in der medizinischen<br />
Trainingstherapie tätig werden dürfen,<br />
entsprechen nicht den Tatsachen.<br />
SportwissenschafterInnen in der medizinischen<br />
Trainingstherapie<br />
SportwissenschafterInnen dürfen – unter den vom<br />
Gesetzgeber formulierten Voraussetzungen – im<br />
Bereich der medizinischen Trainingstherapie tätig<br />
werden. Dies jedoch ausschließlich in einem Anstellungsverhältnis<br />
und unter ärztlicher oder physiotherapeutischer<br />
Aufsicht. Im MAB-Gesetz wurden<br />
dazu auch entsprechende Regelungen und Fristen<br />
für Übergangslösungen definiert.<br />
Erledigungen des Ministeriums<br />
auf Grund der Initiativen/Stellungnahmen von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
°<br />
Klarstellung Laktatmessung für <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
°<br />
Chiropraktik<br />
°<br />
Aufnahme der Information zur Cranio Sacralen<br />
Therapie als Vorbehaltstätigkeit der <strong>Physio</strong>therapie<br />
ins Handbuch Medizinrecht<br />
Ihre AnsprechpartnerInnen<br />
im Bundesverbandsbüro<br />
Ressort Berufspolitik<br />
Mag. Nicole Muzar, Ressortleiterin<br />
Johannes Hauptmann, MPH<br />
Ressort Medizinrecht<br />
Mag. iur. Agnes Görny, Ressortleiterin<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 11
EINE STARKE INTERESSENSVERTRETUNG IM NAMEN DER PHYSIOTHERAPIE<br />
Immer im Rahmen des Gesetzes zur Sicherung<br />
und Vertretung des Berufsstandes<br />
Gesundheitsberufekonferenz<br />
Die Gesundheitsberufekonferenz ist ein Zusammenschluss<br />
von VertreterInnen der gesetzlich geregelten<br />
Gesundheitsberufe in Österreich. Ziel ist es, in<br />
grundsätzlichen Angelegenheiten im Gesundheitswesen,<br />
bei gemeinsamen Interessen der Gesundheitsberufe,<br />
sowie in Fragen der PatientInnenbetreuung<br />
und Gesundheitsförderung gemeinsam<br />
zu informieren und Stellung zu beziehen sowie in<br />
der Öffentlichkeit aufzutreten.<br />
Der Ministerrat hat am 14. August <strong>2012</strong> die von<br />
Gesundheitsminister Alois Stöger präsentierten<br />
Rahmen-Gesundheitsziele beschlossen. Die zehn<br />
Ziele dienen als Rahmen für die Steuerung des<br />
Gesundheitswesens und geben die Handlungsschwerpunkte<br />
für die nächsten 20 Jahre vor.<br />
(www.gesundheitsziele-oesterreich.at)<br />
Die GBK sieht im Zusammenhang mit dem Prozess<br />
der Erarbeitung der Rahmengesundheitsziele und<br />
der Umsetzungsmaßnahmen Ihre Aufgabe in der<br />
Einbringung von konkreten Vorschlägen aus der<br />
spezifischen Sicht aller gesetzlichen Gesundheitsberufe<br />
- insbesondere von Maßnahmen zur Umsetzungsstrategie<br />
der Rahmengesundheitsziele im<br />
Rahmen der Kompetenzfelder der gesetzlich geregelten<br />
Gesundheitsberufe. In diesem Sinne widmet<br />
sich die Arbeitsgruppe »Nationale Gesundheitsziele«<br />
der GBK in diesem Sinne auch der konstruktiven<br />
Reflexion und Begleitung des nationalen Gesundheitsziele-Prozesses.<br />
Das Potenzial von nationalen Gesundheitszielen<br />
sieht die GBK in der gemeinsamen Zielorientierung,<br />
die zu einer aktiven und koordinierten Umsetzung<br />
der identifizierten Gesundheitsziele beiträgt.<br />
Gesundheitsziele benötigen zu ihrer Erarbeitung<br />
und Umsetzung innerhalb des stark gegliederten<br />
Gesundheitswesens eine breite Partizipation -<br />
insbesondere der unmittelbar an der Bevölkerung<br />
und den PatientInnen arbeitenden Gesundheitsberufe,<br />
welche eine wichtige Rolle in der Umsetzung<br />
der Gesundheitsziele spielen. In diesem Sinne sehen<br />
die Mitglieder der Gesundheitsberufe- Konferenz<br />
die vertiefende und konstruktive Reflexion des<br />
nationalen Gesundheitszieleprozesses innerhalb der<br />
Gesundheitsberufe-Konferenz als einen wertvollen<br />
gesellschaftlichen Beitrag um den Einsatz und die<br />
Umsetzung des Fachwissens der Gesundheitsberufe<br />
in den nationalen Gesundheitsziele-Prozess zu<br />
optimieren.<br />
Zum Thema Berufsübergriffe hat <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
ein Mitgliederinformationsblatt (Nr. 31) erstellt.<br />
Darin werden auch Handlungsmöglichkeiten für<br />
die/den einzelnen Berufsangehörige/n im Sinne<br />
des Berufsschutzes aufgezeigt.<br />
Ein weiteres Problemfeld eröffnen Weiterbildungsanbieter,<br />
die spezifische Kurse im Bereich der <strong>Physio</strong>therapie<br />
für Berufsfremde anbieten und die KursteilnehmerInnen<br />
glauben machen, dass sie Erlerntes in der Berufspraxis<br />
anwenden dürften. Hier kommt mitunter das Ausbildungsvorbehaltsgesetz<br />
(siehe KASTEN) zum Tragen.<br />
Neben dem Verstoß gegen das Ausbildungsvorbehaltsgesetz<br />
stellt das Öffnen von Weiterbildungsangeboten<br />
an Berufsfremde zum Zwecke der darauffolgenden Ausübung<br />
eine Förderung von zukünftigen Berufsübergriffen<br />
dar, welchen <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> wie oben Beschreiben in<br />
weiterer Folge nachgehen muss.<br />
<strong>2012</strong> sind eine Vielzahl an Meldungen über mögliche<br />
Berufsübergriffe eingegangen, welche von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
geprüft und weiter verfolgt wurden.<br />
Können Fälle nicht außergerichtlich oder über die Verwaltungsbehörden<br />
geklärt werden, so schlägt <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> den streitigen Rechtsweg im Rahmen von<br />
Unterlassungsklagen ein. <strong>2012</strong> waren zwei Verfahren<br />
im Laufen.<br />
»Wirbelsäulenspezialist«<br />
Im Oktober 2010 wurde Klage gegen einen selbsternannten<br />
»Wirbelsäulenspezialisten« - welcher mit der Anwendung<br />
einer nach eigenen Aussagen selbst entwickelten<br />
»Transformations-Wirbelsäulentherapie« und mit der<br />
Soforthilfe bei Rückenschmerzen aller Art wirbt – beim<br />
Handelsgericht Wien, eingebracht. Nach zweijähriger<br />
Verhandlung bekam <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Ende <strong>2012</strong> in erster<br />
Instanz Recht. Auf Grund einer Berufung der Gegenpartei<br />
ist das Urteil jedoch nicht rechtskräftig sondern bleibt die<br />
Entscheidung der nächsten Instanz abzuwarten. <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> wird in seinen Medien über den weiteren Verlauf<br />
bzw. das Ende des Verfahrens informieren.<br />
»Atlasprofilax«<br />
Bereits 2007 wurden je eine Unterlassungsklage beim<br />
Handelsgericht (HG) Wien und beim Landesgericht (LG)<br />
Eisenstadt betreffend zwei Personen, welche sich »Atlasprof«<br />
nennen und mit Behandlungen an der Wirbelsäule<br />
geworben haben bzw. werben eingebracht. Das Verfahren<br />
konnte 2010 mit einem Beschluss des Obersten<br />
Gerichtshofes zum Abschluss gebracht werden. Damit<br />
wurde das Urteil der ersten Instanz, zu Gunsten von<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, rechtskräftig. D.h. die beklagte Partei<br />
wurde schuldig gesprochen, »es im geschäftlichen<br />
Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs zu unterlassen,<br />
Leistungen, die <strong>Physio</strong>therapeutInnen vorbehalten sind,<br />
insbesondere Behandlungen im Zusammenhang mit<br />
einem vermeintlich ausgerenkten Atlas (= erster<br />
Halswirbel) anzukündigen, anzubieten oder vorzunehmen,<br />
sofern sie nicht über die hierfür erforderliche<br />
Ausbildung des physiotherapeutischen Dienstes oder<br />
eine gleichwertige Ausbildung verfügt und sie nicht zur<br />
freiberuflichen Ausübung nach dem Gesetz über die<br />
Regelung der gehobenen medizinisch-technischen<br />
Dienste (MTD-Gesetz), BGBl Nr. 460/1992 idgF,<br />
oder zur Ausübung des Arztberufes befugt ist.«<br />
Das Verfahren am LG Eisenstadt ist noch anhängig, eine<br />
Entscheidung des LG Eisenstadt ist für 2013 zu erwarten.<br />
12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
20 Jahre MTD-Gesetz und Ehrung<br />
der Präsidentin von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Zwei gute Gründe zum Feiern.<br />
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed. (im Bild u.a.<br />
2. von rechts), wurde am 12. November <strong>2012</strong>,<br />
im Rahmen der Feierlichkeiten des Festaktes<br />
»20 Jahre MTD-Gesetz« von Gesundheitsminister<br />
Alois Stöger, diplômé das Goldene<br />
Ehrenzeichen der Republik Österreich<br />
verliehen.<br />
Bundes-Freiberuflichen-Treffen / Vorträge<br />
Zwei Bundes-Freiberuflichen-Treffen fanden <strong>2012</strong> im<br />
März und Oktober statt, diese wurden medizinrechtlich<br />
intensiv begleitet und in denen zahlreiche Themen<br />
bundesweit vertieft.<br />
Medizinrechtliche Vorträge und Kurse:<br />
»5er Schritt in die Freiberuflichkeit – Sozialversicherung<br />
als Kostenträger« im Rahmen der 7en<br />
°<br />
Schritte in die Freiberuflichkeit am 18. April <strong>2012</strong>.<br />
Vortrag am <strong>Physio</strong>Talk Spezial des Zweigvereins<br />
°<br />
freiberuflicher <strong>Physio</strong>therapeutInnen Salzburg<br />
»Paragraphen, Prozente und Polizzen« in Salzburg<br />
am 12. 06. <strong>2012</strong><br />
Vortrag am <strong>Physio</strong>Talk Spezial des Zweigvereins<br />
°<br />
freiberuflicher <strong>Physio</strong>therapeutInnen zum Thema<br />
»Freiberufliche Tätigkeit und Kooperationsformen«<br />
am 22. 11. <strong>2012</strong>.<br />
Vortrag am <strong>Physio</strong>Talk in Oberösterreich am<br />
°<br />
20. 11. <strong>2012</strong> zum Thema »Was ist <strong>Physio</strong>therapie?«<br />
Redaktionelle Beiträge<br />
Artikel zur Sachwalterschaft im Zusammenhang mit<br />
°<br />
der <strong>Physio</strong>therapie »Was Sie über Sachwalterschaft<br />
wissen sollten« (inform exklusiv, Februar <strong>2012</strong>)<br />
Artikel »Spielräume der ärztlichen Verordnung und<br />
°<br />
chefärztlichen Bewilligung« (inform exklusiv,<br />
Februar <strong>2012</strong>)<br />
Informationen zum Branchenbuch-Betrug<br />
°<br />
(inform exklusiv, April <strong>2012</strong>)<br />
Artikel »VKI-Test mangelt es an Sachlichkeit –<br />
°<br />
Häufig gestellte Fragen« ein Kompendium der<br />
häufigsten Fragen und Informationsblätter zum Thema<br />
(inform exklusiv, April <strong>2012</strong>)<br />
»Streitfall: Geld für Schmerzen« ein Artikel<br />
°<br />
zur Rolle von <strong>Physio</strong>therapeutInnen als ZeugInnen<br />
im Prozess um Schmerzensgeld (inform exklusiv,<br />
April <strong>2012</strong>)<br />
»Rechtliche Besonderheiten bei der Behandlung<br />
°<br />
von Minderjährigen und Kindern« – ein Artikel zu den<br />
wesentlichen medizinrechtlichen Fragen aus der Praxis,<br />
insbesondere bei Gewaltverdacht (inform exklusiv,<br />
September <strong>2012</strong>)<br />
»Das neue Medizinische Assistenzberufsgesetz« –<br />
°<br />
ein Artikel zu den neuen rechtlichen Regelungen<br />
durch das MAB-G (inform exklusiv, Dezember <strong>2012</strong>)<br />
»Erleichterungen beim Datenschutz« – ein Artikel<br />
°<br />
zum Wegfall der DVR-Nummer und wesentlichen Fragen<br />
beim Datenschutz (inform exklusiv, Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Exkurs Berufsübergriffe<br />
BERUFSBEZEICHNUNG<br />
Inwieweit dürfen berufsfremde Personen konkrete<br />
Berufsbezeichnungen führen? Grundsätzlich muss festgehalten<br />
werden, dass die Berufsbezeichnung »<strong>Physio</strong>therapeutin«<br />
bzw. »<strong>Physio</strong>therapeut« per MTD-Gesetz geschützt ist.<br />
D.h. diese Berufsbezeichnung darf nur von jenen Personen<br />
geführt werden, die dafür lt. MTD-Gesetz legitimiert sind.<br />
Darüber hinaus dürfen auch keine verwechslungsfähigen<br />
Berufsbezeichnungen von Berufsfremden geführt werden.<br />
D.h. Bezeichnungen wie: »Sportphysiotherapeut«, »<strong>Physio</strong>-<br />
Akupunkt-Therapeut« sind jedenfalls verwechslungsfähig,<br />
da sie den Begriff »<strong>Physio</strong>therapeut« als Bestandteil haben.<br />
Zudem konnte <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> z.B. zur Verwendung der<br />
Bezeichnung »Bewegungstherapeutin« bereits ein Vergleichsurteil<br />
erwirken, da die »Bewegungstherapie« explizit im<br />
gesetzlich geregelten Berufsbild (siehe § 2 Abs. 1 MTD-Gesetz)<br />
festgehalten ist.<br />
TÄTIGKEITSBEREICH<br />
Krankenbehandlungen sind den gesetzlich geregelten<br />
Gesundheitsberufen, im Rahmen des jeweiligen Berufsbildes,<br />
vorbehalten. Bewegungstherapeutische Verfahren mit dem<br />
Ziel der Krankenbehandlung dürfen beispielsweise NICHT<br />
durch Medizinische Masseure/ Heilmasseure oder Krankenpflegepersonen<br />
angeboten werden, obwohl dies gesetzlich<br />
geregelte Gesundheitsberufe sind. Wenn Angehörige<br />
Gewerblicher Berufe, wie z.B. Gewerbliche MasseurInnen<br />
und/oder EnergetikerInnen damit werben, Beschwerdebilder<br />
zu behandeln, darf angenommen werden, dass es hier zur<br />
Überschreitung von Berufsgrenzen kommt. Gewerbliche<br />
Berufe sind jedenfalls NICHT zur Krankenbehandlung befugt<br />
sondern finden ihren rechtmäßigen Einsatz ausschließlich<br />
im Bereich der Gesundenbetreuung/Wellness. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
konnte u.a. einen Fall für sich entscheiden, in welchem eine<br />
Gewerbliche Masseurin »Cranio Sacrale Osteopathie« bei<br />
Beschwerdebildern anbot. Das Gericht bestätigte daraufhin,<br />
dass die Cranio Sacrale Therapie im Rahmen der Krankenbehandlung<br />
ausschließlich eine physiotherapeutische (bzw.<br />
ärztliche) Tätigkeit darstellt und die Anwendung durch die<br />
Beschuldigte damit zu unterlassen ist.<br />
VERSTOSS GEGEN DAS AUSBILDUNGSVORBEHALTSGESETZ<br />
Laut § 1 des Ausbildungsvorbehaltsgesetz (Bundesgesetz,<br />
mit dem die Ausbildung zu Tätigkeiten, die durch Rechtsvorschriften<br />
auf dem Gebiet des Gesundheitswesens geregelt<br />
sind, hierzu nicht berechtigten Einrichtungen untersagt wird)<br />
obliegt die Ausbildung zu Tätigkeiten, die durch das MTD-<br />
Gesetz geregelt sind, ausschließlich den nach diesem Bundesgesetz<br />
dafür vorgesehenen Einrichtungen. Das Anbieten<br />
oder Vermitteln solcher Ausbildungen durch andere Personen<br />
oder Einrichtungen ist verboten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 13
°<br />
Bundesweite Informationen in den Medien von<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> zu rechtlichen Themen des VKI-Tests,<br />
der Osteopathie, alternativer Behandlungsformen und<br />
der Kostentragung durch Sozialversicherungsträger<br />
°<br />
»<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist Mitglied der ÖGCC«<br />
(inform, Februar <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Medizinisches Assistenzberufegesetz -<br />
aktuelle Entwicklungen« (inform, April <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Berufsübergriff« (inform, exklusiv <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»VKI-Test mangelt es an Sachlichkeit« (inform exklusiv,<br />
April <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Medizinisches Assistenzberufegesetz (MAB-Gesetz) –<br />
aktuelle Entwicklungen« (inform, September <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Neubesetzung der Arbeitsgruppen des ER-WCPT«<br />
(inform exklusiv, September <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Unterscheidung VertragstherapeutIn –<br />
WahltherapeutIn« (inform exklusiv, September <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
»Gender vs. Sex« (inform, Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Neue begleitende Unterlagen für Mitglieder<br />
zur Medizinrechtsberatung in vielen Themenbereichen<br />
°<br />
Aktualisierung des Informationsblattes<br />
»Die ersten Schritte in die Freiberuflichkeit«<br />
(Nr. 8, Dezember <strong>2012</strong>)<br />
°<br />
Neues medizinrechtliches Informationsblatt<br />
»Überprüfung der Hygiene des Berufssitzes«<br />
(Nr. 32, Mai <strong>2012</strong>)<br />
Umfassende Informationen zu rechtlichen Aspekten<br />
°<br />
der Osteopathie und alternativer Behandlungsmethoden:<br />
Rahmenbedingungen der Tätigkeit einzelner Gesundheitsberufe<br />
und Kostentragung durch die Krankenkassen<br />
Auswirkungen von Sachwalterschaft auf die Behandlung<br />
°<br />
durch freiberufliche <strong>Physio</strong>therapeutInnen, Kommunikation<br />
mit sowie Rechte und Pflichten von Sachwaltern<br />
Spielräume der ärztlichen Verordnung: Gesetz,<br />
°<br />
Judikatur und Usus der Krankenkassen<br />
<strong>Physio</strong>therapeutische Prävention versus Krankenbehandlung,<br />
Einordnung alternativer Konzepte –<br />
°<br />
wo erfolgt in der Praxis die Grenzziehung, Haftungsprävention<br />
in der freiberuflichen Tätigkeit<br />
Behandlungsberichte an Gerichte und Behörden,<br />
°<br />
Kommunikation und Behandlungspläne an Kassen und<br />
ÄrztInnen und die Kostentragung durch Gerichte und<br />
PatientInnenen<br />
Gesamtdarstellung der Empfehlungen und amtsärzlichen<br />
Prüfungskriterien zur Hygiene am Berufssitz<br />
°<br />
auf der website von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> samt neuem<br />
Informationsblatt zum Thema<br />
Umfassende Information zur Rechtsformwahl und<br />
°<br />
Gestaltung Kooperationen – sowohl für Mitglieder als<br />
auch deren Rechtsvertretung und steuerliche Vertretung<br />
Neufassung zahlreicher Informationen aus der Medizinrechtsberatung<br />
unserer Mitglieder (bzw. Beratung an<br />
°<br />
deren Rechtsvertretung/Steuerberater) zu vielen<br />
unterschiedlichen Themen der physiotherapeutischen<br />
Tätigkeit<br />
Die Kassenverhandlungen und Gesprächsthemen<br />
mit den SV-Trägern<br />
In zahlreichen Gesprächsterminen mit Sozialversicherungsträgern<br />
wurden im Jahre <strong>2012</strong> die folgenden<br />
Themenbereiche verhandelt und gestaltet:<br />
Abklärungen mit Sozialversicherungsträgern zur Kostentragung<br />
im Bereich alternativer Behandlungsmethoden<br />
°<br />
und zur Einordnung physiotherapeutischer Konzepte.<br />
Kontakt mit den jeweiligen Kassen und Vertragspartnerberatung<br />
zu diversen Fragen der Einzelverträge, dem<br />
°<br />
Ablauf der Vertragserneuerung/Vertragskündigung und<br />
zur Abrechnung insbesondere vor dem Hintergrund der<br />
ersten Abrechnungen aufgrund der jüngsten Neufassung<br />
von Kassenverträgen/Neuvergabe in mehreren Bundesländern.<br />
Verhandlungen mit der NÖGKK zur Verbesserung der<br />
°<br />
physiotherapeutischen Versorgung in Niederösterreich,<br />
insbesondere durch leistbare Kassenbehandlungen.<br />
Erörterung der prekären Versorgungssituation von<br />
Kindern und exponierten Bevölkerungsgruppen.<br />
Umfangreiche Kommunikation mit der SGKK zur Abrechnung,<br />
Zusammenlegung der Kassenpositionen,<br />
°<br />
zu punktuellen Vertragsanpassungen im Jahre <strong>2012</strong><br />
und zur Neuvergabe von Kassenverträgen.<br />
Mehrere Verhandlungen mit der WGKK zu unterschiedlichen<br />
Themen des Vertragsbereiches wie u.a. Ver-<br />
°<br />
besserung Bewilligungspraxis der WGKK, Nutzung des<br />
Behandlungsplans im Rahmen der chefärztlichen<br />
Bewilligung, Wegfall der Notwendigkeit der neurophysiologischen<br />
Zusatzausbildung für die Kostentragung der<br />
entsprechenden Position.<br />
Mehrere Gespräche mit der Direktion der TGKK, Beratung<br />
der Freiberuflichen-Vertretung und unserer tiroler<br />
°<br />
Mitglieder im Zusammenhang mit der Thematik der<br />
unterschiedlichen berufsrechtlichen Formen der<br />
Zusammenarbeit von <strong>Physio</strong>therapeutInnen im Niedergelassenen<br />
Bereich .<br />
Tarifverhandlungen mit der TGKK auf der Grundlage<br />
°<br />
eines gemeinsam mit der Tiroler Vertretung von <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> ausarbeiteten, patientenzentrierten Vorschlages<br />
zur Ausgestaltung von Kassenverträgen und Honorierungsmodellen.<br />
Laufende Klärung beim BMG und Verfassungsdienst<br />
°<br />
zum Thema der Auslegung der berufsrechtlichen und<br />
krankenanstaltenrechtlichen Vorschriften bei Anstellungsverhältnissen<br />
unter <strong>Physio</strong>therapeutInnen.<br />
Laufender Kontakt zu betroffenen Landesverbänden/<br />
°<br />
Freiberufliche-Vertretungen im Hinblick auf die Handlungsweise<br />
von Ländern und Sozialversicherungsträgern<br />
bei der konkreten Abgrenzung der Zuständigkeit (Kasse/<br />
Land) zwischen Krankenbehandlung und Pflege/<br />
Betreuung im Behindertenbereich.<br />
Rechtliche Gestaltung der Honorarbestätigung zur<br />
°<br />
Einreichung bei der VGKK<br />
Teilnahme von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> am GNV-Netz Vorarlberg:<br />
°<br />
Entwicklung der Vertragsgrundlagen für die EDV-Lösung<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> mit dem Landesverband Vorarlberg<br />
und der Ärztekammer Vorarlberg.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 15
Einige beispielhafte Themenbereiche<br />
aus der Medizinrechtsberatung<br />
Anwendung alternativer Behandlungsmethoden im<br />
°<br />
Zusammenhang mit dem physiotherapeutischen Berufsbild,<br />
der Methodenwahl als auch mit Haftungsfragen.<br />
Der Umgang mit alternativen Konzepten von<br />
°<br />
geringer/keiner wissenschaftlicher Evidenz aus der<br />
Sichtweise des Berufsrechts, Sozialversicherungsrechts<br />
und der Kassenverträge.<br />
Dokumentationspflicht nach §11a) MTD-G vor dem<br />
°<br />
Hintergrund des Datenschutzes, der Nutzung neuer<br />
Technologien und dem Umsetzungsstand von ELGA.<br />
Anstellung von Gesundheitsberufen durch <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
und damit verbundene Fragen der<br />
°<br />
Berufsbilder, des Leistungsspektrums und Aspekte<br />
der Kostentragung.<br />
Fragen zum Start in die Freiberuflichkeit und alle damit<br />
°<br />
verbundenen Behördenwege, Rechtsinformationen und<br />
Planungsschritte.<br />
Häufige Anfragen im Ressort Berufspolitik<br />
°<br />
Ernährungsberatung in der <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
Kind und Freiberuflichkeit (Anspruch auf Kindergeld,<br />
Zahlungen der SVA, u.ä.)<br />
°<br />
Änderung des Berufssitzes - was ist zu beachten,<br />
welche Stellen sind zu informieren?<br />
Berufsbilder und Befugnisse der Masseurberufe<br />
°<br />
Umsetzung des MAB-Gesetzes<br />
°<br />
Möglicher Einsatzbereich von MTF und SportwissenschafterInnen<br />
in Folge des MAB-Gesetzes<br />
°<br />
Betreuung von PraktikantInnen<br />
°<br />
Anfragen zu Kollektivverträgen und Gehaltsschemen<br />
°<br />
Arbeiten und/oder Studieren im Ausland<br />
°<br />
Gleichhaltung der Ausbildung an der Akademie<br />
°<br />
und im Rahmen von FH-Bachelorstudiengängen<br />
Praxisausstattung<br />
°<br />
Fragen zu Berufsbild und Berufsgrenzen, u.a.<br />
°<br />
im Zusammenhang mit Berufsübergriffen<br />
Unterstützung gegen die Branchenbuchfalle –<br />
exklusives Service für Mitglieder von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Wie bereits wiederholt im Jahre <strong>2012</strong> an unsere Mitglieder<br />
berichtet (inform exclusiv April <strong>2012</strong>, Mitglieder-Newsletter),<br />
sind derzeit Schreiben/Vertragsangebote über die Eintragung<br />
in unterschiedliche Branchenverzeichnisse per Postsendung/<br />
Fax im Umlauf. Auch Fälle telefonischer Keilerei treten auf.<br />
In diesen Zusendungen an freiberuflich tätige <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
und UnternehmerInnen fordern diverse Branchenverzeichnisse<br />
zur Überprüfung der Daten von geplanten oder<br />
auch vermeintlich bereits bestehenden Branchen-Einträgen<br />
und zur gezeichneten Rücksendung per Fax/Post auf.<br />
Vielen Empfängern ist aufgrund der Logogestaltung (gelb<br />
und scheinbar offiziell) und der Bezeichnung »Gelbes<br />
Branchenbuch« nicht aufgefallen, dass es sich dezidiert nicht<br />
um den »Herold« und auch nicht um die »gelben Seiten«,<br />
sondern um einen anderen, insbesondere kostenpflichtigen<br />
Anbieter handelt.<br />
Bei solchen Zusendungen handelt es sich zumeist nicht um<br />
eine Eintragung ins amtliche Telefonbuch oder in Verzeichnisse<br />
anderer öffentlicher oder kostenloser Anbieter, deren Farbwahl<br />
bzw. Briefkopf und Logo teilweise sehr ähnlich gestaltet sind,<br />
sondern vielmehr um kostenpflichtige Vertragsangebote.<br />
Prüfen Sie daher jede Zusendung sorgfältig – ganz gleich<br />
welchen offiziellen Charakter, vermeintlich bekannte und<br />
offizielle Farbgebung oder Absender sie aufweisen sollte –<br />
besonders wenn sie Ihre Unterschrift und/oder Rücksendung<br />
einfordert und unterschreiben oder retournieren Sie<br />
keinesfalls ungelesen!<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist sehr daran interessiert, dass unsere<br />
Mitglieder in Ihrer Tätigkeit als freiberufliche <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
geschützt und unlautere Werbemethoden und<br />
Geschäftsabschlusspraktiken bekämpft werden. Aus diesem<br />
Grund ist <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Mitglied beim Schutzverband gegen<br />
unlauteren Wettbewerb geworden, dessen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
damit exklusiv unseren Mitgliedern zu Gute<br />
kommen. Der Schutzverband ist ein Verein, der es sich<br />
zum Ziel gesetzt hat, gegen solche unlauteren Geschäftsmethoden<br />
– notfalls mit Klage – vorzugehen. Sie können<br />
dieses Angebot für Mitglieder von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> in Anspruch<br />
nehmen, nähere Informationen und Kontaktdaten erhalten<br />
Sie unmittelbar beim Ressort Administration.<br />
Der Schutzverband überprüft Ihren Fall in rechtlicher Hinsicht.<br />
Sollten sich ausreichende Anhaltspunkte für einen Verstoß<br />
gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG)<br />
ergeben, wird der Schutzverband von sich aus aktiv. Der<br />
Schutzverband informiert Sie in der Folge von allen von ihm<br />
gesetzten rechtlichen Schritten und stellt Ihnen Muster-<br />
Antwortschreiben an die jeweilige Schwindelfirma zur<br />
Verfügung. Wenn sich keine ausreichenden Anhaltspunkte<br />
ergeben, teilt Ihnen dies der Schutzverband ebenfalls mit.<br />
In der Regel kontaktiert der Schutzverband die Schwindelfirma<br />
und fordert sie unter Klagsandrohung auf, ihre Vorgangsweise<br />
einzustellen und allenfalls bereits abgeschlossene Verträge<br />
nicht weiter einzumahnen bzw. nicht einzuklagen.<br />
Sollten Sie rund um die weitere Vorgangsweise noch Fragen<br />
haben, steht Ihnen als Mitglied von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Frau<br />
Mag. iur. Agnes Görny, Ressortleiterin Medizinrecht,<br />
gerne zur Verfügung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 17
Bildung garantiert Qualität<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG –<br />
ESSENZ DER PHYSIOTHERAPIE<br />
Eine fundierte Ausbildung kombiniert mit stetiger professioneller<br />
Weiterbildung gibt den <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
und den PatientInnen die Sicherheit, dass die eingesetzte<br />
Therapie dem aktuellen Stand der Wissenschaft und<br />
gängigen Standards entspricht. Dies setzt natürlich auch<br />
voraus, dass die Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
modernen Standards und der Gesetzeslage entsprechen.<br />
An diesem Punkt setzte der »3rd European Congress<br />
on <strong>Physio</strong>therapy Education« an und auch das Bildungsangebot<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> orientiert sich an klaren<br />
Regelungen und hohen Qualitätsstandards. Beispielsweise<br />
werden bei <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> nur TeilnehmerInnen<br />
zugelassen, die auch die notwendigen Voraussetzungen<br />
für die jeweilige Weiterbildung haben.<br />
Für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> ist aus diesem Grund die Bildungsentwicklung<br />
in der Aus- und Weiterbildung der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
ein prioritärer Schwerpunkt. Die Fachgruppe<br />
Ausbildung stellt die Qualität der Ausbildung<br />
und eine gemeinsame Weiterentwicklung österreichweit<br />
sicher. In der Fachgruppe Ausbildung sind VertreterInnen<br />
aller österreichischen FH-Studienstandorte vertreten und<br />
vernetzt. Diese Zusammensetzung der Fachgruppe –<br />
mit Lehrenden aller Fachhochschulstudienorte – ist die<br />
Grundlage für eine österreichweit sehr hohe Qualität der<br />
Ausbildung und ist im europäischen Raum nicht selbstverständlich<br />
und möglicher Weise überhaupt einzigartig.<br />
Die MitarbeiterInnen des Bildungsreferates und die<br />
VertreterInnen der Landesverbände, Fachgruppen und<br />
Arbeitsgemeinschaften engagieren sich für die bestmöglichen<br />
Weiterbildungsmodalitäten und -Rahmenbedingungen.<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> stellt sicher, dass Anregungen von<br />
ExpertInnen aus der Praxis (Fachgruppen) zielgerichtet<br />
in den Bereich der Fort- und Weiterbildung Einzug finden<br />
und umgesetzt werden. Nach der Bedarfsidentifikation<br />
werden neue Fortbildungen bedarfsgerecht, entwicklungsorientiert<br />
und entsprechend den aktuellen Anforderungen<br />
des Berufes und der Berufsbildentwicklung<br />
konzipiert.<br />
Ausbildung<br />
Seit 2006 wurde im Zuge des Bologna Prozesses, die<br />
davor auf Akademien stattfindende Ausbildung, in das<br />
Fachhochschul-System übergeführt. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> hat<br />
weitere Schritte in Richtung Professionalisierung und<br />
Autonomie geplant. Wesentliche Meilensteine sind auf<br />
diesem Weg die Steigerung der wissenschaftlichen<br />
Kompetenz, den Bereich der Forschung in der <strong>Physio</strong>therapie<br />
auszubauen und Unterstützung bei der Umsetzung<br />
öffentlich finanzierter Masterstudiengänge und weiterführender<br />
PhD-Studien und damit einhergehend die<br />
Erreichung des prioritären Ziels der optimalen Patientenbehandlung.<br />
18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Masterlehrgänge in Kooperation<br />
mit <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Bei den folgenden Masterlehrgängen war <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Kooperationspartner:<br />
Master in Muskuloskelettaler <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
(Donau-Universität Krems)<br />
Master of Sports <strong>Physio</strong>therapy (Universität Wien,<br />
°<br />
Zentrum für Sportwissenschaften und Universitätssport)<br />
Master in Kardiorespiratorischer <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
(Medizinische Universität Graz)<br />
Weiterbildung im <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Kurszentrum<br />
Damit Lernen erfolgreich gelingen kann, bedarf es<br />
professioneller Bildungsarbeit. <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> hebt sich<br />
von seinen Mitbewerbern am Weiterbildungsmarkt<br />
durch sein qualitätsgesichertes Bildungsangebot ab.<br />
2730 TeilnehmerInnen entschieden sich <strong>2012</strong> dieses<br />
Angebot zu nutzen.<br />
Deutlich spiegelt sich der hohe Bildungsanspruch von<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> in den Evaluationsergebnissen von <strong>2012</strong><br />
wider. 79,50 Prozent der Kursteilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
beurteilten die Kurse als »sehr gut«. Von 2011<br />
auf <strong>2012</strong> gab es damit eine Steigerung von 1,70 Prozent.<br />
Rund 93 Prozent waren mit der fachlichen Kompetenz<br />
der ReferentInnen sehr zufrieden. Ebenso positiv bewertet<br />
wurden mit knapp 84 Prozent die pädagogischen<br />
Kompetenzen der ReferentInnen. Regelmäßige Evaluationen<br />
stellen sicher, dass der Bildungsbedarf abgedeckt<br />
und die Kundenbedürfnisse gehört werden. Denn die<br />
Anliegen der KundInnen sind die Anliegen des seit 2004<br />
nach ISO 9001 zertifizierten Bildungsreferats.<br />
Dass das Kursangebot kontinuierlich entlang der neuesten<br />
Trends und Kennzahlen der Evaluationen weiterentwickelt<br />
wird, zeigt das Kursangebot. In 169 Kursen, von<br />
denen 29 im Jahr <strong>2012</strong> in das Programm neu aufgenommen<br />
wurden, konnten <strong>Physio</strong>therapeutInnen ihre fachlichen<br />
und außerfachlichen Kompetenzen erweitern.<br />
Zusätzlich zum Angebot im Feld der Prävention, Akutbehandlung<br />
und Rehabilitation wurde ein Schwerpunkt<br />
im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung –<br />
Prävention – Arbeitsmedizin und im Bereich Sportphysiotherapie<br />
gesetzt. Therapeutisches Klettern, Alpiner<br />
Skisport, Medizinische Trainingstherapie sowie <strong>Physio</strong>therapie<br />
in der Arbeitsmedizin und Prävention stellen<br />
nur einen kleinen Ausschnitt dieses Angebots dar.<br />
Weiterbildungsdiplom wird MTD-CPD-Zertifikat<br />
Mit 1. Jänner <strong>2012</strong> trat eine wichtige Neuerung<br />
hinsichtlich des <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Weiterbildungsdiploms<br />
in Kraft. Seit Anfang letzten Jahres vergeben<br />
alle sieben MTD-Berufsgruppen ein einheitliches<br />
MTD-CPD-Zertifikat.<br />
Zur Entwicklung des CPD-Zertifikats wurde auch<br />
das von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> bereits seit einigen Jahren<br />
erfolgreich praktizierte Modell des Weiterbildungsdiploms<br />
in einer von MTD-<strong>Austria</strong> eingesetzten<br />
Projektgruppe MTD-<strong>Austria</strong> evaluiert. In seinen<br />
Grundzügen stimmt das neue CPD-Zertifikat mit<br />
dem von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> bis dahin praktizierten<br />
Modell überein.<br />
(siehe GASTBEITRAG – Mag. Gabriele Jaksch:<br />
Continuing Professional Development)<br />
Weiters wurden erstmals im Jahr <strong>2012</strong> flächendeckend in<br />
allen Bundesländern Österreichs Kurse angeboten. Auch<br />
wenn nach wie vor je 30 Prozent, und damit mehr als die<br />
Hälfte der KursteilnehmerInnen aus Wien und Niederösterreich<br />
stammen, ist aus allen Bundesländern, außer<br />
der Steiermark und Vorarlberg, ein Zuwachs zu verzeichnen.<br />
Die Aufnahme von neuen Kursorten in Kärnten,<br />
Salzburg, Niederösterreich, Tirol, Steiermark und Wien in<br />
das Kursprogramm <strong>2012</strong> zielte darauf ab, weiterhin den<br />
Zugang zur Weiterbildung für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Mitglieder,<br />
aber auch Nichtmitglieder zu erleichtern.<br />
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich zudem Inhouse-<br />
Trainings. Zusammen mit Krankenanstalten und Gesundheitszentren<br />
führte <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2012</strong> eine Reihe an<br />
Workshops und Vortragsreihen zu gefragten Themenbereichen<br />
durch.<br />
Das Bildungsreferat <strong>2012</strong> in Zahlen<br />
DURCHGEFÜHRTE KURSE 169<br />
KURSREALISIERUNG 70%<br />
KURSTEILNEHMERINNEN 2.730<br />
GESAMTEINNAHMEN 783.716<br />
GUT<br />
SEHR<br />
GUT<br />
79,49%<br />
Zufriedenheit der KursteilnehmerInnen<br />
SEHR GUT 79,49%<br />
GUT 17,12%<br />
BEFRIEDIGEND 2,64%<br />
GENÜGEND 0,69%<br />
NICHT GENÜGEND 0,06%<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 19
3RD EUROPEAN CONGRESS ON PHYSIOTHERAPY EDUCATION<br />
Erfolgreicher Internationaler Kongress<br />
im Zeichen der <strong>Physio</strong>therapie Ausbildung<br />
Von 8. - 9. November <strong>2012</strong> fand der von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> und<br />
dem ER-WCPT (European Region- World Confederation for<br />
Physical Therapy) organisierte, 3rd European Congress on<br />
<strong>Physio</strong>therapy Education an der FH Campus Wien statt.<br />
Dem Motto »Continuing Professional Development to promote<br />
Evidence Based <strong>Physio</strong>therapy« folgend fanden sich<br />
knapp 600 TeilnehmerInnen aus 48 Ländern in Wien ein.<br />
Ziel war es die <strong>Physio</strong>therapie zu stärken, über aktuelle<br />
Entwicklungen, Techniken und Technologien zu diskutieren<br />
und eine gute Basis für eine europaweite Vereinheitlichung<br />
der Studien zu schaffen.<br />
Vier Mitglieder des Organizing<br />
Committee:(v.l.) Mag. Eva Kern,<br />
Emil Igelsböck, MAS, Nina<br />
Holten, Mag. Nicole Muzar<br />
Ausgewählte Presseberichte<br />
»Die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
eines Studiums ist von<br />
großer Wichtigkeit. Ebenso sind<br />
eine eigene Forschung, weiterführende<br />
PhD-Studien und öffentlich<br />
finanzierte Master-Studiengänge<br />
eminent wichtige Komponenten<br />
in diesem Prozess.«<br />
ALEXANDER VAN DER BELLEN, BEAUFTRAGTER DER STADT WIEN FÜR<br />
UNIVERSITÄTEN UND FORSCHUNG<br />
Dr. Alexander Van der Bellen, Beauftragter der Stadt Wien<br />
für Universitäten und Forschung, eröffnete den Kongress.<br />
Van der Bellen bestätigte, dass die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
eines Studiums von großer Wichtigkeit ist und dass<br />
eine eigene Forschung, weiterführende PhD-Studien und<br />
öffentlich finanzierte Master-Studiengänge eminent wichtige<br />
Komponenten in diesem Prozess sind. Weitere EröffnungsrednerInnen<br />
waren Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed.,<br />
Marilyn Moffat, DPT, PhD, FAPTA, CSCS, CEEAA, Sarah<br />
Bazin, OBE und Elisabeth Eckerstorfer, M.A..<br />
Hochrangige ExpertInnen der <strong>Physio</strong>therapie aus aller<br />
Welt waren bei dem Kongress vor Ort, um zu verändern und<br />
zu bewegen. Marilyn Moffat, PhD, WCPT Präsidentin (World<br />
Confederation for Physical Therapy) und Sarah Bazin, OBE,<br />
Präsidentin des ER-WCPT unterstützten mit Know-How und<br />
erläuterten unter anderem, dass sich international der Status<br />
v.l. Elisabeth Eckerstorfer M.A.,<br />
Marilyn Moffat, PhD, Sarah<br />
Bazin, OBE, Silvia Mériaux-<br />
Kratochvila, M.Ed.<br />
8. November <strong>2012</strong> - Wiener Zeitung<br />
°<br />
<strong>Physio</strong>therapie wird professioneller<br />
14. November 2013 – Bezirkszeitung –<br />
°<br />
FH Campus: 600 Gäste bei Kongress<br />
15. November <strong>2012</strong> – BZ online -<br />
°<br />
Erfolgreicher 3rd European Congress on<br />
<strong>Physio</strong>therapy Education in Wien<br />
15. November <strong>2012</strong> – <strong>Physio</strong> Deutschland online -<br />
°<br />
Die europäische Vertretung der Auszubildenden<br />
und Studierenden präsentierte sich in Wien<br />
Jänner 2013 – <strong>Physio</strong> Active – 3rd European<br />
°<br />
Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education – ein Bericht<br />
20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
der Entwicklung in Bezug auf Berufsbild und Ausbildung auf<br />
unterschiedlichen Stufen befindet. Beispielsweise ist die<br />
Akademisierung in anderen Ländern wie in Großbritannien,<br />
Kanada, USA und in den Skandinavischen Ländern weiter<br />
fortgeschritten.<br />
Die Keynote Speaker, alle anerkannte internationale<br />
ExpertInnen wie Ann Moore (Großbritannien), Nico Van<br />
Meeteren, PhD (Niederlande) und John Xerri de Caro,<br />
MSc (Malta), beeindruckten die TeilnehmerInnen.<br />
Die Schwerpunktthemen<br />
Bringing Evidence into practice<br />
CPD – A range of Opportunities<br />
Education and Employment Policies<br />
Research on <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
Education, Transition and Specialisation<br />
wurden in spannenden, lehr- und aufschlussreichen<br />
Vorträgen in Form von Plattform- und Posterpräsentationen<br />
verpackt. Der ausgeprägte interaktive Charakter sorgte<br />
für ausgedehnte Dynamik und angeregte Diskussionen.<br />
Man spürte die positive Energie, die sich in Wissensbegierde<br />
und konzentriertem Interesse bündelte.<br />
Der bis dato größte Kongress an der FH Campus Wien war<br />
ein Erfolg auf allen Linien. Die TeilnehmerInnen tauschten<br />
sich aus, erlangten Spezialwissen und ließen sich mit<br />
Neuigkeiten aus der Welt der <strong>Physio</strong>therapie inspirieren.<br />
Elisabeth Eckerstorfer, M.A., Chair des Scientific<br />
Committee freute sich über die handfesten Ergebnisse,<br />
auf denen aufgebaut werden kann und bedankte sich<br />
für das Engagement und die inspirierenden Beiträge.<br />
Sieben Mitglieder des Scientific Committee: (v.l.) Professor Marie Elizabeth<br />
Donaghy, Karin Tresohlavy, MSPhT, Beate Salchinger, MMSc, Dr. Erwin<br />
Scherfer, Elisabeth Eckerstorfer, M.A., Professor Charlotte Häger, PhD,<br />
Claudia Seidl, MSc<br />
Fest steht, dass die Ergebnisse bei der Umsetzung der<br />
nächsten Schritte in Richtung Professionalisierung unterstützen<br />
werden – bei der Steigerung der wissenschaftlichen<br />
Kompetenz, mehr Forschung im Bereich <strong>Physio</strong>therapie,<br />
Unterstützung bei der Umsetzung öffentlich finanzierter<br />
Masterstudiengänge, weiterführender PhD-Studien und<br />
damit einhergehend das Erreichen des prioritären Ziels<br />
der optimalen PatientInnenbehandlung.<br />
Der 4rth European Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
wird von 11. – 12. November 2016 in Liverpool stattfinden.<br />
Im Fokus stehen wieder neue Erkenntnisse und Technologien<br />
aus der Welt der <strong>Physio</strong>therapie und berufspolitische<br />
Fragestellungen.<br />
»Dieser Kongress ist ein<br />
Meilenstein auf dem Weg zur<br />
weiteren Professionalisierung im<br />
Bereich der <strong>Physio</strong>therapie,<br />
die durch evidenzbasierte <strong>Physio</strong>therapie,<br />
kontinuierliche<br />
Qualitätssicherung und europaweite<br />
Standardisierung angestrebt wird.«<br />
SILVIA MÉRIAUX-KRATOCHVILA, M.ED.,<br />
PRÄSIDENTIN VON PHYSIO AUSTRIA UND LEITERIN<br />
DES DEPARTMENTS GESUNDHEIT AN DER FH CAMPUS WIEN<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 21
CONTINUING PROFESSIONAL DEVELOPMENT<br />
Qualitätssicherung effizient und fortschrittlich!<br />
Das Gesundheitswesen ist einer der dynamischsten<br />
Bereiche unserer Gesellschaft. Was gestern »state of the<br />
art« war, kann morgen überholt und womöglich kontraindikativ<br />
sein. Qualitativ hochwertige Behandlung muss<br />
dieser Dynamik und dem jeweils aktuellsten Stand der<br />
Wissenschaft daher gerecht werden. Moderne Fort- und<br />
Weiterbildungsstandards, wie sie die MTD-CPD-Richtlinie<br />
vorgibt, dienen der Erreichung dieses Anspruchs.<br />
Manche Dinge ändern sich nie. So war die Verantwortung<br />
für die Qualität einer Behandlung immer schon im<br />
höchstpersönlichen Berufsethos der einzelnen Berufsangehörigen<br />
bzw. TherapeutInnen verankert. Und, so<br />
könnte man schlussfolgern, ebenso selbstverständlich ist<br />
es demnach, dass sich Angehörige der Gesundheitsberufe,<br />
im Wissen um die oben erwähnte Dynamik, regelmäßig<br />
fort- und weiterbilden. Was auch geschieht! Für<br />
Berufsangehörige der gehobenen medizinisch-technischen<br />
Dienste ist das sogar gesetzlich verpflichtend<br />
vorgeschrieben. Leider bleibt die gesetzliche Regelung<br />
jedoch eine Vertiefung schuldig, weshalb Begriffe wie<br />
»regelmäßig«, sowie auch »Fort- und Weiterbildung« der<br />
individuellen, naturgemäß äußerst unterschiedlichen,<br />
Auslegung überlassen blieben; was wiederum dem oben<br />
geäußerten Anspruch nach objektiv verlässlichen Qualitätsstandards<br />
für die sieben MTD-Berufe nicht unbedingt<br />
dienlich ist. Da sich der Gesetzgeber – mitunter berechtigterweise<br />
– seit Jahren außerstande sieht, solche Standards<br />
verbindlich festzulegen, war es höchste Zeit, diese<br />
Lücke zu schließen. Eine Aufgabe, die nur die Berufsverbände<br />
gemeinsam schultern konnten.<br />
Kernkompetenz der Berufsverbände<br />
Der Schutz, die Erhaltung und die kontinuierliche Förderung<br />
einer hohen Behandlungsqualität ist eine Kernkompetenz<br />
der Berufsverbände. Keine andere Institution<br />
wäre in der Lage, die hier konzentrierte und strukturierte<br />
Expertise zum Zweck der nachhaltigen Qualitätssicherung<br />
zu bündeln. MTD-<strong>Austria</strong>, Dachverband der gehobenen<br />
medizinisch-technischen Dienste Österreichs hat<br />
daher vor einigen Jahren eine interdisziplinäre Projektgruppe<br />
ins Leben gerufen, die sich genau dieser Kernkompetenz<br />
gewidmet hat. Die Herausforderung bestand<br />
darin, eine für alle sieben Berufsgruppen passende Fortund<br />
Weiterbildungsrichtlinie zu schaffen. Gemeistert hat<br />
diese Aufgabe eine kleine, tatkräftige und engagierte<br />
Gruppe bestehend aus MTD-Berufsangehörigen aller<br />
sieben Sparten unter der Leitung von Frau Mag. Christine<br />
Schnabl, Vorstandsmitglied bei MTD-<strong>Austria</strong> und zuständig<br />
für den Bereich Bildung und Forschung. Drei Jahre<br />
lang wurde, großteils ehrenamtlich, an dem Konzept<br />
gefeilt, wurden Vergleiche zu ähnlichen, bereits bestehenden<br />
Standards vorgenommen, internationale<br />
Benchmarks herangezogen. Seit Anfang <strong>2012</strong> wird das<br />
Ergebnis, die MTD-CPD-Richtlinie, österreichweit umgesetzt,<br />
können entsprechende Zertifikate bei allen<br />
Berufsverbänden erworben werden.<br />
Zum Wohle der PatientInnen(sicherheit) …<br />
und des Berufs(angehörigen)!<br />
PatientInnensicherheit liegt im ureigensten Interesse<br />
jeder/s Behandelnden. Berufsethische, rechtliche und<br />
nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe liegen dem zugrunde.<br />
Zur Gewährleistung von PatientInnensicherheit ist<br />
wiederum die Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen<br />
Fortschritt innerhalb des ausgeübten Berufs<br />
zwingend notwendig. Aber es geht nicht allein darum.<br />
Auch der ausgezeichnete Ruf, den diese Berufsgruppen<br />
bereits genießen, will nachhaltig und aktiv gepflegt werden!<br />
Innerhalb eines immer unübersichtlicher werdenden<br />
Gesundheitsmarkts, in dem Behandlungsqualität mangels<br />
Informationen und Transparenz zusehends durch gewerbliche<br />
»Billiganbieter« verwässert wird, gilt es sich auf<br />
vielfältige Weise abzuheben, die Spreu vom Weizen zu<br />
trennen. Das Prinzip des Continuing Professional Development<br />
dient der Sichtbarmachung dieses Qualitätsunterschieds.<br />
Das CPD-Zertifikat ist daher nicht bloß ein<br />
Zettel, sondern eine sehr wertvolle Urkunde. Dass es zu<br />
drakonischen Strafen im Falle der Nichterfüllung von<br />
Fortbildungspflichten kommt, ist ein von Neidern gerne<br />
vorgebrachtes Märchen. Die Umsetzung muss, ebenso<br />
wie die Bedeutung dieses wichtigen Instruments, erst<br />
flächendeckend erlernt werden und wird selbstverständlich<br />
während einer Übergangszeit nachsichtig gehandhabt.<br />
Gleichzeitig wäre es unseriös, Qualität zu<br />
garantieren, ohne etwaigen »Schwarzen Schafen« Sanktionen<br />
anzudrohen. Im Übrigen handelt es sich, solange<br />
die Richtlinie nicht dem MTD-Gesetz einverleibt wird,<br />
um ein freiwilliges Qualitätssicherungs-Instrument. Die<br />
Tatsache, dass die Berufsverbände es schon jetzt propagieren,<br />
spricht für deren berufspolitische Weitsicht.<br />
Die Pflicht wird kommen<br />
Vorläufig ist die Umsetzung der MTD-CPD-Richtlinie also<br />
freiwillig. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, ab<br />
wann der Gesetzgeber die Fortbildung verpflichtend einfordert.<br />
Im aktuellen Regierungs-programm ist die Registrierung<br />
der Berufsberechtigungen vorgesehen. Damit<br />
einher gehen soll die Erfassung der absolvierten Fortbildungen.<br />
Im kommenden Regierungsprogramm wird sich<br />
daran nichts ändern – und irgendwann wird es Gesetz.<br />
Dann führt kein Weg mehr an einem Fortbildungskonzept<br />
vorbei. Die MTD-Berufe haben es bereits. Doch Vorsicht:<br />
achten wir darauf, dass es uns auch erhalten bleibt! Nach<br />
wie vor spielt der Gesundheitsminister mit dem Gedanken,<br />
die Registrierung u.a. der MTD-Berufe der Arbeiterkammer<br />
zu übertragen, die dann freilich auch die<br />
Kontrolle der Fort- und Weiterbildung für sich beanspruchen<br />
wird. Dass ein Beamtenapparat ohne jegliche fachliche<br />
Nähe zu den Gesundheitsberufen dafür denkbar<br />
ungeeignet ist, liegt zwar auf der Hand, aber (macht-)<br />
politisches Kalkül kann rationale Überlegungen leider<br />
jederzeit neutralisieren. Das für uns alle so wichtige Qualitätssicherungsmoment<br />
wäre damit jedenfalls endgültig<br />
ad absurdum geführt. Soweit darf es nicht kommen!<br />
Mit der MTD-CPD-Richtlinie hat die ARGE Bildung und<br />
Forschung von MTD-<strong>Austria</strong> nicht nur den PatientInnen<br />
und MTD-Berufsangehörigen einen großen Dienst erwiesen,<br />
sondern auch eine wichtige gesundheitspolitische<br />
Vorreiterrolle eingenommen. So gibt es seit Fertigstellung<br />
des MTD-Konzepts auch seitens anderer gesetzlich<br />
geregelter Gesundheitsberufe Bestrebungen, ähnliche<br />
Maßnahmen zu setzen und auch die Entwicklung gemeinsamer,<br />
berufsgruppenübergreifender Fortbildungskriterien<br />
steht im Raum. Ich denke, darauf dürfen wir, die<br />
MTD-Berufe, durchaus stolz sein!<br />
Mag. Gabriele Jaksch<br />
PRÄSIDENTIN MTD-AUSTRIA<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 23
PHYSIO AUSTRIA IM GESPRÄCH<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
stand nicht nur der 3rd European Congress on <strong>Physio</strong>therapy<br />
Education, sondern auch die Teilnahme an<br />
Kongressen, Messen und Tagungen. Im Sinne der strategischen<br />
Positionierung waren die Landesverbände,<br />
Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften viel unterwegs<br />
und haben unterschiedliche Zielgruppen bei diversen<br />
Veranstaltungen über die <strong>Physio</strong>therapie informiert und<br />
auf den Berufsstand des <strong>Physio</strong>therapeuten/der <strong>Physio</strong>therapeutin<br />
aufmerksam gemacht. Begleitet wurden<br />
diese Aktivitäten mit Beiträgen in den von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
verfügbaren Medien wie inform, Newsletter und der<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Webseite. Die Arbeit mit Social Media ist<br />
weiterhin Thema. Die bereits 2011 gegründete Facebook-<br />
Gruppe wird im Jahr <strong>2012</strong> mehr genutzt und soll in<br />
Zukunft mehr Aufmerksamkeit bekommen. Mit einer<br />
cross-medialen Vernetzung der Medien wurde begonnen.<br />
Ebenso konnte sich <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> über eine Vielzahl<br />
an Beiträgen in externen Medien freuen.<br />
In der Folge finden Sie einen Auszug der Höhepunkte,<br />
Medienanfragen und der besuchten Veranstaltungen<br />
aus dem Jahr <strong>2012</strong>, ebenso wie eine Aufstellung der neu<br />
erstellten bzw. neu aufgelegten Drucksorten, die der<br />
Mitglieder- und PatientInneninformation dienen.<br />
Podiumsdiskussion im Rahmen der Wiener Charta<br />
»Bewegung verbindet« (v.l.)<br />
KR Peter Kleinmann (BSO), Mag. Marion Windhager (Kolping),<br />
Mag. Christian Fessl (WIG), ModeratorInnen Tim Rasenberger und<br />
Gisela Polli, Constance Schlegl (<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>), Prim. Dr. Silvia<br />
Brandstätter (WGKK), Prim. Dr. Klaus Vavrik (Österreichische<br />
Liga für Kinder- und Jugendgesundheit)<br />
Höhepunkte<br />
FEBRUAR <strong>2012</strong><br />
VKI Test – Stellungnahme, Presseaussendung<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> als Reaktion auf den VKI Test<br />
1. JULI <strong>2012</strong><br />
Mag. Eva Kern übernimmt die Leitung<br />
des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit<br />
ENDE SOMMER <strong>2012</strong><br />
Organisationsentwicklungsprozess startet -<br />
Einrichtung der Arbeitsgruppe Marketing<br />
zur Optimierung der Prozesse.<br />
8. OKTOBER <strong>2012</strong><br />
Tag der <strong>Physio</strong>therapie wird von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
mitgetragen.<br />
8. SEPTEMBER <strong>2012</strong><br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> organisiert als Partnerorganisation<br />
der Wiener Charta ein Charta-Gespräch »Bewegung<br />
verbindet«<br />
8. - 9. NOVEMBER <strong>2012</strong><br />
3rd European Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
in Wien – <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> als Host des internationalen<br />
Kongresses.<br />
Neue PatientInnen- und Mitgliederinformation<br />
Adaption des Informationsblattes<br />
»Die ersten Schritte in die Freiberuflichkeit«<br />
(Nr. 8, Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Neues medizinrechtliches Informationsblatt<br />
»Überprüfung der Hygiene des Berufssitzes«<br />
(Nr. 32, Mai <strong>2012</strong>)<br />
Informationsblatt »Berufsübergriffe«<br />
(Nr. 31, Februar <strong>2012</strong>)<br />
24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Neue Drucksorten<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie in der<br />
Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie in Kärnten<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie in Graz + Umgebung<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie in der Steiermark West/Süd/Ost<br />
°<br />
Folder <strong>Physio</strong>therapie in der Obersteiermark<br />
°<br />
09/<strong>2012</strong> - Kursprogramm 2013<br />
°<br />
12/<strong>2012</strong> - Mediadaten inform 2013<br />
°<br />
11/<strong>2012</strong> - Education Congress Kongressprogramm<br />
INFORM UND INFORM EXKLUSIV <strong>2012</strong><br />
01/<strong>2012</strong> Geriatrie<br />
02/<strong>2012</strong> Schmerzbehandlung<br />
03/<strong>2012</strong> Sportphysiotherapie und Prävention<br />
04/<strong>2012</strong> Kinder-<strong>Physio</strong>therapie<br />
05/<strong>2012</strong> Genderspezifische Erkrankungen<br />
Newsletter<br />
Monatlicher Newsletter »<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> im Gespräch«<br />
zu aktuellen Themen, Terminen und Medienberichten<br />
Sondernewsletter für Landesverbände, Fachgruppen,<br />
Arbeitsgruppen und zu aktuellen Themen<br />
Inserate und Kooperationen<br />
ÄRZTE ZEITUNG STEIERMARK<br />
Jänner <strong>2012</strong> – <strong>Physio</strong>therapie in der Urologie,<br />
°<br />
Gynäkologie und Proktologie<br />
März <strong>2012</strong> – Palliative <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
Oktober <strong>2012</strong> – Olympische Spiele mit<br />
°<br />
physiotherapeutischer Betreuung<br />
Dezember <strong>2012</strong> – Die / Der <strong>Physio</strong>therapeutin<br />
°<br />
als Teil des interprofessionellen Teams<br />
Beilage des Folders »<strong>Physio</strong>therapie in der Steiermark«<br />
°<br />
ÄRZTE ZEITUNG KÄRNTEN<br />
Beilage des Folders »<strong>Physio</strong>therapie in Kärnten«<br />
°<br />
IKEA<br />
IKEA organisiert Aktion »Schlafwochen«<br />
°<br />
mit <strong>Physio</strong>therapeutInnen als BeraterInnen<br />
für das richtige Liegen und Schlafen<br />
Presseecho, Interviews und Medienanfragen<br />
Arzt im Ländle – Juni <strong>2012</strong><br />
°<br />
physiopraxis - 09/<strong>2012</strong><br />
°<br />
Trainingstherapie durch Sportwissenschaftler –<br />
°<br />
Konkurrenz für <strong>Physio</strong>therapeuten in Österreich?<br />
TV-Beitrag bei Bewusst Gesund/KIWI TV – 23. Juli <strong>2012</strong><br />
°<br />
Ö1, Radiodoktor<br />
°<br />
Serie Trendsportarten<br />
Sendung zu dem Thema »Muskel« – 08.10.<strong>2012</strong><br />
Die Ganze Woche<br />
°<br />
09/<strong>2012</strong> Arthrose<br />
12/<strong>2012</strong> Hilfe bei SMS Daumen und Handynacken<br />
Standard Beilage<br />
°<br />
»Knochen und Gelenke« / Media Planet 09/<strong>2012</strong><br />
Wiener Zeitung – 8.11.<strong>2012</strong> –<br />
°<br />
<strong>Physio</strong>therapie wird professioneller<br />
Wiener Bezirkszeitung – 14.11.<strong>2012</strong> –<br />
°<br />
FH Campus: 600 Gäste bei Kongress<br />
Kronen Zeitung - <strong>Physio</strong>therapeuten<br />
°<br />
kritisieren Kostenlawine durch das Parkpickerl<br />
Kleine Zeitung – 11.11.<strong>2012</strong><br />
°<br />
»Den Menschen als Ganzes sehen«<br />
Biomed <strong>Austria</strong> - Dezember <strong>2012</strong> – Die CPD-Richtlinie<br />
°<br />
Medical Tribune - 12.12.<strong>2012</strong> – MTD-Berufe:<br />
°<br />
Agenda 2020 präsentiert<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
°<br />
19. Jänner <strong>2012</strong> – Gesundheitsberufetag<br />
°<br />
9. und 10. März <strong>2012</strong> – ÖGH-Frühjahrskonferenz<br />
°<br />
8. September <strong>2012</strong> – Tag der <strong>Physio</strong>therapie<br />
°<br />
4. – 6. Oktober <strong>2012</strong> – Jahrestagung Arbeitsmedizin<br />
°<br />
5. Oktober <strong>2012</strong> – GIZ <strong>Physio</strong> Fokus Tag<br />
SCHULTER IMPINGEMENT<br />
°<br />
8. Oktober <strong>2012</strong> – Wiener Charta Gespräch<br />
»Bewegung verbindet«<br />
°<br />
8. – 9. November <strong>2012</strong> - 3rd European Congress<br />
on <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
°<br />
12. November <strong>2012</strong> - Festakt »20 Jahre MTD-Gesetz«<br />
Mag. Eva Kern<br />
LEITERIN RESSORT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Presseaussendungen<br />
03.02.<strong>2012</strong><br />
<strong>Physio</strong>therapie in der Onkologie – Welt-Krebstag <strong>2012</strong><br />
27.02.<strong>2012</strong><br />
Aufklärung statt Verunsicherung<br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> als Partnerorganisation der<br />
Wiener Charta - Wiener Charta Gespräch<br />
»Bewegung verbindet«<br />
23.10.<strong>2012</strong><br />
Hochkarätig besuchter 3rd European Congress<br />
on <strong>Physio</strong>therapy Education mit hohen Zielen<br />
14.11.<strong>2012</strong><br />
Erfolgreicher internationaler Kongress im<br />
Zeichen der <strong>Physio</strong>therapie Ausbildung<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 25
Landesverbände<br />
Die Landesverbände von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> sind das<br />
Bindeglied des Bundesverbandes zu den Mitgliedern<br />
auf Landes- und auf regionaler Ebene. Zugleich sind die<br />
FunktionärInnen wichtige AnsprechpartnerInnen für<br />
GesundheitspolitikerInnen auf Landesebene. Bedingt<br />
durch die föderale Struktur des österreichischen<br />
Gesundheitswesens werden wesentliche gesundheitspolitische<br />
Fragen auf Länderebene entschieden.<br />
Die VertreterInnen von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> auf der<br />
Landesebene sind daher unverzichtbare MultiplikatorInnen<br />
für physiotherapeutische Anliegen.<br />
Landesverband Kärnten<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> war in Kärnten Wahljahr. Der Vorstand<br />
wurde in seinem Amt bestätigt.<br />
<strong>2012</strong> wurden zwei Landesverbands- und Freiberuflichen<br />
Treffen in Pörtschach organisiert. Themen waren die<br />
aktuellen Kassengespräche und mögliche Veränderungen.<br />
Es wurden Wünsche, Anregungen und Beschwerden<br />
diskutiert und in die Planung aufgenommen. Im Rahmen<br />
dieser Treffen wurde vereinbart, ab sofort das Zuweisungsformular<br />
auch online zur Verfügung zu stellen.<br />
Dieses steht seither auf www.physioaustria.at/kaernten<br />
zum Download bereit.<br />
Weiters wurde im Herbst der Status des Organisationsentwicklungsprozesses<br />
vorgestellt. Basierend auf den<br />
Ergebnissen der Bundesebene organisiert sich auch<br />
die Landesverbandsebene neu. Ziel ist es die Mitglieder<br />
mehr einzubeziehen, den Informationsfluss zu verbessern<br />
und intensivere Kontakte zu knüpfen.<br />
<strong>2012</strong> war ein Jahr des Wechsels. Katharina Ullrich ist<br />
erfreulicherweise seit <strong>2012</strong> neu im Team. Ein großer Dank<br />
geht an unsere ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder:<br />
Christian Voith, Tamara Lichtenegger und Anita Meixl.<br />
Sie haben über viele Jahre unser Team tatkräftig unterstützt<br />
und sich für den Landesverband Kärnten engagiert.<br />
Nicole Toniutti<br />
VORSITZENDE LANDESVERBAND KÄRNTEN<br />
26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Landesverband Niederösterreich<br />
Die zweitgrößte Landesgruppe von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> war<br />
im Jahr <strong>2012</strong> sehr aktiv. Der 4/4 workshop ISG - ein<br />
Stabilitätsmodell mit dem Referenten Mart de Kruijf<br />
konnte wieder ca. 120 Mitglieder erreichen. Generell ermöglicht<br />
die Abhaltung des Workshops in allen 4 Vierteln<br />
in Niederösterreich, und hier vor allem im intramuralen<br />
Bereich, viele interessante Gespräche und einen guten<br />
Austausch mit den Mitgliedern. Die Planung für den<br />
4/4 workshop für das Jahr 2013 wurde begonnen.<br />
Es gab einen wichtigen Termin mit Frau Dir. Amler von<br />
der NÖGKK. Das Gespräch war konstruktiv und bot<br />
bereits konkrete Lösungsstrategien für die Verbesserung<br />
der Versorgung mit Kassenlsietungen - es soll als Jourfix<br />
fortgeführt werden. Die Arbeit in diesem Bereich wird<br />
fortgesetzt.<br />
Seit Jahren gibt es auch lose Treffen von VertreterInnen<br />
des NÖGUS (NÖGUS verwaltet in NÖ alle Krankenanstalten<br />
und Pflegeheime). Diese halbjährlichen Treffen finden<br />
im Sinne der interdisziplinären Zusammenarbeit mit VertreterInnen<br />
der anderen therapeutischen Berufe (LogopädInnen,<br />
ErgotherapeutInnen, …) statt und haben uns<br />
zu einem wichtigen Partner im NÖ Gesundheitswesen<br />
gemacht.<br />
Im Rahmen des offiziellen jährlichen Landesgruppentreffens<br />
im Oktober in Krems wurden Gabriele Ernst und<br />
Kristina Seltenheim in ihrem Amt bestätigt. Dieses Treffen<br />
war der Auftakt zu einer landesweiten Studie unter<br />
der Patronanz der FH Krems. Mit Freude wird das neue<br />
Studiendesign erwartet, das nach einheitlichen Richtlinien<br />
an vielen Orten in NÖ gleichzeitig durchgeführt<br />
werden kann und erstmals auch freiberuflichen KollegInnen<br />
eine Teilnahme an wissenschaftlicher Arbeit<br />
ermöglicht.<br />
Erfreulich ist, dass mit der Erstellung des Niederösterreich<br />
Folders, der jeweils freiberufliche <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
nach Viertel listet, begonnen werden konnte.<br />
2013 werden diese Folder gedruckt und versendet.<br />
Ziel ist die Bekanntmachung bei einer breiteren Öffentlichkeit.<br />
Für das kommende Arbeitsjahr haben wir uns weitere<br />
konkrete Gespräche mit der GKK vorgenommen,<br />
sowie die Mitgestaltung der Verhandlungen der Wiener<br />
KollegInnen mit den »kleinen Kassen«. In vielen Regionen<br />
haben sich bereits jetzt <strong>Physio</strong>therapeutInnen zu kleinen<br />
Regionalgruppen zusammengeschlossen. Es werden<br />
Fortbildungen vorbereitet, es wird mit ÄrztInnen und<br />
anderen Berufsgruppen aus dem medizinischen Bereich<br />
diskutiert und regionale PR–Maßnahmen werden organisiert.<br />
Der Kontakt mit diesen Gruppen soll im nächsten<br />
Jahr intensiviert werden. Die Landesvertreterinnen<br />
werden für alle Regionen zur Verfügung stehen.<br />
Landesverband Oberösterreich und Verband<br />
der freiberuflich tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen OÖ<br />
Wie jedes Jahr wurden in Oberösterreich wieder zwei<br />
<strong>Physio</strong> Talks veranstaltet. Beim ersten <strong>Physio</strong> Talk zum<br />
Thema Fuß referierten Dr. Orthner und Karl Lochner –<br />
Leiter der Fachgruppe Sportphysiotherapie. Der zweite<br />
<strong>Physio</strong> Talk stand im Zeichen der Fachhochschulen in OÖ<br />
und einer beginnenden Zusammenarbeit. Nach einem<br />
Vortrag über die Rechtslage in der der <strong>Physio</strong>therapie<br />
(»Was ist <strong>Physio</strong>therapie?«) von Mag. Agnes Görny berichteten<br />
der Studiengangsleiter und die StandortleiterInnen<br />
Emil Igelsböck, MAS, Elisabeth Eckerstorfer, M.A. und<br />
Mag. Iris Frenner, MSc über die Ausbildung an der<br />
Fachhochschule.<br />
Es fanden insgesamt 6 Vorstandssitzungen und am<br />
11. Juni <strong>2012</strong> die Generalversammlung des Verbandes<br />
der freiberuflich tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen statt.<br />
Ein Rheumavortrag der bekannten Rheumatologin<br />
Dr. Eichbauer-Sturm rundete die fachliche Auseinandersetzung<br />
mit der <strong>Physio</strong>therapie ab.<br />
Darüber hinaus haben die Vorbereitungen zum 6. Interdisziplinären<br />
Herbstsymposium (19.10.2013) in Oberösterreich<br />
mit dem Thema: »Chronischer Schmerz –<br />
was hilft?« begonnen.<br />
Beim Linz Marathon am 22. April <strong>2012</strong> präsentierten<br />
11 LäuferInnen mit einheitlichen T-Shirts unseren Beruf<br />
durch ihre Teilnahme beim Viertelmarathon.<br />
Ingrid Großbötzl<br />
SCHRIFTFÜHRERIN LANDESVERBAND OBERÖSTERREICH UND<br />
VERBAND DER FREIBERUFLICH TÄTIGEN PHYSIOTHERAPEUTINNEN OÖ<br />
Gabriele Ernst<br />
VORSITZENDE LANDESVERBAND NIEDERÖSTERREICH<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 27
Der Verband der freiberuflichen<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen Salzburgs<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war ein arbeitsreiches und projektreiches<br />
Jahr. Der Vorstand wurde Ende des Jahres neu gewählt.<br />
Der Verein war mit folgenden Projekten beschäftigt:<br />
Wartung der Datenbank, Kassenverhandlung <strong>2012</strong>, ARGE<br />
Kostenträger, Organisationsentwicklungsprozess bei<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, Versuch der Einbindung in das Kommunikationsnetz<br />
mit der Ärztekammer APA (Ärzte – <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong>).<br />
Unterstützt wurde die Aktion »designsitzt« einer Kunstaktion<br />
der Altstadt Salzburg. Danach wurde die ausgestellte<br />
Bank an DEBRA gespendet und steht jetzt in der<br />
Uniklinik Salzburg. Es gab Beiträge in unterschiedlichen<br />
Medien (Salzburg heute, Kurier, SN, Facebook, etc.).<br />
Erfreulich war auch die Verleihung des <strong>Physio</strong> Salzburg<br />
Zukunftspreises. Dabei wurden 3 Bachelorarbeiten<br />
des FH-Studiengangs <strong>Physio</strong>therapie prämiert.<br />
Folgende Veranstaltungen wurden organisiert:<br />
<strong>Physio</strong>talk, am 21.3.<strong>2012</strong> Thema: Kinder sind<br />
°<br />
keine kleinen Erwachsenen<br />
<strong>Physio</strong>talk, am 23.5.<strong>2012</strong> Thema: Rheuma,<br />
°<br />
therapeutische und chirurgische Intervention<br />
<strong>Physio</strong>talk spezial, am 12.6.<strong>2012</strong> Thema:<br />
°<br />
Paragrafen, Prozent und Polizzen<br />
<strong>Physio</strong>talk, am 22.11.<strong>2012</strong> Thema: Medizinrecht<br />
°<br />
für <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Zusammenarbeit mit <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>: Es wurde an<br />
2 Beiratssitzungen, 2 Freiberuflichensitzungen, 3 FB –<br />
Arbeitstreffen, 6 Treffen bezüglich der Organisationsentwicklung<br />
teilgenommen.<br />
Reinhard Felder, MSc<br />
VORSITZENDER VERBANDES DER FREIBERUFLICHEN<br />
PHYSIOTHERAPEUTINNEN SALZBURGS<br />
Landesverband Steiermark<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war ein ereignisreiches Jahr mit vielen<br />
Wendungen. Es wurden zwei <strong>Physio</strong> Talks mit interessanten<br />
und aktuellen Fachvorträgen organisiert – einer<br />
im Frühjahr und einer im Herbst. Anfang des Jahres gab<br />
es ein Freiberuflichen-Treffen zum Thema »VKI-Test« und<br />
im Herbst gab es im Zuge des 2. <strong>Physio</strong> Talks die Wahl<br />
des Landesverbandsvorstandes. Der Wahlvorschlag für<br />
den Vorstand wurde angenommen. Die beiden FB-Vertreterinnen<br />
haben 2011 ihre Funktionen und Agenden<br />
zurückgelegt.<br />
Vom Landesverband Steiermark konnten einige Beiträge<br />
publiziert werden - Drei Beiträge in der Ärztezeitung<br />
Steiermark zu den Themen: »Palliative <strong>Physio</strong>therapie«,<br />
»SportphysiotherapeutInnen erobern das olympische<br />
Lager« und »Die/Der <strong>Physio</strong>therapeutIn als Teil des<br />
interprofessionellen Teams«. Im November erschien ein<br />
Interview mit Ute Eberl, MSc in der Kleinen Zeitung zum<br />
Thema »<strong>Physio</strong>therapie - Den Menschen als Ganzes<br />
sehen«.<br />
Landesverband Tirol und Verein der freiberuflich<br />
tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen Tirols<br />
Alle hier angeführten Aktivitäten in Tirol wurden in Zusammenarbeit<br />
des Landesverbandes Tirol mit dem Verein<br />
der freiberuflich tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen Tirols ausgeführt.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 4 Vorstandssitzungen,<br />
sowie die Generalversammlung im März <strong>2012</strong> abgehalten.<br />
Themen bei der gut besuchten GV waren die Fragestellungen<br />
im Zusammenhang mit der TGKK, die Neuwahl<br />
des LV-Vorstands und ein Vortrag von Ludwig de Meyer<br />
über das Vorarlberger A-PA Projekt. Zwischen April und<br />
November wurde mehrmals mit der TGKK verhandelt.<br />
Gegenstand der Verhandlungen war eine substanzielle<br />
Erhöhung der Tarife bei Vereinfachung der verschiedenen<br />
Posten. Im Verhandlungsteam eingebunden war auch<br />
Mag. Agnes Görny, Leiterin des Ressorts Medizinrecht<br />
im <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Verbandsbüro. Das Ergebnis der intensiven<br />
Verhandlungen war enttäuschend. Der Hauptverhandlungspartner<br />
verabschiedete sich in den Ruhestand<br />
ohne die Causa abzuschließen. Die Verhandlungen<br />
werden mit dem Nachfolger weiterverfolgt.<br />
Die zweite Verhandlungsfront befindet sich auf Landesebene.<br />
Hier wird im Rehabilitationsbereich seit Jahren<br />
ein immer gleich niedriger Tarif zur Anwendung gebracht.<br />
Auch hier wird weiterhin verhandelt werden. Es fanden zu<br />
diesem Thema mehrere Sitzungen im Land mit verschiedenen<br />
VertreterInnen (Beamten/Politiker) statt. Gemeinsam<br />
mit den ErgotherapeutInnen und den LogopädInnen<br />
werden die Bemühungen in diesem Bereich weiterverfolgt.<br />
Ein gemeinsamer MTD Auftritt mit offizieller Vertretung<br />
bei der Landesgesundheitsplattform soll im<br />
kommenden Jahr gezielter, und mit vermehrtem Einsatz<br />
auf politischer Ebene verfolgt werden.<br />
Im Unterland wurden 5 Jour Fixes für KollegInnen und<br />
Ärzteschaft organisiert. Die Themen waren: Spiraldynamik,<br />
Elektrotherapie, MS, Infiltration bei Bandscheibenproblematik<br />
und Inkontinenz. Es wurden 3 Kurse<br />
organisiert: K-Active Taping Aufbaukurs, Workshop<br />
Triggerpunkt und Pilates für <strong>Physio</strong>therapeutInnen.<br />
Mitte November fand der erste <strong>Physio</strong>talk mit dem<br />
Thema: »Kooperation ÄrztInnen- <strong>Physio</strong>therapeutInnen,<br />
Was bringt die Zukunft« in Innsbruck statt. Dieses Veranstaltungsformat<br />
wird ebenfalls als »Serie« eine Fortsetzung<br />
finden.<br />
Joan Eleanor Klee<br />
VORSITZENDE LANDESVERBAND TIROL<br />
und<br />
Rudi Knipp, MSc<br />
VORSITZENDER VEREIN DER FREIBERUFLICH<br />
TÄTIGEN PHYSIOTHERAPEUTINNEN TIROLS<br />
Ute Eberl, MSc<br />
VORSITZENDE LANDESVERBAND STEIERMARK<br />
28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Landesverband Vorarlberg<br />
Die Aufregung am Anfang des Jahres <strong>2012</strong> bezüglich des<br />
VKI Tests - welcher u.a. in Praxen freiberuflich tätiger<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen in Vorarlberg durchgeführt wurde -<br />
hat <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> gut überstanden. Es konnte im Jahr<br />
<strong>2012</strong> Einiges für die berufliche Entwicklung im positiven<br />
Sinne erreicht werden.<br />
Einiges an positiver Aufklärung und Bewältigung der<br />
Problematik ist der freiberuflichen Gruppe und deren<br />
Einsatz, geleitet vom freiberuflichen Vertreter Martin<br />
Steiner zu zusprechen. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />
war die Gruppe <strong>2012</strong> sehr intensiv beschäftigt<br />
und erfolgreich.<br />
Durch das laufende A-PA Projekt konnte die Zusammenarbeit<br />
und Kommunikation mit der Vorarlberger Ärztekammer<br />
wesentlich verbessert werden. Innerhalb der<br />
Ärztekammer hat sich, durch dieses Projekt der Stellenwert<br />
und das Ansehen der Vorarlberger <strong>Physio</strong>therapie<br />
bzw. des Berufsverbandes deutlich gebessert. Eine erste<br />
statistische Auswertung der durch das Projekt gesammelten<br />
Daten, wird im nächsten Jahr erfolgen. Es ist zu<br />
erwarten, dass diese Werte die <strong>Physio</strong>therapie in Ihrer<br />
Wirksamkeit in vielen Bereichen bestätigen können werden,<br />
was wiederum für Verhandlungen und berufliche<br />
Entwicklungen von großem Vorteil sein wird.<br />
Wie in den drei veranstalteten Landesverbandsitzungen<br />
berichtet, wird »E-Health« und die elektronische Datenverarbeitung<br />
immer mehr zum Thema und wird von allen<br />
medizinischen Bereichen und wichtigen Stakeholdern im<br />
Gesundheitswesen (Hauptverband, Ärzte, …) eingehend<br />
bearbeitet. Unsere intensiven Bemühungen haben zu<br />
einer Zusammenarbeit von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> und dem Landesverband<br />
mit der Vorarlberger Ärztekammer geführt.<br />
Ein schönes Ergebnis - Dies wäre ohne das Vertrauen<br />
vieler Vorarlberger Mitglieder in das A-PA Projekt nicht<br />
möglich gewesen.<br />
Ludwig de Meyer<br />
VORSITZENDER LANDESVERBAND VORARLBERG<br />
Landesverband Wien<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> begann in Wien sowie in anderen Bundesländern<br />
turbulent – der im Auftrag des Hauptverbands der<br />
Sozialversicherungsträger ausgeführte VKI Test zur Qualitätsmessung<br />
im Bereich physiotherapeutischer Behandlungen<br />
brachte für die Berufsgruppe der <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
kein repräsentatives Ergebnis. Verunsicherung sowie zahlreiche<br />
Anfragen von Mitgliedern und PatientInnen waren<br />
damit verbunden. Im Zuge dessen erfolgte eine Anfrage bei<br />
der WGKK zum Thema Kassenleistungen im Bereich <strong>Physio</strong>therapie<br />
(Die Stellungnahme der WGKK ist für <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Mitglieder auf Anfrage einsehbar).<br />
Zahlreiche Gesprächstermine mit der WGKK standen am<br />
Programm. An eine Tarifanhebung im Vertragsbereich ist<br />
weiterhin nicht zu denken, die WGKK friert auch den Tarif<br />
für Kostenerstattung des Wahlbereichs in der Satzung ein.<br />
Ein Veto des Landesverbands erfolgte bereits 2011 und<br />
wurde zunächst von der WGKK akzeptiert. Aufgrund eines<br />
von einer PatientInnenvertretung angestrengten Prozesses<br />
im Bereich der Kostenerstattung erfolgte jedoch die endgültige<br />
Entkoppelung vom Vertragsbereich.<br />
Im Herbst endlich ein positives Ergebnis aus den Kassenverhandlungen,<br />
der Vertragsbereich wird bewilligungsfrei<br />
gestellt, für 2013 soll eine Anpassung der Abrechnungs-und<br />
Auszahlungsmodalitäten an die VertragsärztInnen erfolgen.<br />
Ebenso erfolgt eine Bewilligungs-Freistellung der ersten<br />
Sitzung einer Behandlungsserie im Wahlbereich. Allerdings –<br />
als Wermutstropfen eine Kürzung auf die Verordnung von<br />
6 statt bisher 10 Behandlungseinheiten. Der Landesverband<br />
Wien legt gegen den neuen Verordnungsmodus ein sofortiges<br />
Veto bei der WGKK ein – mit dem Erfolg, dass bei<br />
Vorlage des auf der <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> Webseite befindlichen<br />
Behandlungsplans für <strong>Physio</strong>therapie und ausreichender<br />
Begründung eine Kürzung abgewendet werden kann.<br />
Über 50 Anfragen von Mitgliedern des Landesverbands zum<br />
neuen Verordnungs- und Bewilligungsmodus langen beim<br />
Vorstand des Landesverbands ein und können innerhalb<br />
kürzester Zeit beantwortet werden. Der Landesverband<br />
Wien war Partner in Projekten des öffentlichen Gesundheitswesens.<br />
Die Teilnahme an Veranstaltungen und Auftritten<br />
in der Öffentlichkeit sowie mediale Präsenz repräsentieren<br />
die Vielfältigkeit der Aktivitäten des Landesverbands.<br />
Radiointerviews und Fernsehauftritte (»Radiodoktor«, ZIB 1<br />
und die »Ganze Woche«) wurden im Laufe des Jahres absolviert.<br />
Gemeinsam mit der ASHA (<strong>Austria</strong>n Society for Hip<br />
Artroskopy) wird Anfang des Jahres der sehr erfolgreiche<br />
»<strong>Physio</strong> Fokus Tag« zum Thema Hüfttimpingement absolviert,<br />
der Landesverband ist Partner der GIZ (Gesellschaft für interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit) beim Fokus Tag im Herbst<br />
zum Thema »Schulter«. Ebenfalls im Herbst nimmt der<br />
Landesverband an der »Wiener Charta« unter dem Motto<br />
»Bewegung verbindet« teil und organisiert eine Podiumsdiskussion<br />
mit prominenten VertreterInnen der Wiener Gesundheitslandschaft.<br />
Zum Jahresende steht noch die Eröffnung der Verhandlungen<br />
für 2013 mit der BVA auf dem Programm. Der Vorstand<br />
wurde in seiner Funktion einstimmig bestätigt. Marianne<br />
Schmid, ist pensionsbedingt 2013 allerdings nicht mehr<br />
dabei.<br />
Constance Schlegl<br />
VORSITZENDE LANDESVERBAND WIEN<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 29
Fachgruppen und<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Die Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften von <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong> sind eine bedeutende Einrichtung innerhalb des<br />
Berufsverbandes. In diesen Gruppen arbeiten ExpertInnen<br />
auf ihrem jeweiligen Fachgebiet gemeinsam an einer<br />
Weiterentwicklung und Vertiefung physiotherapeutischer<br />
Erkenntnisse. Darüber hinaus engagieren sie sich im<br />
Interesse aller <strong>Physio</strong>therapeutInnen sowie der PatientInnen<br />
und KlientInnen für die Erhaltung einer starken Position<br />
im kurativen, rehabilitativen und präventiven Bereich<br />
sowie in der Palliation, für den Ausbau der physiotherapeutischen<br />
Präsenz in ihren jeweiligen Fachbereichen<br />
sowie in Wissenschaft und Forschung.<br />
Fachgruppe Arbeit und Gesundheit<br />
Die Fachgruppe wurde im Jahr <strong>2012</strong> um zwei neue Mitglieder<br />
erweitert und hat sich im letzten Jahr viel mit<br />
der Vorbereitung von Kursen und Workshops beschäftigt.<br />
Zwei Kurse wurden abgehalten. Das Feedback der TeilnehmerInnen<br />
war insgesamt sehr positiv. Ziel ist es den<br />
Informationsstand zu erweitern und die Arbeit von <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
im Rahmen der Arbeitsmedizin und<br />
BGF (Betrieblichen Gesundheitsförderung) zu standardisieren,<br />
um eine hohe Qualität unserer Arbeit in diesem<br />
Bereich gewährleisten zu können. Dazu wird eine Weiterbildungsreihe<br />
benötigt, die sich am bestehenden Bedarf<br />
orientiert und eine hohe Qualität aufweist.<br />
Durch die Anwesenheit bei Tagungen von ArbeitsmedizinerInnen,<br />
SicherheitsingenieurInnen und anderen Einrichtung<br />
wie dem OSHA Netzwerk (Europäische Agentur<br />
für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz)<br />
sind wir kompetente Partner im interdisziplinären Team<br />
und freuen uns über Einladungen und ReferentInnenanfragen<br />
von öffentlichen und privaten Institutionen<br />
um Vorträge oder Workshops zu halten.<br />
Ein Highlight im letzen Jahr war der Beitrag bei der Fernsehsendung<br />
»Bewusst Gesund«. Thema des Beitrags<br />
waren Ausgleichsübungen und eine Arbeitsplatzanalyse<br />
für Büroarbeitsplätze. Interviews für Tages- und Wochenzeitschriften<br />
zu präventiv-medizinischen Themen erhöhten<br />
die mediale Präsenz der <strong>Physio</strong>therapie.<br />
In Österreich wurde die Arbeit im Kindergarten und<br />
Schulbereich intensiviert und soll künftig weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
Dorothea Haslinger<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 31
Fachgruppe Ausbildung<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> stand ganz im Zeichen des »3rd European<br />
Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education«. Der internationale<br />
Kongress fand vom 8. – 9. November <strong>2012</strong> zum<br />
Thema <strong>Physio</strong>therapie - Ausbildung erstmals in Wien<br />
statt. Ziele konnten anvisiert, Informationen ausgetauscht<br />
und Kontakte intensiviert werden. Der internationale<br />
Kongress war sehr erfolgreich und brachte<br />
ca. 600 TeilnehmerInnen aus 48 verschiedenen Ländern<br />
nach Wien.<br />
Am 1. 3. <strong>2012</strong> fand das Treffen der FG Ausbildung am<br />
FH Campus Wien statt. Themen waren die Forschungsentwicklung<br />
an den FH’s in Österreich, berufspolitische<br />
Themen wie z.B. bundesfinanzierte Masterausbildungen,<br />
Teilnahme am Netzwerk Gesundheitsstudiengänge in<br />
Österreich und die Vorbereitungen für den 3rd European<br />
Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education.<br />
Am 2. 3.<strong>2012</strong> wurde der Workshop »Österreichischer<br />
Lehrerinnen- und Praktikumsanleiter Workshop« am FH<br />
Campus Wien abgehalten. Im Fokus standen die Optimierung<br />
der praktischen Ausbildung und das Thema der<br />
Evidenzbasierung im Unterricht. Insgesamt waren<br />
74 TeilnehmerInnen vor Ort.<br />
Am 5. 10. <strong>2012</strong> fand ein Treffen der FG Ausbildung<br />
an der FH Kärnten in Klagenfurt statt.<br />
Im Zentrum des Treffens standen die Schwerpunkte<br />
Internationale Kontakte (Austauschprogramme -Erasmus<br />
Projekte), European Network of <strong>Physio</strong>therapy Education<br />
(ENPHE) und die Aktivitäten und Vorbereitungen für den<br />
3rd European Congress on <strong>Physio</strong>therapy Education.<br />
Die Arbeitsgruppe Forschung & Entwicklung der FH<br />
Österreichs hat 2 Treffen mit den Themen »Vorstellung<br />
der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte der einzelnen<br />
FHs in Österreich« und »das Finden von bundeslandübergreifenden<br />
Forschungsthemen« abgehalten.<br />
Gerhard Eder, MSc (Mitglied des Lehr- und Forschungspersonal<br />
vom FH Campus Wien) startete ein Projekt mit<br />
der Absicht einen gleichen (abgestimmten) Beurteilungsbogen<br />
für die praktische Ausbildung an allen FH’s und<br />
Akademien für PT in Österreich zu entwickeln. Das<br />
Projekt ist stark angelehnt an einen evidenzbasierten<br />
Beurteilungsbogen aus Australien. Im Frühjahr 2013 ist<br />
eine Pilotphase mit einigen ausgewählten Praktikumsstellen<br />
in Wien und OÖ geplant.<br />
Emil Igelsböck, MAS<br />
LEITER DER FACHGRUPPE AUSBILDUNG<br />
Fachgruppe Geriatrie<br />
Die Fachgruppe Geriatrie ist ein Netzwerk für den fachlichen<br />
Austausch im Bereich Geriatrie. Es werden Informationen zu<br />
Geriatrie-relevanten Themen ausgetauscht, ebenso wie<br />
interessante Studienergebnisse und Zusammenfassungen<br />
von Artikeln aus dem Bereich Geriatrie auf der Homepage<br />
der Fachgruppe veröffentlicht.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> gab es einige Publikationen der Fachgruppe<br />
Geriatrie wie beispielsweise die inform Artikel: Presbyphagie<br />
– Schluckstörung im Alter, Gangstörungen im Alter,<br />
Oral History und Schmerzassessment bei Demenzkranken.<br />
Gerti Wewerka, MSc<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE GERIATRIE<br />
Fachgruppe Kinderphysiotherapie West<br />
Die Fachgruppe Kinderphysiotherapie West hat im<br />
vergangenen Jahr drei Treffen organisiert.<br />
Beim Treffen am 12.04.<strong>2012</strong> wurde das sehr wichtige Thema<br />
ICF erörtert. Die <strong>Physio</strong>therapeutinnen Claudia Arnold und<br />
Ruth Zobl von der Univ. Kinderklinik Innsbruck referierten<br />
zum Thema „Klassifikation und Leistungsbeurteilung von<br />
Kindern mit CP“ und „ Qualitätssicherung im Bereich der<br />
<strong>Physio</strong>therapie bei PatientInnen mit CP – Möglichkeiten und<br />
Grenzen“. Der sehr gut besuchte Abend, bei dem auch KollegInnen<br />
aus der Schweiz begrüßt werden konnten, zeigte<br />
das große Interesse und ermöglichte auch einen intensiven<br />
Austausch unter den VertreterInnen der verschiedenen<br />
Organisationen.<br />
In einem interdisziplinären Setting wurde im Mai das Thema<br />
der lagebedingten Schädeldeformität diskutiert. Als Referent<br />
konnte Dr. Christoph Blecher (Craniocenter Lich) gewonnen<br />
werden, der über die Behandlung ausgeprägter Deformitäten<br />
berichtete. Dr. Arno Martin (LKH Feldkirch) brachte die<br />
Ergebnisse der Studien ein, die er im Rahmen seiner Masterthesis<br />
erarbeitet und untersucht hatte. Die Rolle der <strong>Physio</strong>therapie<br />
zeigte Astrid Meusburger (AKS Lustenau) auf, die<br />
Handlings- und Lagerungsanleitungen demonstrierte. Eine<br />
Mutter eines mit Helm versorgten Kindes berichtete über<br />
ihre Erfahrungen, die Reaktionen des Umfelds und die<br />
Probleme, mit denen sie konfrontiert war. An dieser Veranstaltung<br />
nahmen 33 Personen aus verschiedensten<br />
Berufsgruppen teil (<strong>Physio</strong>therapeutInnen, Pädiater,<br />
Hebammen). Beim letzten Treffen am 28.11.12 wurde das<br />
Thema »Zukunft der FG Kinderphysiotherapie« diskutiert<br />
und eine Planung für das Jahr 2013 vorgenommen.<br />
Irmgard Waibel, MSc<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE KINDERPHYSIOTHERAPIE,<br />
REGIONALGRUPPE WEST<br />
32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Fachgruppe Kinderphysiotherapie Süd<br />
Die Fachgruppe Kinderphysiotherapie Süd wurde Ende<br />
des Jahres wieder aktiv. KollegInnen aus Kärnten und der<br />
Steiermark haben sich zweimal in Pörtschach und einmal<br />
in Graz getroffen. Die neuen FunktionärInnen wurden<br />
gewählt und die Aktivitäten für das Jahr 2013 festgelegt.<br />
Geplant ist die Bekanntmachung der Reaktivierung der<br />
ARGE Süd in Kärnten und der Steiermark. Es wird eine<br />
Information an <strong>Physio</strong>therapeutInnen und nahe Berufsgruppen<br />
im Gesundheitsbereich wie ErgotherapeutInnen<br />
und LogopädInnen und an die niedergelassenen ÄrztInnen<br />
sowie die in Kliniken beschäftigten ÄrztInnen ergehen.<br />
Ziel ist eine multidisziplinäre Zusammenarbeit.<br />
Weiters sollen Folder erstellt werden: Ein Folder der<br />
Fachgruppe und ein fachlicher Folder für den Bereich<br />
»Früherkennung und Babyhilfsmittel«. Diesbezügliche<br />
Pläne wurden schon konkretisiert. Die Webseite der<br />
Fachgruppe (www.physioaustria.at/kinder) wird auf<br />
den neuesten Stand gebracht.<br />
Eine Kooperation mit den Medien der Sozialversicherungen<br />
wurde bereits anvisiert – geplant sind Publikationen<br />
in Kärnten und in der Steiermark.<br />
Wichtige Themen sind die Erstellung eines inhaltlichen<br />
Konzeptes zur Mitwirkung bei den Mutter–Kind–Beratungsstellen<br />
und die Erstellung einer Liste mit Informationen<br />
im Bezug auf das bestehende therapeutische<br />
Angebot und die Schwerpunkte der einzelnen TherapeutInnen<br />
und Kliniken in unserer Region. Ideen für Fortbildungen<br />
werden an das Bildungsreferat von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
weitergegeben. Erste Ideen wurden auch bereits für den<br />
4. Kinderphysiotherapie Kongress in Villach im Herbst<br />
2014 gesammelt.<br />
Valid Hanuna<br />
LEITER DER FACHGRUPPE KINDERPHYSIOTHERAPIE<br />
REGIONALGRUPPE SÜD<br />
Fachgruppe Kinderphysiotherapie Mitte<br />
Neben unterschiedlichen Arbeitstreffen veranstaltete die<br />
Fachgruppe Kinderphysiotherapie Mitte am 13. 6. <strong>2012</strong><br />
und am 17.10.<strong>2012</strong> jeweils eine Veranstaltung zu dem<br />
Schwerpunkt »<strong>Physio</strong>therapeutische Intervision« im<br />
Ambulatorium St. Isidor- Caritas für Menschen mit<br />
Behinderungen. Folgende Themen standen am 13. 6.<br />
auf dem Programm: Fallpräsentation – Schiefhals<br />
(Petra Vagacz, MSc), Videobesprechung – Hemiparese<br />
(Inge Mairhofer, MSc), Bericht vom Neuroorthopädie-<br />
Symposium (Petra Vagacz, MSc).<br />
Bei der zweiten Veranstaltung zu »<strong>Physio</strong>therapeutische<br />
Intervision« am 17. Oktober wurden die folgenden<br />
Themen behandelt: Podologie (Marlies Klingesberger,<br />
MSc und Inge Mairhofer, MSc), Bericht vom European<br />
Workgroup of Manual Medicine = EWMM– Kongress<br />
in Hamburg (Petra Vagacz, MSc), Inklusion (Susanne<br />
Hutterer-Köpl), Fallsbesprechung – Patientin mit<br />
Myelomeningocele (Susanne Hutterer-Köpl)<br />
Gertraud Strasser<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE KINDERPHYSIOTHERAPIE,<br />
REGIONALGRUPPE MITTE<br />
Fachgruppe Sportphysiotherapie<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> arbeitete Karl Lochner als Fachgruppenleiter<br />
beim Projekt Spezialisierung - unter der<br />
Projektleitung von Mag. Nicole Muzar - mit. Kurz darauf<br />
erschien die inform Ausgabe 3 mit dem Schwerpunktthema<br />
»Sportphysiotherapie«. Viele Beiträge kamen von<br />
den ExpertInnen der Fachgruppe Sportphysiotherapie.<br />
Publiziert wurde von Wolfgang Pachatz, MSPhT - »Die<br />
vielen Gesichter der medizinischen Trainingstherapie«,<br />
von Karin Tresohlavy, MSPhT - »Sind Untersuchungen bei<br />
Schulterproblemen überhaupt möglich und sinnvoll« und<br />
von Christian Paumann, MSPhT - »Die Stellung der<br />
Sensomotorik im Nachwuchshandballsport« sowie ein<br />
Beitrag von Karl Lochner zum Thema »Schmerztherapie<br />
in der <strong>Physio</strong>therapie«.<br />
Zudem hat die FG Sportphysiotherapie auch Ideen und<br />
Projekte für die nationalen Gesundheitsziele geliefert,<br />
welche von Frau Mag. Görny - als Leiterin der Arbeitsgruppe<br />
Gesundheitsziele in der GBK (Gesundheitsberufekonferenz)<br />
– in gesundheitspolitisch relevanten Gremien<br />
eingebracht wurden. Die Projekte stammen von Karin<br />
Tresohlavy, MSPhT und Hans Peter Hagmüller, MSPhT<br />
zu den Themen Herz/Kreislauftraining und Wirbelsäulentraining.<br />
Am 18.9. wurde gemeinsam mit dem Interfakultären<br />
Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaften der<br />
Universität Salzburg (IFFB) und spt - education der erste<br />
SportphysioTalk in Salzburg mit 120 TeilnehmerInnen<br />
abgehalten. Hierbei leistete Gerald Mitterbauer als Fachgruppenmitglied<br />
den Großteil der Organisationsarbeit vor<br />
Ort. Eingeladen war auch ein international anerkannter<br />
Vortragender Erik Witrouw, Professor, PhD, Master in<br />
Physical Therapy Department of Physical Therapy and<br />
Motor Rehabilitation der Univerität Gent.<br />
Weiters begannen im Herbst <strong>2012</strong> die Vorbereitungen<br />
für das 3. Sportphysio Symposium 2013 in Salzburg<br />
(8./9.11.2013), welches in Zusammenarbeit mit IFFB<br />
Salzburg und spt-education im November 2013 stattfinden<br />
wird. Als Kooperationspartner fungiert die IFSPT<br />
(International Federation of Sportsphysiotherapy).<br />
Die Präsidentin Nicola Philips wird vor Ort sein und die<br />
internationalen Ziele der Sportphysiotherapie skizzieren.<br />
Der Schweizer Kollege Mario Bizzini, Board Member der<br />
IFSPT, wird ebenfalls im wissenschaftlichen Komitee des<br />
Symposiums vertreten sein.<br />
Karl Lochner, PT<br />
LEITER DER FACHGRUPPE SPORTPHYSIOTHERAPIE<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 33
Fachgruppe Uro-Prokto-Gyn - Fachgruppentagung <strong>2012</strong>
Fachgruppe <strong>Physio</strong>therapie in Palliative Care<br />
und Hospizwesen<br />
Die Fachgruppe <strong>Physio</strong>therapie in Palliative Care und<br />
Hospizwesen, besteht derzeit aus 19 Mitgliedern und<br />
setzt sich aus freiberuflichen und angestellten klinisch<br />
tätigen <strong>Physio</strong>therapeutInnen (Spektrum palliative<br />
Pädiatrie bis palliative Geriatrie) und aus Lehrenden zusammen.<br />
Ziele wie eine Verankerung des Themas Palliativ<br />
Care in der Grundausbildung, spezifische Weiterbildungsangebote,<br />
die optimale PatientInnenversorgung, die<br />
Positionierung der <strong>Physio</strong>therapie in Palliative Care im<br />
nationalen und internationalen Gesundheitssystem sowie<br />
die Vernetzung klinisch tätiger <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
werden weiterverfolgt.<br />
Es fanden drei Fachgruppentreffen statt. Der Folder<br />
»Palliative <strong>Physio</strong>therapie« wurde strategisch verbreitet.<br />
Die EntlassungsmanagerInnen des Krankenanstaltenverbundes<br />
wurden über den Folder informiert.<br />
Die Vortragstätigkeit der Fachgruppenmitglieder hat<br />
deutlich zugenommen. An diversen Ausbildungseinrichtungen<br />
wurden Fortbildungen gehalten. In sechs<br />
Bundesländern wird an den Fachhochschulen bzw. der<br />
Akademie in Jormansdorf fachspezifischer Unterricht<br />
zum Thema <strong>Physio</strong>therapie in Palliative Care von Fachgruppenmitgliedern<br />
angeboten. Palliative Care gewinnt<br />
als Teilaspekt anderer medizinischer Fachbereiche an<br />
Bedeutung. So erfolgte eine Einladung, bei der österreichischen<br />
Pneumologentagung einen Vortrag über <strong>Physio</strong>therapie<br />
bei PalliativpatientInnen zu halten. Auch bei der<br />
35th European Cystic Fibrosis Conference in Dublin wurden<br />
in einem Vortragsblock und zwei Round tables das<br />
Thema »end of life care« aufgegriffen. Bei beiden Veranstaltungen<br />
war ein Fachgruppenmitglied als Referentin<br />
bzw. Diskutantin aktiv beteiligt. Die Palliativkoordination<br />
Steiermark hat zu einem sehr gut besuchten Abendvortrag<br />
zum Thema »<strong>Physio</strong>therapie und non-pharmakologisches<br />
Management von Atemnot in der Palliativversorgung«<br />
geladen und der Hospizverein Steiermark<br />
hat den Ganztagesworkshop »<strong>Physio</strong>therapie in der palliativen<br />
Versorgung für ehrenamtliche BegleiterInnen von<br />
PalliativpatientInnen« angeboten.<br />
Durchgeführt wurde auch wieder ein 40stündiger Basiskurs<br />
in Wien, sowie die Planung für den 1. Aufbaukurs<br />
im April 2013 abgeschlossen.<br />
<strong>2012</strong> konnten in 4 inform Ausgaben unterschiedliche<br />
Fachartikel veröffentlicht werden.<br />
Folgende Projekte wurden im Jahr <strong>2012</strong> verwirklicht bzw.<br />
begonnen:<br />
Erstellung von einheitlichem Informationsmaterial<br />
°<br />
für Vorträge<br />
°<br />
Überarbeitung der Homepage<br />
°<br />
Konzepterstellung »Internetauftritt und Einsatz<br />
moderner Medien zur Öffentlichkeitsarbeit und<br />
interaktivem Austausch«<br />
Neue Struktur: Es gibt ab sofort spezifische Ansprechpersonen<br />
für Palliative Care in der Pädiatrie, Geriatrie,<br />
°<br />
Palliativstationen, PalliativpatientInnen in Nicht-Palliativsettings,<br />
extramuraler Bereich, Lehre, für Fragen bei<br />
respiratorischen Problemen bzw. MLD/KPE.<br />
Vernetzung: Fachgruppenmitglieder haben zur Förderung<br />
°<br />
der Vernetzung und Kooperation mit anderen Berufsgruppen<br />
bzw. Berufsorganisationen u.a. an unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen teilgenommen.<br />
Aufruf zur Zusammenarbeit an die freiberuflichen <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
Vorarlbergs zur Sicherstellung der Behand-<br />
°<br />
lung nach Entlassung aus der Palliativstation. Aufgrund<br />
der zahlreichen Rückmeldungen ist voraussichtlich eine<br />
flächendeckende Versorgung in Sicht<br />
Erstellung einer Liste freiberuflicher <strong>Physio</strong>therapeutInnen,<br />
°<br />
die in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich im<br />
Hausbesuch PalliativpatientInnen behandeln. Diese Liste<br />
wird ständig aktualisiert und erweitert.<br />
Zwei Fachgruppenmitglieder fungieren inzwischen in ihren<br />
°<br />
Teams als »Konsiliardienst« und beraten ihre KollegInnen bei<br />
PatientInnen, die <strong>Physio</strong>therapie in Palliative Care benötigen.<br />
Praktika: Durch das Engagement von Fachgruppenmitgliedern<br />
konnten Praktikumsplätze für <strong>Physio</strong>therapiestudie-<br />
°<br />
rende in der Caritas socialis und auf der Palliativstation<br />
im Krankenhaus Göttlicher Heiland vermittelt werden.<br />
Rainer Simader<br />
LEITER DER FACHGRUPPE PHYSIOTHERAPIE<br />
IN PALLIATIVE CARE UND HOSPIZWESEN<br />
Fachgruppe Uro-, Prokto-, Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> lag der Schwerpunkt der Fachgruppe in der vermehrten<br />
Präsenz bei Kongressen und Tagungen sowie in der<br />
Vernetzung und in der Bekanntmachung der Fachgruppe.<br />
Im März fand die Fachgruppentagung statt. Durchgeführt<br />
wurde ein Tag Fachgruppentreffen und ein Tag Fortbildung<br />
über Fascien im Beckenbodenbereich. Erwähnenswert ist<br />
auch die Teilnahme bei dem Vulvakongress an der Medizinischen<br />
Universität Graz, der 22. Jahrestagung der MKÖ<br />
(Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich) zu dem<br />
Thema »Effizienz einer modernen Inkontinenztherapie« und<br />
der AUB-Tagung (Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie<br />
und rekonstruktive Beckenbodenchirurgie Österreich).<br />
Darüber hinaus war die Fachgruppe mit der MKÖ am Tag<br />
der Blase in Klagenfurt vertreten.<br />
Die Mitglieder der Fachgruppe besuchten Workshops wie<br />
zum Beispiel die FG-Tagung im März <strong>2012</strong> und den Workshop<br />
mit Helena Frawley im November <strong>2012</strong> zum Thema:<br />
Prolaps und pelvic pain.<br />
Publikationen gab es in diversen Medien wie beispielsweise<br />
im inform, clinicum Urologie, Clinicum Orthopädie, Ärzteblatt<br />
und spektrum urologie. Der Folder »<strong>Physio</strong>therapie in<br />
der Urologie, Proktologie und Gynäkologie« wurde adaptiert<br />
und erweitert.<br />
Elisabeth Udier, MSc<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE URO-, PROKTO-,<br />
GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 35
ARGE Hippotherapie<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war durch eine regionale und österreichweite<br />
Arbeit, Netzwerkarbeit und einen intensiven<br />
Austausch geprägt. Es gab mehrere Fachzirkel mit<br />
HippotherapeutInnen in den Bundesländern.<br />
In Salzburg fand das gut besuchte und mehrfach in<br />
verschiedenen Medien erwähnte Fest sowie die Meisterschaft<br />
für therapeutisches Reiten statt (120 Meisterschafts-TeilnehmerInnen<br />
und etwa 600 BesucherInnen).<br />
In Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und in der<br />
Steiermark wurden Hippotherapieturniere ausgetragen,<br />
die sich großer Aufmerksamkeit erfreuten. Im Sommer<br />
wurden in mehreren Bundesländern erfolgreiche<br />
Hippo-Intensivwochen für PatientInnen veranstaltet.<br />
Im September war die Hippotherapie auf der Integra-<br />
Messe in Wels mit einem Stand vertreten, der stets<br />
gut besucht war.<br />
Im Mai hielten drei Hippotherapeutinnen im Rahmen<br />
des Neuroorthopädie-Symposiums in Wien Vorträge:<br />
Elke Molnar-Mignon sprach allgemein über die Hippotherapie<br />
und erläuterte die Unterschiede zum mechanischen<br />
Pferd. Renate Bilik präsentierte ihre Masterarbeit<br />
zum Thema »Wirkung der Hippotherapie auf die Adduktorenspastizität«<br />
und Thesy Feichtinger-Zrost, MSc<br />
berichtete über ihre Masterarbeit »Auswirkungen der<br />
Hippotherapie auf Haltungskompetenz und Beweglichkeit<br />
im Rumpf«. Im inform wurden zwei Artikel zum Thema<br />
Hippotherapie publiziert.<br />
Für den neuen Masterkurs Neuroorthopädie und Disability<br />
Management an der Donau-Universität Krems hielten<br />
Petra Vagacs und Thesy Feichtinger-Zrost, MSc im Juni<br />
einen umfassenden Vortrag über Hippotherapie.<br />
Bei dem Ausbildungskurs für HippotherapeutInnen des<br />
Kuratoriums für Therapeutisches Reiten im Oktober<br />
wurde die ARGE Hippotherapie vorgestellt. Im November<br />
veranstaltete die ARGE Hippotherapie in Graz eine Fortbildung<br />
mit Frau Dr. Fieger zum Thema Hippotherapie<br />
bei Paraplegikern in Theorie und Praxis.<br />
Mit der schweizer HippotherapeutInnen gibt es regen<br />
Austausch, mit Deutschland haben wir die gegenseitige<br />
Anerkennung der Ausbildung und kooperieren in anderen<br />
Bereichen immer wieder. Ziel ist es, gemeinsam mit <strong>Physio</strong><br />
<strong>Austria</strong>, den immer wieder auftretenden Wildwuchs<br />
sowohl bei Fortbildungen, als auch bei nicht zertifizierten<br />
Durchführenden einzudämmen.<br />
ARGE OEGOMT<br />
Für den Zeitraum <strong>2012</strong> – 2015 hat Andreas Gattermeier<br />
den Vorsitz von Nils Ruso, der Jutta Bauer nachfolgte,<br />
übernommen. Das Jahr <strong>2012</strong> stand im Zeichen der<br />
Neuorganisation der Kursserie OMT im Kaltenborn/<br />
Evjenth Konzept. In kleinen Arbeitsgruppen wurden<br />
die Inhalte gemäß dem derzeitigen Wissensstand und<br />
der Praxisrelevanz neu zusammengestellt. Ziel war es<br />
die fachlichen Bedürfnisse der manualtherapeutisch<br />
interessierten KollegInnen zu treffen und optimale<br />
Voraussetzungen für weiterführende Studien zu erreichen.<br />
Als Berater fungierte unter anderem Frans van<br />
den Berg.<br />
Weiters hat die OEGOMT gemeinsam mit der Maitlandgruppe<br />
im OEVOMT mitgearbeitet, um die »österreichische«<br />
Manualtherapie nach Außen zu vertreten.<br />
Es wurden zwei Vorstandssitzungen abgehalten. Darüber<br />
hinaus wurde die Frequenz der Teilnahme an internationalen<br />
Kongressen erhöht. Lydia Stelzer, MSc und Heimo<br />
Just, MSc bereiteten eine Posterpräsentation für den<br />
IFOMPT - World Congress of Manual Musculo Skeletal<br />
<strong>Physio</strong>therapie in Quebec, vor.<br />
Die meisten Zeitressourcen wurden für den internationalen<br />
Monitoring – Prozess des laufenden Studienprogrammes,<br />
MSc »Musculoskeletal <strong>Physio</strong>therapy« in<br />
Krems verwendet. Das Projekt findet erst im Jahr 2013<br />
seinen Abschluss. Die Supervision wird von Beate<br />
Salchinger, MMSc durchgeführt.<br />
Andreas Gattermeier<br />
LEITER DER ARGE OEGOMT<br />
Thesy Feichtinger-Zrost, MSc<br />
LEITERIN DER FACHGRUPPE HIPPOTHERAPIE<br />
36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
ARGE OEVOMT<br />
Die Dachorganisation OEVOMT wird von den beiden<br />
Manualtherapie-Gruppen OEVMPT (Maitland) und OE-<br />
GOMT (Kaltenborn/Evjenth) gebildet und vertritt die<br />
österreichische Manualtherapie als integralem Bestandteil<br />
der <strong>Physio</strong>therapie auf internationaler Ebene. Dieses<br />
Jahr standen zwei grofl e Projekte auf der Agenda. Um<br />
die österreichische Mitgliedschaft bei der IFOMPT (International<br />
Federation of Orthpedic Manipulative <strong>Physio</strong><br />
Therapy) zu gewährleisten, müssen sich die Ausbildungsprogramme<br />
in Österreich einem internationalen Monitoring<br />
Prozess unterziehen. Diese Evaluation ist in vollem<br />
Gange und die beiden Curricula werden auf ihre fachliche<br />
Qualifikation und professionelle Durchführung getestet.<br />
Die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten wurden<br />
von den Vorstandsmitgliedern erledigt. Die Unterlagen<br />
wurden bei dem Standard Committee der IFOMPT eingereicht.<br />
Es ist mit einem positiven Votum im Jahr 2013<br />
zu rechnen.<br />
Das zweite Projekt war der Weltkongress der IFOMPT<br />
in Kanada. Mit insgesamt 10 VertreterInnen und einer<br />
Poster Präsentation war Österreich im internationalen<br />
Vergleich sehr gut repräsentiert. Bei den verschiedenen<br />
fachpolitischen Sitzungen und bei der Generalversammlung<br />
wurde das Bekenntnis zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />
und Evaluation der Spezialisierung in der<br />
Manuellen Therapie unterstrichen. Die langjährige Erfahrung<br />
in der Lehre und speziell bei der OMT-Ausbildung<br />
konnte effektiv in die Diskussion eingebracht werden.<br />
Für 2013 stehen wieder einige internationale Meetings<br />
und Kongressbesuche auf dem Programm. Die Aufgaben<br />
sind auf die sechs Vorstandsmitglieder verteilt und am<br />
Ergebnis kann man die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
den beiden MT-Gruppen erkennen. Das IFOMPT Portfolio<br />
»Website« wird von Niels Ruso begleitet und Andreas<br />
Gattermeier wird auch 2013 als Vorsitzender die gemeinsamen<br />
Standpunkte Österreichs in der IFOMPT vertreten.<br />
Zuversichtlich sehen wir der abschliefl enden<br />
Beurteilung der Master Ausbildung an der Donauuniversität<br />
im Rahmen des internationalen Monitorings<br />
entgegen.<br />
Andreas Gattermeier<br />
LEITER DER ARGE OEVOMT<br />
ARGE Skoliose<br />
Die ARGE Skoliose wurde im Dezember 2011 gegründet<br />
und hat im Januar <strong>2012</strong> ihre Arbeit erstmals aufgenommen.<br />
Zunächst stand die Erörterung des Selbstverständnisses der<br />
ARGE auf dem Programm sowie die Festlegung von konkreten<br />
Zielen und Projekten. Seither arbeiten die Mitglieder<br />
sehr motiviert um die Ziele zu erreichen und um die Projekte<br />
umzusetzen.<br />
Wünschenswert ist eine Erweiterung der ARGE durch KollegInnen<br />
aus allen Bundesländern, sowie eine Verstärkung<br />
von KollegInnen, die sich auf die Therapie von neurogenen<br />
Skoliosen spezialisiert haben. (Alle aktuellen Mitglieder der<br />
ARGE beschäftigen sich mit idiopathischen Skoliosen.)<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde ein Fragebogen zur österreichweiten<br />
Erhebung von Skoliose-ExpertInnen erstellt. Die Auswertung<br />
der Daten wird 2013 erfolgen. Die Arbeitsgruppe begann im<br />
Jahr <strong>2012</strong> mit der Planung für die Erstellung eines Informationsfolders<br />
„Skoliose“ für ÄrztInnen. Darüber hinaus wurde<br />
die Planung für Fortbildungen und Kongressen für das Jahr<br />
2013 konkretisiert.<br />
Christa Leidinger hat einen Workshop mit Christian Heel<br />
zum Thema der Integration der Spiraldynamik bei PatientInnen<br />
mit Skoliose initiiert, an welchem ein Großteil der<br />
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen konnte.<br />
Mag. Esther Klissenbauer<br />
LEITERIN DER ARGE SKOLIOSE<br />
ARGE Vojta-Therapie<br />
Die ARGE Vojta hat das Ziel <strong>Physio</strong>therapeutInnen, die<br />
nach Vojta arbeiten auf dem letzten Stand der Vojta -Technik<br />
zu halten. Das betrifft ebenso die Theorie als auch die<br />
praktische Durchführung an den PatientInnen. In den Treffen<br />
der Arbeitsgemeinschaft werden daher neue wissenschaftliche<br />
Aspekte und neue theoretische Ansätze diskutiert.<br />
Die praktische Umsetzung wird gemeinsam an PatientInnen<br />
durchgeführt.<br />
Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung ausgebildeter Vojta<br />
TherapeutInnen. In Hinblick auf die österreichweite Vermittlung<br />
von <strong>Physio</strong>therapeutInnen an Eltern oder PatientInnen,<br />
wurde der Adressverteiler aktualisiert und ein Umfrageschreiben<br />
ausgesandt. Auch 2013 wird daran gearbeitet<br />
werden. Im Jahr <strong>2012</strong> wurde wie geplant die Webseite der<br />
ARGE Vojta –Therapie als Subseite von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> online<br />
gestellt. Am 29.9.<strong>2012</strong> gab es eine überregionale Arbeitsgruppensitzung<br />
in Salzburg. Das Thema war »Rund um die<br />
Calcaneuszone«. In diesem Rahmen wurden die Reaktionen<br />
der Anwendung von Vojta-Therapie auf die Calcaneuszone<br />
gemeinsam erarbeitet.<br />
Elisabeth Schoberberger<br />
LEITERIN ARGE VOJTA-THERAPIE<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 37
ERFOLGSRECHNUNG UND MITGLIEDERSTAND<br />
Statistik<br />
physioaustria<br />
mitglied<br />
Mitgliederstand<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Pensionierte Mitglieder 57 65 68 77 88<br />
Junior Mitglieder, StudentInnen 223 254 224 599 578<br />
Karenzierte Mitglieder 271 277 354 299 146<br />
Ordentliche Mitglieder 3.741 3.833 3.784 3.704 4.023<br />
Summe 4.292 4.429 4.430 4.679 4.835<br />
38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Einnahmen/Erlöse<br />
2010 2011 <strong>2012</strong> BUDGET 2013<br />
Mitgliedsbeiträge 902.036 1.118.257 1.120.027 1.151.702<br />
Bildungsreferat – Kurse 882.488 901.152 784.350 564.428<br />
Kongresse und Tagungen — 6.920 209.019 –<br />
Verbandszeitschriften 31.403 49.210 46.231 48.500<br />
Sonstige Einnahmen/<br />
Erträge und Subventionen 35.540 49.146 30.284 32.260<br />
Summe 1.851.467 2.124.685 2.189.912 1.796.890<br />
Laufender Aufwand<br />
2010 2011 <strong>2012</strong> BUDGET 2013<br />
Bildung - 726.742 - 761.069 - 788.262 - 436.951<br />
Marketing und Service - 345.670 - 566.585 - 272.009 - 257.670<br />
Personalaufwand - 353.304 - 387.605 - 459.888 - 466.607<br />
Verbandsmanagement - 94.029 - 138.389 - 107.474 - 159.000<br />
Mitgliedsbeiträge - 113.266 - 124.162 - 123.441 - 129.500<br />
Einmalige Aufwendungen<br />
und Projekte - 21.474 - 6.965 - 135.034 - 150.000<br />
Verwaltungsaufwand - 156.743 - 160.002 - 161.551 - 169.370<br />
Anlagenabschreibung,<br />
Geringwertige<br />
Vermögensgegenstände - 21.715 - 20.726 - 19.187 - 15.019<br />
Sonstige Aufwendungen - 6.544 - 5.999 - 10.717 - 7.800<br />
Aufwand Landesverbände 486 - 27.376 - 47.145 - 20.000<br />
Aufwand ARGEs<br />
und Fachgruppen - 4.125 - 20.126 - 28.116 - 38.880<br />
Summe - 1.843.125 - 2.219.004 - 2.152.825 - 1.850.797<br />
Finanzergebnis 13.543 6.775 18.855 14.935<br />
Jahresgewinn/-verlust 21.885 - 87.544 55.942 - 38.972<br />
Alle Angaben in Euro.<br />
Alle Zahlen mit Bezug zur vorliegenden Erfolgsrechnung<br />
vorbehaltlich allfälliger Umbuchungen in Zusammenhang<br />
mit der Rechnungsprüfung, die zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />
noch nicht vollständig abgeschlossen war.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 39
PHYSIO AUSTRIA<br />
Kontakte<br />
Verbandsbüro<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />
Bundesverband der<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen Österreichs<br />
Linke Wienzeile 8/28, 1060 Wien<br />
T +43 (0)1 587 99 51<br />
F +43 (0)1 587 99 51-30<br />
office@physioaustria.at<br />
www.physioaustria.at<br />
Telefonische Erreichbarkeit<br />
SEKRETARIAT<br />
Mo – Do 9.00 –13.00 Uhr<br />
Di + Do 14.00 –16.00 Uhr,<br />
Fr 9.00 –12.00 Uhr<br />
Ressorts<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Mag. Stefan Moritz, MSc<br />
ADMINISTRATION<br />
Petra Ritzal und Eva Maierhofer<br />
RESSORT BERUFSPOLITIK<br />
Mag. Nicole Muzar, PT (Leitung)<br />
Johannes Hauptmann, MPH, PT<br />
RESSORT MEDIZINRECHT<br />
Mag. Agnes Görny<br />
RESSORT BILDUNG<br />
Mag. Uta Ganev, Bakk. phil.,<br />
Elisabeth Kvarda,<br />
Peter Szlagovski, PT<br />
RESSORT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Mag. Eva Kern<br />
ANZEIGENLEITUNG MEDIEN<br />
Petra Ritzal<br />
BIBLIOTHEK<br />
Entlehnung und Abholung<br />
nach Vereinbarung<br />
Mag. Uta Ganev, Bakk. phil.<br />
CHEFREDAKTION INFORM<br />
Bernhard Baumgartner, BA<br />
Präsidium<br />
PRÄSIDENTIN<br />
Silvia Mériaux–Kratochvila, M.Ed.<br />
FINANZREFERENT<br />
Gerhard Eder, MSc<br />
VERTRETERIN ANGESTELLTE<br />
Brigitta Kolmayr, MSc<br />
VERTRETERIN BILDUNG/FORSCHUNG<br />
Elisabeth Eckerstorfer, M.A.<br />
VERTRETERIN FREIBERUFLICHE<br />
Beate Salchinger, MMSc<br />
VERTRETERIN LANDESVERBÄNDE<br />
Joan Eleanor Klee<br />
Beirat<br />
BURGENLAND<br />
vakant<br />
KÄRNTEN<br />
Nicole Toniutti<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Gabriele Ernst<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Peter-Philip Herdin, MSc<br />
SALZBURG<br />
Veronika Kreuzeder<br />
STEIERMARK<br />
Ute Eberl, MSc<br />
TIROL<br />
Joan Eleanor Klee<br />
VORARLBERG<br />
Ludwig de Meyer (Beiratsvorsitzender)<br />
WIEN<br />
Constance Schlegl<br />
BUNDESFREIBERUFLICHENVERTRETER<br />
Christian Blatakes, BSc<br />
VERTRETERIN DER ARGES UND FACHGRUPPEN<br />
Dorothea Haslinger<br />
VERTRETER DER ZWEIGVEREINE<br />
Rudi Knipp, MSc<br />
STUDIERENDENVERTRETERIN<br />
vakant<br />
40 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Landesverbände<br />
BURGENLAND<br />
Vorsitz vakant<br />
KÄRNTEN<br />
Vorsitzende Nicole Toniutti<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Vorsitzende Gabriele Ernst<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Vorsitzender Peter-Philip Herdin, MSc<br />
SALZBURG<br />
Vorsitz vakant<br />
STEIERMARK<br />
Vorsitzende Ute Eberl, MSc<br />
TIROL<br />
Vorsitzende Joan Eleanor Klee<br />
VORARLBERG<br />
Vorsitzender Ludwig de Meyer<br />
WIEN<br />
Vorsitzende Constance Schlegl<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
und Fachgruppen<br />
ARGE HIPPOTHERAPIE<br />
Leiterin Theresa Feichtinger-Zrost, MSc<br />
ARGE MANUELLE THERAPIE<br />
(Dachorganisation Manuelle Therapie)<br />
Leiter Andreas Gattermeier<br />
ARGE MANUELLE THERAPIE – KALTENBORN/EVJENTH<br />
Leiter Andreas Gattermeier<br />
ARGE SKOLIOSE<br />
Leiterin Mag. Esther Klissenbauer<br />
ARGE VOJTA<br />
Leiterin Elisabeth Schoberberger<br />
Fachgruppen<br />
FG ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />
Leiterin Dorothea Haslinger<br />
FG AUSBILDUNG<br />
Leiter Emil Igelsböck, MAS<br />
FG GERIATRIE<br />
Leiterin Gerti Wewerka, MSc<br />
FG KINDERPHYSIOTHERAPIE<br />
Regionalgruppe West<br />
Leiterin Irmgard Waibel<br />
Regionalgruppe Mitte<br />
Leiterin Gertraud Strasser<br />
Regionalgruppe Süd<br />
Leiter Valid Hanuna<br />
FG MENTAL HEALTH<br />
Leiterin Manuela Kundegraber<br />
FG PALLIATIVE CARE UND HOSPIZWESEN<br />
Leiter Rainer Simader<br />
FG SPORTPHYSIOTHERAPIE<br />
Leiter Karl Lochner<br />
FG URO-PROKTO-GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
Leiterin Elisabeth Udier, MSc<br />
Zweigvereine<br />
VERBAND DER FREIBERUFLICH TÄTIGEN<br />
PHYSIOTHERAPEUTINNEN OBERÖSTERREICHS<br />
Vorsitzender Peter Philip Herdin, MSc<br />
VEREIN DER FREIBERUFLICH TÄTIGEN<br />
PHYSIOTHERAPEUTINNEN TIROLS<br />
Vorsitzender Rudi Knipp, MSc<br />
VERBAND DER FREIBERUFLICH<br />
TÄTIGEN PHYSIOTHERAPEUTINNEN SALZBURGS<br />
Vorsitzender Reinhard Felder, MSc<br />
FreiberuflichenvertreterInnen<br />
BUNDESFREIBERUFLICHENVERTRETER<br />
Christian Blatakes, BSc<br />
BURGENLAND<br />
Claudia Pfeffer<br />
KÄRNTEN<br />
Werner Häfele<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Peter Philip Herdin, MSc<br />
SALZBURG<br />
vakant<br />
STEIERMARK<br />
vakant<br />
TIROL<br />
Rudi Knipp, MSc<br />
VORARLBERG<br />
Martin Steiner<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Kristina Seltenheim<br />
WIEN<br />
Bettina Scheifinger-Jaufer<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 41
IMPRESSUM<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
MEDIENINHABER, HERAUSGEBER UND VERLEGER:<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, Bundesverband der<br />
<strong>Physio</strong>therapeutInnen Österreichs<br />
Linke Wienzeile 8/28, 1060 Wien<br />
TELEFON<br />
+43 (0) 1 587 99 51<br />
FAX<br />
+43 (0) 1 587 99 51-30<br />
office@physioaustria.at<br />
www.physioaustria.at<br />
FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH:<br />
Mag. Stefan Moritz, MSc, Geschäftsführer<br />
REDAKTION<br />
Mag. Eva Kern, Öffentlichkeitsarbeit<br />
GESTALTUNG<br />
Dechant Grafische Arbeiten<br />
www.dechant.at<br />
FOTOS, FARBKORREKTUR UND RETUSCHE<br />
Helmut Wallner, http://images4life.at<br />
DRUCK<br />
Medienfabrik Graz GmbH, 8020 Graz<br />
RECHTSFORM<br />
gemeinnütziger Verein<br />
ZVR-ZAHL 511125857<br />
DAS PRÄSIDIUM<br />
Präsidentin<br />
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed.<br />
Finanzreferent<br />
Gerhard Eder, MSc<br />
Vertreterin für freiberuflich tätige PT<br />
Beate Salchinger, MMSc<br />
Vertreterin für angestellt tätige PT<br />
Brigitta Kolmayr, MSc<br />
Vertreterin für Bildung und Forschung<br />
Elisabeth Eckerstorfer, M.A.<br />
Vertreterin der Länder<br />
Joan Klee<br />
VEREINSZWECK (Statuten §2)<br />
2.1. Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn<br />
ausgerichtet ist, verfolgt ausschließlich und<br />
unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne<br />
der Bundesabgabenordnung.<br />
2.2. Der Verein setzt sich zur Aufgabe,<br />
2.2.1. berufs- und bildungspolitische Ziele und<br />
Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen<br />
2.2.2. den Wissensstand der Bevölkerung auf dem<br />
Gebiet der Gesundheitsförderung, Vorsorgemedizin,<br />
der Therapie, der Rehabilitation und<br />
der Palliation/des Hospizwesens im Bereich<br />
der <strong>Physio</strong>therapie zu verbessern<br />
2.2.3. das Berufsbild »<strong>Physio</strong>therapie« zu stärken<br />
und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen<br />
2.2.4. die Zusammenarbeit mit benachbarten Berufsgruppen<br />
zu pflegen und das Berufsbild<br />
»<strong>Physio</strong>therapie« im Gesundheitswesen klar<br />
zu positionieren<br />
2.2.5. den Informations- und Gedankenaustausch<br />
zwischen den <strong>Physio</strong>therapeutInnen<br />
zu fördern<br />
2.2.6. Qualitätssicherung in der <strong>Physio</strong>therapie zu<br />
schaffen und weiterzuentwickeln mit dem<br />
Ziel, eine standardisierte, flächendeckende<br />
physiotherapeutische Versorgung der österreichischen<br />
Bevölkerung intra- und extramural<br />
zu fördern<br />
2.2.7. die Rahmenbedingungen für die Berufsausübung<br />
von <strong>Physio</strong>therapeutInnen als<br />
freier Beruf zu gestalten und zu sichern.<br />
WEBADRESSE PHYSIO AUSTRIA<br />
www.physioaustria.at<br />
Wir bedanken uns bei allen GeschäftspartnerInnen<br />
und SponsorInnen, die im Jahr <strong>2012</strong> die Arbeit von<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> unterstützt haben.<br />
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />
des Österreichischen Umweltzeichens,<br />
Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812<br />
42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
T<br />
„
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 2011 43
44 <strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
JAHRESBERICHT <strong>2012</strong>