Chemie Diplomarbeit / Fakultät für Chemie und Pharmazie ...
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höher die Frequenz der Wechselspannung, desto negativer ist Z C . Da die Aufladezeit für einen<br />
Kondensator immer gleich bleibt, die Auf- <strong>und</strong> Entladeperiodizitäten mit steigender Frequenz<br />
jedoch kürzer werden, verhält sich ein Kondensator bei sehr hohen Frequenzen wie ein<br />
Kurzschluß. Der Kondensator speichert elektrische Energie als elektrisches Feld.<br />
2.2<br />
Impedanzspektroskopie<br />
Neben den klassischen Methoden der Elektrochemie, die mit konstanter Spannung (z.B.<br />
Chronoamperometrie) oder mit Wechselspannungen definierter niedriger Frequenz <strong>und</strong> großer<br />
Amplitude (z.B. Zyklovoltammetrie) arbeiten <strong>und</strong> für die der mathematische Zusammenhang<br />
zwischen Spannung <strong>und</strong> Strom nach Gleichung (2-1) beschrieben werden kann, verwendet<br />
man bei der Impedanzspektroskopie IS sinusförmige Wechselspannungen kleiner Amplituden<br />
<strong>und</strong> variiert diese über einen weiten Frequenzbereich. Gemessen werden die Amplitude der<br />
Stromantwort <strong>und</strong> deren Phasenverschiebung θ (mittels Frequenzganganalysator) zur an das<br />
zu charakterisierende System angelegten Wechselspannung (mittels Potentiostat). Aus dem<br />
Verhältnis von angelegter Spannung <strong>und</strong> gemessenem Strom ergibt sich der<br />
frequenzabhängige Wechselstromwiderstand des Systems, die Impedanz Z Ges (Gleichung (2-7)<br />
hier für den Fall der seriellen Anordnung der Schaltkreiselemente). Sie setzt sich aus einem<br />
Realteil Z’, d.h. dem frequenzunabhängigen ohmschen Widerstand R (Gleichung (2-4)), <strong>und</strong><br />
einem frequenzabhängigen Imaginärteil Z’’, der Summe aus induktiver <strong>und</strong> kapazitiver<br />
Reaktanz, Z L <strong>und</strong> Z C , zusammen (Gleichungen (2-4) <strong>und</strong> (2-5)). Im allgemeinen Fall lassen<br />
sich die Schaltkreiselemente auch über Gleichung (2-6) beschreiben. Jeder Impedanztyp Z X<br />
wird über die systemempirische Variable A <strong>und</strong> den Exponenten n eindeutig charakterisiert.<br />
Der Zusammenhang zwischen Spannung <strong>und</strong> Strom wird im Wechselstromkreis über<br />
Gleichung (2-2) formuliert.<br />
U<br />
= R⋅<br />
I<br />
~ ~<br />
U = Z ⋅ I<br />
Ges<br />
Z = R<br />
R<br />
ZL = i ⋅ω<br />
⋅ L<br />
(2-1)<br />
(2-2)<br />
(2-3)<br />
(2-4)<br />
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