Rundbrief 2012, 3. Quartal. Quartal - Diakonie Leipziger Land
Rundbrief 2012, 3. Quartal. Quartal - Diakonie Leipziger Land
Rundbrief 2012, 3. Quartal. Quartal - Diakonie Leipziger Land
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<strong>Diakonie</strong> <strong>Rundbrief</strong> III / <strong>2012</strong><br />
Liebe Mitglieder des Diakonischen Werkes, liebe Pfarrerinnen und Pfarrer, liebe<br />
Mitarbeitende des Kirchenbezirks, der <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong> und ihrer<br />
Tochtergesellschaften, liebe Gemeindemitglieder, liebe Interessierte, Freunde und<br />
Unterstützer,<br />
hier erreicht Sie der dritte <strong>Diakonie</strong>-<strong>Rundbrief</strong> des Jahres mit wichtigen<br />
Informationen, interessanten Neuigkeiten, anrührenden Berichten und unserem<br />
„Sommer-Special“. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Harald Bieling<br />
Geschäftsführer<br />
Allgemeine Informationen<br />
„Ganz wunderbar“: Wohnen im Grünen<br />
Freie Appartements in unserem <strong>Diakonie</strong>-Wohnpark Naunhof<br />
Ruhige Wohnungen mitten im Grünen bietet die <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong> in Naunhof.<br />
Im Wohnpark in der Robert-Blum-Straße 11 gibt es noch freie 1- und 2-Raum-<br />
Appartements. „Die Wohnungen sind zum Teil barrierefrei und ideal für Senioren<br />
oder für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung“, sagt Harald Bieling,<br />
Geschäftsführer der <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong>. „Betreuung und Pflege kann über<br />
unsere Sozialstation angefordert werden“. Ein Teil der Wohnungen wird derzeit<br />
saniert: Fassaden, Treppenhäuser und Balkone bekommen einen neuen Anstrich,<br />
Außenjalousien werden montiert.<br />
Das Besondere am Wohnpark ist die unmittelbare Nähe zum Altenpflegeheim<br />
„Charlotte Winkler“. „Die Mieter können unsere Angebote gern mit nutzen“, erklärt<br />
Heimleiter Stefan Müller, „manche lassen ihre Wäsche machen, kommen zum<br />
Mittagessen oder sind bei Ausflügen und Gottesdiensten dabei“. Teilweise seien<br />
richtige Freundschaften entstanden, so Müller weiter.<br />
Die Mieter des Wohnparks sind überaus<br />
zufrieden. „Ich wohne sehr gern hier“, sagt etwa<br />
Ingelore Fischer. „Ganz wunderbar“ sei der<br />
Wohnpark, meinen Günter und Gisela Remus,<br />
„sehr ruhig und angenehm“. „Wir haben eine gute<br />
Gemeinschaft“, bemerkt auch Doreen Kolasinski,<br />
„hier ziehen wir nicht mehr weg“.<br />
Kontakt und Informationen: Tel. 03437 92500<br />
1
Das war der Sommer …<br />
„Wunderbare Zeit“: Urlaub mit dem Kinderparadies<br />
Kita Nerchau fuhr auf Freizeit<br />
Die Kleinen aus unserem „Kinderparadies Hand in Hand“ machen jeden Sommer<br />
Urlaub mit der Kita. Die Jüngeren brachen diesmal ins Naturfreundehaus Grethen<br />
auf, die Älteren aus dem Hort nach Mehltheuer / Voigtland in eine wunderschöne<br />
Villa, die sie mittlerweile „ihr Schloss“ nennen. Auf dem Programm standen<br />
Waldwanderungen mit einem Jäger, eine Goldschatzsuche, Partys mit Limbo,<br />
Erzählkreise mit Räuber Grapsch, Badespaß und eine Talenteshow, bei der die Kids<br />
ihren selbst geschriebenen Hortfreizeitsong und vieles mehr darboten.<br />
„Für die Kinder sind die Freizeiten eine ganz tolle Erfahrung, von der sie immer noch<br />
lange erzählen“, sagte Karla Schwarze von der Kita. Für sie und das Team bedeuten<br />
die Freizeiten Rund-um-die-Uhr-Einsätze, die sich lohnen. „Wir lernen dabei die<br />
Kinder ganz anders kennen und haben eine wunderbare, intensive Zeit“, so<br />
Schwarze. Auch die Eltern haben sich von der Reiselust anstecken lassen. Jedes<br />
Jahr im November fahren ein paar Familien zur Freizeit: nach Mehltheuer aufs<br />
Schloss ihrer Kinder, um eine intensive, wunderbare Zeit gemeinsam zu erleben.<br />
Raus aus dem Alltag<br />
Stationäre Jugendhilfe reiste in die Berge und ans Meer<br />
Auf Reisen gingen auch unsere stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Die<br />
Jugendwohngruppe VILLA OBERHOLZ fuhr nach Lütow / Usedom. Sie besuchten<br />
Zinnowitz, eine Schmetterlingsfarm, ein auf dem Kopf stehendes Haus, die Armee<br />
der Tonfiguren – und natürlich ausgiebig den Strand. Das Ganze sei sehr<br />
harmonisch verlaufen, erinnert sich Betreuerin Franziska Märtin. Auf dem<br />
Campingplatz hätten sie außerdem ganz schnell neue Freunde kennengelernt. „Der<br />
Ausbruch aus dem Alltag hat ihnen gut getan“, so Märtin weiter. Noch heute schauen<br />
sie sehr gern Urlaubsbilder an und schwelgen in Erinnerungen.<br />
Bewohner des Kinder- und Jugendhauses HABITAT gingen auf ganz große Fahrt an<br />
den Turnersee nach Kärnten / Österreich. Dort angekommen hätten sie sich im<br />
Bungalow auf engem Raum erst einmal zusammenraufen müssen, erzählt Betreuerin<br />
Gisela Bierbrauer. Gemeinsam wurde gekocht, gespielt, gewandert und gebadet,<br />
sogar ein Abstecher nach Italien stand auf dem Programm. „Es war eine sehr<br />
persönliche, intensive Zeit“, sagte Gisela Bierbrauer, „die Jugendlichen haben es<br />
genossen, ein anderes Umfeld zu erleben und neue Eindrücke zu bekommen“.<br />
2
Kita „Regenbogen“: Jetzt wird’s bunt<br />
Tolles Sommerprojekt: Kinder tauchten in die Welt der Farben ein<br />
In der gelben Woche kam „Safran“ zu Besuch. Die Kinder bastelten<br />
Entenküken und zogen sich gelb an. „Rot“ hieß Grütze kochen und<br />
Herzen stempeln. In der blauen hörten sie Geschichten in der<br />
blauen Bude.<br />
In unserer Naunhofer Kindertagesstätte „Regenbogen“ standen im<br />
Sommer die Farben im Mittelpunkt. Mit allen Sinnen tauchten die<br />
Kleinen in eine bunte Welt ein. „Bei dem Projekt gab es einen<br />
offenen Stationsbetrieb, bei dem die Kinder selbst entscheiden<br />
konnten, womit sie sich beschäftigen“, erklärt Michaela Engelmann,<br />
stellvertretende Kita-Leiterin. „Wir wollten ihnen spielerisch die<br />
Farben nahebringen, mit einem Projekt, das toll in den Sommer passt“. Die Kollegen<br />
hätten dabei richtig gut zusammengearbeitet, um alle Stationen besetzen zu können.<br />
Die Kleinen waren begeistert dabei: „Das hat ganz viel Spaß gemacht mit den<br />
Farben“, schwärmte Richard, „am meisten gefallen hat das Sonnenblumen basteln“.<br />
„Ganz toll!“, fand es auch Clara, „das Papier schöpfen war super“.<br />
Informationen aus dem Fachbereich Altenhilfe<br />
Herzensanliegen und unsere Zukunft: Wir bilden aus<br />
Altenpflegeheim begrüßte neue Azubis<br />
Große Freude in unserem Colditzer Altenpflegeheim „Wenceslaus Linck“.<br />
Heimleiterin Christina Schindler konnte dort 3 Auszubildende und 1 Freiwillige für das<br />
FSJ begrüßen. Die Nachwuchs-Pflegerinnen wurden ganz offiziell in einer großen<br />
Bewohnerrunde gebührend empfangen – mit Blumenstrauß, Applaus und<br />
Ansprache. „Heute ist ein besonderer Tag“, sagte Christina Schindler, „wir freuen<br />
uns, dass sie sich beworben haben“.<br />
Mit dazu geholt hatte sie auch Manja Tänzer, Auszubildende im 2. Lehrjahr. Sie kam<br />
soeben von ihrer Zwischenprüfung, die sie mit „1“ bestanden hatte und erzählte<br />
begeistert von diesem schweren, aber schönen Beruf. Elisabeth Teichmann, eine der<br />
Neuen, hat sich ganz bewusst dafür<br />
entschieden: „Es kommt viel Positives<br />
zurück“, hat sie erlebt, „ein Lächeln oder ein<br />
Dankeschön“.<br />
Insgesamt gibt es derzeit 28 Azubis in<br />
unseren Altenpflegeheimen. Die passenden<br />
Lehrlinge zu finden, sei extrem schwer, sagt<br />
Detlef Voigt, Fachbereichsleiter für die<br />
Altenhilfe. Deshalb stehe er auf jeder<br />
Berufsorientierungsmesse. „Ausbildung ist<br />
uns ein Herzensanliegen und unsere<br />
Zukunft“, so Voigt weiter.<br />
Angela Kläffling (PDL) und Christina Schindler (beide hinten) mit Stephanie<br />
Ziesmer (WBL-Leiterin), Elisabeth Teichmann und Lisa-Marie Brause<br />
3
Schöne Plackerei: Große Wäsche wie damals<br />
„Sternstunden der Beschäftigung“: Waschtag weckt Erinnerungen<br />
Die Kleidung wird mit dem Waschbrett geschrubbt,<br />
durch die Wringmaschine gezogen und mit dem<br />
eisernen Bügeleisen geplättet – einen Waschtag<br />
wie früher konnten die Bewohner unseres Colditzer<br />
Altenpflegeheims „Wenceslaus Linck“ erleben. Im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe „Damals wars“<br />
organisierten die Mitarbeiter Zuber, Kessel, Rolle –<br />
vom Dachboden, aus dem Museum oder der<br />
Nachbarschaft. Sie kamen in Schürze und mit<br />
Häubchen, spannten quer durch den Saal eine Leine und die „Große Wäsche“<br />
konnte beginnen.<br />
„Wir wollen mit diesen Veranstaltungen Erinnerungen wecken, an Vertrautes<br />
anknüpfen und damit dementengerecht Anregungen geben“, so<br />
Beschäftigungsleiterin Barbara Knabe. „So habe ich das früher immer mit meiner<br />
Mutter gemacht“, meinte zum Beispiel eine Seniorin begeistert. Eine andere stand<br />
auf und ging. „Nein, diese Plackerei muss ich nicht wieder haben“, sagte sie. Eine<br />
Bewohnerin nahm spontan Wäsche ab mit dem Kommentar: „Ich helfe ich euch, das<br />
schafft ihr doch sonst gar nicht“.<br />
Über solche Reaktionen freut sich Barbara Knabe: Das seien „Sternstunden der<br />
Beschäftigung“. Waschbrett und Zuber standen noch eine Weile im Saal und so<br />
redeten die Bewohner noch lange über die große Wäsche, die sie so schön an die<br />
gute alte Zeit erinnert hat.<br />
Streichfest im Altenpflegeheim<br />
Rührige Angehörige machten Pergola wieder flott<br />
In unserem Seniorenpflegeheim „Borna-West“ legten Angehörige kürzlich tatkräftig<br />
Hand an. Siegfried Vöpel, dessen Schwiegermutter in besagtem Heim lebt, hatte<br />
beobachtet, dass an der Pergola der Zahn der Zeit genagt hatte. „Die Bewohner<br />
sollen es schön haben, hier müssen wir was tun“, dachte Siegfried Vöpel und zögerte<br />
nicht lange. Er besorgte Farbe aus dem Baumarkt und hing eine Liste aus mit einem<br />
Aufruf an Verwandte und Besucher, sich an der Verschönerungsaktion zu beteiligen.<br />
Auf diese Weise fanden sich 8 Tüchtige, die Anfang September zum Arbeitseinsatz<br />
kamen. Es wurde ein „Streichfest“ mit viel Spaß, Musik, Freibier und Fettbemmen<br />
daraus. „Jetzt sieht die Pergola wieder schön aus“, freut sich<br />
Ergotherapeutin Corinna Sichting, „da soll wieder wilder Wein<br />
drüber ranken“.<br />
Die Arbeit und der Kontakt mit den Angehörigen haben im<br />
Seniorenpflegeheim „Borna-West“ einen hohen Stellenwert. Als<br />
feststand, dass im Gelände ein Steingarten errichtet werden soll,<br />
waren deren Wünsche und Ideen gefragt. Das Haus setzt diese nun<br />
nach und nach um. „Angehörige beziehen wir ganz bewusst mit<br />
ein“, so Sichting weiter, „denn sie gehören dazu“.<br />
4
Offene Türen und mehr Platz<br />
<strong>Diakonie</strong>-Sozialstation Pegau präsentierte neue Räume<br />
Schwester Eva kann sich über mehr Platz<br />
freuen. Die Leiterin unserer Sozialstation<br />
Pegau bezog mit ihrem Team kürzlich neue<br />
Räume. Zusätzlich zur 1. Etage im Pfarrhaus,<br />
wo es langsam eng wurde, nutzt der<br />
Pflegedienst nun auch das Erdgeschoss.<br />
„Das sind tolle Bedingungen, ein ganz<br />
anderes Arbeiten“, schwärmt Mitarbeiterin<br />
Kerstin Hertel. Genug Platz gibt es nun für<br />
Besprechungsraum, Archiv, Küche, Bad,<br />
Lager und Büro, von dem aus an die 200 Hausbesuche pro Tag koordiniert werden.<br />
Stolz präsentierte die Sozialstation ihr vergrößertes Domizil zum Tag der Offenen<br />
Tür. Draußen, auf der Wiese vorm Haus, luden Tische mit Kaffee und selbst<br />
gebackenem Kuchen zum Verweilen und Plaudern ein. „Viele Angehörige wollten<br />
einfach mal schauen kommen oder etwas absprechen“, erzählt Schwester Eva, die<br />
vor 21 Jahren mit 5 Mitarbeiterinnen die Sozialstation ins Leben rief. Heute ist das<br />
Team auf 29 Angestellte gewachsen, die 150 Patienten betreuen.<br />
Informationen aus der Offenen Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit<br />
Jugendliche fit fürs Leben machen<br />
VILLA-Bewohner halten ihren Garten selbst in Schuss<br />
Die Jugendlichen in unserer VILLA OBERHOLZ haben jetzt im Herbst alle Hände voll<br />
zu tun. Schließlich stehen im schönen, großen Garten jede Menge Bäume, deren<br />
Laub weggeräumt werden muss. Anstatt einfach eine Firma zu ordern, die das<br />
Ganze schnell regelt, müssen hier die Jugendlichen ran. „Schließlich wollen wir sie<br />
lebensnah erziehen und ihnen nicht alles abnehmen“, erläutert Betreuerin Bärbel<br />
Pester. Sie wüssten dadurch viel mehr die Mühe zu schätzen, die hinter einer<br />
gepflegten Außenanlage steckt. Laub harken, Schnee schieben, Zaun streichen,<br />
Unkraut zupfen, Blumen gießen und Kübel bepflanzen – all diese Arbeiten werden<br />
von den Jugendlichen erledigt.<br />
Natürlich haben sie nicht immer Lust dazu. „Wir<br />
müssen sie schon motivieren“, erzählt Bärbel<br />
Pester, „wichtig sind auch klare Ansagen“.<br />
Manchmal machen die Betreuer auch selbst mit und<br />
es geht wieder besser. Und dann haben die<br />
Jugendlichen oft doch auch Spaß dabei, wenn sie<br />
etwa Muster in den Rasen mähen. Nebenbei werden<br />
sie fit gemacht fürs Leben, wo sie wahrscheinlich<br />
auch nicht über Hausmeister und Gärtner verfügen.<br />
Fotolia_36740232_M©shootingankauf<br />
5
Ein offenes Ohr und tolle Projekte<br />
Schulsozialarbeit vorgestellt<br />
Mobbing, Liebeskummer, Drogen, Geldsorgen oder Schulangst – wenn Schüler zu<br />
Anja Hauschild kommen, schütten sie ihr über viele Dinge ihr Herz aus. „Das<br />
Spektrum reicht vom kurzen Hallo bis zur Schwangerschaft“, sagt Anja Hauschild, die<br />
seit eineinhalb Jahren als Sozialarbeiterin an der Schule zur Lernförderung in<br />
Elstertrebnitz arbeitet. Von Anfang an kamen die Schüler gern und oft in ihr Büro.<br />
„Schulsozialarbeit ist absolut notwendig“, zieht sie Bilanz. Während sie die Schüler<br />
mit offenen Armen empfangen hätten, sei das Vertrauen der Lehrer gewachsen.<br />
Neben ihren Sprechstunden bietet sie wöchentlich soziale Trainings in den Klassen<br />
und „Spielpausen“ zur Bewegungsförderung an. Außerdem hat sie zwei weitere tolle<br />
Projekte an die Schule geholt.<br />
Gesundes Frühstück für alle<br />
An der Schule gibt es zurzeit ein leckeres, gesundes<br />
Frühstück. Jeden Morgen in der kleinen Pause<br />
holen sich die Heranwachsende eine „Power Tüte“<br />
mit Obst, Jogurt, einem belegten Brot und einem<br />
Getränk. „Power Tüten“ ist ein Projekt der Rewe<br />
Group und der Tafeln. Als Anja Hauschild davon<br />
hörte, musste sie nicht lange überlegen und stellte<br />
© http://www.rewe-group.com/ für Elstertrebnitz einen Antrag. „Etwa die Hälfte der<br />
Schüler hat kein Frühstück mit oder viel zu wenig“, berichtet sie, „und dann sind es<br />
oft Weißbrot, Limo und Süßigkeiten, aber kein Obst“. Das hätte man den Schülern<br />
angemerkt, zumal viele auch mittags nichts essen würden. „Sie kamen einfach nicht<br />
über den Tag, manche konnten sich schlecht konzentrieren oder waren aggressiv“,<br />
so Hauschild weiter. Die Powertüten kommen richtig gut an. „Die Schüler langen<br />
ordentlich zu“, erzählt die Sozialarbeiterin, „es bleibt kaum etwas übrig“.<br />
AG Modelleisenbahn - Wir haben gewonnen<br />
Die Mädchen und Jungen können sich außerdem auf eine neue, ganz besondere<br />
Arbeitsgemeinschaft freuen. Nach den Herbstferien startet die AG Modelleisenbahn.<br />
Die Ausrüstung dafür – eine komplette Anlage mit Zügen, Bodenplatte, Schienen,<br />
Schranken und Häusern – hat die Schule bei einem Wettbewerb des Vereins „Mehr<br />
Zeit für Kinder“ gewonnen. Anja Hausschild hatte dort schon einmal ein Konzept<br />
eingereicht und prompt eine Spielesammlung<br />
gewonnen. Jetzt, in der nächsten Runde, hat es<br />
wieder geklappt und die Schüler jubeln. Es gibt bereits<br />
eine Warteliste für die AG, in der die riesige, mehrere<br />
Quadratmeter große Anlage zunächst aufgebaut<br />
werden soll. „Viele haben Talente im technischen oder<br />
praktischen Bereich“, so Hauschild, „die AG soll diese<br />
Kompetenzen, Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit und<br />
anderes stärken“.<br />
Schule zur Lernförderung<br />
6
Feueralarm im Krankenhaus<br />
Notfallseelsorge / Krisenintervention unterstützte Katastrophenschutzübung<br />
Durch die Gänge im Krankenhaus wabert Rauch, Patienten<br />
werden evakuiert und mit Blaulicht in eine Schule gebracht.<br />
Damit der Einsatz der Rettungskräfte im Ernstfall möglichst<br />
reibungslos funktioniert, wurde bei der letzten<br />
Katastrophenschutzübung des <strong>Land</strong>kreises ein Feueralarm im<br />
Grimmaer Krankenhaus durchgespielt: mit geschminkten<br />
Verletzten, Feuerwehrleuten, Sanitätern, Polizisten – und 3<br />
Freiwilligen unserer Notfallseelsorge / Krisenintervention,<br />
verantwortlich für die „erste Hilfe für die Seele“.<br />
Susann Lawrenz, unsere Orga-Leitung, lief mit dem Notarzt mit, um zu erfassen, wo<br />
und wie viele Freiwillige benötigt werden. Ronny Bettzüge und Koordinatorin Carsta<br />
Wagner kümmerten sich derweil um die evakuierten Kinder.<br />
Bei den Einsatzkräften sind die Notfallseelsorger mit ihren typischen lila Westen<br />
mittlerweile fest etabliert. „Wir waren von Anfang an für die Übung mit eingeplant“,<br />
sagt Carsta Wagner, „es kann nur von Vorteil sein, wenn man sich dabei besser<br />
kennenlernt, Kontakte knüpft und das Zusammenspiel übt“. Eine konkrete Anregung<br />
nimmt sie von ihrem Einsatz bei den Kindern ebenfalls mit: „Bei Großeinsätzen ist es<br />
hilfreich, immer eine Tasche mit Stiften, einem Ball und einer Liste mit Spielideen<br />
dabeizuhaben“, so Wagner.<br />
Mit Sicherheit gut aufgehoben<br />
Neue Rauchmeldeanlage und Schutztüren in VILLA und HABITAT<br />
In unseren Einrichtungen der stationären Jugendhilfe wurde kürzlich kräftig in die<br />
Sicherheit der kleinen und größeren Bewohner investiert. „Wir haben in beiden<br />
Häusern eine Rauchmeldeanlage eingebaut“, erklärt der pädagogische Leiter André<br />
Engelhardt, „sollte es irgendwo qualmen, wird automatisch der Alarm ausgelöst“. Die<br />
moderne Anlage hat ca. 4000;- Euro gekostet.<br />
Auch im Bornaer Kinder- und Jugendhaus HABITAT wissen Eltern ihre Sprösslinge<br />
jetzt noch sicherer aufgehoben. „Wir haben hier eine Sperre am Zaun errichtet, damit<br />
die Kleinen nicht mehr auf den Parkplatz laufen können“, so Engelhardt, „außerdem<br />
gibt es jetzt selbst schließende Schutzgitter an den Treppen“. Sperre und Gitter<br />
haben einen Wert von über 3000;- Euro. 2 weitere Gittertüren und ein Geländer im<br />
Garten kommen in den nächsten Wochen dazu.<br />
Zurzeit leben im HABITAT 3 Mütter mit ihren Kindern und<br />
Babys. Mit den Jugendämtern des <strong>Land</strong>kreises und<br />
Freistaates wurde erst kürzlich eine Erweiterung<br />
ausgehandelt: Demnach kann das HABITAT nun eine<br />
weitere Familie in Not aufnehmen. „Wir haben Plätze frei und<br />
würden uns freuen, noch eine Mutter oder einen Vater mit<br />
ihren bzw. seinen Kindern begrüßen zu dürfen“, sagt der<br />
pädagogische Leiter.<br />
7
Informationen aus dem Fachbereich Kitas und Schule<br />
Alles Gute zum 20. Geburtstag<br />
Zwei unserer Kitas feiern Träger-Jubiläum<br />
Unsere Kindertagesstätten in Colditz und Nerchau<br />
haben Geburtstag. Anlass ist die Übernahme der<br />
Trägerschaft durch die <strong>Diakonie</strong> vor 20 Jahren. Das<br />
„Kinderparadies Hand in Hand“ Nerchau lud deshalb zu<br />
einem fröhlichen Fest mit Kindermodenschau, Sport<br />
und Spiel, Theater und vielem mehr. „Es war eine tolle<br />
Geburtstagsfeier mit ganz viel Lachen und guter<br />
Laune“, erzählt Karla Schwarze vom Kinderparadies.<br />
Foto: Karin Bieling<br />
„Wir sind Gott dankbar, dass wir bisher eine gute<br />
Entwicklung dieser Kindertagesstätte erleben durften“, sagte Harald Bieling,<br />
Geschäftsführer der <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong>, in seiner Ansprache.<br />
Über das ganze Jahr verteilt feiert unsere Colditzer Kita „Sankt Martin“ ihr 20jähriges.<br />
Der Reigen begann mit dem Kita- und<br />
Gemeinde- sowie dem Erntedankfest und einem<br />
Tag der offenen Tür. Höhepunkt ist der Festakt am<br />
Montag, 1. Oktober. Nach Frühstücksbuffet und<br />
Gottesdienst können sich die Kleinen auf eine<br />
Überraschungs-Tour und die Hortkinder auf ein<br />
besonderes Mittagessen freuen. Um 17 Uhr findet in<br />
der Kita am Furtweg 13 ein Fest-Gottesdienst statt.<br />
„Wir freuen uns auf viele Gäste“, so Kita-Leiterin<br />
Cordula Mäder.<br />
„Ur-diakonisch“: Bildung für Kinder ermöglichen<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong> startete Schulbegleiter-Projekt<br />
Regina Streller ist die Schulbegleiterin von Justus*. Justus hat eine autistische<br />
Störung, besucht aber eine Regelschule. Regina Streller weiß genau, wann sie lieber<br />
ins Nachbarzimmer gehen sollten, wo er die Matheaufgabe in Ruhe lösen kann. Sie<br />
deckt ihm im Arbeitsheft alles ab, was nicht relevant ist, damit er sich nur auf die<br />
aktuelle Aufgabe konzentrieren kann. „Ein Klassenlehrer kann das nicht leisten“, sagt<br />
sie, „Justus braucht jemanden, der ihm die ganze Reizflut sortiert“.<br />
Möglich werden soll dies durch Schulbegleiter, die Kinder mit Handicap unterstützen.<br />
Die Anstellung zweier solcher Assistenten hat die EBS, eine Tochtergesellschaft der<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong>, mit dem neuen Schuljahr gestartet.<br />
„Bildung für Kinder in ihrer Heimatgemeinde zu ermöglichen, entspricht der UN-<br />
Kinderrechtskonvention und ist ein ur-diakonischer Auftrag“, erläutert Stefan<br />
Winkelmann, Fachbereichsleiter Kitas und Schule. Diesen Auftrag nimmt Regina<br />
Streller gern an: „Ich kann damit einen kleinen Beitrag zu Inklusion und Teilhabe<br />
leisten sowie für den Nächsten da sein“. *Name geändert<br />
8
Informationen aus der Sozialtherapie<br />
Abwechslung, Entspannung und Gemeinschaft<br />
PSKB lud ein Jahr nach der Trägerübernahme zum Tag der offenen Tür<br />
In unserer psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle<br />
(PSKB) standen am 11. September die Türen besonders weit<br />
offen. Das Team um Sylvana Viehweger hatte zum Tag der<br />
offenen Tür geladen und viele nutzten die Chance, sich die<br />
Einrichtung in der Karl-Marx-Straße 17 anzuschauen und mit<br />
den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen. „Ich bin das<br />
erste Mal hier und sehr angetan von den schönen Räumen“,<br />
sagte etwa Stephanie Müller aus Naunhof, die mit den<br />
anderen Gästen draußen in der Kaffeerunde saß, angenehm<br />
umrahmt mit Musik von Pfarrer Henning Olschowsky und<br />
Matthis Nicolaus.<br />
Vor einem Jahr hatte die <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong><br />
<strong>Land</strong> die Trägerschaft der PSKB<br />
übernommen – ein Anlaufpunkt für<br />
Menschen mit seelischen Schwierigkeiten<br />
und Erkrankungen sowie für deren<br />
Angehörige. „Die Besucher sind dankbar,<br />
dass es solch ein Angebot gibt“, sagt<br />
Leiterin Sylvana Viehweger. „Wir kochen<br />
zusammen und haben viel Spaß dabei“,<br />
erzählt ein Besucher, „wenn man ein<br />
Problem hat, kann mit Frau Viehweger<br />
sprechen und es gibt interessante Vorträge, Veranstaltungen und Ausflüge“.<br />
Gut genutzt wird auch die Ergotherapie.<br />
„Ich warte immer auf den Ergo-Tag, wo ich<br />
Abwechslung, Entspannung und<br />
Gemeinschaft finden kann“, sagt Brigitte<br />
Schlaffke, die hier töpfert, flechtet oder<br />
sich mit Seidenmalerei und<br />
Serviettentechnik kreativ betätigt. „Es gibt<br />
mir Freude und Auftrieb, etwas mit meinen<br />
Händen zu schaffen und das Ergebnis<br />
meiner Arbeit zu sehen“, freut sich auch<br />
Michaela Schindler.<br />
9
„Besondere Talente“ im Konzert<br />
<strong>Diakonie</strong> und Jugendcenter luden zum Integrativ Open Air<br />
Zukunftsmusik erklang zum ersten<br />
Colditzer Integrativ Open Air, ein Konzert<br />
mit besonderen Bands: Manche der<br />
Künstler hatten eine Behinderung oder<br />
psychische Erkrankung. „Viele wissen gar<br />
nicht, dass es solche Bands gibt und diese<br />
Menschen ganz besondere Talente<br />
haben“, sagt Thomas Tänzer von unserem<br />
„Haus an der Brücke“, das gemeinsam mit<br />
dem Jugendcenter Colditz und anderen<br />
Partnern hinter der Veranstaltung namens<br />
„Zukunftsmusik“ steht. „Über die Musik wollen wir zwischen<br />
Menschen mit und ohne Behinderung vermitteln, Ängste<br />
abbauen und Normalität reinbringen“, so Tänzer weiter. Da<br />
dies zurzeit vielfach noch ein schöner Traum sei, habe man<br />
sich für den Titel „Zukunftsmusik“ entschieden, erläutert<br />
Christin Gruhle vom Jugendcenter Colditz.<br />
Unter den Künstlern auch die „Bridgeboys“ – eine Band aus<br />
dem „Haus an der Brücke“. Gern gekommen ist auch Heinz<br />
Niggemann, der sich ehrenamtlich in unserem Marie-Louise-<br />
Heim engagiert und dessen Bewohner mit Fahrdiensten<br />
unterstützt. „Super Idee, so ein Integrativ Open Air“, sagt er,<br />
„das ist eine schöne Plattform auf der alle gleich sind“. Vor<br />
dieser übrigens auch: das Publikum klatschte und tanzte<br />
und war sichtlich begeistert dabei.<br />
10
Personalien<br />
Die <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong> und ihre Tochtergesellschaften beschäftigen über 700<br />
Mitarbeitende. Da gibt es naturgemäß immer wieder personelle Entwicklungen und<br />
Veränderungen, neue Gesichter, Aufgaben und Gesuche.<br />
Damit Sie wissen, mit wem Sie es wo zu tun haben, stellen wir Ihnen in jedem<br />
<strong>Rundbrief</strong> neue Einrichtungsleiter und Ansprechpartner in Beratungsstellen vor. Wir<br />
bedanken uns außerdem bei Mitarbeitern, die ein Dienstjubiläum gefeiert. Alle<br />
Angaben beziehen sich auf den Zeitraum 01.07.-30.09.<strong>2012</strong>.<br />
Behindertenberatung Wurzen<br />
In unserer Behindertenberatung in Wurzen gibt es einen<br />
Wechsel. Sandra Winkler ist dort seit Anfang September<br />
Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderung. Sie bietet<br />
Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen, Beratung zum<br />
persönlichen Budget, Begleitung bei Ämtergängen und vieles<br />
andere mehr. Bisher hat die Diplom-Sozialpädagogin in der<br />
allgemeinen sozialen Beratung, in der Schuldnerberatung sowie<br />
in der Familien- und Migrationshilfe gearbeitet. Sandra Winkler<br />
übernimmt die Behindertenberatung von Sylvana Viehweger, die<br />
letztes Jahr die Leitung der Psychosozialen Kontakt- und<br />
Beratungsstelle angetreten hat.<br />
Wir gratulieren …<br />
Zum 10jährigen Dienstjubiläum: Zum 20jährigen Dienstjubiläum:<br />
Frau Gudrun Ebersbach Frau Heidemarie Koschel<br />
Frau Steffi Böttger Frau Hannelore Dietze<br />
Frau Monika Becker Frau Karla Schwarze<br />
Frau Ines Hönisch Frau Heike Zimmermann<br />
Frau Ingrid Büttner<br />
Frau Heike Müller<br />
Frau Silvia Ronneberger<br />
Zum 25jährigen Dienstjubiläum: Zum 30jährigen Dienstjubiläum:<br />
Frau Bärbel Pester Frau Erika Harzendorf<br />
Wir danken den Mitarbeitenden für ihr Engagement und wünschen alles Gute sowie<br />
Gottes Segen!<br />
11
Wir suchen …<br />
Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie auf unserer Homepage unter<br />
www.diakonie-leipziger-land.de. Mehr Informationen bekommen Sie auch bei der<br />
Personalleiterin Frau Antje <strong>Land</strong>graf, Tel. 03437 925010, antje.landgraf@diakonieleipziger-land.de.<br />
Impressum:<br />
Diakonisches Werk im Kirchenbezirk <strong>Leipziger</strong> <strong>Land</strong> e.V.<br />
Bockenberg 3<br />
04668 Grimma<br />
Tel. 03437 92500, Fax 03437 925050<br />
info@diakonie-leipziger-land.de<br />
V.i.S.d.P.: Dipl.-Ing. Harald Bieling<br />
www.diakonie-leipziger-land.de<br />
www.heimverbund.de<br />
www.ebs-sachsen.de<br />
www.diakos.de<br />
www.kirche-im-leipziger-land.de<br />
12