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FARADAY-EFFEKT

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<strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong><br />

Als Faraday-Effekt bezeichnet man die Erscheinung, dass die Schwingungsebene linear polarisierten<br />

Lichtes beim Durchgang durch magnetisierte Stoffe gedreht wird (Faraday 1845).<br />

Der Drehwinkel α ist dabei proportional dem Skalarprodukt aus der Magnetisierung M r und<br />

dem Ausbreitungsvektor s r des Lichtes sowie der Dicke d der Schicht:<br />

r r<br />

α = k ⋅ M ⋅ s ⋅<br />

( ) d<br />

k = Kundt’sche Konstante<br />

s r = Einheitsvektor in Richtung des Lichtstrahls<br />

Fowler und Fryer (Phys. Rev. 104, 522 (1956)) benutzten diesen Effekt erstmalig zur Abbildung<br />

magnetischer Bereiche in dünnen ferromagnetischen Schichten:<br />

- linear polarisiertes Licht tritt durch eine dünne ferromagnetische Schicht, deren Flächennormale<br />

zum Lichtstrahl geneigt ist;<br />

- die örtlich verschiedene Drehung des transmittierten Lichtes wird durch einen Analysator<br />

in Intensitätsunterschiede umgesetzt;<br />

(Polarisator und Analysator sind hierbei fast gekreuzt.)<br />

- die Helligkeitsstruktur der Abbildung entspricht der magnetischen Struktur in der<br />

Schicht.<br />

INHALT<br />

1. Aufgabenstellung<br />

2. Notwendige Kenntnisse<br />

3. Literatur<br />

4. Hinweise zur Versuchsdurchführung<br />

5. Physikalische Grundlagen<br />

6. Anhang (im Versuchsordner)<br />

- Daten der Proben / Spulen<br />

- Hinweise zur Arbeit in der Dunkelkammer<br />

- Zubehörliste<br />

- Literaturauszüge


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 2<br />

1. Aufgabenstellung<br />

1.1. Abbildung und photographische Aufnahme von Magnetisierungsstrukturen in Abhängigkeit<br />

vom äußeren Magnetfeld, Beobachtung der Bewegung magnetischer Bereiche<br />

und Wände (diese Methode liefert die Information über die örtliche Verteilung der Magnetisierungsvektoren).<br />

1.2. Sichtbarmachung der Hysteresiskurve ferromagnetischer Schichten mit dem Oszilloskop<br />

(dieses Verfahren integriert über die gesamte Objektfläche); Ermittlung der Koerzitivfeldstärke<br />

und der Remanenz der Proben.<br />

1.3. Beobachtung des Faraday-Effekts an einem paramagnetischen und einem diamagnetischen<br />

Glas, Bestimmung der Verdetschen Konstanten für diese Gläser.<br />

2. Notwendige Kenntnisse<br />

Theorie des Faraday-Effektes:<br />

- Beschreibung nach Dispersionskurven und longitudinalem Zeeman-Effekt,<br />

- Unterschiede zwischen dia-, para- und ferromagnetischem Faraday-Effekt (Verdetsches<br />

und Kundt’sches Gesetz),<br />

- Bestimmung der effektiven Massen in Halbleitern mittels Faraday-Effekt,<br />

- Unterschied zwischen Faraday-Drehung und optischer Aktivität (Quarz, Zucker)<br />

Grundlagen des Ferromagnetismus:<br />

- Para-, Dia-, Ferromagnetismus, Hysteresis,<br />

- magnetische Domänen, Blochwand, Neelwand, Stachelwand,<br />

- magnetisches Verhalten dünner ferromagnetischer Schichten, Barkhauseneffekt<br />

Andere Verfahren zur Beobachtung von Magnetisierungsstrukturen<br />

- Magnetischer Kerr-Effekt<br />

- Bitter-Streifen<br />

- Elektronenoptische Verfahren (Lorentz-Mikroskopie)


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 3<br />

3. Literatur<br />

Faraday-Effekt<br />

- M. Lambeck: Z. f. angew. Phys. 18, 506-511 (1965) [im Anhang]<br />

- M. Lambeck: Barkhausen-Effekt und Nachwirkung in Ferromagnetika,<br />

Walter de Gruyter Verlag 1971 [FP 175]<br />

- K. Lehmann: Staatsexamensarbeit (Kaiserslautern1977) [auszugsweise im Anhang]<br />

- C.A. Fowler, E.W. Fryer: Phys. Rev. 104, 552 (1956)<br />

- H. Boersch, M. Lambeck: Z. Phys. 159, 248 (1960), Z. Phys. 165, 176 (1961),<br />

Z. Phys. 179, 161 (1964)<br />

- H. Boersch: Berichte der Arbeitsgemeinschaft Ferromagnetismus S. 78, 1959<br />

- B. Kuhlow, M. Lambeck: nteren. I. Magnetism. 3, 47 (1972)<br />

- M. Born: Optik, Springer 1965, S. 353 [FP 39, FP4 0]<br />

- M. Balkanski, E. Amzallag: Phys. Stat. Sol. 30, 407 (1968)<br />

Ferromagnetismus<br />

- E. Kneller: Ferromagnetismus, Springer 1962, S. 239 ff [FP 45, FP 46]<br />

- Bergmann-Schaefer: Bd. II, S. 523 ff und Bd. IV, S. 786 ff. [FP 33/34, FP 247/248]<br />

- S. Flügge: Handbuch der Physik, Band XVIII/2, Springer 1966, S. 393-406<br />

- H. Mayer: Physik dünner Schichten, BD. II, Wiss. Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1955<br />

- W. Finkelnburg: Einführung in die Atomphysik, Springer, 1968 [FP 27, FP 28]


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 4<br />

4. Hinweise zur Versuchsdurchführung<br />

Vor Durchführung des Experiments ist die Ausstattung des Versuchs anhand der beiliegenden<br />

Liste (s. Anhang) auf Vollständigkeit hin zu überprüfen. Verluste sind dem Betreuer umgehend<br />

mitzuteilen. Zur Durchführung des Versuchs sind keine anderen als die auf der Liste<br />

aufgezählten Geräte notwendig. Sollte dennoch wider Erwarten aus anderen Versuchen etwas<br />

entliehen werden, so ist dies nach Rücksprache mit dem zuständigen Betreuer auf der Leihliste<br />

zu vermerken und spätestens nach Abschluss des Versuchs wieder zurückzubringen.<br />

Zunächst ist für die beiden im Versuch verwendeten Spulen der Zusammenhang zwischen<br />

dem Spulenstrom und dem Magnetfeld zu messen sowie die räumliche Homogenität zu erfassen.<br />

Aus den Homogenitätsmessungen ist ein resultierender Fehler für das Magnetfeld anzugeben.<br />

Zur Magnetfeldmessung besorge man sich die axiale Hallsonde, zur Strommessung ein<br />

geeignetes Multimeter (beides beim FP-Techniker erhältlich). Die Messgenauigkeit dieser<br />

Geräte findet sich in den Gebrauchsanweisungen. Der gemessene Zusammenhang Strom-<br />

Magnetfeldstärke ist mit der Theorie zu vergleichen.<br />

4.1 Beobachtung und Dokumentation von Magnetisierungsstrukturen<br />

- Zu Beginn wird mit dem Justierlaser eine optische Achse definiert, nach der alle optischen<br />

Elemente bezüglich der Höhe und der Neigung einzurichten sind. Der Versuchsaufbau<br />

entspricht Abbildung 1. Als Beleuchtungsquelle dient in diesem Versuchsteil<br />

wegen der hohen Intensität die Quecksilberhochdrucklampe. Auf keinen Fall darf<br />

das Wärmefilter vergessen werden, da die Polarisatoren ansonsten (noch mehr) beschädigt<br />

würden. Die beleuchtete Probe ist mittels einer Makrooptik in die Spiegelreflexkamera<br />

abzubilden. Durch sachdienliches Abblenden steigere man die Schärfentiefe.<br />

Kondensor<br />

Polarisator<br />

Wärmefilter<br />

Spule mit<br />

Probe<br />

Analysator<br />

Linse<br />

Kamera mit<br />

Streulichttubus<br />

I<br />

Feinstromregler<br />

Abb.1: Schematischer Versuchsaufbau Aufgabenteil 1


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 5<br />

- Zum Einstieg verwende man die Probe 1. Die Polarisatoren werden so justiert, dass das<br />

Gesichtsfeld möglichst dunkel ist (wieso?). Dann wird der Analysator um 1-2° gedreht<br />

(warum?). Nun muss die Spule mit dem beiliegenden Stromfeinregler mit Polaritätstauscher<br />

versorgt werden. Man beobachte die Probe im Sucher der Kamera, pole regelmäßig<br />

um und regle dabei den Strom so lange höher, bis ein Helligkeitskontrast zwischen<br />

beiden Polungen zu sehen ist. Im Anschluss regle man den Strom zurück, pole erneut<br />

um und regle dann langsam den Strom wieder hoch: Jetzt muss das schubweise Umklappen<br />

der Domänen zu beobachten sein. In einer Zwischenstellung soll der Kontrast<br />

optimiert werden.<br />

- Dann führt man eine Belichtungsreihe durch. Als Filmmaterial verwendet man einen<br />

DIN 21-Schweizweiß-Film. Jetzt sind möglichst viele Zwischenstellungen des Umklappprozesses<br />

zu fotografieren. Auf den Abzügen lege man zunächst die aktive Fläche<br />

fest (Risse und Rostflecken sind außer acht zu lassen) und gebe den umgeklappten Anteil<br />

prozentual als Funktion der Stromstärke an. Die Domänen sind entweder durch<br />

Auszählen auf einer Rasterfolie, planimetrisch, durch Ausschneiden und Abwiegen oder<br />

durch einscannen der Bilder und anschließendes Bearbeiten mittels einen Grafikprogramms<br />

zu quantifizieren. Die Koerzivitivfeldstärke ist anzugeben.<br />

- Weitere Domänen sind auf den Proben 2, 6 und 9 sichtbar zu machen und zu fotografieren.<br />

Eine quantitative Auswertung entfällt hier.<br />

4.2. Visualisierung der Hysterese mit dem Ferrographen<br />

- Hierzu ersetzt man die Spiegelreflexkamera durch den Fotomultiplier und verschalte<br />

diesen und die Spule mit dem Oszilloskop nach Abbildung 2 (Ferrograph). Als Beleuchtung<br />

der Proben dient in diesem Fall die Gleichstromlampe (warum?). Die Hysteresekurven<br />

sind für alle Proben sichtbar zu machen und mittels der Speicherfunktion<br />

des Digitaloszilloskops auf einer Diskette (beim FP-Techniker zu erhalten) zu sichern.<br />

Kondensor<br />

Polarisator<br />

Wärmefilter<br />

Spule mit<br />

Probe<br />

Analysator<br />

Linse<br />

Kamera mit<br />

Streulichttubus<br />

HV<br />

U : 0..25 V ~<br />

x<br />

y<br />

R=1 Ohm<br />

Abb.2: Schematischer Versuchsaufbau Aufgabenteil 2


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 6<br />

- Aus diesen Kurven gebe man für jede Probe die relative Remanenz ( MI [ 0 ]/MI [ max ])<br />

sowie die Koerzitivfeldstärke an .Man kommentiere die Form der Kurven im Hinblick<br />

auf den Versuchsteil 1. Wieso kann man bei manchen Proben die Domänen sichtbar<br />

machen, bei anderen hingegen nicht?<br />

4.3. Beobachtung des Faraday-Effektes an para-/diamagnetischen Gläsern<br />

- Als Lichtquelle dient in diesem Fall der Justierlaser. Dieser wird durch die Öffnung der<br />

in der Staatsexamensarbeit K. Lehmann beschriebenen wassergekühlten Spule gerichtet<br />

und in deren homogenen Feldbereich die para-/diamagnetische Probe platziert. Ohne<br />

Feld justiere man die Polarisatoren so, dass die transmittierte Intensität minimal ist.<br />

Dann drehe man das Feld hoch, regle den Analysator wieder auf minimale Transmission<br />

und notiere den Drehwinkel. Aus dem Zusammenhang zwischen Drehwinkel und Strom<br />

bestimme man die Verdet-Konstante und vergleiche diese mit der Literatur.<br />

Diskutieren Sie im Versuchsprotokoll ausführlich die Abhängigkeit des Bildkontrastes von<br />

der Stellung der Polarisationsfolien.


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 7<br />

5. Physikalische Grundlagen<br />

Als Faraday-Effekt bezeichnet man die Erscheinung, dass die Polarisationsebene von linear<br />

polarisiertem Licht in durchsichtigen Stoffen gedreht wird, wenn sich dieser Stoff in einem<br />

homogenen Magnetfeld befindet. Zur Messung des Drehwinkels wird der Kristall (es kann<br />

auch eine Flüssigkeit oder ein Gas sein) in das Innere einer Spule gebracht und das Licht in<br />

Richtung der magnetischen Feldlinien eingestrahlt.<br />

Zur Erklärung kann man annehmen, das die Phasengeschwindigkeiten von links- und rechtszirkular<br />

polarisiertem Licht durch das Magnetfeld im Kristall verschieden werden. Wir legen<br />

die z-Achse in Richtung des Magnetfeldes und das Licht möge im kristall die Strecke l zurücklegen.<br />

Von Reflexionen an den Kristalloberflächen wird hier abgesehen und die Drehung<br />

der Polarisationsebene außerhalb des Kristalls – durch Gase usw. – wird vernachlässigt. Das<br />

elektrische Feld des linear polarisierten Lichtes hat dann die Form E = E0 cos( ωt<br />

− kz)<br />

, wobei<br />

E und E<br />

0<br />

in der x-y-Ebene liegen und links- bzw. rechts-zirkular polarisierte Wellen sind<br />

gegeben durch:<br />

rechts-zirkular polarisiert: Ex<br />

= E0 cos( ω t − kz) , E y = E0<br />

sin( ω t − kz)<br />

(1)<br />

links-zirkular polarisiert: E = E ( ω t − kz) , E = −E<br />

sin( ω t − kz)<br />

wenn man in Richtung der positiven z-Achse blickt.<br />

In komplexer Schreibweise erhält man daraus:<br />

Nun gilt im Kristall:<br />

bzw. Brechungsindizes<br />

±<br />

x<br />

0 cos y 0<br />

(2)<br />

( ωt<br />

− kz)<br />

E = E e<br />

± i<br />

0 mit E = E x + i E y (3)<br />

kc<br />

ω = k ϑ = . Man setzt verschiedene Phasengeschwindigkeiten ϑ ±<br />

n<br />

⋅ c<br />

n<br />

±<br />

für rechts- bzw. links-zirkular polarisierte Wellen an und kann<br />

ϑ<br />

dann eine linear polarisierte ebene Welle als Überlagerung der beiden zirkular polarisierten<br />

ebenen Wellen<br />

1 ± i( ω t − k z)<br />

E ( t z)<br />

= E e ±<br />

± , 0<br />

(4)<br />

2<br />

auffassen, denn es ist an der Stelle z = 0 beim Eintritt in den Kristall:<br />

1<br />

E E E<br />

⎛<br />

e<br />

iωt<br />

e<br />

− iωt<br />

⎞<br />

+ + − = 0⎜<br />

+ ⎟ = E0<br />

cosω<br />

t<br />

2 ⎝<br />

⎠<br />

und es gilt: = ω<br />

k n<br />

± ±<br />

.<br />

c<br />

Beim Verlassen des Kristalls an der Stelle z = l ergibt sich jetzt eine Phasenverschiebung:<br />

( ωt<br />

− k l ) − i( ω t − k l)<br />

1<br />

( ) ( )<br />

⎡ i<br />

+ =<br />

+ +<br />

− ⎤ 1<br />

E = ⎡ +<br />

− ⎤<br />

+ t , l E<br />

iα<br />

iα<br />

iδ<br />

− t , l E0<br />

e<br />

e<br />

E0<br />

e e e (5)<br />

2 ⎢⎣<br />

⎥⎦ 2 ⎢⎣<br />

⎥⎦<br />

iα<br />

mit<br />

− i a − δ<br />

Wegen<br />

( ) iδ<br />

2<br />

e + e = 2e<br />

cos( α − δ 2)<br />

ω l<br />

α = ω t − k+<br />

l und δ = ( k−<br />

− k+<br />

) l = ( n−<br />

− n+<br />

). (6)<br />

c<br />

iδ<br />

2<br />

erhält man E ( t l) E ( t , l) = E e cos( − 2)<br />

+ + − 0 a δ<br />

, . (7)


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 8<br />

Ist E = E ⋅ e<br />

iϕ<br />

0 0 , d.h. ist die Schwingungsebene des einfallenden linear polarisierten Lichtes<br />

um den Winkel ϕ gegen die x-Achse gedreht, so ist die Schwingungsebene des den Kristall<br />

verlassenden Lichtes um den Winkel ϕ + δ 2 gegen die x-Achse gedreht. Der Drehwinkel θ<br />

der Polarisationsebene ist also im mathematisch positiven Sinn in der x-y-Ebene gleich δ 2<br />

oder<br />

= ω l<br />

θ ( n − n − +<br />

). (8)<br />

2c<br />

Schaut man also in Richtung der z-Achse (oder des Magnetfeldes) so wird θ im Uhrzeigersinn<br />

(mathematisch negativ) positiv gezählt (x,y,z bilden ein Rechtssystem).<br />

Bei der Berechnung von n<br />

±<br />

als Funktion von ω führt schon die klassische Dispersionstheorie<br />

zu brauchbaren Ergebnissen. Zunächst setzen wir<br />

2 2<br />

n+<br />

− n−<br />

n<br />

n−<br />

− n+<br />

= −<br />

mit<br />

+ +<br />

n−<br />

n =<br />

und erhalten<br />

2n<br />

2<br />

= − ω l 2 2<br />

θ (<br />

+ −<br />

)<br />

4nc<br />

n − n<br />

(9)<br />

wobei man ohne großen Fehler für n den Brechungsindex ohne Magnetfeld einsetzen kann.<br />

2<br />

Führt man jetzt eine komplexe Dx durch ( n± − ik±<br />

) = Ε ± ein,<br />

wobei 2 ω k ± c der Absorptionskoeffizient ist,<br />

2 2<br />

so kann man im Fall k


TU Kaiserslautern, FB Physik, FP I: <strong>FARADAY</strong>-<strong>EFFEKT</strong> 9<br />

u<br />

= u − die Dispersion des Lichtes, denn die Schwingungen der Elektronen ergeben kleine<br />

p<br />

u h<br />

Dipole, die zu einer komplexen Polarisation<br />

P<br />

z )<br />

2 ± ω −<br />

Ne E e ±<br />

0 0<br />

= −e0<br />

N u p = − ⋅<br />

(15)<br />

* 2<br />

2m<br />

ω Fωω<br />

c<br />

führen (N = Zahl der Elektronen pro Volumeneinheit). Die komplexe DK ε ist dann durch<br />

εE<br />

= E + 4πP<br />

oder ε = 1+ 4π P E<br />

(16)<br />

definiert, so dass sich aus (4) mit (15) und (16)<br />

ergibt. Dann ist<br />

ε<br />

ε<br />

= 1−<br />

m<br />

*<br />

± (17)<br />

2<br />

ω Fωωc<br />

2<br />

4πNe0 1 2<br />

+ ε − = − ⋅ ⋅<br />

*<br />

2<br />

m<br />

ω<br />

ω<br />

2<br />

c<br />

ω −ω<br />

und im optischen Bereich ist bei den heute zur Verfügung stehenden Magnetfeldern<br />

2<br />

2<br />

ω c<br />

ω >> , so dass man schließlich für den Drehwinkel θ gemäß (10) erhält:<br />

i(<br />

t<br />

k<br />

2<br />

2πNe0lω<br />

c<br />

=<br />

=<br />

* 2<br />

ncm<br />

wobei λ die Wellenlänge des Lichtes im Vakuum bedeutet.<br />

θ<br />

ω<br />

3<br />

Ne0lH<br />

4<br />

2 nc<br />

π<br />

⋅<br />

λ<br />

2<br />

*<br />

( m ) 2<br />

(18)<br />

Faraday.doc, 20.10.05

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