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„MORGEN WIRD EIN ANSTRENGENDER TAG.“<br />
ABNEHMEN IST LEIDENSZEIT<br />
EIN TAG MIT ABRAHAM<br />
Zweimal Training und<br />
ganz viel Schlaf ...<br />
08.00 Uhr<br />
AUFSTEHEN UND FRÜHSTÜCK<br />
Schlafen gewinnt an Bedeutung, je näher<br />
das Wiegen rückt, sprich: je härter das<br />
Abnehmprogramm wird. Zum Frühstück<br />
gibt’s anschließend Müsli mit Joghurt.<br />
10.00 Uhr<br />
ERSTES TRAINING (2 STD.)<br />
Laufen (ca. 10 km), Schattenboxen, Krafttraining<br />
oder Gymnastik – am Vormittag<br />
steht immer etwas anderes auf dem<br />
Plan, damit es nicht monoton wird.<br />
12.30 Uhr<br />
MITTAGESSEN<br />
Abraham isst gern Fisch mit Gemüse –<br />
auf seine geliebten Bratkartoffeln muss<br />
er in dieser Phase verzichten. Auf das<br />
Mittagessen folgt der Mittagsschlaf.<br />
16.00 Uhr<br />
SPARRING (2 STD.)<br />
Das eigentliche Sparring dauert „nur“<br />
20 Minuten, aber dazu kommt umfangreiche<br />
Erwärmung (Seilspringen, Gymnastik,<br />
Schattenboxen usw.). Abraham<br />
arbeitet mit Sparringspartnern, die sogar<br />
aus Russland eingeflogen werden.<br />
18.00 Uhr<br />
SAUNA UND MASSAGE<br />
Nach dem harten Sparring kommt die Entspannung:<br />
Schwitzen in der Sauna und<br />
Muskellockerung per Massage. Am Abend<br />
ist dann wieder früh das Bett angesagt.<br />
1<br />
Kilo machen“, sagt Moritz Klatten, der<br />
als Manager, Ernährungs- und Fitnesscoach<br />
in Personalunion unter anderem<br />
den ehemaligen Amateurweltmeister und<br />
Neuprofi im Weltergewicht Jack Culcay<br />
betreut. Klatten weiß, dass das Scheitern<br />
einer Abnehmmission der absolute<br />
Super-GAU wäre: „Wenn dein Schützling<br />
am Tag des Wiegens nicht das geforderte<br />
Gewicht bringt, dann hast du als<br />
Trainer versagt, dann kannst du direkt<br />
deine Sachen packen.“<br />
die alte Boxhalle der Sportschule<br />
Zinnowitz ist der Ort, an dem Arthur<br />
Abraham das Unternehmen<br />
Re-Inthronisierung in Angriff<br />
nimmt. Wie ein König bewegt er sich allerdings<br />
noch nicht wieder durch den Ring.<br />
„Zu passiv“, ruft Trainerlegende Ulli Wegner.<br />
„Beweg dich, setz ihn unter Druck,<br />
geh drauf, Junge.“ Abraham hält die Fäuste<br />
zur Deckung an die Schläfen und lässt<br />
sich geduldig von seinem Sparringspartner<br />
beackern. Ulli Wegner ist stinksauer.<br />
Aber wenn Abraham dann doch mal selbst<br />
angreift, dann wird plötzlich deutlich, warum<br />
sie ihn „König“ nennen – die Wucht<br />
und Präzision seiner Schläge ist enorm.<br />
„Er kann es ja“, sagt Wegner später,<br />
„aber wenn er wieder Weltmeister werden<br />
will, dann muss er bereit sein, sich voll<br />
auf den Sport zu konzentrieren. Das habe<br />
ich ein bisschen vermisst bei ihm in letzter<br />
Zeit.“ Als die sechs Runden Sparring<br />
vorbei sind, schnappt Abraham gierig<br />
nach Luft. Der Schweiß rinnt ihm über<br />
28 fitforfun 02/2012