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Sensorik/Aktorik

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– edel: E 0 > −0, 4V<br />

– unedel: E 0 < −0, 4V<br />

• auch Redoxvorgänge (Fe 2+ und Fe 3+ ) erzeugen Potential<br />

10.2 Elektroden<br />

Redoxelektrode (homogenes System): inerte Elektrode (Platin) in Elektrolyten (z.B. Fe 2+ und<br />

Fe 3+ )<br />

Redoxelektrode (heterogenes System): gasumspültes Platin<br />

• Normal-Wasserstoffelektrode (E 0 = 0)<br />

• E H2 = E H 0<br />

2<br />

+ RT/2F · ln(a H +/a H2 )<br />

Ionenelektrode erster Art: Metallelektrode, die in eine Elektrolytlösung taucht, die das Elektrodenmaterial<br />

als Ion enthält (a 0 = 1mol/l)<br />

• Vorteil: Ionensensitiv<br />

• Nachteil: oxidationsempfindlich oder leicht korrodierbar<br />

• E = E 0 + RT/zF ln a Me z+<br />

Ionenelektrode zweiter Art: Metallelektroden, die mit einem schwer löslichen Salz überzogen sind<br />

(z.B. Ag/AgCl) und in eine Elektrolytlösung eintauchen, welche ein gemeinsames Anion hat<br />

• Standard-Refenzelektrode (leichter handhabbar als Wasserstoffelektrode)<br />

• selektiv auf das Anion des Salzes<br />

• Sauerstoffelektrode (Metall und unlösliches Oxid): Sb/Sb 2 O 3 (pH-Wert-Messung)<br />

• Brückenelektrolyt mit gleicher Beweglichkeit von Anionen und Kationen verhindert Änderung<br />

des Diffusionspotentials<br />

weitere Elektrodentypen: siehe 10.4.1 bis 10.4.4<br />

Vorgänge an der Elektrodenoberfläche (Elektrode erster Art)<br />

• Auflösung des Metalls an der Oberfläche → Aufladung<br />

• Hydratisierung der Metallionen → Behinderung der Rekombination<br />

→ Ausbildung einer ladungsfreien Doppelschicht (Kondensator)<br />

– linearer Potentialabfall (Galvani-Spannung)<br />

– durch thermische Bewegung: diffuse Raumladung (elektrokinetischer Schwanz des Potentials<br />

in die Flüssigkeit hinein; Höhe: Zeta-Potential ζ)<br />

– genaueres Modell: Helmholtz-Flächen<br />

∗ innere Helmholtzfläche: Wassermoleküle und partiell desolvatisierte Ionen<br />

∗ äußere Helmholtzfläche: hydratisierte Ionen<br />

• Ersatzschaltbild: Kondensator mit Parallelwiderstand R F , der die Hemmung des Stromübertritts<br />

von der Elektrode in die Lösung angibt<br />

– R → ∞: ideal polarisierbare Elektrode, kein Ladungstransport<br />

– R → 0: ideal unpolarisierbare Elektrode (Bezugselektrode)<br />

• Reaktionsgeschwindigkeit wird bestimmt durch den Materietransport und die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

an der Elektrodenoberfläche<br />

10.3 Potentialbildung im Elektrolyten<br />

10.3.1 Diffusionspotential Φ D<br />

• Diffusionsgradient von unterschiedlichen Ionen<br />

• z.B. wenn die Beweglichkeit von Anionen und Kationen verschieden ist<br />

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