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Sensorik/Aktorik

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• Zwar haben Halbleiter den höheren Seebeck-Koeffizient, Metalle sind aber unproblematischer<br />

(größerer Temperaturbereich, keine bei hohen Temperaturen störanfällige Metall-HL-Kontakte)<br />

• Beispiele: NiCr/Ni, Fe/CuNi (hohe Empfindlichkeit), für hohe Temperaturen PtRh30/PtRh6 (bis<br />

1820 ◦ C), bei niedrigen Temperaturen Chromel/Konstantan, Cu-Konstantan, Fe-Konstantan<br />

• Gütezahl Z = α 2 /ρκ: Verhältnis Seebeck-Koeffizient zu Wärmeleitung und elektrischem Widerstand<br />

• Alterung besonders an dünnen Drähten problematisch<br />

• Mantelthermoelemente lösen Probleme mit der mechanischen Stabilität dünner Drähte und Korrosion<br />

(Aufbau S. 51), dafür schlechteres dynamisches Verhalten (Ansprechzeiten bis in den<br />

Minutenbereich)<br />

• Gefügeänderungen im Dauerbetrieb → vor Einsatz tempern<br />

• Vorteile: Zuverlässigkeit, Langzeitstabilität und gute Reproduzierbarkeit<br />

• Nachteile: niedrige Signalpegel, Störeinflüsse des Kontaktpotentials, Referenztemperatur<br />

• Alterung durch Ausheilen von Gitterdefekten oder Rekristallisation<br />

4.3.5 Mikrothermoelemente<br />

• Ansprechzeit abhängig von Wärmekapazität und Wärmeableitung → Drahtdurchmesser möglichst<br />

klein (bis 5 µm)<br />

• Isolierung erhöht Antwortzeit<br />

• Dünnschichtlösungen zeigen nicht die volle Thermokraft<br />

• Lösung: Erhöhung der Empfindlichkeit durch Thermopiles (Thermosäulen, siehe S. 55)<br />

• Anwendung: Bolometer, Strömungssensoren, Hochfrequenzmessung<br />

4.4 Referenztemperatur<br />

• temperaturabhängiger Widerstand und Stromquelle heizen isothermen Block auf konstante Temperatur<br />

(alternativ Eisbad)<br />

• die Kontaktstellen von den Meßdrähten zum Thermopaar liegen auf diesem Block<br />

• alternativ: Thermopaar AB an Meßstelle, Thermopaar BA in Eiswasser, danach gehen zwei Drähte<br />

aus B zum isothermen Block (Bild 61 auf Seite 53)<br />

4.5 <strong>Aktorik</strong><br />

Stromerzeugung: z.B. Isotopenbatterie, einige Watt/kg (Voyager-Satellit); Beispiele: PbSnTe, BiSbTe<br />

Peltierkühler: bis 60K/Stufe; Parallelanordnung (Nachteil: hohe Ströme) oder seriell, p- und n-dotierte<br />

Gebiete wechseln sich ab (Skript S. 58)<br />

4.6 Metall-Widerstandsthermometer<br />

• resistive Sensoren (also Feldstromanteil der Stromdichtegleichung)<br />

• Temperaturkoeffizient α = 1/R ∂R<br />

∂T<br />

bei Metallen positiv: Elektronendichte ändert sich nur wenig<br />

mit steigender Temperatur (die Fermiverteilung weicht auf, deshalb effektiv etwas mehr bewegliche<br />

Ladungsträger), dafür nimmt die Beweglichkeit wegen Streuung ab → erhöhter Widerstand<br />

– α = 0, 3%/K bei Platin (R(T) fast linear, besonders bei Kupfer)<br />

– α = 0 bei 45% Cu, 55% Ni (Konstantan)<br />

– Nichtlinearitäten bei ferroelektrischen Materialien (Nickel), vor allem an der Curie-Temperatur,<br />

oder bei Phasenänderungen<br />

– verwendete Metalle: Pt, Ni, für hohe Temperaturen Mo, W<br />

• Pt sehr genau, 1 mK, Linearität 0,2%, 100Ω-Eichwiderstände<br />

• Legierungen: ρ Leg = ρ 1 + ρ 2 (mit Massenanteil gewichtet??? Gilt aber auch nicht immer, z.B.<br />

CuNi)<br />

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