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Elastische Eigenschaften weicher Materie - Institut für Physik

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E l a s t i s c h e E i g e n s c h a f t e n w e i c h e r<br />

M a t e r i e<br />

E i n V o r t r a g i m<br />

R a h m e n d e s<br />

F P r a k t i k u m s v o n<br />

K o n s t a n t i n<br />

K o s c h k e<br />

23. Oktober 2006


Ü b e r s i c h t<br />

●<br />

Einleitung<br />

– Was ist weiche <strong>Materie</strong>? Was sind Kolloide?<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Kolloide Systeme<br />

Wiederholung<br />

Theorie<br />

Elastizitätsmessung


W a s i s t „ w e i c h e M a t e r i e “ ?<br />

● Es gibt eine Vielfalt <strong>weicher</strong> Materialen, z. B.<br />

Flüssigkristalle, Kolloide, Polymere,<br />

Lebensmittel<br />

●<br />

●<br />

„Weich“ bedeutet hierbei: geringer Widerstand<br />

gegen mechanische Kräfte, also alles mit<br />

Schermodul G < 10 8 Pa<br />

Weiche <strong>Materie</strong> besitzt besondere<br />

<strong>Eigenschaften</strong>


W e i c h e M a t e r i e : K o l l o i d e<br />

●<br />

Kolloidale Systeme bestehen aus einer<br />

dispersen Phase, die gleichmäßig in einem<br />

Dispersionsmittel verteilt ist<br />

●<br />

Mesoskopisch: Partikelgröße<br />

zwischen 1 nm und 1 µm


B e i s p i e l e k o l l o i d a l e r S y s t e m e<br />

Disperse Systeme 1 :<br />

Name<br />

Dispersionsmittel<br />

Phase<br />

disperse<br />

Beispiel<br />

Emulsion Flüssigkeit Flüssigkeit Milch, Butter, Asphalt<br />

Schaum Flüssigkeit Gas Seifenschaum<br />

Suspension Flüssigkeit Feststoff<br />

Anorganische Kolloide,<br />

Farben<br />

Aerosol Gas Feststoff Rauch<br />

Aerosol Gas Flüssigkeit<br />

Nebel, Dunst,<br />

Tabakrauch<br />

Assoziationskolloid Flüssigkeit Aggregate Seife, Farbstoffe<br />

1 Everett, D. H., Grundzüge der Kolloidwissenschaft, Steinkopff Verlag Darmstadt, 1992


Ü b e r s i c h t<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Einleitung<br />

Kolloidale Systeme<br />

– Arten, Modellsysteme für Festkörperphysik<br />

Wiederholung<br />

Theorie<br />

Elastizitätsmessung


K o l l o i d a l e S y s t e m e<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Partikel (disperse Phase) fein verteilt in einem<br />

Lösungsmittel (Dispersionsmittel)<br />

Besitzen alle Partikel die gleiche Größe, spricht<br />

man von monodispersen Kolloiden<br />

Durch ihre bestimmte Größe (1­1000 nm) sind<br />

Kolloide größer als Atome, aber klein genug um<br />

Brownsche Bewegung ausführen zu können und<br />

damit der Sedimentation entgegen zu wirken


K o l l o i d a l e S u s p e n s i o n e n a l s<br />

M o d e l l s y s t e m<br />

●<br />

Kolloidale Suspension: disperse Phase: fest,<br />

Dispersionsmittel: flüssig<br />

●<br />

Kolloide nehmen Gitterstrukturen an mit<br />

Gitterkonstanten von einigen Partikeldurchmessern,<br />

d. h. in der Größenordnung der<br />

Wellenlänge von sichtbarem Licht<br />

ermöglicht Bragg­ Reflexion mit Laserstrahlung!


K o l l o i d a l e S u s p e n s i o n e n a l s<br />

M o d e l l s y s t e m<br />

●<br />

Auch die Zeitskala ist optimaler im Vergleich zu<br />

atomaren Strukturen: Bewegungen innerhalb<br />

kolloidaler Systeme sind wesentlich langsamer als in<br />

atomaren (µs ­ ms)<br />

●<br />

So lassen sich z. B. Kristallisation und<br />

Phasenübergänge am Mikroskop beobachten


K o l l o i d a l e S y s t e m e<br />

Im Wesentlichen wird zwischen zwei Kategorien<br />

unterschieden 2 :<br />

1. lyophile Kolloide (Lösungsmittel liebend)<br />

thermisch stabil, Hydrathülle verhindert<br />

Koagulation. Beispiele: Proteinlösungen,<br />

synthetische Polymere<br />

2. lyophobe Kolloide (Lösungsmittel feindlich)<br />

neigen zur Koagulation<br />

ein Schutzmechanismus wird benötigt!<br />

Beispiele: Tinte, Milch<br />

2 Fischer, A.­K., Konzeption und Realisation eines Versuchs im Fortgeschrittenen­Praktikum<br />

(Elastizitätsmessung an <strong>weicher</strong> <strong>Materie</strong>), Mainz, 2001.


S y n t h e s e v o n K o l l o i d e n<br />

●<br />

Um Kolloide vor dem „Anhäufen“ zu schützen,<br />

gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

1) ladungsstabilisierte Kolloide:<br />

Oberflächenladung bewirkt elektrostatische<br />

Repulsion der Partikel<br />

2) sterisch stabilisierte Kolloide:<br />

Molekülketten auf der Partikeloberfläche<br />

(Polymeradsorption)<br />

verhindern Koagulation<br />

Löwen, H., Phys. Bl. 51, 165 – 168,


L a d u n g s s t a b i l i s i e r t e K o l l o i d e<br />

●<br />

●<br />

Auf der Oberfläche befinden sich Säuregruppen<br />

Diese dissoziieren in wässriger Lösung, wobei<br />

die positiven Ionen in der Lösung bleiben<br />

●<br />

Die dissoziierten Ionen<br />

schirmen nun das Partikel<br />

mit der negativen<br />

Oberflächenladung ab<br />

abgeschirmtes<br />

Coulombpotential<br />

Löwen, H., Phys. Bl. 51, 165 – 168, 1995


Ü b e r s i c h t<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Einleitung<br />

Kolloide Systeme<br />

Wiederholung<br />

– Gittertypen, Wigner­Seitz Zelle, Millersche Indizes,<br />

Schermodul...<br />

Theorie<br />

Elastizitätsmessung


G i t t e r t y p e n<br />

●<br />

In der Kolloidphysik von besonderer Relevanz:<br />

– kubisch raumzentrierte (bcc) und das<br />

– kubisch flächenzentrierte Gitter (fcc)<br />

<strong>Institut</strong> für Allgemeine <strong>Physik</strong>, TU Wien


M i l l e r s c h e I n d i z e s<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Werden in der Kristallographie zur<br />

Kennzeichnung der Netzebenen verwendet<br />

Dazu werden die Kehrwerte der Schnittpunkte<br />

ermittelt<br />

Die kleinstmöglichen ganzen Zahlen, die im<br />

gleichen Verhältnis stehen sind die Millerschen<br />

Indizes


M i l l e r s c h e I n d i z e s w i c h t i g e r<br />

E b e n e n


E i n h e i t s ­ Z e l l e<br />

●<br />

Eine Kristall­ Struktur lässt sich durch<br />

Translation mit Hilfe der Einheits­ Zelle<br />

beschreiben.<br />

●<br />

Die Wigner­ Seitz­<br />

Zelle ist eine spezielle<br />

EZ mit nur einen<br />

Gitterpunkt in ihrem<br />

Zentrum<br />

University of Guelph, Department of Chemistry


S c h e r m o d u l<br />

●<br />

Scherkraft F greift tangential an Fläche A an,<br />

die Schubspannung ist:<br />

●<br />

Für kleine Deformationen gilt:


Ü b e r s i c h t<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Einleitung<br />

Kolloide Systeme<br />

Wiederholung<br />

Theorie<br />

– WW­ Potential ladungsstabilisierter Kolloide, vander­Waals<br />

WW, Debye­Hückel Näherung<br />

Elastizitätsmessung


W W P o t e n t i a l<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Die negative Oberflächenladung der einzelnen<br />

Partikel bewirkt eine Coulomb Repulsion<br />

Positive Ionen in der Lösung schirmen das<br />

Coulombpotential des Partikels ab<br />

Gibt man Salzionen, z. B. KCl, hinzu, resultiert<br />

das in einer weiteren Abschwächung des<br />

Coulombpotentials


W W P o t e n t i a l<br />

●<br />

Ohne Kenntnis der WW Energie vermutet man<br />

für dieses eine Abhängigkeit sowohl von<br />

als auch von der<br />

Partikelanzahldichte<br />

Konzentration der hinzugegebenen<br />

Salzionen


P h a s e n d i a g r a m m<br />

Volumenbruch<br />

Polystyrolpartikel<br />

Durchmesser: 91nm<br />

Salzkonzentration<br />

Fischer, A.­K., Konzeption und Realisation eines Versuchs im Fortgeschrittenen­<br />

Praktikum (Elastizitätsmessung an <strong>weicher</strong> <strong>Materie</strong>), Mainz, 2001.


W W P o t e n t i a l<br />

●<br />

Die negative Oberflächenladung beeinträchtigt<br />

die Verteilung der Gegenionen als auch die der<br />

hinzu gegebenen Salzionen<br />

Formierung einer Doppelschicht<br />

● Direkt an der Oberfläche (Potential ) kommt<br />

es zur Ausbildung der Sternschicht<br />

(Potential ). Hier sind die Ionen fest an<br />

der Kolloidoberfläche absorbiert


W W P o t e n t i a l : D o p p e l s c h i c h t<br />

●<br />

●<br />

Ionen außerhalb der<br />

Sternschicht können sich<br />

frei bewegen und bilden<br />

eine Ionenwolke<br />

Beide Bereiche<br />

zusammen bilden die<br />

Doppelschicht,<br />

charakterisiert durch die<br />

Abschirmlänge<br />

Wette, P., <strong>Eigenschaften</strong> kolloidaler Festkörper: Nanokristalle, Mischkristalle, Gläser. Diplomarbeit, Mainz, 2000


T o t a l e s W W P o t e n t i a l<br />

Das totale Wechselwirkungspotential setzt sich<br />

zusammen 3 aus der elektrostatischen<br />

Repulsion und der Van­der­Waals WW<br />

Es muss allerdings noch die Abschirmung des<br />

Potentials berücksichtigt werden!<br />

3 Wette, P., <strong>Eigenschaften</strong> kolloidaler Festkörper: Nanokristalle, Mischkristalle, Gläser. Diplomarbeit,<br />

Mainz, 2000


W W P o t e n t i a l<br />

●<br />

Die Ionenkonzentration lässt sich durch eine<br />

Boltzmann­Verteilung beschreiben<br />

wobei : Teilchenanzahldichte vom Typ ,<br />

Wertigkeit , ist das elektrostat. Potential und<br />

genügt der Poisson­ Gleichung:


W W P o t e n t i a l : D e b y e ­ H ü c k e l<br />

N ä h e r u n g<br />

●<br />

Kombiniert man diese Gleichungen erhält man<br />

die Poisson­Boltzmann Gleichung<br />

Sie ist eine analytisch nicht lösbare DGL<br />

●<br />

Ist die elektrostat. Energie viel kleiner als die<br />

thermische Energie, so gilt die Debye­ Hückel<br />

Näherung (Linearisierung)


W W P o t e n t i a l : D e b y e ­ H ü c k e l<br />

P o t e n t i a l<br />

●<br />

Die DH­ Näherung führt auf die DH­ Gleichung, aus<br />

der das DH­ Potential folgt:<br />

mit Radius des sphärischen Partikels<br />

und Debeyeschen Abschirmparameter<br />

enthält sowohl Gegenionen<br />

als auch Salze<br />

Aus diesem lässt sich die WW Energie<br />

herleiten (komplizierte Rechnung...)


W W P o t e n t i a l<br />

●<br />

Neben dem repulsiven Teil der WW zwischen<br />

Kolloiden gibt es noch die attraktive<br />

Van­der­Waals Komponente<br />

●<br />

Die zwei Wechselwirkungen zusammen<br />

ergeben einen Potentialverlauf mit<br />

Potentialbarriere


W W P o t e n t i a l v e r l a u f<br />

Addition von Salz bewirkt eine<br />

Abschwächung der repulsiven<br />

WW 3 , der Abschirmparameter<br />

wird größer<br />

verhindert Koagulation!<br />

Mit zunehmender Salz Konzentration<br />

verschwindet die Barriere<br />

3 Wette, P., <strong>Eigenschaften</strong> kolloidaler Festkörper: Nanokristalle, Mischkristalle, Gläser.<br />

Diplomarbeit, Mainz, 2000


M o d i f i z i e r t e D H N ä h e r u n g<br />

( M D A )<br />

●<br />

●<br />

Die Linearisierung der Poisson­ Boltzmann<br />

Gleichung gilt nur für kleine elektrostat.<br />

Energien, direkt an der Partikeloberfläche ist<br />

dies jedoch nicht erfüllt<br />

Die DH­ Näherung gilt auch auf geringeren<br />

Entfernungen, wenn eine effektive<br />

Oberflächenladung und ein neu<br />

skalierter Abschirmparameter eingeführt<br />

werden


M D A : P B C<br />

●<br />

Die effektive Ladung lässt sich durch den<br />

numerischen Algorithmus Poisson­Boltzmann­<br />

Cell Modell (PBC) bestimmen<br />

●<br />

Cell, da die Wigner­ Seitz Zelle verwendet wird


M D A : P B C<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Wegen der Ladungsneutralität der WS Zelle<br />

darf man das elektrische Potential am Rand<br />

derselbigen gleich 0 setzen<br />

Nun wird die WS Zelle durch eine sphärische<br />

Zelle angenähert<br />

In dieser wird wiederum das DH Potential an<br />

die numerische Lösung der Poisson­ Boltzmann<br />

Gleichung iterativ angepasst.


M D A<br />

●<br />

●<br />

Die MDA baut auf der PBC­ Näherung auf:<br />

nicht die Ionenkonzentration, sondern<br />

Teilchenanzahldichte der Gegenionen und die<br />

Salzkonzentration werden verwendet<br />

Damit ergeben sich folgende Gleichungen:<br />

Zwei verschiedene Summanden!


S c h e r m o d u l k o l l o i d a l e r F e s t k ö r p e r<br />

Ohne auf die Herleitung einzugehen, ergeben<br />

sich damit die Schermoduli zu 4 :<br />

berechnete WW<br />

mit Morphologiefaktor<br />

Partikel untereinander<br />

, Abstand der<br />

4 Wette, P., Eigenschaftskorrelationen in kolloidalen Festkörpern und Fluiden aus optischen<br />

Experimenten, Dissertation, Mainz, 2005


S c h e r m o d u l k o l l o i d a l e r F e s t k ö r p e r<br />

●<br />

Die Gleichungen beschreiben die Beziehung<br />

zwischen Suspensionsparametern und Schermodul<br />

5<br />

0,4<br />

1,6<br />

4<br />

G<br />

Pa<br />

3<br />

2<br />

G<br />

Pa<br />

0,3<br />

0,2<br />

G<br />

Pa<br />

1,2<br />

0,8<br />

1<br />

0,1<br />

0,4<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

n / (µm) ­3 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5<br />

c / (µmol/l)<br />

s<br />

0,0<br />

0 4000 8000 12000<br />

Die Graphen stellen Polystyrolpartiklen mit einem Durchmesser von 120 nm dar.<br />

Das erste Diagramm zeigt G in Abängigkeit von der Teilchenanzahldichte n (bei c<br />

s<br />

= 0, Z* = 300).<br />

Das Zweite zeigt die Abhängigkeit von der Salzkonzentration (n = 2,1 µm -3 , Z* = 300). Mit zunehmender Konzentration<br />

nimmt die Abschirmung zu und die WW wird kleiner.<br />

Das dritte Diagramm zeigt die Abhängigkeit von der effektiven Ladung Z* (n = 2,1 µm -3 , c<br />

s<br />

= 0).<br />

Z*


Ü b e r s i c h t<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Einleitung<br />

Kolloide Systeme<br />

Wiederholung<br />

Theorie<br />

Elastizitätsmessung<br />

– Messung, Torsionsschwingung kolloidaler<br />

Festkörper, Vergleiche


T o r s i o n s s c h w i n g u n g k o l l o i d a l e r<br />

F e s t k ö r p e r<br />

●<br />

Man versetzt den kolloidalen Festkörper in<br />

erzwungene Schwingungen und kann durch<br />

Analyse des Schwingungsverhaltens seinen<br />

Schermodul bestimmen<br />

●<br />

Dabei befindet sich die Suspension in einer<br />

Küvette mit Radius R und Füllhöhe H<br />

Polykristalline Suspension, Quelle: Nina Lorenz, AG: KOMET336


T o r s i o n s s c h w i n g u n g<br />

k o l l o i d a l e r F e s t k ö r p e r<br />

●<br />

Die Reibungskoeffizient Bewegungsgleichung<br />

Partikelauslenkung<br />

Schermodul<br />

wird mit der Navier­ Stokes Gleichung<br />

Teilchenanzahldichte Geschwindigkeit des Lösungsmittels<br />

Dichte des Lösungsmittels<br />

umformuliert und mit Hilfe eines Seperationsansatzes<br />

durch die Besselfunktion erster Ordnung gelöst


T o r s i o n s s c h w i n g u n g<br />

k o l l o i d a l e r F e s t k ö r p e r<br />

●<br />

Beim Experiment<br />

unterscheidet man zwischen<br />

zwei möglichen<br />

Randbedingungen<br />

x<br />

y<br />

z<br />

●<br />

Die Küvette ist entweder<br />

völlständig, oder<br />

H<br />

●<br />

nur teilweise mit Suspension<br />

gefüllt<br />

R<br />

Bilder aus der Vorlesung KONDMAT I SS2006, Uni Mainz, T. Palberg, J. Horbach , H. J. Schöpe


T o r s i o n s s c h w i n g u n g<br />

k o l l o i d a l e r F e s t k ö r p e r<br />

●<br />

Mit den gemessenen Resonanzfrequenzen<br />

lässt sich nun der Schermodul berechnen:<br />

Resonanzfrequenz<br />

j: Hauptresonanz<br />

m: Nebenresonanz<br />

Geometriefaktor = R H<br />

Nullpunkte der<br />

Besselfunktion J1<br />

Massendichte<br />

Aus Vorlesung KONDMAT I SS2006, Uni Mainz, T. Palberg, J. Horbach , H. J. Schöpe


T o r s i o n s r e s o n a n z s p e k t r o s k o p i e<br />

Θ Bragg<br />

Lichtpunkt bei<br />

Bragg Bedingung<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Anregung stehender<br />

Torsionswellen<br />

Partikel werden im<br />

Lösemittel mitbewegt<br />

Führt zu Verscherung der<br />

Kristalle<br />

Die Messung der Amplitude<br />

(mit PSD) ergibt das<br />

Resonanzspektrum<br />

Berechnung von G<br />

Aus Vorlesung KONDMAT I SS2006, Uni Mainz, T. Palberg, J. Horbach , H. J.<br />

Schöpe


S p e k t r o s k o p i e : A u f b a u<br />

positionsempfindlicher Detektor,<br />

misst Schwingungsamplitude<br />

Lock­In<br />

gleicht Brechungsindex zwischen<br />

Luft und Probe aus<br />

Fischer, A.­K., Konzeption und Realisation eines Versuchs im Fortgeschrittenen­Praktikum (Elastizitätsmessung an <strong>weicher</strong> <strong>Materie</strong>), Mainz, 2001. (Strahlengang geändert)


R e s o n a n z s p e k t r u m : P S 1 2 0<br />

1.03 Hz<br />

1.95 Hz<br />

2.73 Hz<br />

01 02 03<br />

P. Wette, et al.: J. Chem Phys. 116, 10981 – 10988 (2002).<br />

Aus Vorlesung KONDMAT I SS2006, Uni Mainz, T. Palberg, J. Horbach , H. J. Schöpe


P h a s e n ü b e r g a n g<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Vollentsalzte Dispersion<br />

PS120<br />

Lineare Zunahme mit n<br />

Übergang von<br />

bcc nach fcc<br />

●<br />

Schermodul äußerst<br />

sensibel auf<br />

Phasenübergang<br />

Aus KONDMAT I SS2006, Uni Mainz, T. Palberg, J. Horbach , H. J. Schöpe


V e r g l e i c h e<br />

Verschiedene Schermodule 6 :<br />

Material<br />

Shear modulus / GPa<br />

Steel 79.3<br />

Copper 63.4<br />

Titanium 41.4<br />

Glass 26.2<br />

Aluminium 25.5<br />

Rubber<br />

0.0003 (0.3 MPa)<br />

PS120 7<br />

0.000000000145 (0.145 Pa)<br />

6 Wikipedia, the free encyclopedia<br />

7 P. Wette, et. al., J. Chem. Phys. 116, 10981­10988 (2002)


K o l l o i d e<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Bilden Gitterstrukturen und simulieren damit<br />

das reale Verhalten eines Festkörpers<br />

Lassen sich wegen größerer Zeit­ und<br />

Längenskala einfacher messen<br />

Änderungen der WW durch einfaches<br />

Hinzufügen von Salzen<br />

Schermodul sensibel auf: WW, Kristallstruktur,<br />

Phasenübergänge


B i b l i o g r a p h i e<br />

1) Everett, D. H., Grundzüge der Kolloidwissenschaft, Steinkopff Verlag Darmstadt,<br />

1992<br />

2) Fischer, A.­K., Konzeption und Realisation eines Versuchs im Fortgeschrittenen­<br />

Praktikum (Elastizitätsmessung an <strong>weicher</strong> <strong>Materie</strong>), Mainz, 2001.<br />

3) Wette, P., <strong>Eigenschaften</strong> kolloidaler Festkörper: Nanokristalle, Mischkristalle,<br />

Gläser. Diplomarbeit, Mainz, 2000<br />

4) Wette, P., Eigenschaftskorrelationen in kolloidalen Festkörpern und Fluiden aus<br />

optischen Experimenten, Dissertation, Mainz, 2005<br />

5) Vorlesung KONDMAT I, T. Palberg, J. Horbach , H. J. Schöpe, SS2006, Uni<br />

Mainz<br />

6) Wikipedia, the free encyklopedia<br />

7) P. Wette, et. al., J. Chem. Phys. 116, 10981­10988 (2002)<br />

8) Löwen, H., Phys. Bl. 51, 165 – 168, 1995<br />

9) Arbeitsgruppe KOMET336, Uni Mainz

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