Chemie Diplomarbeit / Fakultät für Chemie und Pharmazie ...
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Modifikation <strong>und</strong> Charakterisierung von Mikroelektrodenstrukturen zur Optimierung der kapazitiven Kommunikation mit Nervenfasern<br />
ausüben. Ebenso ließen sich Polymere mit kurzen geladenen Seitenketten auf die Elektrode<br />
aufbringen. Desweiteren ist eine experimentelle Trennung zwischen der Hydrophilie <strong>und</strong><br />
der Ladungspräferenz der Zellen vorzunehmen.<br />
• Für eine quantitative Auswertung sind alle übrigen Parameter konstant zu halten: Auf den<br />
belegten Strukturen müssen gleiche Zellkulturtypen angesiedelt werden. Messungen sind<br />
unter identischen Bedingungen durchzuführen.<br />
• Neben der spezifischen elektrochemischen Abscheidung auf den Metallelektroden ist auch<br />
eine spezifische chemische, d.h. kovalente Ankopplung an die Unterlage denkbar. Für<br />
Platin kämen Peptidsequenzen mit endständigen Carboxyl- oder Nitrilgruppen, für Gold<br />
Thiolendgruppen (z.B. aus dem Cystein) in Frage.<br />
• Neben der das Zellwachstum <strong>und</strong> die Zell- <strong>und</strong> Axonorientierung fördernden<br />
Oligopeptidbelegung ist eine gleichzeitige oder auch ausschließlich komplementäre<br />
Belegung der Substratunterlage um die Elektroden herum mit abweisenden chemischen<br />
Strukturen denkbar (Inhibitoren oder auch avoidance factors, z.B. modifizierte<br />
Organosilane, die sich auf die Silizium- oder Quarzoberfläche kovalent ankoppeln ließen,<br />
bzw. Proteine, die den Wachstumskegel der Nervenzelle zum Kollabieren bringen) 55 . Die<br />
Nervenzellen wüchsen dann nur auf den weniger abweisenden Elektrodenoberflächen aus.<br />
4 Zusammenfassung<br />
In der vorliegenden Arbeit wurden Metalle auf Platinelektroden von<br />
Mikroelektrodenstrukturen für neurowissenschaftliche Anwendungen elektrochemisch<br />
abgeschieden, um die Änderung der resistiven <strong>und</strong> kapazitiven Eigenschaften der Elektroden<br />
zu untersuchen <strong>und</strong> zu optimieren. Das in erster Linie interessierende Iridium ließ sich aus<br />
verschiedenen Iridium-(III)-chloridlösungen cyclovoltammetrisch nicht abscheiden,<br />
wahrscheinlich aufgr<strong>und</strong> der Ausbildung eines stabilen löslichen Komplexes, der kinetisch<br />
gehemmt ist <strong>und</strong> eine extrem hohe Überspannung aufweist. Silber <strong>und</strong> Platin ließen sich durch<br />
Wahl einer schnellen Spannungsrampe feinkörnig <strong>und</strong> gleichmäßig abscheiden. Entgegen der<br />
intuitiven Annahme, daß eine langsame Spannungsrampe <strong>und</strong> geringe Ströme eine<br />
gleichmäßige Abscheidung begünstigen, zeigte sich, daß schnelle Spannungsänderungen die<br />
bei den angelegten Potentialdifferenzen schon auftretende Bildung größerer Wasserstoffblasen<br />
unterbindet. Kleinste Wasserstoffblasen dagegen tragen zu einer unterstützenden<br />
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