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EINSTEIN – DE HAAS E F F E K T

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<strong>EINSTEIN</strong> – <strong>DE</strong> <strong>HAAS</strong><br />

E F F E K T<br />

Historischer Aufbau des Einstein - de Haas Experiments in der PTB<br />

(Physikalisch-Technische Bundesanstalt)


INHALT: <strong>EINSTEIN</strong> - <strong>DE</strong> <strong>HAAS</strong> EFFEKT<br />

Deckblatt .....................................................................................................................................................1<br />

Inhalt: Einstein-de-Haas-Effekt ..............................................................................................................2<br />

Stichworte und Literaturhinweise ...............................................................................................................3<br />

1. Einleitung und historischer Zusammenhang……......................................................................................4<br />

2. Gyromagnetisches Verhältnis und Landé-Faktor……..............................................................................7<br />

3. Berechnung des Landé-Faktors mit experimentellen Größen ................................................................9<br />

4. Torsionsschwingungen…........................................................................................................................10<br />

4.1 Die Schwingung………….........................................................................................................10<br />

4.2 Die Differentialgleichung…………….......................................................................................11<br />

5. Die Magnetisierung……….....................................................................................................................13<br />

5.1 Die Magnetisierung eines Stoffes..............................................................................................13<br />

5.2 Die Hysterese ...........................................................................................................................13<br />

5.3 Berechnung des Magnetfeldes einer Spule...............................................................................14<br />

5.3.1 Durchflutungsgesetz - das Ampèresche Gesetz…...........................................................14<br />

5.3.2 Magnetfeld eines geraden Leiters…................................................................................14<br />

5.3.3 Magnetfeld einer Zylinderspule.......................................................................................15<br />

5.4 Mathematischer Einschub - Fourier-Analyse..........................................................................15<br />

5.5 Berechnung von M &<br />

max<br />

…........................................................................................................16<br />

5.5.1 Herleitung von (dM/dt) 1 aus der Sättigungsmagnetisierung M s ……...............................17<br />

5.5.2 Herleitung von (dM/dt) 1 aus genauerer Betrachtung von dM / dt…...….........................19<br />

6. Das Erdmagnetfeld…...............................................................................................................................20<br />

6.1 Das Magnetfeld der Erde…......................................................................................................20<br />

6.2 Das resultierende Drehmoment…............................................................................................20<br />

6.3 Die Abschirmung des Erdmagnetfeldes…...............................................................................21<br />

7. Zusammenfassung……............................................................................................................................22<br />

8. Der Versuchsaufbau…….........................................................................................................................23<br />

9. Aufgabenstellung: Einstein - de Haas Effekt………...............................................................................26<br />

2


Stichworte<br />

gyromagnetisches Verhältnis, Landé-Faktor, erzwungene Schwingungen, Magnetisierung, Hysterese,<br />

Induktionsgesetz, Erdmagnetfeld, Fourieranalyse, ballistisches Galvanometer<br />

Literatur<br />

[1] Paul A. Tipler - Physik<br />

[2] Westphal - Physikalisches Praktikum<br />

[3] Richard P. Feynman - Vorlesungen über Physik, Band II [4] Halliday/Resnick - Physik 2<br />

[5] Bergmann/Schäfer - Elektromagnetismus<br />

[6] A. Einstein und W.J. de Haas - Verh. d. dtsch. Phys. Ges. 1915<br />

Maximilian Schuster /2005<br />

3


1. EINLEITUNG UND HISTORISCHER ZUSAMMENHANG<br />

Um 1820 entdeckte H. C. Oerstedt, dass ein<br />

elektrischer Strom durch einen Leiter zu einer<br />

Auslenkung einer in der Nähe befindlichen<br />

Magnetnadel führt; dass also ein<br />

stromdurchflossener Leiter von einem<br />

Magnetfeld umgeben ist.<br />

Man sah sich nun mit dem Problem<br />

konfrontiert zwei „Arten“ von Magnetismus<br />

unterscheiden zu müssen. Zum einen war es<br />

die magnetische Wirkung, die von einem<br />

stromdurchflossenen Leiter ausgeht - Magnetismus<br />

durch bewegte Ladung - andererseits<br />

waren da die ferromagnetische Stoffe wie<br />

Eisen, Kobalt und Nickel, die offenbar<br />

magnetisiert werden konnten und somit ein<br />

magnetisches Feld besaßen, ohne dafür<br />

irgendeinen fließenden Strom zu benötigen.<br />

Um gleiche Wirkungen auf gleiche Ursachen zurückzuführen, begab man sich nun auf die Suche nach<br />

den elektrischen Strömen (sich bewegende Ladungsträger; im Inneren der ferromagnetischen Stoffe.<br />

Kurz nach Oerstedts Entdeckung stellte A. M. Ampère sein Modell der Molekularströme vor. Diese<br />

Hypothese postulierte elektrische Ströme in den Molekülen der Ferromagnetika. Damit ließ sich zwar der<br />

Ferromagnetismus auf bewegte Ladungsträger zurückführen, aber es gab ein großes Problem: diese<br />

Ströme hätten widerstandslos fließen müssen und da dies nach damaligem Kenntnisstand unmöglich<br />

schien, verwarf man die Idee wieder.<br />

In Anlehnung an Rutherfords Vorstellung des Atoms - der<br />

Atomkern ist winzig klein im Vergleich zu den Ausmaßen des<br />

ganzen Atoms - formulierte Niels Bohr 1913 sein Atommodell<br />

in Analogie zum Aufbau unseres Planetensystems. Demnach<br />

würden sich die Elektronen auf stationären, kreisförmigen<br />

Bahnen um den Atomkern herum bewegen. Elektronen jedoch,<br />

die sich auf einer Kreisbahn um den Kern bewegen, stellen einen<br />

reibungsfreien, geschlossenen Stromkreislauf dar und laut<br />

Oerstedt erzeugt jeder elektrische Strom auch ein magnetisches<br />

Feld. Die Richtung des erzeugten magnetischen Momentes ist<br />

für ein negativ geladenes Teilchen<br />

antiparallel zum Bahndrehimpuls (also<br />

antiparallel zur Rotationsachse des<br />

Elektrons). Aus der Kopplung dieser zwei<br />

Achsen folgt, dass wenn man eine davon<br />

dreht, die jeweils andere automatisch mitgedreht wird. Mit Hilfe dieses Modells, so<br />

schien es, hatte man endlich die sich bewegenden Ladungsträger, somit die<br />

elektrischen Ströme und vor allem die elementaren magnetischen Momente im<br />

Inneren der ferromagnetischen Stoffe gefunden und man hatte auch das Problem mit<br />

dem Widerstand nicht mehr. Aus heutiger Sicht handelt es sich dabei um das mit<br />

dem Bahndrehimpuls verknüpfte magnetische Moment der Elektronen.<br />

Von Bohrs Modell inspiriert, entwarfen A. Einstein 1 und W. J. de Haas ein<br />

gyromagnetisches 2 Experiment, das sie 1915 in Deutschland durchführten. Dieser Versuch sollte<br />

beweisen, dass sich das Phänomen des Ferromagnetismus tatsächlich auf die magnetischen Momente der<br />

einzelnen Elektronen (auf ihren Bahnen um die Kerne) zurückführen lässt. In einfachen Worten kann man<br />

1 Dies war Einsteins einziges veröffentlichtes Experiment. Seine Veröffentlichungen betrafen üblicherweise die theoretische Physik.<br />

2 gyromagnetisch : kreiselmagnetisch; gyros Kreis, Drehung<br />

4


sagen, dass sie ein Magnetfeld auf einen Eisenstab wirken ließen, und dann eine Rotation des Stabes<br />

feststellten (Abb.1.2). Die Rotation des Stabes resultiert aus der Erhaltung des<br />

Drehimpulses. Wenn sich die magnetischen Momente an dem äußeren Magnetfeld<br />

ausrichten, dann drehen sich wegen der Richtungskopplung auch die Achsen der<br />

Bahndrehimpulse mit und der Eisenstab muss darauf, makroskopisch sichtbar, mit<br />

einer Rotation reagieren um den Gesamtdrehimpuls zu erhalten. Aus dieser<br />

Rotation und dem angelegten Magnetfeld konnten sie den Landé-Faktor im<br />

gyromagnetischen Verhältnis 33 berechnen, erhielten aber nur sehr ungenaue Werte,<br />

die sie als g = 1 interpretierten.<br />

Da in diesen Jahren der erste Weltkrieg die westliche Welt in Atem hielt, wussten<br />

Einstein und de Haas nicht, dass S. J. Barnett in den USA bereits 1914 ein ganz<br />

ähnliches Experiment durchgeführt hatte. Barnett ging allerdings von dem<br />

umgekehrten Ansatz aus. Er rotierte einen entmagnetisierten Eisenstab und stellte dann, wiederum wegen<br />

der Achsenkopplung von magnetischem Moment und Drehimpuls, eine zwar schwache aber dennoch<br />

messbare Magnetisierung des Eisenstabes fest. Der von ihm berechnete Landé-Faktor betrug jedoch g = 2<br />

(±12%).<br />

Wiederholungen des von Einstein und de Haas konzipierten Experimentes zwischen 1918 und 1920<br />

bestätigten Barnetts Ergebnis.<br />

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Einstein und de Haas die richtige Idee hatten, wie man den<br />

Ursachen des Ferromagnetismus experimentell näher kommt, sie irrten sich jedoch bei der Interpretation<br />

ihrer Ergebnisse, denn sie gingen davon aus, dass das magnetische Moment von der Bewegung des<br />

Elektrons um den Kern herrührt, dies erklärt auch warum sie g = 1 interpretiert hatten.<br />

Tatsächlich verhält es sich aber so, dass der Effekt hauptsächlich durch den Elektronenspin<br />

hervorgerufen wird (g = 2!). M. Abraham hatte zwar bereits 1903 gezeigt, dass ein um seine Mittelachse<br />

rotierendes, kugelförmiges Teilchen mit homogener Oberflächenladungsdichte einen g-Faktor von 2 hat,<br />

der Elektronenspin als solcher war 1915 aber noch unbekannt.<br />

Als W. Pauli 1925 den Elektronenspin s = ħ / 2 einführte, erntete er zunächst Widerspruch, da sich<br />

Teile des Elektrons mit Überlichtgeschwindigkeit hätten bewegen müssen. Heute betrachtet man den Spin<br />

3 Das gyromagnetische Verhältnis y ist der Quotient aus magnetischem Moment und Drehimpuls. Dieses Verhältnis enthält den so genannten<br />

Lande• Faktor. Für ein Elektron auf einer Kreisbahn bekommt man einen Landé-Faktor von g = 1; für den Spin des Elektrons g = 2. (-> Kap. 2)<br />

5


als inneren Freiheitsgrad des Elektrons und verzichtet auf die makroskopische Vorstellung einer<br />

rotierenden Kugel.<br />

Im Prinzip gleicht das Einstein-de-Haas-Experiment der bekannten<br />

Vorlesungsdemonstration mit Drehstuhl und Schwungrad zur Erhaltung des<br />

Drehimpulses. Eine Person sitzt auf dem ruhenden Stuhl während eine andere<br />

das Rad in Schwung bringt. In dem Augenblick in dem die Person auf dem<br />

Stuhl das Rad mit vertikaler Drehachse übernimmt, passiert noch nichts.<br />

Wenn aber die Drehachse nun um 180° gedreht wird, dann fängt auch die<br />

Person auf dem Stuhl an sich zu drehen. Durch eine weitere Drehung der<br />

Drehachse - diesmal um -180° - ändert sich auch der Drehsinn des Systems<br />

Stuhl/Person. Man kann nun eine Resonanzschwingung anregen indem man<br />

immer dann die Drehachse des Rades umkehrt wenn der Stuhl durch seine<br />

Ruheposition geht.<br />

In unserem Fall entspricht das Schwungrad den elementaren magnetischen<br />

Momenten der Elektronen und das System Stuhl/Person dem ferromagnetischen Stab.<br />

Abb 1.3 Analogie zum<br />

Einstein - de Haas Effekt<br />

Der Einstein-de-Haas-Effekt ist wegen g ≈ 2 der makroskopische Beweis dafür, dass der Ferromagnetismus<br />

zu ungefähr 95% auf den magnetischen Spinmomenten einzelner Elektronen beruht. Die<br />

restlichen 5% rühren von den magnetischen Bahnmomenten dieser Elektronen.<br />

Zum theoretischen Konzept des Experimentes<br />

Obwohl der Ferromagnetismus und damit der Einstein-de-Haas-Effekt eigentlich vorwiegend quantenmechanische<br />

Phänomene sind, beruhen die zum Durchführen des Experimentes notwendigen<br />

theoretischen Grundlagen auf der klassischen Physik.<br />

Der gedankliche rote Faden - sowohl durch die Mappe als auch durch den Versuch - ist, dass man bei<br />

der Vorbereitung - genauso wie Einstein und de Haas - davon ausgeht, dass der beobachtete Effekt durch<br />

die Drehung der Elektronen um die Atomkerne verursacht wird. Aufbauend auf diese Vorbereitung<br />

berechnet man dann den Landéschen g-Faktor und erwartet den Wert g = 1. Unter idealen Bedingungen<br />

würde man aber g = 2 erhalten.<br />

Dieses laut Vorbereitung 'falsche' Resultat ist dennoch richtig wenn man eben nicht mehr von der Bahndrehbewegung<br />

der Elektronen ausgeht, sondern von der Eigendrehbewegung (Quantenmechanik!). Die<br />

für diesen Versuch notwendigen, klassisch hergeleiteten Formeln sind auch quantenmechanisch korrekt.<br />

(siehe auch die Bemerkung am Ende des 2. Kapitels)<br />

Alle Daten, die man zur Berechnung des Landéschen g-Faktors braucht, erhält man aus dem Magnetfeld<br />

der Spule, in der sich der Stab befindet und der Drehung des Stabes.<br />

6


2. GYROMAGNETISCHES VERHÄLTNIS UND LANDÉ-FAKTOR<br />

Das gyromagnetische Verhältnis ist der Quotient aus dem magnetischen Moment und dem Gesamtdrehimpuls<br />

eines geladenen Teilchens. Für ein gegebenes Teilchen und eine bestimmte Rotation - entweder<br />

auf einer Kreisbahn oder um sich selbst - ist das Verhältnis zwischen dem Drehimpuls und dem<br />

magnetischen Moment unabhängig von der Geschwindigkeit des Teilchens oder dem Radius der<br />

Kreisbahn. Es hängt nur von der Ladung und der Masse des Teilchens ab.<br />

Für ein Elektron auf seiner Bahn um den Atomkern (ohne Berücksichtigung seines Spins) berechnet sich<br />

das gyromagnetische Verhältnis folgendermaßen:<br />

Magnetisches Bahnmoment<br />

Da jedes sich bewegende, geladene Teilchen 4 einen<br />

elektrischen Strom darstellt, erzeugt es ein<br />

magnetisches Feld dessen Richtung durch das<br />

magnetische Moment gegeben ist. Dieses<br />

magnetische Moment berechnet sich aus dem Strom<br />

und der von der Elektronenbahn eingeschlossenen<br />

Fläche:<br />

r r<br />

μ = I ⋅ A (Def .) (2.1)<br />

l<br />

Die Stromstärke ist nach Definition die Ladung pro<br />

Zeit. Für das Elektron gilt demnach:<br />

ω<br />

I r = ( −e)<br />

⋅ν<br />

mit ν =<br />

(2.2)<br />

2π<br />

Wenn man davon ausgeht, dass die<br />

eingeschlossene Fläche ein Kreis ist (A = π r 2 ),<br />

ergibt sich für das magnetische Moment die<br />

skalare Größe:<br />

1 2<br />

I ⋅ A<br />

r = μl = ( −e)<br />

r ω (2.3)<br />

2<br />

Abb. 2.1 Das magnetische Moment eines<br />

geladenen Teilchens auf einer Kreisbahn<br />

Bahndrehimpuls<br />

Der Bahndrehimpuls eines Elektrons auf einer<br />

Kreisbahn ist definiert als<br />

r r r<br />

L = × p (Def.) (2.4)<br />

r r = ⋅ × v<br />

.<br />

m e<br />

wobei m e die Masse des Elektrons ist, r der Abstand<br />

des Elektrons vom Kern, v der<br />

Geschwindigkeitsvektor und p der Impuls. Da man<br />

die Größen skalar betrachten kann und außerdem<br />

r r r<br />

v = ω ×<br />

(oder eben skalar v = ω r) gilt, folgt<br />

daraus:<br />

2<br />

L = m r ω<br />

(2.5)<br />

e<br />

Abb. 2.2 Der Bahndrehimpuls eines Teilchens auf<br />

einer Kreisbahn<br />

4 Das Neutron (elektrisch neutral) ist überraschenderweise magnetisch nicht neutral. Sein magnetisches Spinmoment entspricht dem einer<br />

rotierenden negativen Ladung.<br />

7


Das Verhältnis des magnetischen Momentes zum Bahndrehimpuls lautet damit:<br />

Diese klassische Herleitung gilt für ein Elektron ohne Spin auf einer Kreisbahn. Wenn man nun ein<br />

Elektron betrachtet, welches sich nur um sich selbst dreht, ohne sich auf einer Kreisbahn zu bewegen, so<br />

erhält man aus rein quantenmechanischen Gründen - es gibt dafür keine klassische Erklärung - ein<br />

gyromagnetisches Verhältnis, das doppelt so groß ist:<br />

Das gyromagnetische Verhältnis eines Teilchens hängt also zum einen von dessen Ladung q und Masse<br />

m q ab und zum anderen von der Art der Drehbewegung. Die Art der Drehbewegung spiegelt sich im<br />

Landé-Faktor - oder auch g-Faktor - wider. g, steht für eine Kreisbahnbewegung und g s für eine<br />

Eigendrehbewegung 5 . g j steht für die Kombination der beiden Rotationsarten 6 , mit J= L+ S.<br />

Das allgemeine Verhältnis y l,s,j > für ein Teilchen lautet dann:<br />

Bei einem Elektron, welches sich um einen Atomkern bewegt, überlagern sich das magnetische<br />

Bahnmoment und das Spinmoment aber letzteres dominiert (~95%). Deshalb haben wir in der Einleitung<br />

gesagt der Ferromagnetismus sei ein 'vorwiegend' quantenmechanisches Phänomen.<br />

Bemerkung<br />

Eine quantenmechanische Herleitung der Gleichungen (2.7) bzw. (2.10) würde vertiefte Kenntnisse der<br />

Quantenelektrodynamik voraussetzen, wir wissen aber, dass sie korrekt sind. Die Gleichungen (2.6) bzw.<br />

(2.9) sind - wie in der Einleitung bereits erwähnt - ebenfalls quantenmechanisch korrekt sind, obwohl wir<br />

sie klassisch hergeleitet haben.<br />

Dies ist der Grund warum wir die ganze Herleitung klassisch - und damit einfacher zu verstehen -<br />

gehalten haben, denn das Ergebnis ist auch quantenmechanisch richtig. Und das ist auch der Grund<br />

warum das klassisch 'falsche' Resultat g = 2 so einfach quantenmechanisch als richtig interpretiert werden<br />

kann.<br />

5 Zahlenwerte für gs : theoretisch g s = 2,002 319 304 76 ; experimentell g s = 2,002 319 304 82<br />

6 Der Bahndrehimpuls L und der Eigendrehimpuls S addieren sich zum Gesamtdrehimpuls J.l , s und j sind die zugehörigen Quantenzahlen.<br />

8


3. BERECHNUNG <strong>DE</strong>S LANDÉ-FAKTORS MIT<br />

EXPERIMENTELLEN GRÖSSEN<br />

Da sich das magnetische Moment und der Drehimpuls eines Elektrons nicht unmittelbar messen lassen,<br />

muss man zur Berechnung des Landé-Faktors auf andere, experimentell bestimmbare Meßgrößen<br />

zurückgreifen. Dazu gehen wir von der Gleichung (2.9) 7 aus:<br />

g<br />

l<br />

me<br />

µ<br />

l<br />

= 2 (3.1)<br />

− e L<br />

Die Magnetisierung M eines ferromagnetischen Stabes ist gleich dem Quotienten aus dem gesamten<br />

magnetischem Moment und dem Volumen des Stabes (siehe Gl.(5.1)). In unserem Fall ist das gesamte<br />

magnetische Moment r μ Stab = N· r μ l, wobei r μ l das magnetische Bahnmoment eines einzelnen Elektrons<br />

ist. N ist die Anzahl der ungepaarten Elektronen im Stab deren Spin- beziehungsweise Bahndrehimpulse<br />

nicht kompensiert sind; die anderen Elektronen sind in tieferen, abgeschlossenen Schalen der Atome, wo<br />

sich deren Impulse zu Null summieren. Demnach gilt für die Magnetisierung:<br />

r<br />

r<br />

µ<br />

r<br />

r<br />

Stab<br />

N ⋅ µ<br />

M = (Def.)<br />

l<br />

→ M =<br />

(3.2)<br />

VStab<br />

VStab<br />

Für den Gesamtdrehimpuls des Stabes gilt:<br />

r r<br />

= N ⋅ L ( L r ist der Bahndrehimpuls eines einzelnen Elektrons) (3.3)<br />

L Stab<br />

Wenn man nun die Gleichungen (3.2) und (3.3) nach r μ beziehungsweise L r auflöst und die Beträge in<br />

Gleichung (3.1) einsetzt, so erhält man:<br />

me<br />

M ⋅VStab<br />

gl<br />

= 2 (3.4)<br />

− e L<br />

Stab<br />

Man beachte, dass die Anzahl N der ungepaarten Elektronen durch diese Quotientenbildung wegfällt.<br />

Aufgrund der Torsionsschwingung des Stabes in unserem Experiment sind die Magnetisierung und der<br />

Drehimpuls des Stabes Funktionen der Zeit, also M(t) und L Stab (t). Was man also in Gleichung (3.4)<br />

eigentlich betrachtet, sind die zeitlichen Änderungen dieser Größen:<br />

2m<br />

M&<br />

e<br />

max<br />

d<br />

gl<br />

= VStab<br />

⋅ mit D ( t)<br />

= L & ( t)<br />

= L(<br />

t)<br />

(Def.) (3.5)<br />

− e D<br />

dt<br />

max<br />

Somit hätten wir den Landé-Faktor auf die experimentell bestimmbaren Größen 'zeitliche Änderung der<br />

Magnetisierung' dM(t)/dt und Drehmoment D(t) das auf den Stab wirkt, zurückgeführt, da alles andere<br />

Konstanten sind. Zur expliziten Berechnung des g-Faktors in Gleichung (3.5) betrachten wir die zwei<br />

Größen zu dem Zeitpunkt in dem die jeweiligen Amplituden maximal sind - also M & max<br />

und D max<br />

2m<br />

M&<br />

e<br />

max<br />

gl<br />

= ⋅VStab<br />

⋅<br />

− e Dmax<br />

(3.6)<br />

M & max<br />

und D max werden in den nun folgenden Kapiteln 4 bzw. 5 hergeleitet.<br />

7 An der Vektorform der Gleichung (2.9) kann man sehen, dass das magnetische Bahnmoment und der Bahndrehimpuls des Elektrons<br />

antiparallel zueinander sind, und es wird klar, dass eine Richtungsänderung des magnetischen Momentes zu einer Änderung des Drehimpulses,<br />

also zu einem Drehmoment D führt:<br />

r − e<br />

µ<br />

l<br />

= gl<br />

2m<br />

e<br />

r<br />

L<br />

9


4. TORSIONSSCHWINGUNGEN<br />

Ziel dieses Kapitels ist es, die für uns notwendigen theoretischen Grundlagen der Torsionsschwingungen<br />

zu verdeutlichen und eine Formel für das maximale Drehmoment D., welches man zur Berechnung des g-<br />

Faktors braucht (→ Gl. (3.6)), zu finden.<br />

Wie schon in der Einleitung erwähnt, beruht der Einstein - de Haas Effekt darauf, dass sich der Stab<br />

aufgrund der Drehimpulserhaltung dreht. Man schickt also einen Strom durch die Spule, in der der Stab<br />

hängt; durch das äußere Magnetfeld werden die elementaren magnetischen Momente ausgerichtet und<br />

dadurch auch die Bahn- beziehungsweise Spindrehimpulse der Elektronen. Diese Änderung der<br />

Drehimpulse führt zu einem Gesamtdrehmoment, auf das der Stab mit einer makroskopischen Drehung in<br />

umgekehrter Richtung reagiert.<br />

Einstein und de Haas benutzten in ihrem Versuch einen großen Kondensator, der bei seiner Entladung<br />

den Strom für die Spule zur Verfügung stellte. Die daraus resultierende Drehung des ferromagnetischen<br />

Stabes war aber wegen des kurzzeitigen Stromstosses ziemlich klein und die Magnetisierung des Stabes<br />

erst recht. Eine diesbezügliche Verbesserung des Versuchsaufbaus besteht darin, die Spule mit<br />

Wechselstrom zu betreiben. Der Vorteil dabei ist, dass der Stab zu einer Torsionsschwingung angeregt<br />

wird und im Falle der Resonanzschwingung wird die Drehung des Stabes so verstärkt, dass die<br />

gemessenen Daten um einiges präziser werden.<br />

4.1 Die Schwingung<br />

Die hier betrachtete Schwingung ist eine erzwungene,<br />

harmonische Torsionsschwingung mit schwacher<br />

Dämpfung. Erzwungen ist die Schwingung, weil das<br />

System von außen durch einen cosinusförmigen Strom<br />

angeregt wird und die schwache Dämpfung beruht auf<br />

den Torsionseigenschaften des Glasfadens an dem der<br />

ferromagnetische Stab hängt.<br />

Nach der Einschwingphase dreht sich der Stab mit der<br />

Anregefrequenz der Spule. Je weiter die Anregefrequenz<br />

ω err von der Eigenfrequenz ω 0 der ungedämpften<br />

Schwingung entfernt ist, desto kleiner wird die<br />

Amplitude der Drehung. Nähert man sich hingegen mit<br />

der Erregerfrequenz der Eigenfrequenz, so wird die<br />

2<br />

Amplitude immer größer und für eine schwache Dämpfung (ω 0 » β 2 ), wie hier der Fall, erreicht man für<br />

ω err → ω 0 die maximal mögliche Amplitude (→ Abb. 4.1). Die Resonanzkurve hat eine Breite von D ω =<br />

2 ß bei der Amplitude ˆ α 2 .<br />

Nach Abschalten des Spulenstroms fällt die<br />

Erregerschwingung weg und der Stab geht mit<br />

einer gedämpften Schwingung langsam zurück in<br />

seine Ruheposition. Die Drehamplitude nimmt<br />

dabei exponentiell ab und wird deshalb durch ihre<br />

Einhüllende beschrieben, wie man in Abbildung<br />

4.2 sehen kann:<br />

α t<br />

e<br />

−β<br />

t<br />

( ) α ⋅<br />

(4.1)<br />

= ˆ<br />

Dabei ist α der Winkel um den sich der Stab<br />

dreht und ß die Dämpfungs- oder<br />

Abklingkonstante. Die Dämpfungskonstante lässt<br />

sich mit Hilfe von Gleichung (4.1) oder alternativ<br />

aus der Breite der Resonanzkurve bestimmen.<br />

10


4.2 Die Differentialgleichung<br />

Die Bewegungsgleichung für eine erzwungene, harmonische Torsionsschwingung mit schwacher<br />

Dämpfung lautet:<br />

2 Dmax<br />

& α + 2βα&<br />

+ ω0α<br />

= cos( ωerr<br />

) (Def.) (4.2)<br />

θ<br />

D max bezeichnet die maximale, reelle Amplitude des Drehmomentes wie in Kapitel 3. Um einfacher<br />

rechnen zu können, betrachten wir diese Gleichung als Realteil folgender Differentialgleichung:<br />

Dabei bezeichnet ß die Dämpfungskonstante<br />

D<br />

θ<br />

2 max iω<br />

& errt<br />

+ 2 βα&<br />

+ ω0α<br />

= e<br />

(4.3)<br />

α<br />

ω 0 die Eigenfrequenz der ungedämpften Schwingung<br />

Dˆ die komplexe Amplitude des Drehmomentes<br />

θ das Trägheitsmoment des Stabes<br />

ω err die Erregerfrequenz.<br />

Mathematisch gesehen ergibt sich die allgemeine Lösung dieser inhomogenen Differentialgleichung aus<br />

der allgemeinen Lösung der zugehörigen homogenen Differentialgleichung plus eine spezielle Lösung<br />

der Inhomogenen. Um D max zu bestimmen, brauchen wir aber die allgemeine Lösung nicht, wenn wir<br />

nach Einschalten des Wechselstromes nach (4.1) einige ß -1 warten (die Einheit von ß -1 ist [s]). Wir können<br />

einen Ausdruck für D max aus der speziellen Lösung der Inhomogenen herleiten.<br />

Nach der Einschwingphase schwingt der Stab mit der Erregerfrequenz. Die Funktion α(ω err , t), welche<br />

diese Drehung beschreibt, ist die stationäre Lösung der Differentialgleichung (4.3) und man macht<br />

folgenden Ansatz (α 0 ist die komplexe Amplitude):<br />

iωerrt<br />

α( ωerr<br />

, t)<br />

= α<br />

0e<br />

(4.4)<br />

Die Gleichung (4.4) leiten wir zwei Mal nach der Zeit ab, setzten es in Gleichung (4.3) ein und kürzen<br />

den Exponentialterm:<br />

2<br />

2 D<br />

α<br />

0ω<br />

err<br />

+ 2 βα<br />

0iωerr<br />

+ ω0α<br />

=<br />

(4.5)<br />

θ<br />

−<br />

0<br />

Umstellung nach Dˆ liefert:<br />

2<br />

( ω −ω<br />

) + i βω )<br />

ˆ 2<br />

ˆθ<br />

⋅<br />

0 err<br />

⋅<br />

D = α 2<br />

(4.6)<br />

err<br />

Der Betrag von Dˆ ist das in Kapitel 3 gesuchte, maximale, reelle Drehmoment D max :<br />

D<br />

2 2 2<br />

( ω ) ( ) )<br />

2<br />

0<br />

−ωerr<br />

βωerr<br />

= ˆ ˆ<br />

(4.7)<br />

2 2<br />

max<br />

D = α θ ⋅<br />

+ 2<br />

D<br />

2 2 2<br />

( ω −ω<br />

) ( βω ) 2<br />

= ˆ<br />

.<br />

max<br />

α θ<br />

0 err<br />

+ 2<br />

Wie wir in diesem Kapitel weiter oben bereits gesehen haben, ist nur die Resonanzschwingung für uns<br />

interessant, weil in diesem Fall die Drehamplitude des Stabes sehr groß wird. Das heißt, daß wir uns nicht<br />

für irgendeine Drehamplitude α 0 bei irgendeiner Erregerfrequenz ω 0 , interessieren, sondern für die<br />

Drehamplitude im Resonanzfall - also α Res und ω Res .<br />

Um diese zwei Größen mit D max in Verbindung zu bringen, stellen wir zuerst die Gleichung (4.7) nach α 0<br />

um:<br />

err<br />

11


α<br />

D<br />

θ<br />

max<br />

0<br />

= ⋅<br />

(4.8)<br />

2 2<br />

2 2<br />

( ω −ω<br />

) + 4β<br />

ω<br />

0<br />

err<br />

1<br />

Da die maximale Amplitude der Drehung von der Anregefrequenz abhängt, erhalten wir durch<br />

Nullsetzung der ersten Ableitung von α 0 nach ω 0 , die Bedingung dafür, dass die Amplitude maximal wird<br />

und somit die Schwingung in Resonanz ist - wir erhalten also die Resonanzfrequenz und die<br />

Resonanzamplitude:<br />

dα<br />

0<br />

= 0<br />

dω<br />

Re s<br />

err<br />

2<br />

0<br />

err<br />

(4.9)<br />

2<br />

→ ωerr = ω = ω − 4β<br />

(4.10)<br />

Die Gleichung (4.10) in (4.8) eingesetzt liefert die Resonanzamplitude α Res :<br />

α<br />

D<br />

1<br />

max<br />

Re s<br />

= (4.11)<br />

θ 2βω0<br />

Da wir es mit einer schwach gedämpften Schwingung zu tun haben, gilt in Gleichung (4.10) ω 0<br />

2<br />

» β 2 und<br />

somit folgt ω Res → ω 0 . Für die Gleichung (4.11) bedeutet das:<br />

D<br />

= βω α θ<br />

(4.12)<br />

max<br />

2<br />

Re s<br />

Re s<br />

Damit haben wir das maximale Drehmoment, wie wir es in Kapitel 3, Gleichung (3.6) gesucht hatten.<br />

12


5. DIE MAGNETISIERUNG<br />

Bevor wir in Kapitel 5.5 mit der Berechnung von M & max<br />

beginnen, wollen wir zuerst ein paar Grundlagen<br />

zum Thema Magnetisierung wiederholen, da wir später auf sie zurückgreifen werden.<br />

5.1 Die Magnetisierung eines Stoffes<br />

Wenn im Inneren eines Stoffes die elementaren, magnetischen Dipolmomente ausgerichtet werden, so<br />

sagt man das Material sei magnetisiert. Diese Magnetisierung M v<br />

ist definiert als resultierendes<br />

magnetisches Moment pro Volumeneinheit:<br />

r r<br />

dµ<br />

M = (Def.) (5.1)<br />

dV<br />

Dies bedeutet, dass ein magnetisierter ferromagnetischer Stab sein eigenes Magnetfeld hat. Wenn man<br />

eine gleichmäßige Magnetisierung voraussetzt, so ergibt sich für das magnetische Feld des Stabes:<br />

r r<br />

= µ M<br />

(5.2)<br />

B Stab<br />

0<br />

Betrachten wir nun eine lange Zylinderspule. Bringt man den Stab in die Spule, so wird er durch das<br />

H r -Feld der Spule magnetisiert und besitzt die Magnetisierung M r . Innerhalb der Spule setzt sich dann<br />

das resultierende Magnetfeld B r Spule<br />

aus dem von der Spule erzeugten Feld µ H<br />

r<br />

0 Spule<br />

und dem Magnetfeld<br />

des magnetisierten Stabes µ M<br />

r<br />

0<br />

zusammen:<br />

r r r<br />

B = µ 0<br />

H + M<br />

(5.3)<br />

Spule<br />

( )<br />

Spule<br />

Dabei ist H r die durch den Spulenstrom hervorgerufene magnetische Erregung und B r die aus H r und<br />

M r resultierende magnetische Flussdichte.<br />

5.2. Die Hysterese<br />

13


Wird ein entmagnetisierter, ferromagnetischer Stoff einem oszillierenden äußeren Magnetfeld<br />

ausgesetzt, so werden im Inneren die elementaren magnetischen Momente ausgerichtet und der Stoff wird<br />

magnetisch. Mit steigendem Magnetfeld H r nimmt auch die Magnetisierung M r des Materials zu; bis zur<br />

Sättigung (). Selbst wenn dann H r noch weiter zunimmt, bleibt die Magnetisierung dieselbe. Wird das<br />

äußere Magnetfeld wieder auf Null zurückgefahren, stellt man fest, dass M r nicht ebenfalls bei Null ist.<br />

Es ist ein Remanenzfeld und eine Remanenzmagnetisierung übrig geblieben (). Um die Magnetisierung<br />

auf Null zu bringen, muss man das H r -Feld umpolen und bis zur Stärke des Koerzitivfeldes steigern ().<br />

Mit zunehmendem äußerem Magnetfeld erreicht die Magnetisierung die umgekehrte Sättigung ().<br />

(Abb. 5.1)<br />

5.3 Berechnung des Magnetfeldes einer Spule<br />

5.3.1 Durchflutungsgesetz - das Ampèresche Gesetz<br />

In speziellen, symmetrischen Fällen, wie bei einem gerader Leiter oder einer Spule, kann das<br />

Durchflutungsgesetz dazu benutzt werden, das erzeugte Magnetfeld in Abhängigkeit vom angelegten<br />

Strom zu berechnen. Dabei verknüpft dieses Gesetz die Tangentialkomponente des magnetischen<br />

Feldstärke H r mit dem Strom I c , der durch die Fläche hindurchfließt, die von einer Kurve C umrandet<br />

wird ( dl<br />

r ist ein infinitesimal kleines Stück auf dieser Kurve). Die Kurve C läuft entlang einer<br />

Magnetfeldlinie. Die Formel wird klarer wenn man sich die Abbildung 5.2 zum geraden Leiter anschaut.<br />

∫ H r r<br />

dl = IC<br />

; C ist eine beliebige, geschlossene Kurve (Magnetfeldlinie) (5.4)<br />

C<br />

Das Durchflutungsgesetz kann aus den Maxwell-Gleichungen abgeleitet werden:<br />

r r<br />

rot H = j + D<br />

&v r r r r<br />

→ Hdl = jdf (für D &r = 0) (5.5)<br />

∫ ∫ =<br />

C<br />

F<br />

I C<br />

5.3.2 Magnetfeld eines geraden Leiters<br />

Dieser Abschnitt soll dem besseren<br />

Verständnis des Durchflutungsgesetzes<br />

dienen.<br />

Wie wir wissen, laufen die Magnetfeldlinien<br />

immer senkrecht zum elektrischen Leiter<br />

(Rechte-Hand-Regel). Das Durchflutungsgesetz<br />

integriert nun die Tangentialkomponente<br />

des Magnetfeldes entlang der<br />

Kurve C - also entlang einer Magnetfeldlinie -<br />

und setzt es gleich dem Strom, der durch die<br />

Fläche fließt, die von C umrandet wird.<br />

Die Stärke des radialen Magnetfeldes nimmt<br />

mit dem Abstand r zum Leiter ab. Das<br />

bedeutet, dass auf einem Kreis mit Radius r<br />

um den Leiter das Feld konstant ist. Je größer<br />

der Radius ist, desto schwächer wird das Feld.<br />

Somit sind wir in der Lage das H r -Feld des geraden Leiters anzugeben. Da die Kurve C ein Kreis mit<br />

Radius r um den Leiter ist und I der Strom im Leiter, ergibt sich aus dem Durchflutungsgesetz:<br />

r r<br />

I<br />

∫ Hdl = H ⋅ 2πr<br />

= I → H =<br />

2πr<br />

C<br />

(5.6)<br />

14


5.3.3 Magnetfeld einer Zylinderspule<br />

Im Zusammenhang mit unserem Experiment interessiert uns nur das Magnetfeld innerhalb der Spule, da<br />

der Stab in der Spule hängt. Das Feld außerhalb hat für uns keinerlei Bedeutung. Das Feld innerhalb der<br />

Spule sollte jedoch möglichst homogen sein. Aus diesem Grund benutzen wir eine lange, dicht gewickelte<br />

Spule, bei der die Länge groß ist, im Verhältnis zum Durchmesser.<br />

Für eine solche Spule kann man das äußere Magnetfeld vernachlässigen. Dies bedeutet, dass nur der Teil<br />

der Kurve C, der innerhalb der Spule läuft, zum Integral beiträgt - dies ist aber gerade die Länge 1 der<br />

Spule. Der Strom, der durch die von C umrandete Fläche fließt, ist gleich dem angelegten Strom<br />

multipliziert mit der Anzahl N der Windungen der Spule. Da der Integrationsweg wieder entlang einer<br />

Magnetfeldlinie verläuft, ist H r entlang dieses Weges konstant.<br />

Aus dem Durchflutungsgesetz folgt dann:<br />

∫<br />

C<br />

r r<br />

Hdl = H ⋅l<br />

= N ⋅ I<br />

Spule<br />

→<br />

N ⋅ I<br />

H =<br />

l<br />

Spule<br />

(5.7)<br />

5.4 Mathematischer Einschub - Fourier-Analyse<br />

Jede periodische Funktion f(t) kann durch eine Fourierzerlegung mathematisch als Fourierreihe<br />

beschrieben werden, das heißt als Summe von sinus- beziehungsweise cosinusförmigen<br />

Teilschwingungen.<br />

f ( t)<br />

=<br />

∑ ∞<br />

n=<br />

0<br />

( a ⋅cos(<br />

n t)<br />

+ b ⋅sin(<br />

nω<br />

t )<br />

Die Fourierkoeffizienten a n und b n sind definiert wie folgt:<br />

n<br />

ω (5.8)<br />

0 n<br />

0<br />

)<br />

a<br />

b<br />

n<br />

n<br />

2<br />

=<br />

T<br />

2<br />

=<br />

T<br />

T<br />

∫<br />

0<br />

T<br />

∫<br />

0<br />

f ( t)cos(<br />

nω<br />

0<br />

t)<br />

dt<br />

f ( t)sin(<br />

nω<br />

0<br />

t)<br />

dt<br />

15


5.5 Berechnung von M &<br />

max<br />

Das Magnetfeld der Feldspule wird mit Hilfe eines cosinusförmigen Wechselstromes erzeugt, woraus<br />

mit Gleichung (5.6) folgt, dass H(t) ebenfalls cosinusförmig sein wird:<br />

N<br />

H ( t)<br />

= ⋅ Iˆ<br />

⋅cos(<br />

ω<br />

Re st)<br />

(5.9)<br />

l<br />

Aufgrund der Hystereseeigenschaft des ferromagnetischen Stabes wird die zeitliche Entwicklung der<br />

Magnetisierung und von B r<br />

, nicht ebenfalls cosinusförmig sein; vielmehr wird die Amplitude im<br />

Spule<br />

Bereich der Sättigung abgeplattet sein. Und das wiederum führt zu dem zackenförmigen Aussehen der<br />

zeitlichen Ableitung der Magnetisierung. Die Spitzen der Kurve werden immer mehr zu δ-Peaks, je<br />

weiter man den Stab in die Sättigung fährt. Wenn man also die maximale Amplitude des äußeren<br />

Magnetfeldes so wählen würde, dass die Magnetisierung des Stabes an den Umkehrpunkten exakt die<br />

Sättigungsmagnetisierung erreichen würde, dann wären alle drei Funktionen - das Magnetfeld der Spule,<br />

die Magnetisierung des Stabes und dessen zeitliche Ableitung - ziemlich genau cosinus- beziehungsweise<br />

sinusförmig (Abb. 5.1).<br />

Da im Resonanzfall hauptsächlich nur die erste<br />

Fourierkomponente des Drehmomentes als<br />

Anregung wirkt, ist es günstig die zeitliche<br />

Änderung der Magnetisierung in eine<br />

Fourierreihe zu entwickeln und nur noch mit der<br />

Grundschwingung (also n = 1) weiterzuarbeiten.<br />

Wie man in Abb. 5.5 sieht, trägt die 2.<br />

Fourierkomponente nicht zur Amplitude der<br />

Magnetisierungsänderung bei und die weiteren<br />

Komponenten haben bereits eine so kleine<br />

Amplitude, dass man sie vernachlässigen kann.<br />

Aus diesem Grund werden wir ab jetzt die<br />

maximale Amplitude der Magnetisierungsänderung<br />

M &<br />

max<br />

, mit der maximalen Amplitude<br />

der ersten Fourierkomponente abschätzen. Das<br />

heißt, wir werden diesen ersten<br />

Fourierkoeffizienten anstelle von M & max<br />

in die<br />

Formel für den Landé-Faktor einsetzen (Gl. (3.6)).<br />

Die Funktion dM/dt ist ungerade (d.h. dM/dt(t 0 )= - dM/dt(-t 0 )) und deshalb fällt der cosinusförmige Teil<br />

der Fourierzerlegung weg; außerdem wird aus der Frequenz ω 0 in Gleichung (5.8) unsere<br />

Resonanzfrequenz ω Res :<br />

dM<br />

dt<br />

⎛ dM ⎞<br />

= ∑ ∞ ⎜ ⎟<br />

n=<br />

1 ⎝ dt ⎠<br />

n<br />

⋅sin(<br />

nω<br />

Der uns interessierende erste Koeffizient ergibt sich für n=1 zu<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

2<br />

=<br />

T<br />

T<br />

∫<br />

0<br />

dM<br />

dt<br />

Und unsere weiter oben gemachte Abschätzung liefert<br />

Re s<br />

t)<br />

(5.10)<br />

⋅sin(<br />

ω t)<br />

dt<br />

(5.11)<br />

1<br />

Re s<br />

⎛ dM ⎞<br />

M & max<br />

≈ ⎜ ⎟ (5.12)<br />

⎝ dt ⎠<br />

Um die Änderung der Magnetisierung messen zu können, müssen wir in unsere Feldspule (S l mit N l<br />

Windungen) eine Induktionsspule (S 2 mit N 2 Windungen) bringen, um dann aus der Induktionsspannung<br />

einen Ausdruck für die zeitliche Ableitung der Magnetisierung herleiten zu können.<br />

16


Die induzierte Spannung wird erzeugt durch:<br />

r &r ∂ r r<br />

rot E = −B<br />

= μ<br />

0<br />

( H + M )<br />

(5.13)<br />

∂t<br />

Das Induktionsgesetz besagt, dass durch einen zeitlich veränderlichen magnetischen Fluss eine<br />

Spannung in der Induktionsspule induziert wird.<br />

d<br />

−U ind<br />

= N 2<br />

⋅ Φ<br />

(5.14)<br />

dt<br />

Ganz allgemein ist der magnetisch Fluß Φ durch eine beliebig geformte Fläche F definiert als:<br />

Φ = B<br />

r<br />

df<br />

r<br />

= B r<br />

dF n<br />

(Def.) (5.15)<br />

∫<br />

F<br />

∫<br />

F<br />

Hierbei bezeichnet B n den Anteil des Magnetfeldes, der senkrecht auf dem Flächenelement dF steht. Da<br />

in unserem Versuch auch die Änderung des magnetischen Flusses außerhalb des Stäbchens zu<br />

berücksichtigen ist, ergibt sich<br />

→<br />

d<br />

dt<br />

⎛ r r ⎞<br />

= μ ⎜ + ⎟<br />

0<br />

HdF MdF<br />

(5.16)<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎝<br />

FSpule<br />

FStab<br />

⎠<br />

Φ ∫ ∫<br />

( F H F M )<br />

= µ 0 Spule<br />

+<br />

Stab<br />

⎛ dH dM ⎞<br />

Φ = μ<br />

0⎜<br />

FSpule<br />

+ FStab<br />

⎟<br />

(5.17)<br />

⎝ dt dt ⎠<br />

F Spule und F Stab sind die Querschnittsflächen der Induktionsspule beziehungsweise des Stabes.<br />

Für die Induktionsspannung ergibt sich damit:<br />

dH<br />

dM<br />

− U<br />

ind<br />

= µ<br />

0<br />

N<br />

2FSpule<br />

+ µ<br />

0N<br />

2FStab<br />

(5.18)<br />

dt<br />

dt<br />

Wir werden in den folgenden zwei Kapiteln zwei Arten kennen lernen wie man (dM / dt) herleiten kann.<br />

Einmal aus der Sättigungsmagnetisierung und einmal über den zeitlichen Verlauf der Magnetisierungsänderung.<br />

Beide Varianten beginnen mit der Amplitude der Grundschwingung, also mit dem ersten<br />

Fourierkoeffizienten wie er in der Gleichung (5.11) definiert ist. Die zweite Variante führt zu einem<br />

genaueren Wert für (dM / dt).<br />

5.5.1 Herleitung von (dM/dt) 1 aus der Sättigungsmagnetisierung M s<br />

Unter der Annahme, dass die Peaks der Magnetisierungsänderung schmal sind gegenüber der<br />

Periodendauer T, kann man (dM/dt) 1 aus der Sättigungsmagnetisierung ableiten. Der Ausgangspunkt<br />

unserer Überlegungen ist die Definition des ersten Fourierkoeffizienten der Magnetisierungsänderung:<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

2<br />

=<br />

T<br />

T<br />

∫<br />

0<br />

dM<br />

dt<br />

sin( ω t)<br />

dt<br />

(5.19)<br />

Die schmalen Peaks bedeuten im Idealfall, daß dM/dt = 0 ist, außer für ω Res = π/2 (→ t = T/4) und<br />

ω Res = 3π/2 (→ t = 3T/4). Daraus folgt<br />

Re s<br />

T<br />

T / 2<br />

T<br />

dM<br />

dM<br />

dM<br />

∫ sin( ω<br />

Re st)<br />

dt = ∫ sin( π / 2) dt +<br />

dt<br />

dt<br />

∫ sin(3π<br />

/ 2)<br />

dt<br />

0 0<br />

T / 2<br />

dt<br />

17


=<br />

T / 2<br />

∫<br />

0<br />

dM −<br />

T<br />

∫<br />

T / 2<br />

dM<br />

( M ( T / 2) − M (0)) − ( M ( T ) − M ( T / 2) )<br />

= (5.20)<br />

Mit M S = M(0) = M(T) = -M(T/2) folgt daraus<br />

T<br />

dM<br />

∫ sin( ω<br />

Re st)<br />

dt = −4M<br />

S<br />

(5.21)<br />

dt<br />

0<br />

Damit haben wir das Integral in Gleichung (5.19) gelöst und es ergibt sich:<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

8M<br />

= −<br />

T<br />

S<br />

(5.22)<br />

Nun muss man mit Hilfe der Induktionsspannung einen Ausdruck für die Sättigungsmagnetisierung<br />

finden. Dazu gehen wir von Gleichung (5.18) aus und integrieren auf beiden Seiten von 0 bis T/2. Diese<br />

Integrationsgrenzen ergeben sich aus der Bedingung, dass das Integral nicht Null wird.<br />

−<br />

T / 2<br />

T / 2<br />

∫ U<br />

ind<br />

dt = µ<br />

0N<br />

2FSpule<br />

∫ dt +<br />

0<br />

0<br />

dH<br />

dt<br />

µ<br />

0<br />

N<br />

2<br />

F<br />

Stab<br />

T / 2<br />

∫<br />

0<br />

dM<br />

dt<br />

dt<br />

= µ N<br />

T / 2<br />

N1<br />

= −µ 0<br />

N<br />

2F<br />

ˆ<br />

Spule<br />

Iω<br />

Re s ∫ sin( ω<br />

Re sT<br />

) dt + µ<br />

0N<br />

l<br />

F<br />

0<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟<br />

N<br />

⎜ ⎛ T ⎞<br />

Iˆ cos⎜ω<br />

⎟ − ⎟<br />

Re s<br />

cos(0) + µ N F<br />

l ⎜ ⎝ ⎠ ⎟<br />

14243 4<br />

2<br />

⎝ = ( −1)<br />

⎠<br />

2<br />

F<br />

Stab<br />

T / 2<br />

∫<br />

0<br />

dM<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜ ⎛ T ⎞<br />

M ⎜ ⎟ − M (0 ⎟<br />

⎜ ⎝ ⎠ ⎟<br />

144<br />

2<br />

243<br />

4<br />

⎝ =−2M S ⎠<br />

1<br />

0 2 Spule<br />

0 2 Stab<br />

)<br />

N1<br />

= −2µ N FSpule<br />

Iˆ<br />

0 2<br />

− 2µ<br />

0N<br />

2FStabM<br />

S<br />

(5.23)<br />

l<br />

Dadurch folgt für die Sättigungsmagnetisierung:<br />

Iˆ<br />

FSpule<br />

→ M<br />

S<br />

=<br />

2µ<br />

N<br />

∫ (5.24)<br />

F<br />

T / 2<br />

1 N1<br />

U<br />

ind<br />

dt −<br />

0 2FStab<br />

l<br />

0<br />

Stab<br />

Mit Gleichung (5.22) ergibt sich daraus:<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

= −<br />

Tµ<br />

0<br />

ˆ F<br />

T / 2<br />

4 8N1I<br />

Spule<br />

U<br />

inddt<br />

F<br />

∫ +<br />

(5.25)<br />

2 Stab<br />

Tl F<br />

0<br />

Stab<br />

N<br />

Den Wert des Integrals in (5.25) kann man mit Hilfe eines Galvanometers bestimmen (→ Kap. 8).<br />

18


5.5.2 Herleitung von (dM/dt) 1 aus genauerer Betrachtung von dM / dt<br />

Wenn man die Bedingung der schmalen Peaks weglässt, kann man nicht mehr davon ausgehen, dass die<br />

Magnetisierungsänderung für fast alle Zeitpunkte gleich Null ist. Stattdessen leiten wir aus der Gleichung<br />

(5.17) einen Ausdruck für die zeitliche Änderung der Magnetisierung her<br />

dM 1<br />

=<br />

dt µ F<br />

0<br />

Stab<br />

⎛ dΦ<br />

⎜ − µ<br />

0F<br />

⎝ dt<br />

Spule<br />

dH ⎞<br />

⎟<br />

dt ⎠<br />

(5.26)<br />

und setzen es in den 1. Fourierkoeffizienten (Gl. (5.11)) ein:<br />

1<br />

=<br />

µ F<br />

0<br />

1<br />

=<br />

µ F<br />

0<br />

Stab<br />

Stab<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

2<br />

=<br />

µ F<br />

0<br />

Stab<br />

T<br />

T<br />

⎛ dΦ<br />

⎜ − µ<br />

0F<br />

⎝ dt<br />

∫<br />

0<br />

Spule<br />

dH<br />

dt<br />

⎞<br />

⎟⋅sin(<br />

ω<br />

⎠<br />

Re s<br />

t)<br />

dt<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

T<br />

T<br />

⎟<br />

⎜ 2 dΦ<br />

2 dH<br />

−<br />

⎟<br />

⎜ ∫ sin( ω<br />

Re st)<br />

dt µ<br />

0FSpule<br />

∫ sin( ω<br />

Re st)<br />

dt<br />

(5.27)<br />

T dt<br />

T dt<br />

⎟<br />

0<br />

0<br />

⎜ 1444<br />

24443<br />

1444<br />

24443⎟<br />

⎜<br />

⎛ dΦ<br />

⎞<br />

⎛ BSpule<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎟<br />

⎝<br />

⎝ dt ⎠1<br />

⎝ dt ⎠1<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜ 1<br />

−<br />

⎜ N<br />

⎜<br />

⎝<br />

2<br />

T<br />

2<br />

∫U<br />

ind<br />

sin( ω<br />

Re st)<br />

dt + µ<br />

0F<br />

T<br />

0<br />

1444<br />

24443<br />

Spule<br />

2<br />

Iˆ<br />

ω<br />

T<br />

Re s<br />

N<br />

l<br />

( Uind<br />

) 1 T<br />

1<br />

⎞<br />

T<br />

⎟<br />

2 ⎟<br />

∫sin<br />

( ω<br />

Re st)<br />

dt<br />

⎟<br />

0<br />

144<br />

243<br />

4 ⎟<br />

= / 2 ⎠<br />

⎛ dM ⎞<br />

N Iˆ<br />

1 Re sFSpule<br />

→ ⎜ ⎟ = −<br />

1 ( U<br />

ind<br />

)<br />

1<br />

⋅<br />

{<br />

K +<br />

ω<br />

(5.28)<br />

⎝ dt ⎠ µ N F<br />

F l<br />

1<br />

0<br />

2<br />

Stab<br />

Eichfaktor<br />

Stab<br />

Der erste Fourierkoeffizient der Induktionsspannung (U ind ) 1 in Gleichung (5.28) lässt sich über eine<br />

Rechtecksumme anhand eines Oszilloskopbildes berechnen, jedoch muss der Wert mit Hilfe des Faktors<br />

K geeicht werden, da die Auflösung des Oszilloskops nicht groß genug ist (→ Kap. 8).<br />

Der Eichfaktor ergibt sich durch:<br />

T / 2<br />

∫<br />

U<br />

ind<br />

0<br />

T / 2<br />

0<br />

U<br />

dt<br />

dt<br />

( gemessen mit dem Galvanometer)<br />

K = (5.29)<br />

∫<br />

ind<br />

( gemessen mit dem Oszilloskop)<br />

19


6. DAS ERDMAGNETFELD<br />

In diesem Kapitel wollen wir zeigen warum und wie man bei unserem Experiment das Erdmagnetfeld<br />

abschirmen sollte.<br />

6.1 Das Magnetfeld der Erde<br />

Bis heute ist es der Wissenschaft nicht<br />

gelungen eine umfassende Erklärung für den<br />

Erdmagnetismus zu finden. Man geht davon aus,<br />

dass flüssige Materie im Erdkern durch<br />

kreisende, so genannte Konvektionsströme das<br />

Magnetfeld erzeugt.<br />

Bereits im 17. Jahrhundert fand man heraus,<br />

dass die Kompassnadel nicht überall auf der Erde<br />

in die geographische Nordrichtung zeigte. Der<br />

Winkel zwischen der geographischen<br />

Nordrichtung und der magnetischen<br />

Nordrichtung heißt Deklination. Man muss<br />

zwischen zwei Polachsen unterscheiden: die<br />

geographische Nord-Süd-Achse, die nichts<br />

anderes ist als die Rotationsachse der Erde und die magnetische Nord-Süd-Achse, die durch die<br />

magnetischen Pole der Erde festgelegt wird. Der Winkel zwischen den beiden Achsen beträgt ungefähr<br />

12°. Aus einiger Entfernung von der Erde<br />

betrachtet, lässt sich das Erdmagnetfeld mit dem<br />

Feld eines Dipols vergleichen. Die<br />

Magnetfeldlinien schließen an den magnetischen<br />

Polen einen Winkel von 90° mit der Erdoberfläche<br />

ein, wohingegen die Feldlinien am magnetischen<br />

Äquator parallel zur selben verlaufen. Diesen<br />

Winkel, den die Magnetfeldlinien mit der<br />

Erdoberfläche einschließen, nennt man Inklination<br />

und er hat an jedem Ort auf der Erde einen<br />

charakteristischen Wert. An Orten auf dem<br />

gleichen magnetischen Breitenkreis ist auch die<br />

Inklination gleich. In Deutschland beträgt die<br />

Deklination ungefähr l° in westlicher Richtung<br />

und die Inklination ungefähr 60°.<br />

Aufgrund der Neigung des Erdmagnetfeldes an der Erdoberfläche, kann man es in eine Horizontal- und<br />

eine Vertikalkomponente zerlegen. Für unseren Versuch ist nur die Horizontalkomponente von<br />

Bedeutung.<br />

6.2 Das resultierende Drehmoment<br />

Ein magnetisierter Stab erfährt in einem homogenen Magnetfeld ein Drehmoment, welches senkrecht zu<br />

dem magnetischen Moment des Stabes und zu dem Magnetfeld steht:<br />

r r r<br />

D = µ × B<br />

(6.1)<br />

Diesen Effekt kennt man von der Kompassnadel. Die Nadel selbst ist ein magnetisierter Zeiger aus<br />

Metall, der im lokal homogenen Erdmagnetfeld ein Drehmoment erfährt. Das Drehmoment wirkt solange<br />

bis die zwei magnetischen Achsen antiparallel zueinander stehen.<br />

Der Stab aus unserem Versuch reagiert auf das Magnetfeld der Erde sehr ähnlich. Er versucht sich<br />

wegen seines magnetischen Momentes antiparallel zur horizontalen Komponente des Erdmagnetfeldes zu<br />

drehen.<br />

20


Da sein magnetisches Moment mit der Anregefrequenz<br />

der Spule oszilliert, ändert sich auch<br />

jedes Mal die Richtung des Drehmomentes und es<br />

kommt zu einer transversalen Schwingung des<br />

Stabes.<br />

Wegen der Modenkopplung (Interferenz der<br />

transversalen Schwingung mit der<br />

Drehschwingung) wird dadurch die<br />

Drehamplitude sehr groß. Dieser Effekt wird<br />

zusätzlich noch verstärkt wenn der Stab nicht gut<br />

in der Spule zentriert wird.<br />

Um diese Probleme zu vermeiden, ist erstens auf<br />

eine möglichst gute Zentrierung des Stabes zu<br />

achten, und zweitens muss die horizontale<br />

Komponente des Erdmagnetfeldes kompensiert<br />

werden. Die vertikale Komponente des Feldes<br />

kann man vernachlässigen, da ihre Richtung<br />

bereits mit der Richtung des magnetischen<br />

Momentes des Stabes übereinstimmt und es somit zu keiner Schwingung kommt.<br />

6.3 Die Abschirmung des Erdmagnetfeldes<br />

Um das Erdmagnetfeld zu kompensieren, benutzen wir<br />

ein Paar Helmholtzspulen, deren Abstand dem Radius der<br />

Spulen entspricht. Auf diese Weise erhält man im Zentrum<br />

des Raumes, der von ihnen eingeschlossen wird, einen<br />

faustgroßen Bereich in dem das Magnetfeld homogen ist.<br />

Man muss die Spulen dann an der Horizontalkomponente<br />

des Erdmagnetfeldes ausrichten und den Stab so<br />

aufhängen, dass er sich in diesem zentralen Bereich<br />

befindet. Die korrekte Richtung der Spulen kann man mit<br />

Hilfe einer Kompaßnadel ermitteln. Die richtige<br />

Feldstärke erhält man über die maximale Drehamplitude<br />

des Stabes. Wie wir vorher schon gesehen haben, wird die<br />

Drehamplitude durch den Einfluss des Erdmagnetfeldes<br />

größer; das heißt, daß die maximale Drehamplitude ein<br />

Minimum erreicht wenn das Feld gänzlich kompensiert<br />

wurde. Man probiert also verschiedene Feldstärken an den<br />

Spulen und versucht die Drehamplitude zu minimieren;<br />

wenn man das Minimum erreicht hat, ist dies die richtige<br />

von den Helmholtzspulen erzeugte Feldstärke.<br />

21


7. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Fassen wir kurz die Schritte und Formeln zur Berechnung des g-Faktors zusammen. Die Herleitungen<br />

der Formeln kann man in den vorangegangenen Kapiteln nachlesen.<br />

Wir gehen vom gyromagnetischen Verhältnis aus, welches über das magnetische Bahnmoment und den<br />

Bahndrehimpuls des Elektrons definiert ist.<br />

µ<br />

g<br />

− e<br />

l<br />

γ<br />

l<br />

= =<br />

l<br />

(7.1)<br />

L 2me<br />

Da sich µ l und L nicht unmittelbar messen lassen, müssen wir den g-Faktor auf die experimentell<br />

messbaren, zeitlich veränderlichen Größen Magnetisierung und Drehmoment zurückführen, die wir in<br />

dem Augenblick betrachten, in dem sie ihren Maximalwert erreichen.<br />

g<br />

2m<br />

V<br />

M&<br />

e<br />

max<br />

l<br />

= ⋅<br />

Stab<br />

⋅<br />

(7.2)<br />

− e Dmax<br />

Um das maximale Drehmoment aus der Torsionsschwingung des Stabes zu bestimmen, sehen wir uns<br />

die dazugehörige Bewegungsgleichung<br />

näher an und finden den Ausdruck:<br />

2 Dmax<br />

& α + 2βα&<br />

+ ω0α<br />

= cos( ω err<br />

t)<br />

(7.3)<br />

θ<br />

D<br />

= βω α θ<br />

(7.4)<br />

max<br />

2<br />

Re s<br />

Da die Magnetisierung, im Unterschied zum Magnetfeld der Feldspule, nicht cosinusförmig verläuft<br />

sondern im Bereich der Sättigung ein Plateau aufweist, ist die Magnetisierungsänderung, genauso wie die<br />

induzierte Spannung, durch Peaks charakterisiert, die umso schmaler werden je weiter man den Stab in<br />

die Sättigungsmagnetisierung bringt. Mit Hilfe der Fourieranalyse können wir die maximale Änderung<br />

der Magnetisierung durch den ersten Fourierkoeffizienten abschätzen:<br />

Re s<br />

⎛ dM ⎞<br />

M & max<br />

≈ ⎜ ⎟ (7.5)<br />

⎝ dt ⎠<br />

Wenn wir nun die letzten zwei Ergebnisse in Gl. (7.2) einsetzen, bekommen wir<br />

g<br />

l<br />

meVStab<br />

=<br />

− eβω<br />

α<br />

Re s<br />

Re s<br />

1<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

θ ⎝ dt ⎠<br />

Zur Erinnerung: das Trägheitsmoment eines homogenen Zylinders, der um seine Längsachse rotiert, ist<br />

gegeben durch θ = 1/2mR 2 .<br />

(dM/dt) 1 läßt sich anschließend auf zwei Arten bestimmen. Einmal aus der Sättigungsmagnetisierung:<br />

1<br />

(7.6)<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

= −<br />

Tµ<br />

0<br />

ˆ F<br />

T / 2<br />

4 8N1I<br />

Spule<br />

U<br />

ind<br />

dt<br />

F<br />

∫ +<br />

(7.7)<br />

2 Stab<br />

Tl F<br />

0<br />

Stab<br />

und zweitens, genauer aus dem zeitlichen Verlauf der Magnetisierungsänderung:<br />

N<br />

⎛ dM ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ dt ⎠<br />

1<br />

N Iˆ<br />

1 Re sF<br />

= −<br />

1 ( U<br />

ind<br />

)<br />

1<br />

⋅<br />

{<br />

K +<br />

ω<br />

µ N F<br />

F l<br />

0<br />

2<br />

Stab<br />

Eichfaktor<br />

Stab<br />

Spule<br />

(7.8)<br />

Benutzen sie die Gleichung (7.6) als Ausgang für die Fehlerrechnung.<br />

22


8. Der Versuchsaufbau<br />

Spulen Laser Sinusgenerator Oszilloskop Galvanometer 2. Spiegel Rechner<br />

Glasfaden<br />

Feldspule<br />

Skala<br />

Helmholtz-<br />

Spulen<br />

Spiegel<br />

23


Schaltung zur Eichung des Galvanometers:<br />

Das ballistische Spiegelgalvanometer<br />

Galvanometer sind im physikalischen Sinn fast ideale (rauschfreie und lineare) Messgeräte für kleinste<br />

elektrische Signale. Das Funktionsprinzip beruht darauf, dass der zu messende Strom durch eine<br />

Bändchenspule fließt, die sich dann in einem Magnetfeld verdreht. In unserem Experiment haben wir ein<br />

Spiegelgalvanometer, welches statt eines Zeigers einen Spiegel zur Ablenkung eines Lichtstrahls hat.<br />

Dadurch dass die Trägheit des Zeigers wegfällt, ist die Messgenauigkeit erheblich gesteigert.<br />

24


Ein ballistisches Galvanometer ist so aufgebaut, dass es sehr träge in Relation zu dem ankommenden<br />

elektrischen Impuls reagiert, das heißt, es mißt nur die Menge der ankommenden Ladungen, von der<br />

zeitlichen Verteilung dieser Ladungen merkt es nichts und dementsprechend ist der Ausschlag A 0<br />

proportional zur Ladung. Der Proportionalitätsfaktor (die so genannte Galvanometerkonstante) kann aber<br />

nicht berechnet werden; sondern muß empirisch bestimmt werden. Die Kalibrierung wird anhand von<br />

Messungen mit bekannten Ladungen nach der Formel Q = CU mit genau bekannten Spannungen<br />

vorgenommen.<br />

Man kann sagen, dass das Galvanometer über die Zeit integriert denn die Ladung, die es misst ist<br />

1<br />

Q = I ⋅t<br />

= ∫ Idt = ∫U<br />

inddt<br />

R<br />

Der Zeitraum, über den das Galvanometer bei der Messung in Aufgabe c) integriert, entspricht einer<br />

Magnetfeldänderung von = Bˆ<br />

bis B Spule = 0, also von t = 0 bis t = T /4. Der Wert, den man misst ist<br />

B Spule<br />

also (1/R) 0 ∫ T/4 U ind dt. Für die Bestimmung der Sättigungsmagnetisierung muss man danach nur noch<br />

beachten, dass 0 ∫ T/2 U ind dt = 2 0 ∫ T/4 U ind dt ist.<br />

Während der Messung besteht der Stromkreis aus der Induktionsspule, dem Widerstand und dem<br />

Galvanometer und es gilt (Abb. 8.1):<br />

T / 4<br />

(8.1)<br />

1<br />

Q = k ⋅ A0<br />

=<br />

37Ω + 9,5Ω + 25Ω<br />

∫U ind<br />

dt<br />

(8.2)<br />

0<br />

Graphische Auswertung mit Oszilloskop und Computer<br />

In Aufgabenteil d.) sollen Sie (dM/dt) 1 aus dem<br />

zeitlichen Verlauf der Induktionsspannung<br />

anhand des Integrals 0∫ T |U ind sin(ω Res t)dt|<br />

berechnen. Der Betrag ist wichtig, da sonst das<br />

Integral gleich Null wäre; uns interessiert ja die<br />

tatsächliche Fläche unter der Funktion.<br />

Dazu ist das Oszilloskop an den Computer<br />

angeschlossen und die Messdaten werden mittels<br />

der Software FreeCapture gespeichert und<br />

graphisch dargestellt. Das generierte Bild sollte<br />

so, oder so ähnlich aussehen, wie in Abbildung<br />

8.2 gezeigt. Dabei stellt die orangefarbene Kurve<br />

die induzierte Spannung dar und die graue<br />

Sinuskurve die Wechselspannung an der Feldspule.<br />

Das Oszilloskop nimmt pro Kästchen 25 Werte in x- und in y-Richtung auf. Es hat also eine Auflösung<br />

von jeweils 25 Einheiten pro Kästchen in beide Richtungen.<br />

Um das Integral über der Induktionsspannung mittels einer Rechtecksumme berechnen zu können,<br />

brauchen Sie die Messdaten für jeden Zeitpunkt. Diese Daten sollen Sie auf Diskette oder USB-Stick<br />

abspeichern.<br />

In der gespeicherten Datei finden Sie 500 Zahlenpaare, die durch ein Komma getrennt sind; dabei stellen<br />

die linken Zahlen die Zeitschritte und die Rechten die dazugehörigen Spannungsmesswerte dar. Ganz<br />

unten finden Sie die Einstellungen des Oszilloskops während der dargestellten Messung, denen Sie die<br />

Eichung der x- bzw. y-Achse entnehmen können. Hierbei wird ein Kästchen mit der Abkürzung "DIV''<br />

bezeichnet. Beispielsweise bedeutet die Angabe "TIME/DIV,10.00ms", dass jedes Kästchen in x-<br />

Richtung 10ms lang ist und demnach zwischen zwei Messungen jeweils 10ms / 25 = 0,4ms vergehen.<br />

Bringen Sie eine Diskette oder einen USB-Stick mit, um die Daten speichern zu können.<br />

25


9. AUFGABENSTELLUNG: <strong>EINSTEIN</strong> - <strong>DE</strong> <strong>HAAS</strong> EFFEKT<br />

Bitte beachten:<br />

• Zentrierarbeiten nur unter Aufsicht des betreuenden Assistenten durchführen.<br />

Der Torsionsfaden, an dem der Stab hängt ist aus Glas, mit einen Durchmesser von nur 0,5mm und<br />

ist deswegen sehr empfindlich.<br />

Die Hauptaufgabe bei diesem Experiment besteht darin den g-Faktor zu bestimmen. Die einzelnen<br />

Teilaufgaben dienen dazu, die notwendigen Messdaten aufzunehmen, die man für diese Bestimmung<br />

braucht.<br />

a.) Zuerst sollen die mechanischen Eigenschaften des Systems, d.h. die Resonanzfrequenz der<br />

Torsionsschwingung und die Dämpfungskonstante bestimmt werden.<br />

Wählen Sie den Wechselstrom durch die Feldspule zu 0,6A eff . Suchen Sie die Resonanzfrequenz<br />

und nehmen Sie die Resonanzkurve in der Umgebung dieser Frequenz auf.<br />

Es darf dabei nur eine reine Torsionsschwingung angeregt werden, d.h. in vertikaler Richtung darf<br />

keine Ablenkung des Lichtzeigers auftreten. Das Lichtband muss nach dem Einschwingen zeitlich<br />

konstant bleiben und symmetrisch zum Nullpunkt liegen.<br />

Da diese Messungen bei großer Resonanzamplitude genauer durchgeführt werden können, wird<br />

das Erdmagnetfeld vorerst nicht kompensiert.<br />

Bestimmen sie ebenfalls die Abklingzeit der Torsionsschwingung.<br />

b.) Zur Messung der Resonanzamplitude muss der Stab gut justiert sein. Um die Justierung zu<br />

kontrollieren, lassen Sie einen Gleichstrom durch die Feldspule fließen. Während Sie den Strom<br />

langsam von 0 auf 0,7A erhöhen, darf sich der Stab nur wenig aus seiner Ruhelage wegbewegen.<br />

Jetzt soll die Horizontalkomponente des Erdmagnetfeldes mit Hilfe der Helmholtzspulen<br />

kompensiert werden. Die Richtung des kompensierenden Magnetfeldes stellen Sie mit der<br />

Kompaßnadel fest, die Stärke mit Hilfe der Amplitude bei Resonanzfrequenz. Messen Sie die<br />

Resonanzamplitude bei einem Wechselstrom durch die Feldspule von 0,6A eff in Abhängigkeit<br />

vom Strom durch die Helmholtzspulen (I H

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