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Versuch 21

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<strong>21</strong>-1<br />

Lichtabsorption<br />

1. Vorbereitung :<br />

Extinktions- und Absorptionskonstante, mittlere Reichweite, Unterscheidung zwischen<br />

stark und schwach absorbierenden Stoffen, Lambert-Beersches Gesetz, Erklärung<br />

von Absorption und Emission im Atommodell, Lichtmessung (Vakuumund<br />

Halbleiter-Photozelle), Austrittsarbeit, Plancksches Wirkungsquantum.<br />

2. <strong>Versuch</strong> :<br />

Die Lichtschwächung (Extinktion) läßt sich außer durch Schichtdickenänderung<br />

auch durch die wirksame Stoffmenge variieren, z.B. bei Messungen durch Konzentrationsänderung.<br />

Unter der Voraussetzung, daß die Extinktion durch nicht miteinander wechselwirkende<br />

Moleküle erfolgt, ist sie proportional der Konzentration des gelösten Stoffes.<br />

Man erhält das Lambert-Beersche Gesetz :<br />

oder<br />

wobei<br />

K=f⋅c<br />

I=I 0<br />

⋅e −f⋅c⋅d<br />

f = K/c = molare Extinktionskonstante<br />

d = Dicke der Schicht<br />

c = Konzentration<br />

Dieses Lambert-Beersche Gesetz ist streng nur bei sehr großer Verdünnung gültig.<br />

Aus Abweichungen dieses Gesetzes kann man auf die Wechselwirkung zwischen<br />

den einzelnen Molekülen schließen. Außerdem hat das Lambert-Beersche Gesetz<br />

einen weiten Anwendungsbereich in der Photometrie der quantitativen Analyse.<br />

Man ist mit ihm in der Lage, auch sehr geringe Konzentrationen schnell und relativ<br />

einfach zu bestimmen.<br />

Es soll untersucht werden, inwieweit das Lambert-Beersche Gesetz für Tuschelösung<br />

gilt. Als Lichtquelle wird eine Halogenlampe verwendet. Sie besitzt hinreichend<br />

konstante Intensität. Diese wird mit einer Kalium-Photozelle gemessen. In<br />

einem hochevakuierten Glasgefäß ist eine Kaliumschicht aufgetragen (Kathode),<br />

von der bei Lichteinfall aufgrund des äußeren lichtelektrischen Effektes Elektronen<br />

emittiert werden, falls die Energie der Lichtquanten größer ist als die für das<br />

Austreten der Elektronen benötigte Energie (Austrittsarbeit). Die kinetische Energie<br />

der Photoelektronen ist um so höher, je größer die Energie der Lichtquanten<br />

ist, während ihre Zahl der Zahl der auftreffenden Lichtquanten (Intensität) proportional<br />

ist. Die kinetische Energie W k eines den Kaliumverband verlassenden Elektrons<br />

ergibt sich aus der Differenz der Energie hν des von ihm absorbierten Lichtquants<br />

und der Austrittsarbeit W a :<br />

W k<br />

=h⋅ν−W a


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Die aus der Kathode emittierten Elektronen gelangen an die Anode und laden diese<br />

negativ auf, d.h. zwischen Anode und Kathode baut sich eine Potentialdifferenz<br />

U G auf. Diese Potentialdifferenz erreicht schließlich einen Endwert, der ein Maß<br />

für die Energie der absorbierten Lichtquanten ist. Dieser Endwert ist dann erreicht,<br />

wenn die kinetische Energie W k der austretenden Elektronen nicht mehr ausreicht,<br />

die aufgebaute Potentialdifferenz U G zu überwinden. Dieser Fall tritt ein, wenn :<br />

Aus Gleichung (1) wird dann :<br />

W k<br />

=e⋅U G<br />

e⋅U G<br />

=h⋅ν−W a<br />

Ist die Wellenlänge λ = c/ν des verwendeten Lichts bekannt, kann mit U G das<br />

Plancksche Wirkungsquantum bestimmt werden.<br />

3. Aufgaben :<br />

3.1 Proportionalität zwischen Photostrom und Lichtintensität<br />

Man weise die Proportionalität zwischen Photostrom und Lichtintensität nach. Mit<br />

Hilfe der Lochblende werden verschiedene Bruchteile aus dem Lichtbündel ausgeblendet.<br />

Graphische Darstellung !<br />

3.2 Bestimmung des Planckschen Wirkungsquantums<br />

Man messe die zwischen Anode und Kathode herrschende Potentialdifferenz U G<br />

mittels Meßverstärker und Voltmeter für 5 verschiedene Interferenzfilter. Aus den<br />

über den Lichtfrequenzen ν = c/λ aufgetragenen Meßwerten läßt sich das Plancksche<br />

Wirkungsquantum bestimmen. Zwischen den Messungen ist die Anode auszuheizen<br />

(Warum ?).<br />

3.3 Absorption einer Tuschelösung (Abhängigkeit von der Schichtdicke)<br />

Man messe die Absorption einer Tuschelösung (≈ ein Tropfen Tusche auf einen<br />

Liter Wasser) in Abhängigkeit von der Schichtdicke. Stellen Sie ln(I 0 /I) = f(d) graphisch<br />

dar und diskutieren Sie das Ergebnis.<br />

Die Schichtdicke wird mittels verschiedener Küvetten im parallelen Strahlengang<br />

variiert. Da ein Teil der einfallenden Intensität an den Grenzflächen Luft/Glas<br />

bzw. Glas/Wasser reflektiert wird und sich außerdem die durchstrahlte Glasdicke<br />

beim Hintereinanderstellen mehrerer Küvetten ändert, sind zunächst alle Küvetten<br />

in den Strahlengang zu bringen und mit Wasser zu füllen. Die Irisblende ist nun so<br />

einzustellen, daß das µA-Meter Vollausschlag zeigt. Anschließend können die<br />

Küvetten mit der Tuschelösung gefüllt werden.


<strong>21</strong>-3<br />

3.4 Absorption einer Tuschelösung (Abhängigkeit von der Konzentration)<br />

Man messe ln(I 0 /I) = f(c), wobei die Schichtdicke konstant bleibt (man verwende<br />

die 1cm-Küvette). Die Anfangskonzentration (100 %) ist so einzustellen, daß man<br />

einen gerade noch meßbaren Photostrom erhält.<br />

Messen Sie bei folgenden Verdünnungen (Konzentration jeweils um den Faktor ½<br />

bezüglich der vorherigen Konzentration erniedrigt) :<br />

50 %, 25 %, 12.5 %, 6.25 %, 3.125 %<br />

und stellen Sie die Ergebnisse graphisch dar !<br />

3.5 Ablösearbeit für Kalium<br />

Die vorhandenen Farbfilter sind nur für einen bestimmten Wellenlängenbereich<br />

des Lichts durchlässig. Als Beispiel der Filter RG 5 :<br />

Abb. 1 : Durchlässigkeitsspektrum für RG 5<br />

Halten Sie verschiedene Filter vor die Photozelle und messen Sie den Photostrom<br />

I F als Funktion von λ min . Dazu wähle man aus den aufliegenden Durchlässigkeitskurven<br />

geeignete Filter aus. Aus der graphischen Darstellung I F = f(λ min ) schätze<br />

man die Ablösearbeit in eV für Kalium ab.<br />

00 Word 97


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