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Sensorik/Aktorik

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10.4.2 Glaselektroden<br />

• Gläser: Silikatnetzwerk mit leicht beweglichen Alkaliatomen<br />

• In dünner Oberflächenschicht (Quellschicht) Austausch in wässriger Lösung gegen Wasserstoffionen<br />

innerhalb von 24 h<br />

• jetzt als pH-Elektrode verwendbar, da Protonen in der Elektrolytlösung ein anderes elektrochemisches<br />

Potential haben → Spannung<br />

– ”<br />

Alkalifehler“ durch Austausch der Glaskationen<br />

– durch Zusammensetzung minimierbar<br />

– auch selektiv gegen andere Kationen einstellbar<br />

– Selektivität aber immer nur sehr schlecht → nur pH und Na-Elektrode<br />

• Aufbau: Glaskörper trennt Meßlösung und Referenzlösung voneinander<br />

– auf jeder Seite eine Quellschicht mit Potentialdifferenz ∆φ = RT/F ln(a H+ (Q)/a H+ (L))<br />

– Arbeitselektrode taucht in Referenzlösung mit pH x ein<br />

– Gesamtpotentialdifferenz: E = A + 0, 059(pH − pH x )<br />

• Aufbewahrung in wässriger Lösung (Quellschichten)<br />

• Kalibration vor Gebrauch (Medizin)<br />

10.4.3 Homogene Festkörpermembran-Elektroden<br />

• Einkristalle<br />

• keine Potentialänderung bei Stromflüs<br />

• Flourid-Elektrode LaF 3 : Elektrode zweiter Art, hochselektiv auf F −<br />

10.4.4 Neutral Carrier-Membranelektroden<br />

• neutrale Trägermoleküle, die in einer Polymermembran eingebettet sind, extrahieren Kationen<br />

auf der Lösung in die Membran → ionenselektive Membran<br />

• Weitertransport durch die organische Phase<br />

• Membran muß biokompatibel sein und darf keine reaktiven Gruppen enthalten<br />

→ PVC mit Weichmacher oder Silikongummi<br />

• Potential der Meßkette setzt sich neben einigen Diffusionspotentialen vor allem zusammen aus:<br />

– Membrangrenzflächenpotentiale (Donnanpotentiale)<br />

– Diffusionspotential durch unterschiedliche Beweglichkeiten in der Membran<br />

– daraus ergibt sich eine Spannung von E = E 0 M + s log a M mit s = RT/z M F · ln 10 ≈<br />

60mV/z M<br />

Einfluß von Störionen<br />

• in der Lösung oft auch andere Ionensorten<br />

• Querempfindlichkeit: Selektivitätskoeffizient K MS<br />

• Werte zwischen 10 −10 bis zu Werten über 1<br />

• Aktivität wird zu a = a M + ∑ s K Msa z M /z s<br />

s<br />

• Messung des Selektivitätskoeffizienten:<br />

Methode der getrennten Lösungen: Messung der Spannung mit reinen Lösungen, d.h. ausschließlich<br />

Meß- oder Störion<br />

Methode der konstanten Störionenaktivität: Meßionenaktivität bei konstanter Störionenaktivität<br />

schrittweise erhöht<br />

– niedrige Konzentrationen: Nur das Störion bestimmend<br />

– hohe Konzentrationen: Nur das Meßion bestimmend<br />

– Bestimmung von K aus dem Schnittpunkt der beiden linearen Bereiche<br />

• unteres Detektionslimit: Meßionenaktivität am Schnittpunkt<br />

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