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Chemie Diplomarbeit / Fakultät für Chemie und Pharmazie ...

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Modifikation <strong>und</strong> Charakterisierung von Mikroelektrodenstrukturen zur Optimierung der kapazitiven Kommunikation mit Nervenfasern<br />

elektrochemischen Reaktionen an der Grenzschicht Elektrode/Elektrolyt. Ein ideales<br />

Elektrodenmaterial für neurowissenschaftliche Anwendungen wäre nichtpolarisierbar (kleiner<br />

Durchtrittswiderstand R Dt ), hätte eine unendlich große Austauschstromdichte (<strong>und</strong> damit<br />

geringe Überspannung) <strong>und</strong> ein entsprechend hohes reversible charge injection limit. Es<br />

bliebe damit immer nahe seines Gleichgewichtspotentials unabhängig von der<br />

durchfließenden Strommenge. Solche Elektroden änderten das Potential über den Elektrolyten<br />

(die Nervenfaser <strong>und</strong> ihrer Matrix), nicht dagegen an der Elektroden/Elektrolyt-Grenzfläche<br />

selbst.<br />

1.3.7<br />

.7 Zusätzliche Anforderungen an die Mikroelektrodenstruktur für die<br />

Signalableitung<br />

Für die Nervensignalableitung sind neben den für die Neurostimulation geltenden Kriterien<br />

noch zusätzliche Gesichtspunkte zu beachten: Generell verhalten sich Selektivität <strong>und</strong><br />

Signalintensität antagonistisch zueinander. Aus der folgenden Tabelle wird ersichtlich, daß<br />

sich diesen beiden von der Elektrodengröße <strong>und</strong> ihrer Struktur abhängigen Anforderungen nur<br />

durch einen Kompromiß angenähert werden kann.<br />

kleine kontaktierte<br />

Löcher oder<br />

kleine Elektroden<br />

pro<br />

• erhöhte Selektivität, da nur wenige Axone<br />

gleichzeitig durch ein Loch bzw. über eine<br />

Elektrode wachsen können<br />

contra<br />

• geringe Chance, daß ein RANVIERscher<br />

Schnürring nahe der Elektrode zu liegen<br />

kommt, d.h. geringe Sensitivität, also relativ<br />

geringe Signalamplitude<br />

• zusätzliche Signalabschwächung infolge der<br />

shunt-Impedanz zwischen Ableitung <strong>und</strong> Erde<br />

(d.h. in diesem Fall dem Organismus)<br />

• Zunahme der Impedanz der Elektroden mit der<br />

Abnahme ihrer Oberfläche, d.h. Zunahme der<br />

thermischen Störpotentialbildung in der<br />

Elektrode (JOHNSON Rauschen)<br />

24

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