Chemie Diplomarbeit / Fakultät für Chemie und Pharmazie ...
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darauf hin, daß sich nach einer gewissen Anzahl an Redoxzyklen die makroskopische<br />
Oberfläche aufgr<strong>und</strong> der reversiblen Oxidbildung strukturell derart verändert hat, daß an ihr<br />
die maximal denkbare Anzahl an Ladungen ausgetauscht werden kann. Da das<br />
Ladungsabgabevermögen auf die geometrische <strong>und</strong> nicht die effektive Oberfläche bezogen<br />
wird, ist im Einzelfall aber nicht direkt zu entscheiden, zu welchem Anteil das Anwachsen des<br />
Stromes von der Vergrößerung der effektiven Elektrodenoberfläche bzw. von der Änderung<br />
des Ladungsabgabevermögens des nicht gänzlich reversibel gebildeten Oxids bestimmt wird.<br />
Daher ist es an dieser Stelle nicht ohne weitere spektroskopische Untersuchungen, die das<br />
Vorhandensein <strong>und</strong> die Dicke der gebildeten Oxidschicht zu bestimmen vermögen, möglich,<br />
eine eindeutige Aussage zu treffen. Lediglich soviel kann gesagt werden: ab dem 1500sten<br />
Zyklus verändert sich die Dicke der Oxidschicht <strong>und</strong>/oder die effektive Oberfläche nicht<br />
mehr. Offenbar wird ab einer gewissen Dicke der Oxidschicht während eines Redox-Zyklus<br />
gleich viel Oxid gebildet, wie im Reduktionsschritt wieder reduziert wird, sei es nun bereits<br />
während des ersten Redox-Zyklus oder nach einem bestimmten Grenzzyklus.<br />
3.2.2<br />
Abscheidung von Iridium <strong>und</strong> Iridiumoxid über Elektronenstrahlverdampfung<br />
Als Alternative zur elektrolytischen Abscheidung von Ir aus einer wässrigen IrCl 3 -Lösung<br />
wurde die Elektronenstrahlverdamfung des IrCl 3 aus einem Bornitrid-Tiegel in einer partiellen<br />
Sauerstoffatmosphäre ausprobiert. Als Target dienten sowohl die Mikroelektrodenstrukturen<br />
als auch ein Platinblech. Der Sauerstoffdruck in der Kammer wurde auf 8·10 -4 mbar<br />
eingestellt. Nach insgesamt 40 Minuten hatte sich bei einer Spannung von 4kV zwischen<br />
Heizfilament <strong>und</strong> Probe <strong>und</strong> einem Stromfluß von 50 mA eine blauschimmernde Schicht auf<br />
den Proben abgeschieden, deren Dicke unterhalb von 20nm liegt. (Für eine genaue Verfolgung<br />
des Schichtdickenzuwachses über einen Schwingquarz fehlte der Wert für die akustische<br />
Impedanz des Iridiumoxids.) Eine XPS-Messung an der Schicht ist geplant, aus zeitlichen<br />
Gründen jedoch noch nicht durchgeführt worden. Nachteile dieser Methode sind ihr<br />
Zeitaufwand <strong>und</strong> die Nachbehandlung. Will man nicht mit einer Maske arbeiten, die die<br />
Abscheidung nur auf den Elektrodenfenstern gestattet, gestaltet sich der lift-off-Prozeß des auf<br />
den Siliziumzwischenräumen abgeschiedenen Iridiumoxids relativ schwierig, da die<br />
Siliziummembran mit den Elektrodenfenstern <strong>und</strong> den Durchgangslöchern leicht beschädigt<br />
wird oder ganz zerbricht.<br />
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