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Thema des Monats
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EHRGEIZ Vollblutboxer Arthur Abraham
(1) hörte als Jugendlicher mit dem
Radsport auf, obwohl er Bayerischer
Meister war – er spürte, dass er nie der
Beste der Welt werden würde. Im Boxen
(Trainingsbilder 2, 3) hat es geklappt.
Nach zuletzt drei Niederlagen glauben
aber viele Experten, dass der mentale
Knacks zu groß sein könne, um noch
einmal zurückzukommen
forderten 72,5 Kilo bringen und seinen
Weltmeistertitel zurückerobern. Das Problem:
Der gebürtige Armenier mit dem
deutschen Pass wiegt eigentlich 80 Kilo.
Wir wollen Ihnen auf den nächsten
Seiten zeigen, wie ein Abraham in kürzester
Zeit solch enorme Abnehmleistungen
vollbringt und wie andere Athleten ähnliche
Herausforderungen meistern – denn
das „Gewicht machen“ ist im Kampfsport
eine gängige Praxis. Und weil es in den
seltensten Fällen gesund ist, stellen wir
Ihnen ab Seite 32 mit dem vom Diätexperten
Prof. Michael Hamm entwickelten
Blitz-Abnehmprogramm eine sinnvolle
Alternative für jedermann vor.
dass Kampfsportler mit mühsam
antrainierten Muskelpaketen und
der Power ihres normalen Gewichts
für ihre Kämpfe ein bis zwei, oft
sogar drei Gewichtsklassen „runtergedampft“
werden, ist wie gesagt nichts Außergewöhnliches.
Natürlich ist das jedes
Mal ein Drahtseilakt. Denn die große Herausforderung
besteht darin, während des
Abnehmprozesses so wenig Muskelmasse
und Durchschlagskraft wie möglich zu verlieren.
Diese Kunst zu beherrschen ist
beim Boxen, Kickboxen, Judo oder Ringen
letztlich genauso elementar wie Talent
und gute Technik. Das Perverse daran:
Beim Wiegen, also meist ein bis zwei Tage
vor dem Kampf, bringen die Sportler das
geforderte Gewicht in der Regel haarscharf,
beim Kampf selbst haben sie schon
wieder bis zu fünf Kilo mehr drauf. Das
mag erfolgreich sein, aber für den Körper
ist es auch jedes Mal eine unglaubliche
Tortur.
„Vor allem die letzten Kilos werden oft
last minute durch Wasserverlust gemacht“,
sagt Prof. Hamm von der Hochschule
für Angewandte Wissenschaften in
Hamburg. „Dabei kann es schnell zu Mineralstoffverlusten
kommen, die für die
Muskelfunktion unentbehrlich sind. Leistungseinbrüche
im Wettkampf können die
Folge sein“, so Hamm weiter.
26 fitforfun 02/2012