BranchenReport Fitness und Solarien - Initiative Gesundes Sonnen
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S<br />
Finanzgruppe<br />
Branchendienst<br />
<strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong><br />
<strong>BranchenReport</strong> 2007 WZ-Code 93.04.2
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | Inhalt<br />
Inhalt<br />
1 Branche in Kürze 3<br />
2 Branchenbeschreibung 4<br />
2.1 Branchendefinition 4<br />
2.2 Wichtige Branchenbegriffe 5<br />
2.3 Branche in Zahlen 6<br />
3 Marktsituation 10<br />
3.1 Marktvolumen 10<br />
3.2 Konjunkturabhängigkeit/Branchenzyklus 12<br />
4 Marktstruktur/-qualität 14<br />
4.1 Branchenwettbewerb 14<br />
4.2 Fragmentierung 14<br />
4.3 Differenzierungspotenzial 15<br />
4.4 Ersatzprodukte 16<br />
4.5 Markteintrittsbarrieren 17<br />
4.6 Wertschöpfungskette 17<br />
4.7 Insolvenzen 18<br />
5 Relative Wettbewerbssituation 19<br />
5.1 Wichtige Player 19<br />
5.2 Marktanteile 20<br />
5.3 Marketingaktivitäten 20<br />
5.4 Rentabilität 21<br />
5.5 Produktivität 21<br />
6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen 22<br />
6.1 Branchenrentabilität 22<br />
6.2 Finanzierungsstruktur 23<br />
6.3 Zahlungsverhalten 24<br />
6.4 Investitionen 24<br />
6.5 Cashflow 25<br />
6.6 Kapitaleffizienz 27<br />
7 Exogene Faktoren / Rahmenbedingungen 28<br />
8 Chancen/Risiken 29<br />
9 Branchennews-Trends-Prognosen 31<br />
10 Weiterführende Praxis-Hinweise 32<br />
10.1 Flexibel investieren <strong>und</strong> modern finanzieren Klassische Leasing-Vorteile 32<br />
10.2 Unternehmensnachfolge: Verkauf in treue Hände 33
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 1 Branche in Kürze<br />
1 Branche in Kürze<br />
1 Branche in KürzeZu Beginn des Jahres 2007 gab es in Deutschland<br />
5.565 <strong>Fitness</strong>anlagen. Die Gesamtzahl der Studios<br />
nahm damit gegenüber dem Vorjahr (5.512) leicht<br />
zu, konnte aber den massiven Verlust gegenüber<br />
2004 (-1,8%) noch nicht ausgleichen. Die Zahl der<br />
<strong>Sonnen</strong>studios ist mit knapp unter 5.000 in 2005<br />
gegenüber dem Vorjahr (ca. 6.000) ebenfalls deutlich<br />
um 17% geschrumpft.<br />
Bei den Sportstudios mit einer Trainingsfläche von<br />
mindestens 200 qm Größe dominieren mit r<strong>und</strong><br />
83% die gemischten <strong>Fitness</strong>anlagen, in denen beide<br />
Geschlechter gemeinsam trainieren. Reine Frauenstudios<br />
haben nur einen Anteil von knapp 9%,<br />
während Multifunktionsanlagen, die noch mindestens<br />
ein weiteres Sportsegment abdecken, knapp<br />
8% ausmachen. Bei einem Wellnessbereich von<br />
mehr als 200 qm Größe wird das Studio als „wellnessfokussierte<br />
Anlage“ klassifiziert. Deren Anteil<br />
hat 2006 von 27% im Vorjahr auf 31% zugelegt.<br />
Nach der Kennzahlenauswertung des DSGV erzielten<br />
die <strong>Fitness</strong>center 2005 eine durchschnittliche<br />
Umsatzrentabilität von 8,4%, bei den <strong>Sonnen</strong>studios<br />
lag dieser Wert bei 4,6%. Für 2007 sind die<br />
Betreiber in beiden Branchen optimistisch <strong>und</strong> gehen<br />
davon aus, dass der Boden der Konsolidierungsphase<br />
mittlerweile erreicht ist. Bei einer<br />
Fortsetzung der positiven Konjunkturentwicklung<br />
im Inland ist mit einer weiteren Belebung der Nachfrage<br />
zu rechnen, die bei den <strong>Fitness</strong>einrichtungen<br />
bereits 2006 zu einer deutlichen Erholung führte.<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Fitness</strong>zentren in Deutschland<br />
lag 2006 bei 2,2 Mrd.€ – gegenüber dem Vorjahr<br />
ein Zuwachs um knapp 9%. Damit konnte<br />
allerdings der Einbruch um 13,3% von 2004 auf<br />
2005, der vor allem aus dem Mitglieder- <strong>und</strong> Preisrückgang<br />
im oberen Segment resultiert, noch nicht<br />
wieder wettgemacht werden. Die durchschnittliche<br />
Preisstruktur in den <strong>Fitness</strong>zentren blieb 2006 weitestgehend<br />
stabil, der Durchschnittspreis für eine<br />
12-Monats-Mitgliedschaft ist leicht von 46,75€ auf<br />
46,48€ gesunken. Jedoch hat sich die Zahl der Anlagen<br />
im Billigpreissegment unter 20€ im Jahr<br />
2006 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt<br />
(+178%). Auch im Segment von 70 bis 80€ (+112%)<br />
<strong>und</strong> im Bereich von 80€ <strong>und</strong> mehr (+127%) fand<br />
mehr als eine Verdoppelung statt, während im mittleren<br />
Preissegment von 40 bis 50€ bei der Zahl der<br />
Studios ein Rückgang von knapp einem Viertel zu<br />
verzeichnen war.<br />
Auch bei den <strong>Sonnen</strong>studios herrscht ein massiver<br />
Preiskampf. Dieser hat nicht nur das Ausscheiden<br />
vieler unabhängiger <strong>Solarien</strong> <strong>und</strong> das rasche Vordringen<br />
von Ketten <strong>und</strong> Franchisesystemen zur Folge,<br />
sondern auch ein Einbrechen des Umsatzes der<br />
Branche von 15% in den Jahren 2003 bis 2005. Im<br />
Jahr 2005 lag der Gesamtmarkt bei 1,1 Mrd.€.<br />
3 © 2007 DSV 304644707
2.1 Branchendefinition<br />
ge;<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
2 Branchenbeschreibung<br />
2 Branchenbeschreibung2.1 Branchendefinition<br />
Als Unterklasse der „Saunas, <strong>Solarien</strong>, <strong>Fitness</strong>zentren<br />
u.Ä.“ (WZ-Code 93.04) umfasst der WZ-Code<br />
93.04.2 nach der Klassifikation des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamtes „<strong>Solarien</strong>, Massagesalons (ohne medizinische<br />
Massagen), <strong>Fitness</strong>zentren u.Ä.“. Dazu<br />
zählen z.B. auch Piercing- <strong>und</strong> Tatoo-Studios. Dieser<br />
Branchenbericht beschränkt sich allerdings nur<br />
auf <strong>Sonnen</strong>studios <strong>und</strong> <strong>Fitness</strong>center.<br />
dies allerdings nur bei fester Mindestvertragslaufzeit.<br />
Bei den Anlagensegmenten wird je nach Zielgruppe<br />
unterschieden in<br />
B gemischte <strong>Fitness</strong>anlagen,<br />
B reine Frauenstudios <strong>und</strong><br />
B Multifunktionsanlagen.<br />
Abbildung 1:<br />
Segmente der Branche<br />
WZ-Code 93.04.1<br />
Bäder <strong>und</strong> Saunas (ohne medizinische Bäder)<br />
WZ-Code 93.04.2<br />
<strong>Solarien</strong> <strong>und</strong> Massagesalons<br />
(ohne medizinische Massagen), <strong>Fitness</strong>zentren u.Ä.<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt<br />
In den Statistiken des Deutschen Sportstudio Verbandes<br />
(DSSV) werden alle <strong>Fitness</strong>anlagen mit einer<br />
Trainingsfläche von mindestens 200 qm Größe<br />
berücksichtigt. Während die Frauenstudios (ca. 8%<br />
Anteil) ausschließlich für weibliche Mitglieder offen<br />
sind <strong>und</strong> oft auch Aerobic- <strong>und</strong> Wellnessangebote<br />
offerieren, trainieren in gemischten <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
(85%) beide Geschlechter gemeinsam.<br />
Benachbarte Branchen sind z.B. „Bäder <strong>und</strong> Saunas<br />
(ohne medizinische Bäder)“ (WZ-Code 93.04.1),<br />
„Betrieb von Sportanlagen“ (WZ-Code 92.61) oder<br />
„Sportschulen <strong>und</strong> selbstständige Sportlehrerinnen<br />
<strong>und</strong> -lehrer“ (WZ-Code 92.62.5).<br />
In einem <strong>Fitness</strong>center, auch oft <strong>Fitness</strong>- oder<br />
Sportstudio genannt, findet man unterschiedliche<br />
Geräte zum gezielten Kraft- <strong>und</strong>/oder Ausdauertraining<br />
wie z.B. Laufbänder, Cross-Trainer oder Hantelbänke.<br />
Oft werden auch animierte Kurse für<br />
Aerobic oder Ähnliches angeboten. Nicht selten<br />
sind Sauna- oder Wellnessbereiche angeschlossen.<br />
Der Besucher kann die Geräte, den Service <strong>und</strong> die<br />
Kurse der <strong>Fitness</strong>center gegen Gebühr nutzen. Sie<br />
sind kommerziell ausgerichtet <strong>und</strong> bieten eine gemeinsame<br />
Ausübung des <strong>Fitness</strong>trainings <strong>und</strong>/<br />
oder des Bodybuildings jenseits der Struktur klassischer<br />
Sportvereine.<br />
<strong>Fitness</strong>center finanzieren sich in der Regel über<br />
monatliche Beiträge. Ein Vertrag kann oft entweder<br />
über eine bestimmte Zeit oder für ein bestimmtes<br />
Programm unterschrieben werden. Neben den unabhängigen<br />
<strong>Fitness</strong>zentren, die meist nur kleinere<br />
Studios betreiben, etablieren sich in den Großstädten<br />
zunehmend Ketten <strong>und</strong> Franchisesysteme mit<br />
Trainingsflächen von 3.000 qm <strong>und</strong> mehr. Sie haben<br />
flexible Öffnungszeiten (mitunter sogar 24 St<strong>und</strong>en<br />
an 7 Tagen die Woche) <strong>und</strong> niedrige Monatsbeiträ-<br />
Multifunktionsanlagen (ca. 6,7%) müssen zusätzlich<br />
mindestens ein weiteres Segment abdecken, so<br />
z.B. Racket- oder Budosportarten. Bei einem Wellnessbereich<br />
von mehr als 200 qm Größe wird das<br />
Studio als „wellnessfokussierte Anlage“ klassifiziert.<br />
Das erste <strong>Fitness</strong>center in Deutschland wurde 1955<br />
in Schweinfurt eröffnet. Angetrieben von der Aerobicwelle<br />
aus den USA entstanden in den Jahren<br />
1980 bis 1985 beinahe 2.000 neue Studios. Von<br />
4 © 2007 DSV 304644707
2.2 Wichtige Branchenbegriffe<br />
B<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
1985 bis 1990 nahm die Akzeptanz der Sportstudios<br />
in der Bevölkerung weiter rasant zu <strong>und</strong> noch<br />
einmal über 2.000 dieser Einrichtungen kamen hinzu.<br />
Bis zum Jahr 2000 erhöhte sich die Gesamtzahl<br />
auf mehr als 6.500 Studios.<br />
Der Boom der <strong>Sonnen</strong>studios setzte in Deutschland<br />
etwas später ein: Im Januar 1972 wurde die<br />
erste derartige Bräunungseinrichtung in Berlin eröffnet,<br />
ihren Höhepunkt erlebte die Branche um die<br />
Jahrtausendwende mit ca. 9.000 Studios in<br />
Deutschland. Ein <strong>Sonnen</strong>studio bietet mithilfe von<br />
<strong>Solarien</strong> (auch „<strong>Sonnen</strong>bänke“ genannt) die Bestrahlung<br />
des Körpers mit UV-Licht an. In der Regel<br />
wird damit eine Bräunung der Haut aus kosmetischen<br />
Gründen bezweckt, aber auch die Behandlung<br />
von Hauterkrankungen wie z.B. Schuppenflechte<br />
ist damit möglich.<br />
Neben der kostenpflichtigen Nutzung der Kabinen<br />
– entweder mit Personal oder in Selbstbedienung –<br />
werden den K<strong>und</strong>en in den Studios zum Teil auch<br />
Getränke <strong>und</strong> Snacks serviert. Weitere Zusatzleistungen<br />
– beispielsweise in Form von Kosmetik, <strong>Sonnen</strong><br />
mit Farblicht oder Aroma – unterstreichen den<br />
Wandel vieler <strong>Sonnen</strong>studios vom reinen Bräunungs-<br />
zum Wellnessanbieter. Als „<strong>Sonnen</strong>studio<br />
im engeren Sinne“ gelten Einrichtungen mit mehr<br />
als 5 <strong>Sonnen</strong>bänken – in Abgrenzung zu Hotels,<br />
Schwimmbädern oder <strong>Fitness</strong>zentren mit eigenen<br />
<strong>Solarien</strong>.<br />
2.2 Wichtige Branchenbegriffe<br />
Nachfolgend sind einige wichtige Fachbegriffe der<br />
<strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Solarien</strong>branche erklärt.<br />
B Aerobic: Dieses gymnastische <strong>Fitness</strong>training<br />
unter Verwendung von Musik hat seinen Ursprung<br />
in den USA <strong>und</strong> erfreut sich seit den<br />
80er-Jahren auch in Europa großer Beliebtheit.<br />
Es steigert vor allem Kondition, Schnelligkeit,<br />
Beweglichkeit <strong>und</strong> Kraft.<br />
B Bodybuilding: Eine Sportart, bei der die Modellierung<br />
des Körpers durch gezielte Muskelübungen<br />
im Mittelpunkt steht. Ziel ist der<br />
Muskelaufbau bei geringem Körperfett <strong>und</strong> die<br />
genaue Definition einzelner Muskeln. Bodybuilding<br />
wird meist von Männern, aber auch von<br />
immer mehr Frauen betrieben.<br />
Budosportarten: Asiatischer Kampfsport wie<br />
z.B. Judo, Jiu-Jitsu, Aikido, Kendo oder Kyudo.<br />
B Deloitte: Internationale Unternehmensberatungs-<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
die in Deutschland jährlich die Studie „Der deutsche<br />
<strong>Fitness</strong> & Wellness Markt“ <strong>und</strong> vierteljährliche<br />
Newsletter zum Thema erarbeitet.<br />
B DFAV: Der Deutsche <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong> Aerobic Verband<br />
e.V. ist Deutschlands mitgliederstärkster<br />
<strong>und</strong> ältester Aus- <strong>und</strong> Fortbildungsverband für<br />
Instruktoren in Sportstudios.<br />
B DIFW: Der Anfang 2003 gegründete Deutsche<br />
Industrieverband für <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong> Wellness e.V.<br />
versteht sich als zentrale Interessenvertretung<br />
der branchenzugehörigen Unternehmen, insbesondere<br />
in wirtschaftlichen <strong>und</strong> arbeitsrechtlichen<br />
Belangen.<br />
B DSSV: Der Deutsche Sportstudio Verband e.V.<br />
begreift sich als Interessenvertretung der gewerblichen<br />
<strong>Fitness</strong>-/Wellness- <strong>und</strong> Racketanbieter<br />
in Deutschland <strong>und</strong> ist als Arbeitgeberverband<br />
Mitglied in der B<strong>und</strong>esvereinigung der<br />
Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
B <strong>Fitness</strong>: Unter diesem Begriff werden heute eine<br />
Vielzahl verschiedener Bedeutungen zusammengefasst,<br />
die zum Teil mit der eigentlichen<br />
Bedeutung des Wortes nichts mehr zu tun haben<br />
(wie z.B. <strong>Fitness</strong>getränk oder <strong>Fitness</strong>hose).<br />
Die WHO (World Health Organization) benutzt<br />
den Begriff <strong>Fitness</strong> in Zusammenhang mit Ges<strong>und</strong>heit.<br />
<strong>Fitness</strong> ist danach ein durch Training,<br />
gezielte Ernährung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Lebensführung<br />
bewusst angestrebter psychophysischer<br />
Leistungszustand, der über ges<strong>und</strong>heitliches<br />
Wohlbefinden hinausgeht.<br />
B <strong>Fitness</strong>initiative Deutschland (FID): Die FID ist<br />
die derzeit größte verbandsübergreifende <strong>Initiative</strong><br />
der <strong>Fitness</strong>branche. Sie hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, mit politischen Vertretern in einen Dialog<br />
zu treten <strong>und</strong> auf politischer Ebene der<br />
Branche mehr Gehör zu verschaffen.<br />
B <strong>Fitness</strong>training: Ist auf eine Verbesserung der<br />
Leistungsfähigkeit ausgerichtet <strong>und</strong> hat eine<br />
Präventionsfunktion. Durch eine größere Trainingssystematik<br />
<strong>und</strong> -häufigkeit sowie größere<br />
Belastungsanforderungen unterscheidet es<br />
sich vom Ges<strong>und</strong>heitstraining.<br />
B FVS: Der Förderverein <strong>Sonnen</strong>licht-Systeme<br />
e.V. erforscht die Wirkungen von Sonne <strong>und</strong><br />
5 © 2007 DSV 304644707
2.3 Branche in Zahlen<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
<strong>Sonnen</strong>licht-Systemen <strong>und</strong> unterstützt dazu<br />
wissenschaftliche Untersuchungen <strong>und</strong> deren<br />
Umsetzung.<br />
B Global Insight: Einer der weltweit führenden<br />
Anbieter von Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzanalysen,<br />
der im Bereich Wellness <strong>und</strong> <strong>Fitness</strong> u.a. mit<br />
dem Deutschen Wellness Verband <strong>und</strong> dem<br />
Nachrichtenmagazin FOCUS zusammenarbeitet.<br />
B Kraftmaschinen: Mono- oder multifunktionale<br />
Geräte zur Verbesserung der allgemeinen <strong>Fitness</strong><br />
<strong>und</strong> Kraft. Die jeweiligen Maschinen sind<br />
so konstruiert, dass isolierte Muskelgruppen<br />
oder Einzelmuskel belastet <strong>und</strong> trainiert werden<br />
können. Die Widerstände sind an den meisten<br />
Kraftmaschinen variabel. Heutzutage sind<br />
<strong>Fitness</strong>zentren mit einer Vielzahl derartiger Geräte<br />
ausgestattet, sodass ein umfangreiches<br />
Training gewährleistet werden kann.<br />
B Photomed: Der Berufsverband <strong>Solarien</strong> <strong>und</strong> Besonnung<br />
ist eine Berufsorganisation der <strong>Solarien</strong>branche<br />
in Deutschland. Er unterstützt die<br />
Kommunikation in der Öffentlichkeit mit dem<br />
Ziel eines positiven Branchenbilds <strong>und</strong> engagiert<br />
sich für die stetige Professionalisierung<br />
der Besonnungsbranche durch Beteiligung an<br />
Institutionen <strong>und</strong> Veranstaltungen zur beruflichen<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter in <strong>Sonnen</strong>studios,<br />
Wellnessbetrieben <strong>und</strong> im <strong>Solarien</strong>handel.<br />
B Racketsportarten: Zum Beispiel Tennis, Badminton<br />
<strong>und</strong> Squash, sie werden mit einem<br />
Schläger (Racket) gespielt.<br />
B Selbstbräuner: Sie stellen eine Alternative zu<br />
<strong>Solarien</strong> dar <strong>und</strong> sorgen durch eine chemische<br />
Reaktion der Haut auf den Inhaltsstoff Dihydroxyaceton<br />
für die gewünschte Bräune, ohne das<br />
Strahlenrisiko durch die UV-Strahlung <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>ene Hautalterung.<br />
B SLS: Zweck des B<strong>und</strong>esfachverbands <strong>Sonnen</strong>licht-Systeme<br />
e.V. sind die Wahrung, Förderung<br />
<strong>und</strong> Vertretung der fachlichen, wirtschaftspolitischen<br />
<strong>und</strong> technischen Belange der Hersteller<br />
von <strong>Sonnen</strong>licht-Systemen <strong>und</strong> <strong>Solarien</strong>.<br />
B Solarium: Schon die alten Römer bezeichneten<br />
ihre <strong>Sonnen</strong>terrassen als Solarium, das Wort leitet<br />
sich von sol („Sonne") ab. Heute werden<br />
darunter Geräte zur künstlichen UV-Bestrahlung<br />
verstanden. Kernelement dieser Bräunungsgeräte<br />
sind Lampen, die ultraviolette<br />
Strahlung erzeugen. Es gibt Ganzkörper- <strong>und</strong><br />
Teilkörpergeräte sowie Niederdruck- oder<br />
Hochdrucklampen. Die am meisten verbreiteten<br />
Bräuner sind so genannte „Sandwichliegen“,<br />
bei denen der Körper gleichzeitig von allen Seiten<br />
mit Niederdrucklampen bestrahlt wird. Im<br />
Gesichtsbereich sind meistens mehrere mit Filterscheiben<br />
versehene Hochdrucklampen, die<br />
so genannten Gesichtsbräuner, eingebaut.<br />
B VDF: Im Verband Deutscher <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Freizeitunternehmen<br />
haben sich besonders qualifizierte<br />
<strong>Fitness</strong>clubs zusammengeschlossen,<br />
die das Gütesiegel von unabhängigen Qualitätsprüfern<br />
<strong>und</strong> vom TÜV erhalten. Eintrittskarte<br />
für die Aufnahme in das b<strong>und</strong>esweite Qualitätsnetz<br />
ist eine anerkannte Qualitätsprüfung<br />
<strong>und</strong> Zertifizierung.<br />
B Wellness: Der Begriff setzt sich aus den englischen<br />
Worten „Well-being“ <strong>und</strong> „<strong>Fitness</strong>“ zusammen.<br />
Er drückt Wohlfühlen <strong>und</strong> eine gute<br />
körperliche Verfassung aus. Die Europäische<br />
Wellness-Union definiert den Begriff als eine<br />
ganzheitliche Lebensrezeptur mit Langzeitwirkung<br />
<strong>und</strong> dem Ziel, körperliche <strong>Fitness</strong>, geistige<br />
Beweglichkeit, seelische Belastbarkeit, positive<br />
Arbeitseinstellung, harmonisches Privatleben<br />
im Einklang mit der Natur zu steigern.<br />
2.3 Branche in Zahlen<br />
Zu Beginn des Jahres 2007 gab es nach den Erhebungen<br />
des Deutschen Sportstudio Verbandes<br />
5.556 <strong>Fitness</strong>anlagen in Deutschland. 1 Die Gesamtzahl<br />
der Studios legte damit gegenüber dem Vorjahr<br />
(5.512) beim Saldo aus Betriebsaufgaben <strong>und</strong><br />
-neugründungen noch leicht um knapp 1% zu. Nach<br />
Expertenmeinung zeigt dies die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Stabilität der nach der Marktbereinigung in den<br />
vergangenen Jahren verbliebenen Anlagen. Denn<br />
in den Vorjahren ist die Zahl der <strong>Fitness</strong>center von<br />
der Spitze im Jahr 2001 mit 6.550 kontinuierlich<br />
geschrumpft. Über die meisten Studios, bezogen<br />
auf die Anzahl der Einwohner, verfügen Hamburg,<br />
Bremen <strong>und</strong> Baden-Württemberg. Es folgen Hessen,<br />
Niedersachsen <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz. Am Ende<br />
der Skala befinden sich Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt.<br />
1 Eckdaten der deutschen <strong>Fitness</strong>wirtschaft 2006, DSSV,<br />
April 2007.<br />
6 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
Die Mitgliederzahlen der <strong>Fitness</strong>anlagen erhöhten<br />
sich 2006 gegenüber dem Vorjahr um knapp 9% auf<br />
4,6 Mio. Gegenüber dem Gipfel im Jahr 2001 mit 5,4<br />
Mio. ist dies immer noch ein deutlicher Verlust, allerdings<br />
war in 2004 mit 4,7 Mio. gegenüber dem<br />
Vorjahr (4,4 Mio.) bereits ein kurzer Aufschwung zu<br />
verzeichnen. Pro Anlage gab es 2006 im Durchschnitt<br />
819 Mitglieder, gegenüber 761 in 2005 – ein<br />
Zuwachs um 7,6%.<br />
Im Segment der Multifunktionsanlagen fand 2005<br />
eine Marktbereinigung statt, wie sie die Frauenstudios<br />
bereits im Jahr 2004 durchmachten. Während<br />
Frauen- <strong>und</strong> Multifunktionsanlagen in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich Marktanteile verloren,<br />
schnitten die gemischten Anlagen auch in Jahren<br />
mit insgesamt starken Mitgliederverlusten noch relativ<br />
gut ab. Dies ist vor allem auf den Erfolg von<br />
Ketten <strong>und</strong> Franchisesystemen zurückzuführen.<br />
Nach rückläufigen Tendenzen in den letzten Jahren<br />
hat 2006 auch der Arbeitsmarkt in der <strong>Fitness</strong>branche<br />
wieder angezogen. Insgesamt sind nun r<strong>und</strong><br />
70.000 Menschen in kommerziellen <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong><br />
Wellnessanlagen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.<br />
Die Zahl der Auszubildenden stieg 2006<br />
auf knapp 3.900.<br />
Ein großer Teil der Beschäftigten sind allerdings<br />
Aushilfskräfte <strong>und</strong> Freiberufler. Jeder zehnte Betrieb<br />
beschäftigte 10 <strong>und</strong> mehr freie Mitarbeiter. So<br />
waren z.B. nur knapp 5% der r<strong>und</strong> 11.000 Aerobictrainer<br />
in Deutschland hauptberuflich tätig. 35,7%<br />
der Anlagen beschäftigten im Jahr 2006 1 oder 2<br />
Festangestellte. 21,9% hatten keine festen Mitarbeiter,<br />
25,3% zwischen 3 <strong>und</strong> 5. Bei 10,7% der<br />
Studios standen zwischen 6 <strong>und</strong> 9 fest angestellte<br />
Trainer auf der Gehaltsliste, mehr als 10 Beschäftigte<br />
gab es lediglich bei 5,9%. 2<br />
2 Eckdaten der deutschen <strong>Fitness</strong>wirtschaft 2006, DSSV,<br />
April 2007.<br />
7 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
Auch die Zahl der <strong>Sonnen</strong>studios ist seit dem Jahr<br />
2000 (ca. 9.000) auf knapp unter 5.000 in 2005 stark<br />
geschrumpft. 3 Gegenüber dem Vorjahr (ca. 6.000)<br />
bedeutet dies eine nochmalige Reduzierung um<br />
3 Wirtschaftsdaten der Branche, SLS/FVS, 2006 – keine aktuelleren<br />
Zahlen verfügbar.<br />
17%. Nach Ansicht von Experten führte der <strong>Sonnen</strong>studio-Boom<br />
zur Jahrtausendwende zu einem<br />
Überangebot, dem eine Marktbereinigung folgen<br />
musste. Denn in keinem Land gibt es im Verhältnis<br />
zur Bevölkerungszahl so viele gewerbliche Bräuner<br />
wie in Deutschland.<br />
8 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 2 Branchenbeschreibung<br />
Um allen <strong>Sonnen</strong>studios eine sichere Existenzgr<strong>und</strong>lage<br />
zu bieten, müsste der Markt – so Schätzungen<br />
– um r<strong>und</strong> 50% wachsen.<br />
Das für 2006 erwartete Ende der Konsolidierungsphase<br />
hat nach Meinung von Branchenexperten<br />
noch nicht stattgef<strong>und</strong>en; das Erreichen des Bodens<br />
wird nun für 2007 prognostiziert. 4 R<strong>und</strong> 20%<br />
der heute existierenden <strong>Sonnen</strong>studios sind seit<br />
2003 – also während der Konsolidierungsphase –<br />
eröffnet worden. 5 Die Durchschnittsgröße liegt bei<br />
125 qm mit r<strong>und</strong> 7,5 Kabinen. 90% sind Full-Service-Bedienstudios,<br />
der Rest Selbstbedienungseinrichtungen.<br />
Täglich besuchen im Durchschnitt<br />
r<strong>und</strong> 50 K<strong>und</strong>en ihr <strong>Sonnen</strong>studio. Mit der Zahl der<br />
Studios sind auch die Mitarbeiterzahlen in den<br />
<strong>Sonnen</strong>studios deutlich zurückgegangen: von der<br />
Spitze mit 42.300 im Jahr 2003 auf 34.200 in 2005<br />
– mehrheitlich im Bereich der geringfügig Beschäftigten<br />
(400-€-Jobs).<br />
4 Exakte Zahlen waren zum Redaktionsschluss Mitte April<br />
2007 noch nicht bekannt.<br />
5 Repräsentative Befragung von 500 <strong>Sonnen</strong>studios im<br />
Auftrag von JK-Marketing.<br />
9 © 2007 DSV 304644707
3.1 Marktvolumen<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 3 Marktsituation<br />
3 Marktsituation<br />
3 Marktsituation3.1 Marktvolumen<br />
Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Global Insight<br />
schätzt den <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Wellnessmarkt in<br />
Deutschland für 2005 auf 72,9 Mrd.€ <strong>und</strong> konstatiert<br />
für die letzten Jahre ein anhaltendes Wachstum.<br />
6 In dieser gigantischen Summe – etwa die<br />
Hälfte der jährlichen Beiträge der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen – sind allerdings neben<br />
den Einnahmen der <strong>Fitness</strong>zentren <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios<br />
auch die Umsätze von Saunalandschaften<br />
<strong>und</strong> Badetempeln, Schönheitsfarmen, Kosmetikproduzenten<br />
<strong>und</strong> Herstellern von Biolebensmitteln<br />
enthalten.<br />
Über 50% der Deutschen sind bereit, bis zu 25€ pro<br />
Monat für Wellness auszugeben. 7 Vor allem Frauen,<br />
Bürger aus den alten B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> höher Gebildete<br />
zeigen eine größere Ausgabebereitschaft.<br />
Das gesamte Verbraucherpotenzial für <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
in Deutschland lässt sich auf r<strong>und</strong> 35% oder<br />
25,8 Mio. Menschen beziffern. Die Ausschöpfung<br />
liegt derzeit bei gerade einmal 17%. 8<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Fitness</strong>zentren in Deutschland<br />
lag 2006 bei 2,2 Mrd.€ – gegenüber dem Vor-<br />
6 Global Insight (Deutschland) GmbH „Entwicklung der<br />
Wellness Branche in Deutschland“, 2003.<br />
7 Repräsentativbefragung des Marktforschungsinstituts<br />
TNS Emnid, 2003.<br />
8 DSSV Verbraucheranalyse 2005.<br />
jahr ein Zuwachs um knapp 9%. Damit konnte<br />
allerdings der Einbruch um 13,3% von 2004 auf<br />
2005, der vor allem aus dem Mitglieder- <strong>und</strong> Preisrückgang<br />
im oberen Segment resultiert, noch nicht<br />
wieder wettgemacht werden.<br />
Der mitgliederbezogene Umsatz ist mit 485€ in den<br />
Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006 stabil geblieben, gegenüber<br />
dem Spitzenwert von 536€ im Jahr 2002 fand allerdings<br />
ein deutlicher Rückgang statt.<br />
Bei Betrachtung der verschiedenen Anlagesegmente<br />
fällt, wie schon in den Vorjahren, die relative<br />
Stabilität der gemischten Anlagen auf, die 2006 mit<br />
83,4% (2005: 85,3%) das größte Marktsegment<br />
bilden. Die Mitgliederverluste waren hier geringer<br />
als im Durchschnitt <strong>und</strong> die Anlagenanzahl ist fast<br />
unverändert. Allerdings wirkt sich die Tatsache,<br />
dass praktisch alle Billiganbieter in diesem Segment<br />
tätig sind, negativ auf den Durchschnittsumsatz<br />
je Mitglied aus.<br />
Die durchschnittliche Preisstruktur in den <strong>Fitness</strong>zentren<br />
blieb 2006 weitestgehend stabil, der<br />
Durchschnittspreis für eine 12-Monats-Mitgliedschaft<br />
ist leicht von 46,75€ auf 46,48€ gesunken.<br />
Jedoch hat sich die Zahl der Anlagen im Billigpreissegment<br />
unter 20€ in 2006 im Vergleich zum Vorjahr<br />
mehr als verdoppelt (+178%).<br />
10 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 3 Marktsituation<br />
Auch im Segment von 70 bis 80€ (+112%) <strong>und</strong> im<br />
Bereich von 80€ <strong>und</strong> mehr (+127%) fand mehr als<br />
eine Verdoppelung statt, während im mittleren<br />
Preissegment von 40 bis 50€ bei der Zahl der Studios<br />
ein Rückgang von knapp einem Viertel zu verzeichnen<br />
war.<br />
Mio. prinzipiell an künstlicher Bräunung interessierten<br />
B<strong>und</strong>esbürgern 9 wird also von den Studios<br />
mit einem Anteil von 19,5% längst nicht ausgeschöpft.<br />
Vor allem bei den Männern, von denen nur<br />
r<strong>und</strong> 2,4 Mio. regelmäßige Besucher sind, gibt es<br />
ein großes Potenzial.<br />
Die b<strong>und</strong>esweite Gesamtzahl der <strong>Sonnen</strong>studionutzer<br />
im engeren Sinne wird von den Branchenverbänden<br />
mit 8,5 Mio. angegeben. Wenn man<br />
außerdem weitere Nutzer öffentlicher <strong>Solarien</strong> beispielsweise<br />
in Schwimmbädern, <strong>Fitness</strong>centern<br />
oder auch Hotels einbezieht, ist von etwa 16 Mio.<br />
Besuchern die Rede. Das Gesamtpotenzial von 44<br />
Die Nutzungsfrequenz der <strong>Solarien</strong> ist bei der Bevölkerung<br />
über 18 Jahre in den letzten Jahren insgesamt<br />
um ca. 30% zurückgegangen. 10<br />
9 Repräsentative Umfrage der HdM Stuttgart unter 1.165<br />
B<strong>und</strong>esbürgern, 2004.<br />
10 ebd.<br />
11 © 2007 DSV 304644707
3.2 Konjunkturabhängigkeit/Branchenzyklus<br />
in<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 3 Marktsituation<br />
Durchschnittlich gehen alle Nutzer 1,3-mal pro Monat<br />
auf die <strong>Sonnen</strong>bank. Etwa ein Fünftel aller Studiogäste<br />
sind als Intensivnutzer zu bezeichnen, auf<br />
die r<strong>und</strong> 90% aller Besuche entfallen. Die <strong>Sonnen</strong>studios<br />
büßten von 2003 bis 2005 r<strong>und</strong> 15% ihres<br />
Nominalumsatzes ein. Im Jahr 2005 lag der Gesamtmarkt<br />
bei 1,1 Mrd.€ (2004: 1,2 Mrd.€, 2003:<br />
1,4 Mrd.€).<br />
3.2 Konjunkturabhängigkeit/Branchenzyklus<br />
Negative konjunkturelle Rahmenbedingungen –<br />
wie schwaches Wirtschaftswachstum, Stagnation<br />
der Inlandsnachfrage, moderate Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsentwicklung,<br />
Anstieg der Verbraucherpreise –<br />
Verbindung mit einer pessimistischen Gr<strong>und</strong>stimmung<br />
in der Bevölkerung sind für die Freizeitindustrie<br />
besonders gravierend.<br />
Viele Branchen im Freizeitbereich haben deshalb<br />
seit Jahren mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen.<br />
Darunter auch die <strong>Fitness</strong>zentren <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios.<br />
Denn unter diesen Rahmenbedingungen sind weniger<br />
Menschen bereit, langfristige Verträge mit<br />
den Anlagenbetreibern abzuschließen.<br />
12 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 3 Marktsituation<br />
Die konjunkturelle Erholung in 2006 <strong>und</strong> 2007 <strong>und</strong><br />
ein sich änderndes Konsumverhalten der Bevölkerung<br />
lässt aber erwarten, dass diese Bereitschaft<br />
wieder steigt.<br />
Die Nachfrage nach <strong>Fitness</strong>dienstleistungen hat in<br />
der Vergangenheit die Zeiten rückläufiger bzw.<br />
stagnierender Konjunktur meist gut überstanden.<br />
Historisch niedrige Marktdurchdringungsraten <strong>und</strong><br />
ein steigender Bedarf an Sport <strong>und</strong> Entspannung<br />
unterstützen das Wachstum der <strong>Fitness</strong>branche<br />
selbst in wirtschaftlich rückläufigen Jahren. Diese<br />
Tendenzen sprechen für weiteres Wachstum in der<br />
Zukunft. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die<br />
Branche mittlerweile höhere Marktdurchdringungsraten<br />
erreicht hat, die sie eventuellen Konjunkturrückgängen<br />
stärker aussetzt als beispielsweise<br />
noch vor 15 Jahren.<br />
Durch den Konsolidierungsprozess der vergangenen<br />
Jahre <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Marktbereinigung<br />
sind sowohl im <strong>Fitness</strong>- als auch im <strong>Solarien</strong>bereich<br />
meist Unternehmen übrig geblieben, die<br />
eine solide Geschäftsbasis haben <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> ihres<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Wellnessangebotes über ein<br />
großes Zukunftspotenzial verfügen. Negativ wirken<br />
sich allerdings in beiden Branchen der ruinöse<br />
Preiskampf <strong>und</strong> das Vordringen von Billigketten<br />
aus. Ihre Angebote gehen vor allem zulasten der<br />
unabhängigen Studios.<br />
13 © 2007 DSV 304644707
4.1 Branchenwettbewerb<br />
suchern<br />
4.2 Fragmentierung<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 4 Marktstruktur/-qualität<br />
4 Marktstruktur/-qualität<br />
4 Marktstruktur/-qualität4.1 Branchenwettbewerb<br />
Die Wettbewerbsintensität ist sowohl bei den <strong>Fitness</strong>zentren<br />
als auch bei den <strong>Sonnen</strong>studios sehr<br />
hoch. Auf diesem Markt gibt es – wie in anderen Bereichen<br />
auch – sowohl Potenzial für Discount- als<br />
auch Premiumangebote. Die Betreiber der Studios<br />
stehen vor der Wahl, entweder ihre Unternehmen<br />
mit Qualität u.a. im Sinne von Qualifikation, Fachkompetenz,<br />
Betreuungs- <strong>und</strong> Erlebnischarakter<br />
aufzuladen <strong>und</strong> so gut zahlende Premiumk<strong>und</strong>en<br />
zu gewinnen. Oder sie setzen auf günstige Preise<br />
<strong>und</strong> positionieren sich eindeutig als Billiganbieter.<br />
Der Preismarkt ist dabei schwierig, da hier die Margen<br />
immer geringer ausfallen, oft das Potenzial des<br />
Marktes nicht mehr ausreicht <strong>und</strong> der Wettbewerb<br />
ruinös wird.<br />
von <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios um sich<br />
greift. So bildeten bei den Sportstudios die unabhängigen<br />
<strong>Fitness</strong>anlagen 2006 mit 89,6% zwar<br />
nach wie vor das mit Abstand größte Segment. Doch<br />
die Ketten- <strong>und</strong> Franchisestudios konnten in diesem<br />
Jahr ihre Position weiter ausbauen. Ihr Anteil<br />
an der Gesamtanlagenzahl stieg von 9,8% im Vorjahr<br />
auf 10,4%. Eine noch deutlichere Sprache<br />
spricht die Entwicklung bei den Mitgliedschaften:<br />
Inzwischen trainiert fast jedes dritte Mitglied in einem<br />
der 578 Ketten- oder Franchisestudios. Diese<br />
Entwicklung spiegelt nach Ansicht von Marktbeobachtern<br />
die höhere Effizienz, eine bessere Marketing-<br />
<strong>und</strong> Angebotspolitik sowie eine aggressivere<br />
Preis- <strong>und</strong> Konzeptgestaltung wider, die diesen Unternehmen<br />
Wettbewerbsvorteile verschafft.<br />
Das Spannungsfeld zwischen Qualität <strong>und</strong> Preis ist<br />
in der <strong>Fitness</strong>branche nach Meinung von Experten<br />
mittlerweile so groß geworden, dass es auf Dauer<br />
im Wettbewerb wohl kaum noch eine Existenz dazwischen<br />
geben kann. Vor allem unabhängige Unternehmen<br />
versuchen, sich nicht über den Preis zu<br />
definieren <strong>und</strong> sich mit entsprechenden Maßnahmen<br />
von der Preisspirale abzukoppeln.<br />
Das Vordringen der Ketten <strong>und</strong> Franchisesysteme<br />
in den vergangenen Jahren zeigt allerdings,<br />
dass die Geiz-ist-Geil-Mentalität auch bei den Be-<br />
4.2 Fragmentierung<br />
Die deutsche <strong>Fitness</strong>anlagen- <strong>und</strong> <strong>Solarien</strong>landschaft<br />
ist traditionell durch viele einzelne lokale<br />
Studioanbieter geprägt <strong>und</strong> weniger durch überregional<br />
tätige Unternehmen. Das beginnt sich zwar<br />
mit dem Vordringen von Franchisesystemen <strong>und</strong><br />
Ketten zu ändern, aber im Vergleich zu Großbritannien<br />
oder den USA – dort trainierte schon im Jahr<br />
2000 r<strong>und</strong> ein Drittel aller Mitglieder in den Anlagen<br />
der drei größten Anbieter – ist sie immer noch sehr<br />
fragmentiert.<br />
14 © 2007 DSV 304644707
4.3 Differenzierungspotenzial<br />
führung<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 4 Marktstruktur/-qualität<br />
Abbildung 13:<br />
Größenstruktur der <strong>Solarien</strong>, Massagesalons, <strong>Fitness</strong>zentren u.Ä. (ohne med. Massagen) 2005<br />
Umsatzgröße (in €) Zahl der Unternehmen Anteil (in %) Umsatz 1) (in Mio. €) Anteil (in %)<br />
17.500 bis 50.000 2.131 33,6 68,0 6,3<br />
50.000 bis 100.000 1.655 26,1 118,6 11,0<br />
100.000 bis 250.000 1.522 24,0 238,9 22,1<br />
250.000 bis 500.000 657 10,4 229,2 21,2<br />
500.000 bis 1 Mio. 259 4,1 171,5 15,9<br />
1 Mio. bis 2 Mio. 83 1,3 110,5 10,2<br />
2 Mio. <strong>und</strong> mehr 35 0,6 144,4 13,4<br />
Insgesamt 6.342 100,0 1.081,1 100,0<br />
1)<br />
ohne Mehrwertsteuer<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, eigene Berechnungen<br />
2005<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios erzielten 2005 r<strong>und</strong> 42%<br />
der Firmen einen Jahresumsatz von bis zu 100.000<br />
€, während ein Jahresumsatz von über 500.000€<br />
nur von 6% der Unternehmen erreicht wurde. Die<br />
andere Hälfte der Betriebe bewegte sich zwischen<br />
100.000 <strong>und</strong> 500.000€ Umsatz. Einen Anhaltspunkt<br />
für die Verteilung der Größenklassen liefert die<br />
Umsatzsteuerstatistik. Danach waren im Jahr 2005<br />
deutlich mehr als die Hälfte der Unternehmen des<br />
WZ-Codes 93.04.2 in der Umsatzgrößenklasse zwischen<br />
17.500 <strong>und</strong> 100.000€ angesiedelt. Diese<br />
60% erwirtschafteten aber nur knapp 17% des gesamten<br />
Umsatzes der Branche. Umgekehrt waren<br />
die r<strong>und</strong> 0,6% der Firmen in den Umsatzgrößenklassen<br />
über 2 Mio.€ für knapp 13,4% des gesamten<br />
Umsatzes verantwortlich.<br />
4.3 Differenzierungspotenzial<br />
Um sich im harten Wettbewerb zu differenzieren,<br />
müssen die Studios Alleinstellungsmerkmale aufbauen.<br />
Dazu zählt vor allem ein erweitertes Angebot<br />
an Wellnessleistungen wie Massagen, Saunabetrieb<br />
oder Kosmetik <strong>und</strong> die Kooperation mit<br />
Ärzten, Physiotherapeuten oder Krankenkassen in<br />
Richtung Ges<strong>und</strong>heitsprävention. Den Studiobesuchern<br />
bietet sich dadurch die Möglichkeit, die<br />
Hauptmotive von körperlicher <strong>Fitness</strong>, Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />
<strong>und</strong> Entspannung unter einem Dach<br />
sinnvoll miteinander zu verbinden. In den <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
trägt außerdem gut ausgebildetes Personal,<br />
das eine verbesserte Trainingsbetreuung ermöglicht,<br />
ebenfalls zur Wettbewerbsdifferenzierung<br />
bei. Gleiches gilt für das Angebot einer<br />
Kinderbetreuung. Für eine erfolgreiche Positionierung<br />
im Markt gewinnen auch Themen wie Marken-<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbindung einen immer größeren<br />
Stellenwert. Die kleineren Studios müssen die<br />
Professionalisierung ihres Angebots ständig vorantreiben,<br />
um im verschärften Wettbewerb mit<br />
den Großen bestehen zu können. Auch die richtige<br />
Standortwahl stellt ein wichtiges Differenzierungsmerkmal<br />
dar. Denn für viele Berufstätige ist z.B.<br />
entscheidend, ein Studio im Einzugsbereich ihrer<br />
Arbeitsstelle zu finden, das sie in der Mittagspause<br />
oder direkt nach Feierabend nutzen können.<br />
Die K<strong>und</strong>schaft der <strong>Fitness</strong>anlagen wird vom DSSV<br />
in drei Typen unterteilt: sportlich-offen Ges<strong>und</strong>heitsbewusste,<br />
konsum- <strong>und</strong> imageorientierte Besucher<br />
<strong>und</strong> gewichtsorientierte Verbraucher. Entsprechend<br />
dieser Zielgruppen können sich<br />
<strong>Fitness</strong>zentren mit speziellen Angeboten profilieren<br />
<strong>und</strong> bestimmte Nischen besetzen. Auch für die<br />
als K<strong>und</strong>en immer wichtiger werdenden „Best<br />
Agers“ über 50, die von r<strong>und</strong> der Hälfte der Studiobesitzer<br />
als „Zielgruppe Nr.1“ adressiert werden 11 ,<br />
lohnen sich besondere Angebote, beispielsweise<br />
kürzere Trainingseinheiten oder Präventions- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitskonzepte. Selbst die Eröffnung von<br />
Studios direkt in Seniorenresidenzen wird bereits<br />
vereinzelt angegangen.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios gewinnt das Thema Zertifizierung<br />
als Differenzierungsmerkmal zunehmend<br />
an Bedeutung. Denn 82% der r<strong>und</strong> 9 Mio. „ambivalenten<br />
Nichtnutzer“ von <strong>Sonnen</strong>studios – die laut<br />
Umfrage 12 gerne ihr Lebensgefühl <strong>und</strong> ihre Ges<strong>und</strong>-<br />
11 Body LIFE-Studie 2006/07.<br />
12 Repräsentative Umfrage der HdM Stuttgart unter 1.165<br />
B<strong>und</strong>esbürgern, 2004.<br />
15 © 2007 DSV 304644707
4.4 Ersatzprodukte<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 4 Marktstruktur/-qualität<br />
heit durch die künstliche Besonnung verbessern<br />
würden, aber sich vor ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden<br />
ängstigen – würden diese Befürchtungen ablegen,<br />
wenn sie durch ein Zertifikat mehr Sicherheit hätten.<br />
Abbildung 14:<br />
Säulen des Erfolgs für <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios<br />
1. Standards 2. Marketing/Verkauf 3. Service/Teamwork 4. Management/Controlling<br />
Standort Werbe-Mix Beratung Verwaltung<br />
Ausstattung Public Relations Betreuung Umfragen<br />
Angebot Verkaufsförderung Kommunikation Statistik<br />
Mitarbeiter Kommunikation Schulung Kennzahlen<br />
Quelle: Body LIFE 5/2006<br />
Trotzdem sind bisher erst knapp 90 Betriebe in<br />
Deutschland, also weniger als 2%, vom TÜV oder<br />
anderen unabhängigen Stellen geprüft <strong>und</strong> zertifiziert<br />
worden. Bei den Studiobesitzern sehen immerhin<br />
mehr als die Hälfte durch eine Zertifizierung<br />
die Chance, neue K<strong>und</strong>en zu gewinnen <strong>und</strong> die Zukunft<br />
der Branche zu sichern. 13<br />
Auch bei den <strong>Fitness</strong>anlagen können Zertifizierungen<br />
wie das „TÜV-<strong>Fitness</strong> Siegel" für ges<strong>und</strong>heitsorientierte<br />
Studios Wettbewerbsvorteile bringen.<br />
Mit der Einhaltung von einheitlichen Qualitätsmaßstäben<br />
soll erreicht werden, dass <strong>Fitness</strong>treibende<br />
leichter Zuschüsse von Krankenkassen zu<br />
ihren Studiobeiträgen erhalten. Neben der Prüfung<br />
der Gerätschaften in den Studios muss ein ganzer<br />
Katalog von Anforderungen erfüllt werden, um das<br />
begehrte „TÜV-<strong>Fitness</strong> Siegel" für ein Jahr zu erhalten.<br />
So etwa bezüglich Beratung, Qualität der<br />
Betreuung, Ausbildung der Trainer, Räumlichkeiten,<br />
Hygiene, Sicherheit <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enverträge. Bisher<br />
entsprechen b<strong>und</strong>esweit erst knapp 200 Studios<br />
diesen strengen Kriterien.<br />
Der Preis ist sowohl bei den <strong>Fitness</strong>- als auch bei<br />
den <strong>Sonnen</strong>studios kein geeignetes Differenzierungsmerkmal<br />
im Wettbewerb. Denn obwohl in beiden<br />
Segmenten Discountanbieter auf dem Vormarsch<br />
sind <strong>und</strong> kontinuierlich Marktanteile<br />
gewinnen, bedeutet das Einlassen auf die sich ständig<br />
weiter abwärts drehende Preisspirale für die<br />
unabhängigen Anlagen längerfristig den sicheren<br />
Ruin.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios hat sich allerdings die Einführung<br />
von Club-Konzepten, bei denen die Mit-<br />
13 Befragung von 150 <strong>Sonnen</strong>studios durch die HdM Stuttgart,<br />
2005.<br />
glieder auf Basis einer Flatrate in verschiedenen<br />
angeschlossenen Studios ein <strong>Sonnen</strong>bad nehmen<br />
können, als wirksames K<strong>und</strong>enbindungsinstrument<br />
erwiesen.<br />
4.4 Ersatzprodukte<br />
Für den Besuch von <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios<br />
gibt es zahlreiche Ersatzprodukte. Das fängt mit<br />
anderen Freizeitaktivitäten an <strong>und</strong> hört mit weiteren<br />
Formen der sportlichen Betätigung – vom Joggen<br />
über Schwimmbadbesuche <strong>und</strong> die Ausübung<br />
von Trendsportarten bis hin zum Nutzen des eigenen<br />
Hometrainers – noch längst nicht auf.<br />
Ein starker Konkurrent für die <strong>Fitness</strong>anlagen ist<br />
nach wie vor der Vereinssport, dem immerhin 25<br />
Mio. Menschen in Deutschland nachgehen – mehr<br />
als 6-mal so viel, wie es Mitglieder in den <strong>Fitness</strong>zentren<br />
gibt. Immer mehr Sportvereine richten zudem<br />
eigene <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsstudios ein,<br />
um den Bedürfnissen ihrer Mitglieder nach Geselligkeit<br />
<strong>und</strong> sozialer Vernetzung besser zu entsprechen.<br />
Auch viele Hochschulen <strong>und</strong> Großunternehmen<br />
betreiben – zum Teil mit Unterstützung ihrer<br />
Betriebskrankenkassen – eigene <strong>Fitness</strong>anlagen.<br />
Bei Aerobic- <strong>und</strong> Gymnastikkursen stehen auch<br />
Volkshochschulen <strong>und</strong> Erwachsenenbildungseinrichtungen<br />
im Wettbewerb mit den kommerziellen<br />
Anbietern.<br />
Der Besuch im <strong>Sonnen</strong>studio kann – bei gutem Wetter<br />
– durch das <strong>Sonnen</strong>baden in der Natur oder im<br />
Freibad ersetzt werden. Konkurrenten sind ebenfalls<br />
die <strong>Solarien</strong> in Schwimmbädern, Saunen, Hotels<br />
<strong>und</strong> <strong>Fitness</strong>anlagen sowie Bräunungsgeräte,<br />
die zu Hause eingesetzt werden können. Selbstbräuner,<br />
in denen ein künstlicher Zucker mit den<br />
16 © 2007 DSV 304644707
4.5 Markteintrittsbarrieren<br />
die<br />
4.6 Wertschöpfungskette<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 4 Marktstruktur/-qualität<br />
Eiweißen in der Hornhaut reagiert <strong>und</strong> sie dadurch<br />
bräunt, sind ein klassisches Ersatzprodukt für das<br />
Solarium. Nachdem sich ihre Qualität stark verbessert<br />
hat, ist der Markt der selbstbräunenden Lotions<br />
2006 regelrecht „explodiert" <strong>und</strong> hat sich laut der<br />
Marktforschung von AC Nielsen bereits versechsfacht.<br />
Alle großen Kosmetikhersteller haben mittlerweile<br />
entsprechende Produkte im Angebot <strong>und</strong><br />
drücken sie mit groß angelegten Werbekampagnen<br />
in den Markt.<br />
4.5 Markteintrittsbarrieren<br />
Für die Einrichtung eines <strong>Fitness</strong>centers oder eines<br />
Solariums sind außer einer Gewerbeanmeldung<br />
keine weiteren Voraussetzungen nötig. Wer allerdings<br />
ein zertifiziertes Studio betreiben <strong>und</strong> so<br />
Wettbewerbsvorteile erzielen will, muss eine entsprechende<br />
Aus- <strong>und</strong> regelmäßige Weiterbildung<br />
vorweisen können. Außerdem sind für die Einrichtung<br />
mit Geräten bzw. <strong>Sonnen</strong>bänken erhebliche<br />
Investitionen notwendig. Für einen Gerätezirkel<br />
müssen z.B. mindestens 40.000€ veranschlagt werden,<br />
eher deutlich mehr.<br />
Insgesamt – so Experten – ist bei einem herkömmlichen<br />
<strong>Fitness</strong>club mit 600 bis 1.500€ Investitionen<br />
pro qm Fläche zu rechnen – von der Studioeinrichtung,<br />
IT-Ausstattung bis zu den Sportgeräten. Discounterketten<br />
gehen dagegen von Anfangsinvestitionen<br />
von 300€/qm aus – also bei einem 1.000-qm-<br />
Studio von r<strong>und</strong> 300.000€.<br />
Die Lizenzgebühren der Franchiseanbieter<br />
schwanken zwischen 5 <strong>und</strong> 30% des Umsatzes, dazu<br />
müssen zum Teil noch zusätzliche Werbepauschalen<br />
an die Zentralen abgeführt werden. Einige<br />
Lizenzgeber verlangen auch feste monatliche Gebühren,<br />
unabhängig vom Umsatz. In jedem Fall<br />
muss erhebliches Eigenkapital vorhanden sein. So<br />
setzt Kieser Training – die Nr. 2 der Branche – Eigenkapital<br />
in Höhe von 695.000€ voraus <strong>und</strong> liegt<br />
damit deutlich über dem Durchschnittswert. Neben<br />
der Einstiegsgebühr von 30.000€ fallen hier außerdem<br />
Franchise- <strong>und</strong> Werbegebühren von 5 bzw. 2%<br />
des Umsatzes an.<br />
Das Ende 2005 von der Tennislegende Steffi Graf<br />
gestartete Franchisekonzept Mrs. Sporty ermöglicht<br />
dagegen einen deutlich günstigeren Start in<br />
Selbstständigkeit. Für die Eröffnung eines der<br />
nur 80 bis 200 qm großen Frauenstudios sind mindestens<br />
10.000€ Eigenkapital <strong>und</strong> eine Gesamtinvestitionssumme<br />
von ca. 40.000€ (inklusive Eintrittskapital<br />
<strong>und</strong> <strong>Fitness</strong>geräte) erforderlich.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios liegen die notwendigen Anfangsinvestitionen<br />
ebenfalls niedriger als bei großen<br />
<strong>Fitness</strong>anlagen. Sunpoint, der Marktführer in<br />
Deutschland, verlangt beispielsweise Eigenkapital<br />
von mindestens 50.000€ <strong>und</strong> geht von einer Investitionssumme<br />
von 250.000 bis 300.000€ aus – abhängig<br />
von Größe, Geräteausstattung <strong>und</strong> anderen<br />
Faktoren. Die Einstiegsgebühr beläuft sich auf<br />
15.000€, die laufenden Franchisegebühren auf 65<br />
€ monatlich pro belegter Kabine. Dazu kommt ein<br />
Werbebeitrag von 350€ pro Studio <strong>und</strong> Monat. Die<br />
AYK AG, der zweitplatzierte Anbieter im Markt, rechnet<br />
mit einer Anfangsinvestition für ein Studio mit<br />
8 <strong>Sonnen</strong>bänken von 150.000 bis 250.000€. Eigenkapital<br />
von 60.000 bis 90.000€ ist erforderlich, die<br />
Einstiegsgebühr liegt bei 9.500€. Franchisegebühr<br />
<strong>und</strong> Werbekosten betragen 2 bzw. 1% vom Nettoumsatz.<br />
4.6 Wertschöpfungskette<br />
Die Wertschöpfungskette im Bereich der <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
umfasst neben den Herstellern der Geräte<br />
in den Studios beispielsweise auch die Sportbekleidungsbranche<br />
oder die Erzeuger von Wellnessprodukten<br />
im Lebensmittel-, Getränke- <strong>und</strong> Kosmetikbereich.<br />
Die <strong>Fitness</strong>anlagen werden aber auch<br />
zunehmend in die medizinische Wertschöpfungskette<br />
integriert, die von Krankenkassen, Ärzten,<br />
freiberuflichen Trainern <strong>und</strong> Physiotherapeuten bis<br />
hin zu Arzneimittelherstellern <strong>und</strong> Kliniken reicht.<br />
R<strong>und</strong> um die <strong>Sonnen</strong>studios (Umsatz 2005: 1,2 Mrd.<br />
€) existiert eine Wertschöpfungskette, die aus <strong>Solarien</strong>herstellern<br />
<strong>und</strong> -händlern (Umsatz 2005: 120<br />
Mio.€) sowie Dienstleistern für die Wartung, Zertifizierung<br />
<strong>und</strong> Ersatzteilbelieferung (Umsatz 2005:<br />
90 Mio.€) besteht. Aber auch Kosmetikproduzenten,<br />
Herausgeber von speziellen Zeitschriften, Modefirmen,<br />
Hersteller von <strong>Sonnen</strong>brillen oder Erzeuger<br />
von Wellnessprodukten sind Teil der<br />
Wertschöpfung in Verbindung mit der künstlichen<br />
Sonne.<br />
17 © 2007 DSV 304644707
4.7 Insolvenzen<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 4 Marktstruktur/-qualität<br />
4.7 Insolvenzen<br />
Marktbeobachter 14 gehen bei den <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
für 2005 von r<strong>und</strong> 140 Geschäftsaufgaben aus, was<br />
einer Quote von 2,5% entspricht. Die Größe der insolvent<br />
gewordenen Studios lag dabei mit durch-<br />
14 Deloitte, Marktstudie zum deutschen <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Wellnessmarkt,<br />
2006.<br />
schnittlich 600 Mitgliedern deutlich unter dem<br />
Mittelwert für den Gesamtmarkt (761). Es haben also<br />
vor allem kleinere Anbieter den Markt verlassen.<br />
Etwa 60 kleinere Studios wurden 2005 von Wettbewerbern<br />
übernommen, etwa die Hälfte durch die<br />
großen Ketten.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios sind 2005 nach Verbandsschätzungen<br />
r<strong>und</strong> 1.000 Unternehmen aus dem<br />
Markt ausgeschieden.<br />
Die offizielle Insolvenzstatistik 15 erfasst den anhaltenden<br />
Konsolidierungsprozess bei <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Sonnen</strong>studios nur unzureichend. Dort sind für den<br />
WZ-Code 93.04.2 für das Jahr 2005 nur 140 Insolvenzen<br />
gemeldet. Mit 94 Fällen für Januar bis Oktober<br />
dürfte diese Zahl 2006 in einer ähnlichen<br />
Größenordnung liegen.<br />
Creditreform 16 ermittelte im Jahr 2006 für Betriebe<br />
im Bereich des WZ-Codes 93.04.2 insgesamt 327<br />
Ausfälle von Unternehmen (Insolvenzverfahren, eidesstattliche<br />
Versicherungen). Dies entspricht einem<br />
Creditreform-Risiko-Indikator (CRI) von<br />
3,62%, der deutlich über dem Durchschnittswert<br />
aller Branchen in Deutschland (2,26%) liegt. Die<br />
Branche ist deshalb 2005 in die Risikoklasse 6 „sehr<br />
hohes Ausfallrisiko“ eingestuft worden.<br />
Bei 319 betroffenen Unternehmen lag der Jahresumsatz<br />
unter 500.000€, 8 hatten einen Jahresumsatz<br />
von bis zu 1 Mio.€. Die Firmen wurden in der<br />
Rechtsform des Gewerbebetriebs (287), der Einzelfirma<br />
(4), der OHG KG (1), der GmbH & Co. KG (1)<br />
oder der GmbH (30) geführt. 4 Unternehmen rangieren<br />
unter „Sonstige“. Die Anzahl der Unternehmen<br />
mit Negativeinträgen betrug im Westen<br />
Deutschlands 272 <strong>und</strong> in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />
55.<br />
Das Ausfallrisiko hat in den letzten Jahren seit 2003<br />
mit 2,92% zugenommen, der Höhepunkt lag 2005<br />
bei 3,74%. Für 2007 wird wieder ein Wert von<br />
3,62% erwartet. Dies hatte erneut eine Einstufung<br />
in die Risikoklasse 6 „sehr hohes Ausfallrisiko“ zur<br />
Folge.<br />
15 Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Insolvenzstatistik 2001-2006.<br />
16 Creditreform Rating Branchencheck 2007 "<strong>Solarien</strong> <strong>und</strong><br />
Massagesalons (ohne medizinische Massagen)".<br />
18 © 2007 DSV 304644707
5.1 Wichtige Player<br />
Linie<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 5 Relative Wettbewerbssituation<br />
5 Relative Wettbewerbssituation<br />
5 Relative Wettbewerbssituation5.1 Wichtige<br />
Player<br />
Mit 130 Anlagen lag im September 2006 die INJOY<br />
Quality Cooperation aus Dorsten an der Spitze des<br />
Rankings nach Zahl der Studios. Bei der Zahl der<br />
Mitglieder führte dagegen McFit <strong>Fitness</strong> (70 Studios)<br />
mit 408.000 Vertragsk<strong>und</strong>en die Top-Liste, gefolgt<br />
von der <strong>Fitness</strong> Company Freizeitanlagen<br />
GmbH (102 Studios <strong>und</strong> 257.312 Mitglieder) <strong>und</strong><br />
Kieser Training (118 Studios <strong>und</strong> 237.000 Mitglieder).<br />
INJOY rangierte dagegen mit 146.200 Vertragsk<strong>und</strong>en<br />
nur auf Platz 4. Trotz stagnierendem<br />
bzw. rückläufigem Gesamtmarkt expandierten<br />
McFit <strong>und</strong> die <strong>Fitness</strong> Company mit aggressivem<br />
Marketing <strong>und</strong> Discountangeboten. Mit hohen Investitionen<br />
setzen die beiden Ketten vor allem auf<br />
die Strategie der Verdrängung kleiner privater inhabergeführter<br />
Studios.<br />
Die <strong>Fitness</strong> Company beschäftigt 950 fest angestellte<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />
2005/2006 (31.10.) einen Umsatz von<br />
130 Mio.€ (2004/2005: 121 Mio.€). Weitere Anlagen<br />
sind bereits im Bau, sodass die Expansion des Unternehmens<br />
weitergeht. Der Umsatz von McFit mit<br />
Hauptsitz im bayerischen Schlüsselfeld lag 2006<br />
bei etwa 80 Mio.€. Die Kette hat zusammen mit<br />
Sportwissenschaftlern ein eigenes Trainings- <strong>und</strong><br />
Betreuungskonzept entwickelt, das auf Kraft- <strong>und</strong><br />
Ausdauertraining kombiniert mit passender Ernährung<br />
basiert.<br />
Abbildung 16:<br />
Top-Anbieter bei den <strong>Fitness</strong>center-Ketten<br />
Rang Unternehmen Anzahl der<br />
Studios<br />
K<strong>und</strong>enzahl<br />
1 INJOY 135 149.200<br />
2 Kieser Training 118 240.000<br />
3 <strong>Fitness</strong> Company 103 265.000<br />
4 McFit <strong>Fitness</strong> 68 416.000<br />
5 Elixia 24 80.500<br />
6 Fit24 22 146.200<br />
7 Team World of <strong>Fitness</strong> 20 33.940<br />
8 <strong>Fitness</strong> Park Pfitzenmeier 14 36.500<br />
9 Eisenhauer Training 10 29.000<br />
10 American <strong>Fitness</strong> 9 19.900<br />
Quelle: Deloitte/eigene Recherchen, Stand Dezember 2006<br />
auf den Preis, sondern auf eine starke Betonung<br />
der menschlichen Komponente („Human<br />
Touch“) <strong>und</strong> ein konsequentes Qualitätsmanagement.<br />
Im Jahr 2005 verzeichnete das Unternehmen<br />
mit dieser Strategie ein Anlagenwachstum von<br />
12,9% <strong>und</strong> ein durchschnittliches Mitgliederwachstum<br />
von 14,4% je Club. Künftig soll vor allem<br />
die weitere Internationalisierung der Marke vorangetrieben<br />
werden, nachdem 2005 bereits weitere<br />
Anlagen in Italien, der Schweiz <strong>und</strong> in Österreich<br />
eröffnet wurden.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios bestimmen vor allem die<br />
beiden Ketten Sunpoint (535 Studios) <strong>und</strong> AYK<br />
(223 Studios) das Bild in Deutschland. Als das größte<br />
<strong>Sonnen</strong>studiounternehmen Europas betreibt<br />
Sunpoint mit Hauptsitz in Pulheim bei Köln 50 systemeigene<br />
<strong>und</strong> 485 unter Franchiseregie geführte<br />
Betriebe. Die 4.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im<br />
Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 205 Mio.€.<br />
Abbildung 17:<br />
Top-Anbieter bei den <strong>Sonnen</strong>studio-Ketten<br />
- Stand: Ende 2005 -<br />
Rang Unternehmen Zahl der Studios<br />
1 Sunpoint 535<br />
2 AYK AG 223<br />
3 Étéson 100<br />
4 Ihr <strong>Sonnen</strong>studio 100<br />
5 Solarent 30<br />
6 Sunshine <strong>Solarien</strong> 26<br />
7 Mc Sun 16<br />
Quelle: eigene Recherchen<br />
Die Rösrather AYK AG brachte es 2005 auf einen<br />
Umsatz von 45 Mio.€. Nach einem eher verhaltenen<br />
Wachstum in den letzten beiden Jahren sollen bis<br />
Ende 2010 r<strong>und</strong> 80 neue <strong>Sonnen</strong>studios im In- <strong>und</strong><br />
Ausland eröffnet werden. Mit der Entwicklung neuer<br />
Betriebstypen wie dem „AYK Ministudio“ oder<br />
dem „Premium-Konzept im Lounge-Design“ will<br />
das Unternehmen neue Märkte erschließen <strong>und</strong> seine<br />
Marktpräsenz erhöhen. Die Einführung des „AYK<br />
Qualitätssiegels“ im Jahr 2006 <strong>und</strong> massive Marketingkampagnen<br />
sollen das Vertrauen der Verbraucher<br />
stärken.<br />
Im Unterschied zu den beiden Discountanbietern<br />
McFit <strong>und</strong> <strong>Fitness</strong> Company setzen die INJOY International<br />
Sports- & Wellnessclubs nicht in erster<br />
19 © 2007 DSV 304644707
5.2 5.3 Marktanteile<br />
Marketingaktivitäten<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 5 Relative Wettbewerbssituation<br />
5.2 Marktanteile<br />
Auch die Branchenverbände verfügen über keine<br />
Übersicht der Verteilung des <strong>Fitness</strong>anlagen- <strong>und</strong><br />
<strong>Sonnen</strong>studiomarktes auf einzelne Unternehmen,<br />
Ketten oder Marken. Das Beratungsunternehmen<br />
Deloitte 17 schätzt, dass etwa 40 Anbieter mit mindestens<br />
drei Anlagen einen Großteil des Angebotsspektrums<br />
in Deutschland abdecken.<br />
<strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios zu locken. Ob Werbeaktionen<br />
mit Topmodels wie Naomi Campbell (Sunpoint),<br />
Sponsoring der Berliner Loveparade (McFit) oder<br />
die Nutzung der eigenen Popularität als Sportstar<br />
wie bei den Mrs. Sporty-Frauenstudios von Steffi<br />
Graf – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Während vor allem die Ketten <strong>und</strong> Franchisingsysteme<br />
zentrale Werbe- <strong>und</strong> PR-Aktionen bis hin zur<br />
Schaltung von TV-Spots durchführen <strong>und</strong> dafür von<br />
ihren angeschlossenen Betrieben monatliche Umlagen<br />
erheben, bleiben den unabhängigen Studios<br />
solche Möglichkeiten verschlossen. Sie setzen vor<br />
allem auf lokale Pressearbeit, Anzeigen in den<br />
Printmedien, Handzettel <strong>und</strong> die eigene Website.<br />
Die fünf größten Ketten erzielten 2005 bei der Zahl<br />
der Mitgliedschaften einen Anteil von 19,7%. Gegenüber<br />
dem Gesamtmarkt weisen sie ein deutlich<br />
höheres Wachstum auf, gewinnen also weiter<br />
Marktanteile hinzu. Den Rang als Marktführer bei<br />
den <strong>Fitness</strong>centern machen sich McFit <strong>und</strong> die <strong>Fitness</strong><br />
Company gegenseitig streitig.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios gibt es neben Sunpoint (ca.<br />
10% Marktanteil) <strong>und</strong> AYK (knapp 4,5%) nach Expertenschätzung<br />
noch r<strong>und</strong> 35 kleinere Franchiseunternehmen<br />
mit meist nur wenigen angeschlossenen<br />
Betrieben. Außerdem einige lokale Ketten<br />
wie die Berliner Solarent, die aber nur regionale Bedeutung<br />
haben.<br />
5.3 Marketingaktivitäten<br />
Die großen Anbieter versuchen, mit zahlreichen<br />
Marketingaktionen neue K<strong>und</strong>en in ihre <strong>Fitness</strong>-<br />
17 Deloitte, Marktstudie zum deutschen <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Wellnessmarkt,<br />
2006.<br />
Insgesamt – so der DSSV – wird Werbung für die<br />
Betreiber von <strong>Fitness</strong>anlagen immer wichtiger. Völlig<br />
unabhängig von der Anlagenart ist das Werbebudget<br />
in 2006 durchweg gestiegen, im Branchendurchschnitt<br />
auf 7,5% vom Netto-Umsatz. Am<br />
stärksten war der Anstieg bei den gemischten Anlagen.<br />
Hier werden inzwischen 7,6% vom Umsatz<br />
für Werbung ausgegeben (2005: 5,9%). Offensichtlich<br />
mit Erfolg, denn dieses Segment hatte auch den<br />
geringsten Mitgliederrückgang zu verzeichnen.<br />
Die <strong>Sonnen</strong>studiobetreiber sind besonders stark<br />
auf Werbe- <strong>und</strong> PR-Aktionen angewiesen, da die<br />
Kampagnen gegen die ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />
Auswirkungen von <strong>Solarien</strong> („Erst braun, dann tot“)<br />
20 © 2007 DSV 304644707
5.4 Rentabilität<br />
Bei<br />
5.5 Produktivität<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 5 Relative Wettbewerbssituation<br />
von Ärzten <strong>und</strong> Patientenschutzorganisationen<br />
spürbare Wirkung zeigen. Deshalb haben die Verbände<br />
SLS <strong>und</strong> Photomed unter dem Motto „Ich bin<br />
ein <strong>Sonnen</strong>banker“ im Oktober 2006 eine gemeinsame<br />
Imagekampagne gestartet, in die auch die<br />
<strong>Sonnen</strong>studios vor Ort als Multiplikatoren mit einem<br />
umfangreichen Werbemittelpaket aus Plakaten,<br />
Aufklebern, Buttons <strong>und</strong> T-Shirts einbezogen<br />
werden. Dazu kommen Großflächenwerbung <strong>und</strong><br />
ein zentraler Internetauftritt, da die Kernzielgruppen<br />
der <strong>Sonnen</strong>studios dieses Medium überproportional<br />
nutzen.<br />
Bisher hat die Branche in ihrem Marketing fast ausschließlich<br />
auf eine einzige Nutzungsfunktion der<br />
<strong>Sonnen</strong>bank – das Bräunen – gesetzt. Das soll mit<br />
der neuen Kampagne anders werden: Ihre zentrale<br />
Botschaft sind die biopositiven Wirkungen der <strong>Sonnen</strong>bank<br />
<strong>und</strong> die ges<strong>und</strong>heitlichen Vorteile der Bestrahlung<br />
mit UV-Licht.<br />
5.4 Rentabilität<br />
Verlässliche Zahlen zur Rentabilität sind bei den<br />
großen Anbietern von <strong>Solarien</strong> kaum zu ermitteln,<br />
da die Unternehmen keine Ertragszahlen veröffentlichen.<br />
Das Internetportal FranchiseKey nennt allerdings<br />
für die drei großen Franchiseketten Netto-<br />
Renditen: Demnach kommt Marktführer Sunpoint<br />
auf 25%, der Branchenzweite AYK, der vor allem<br />
mit Produktinnovationen <strong>und</strong> seiner Zertifizierung<br />
wirbt, auf 42% <strong>und</strong> der Dritte Étéson auf 25%.<br />
den Big Playern unter den <strong>Fitness</strong>zentren sind<br />
keine Angaben über die Rentabilität möglich, da<br />
keine absoluten Zahlen veröffentlicht werden. Die<br />
von der IHRSA (International Health, Racquet and<br />
Sportsclub Association) veröffentlichte Umsatzrendite<br />
einer aus dem Ausland auf den deutschen<br />
Markt drängenden Billigkette in der Größenordnung<br />
von 65% scheint utopisch.<br />
5.5 Produktivität<br />
2006 lag der durchschnittliche Umsatz je <strong>Sonnen</strong>studio<br />
beim Branchenführer Sunpoint bei etwa<br />
388.349€. Nach Unternehmensangaben erreichten<br />
einige Studios aber auch Spitzenwerte von 500.000<br />
€. Ausgehend von einer durchschnittlichen Mitarbeiterzahl<br />
von sieben errechnet sich ein durchschnittlicher<br />
Umsatz je Mitarbeiter von 55.478€.<br />
Bei AYK betrug der durchschnittliche Umsatz je<br />
Studio 225.000€. Ebenfalls unter der Annahme von<br />
sieben Arbeitskräften pro Studio ergibt sich hier ein<br />
Umsatz je Mitarbeiter von 32.143€.<br />
Über Umwege lässt sich für den – an der Anzahl der<br />
Studios gemessenen – Branchenführer unter den<br />
<strong>Fitness</strong>centern, die INJOY Quality Cooperation,<br />
ein durchschnittlicher Umsatz je Studio von<br />
739.660€ errechnen. Die Zahl beruht auf der Unternehmensangabe,<br />
dass der eigene Gesamtumsatz<br />
pro Anlage 2005 knapp 57% über dem vom<br />
DSSV ermittelten durchschnittlichen Branchenwert<br />
pro Anlage lag. Der Franchisekette zufolge lag der<br />
je Mitglied erzielte Umsatz bei r<strong>und</strong> 596€, demnach<br />
also etwa 23% über dem vom DSSV für die Branche<br />
ermittelten Wert. Bei der an Mitgliedern gemessenen<br />
größten <strong>Fitness</strong>kette, McFit <strong>Fitness</strong>, erzielten<br />
die 1.100 Mitarbeiter 2006 einen Umsatz pro Kopf<br />
von 72.727€. Bei der nach den gleichen Kriterien<br />
zweitgrößten <strong>Fitness</strong>kette, der <strong>Fitness</strong> Company<br />
Freizeitanlagen GmbH, erwirtschafteten die fest<br />
angestellten Mitarbeiter im Geschäftsjahr<br />
2005/2006 einen erwarteten Umsatz pro Kopf von<br />
136.842€.<br />
21 © 2007 DSV 304644707
6.1 Branchenrentabilität<br />
Etwas<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen6.1 Branchenrentabilität<br />
Die Umsatzrentabilität der Branche lag 2005 im<br />
Durchschnitt bei 6,8%. Von dem 2003 erlittenen<br />
deutlichen Einbruch haben sich die <strong>Fitness</strong>center<br />
<strong>und</strong> <strong>Solarien</strong> weitgehend erholt. Zwar ist die Konsolidierungsphase<br />
noch nicht ganz abgeschlossen,<br />
aber die Ertragslage kann zumindest als zufrieden<br />
stellend bezeichnet werden. Mit der 2006 eingesetzten<br />
Belebung der Konsumnachfrage dürfte sich<br />
die Rentabilität der Branche weiter verbessern.<br />
2005 erreichten die <strong>Fitness</strong>center nach Auswertungen<br />
des Branchendienstes der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
eine Umsatzrentabilität von 8,4%. Das ist<br />
eine Steigerung um mehr als 31% im Vergleich zum<br />
Vorjahr (6,4%). Den höchsten Wert von 12,4% bei<br />
dieser Kennziffer schafften die Betriebe mit einem<br />
jährlichen Umsatz zwischen 0,1 Mio.€ <strong>und</strong> 0,25 Mio.<br />
€. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen die<br />
kleineren Unternehmen in der Regel eine deutlich<br />
niedrigere Rentabilität als ihre größeren Wettbewerber<br />
erreichten, haben sich die Kennziffern 2005<br />
– soweit erfasst – über die Größenklassen hinweg<br />
einander angeglichen.<br />
anders sieht es bei den <strong>Sonnen</strong>studios aus.<br />
In diesem Segment wurde 2005 eine durchschnittliche<br />
Umsatzrentabilität von 4,6% erreicht. Das<br />
entspricht einem geringfügigen Rückgang gegenüber<br />
dem Vorjahr (2004: 4,7%). Auch im Vergleich<br />
zum Basisjahr 2002 (4,8%) ist die Rentabilität rückläufig.<br />
Die tendenzielle Verbesserung der Ertragslage ist<br />
erstaunlich, da die Zahl der Mitglieder in deutschen<br />
<strong>Fitness</strong>zentren 2005 um 10% zurückging. Allerdings<br />
erweitern die Betriebe ihr Angebot zunehmend<br />
um Wellnessanwendungen, die neue K<strong>und</strong>en<br />
anziehen <strong>und</strong> höhere Einnahmen pro K<strong>und</strong>e bringen<br />
sollen. Auch die <strong>Sonnen</strong>studios verzeichneten<br />
2005 einen Umsatzrückgang von 10 bis 15%. Dies<br />
schlug sich klar auf die Ertragslage nieder.<br />
Insgesamt herrscht in der Branche ein starker Preiswettbewerb,<br />
der die Unternehmen zu Kosteneinsparungen<br />
zwingt. Den <strong>Fitness</strong>centern ist es 2005<br />
gelungen, den wichtigsten Kostenfaktor, den Personalaufwand,<br />
konstant auf 25,1% zu halten.<br />
22 © 2007 DSV 304644707
6.2 Finanzierungsstruktur<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
Abbildung 22:<br />
Erfolgskennzahlen<br />
- in %, alle Unternehmen -<br />
<strong>Fitness</strong>center<br />
<strong>Sonnen</strong>studios, <strong>Solarien</strong><br />
2002 2003 2004 2005 2002 2003 2004 2005<br />
Gesamtkapitalverzinsung 12,7 10,5 11,2 13,5 11,2 3,3 13,1 11,9<br />
Umsatzrentabilität 6,3 5,7 6,4 8,4 4,8 -0,9 4,7 4,6<br />
Betriebsrentabilität 10,4 8,8 8,9 11,0 6,0 -1,1 6,5 5,0<br />
Cashflow-Rate 17,3 15,1 14,8 16,3 16,7 11,0 13,6 13,2<br />
Rohertragsquote 93,6 94,2 94,2 94,9 97,0 97,0 97,0 96,9<br />
Personalaufwandsquote 23,2 24,6 25,1 25,1 19,8 22,6 23,0 24,3<br />
Abschreibungsaufwandsquote 9,0 8,5 7,8 7,9 11,1 10,4 8,7 8,0<br />
Mietaufwandsquote 20,1 21,3 20,7 19,3 20,7 25,7 24,0 24,3<br />
Zinsaufwandsquote 3,9 3,8 3,5 3,9 3,1 3,5 2,6 2,5<br />
Umsatz je Beschäftigten (in 1.000 €) 37,1 30,9 32,3 38,1 - 29,6 - -<br />
Pro-Kopf-Ertrag (in 1.000 €) 35,4 28,3 30,0 30,7 - 20,6 - -<br />
Quelle: Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Eine weitere Professionalisierung der Mitarbeiter<br />
zahlte sich aus. So erhöhte sich der Umsatz pro Beschäftigten<br />
auf durchschnittlich 38.100€, ein Anstieg<br />
um fast 18% im Vergleich zum Vorjahr (2004:<br />
32.300€). Der Pro-Kopf-Ertrag stieg binnen Jahresfrist<br />
um 2,3% auf 30.700€ (2004: 30.000€). Der<br />
durchschnittliche Umsatz je Mitglied lag nach den<br />
jüngsten Erhebungen des DSSV bei r<strong>und</strong> 485€. Einsparungen<br />
schafften die <strong>Fitness</strong>center beim zweitwichtigsten<br />
Kostenblock, der Miete. So sank im Jahr<br />
2005 die Netto-Durchschnittsmiete laut DSSV von<br />
5,25€/qm (2004) auf 4,87€/qm. In der Folge ging die<br />
Mietaufwandsquote nach den Erhebungen des<br />
Branchendienstes der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
im Durchschnitt auf 19,3% zurück. Das waren r<strong>und</strong><br />
6,8% weniger als 2004 (20,7%).<br />
Warum sich die Rentabilität bei den <strong>Solarien</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Sonnen</strong>studios verschlechtert hat, wird auch durch<br />
einen Blick auf die Kosten klar. So sind die Personalkosten<br />
2005 mit einem Anteil von 24,3% im<br />
Vergleich zum Vorjahr (2004: 23%) gestiegen. Das<br />
entspricht einem Plus von 5,7%. Im Vergleich zum<br />
Basisjahr (2002: 19,8%) sind die Personalkosten<br />
sogar um 22,7% gestiegen.<br />
Beim zweitwichtigsten Kostenblock, den Mieten,<br />
waren die <strong>Solarien</strong> <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios mit ihren<br />
Sparanstrengungen ebenso wenig erfolgreich.<br />
2005 lag die Mietaufwandsquote hier bei 24,3%, im<br />
Gegensatz zu 24,0% im Vorjahr. Das entspricht einer<br />
Steigerung um 1,3%. Negativ zu Buche schlugen<br />
auch die gestiegenen Energiekosten.<br />
Ein Vergleich mit der Musterkostenkalkulation des<br />
DSSV zeigt, dass die Branche bei den Personalkosten<br />
durchaus im grünen Bereich liegt. Denn der<br />
Verband weist eine Quote von 32% als optimal aus.<br />
Nach Berechnungen des Branchendienstes der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe liegen sowohl die <strong>Fitness</strong>center<br />
als auch die <strong>Sonnen</strong>studios mit Werten<br />
von 25,1 <strong>und</strong> 24,3% noch darunter. Bei den Mieten<br />
liegen allerdings beide Segmente über dem optimalen<br />
DSSV-Wert von 16%.<br />
6.2 Finanzierungsstruktur<br />
Die Eigenkapitalquote ist in beiden Branchensegmenten<br />
seit Jahren konstant bei 0,0%. Das ist ein<br />
absolut unbefriedigender Wert. Im Vergleich dazu<br />
hat der Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
für alle in der „DSGV-Diagnose Mittelstand“<br />
untersuchten Unternehmen einen Wert von 4,7%<br />
festgestellt.<br />
Die kurzfristige Verschuldung – also die Kreditlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr – ist bei den <strong>Fitness</strong>centern<br />
von 33,4% in 2002 auf 30,4% in 2005 zurückgegangen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr (34,3%) ist die<br />
Kennziffer sogar um mehr als 10% gesunken. Dagegen<br />
ist die kurzfristige Verschuldung bei den<br />
<strong>Sonnen</strong>studios von 30,7% in 2002 auf 40,3% in<br />
2005 deutlich gestiegen. Für den gesamten Betrachtungszeitraum<br />
entspricht das einem Zuwachs<br />
von mehr als 31%. Während sich die Finanzierungslage<br />
für die <strong>Fitness</strong>center also fre<strong>und</strong>licher gestaltet,<br />
wird sie für die <strong>Sonnen</strong>studios angespannter.<br />
23 © 2007 DSV 304644707
6.3 Zahlungsverhalten<br />
der<br />
6.4 Investitionen<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
6.3 Zahlungsverhalten<br />
Die Debitorenlaufzeit ist 2005 bei den <strong>Fitness</strong>centern<br />
leicht auf 0,7 Tage (2004: 1 Tag) gesunken.<br />
K<strong>und</strong>en in den <strong>Sonnen</strong>studios werden praktisch<br />
keine Zahlungsziele zugestanden. Gleichzeitig ist<br />
die Kreditorenlaufzeit bei den <strong>Fitness</strong>centern auf<br />
99,6 Tage (2004: 109,1 Tage) zurückgegangen. Bei<br />
den <strong>Sonnen</strong>studios ist diese Kennziffer drastisch<br />
auf 64,4 Tage gefallen (2004: 120 Tage).<br />
Auffällig ist, dass die Kreditorenlaufzeit bei den <strong>Fitness</strong>zentren<br />
über der Marke von 90 Tagen liegt.<br />
Diese Marke gilt als kritisch, weil sie auf eventuell<br />
bestehende Liquiditätsprobleme hinweist. So kann<br />
ein Gr<strong>und</strong> für eine sehr hohe Kreditorenlaufzeit in<br />
fehlenden Skontierung aufgr<strong>und</strong> eines überzogenen<br />
Kreditrahmens liegen. Eventuell werden<br />
auch preisgünstige Bezugsquellen einfach nicht<br />
genutzt. Dagegen hat sich die Kreditorenlaufzeit<br />
bei den <strong>Sonnen</strong>studios wieder deutlich auf die Marke<br />
von 30 Tagen zubewegt, die normalerweise die<br />
Inanspruchnahme von Skonti erlaubt.<br />
6.4 Investitionen<br />
Die Investitionsquote ging in beiden Branchensegmenten<br />
um einen Prozentpunkt zurück. Während<br />
die Kennziffer bei den <strong>Fitness</strong>centern 2005 auf<br />
2,5% nachgab, ging sie bei den <strong>Sonnen</strong>studios auf<br />
1,7% zurück.<br />
24 © 2007 DSV 304644707
6.5 Cashflow<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
Abbildung 25:<br />
Entwicklung der Investitions- <strong>und</strong> Selbstfinanzierungsquote (Zentralwert) in %<br />
<strong>Fitness</strong>center<br />
<strong>Sonnen</strong>studios, <strong>Solarien</strong><br />
2002 2003 2004 2005 2002 2003 2004 2005<br />
Investitionsquote 2,4 1,9 2,6 2,5 2,0 2,3 1,8 1,7<br />
Selbstfinanzierungsquote 329,4 369,7 283,8 413,7 230,8 95,9 266,3 285,6<br />
Quelle: Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Auffällig ist, dass die Investitionsneigung bei den<br />
umsatzstärksten <strong>Fitness</strong>centern größer ist als bei<br />
den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen. So stieg<br />
die Investitionsquote bei den Anbietern mit einem<br />
Jahresumsatz von 0,5 bis 2,5 Mio.€ von 2,7% in<br />
2004 auf 3,0% in 2005.<br />
Demgegenüber lag die Investitionsquote bei den<br />
<strong>Fitness</strong>centern mit einem Jahresumsatz von 0,1 bis<br />
0,25 Mio.€ in 2005 bei 2,2% (2004: 2,1%). Die Zahlen<br />
korrespondieren mit den Erkenntnissen des<br />
DSSV. Der Verband hat festgestellt, dass die „Big<br />
Actors“ in der Regel ihre <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Cardiogeräte<br />
wesentlich früher austauschen als die kleineren<br />
Konkurrenten. Der Gr<strong>und</strong>: Hochpreisanlagen setzen<br />
bei der Qualitätssicherung vor allem auf die<br />
ständige Verbesserung <strong>und</strong> Erneuerung ihrer Geräteausstattung.<br />
Das gleiche Phänomen lässt sich auch bei den <strong>Solarien</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios feststellen. Hier lagen die<br />
Umsatzstärksten 2005 mit einer Investitionsquote<br />
von 4,4% ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt<br />
der Branche.<br />
Bei den <strong>Fitness</strong>centern ist ein Trend zur Verbesserung<br />
der Selbstfinanzierung festzustellen. Investitionen<br />
werden also immer seltener fremdfinanziert.<br />
Mit 413,7% übertraf die Selbstfinanzierungsquote<br />
bei den <strong>Fitness</strong>centern 2005 den Wert des Krisenjahres<br />
2003 (369,7%). Im Vergleich zum Vorjahr<br />
legte die Kennziffer um fast 46% zu.<br />
Auch bei den <strong>Sonnen</strong>studios ging die Selbstfinanzierungsquote<br />
2005 auf 285,6% (2004: 266,3%)<br />
nach oben. Damit lag sie deutlich über der Kennziffer<br />
des Krisenjahres 2003 (95,9%). Ihre Investitionen<br />
finanzierten die <strong>Sonnen</strong>studios 2005 – so eine<br />
Branchenumfrage des Photomed-Verbandes unter<br />
50 Mitgliedern – zu 68% über das Instrument Leasing,<br />
gefolgt von Kauf (54%) <strong>und</strong> Kredit mit 52%<br />
(Mehrfachnennungen waren möglich).<br />
6.5 Cashflow<br />
Nach den Berechnungen des Branchendienstes der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe sind alle drei Cashflow-<br />
Kennziffern für die <strong>Fitness</strong>center 2005 im Vergleich<br />
zum Vorjahr gestiegen.<br />
25 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
Die Cashflow-Rate (Cashflow/Gesamtleistung) legte<br />
auf 16,3% (2004: 14,8%), der Cashflow 1 (Cashflow/kurzfristiges<br />
Fremdkapital) auf 65,4% (2004:<br />
51,7%) <strong>und</strong> der Cashflow 2 (Betriebsergebnis + Abschreibungen/Fremdkapital<br />
– flüssige Mittel) auf<br />
16,6% (2004: 16,3%) zu. Die Gründe hierfür liegen<br />
wahrscheinlich in der Verbesserung der Rentabilität,<br />
die ein wichtiger Cashflow-Treiber ist. Bemerkenswert<br />
ist vor allem der Anstieg des Cashflow 1<br />
binnen Jahresfrist um mehr als ein Viertel seines<br />
Wertes. Durch diese Steigerung können die <strong>Fitness</strong>center<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen wieder<br />
besser nachkommen. Es sollte aber auch nicht<br />
übersehen werden, dass die Cashflow-Rate <strong>und</strong> der<br />
Cashflow 2 unter den Werten des Ausgangsjahres<br />
2002 liegen.<br />
Genau umgekehrt hat sich die Lage bei den <strong>Sonnen</strong>studios<br />
entwickelt. Hier waren alle drei Kennziffern<br />
rückläufig. Die Cashflow-Rate sank auf<br />
13,2% (2004: 13,6%), der Cashflow 1 auf 55,8%<br />
(2004: 65,8%) <strong>und</strong> der Cashflow 2 auf 21% (2004:<br />
23,0%). Auch hier war die Entwicklung des Cashflow<br />
26 © 2007 DSV 304644707
6.6 Kapitaleffizienz<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 6 Bilanzkennziffern/spezifische Branchenkennzahlen<br />
1 am augenscheinlichsten. Der Rückgang betrug<br />
binnen Jahresfrist 15,2%.<br />
6.6 Kapitaleffizienz<br />
Nach den Berechnungen des Branchendienstes der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe ist der ROI bei den <strong>Fitness</strong>centern<br />
2005 im Vergleich zum Vorjahr (6,1%)<br />
deutlich auf 8,2% gestiegen.<br />
Bei den <strong>Sonnen</strong>studios fiel der ROI 2005 mit 8,6%<br />
(2004: 8,4%) ebenfalls besser aus. Im Vergleich<br />
zum Ausgangsjahr 2002 hat die Rentabilität der Investitionen<br />
in beiden Marktsegmenten zugenommen.<br />
Aufschluss über die Kapitaleffizienz gibt auch das<br />
Verhältnis des Betriebsgewinns zum kurzfristigen<br />
Fremdkapital, also das dynamische Betriebsergebnis.<br />
Mit 28,7% lag die Kennziffer 2005 bei den<br />
<strong>Fitness</strong>centern ebenfalls über dem Wert von 2002<br />
(24,3%). Analog war die Entwicklung bei den <strong>Sonnen</strong>studios.<br />
Sie erzielten im Schnitt 2005 ein dynamisches<br />
Betriebsergebnis von 21,0%. 2002 waren<br />
es noch 17,4%.<br />
27 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 7 Exogene Faktoren / Rahmenbedingungen<br />
7 Exogene Faktoren / Rahmenbedingungen<br />
7 Exogene Faktoren / RahmenbedingungenB<br />
Im Unterschied zu den <strong>Sonnen</strong>studios wird der<br />
Betrieb von <strong>Fitness</strong>anlagen kaum durch spezielle<br />
gesetzliche Regeln eingeschränkt.<br />
B In den <strong>Solarien</strong> ist 2007 mit europäischen Vorschriften<br />
in Form von Altersbeschränkungen<br />
oder Sicherheitsmindeststandards zu rechnen.<br />
B Die Erhöhung der Umsatzsteuer zum 1. Januar<br />
2007 führte zu einer Verteuerung der Verträge<br />
mit den K<strong>und</strong>en.<br />
B Steigende Personalkosten durch gesetzliche<br />
Vorschriften <strong>und</strong> erhöhte Energieausgaben<br />
stellen weitere exogene Faktoren dar, die sich<br />
negativ auswirken.<br />
Während der Betrieb von <strong>Fitness</strong>anlagen von speziellen<br />
gesetzlichen Regeln nicht betroffen ist,<br />
kämpfen die <strong>Sonnen</strong>studio-Unternehmen mit einer<br />
ganzen Reihe von Problemen auf diesem Gebiet. So<br />
gibt es derzeit verschiedene Ansätze, sowohl auf<br />
europäischer als auch auf nationaler Ebene, den<br />
Betrieb <strong>und</strong> die Nutzung von <strong>Solarien</strong> gesetzlich<br />
oder über Normen zu regulieren. Das Jahr 2007<br />
wird nach Ansicht von Beobachtern für den deutschen<br />
Markt vermutlich einen entscheidenden Einschnitt<br />
in dieser Richtung bringen. Da in einigen<br />
europäischen Ländern die Branche sehr viel restriktiver<br />
staatlich reguliert ist als heute in Deutschland,<br />
befürchten sie eine „Anpassung nach unten“<br />
in Form von Altersbeschränkungen für <strong>Solarien</strong>besucher<br />
<strong>und</strong> eine gesetzlich vorgeschriebene Einhaltung<br />
von Mindeststandards.<br />
Betroffen sind alle Unternehmen von der Erhöhung<br />
der Umsatzsteuer von 16 auf 19% zum 1 Januar<br />
2007, die zu einer Verteuerung der Verträge mit<br />
den K<strong>und</strong>en führt. Ob diese zusätzliche Belastung<br />
an die K<strong>und</strong>en weitergereicht werden kann <strong>und</strong> ob<br />
daraus ein Sonderkündigungsrecht begründet ist,<br />
war zunächst umstritten. Inzwischen hat sich diese<br />
Frage aber zugunsten der Anlagenbetreiber entschieden.<br />
Die generelle Forderung der Branche 18<br />
nach einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz für<br />
die „Investitionen der Studiobesucher in die eigene<br />
Ges<strong>und</strong>heit“, die den Krankenkassen erhebliche<br />
Kostenersparnisse bringen, konnte bisher allerdings<br />
noch nicht durchgesetzt werden.<br />
Zu den exogenen Faktoren für die Unternehmen<br />
zählen auch die Kosten für den Betrieb der Studios.<br />
2006 sind die Personalkosten erneut leicht angestiegen.<br />
Eine der Ursachen ist die Erhöhung der<br />
Ausgaben für Aushilfskräfte, da mit der Zustimmung<br />
des B<strong>und</strong>esrates zum Haushaltsbegleitgesetz<br />
ab dem 1. Juli 2006 die Pauschalabgaben für<br />
die 400-€-Jobs von 25 auf 30% zunahmen. Der<br />
Rentenversicherungsbeitrag für diese in der Branche<br />
in großer Zahl beschäftigten Kräfte stieg von 12<br />
auf 15%, in der Krankenversicherung erhöhte sich<br />
der Beitrag von 11 auf 13%. Alles in allem bedeutet<br />
dies, dass sich die Kosten für einen Mini-Jobber von<br />
monatlich 500€ auf 520€ verteuert haben.<br />
Die Energiekosten sind 2006 nach einem erheblichen<br />
Preisanstieg im Vorjahr mit einem Anteil von<br />
6,4% des Nettoumsatzes gleich geblieben. Bei der<br />
Betrachtung der Energiekosten/qm zeigt sich, dass<br />
die Studiobetreiber 2006 für Strom, Gas, Wasser im<br />
Durchschnitt 2,04€/qm aufwenden mussten – gegenüber<br />
2005 ein Anstieg um 0,17€.<br />
18 Positionspapier der <strong>Fitness</strong>initiative Deutschland, 2006.<br />
28 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 8 Chancen/Risiken<br />
8 Chancen/Risiken<br />
8 Chancen/RisikenB<br />
Mit der längerfristigen Veränderung der Altersstruktur<br />
in der deutschen Bevölkerung ergeben<br />
sich sowohl Risiken als auch Chancen.<br />
B Die Branchenkrise in den letzten Jahren bietet<br />
die Chance für eine Marktbereinigung <strong>und</strong> -ges<strong>und</strong>ung,<br />
die bei einem wieder wachsenden<br />
Verbraucherinteresse künftig erhebliche<br />
Wachstumsmöglichkeiten verspricht.<br />
B Die <strong>Solarien</strong>branche leidet sehr stark unter den<br />
öffentlichen Kampagnen von Ärzte- <strong>und</strong> Verbraucherorganisationen<br />
gegen das Hautkrebsrisiko<br />
durch die künstliche Besonnung.<br />
B Die Zertifizierung von <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios<br />
ist zwar kostenaufwendig, bietet aber die<br />
Chance für einen Vertrauensgewinn <strong>und</strong> die Erschließung<br />
neuer K<strong>und</strong>enpotenziale.<br />
Die demografische Entwicklung in Deutschland<br />
birgt für die <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Solarien</strong>branche sowohl<br />
Risiken als auch Chancen. Bis zum Jahr 2050 wird<br />
die Einwohnerzahl insgesamt spürbar um 7,5 Mio.<br />
abnehmen. Gleichzeitig werden die Menschen immer<br />
älter <strong>und</strong> damit steigt auch das Durchschnittsalter<br />
der Bevölkerung. Zudem wird sich das Renteneintrittsalter<br />
erhöhen. Das Risiko für die<br />
<strong>Fitness</strong>branche liegt vor allem darin, dass durch<br />
diese Entwicklung die Zahl der potenziellen K<strong>und</strong>en<br />
schrumpft. Bei einer gleich bleibenden Reaktionsquote<br />
von 6% reduziert sich das Mitgliederpotenzial<br />
für die Studios um ca. 450.000 bis zum Jahr<br />
2050. <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> Bräunungsstudios, die heute<br />
<strong>und</strong> auch in Zukunft verstärkt die Zielgruppe der 20-<br />
bis 49-Jährigen ansprechen, müssen dabei mit dem<br />
stärksten Rückgang rechnen. Gleichzeitig wird die<br />
Gruppe der über 60-Jährigen in den kommenden<br />
Jahren zahlenmäßig anwachsen.<br />
Wer sich heute schon als Anbieter für die Zielgruppe<br />
60+ qualifiziert, hat gute Chancen zur Gewinnung<br />
von K<strong>und</strong>en aus dieser Zielgruppe. Zumal die<br />
Menschen in Zukunft länger fit bleiben müssen, um<br />
das Rentenalter zu erreichen <strong>und</strong> dann ihren Lebensabend<br />
genießen zu können. Die Gruppe der<br />
über 60-Jährigen hat also ein starkes Argument, die<br />
Angebote von <strong>Fitness</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios, möglichst<br />
in Verbindung mit Wellness- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsleistungen,<br />
nachzufragen. Für entsprechend<br />
aufgestellte Studios ergeben sich mit auf diese Zielgruppe<br />
zugeschnittenen Angeboten gute Chancen<br />
am Markt.<br />
Die Krise der Branche in Deutschland (bei gleichzeitigem<br />
Boom in einigen anderen europäischen<br />
<strong>und</strong> außereuropäischen Ländern) wird inzwischen<br />
von Experten auch als Chance für eine Marktbereinigung<br />
<strong>und</strong> -ges<strong>und</strong>ung gesehen, die bei wieder<br />
wachsendem Verbraucherinteresse künftig erhebliche<br />
Wachstumsmöglichkeiten verspricht <strong>und</strong> –<br />
spät, aber doch noch – den Anschluss an den Wellnessboom<br />
bringen kann. Vor allem gut geführte<br />
Studios, die den gestiegenen Anforderungen der<br />
K<strong>und</strong>en Rechnung tragen <strong>und</strong> neue Trends aufgreifen,<br />
haben hervorragende Erfolgschancen.<br />
Die <strong>Solarien</strong>branche leidet sehr stark unter den öffentlichen<br />
Kampagnen von Ärzte- <strong>und</strong> Verbraucherorganisationen<br />
gegen das Hautkrebsrisiko durch<br />
die künstliche Besonnung <strong>und</strong> das vom B<strong>und</strong>esamt<br />
für Strahlenschutz (BfS) öffentlich in Erwägung gezogene<br />
gesetzliche Verbot des <strong>Sonnen</strong>studiobesuchs<br />
für Jugendliche, wie es in etlichen anderen<br />
Ländern bereits besteht. Diese Diskussion trägt<br />
stark zur Verunsicherung von potenziellen K<strong>und</strong>en<br />
bei <strong>und</strong> ist eine der Ursachen für den starken Besucherrückgang.<br />
Mögliche Beschränkungen durch<br />
den Gesetzgeber stellen ein erhebliches Risiko für<br />
die Branche dar.<br />
Neue <strong>Solarien</strong>, die nicht nur das Bräunen in den<br />
Mittelpunkt des <strong>Sonnen</strong>studiobesuchs rücken,<br />
sondern auch die Bildung von Vitamin D3, bieten –<br />
verb<strong>und</strong>en mit entsprechenden Marketingmaßnahmen<br />
– die Chance zur Gewinnung von ges<strong>und</strong>heitsbewussten<br />
K<strong>und</strong>en. Denn verb<strong>und</strong>en mit dem<br />
zu seltenen Aufenthalt im Freien <strong>und</strong> zu starken<br />
<strong>Sonnen</strong>schutzmaßnahmen kommt es in der Bevölkerung<br />
zunehmend zu Vitamin-D-Mangelerscheinungen<br />
mit negativen Konsequenzen für die Zell<strong>und</strong><br />
Knochenges<strong>und</strong>heit. Eine ausreichende<br />
Versorgung mit Vitamin D3 wirkt sich positiv auf die<br />
Stabilität der Knochen (Osteoporose-Vorsorge) sowie<br />
die Ges<strong>und</strong>heit von Herz, Gefäßen <strong>und</strong> Zellen<br />
des menschlichen Körpers aus. 19 Chancen bieten<br />
sich ebenfalls durch den Einsatz von Sensoren in<br />
den <strong>Solarien</strong>, die für jeden K<strong>und</strong>en individuell die<br />
UV-Empfindlichkeit der Haut messen <strong>und</strong> die Strahlenmenge<br />
entsprechend regulieren.<br />
19 Positionspapier von JK-Marketing.<br />
29 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 8 Chancen/Risiken<br />
Die Zertifizierung von <strong>Sonnen</strong>studios, für die z.B.<br />
am „R<strong>und</strong>en Tisch <strong>Solarien</strong>“ im Jahr 2003 von Vertretern<br />
der <strong>Solarien</strong>branche <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esamt<br />
für Strahlenschutz Richtlinien besprochen wurden,<br />
bringt zwar erst einmal Kosten mit sich <strong>und</strong> ist deshalb<br />
ein Risikofaktor. Vor allem, wenn sie vom Gesetzgeber<br />
verbindlich gemacht wird. Andererseits<br />
bieten sich aber auch Chancen, durch ein anerkanntes<br />
Prüfsiegel das verloren gegangene Vertrauen<br />
von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Interessenten zurückzugewinnen<br />
<strong>und</strong> so neue Marktpotenziale zu erschließen.<br />
Dies gilt ähnlich auch für die Betreiber von <strong>Fitness</strong>anlagen.<br />
Hier ist es zwar nicht der Gesetzgeber, der<br />
eine Zertifizierung fordert, sondern z.B. Krankenkassen,<br />
die eine Übernahme der Kosten für ihre<br />
Mitglieder von der Einhaltung verbindlicher Mindeststandards<br />
abhängig machen. Studiobetrieben,<br />
die eine Erfüllung dieser Anforderungen nachweisen,<br />
bietet sich die Chance zur Vereinbarung von<br />
Kooperationen <strong>und</strong> zur Gewinnung neuer K<strong>und</strong>enkreise.<br />
30 © 2007 DSV 304644707
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 9 Branchennews-Trends-Prognosen<br />
9 Branchennews-Trends-Prognosen<br />
9 Branchennews-Trends-PrognosenB<br />
Zunehmendes Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong><br />
der Wellnesstrend bieten <strong>Fitness</strong>anlagen <strong>und</strong><br />
<strong>Sonnen</strong>studios, die sich darauf rechtzeitig einstellen,<br />
neue Wachstumschancen.<br />
B Durch Angebotsdiversifikation können neue<br />
K<strong>und</strong>engruppen erschlossen, durch professionelle<br />
Betreuung <strong>und</strong> Mitarbeiterqualifikation<br />
Mitglieder gehalten werden.<br />
B Bei einer Fortsetzung der 2006 begonnenen positiven<br />
Konjunkturentwicklung im Inland ist für<br />
2007 eine Belebung der Nachfrage in den <strong>Fitness</strong>anlagen<br />
<strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios zu erwarten.<br />
Das gestiegene Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein der<br />
B<strong>und</strong>esbürger ist ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> für den<br />
Trend zu mehr Sport. Körperliche Bewegung wird<br />
als Ausgleich zum Stress im Alltag, zur Verbesserung<br />
des Ges<strong>und</strong>heitszustands <strong>und</strong> zur Steigerung<br />
des Wohlbefindens gesehen. Für jeden zweiten<br />
Mann (51%) <strong>und</strong> 46% der Frauen ist es wichtig, sich<br />
regelmäßig körperlich zu betätigen. Vor allem die<br />
unter 40-Jährigen treiben intensiv Sport. Je höher<br />
die berufliche Stellung, umso wichtiger wird der Erhalt<br />
der körperlichen <strong>Fitness</strong>. 27% der Berufstätigen<br />
nutzen ihre Freizeit u.a. dazu, sich durch Sport<br />
für den Beruf fit zu halten. Gleiches gilt für Wellness:<br />
Entspannung, innere <strong>und</strong> äußere Balance<br />
sind weiterhin gefragt. Schon lange ist Wellness<br />
nicht mehr nur ein Thema für die Schönen, Reichen<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>en, die sich luxuriös verwöhnen lassen.<br />
Vor allem Frauen, die Angehörigen der gehobenen<br />
Schichten <strong>und</strong> höher Gebildete sind offen für Wellnessdienstleistungen<br />
<strong>und</strong> -produkte. 20<br />
Der Wellnessboom der letzten Jahre wird auch von<br />
<strong>Sonnen</strong>studios <strong>und</strong> <strong>Fitness</strong>zentren verstärkt aufgegriffen.<br />
In allen Segmenten hat sich der Anteil der<br />
„wellnessfokussierten“ Anlagen erhöht <strong>und</strong> wächst<br />
weiter. Die größte Steigerung war dabei im Segment<br />
der Multifunktionsanlagen zu beobachten:<br />
Hier wuchs der Anteil der Anlagen mit „Wellnessfokussierung“<br />
von 49,7% in 2004 auf 78,5% in 2006.<br />
Vor allem das ältere Publikum weiß einen entsprechend<br />
gestalteten Wellnessbereich zu schätzen.<br />
Angesichts der Veränderung der Alterspyramide<br />
wächst die Erkenntnis: Der Einzelne muss mehr Eigenverantwortung<br />
übernehmen, wenn er ein lan-<br />
ges Leben bei guter Ges<strong>und</strong>heit wünscht. Zunehmend<br />
sind die Konsumenten bereit, vorbeugende<br />
Maßnahmen für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden aus<br />
Eigenmitteln zu finanzieren. Aber auch von den Bestrebungen<br />
der Krankenkassen, präventive Maßnahmen<br />
zum Ges<strong>und</strong>heitserhalt zu fördern, werden<br />
die Wellness- <strong>und</strong> <strong>Fitness</strong>anbieter langfristig profitieren.<br />
Aus diesem Umfeld leiten sich die guten<br />
Prognosen für die Branche <strong>und</strong> der Optimismus der<br />
Betreiber ab. Über alle Anlagenarten erwarten insgesamt<br />
ca. 95% der Unternehmen für 2007 eine<br />
positive oder zumindest gleich bleibende Geschäftsentwicklung<br />
wie im Vorjahr.<br />
Die kommerziellen <strong>Fitness</strong>anlagen <strong>und</strong> <strong>Sonnen</strong>studios<br />
verfügen – das hat die Vergangenheit immer<br />
wieder gezeigt – über eine enorme Flexibilität bei<br />
der Angebotsgestaltung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enansprache.<br />
Seit der Boomphase zu Beginn der 1980er-Jahre<br />
hat sich das Image der Branche vollständig gewandelt<br />
<strong>und</strong> allgemeinen gesellschaftlichen Trends angepasst.<br />
So selbstverständlich <strong>und</strong> „cool“, wie es<br />
vor 20 Jahren noch war, seine Muskeln in Sportstudios<br />
zu stärken <strong>und</strong> den eigenen Körper in <strong>Solarien</strong><br />
zu bräunen, so verwurzelt ist die moderne <strong>Fitness</strong>anlage<br />
heute im Bewusstsein der Verbraucher als<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Präventionsdienstleister.<br />
Alle Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung<br />
beider Branchen sind vorhanden: <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong><br />
Bräune besitzen ein durchweg positives Image <strong>und</strong><br />
hohes Ansehen auch im ges<strong>und</strong>heitspräventiven<br />
Bereich. Durch Angebotsdiversifikation wurden<br />
neue K<strong>und</strong>engruppen erschlossen. Die Anlagen<br />
halten ein hohes Niveau an professioneller Mitgliederbetreuung.<br />
Durch gute Mitarbeiterfortbildungen<br />
reagieren die Betreiber auf geänderte Anforderungen<br />
in Management <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbetreuung.<br />
Für 2007 sind die Betreiber in beiden Branchen<br />
deshalb optimistisch <strong>und</strong> gehen davon aus, dass<br />
der Boden der Konsolidierungsphase mittlerweile<br />
erreicht ist. Bei einer Fortsetzung der positiven<br />
Konjunkturentwicklung im Inland ist mit einer<br />
weiteren Belebung der Nachfrage zu rechnen.<br />
20 Repräsentativbefragung des Marktforschungsinstituts<br />
TNS Emnid.<br />
31 © 2007 DSV 304644707
10.1 Flexibel investieren <strong>und</strong> modern finanzieren Klassische Leasing-Vorteile<br />
le<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 10 Weiterführende Praxis-Hinweise<br />
10 Weiterführende Praxis-Hinweise<br />
10 Weiterführende Praxis-HinweiseDie Sparkassen-Finanzgruppe bietet nicht nur<br />
f<strong>und</strong>iertes Branchenwissen. Sie verfügt auch über<br />
erstklassige Produktexpertise im Gewerbe- <strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>engeschäft.<br />
In diesem Kapitel erhalten Sie<br />
praktische Hinweise, welche Lösungen Sie von den<br />
Mitarbeitern der Sparkasse erwarten dürfen.<br />
flexible Vertragsgestaltungen mit unterschiedlichsten<br />
Optionen bei Vertragsbeendigung.<br />
Nutzen Sie betriebswirtschaftliche Vorteile! Sie<br />
investieren bilanzneutral <strong>und</strong> schonen damit Ihre<br />
Eigenkapitalquote.<br />
10.1 Flexibel investieren <strong>und</strong> modern finanzieren<br />
Klassische Leasing-Vorteile<br />
Heute müssen Finanzierungen vor allem flexibel<br />
sein. Denn wer kann sich unnötige Kapitalbindung<br />
noch leisten? Deshalb ist Leasing die Chance für<br />
mehr Handlungsoptionen im Markt. Gerade für den<br />
Mittelstand.<br />
Für Investitionen: zehn Leasing-Vorteile im<br />
Überblick<br />
Liquidität schonen: Gewinnen Sie finanziellen<br />
Spielraum! Sparkassen-Leasing heißt: Investieren<br />
ohne Kapitaleinsatz. Eigenkapital <strong>und</strong> Kreditlinie<br />
werden geschont.<br />
Pay-as-you-earn: Lassen Sie Ihre Investition für<br />
sich arbeiten! Leasing-Raten sind monatlich wiederkehrende<br />
Zahlungen, die erst ab Nutzung des<br />
Leasing-Objektes anfallen <strong>und</strong> sich deshalb aus<br />
den Erträgen erwirtschaften lassen.<br />
Feste Kalkulationsgr<strong>und</strong>lage: Rechnen Sie mit<br />
überschaubaren Raten! Leasing-Raten werden für<br />
die gesamte Vertragslaufzeit fest vereinbart. Damit<br />
haben Sie eine klare Planungsbasis, die Ihre Kalkulation<br />
erleichtert.<br />
Herstellerunabhängigkeit: Entscheiden Sie nach<br />
Ihren Präferenzen! Mit Sparkassen-Leasing haben<br />
Sie völlig freie Hand bei der Wahl des geeigneten<br />
Investitionsobjektes oder Ihres Wunsch-Herstellers.<br />
Nutzen Sie den Barzahlervorteil: Verhandeln Sie<br />
in Ihrem Sinne! Sie verhandeln mit Ihrem Lieferanten<br />
<strong>und</strong> treten so als Barzahler auf. Dann erst treten<br />
wir in Ihre Bestellung ein. So erhalten Sie sich alle<br />
Optionen der Preisgestaltung.<br />
Reduzierter Verwaltungsaufwand: Konzentrieren<br />
Sie sich auf das Wesentliche! Als Leasing-<br />
Geber übernimmt Ihre Sparkasse für Sie die Beschaffung,<br />
Abschreibung <strong>und</strong> Verwertung der<br />
Fahrzeuge.<br />
Innovation: Bleiben Sie auf dem neuesten<br />
Stand! Mit Sparkassen-Leasing nutzen Sie immer<br />
die aktuellste Technologie für Ihr Unternehmen.<br />
Und zwar ad hoc mit flexiblen Verträgen oder geplant<br />
durch Anschlussverträge.<br />
Persönliche Beratung: Setzen Sie auf einen vertrauten<br />
Partner! Sie arbeiten mit nur einem Partner:<br />
Ihrer Sparkasse. Die bietet Ihnen alle Leistungen<br />
aus einer Hand. Sie müssen keiner fremden<br />
Gesellschaft Rechenschaft ablegen. Und Sie profitieren<br />
von einer sehr individuellen, persönlichen<br />
Beratung <strong>und</strong> Betreuung - in allen Phasen der Vertragslaufzeit<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus.<br />
Sparkassen-Leasing: ideale Lösung für den<br />
Mittelstand<br />
Flächendeckende Präsenz, Finanzierungskompetenz<br />
<strong>und</strong> Lösungen nach Maß machen die Sparkassen<br />
zu einem der führenden Leasing-Anbieter<br />
Deutschlands. Und zu dem verlässlichen Partner direkt<br />
in Ihrer Nähe, der mit Ihnen gemeinsam die<br />
Chancen des Marktes nutzt.<br />
Das Know-how Ihrer Sparkasse<br />
Jahrzehntelange Finanzierungserfahrung <strong>und</strong> genaue<br />
Marktkenntnisse insbesondere in den Bereichen<br />
Auto-Leasing (PKW, LKW, Flotten), Computer-<br />
Leasing (Hard- <strong>und</strong> Software, Netzwerke) <strong>und</strong><br />
Maschinen-Leasing (Maschinen, Technologie) machen<br />
Ihre Sparkasse zu einem starken Partner, der<br />
Ihr Investitionsvorhaben professionell <strong>und</strong> persönlich<br />
begleitet.<br />
Individuelle Vertragsgestaltung: Bleiben Sie einfach<br />
flexibel! Sparkassen-Leasing bietet Ihnen vie-<br />
32 © 2007 DSV 304644707
10.2 Unternehmensnachfolge: Verkauf in treue Hände<br />
<strong>BranchenReport</strong> <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> | 10 Weiterführende Praxis-Hinweise<br />
Ein Ansprechpartner, der Sie bestens kennt<br />
Sie nutzen alle Vorteile eines einzigen Ansprechpartners,<br />
der Ihr Unternehmen <strong>und</strong> das wirtschaftliche<br />
Umfeld ganz genau kennt. So erhalten Sie eine<br />
moderne <strong>und</strong> bedarfsgerechte Investitionsfinanzierung<br />
nach Ihren Wünschen. Sprechen Sie Ihren<br />
Berater an.<br />
10.2 Unternehmensnachfolge: Verkauf in treue<br />
Hände<br />
In vielen deutschen Unternehmen insbesondere im<br />
Mittelstand fehlt es an tragfähigen Nachfolgelösungen.<br />
Modelle zur erfolgreichen Regelung der<br />
Nachfolge gibt es einige, der Berater Ihrer Sparkasse<br />
unterstützt Sie hierbei.<br />
S Finanzgruppe<br />
Europaservice<br />
Internet: http://europaservice.dsgv.de<br />
Internationale Brancheninformationen bietet die<br />
B<strong>und</strong>esagentur für Außenwirtschaft<br />
(http://www.bfai.de) oder, als Kurzüberblick, das<br />
Portal der deutschen Außenwirtschaft<br />
http://www.ixpos.de (-> Länder <strong>und</strong> Branchen).<br />
Sie finden keinen Nachfolger innerhalb Ihrer Familie?<br />
Dann verkaufen Sie Ihre Firma an einen fähigen<br />
Mitarbeiter oder erfolgreichen Geschäftspartner.<br />
Ihre Vorteile:<br />
B Sie haben flüssiges Kapital <strong>und</strong> können es nach<br />
Ihren Vorstellungen investieren <strong>und</strong> verwalten.<br />
B Sie gestalten Ihr Leben frei von unternehmerischen<br />
Entscheidungen <strong>und</strong> Einflüssen.<br />
B Sie starten nach einem klaren Schlussstrich in<br />
eine neue Zukunft.<br />
Hilfestellung <strong>und</strong> aktive Begleitung beim Unternehmensverkauf<br />
finden Sie bei Ihrer Sparkasse.<br />
Finden statt suchen<br />
Sie suchen einen Nachfolger für Ihre Firma oder<br />
möchten als Existenzgründer in ein Unternehmen<br />
einsteigen. Knüpfen Sie Ihre Kontakte bei nexxtchange,<br />
der b<strong>und</strong>esweiten Nachfolgebörse für Unternehmer.<br />
B Inserate veröffentlichen<br />
B In Datenbanken recherchieren<br />
B Veranstaltungskalender einsehen<br />
B Checklisten herunterladen<br />
B Praxisbeispiele studieren <strong>und</strong> vieles mehr<br />
Als Regionalpartner der b<strong>und</strong>esweiten Nachfolgebörse<br />
steht Ihnen Ihre Sparkasse mit Rat <strong>und</strong> Tat<br />
zur Seite. Besuchen Sie nexxt-change oder vereinbaren<br />
Sie einen Termin mit Ihrem Sparkassen-Berater.<br />
33 © 2007 DSV 304644707
WZ-Code Programm der <strong>BranchenReport</strong>s<br />
01.1 Ackerbau, Obst-, Gemüse- <strong>und</strong> Weinbau<br />
85.12.1 Allgemeinmediziner<br />
52.3 Apotheken<br />
74.2 Architektur- <strong>und</strong> Ingenieurbüros<br />
85.12 Ärzte<br />
52.49.3 Augenoptiker<br />
15.81 Bäckereien<br />
45.42 Bautischler <strong>und</strong> Bauschlosser<br />
70.11 Bauträger<br />
24 Chemie<br />
45.22 Dachdeckerei <strong>und</strong> Zimmerei<br />
72 Datenverarbeitung <strong>und</strong> Datenbanken<br />
33.10.4 Dentallbore<br />
22.2 Druckgewerbe<br />
52.49.1 Einzehlhandel mit Blumen <strong>und</strong> Pflanzen Neu im Programm<br />
52.42, 52.43, 52.49.8 Einzelhandel mit Bekleidung, Schuhen <strong>und</strong> Sportartikeln<br />
52.46 Einzelhandel mit Metallwaren, Bau- <strong>und</strong> Heimwerkerbedarf<br />
52.44 Einzelhandel mit Möbeln<br />
31 Elektrizität<br />
45.31 Elektroinstallation<br />
40, 41 Energie- <strong>und</strong> Wasserversorgung<br />
90 Entsorgung<br />
40.11.3, 40.11.4, 40.11.5 Erneuerbare Energien Neu im Programm<br />
33 Feinmechanik <strong>und</strong> Optik<br />
93.04.2 <strong>Fitness</strong>center, <strong>Solarien</strong> Neu im Programm<br />
15.13 Fleischereien<br />
93.02 Frisör- <strong>und</strong> Kosmetiksalons<br />
45.43 Fußboden- <strong>und</strong> Fliesenleger<br />
01.41.2 Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau<br />
55.3, 55.4 Gastronomie - Speisen <strong>und</strong> Getränke<br />
51.4 Großhandel mit Konsumgütern<br />
51.3 Großhandel mit Lebensmitteln<br />
51.8 Großhandel mit Maschinen<br />
25 Herstellung von Gummi- <strong>und</strong> Kunststoffwaren<br />
26.2, 26.3 Herstellung von Keramikprodukten<br />
36.1 Herstellung von Möbeln<br />
45.2 Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
20 Holzgewerbe - ohne Herstellung von Möbeln<br />
55.1 Hotellerie<br />
50.1 Kfz-Handel<br />
71.1, 71.2 Kfz-Vermietung<br />
50.2 Kfz-Werkstätten<br />
45.33 Klempner <strong>und</strong> Installateure<br />
85.11, 85.31 Krankenhäuser, Heime<br />
70.2, 70.3 Makler <strong>und</strong> Immobilienverwalter<br />
45.44 Maler, Lackierer <strong>und</strong> Glaser<br />
29 Maschinenbau<br />
27 Metallerzeugung <strong>und</strong> -bearbeitung<br />
28.52.1, 28.52.2, 28.6 Metallhandwerk<br />
28.5 Oberflächenveredelung <strong>und</strong> Wärmebehandlung<br />
74.5 Personal- <strong>und</strong> Stellenvermittlung<br />
60.21, 60.22, 60.23 Personenbeförderung<br />
85.14.2 Physiotherapie, Massagen Neu im Programm<br />
74.11 Rechtsberatung<br />
37 Recycling, Umwelttechnik<br />
74.7 Reinigungsbetriebe<br />
63.3 Reisebüros <strong>und</strong> Reiseveranstalter<br />
63.4 Spedition<br />
28.1 Stahl- <strong>und</strong> Leichtmetallbau<br />
60.24 Straßengüterverkehr<br />
50.5 Tankstellen<br />
17, 18 Textil- <strong>und</strong> Bekleidung<br />
74.14 Unternehmensberatung<br />
71.3 Vermietung von Maschinen <strong>und</strong> Geräten<br />
01.2 Viehzucht<br />
74.4 Werbung<br />
29.4 Werkzeugmaschinenbau<br />
74.12 Wirtschaftsprüfung <strong>und</strong> Steuerberatung<br />
85.13 Zahnärzte
Abgeschlossen am: 24.05.2007<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Sparkassen- <strong>und</strong> Giroverband e. V.<br />
Verlag:<br />
Deutscher Sparkassen Verlag GmbH<br />
Redaktion:<br />
BranchenDienst der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Inhaltlich verantwortlich:<br />
Pia Jankowski<br />
Deutscher Sparkassen- <strong>und</strong> Giroverband e. V.<br />
Marktservice- <strong>und</strong> Konkurrenzanalyse<br />
Charlottenstraße 47<br />
10117 Berlin<br />
Kontakt:<br />
Deutscher Sparkassen Verlag GmbH<br />
Am Wallgraben 115<br />
70565 Stuttgart<br />
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Telefon 0711 782-1802<br />
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Lothar Barthel<br />
Telefon 0711 782-1693<br />
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Eine Gewähr kann jedoch nicht übernommen<br />
werden.<br />
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