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Arbeitsblatt 8

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2.2 Analytik der Grundsätze des reinen Verstandes<br />

2.2.1 Schematismus der reinen Verstandesbegriffe<br />

Hier stellt Kant die Weisen fest, in denen Kategorien auf Aspekte der (zeitlichen)<br />

Anschauung bezogen (schematisiert) werden. (Stichworte: Schemata der Einbildungskraft,<br />

bestimmende Urteilskraft)<br />

2.2.2 Grundsätze des reinen Verstandes<br />

Die Darlegung der synthetischen Urteile a priori bzw. der Grundsätze des reinen<br />

Verstandes besteht in nichts anderem, als in der Auslegung der Bedingungen der<br />

Möglichkeit von Erfahrung überhaupt, d.h. die Grundsätze des reinen Verstandes sind<br />

nichts anderes, als die Regeln des objektiven Gebrauchs der Kategorien bzw. die Regeln<br />

der Anwendung der Kategorien auf Erscheinungen.<br />

Beispiel: Entsprechend führt Kant das Prinzip der Kausalität auf den reinen<br />

Verstandesbegriff einer Relation der Kausalität und Dependenz zurück, der – gemäß der<br />

geleisteten Deduktion – in strengem Bezug auf das in Raum und Zeit Gegebene die Zweite<br />

Analogie der Erfahrung als ein – im Rahmen einer uns möglichen Erfahrung – objektiv<br />

gültiges synthetisches Urteil a priori begründet: »Alle Veränderungen geschehen nach dem<br />

Gesetze der Verknüpfung von Ursache und Wirkung«.<br />

3. Transzendentale Dialektik<br />

Begriffe der reinen Vernunft<br />

Die Transzendentale Dialektik ist, nach der Transzendentalen Analytik, der zweite Teil der<br />

Transzendentalen Logik. Vom Aufbau der transzendentalen Dialektik her werden, nach<br />

einer Einleitung, die vom transzendentalen Schein und der Vernunft als dem Sitz des<br />

transzendentalen Scheins handelt, in einem ersten Buch die Begriffe der reinen Vernunft<br />

und die transzendentalen Ideen behandelt. Das zweite Buch legt anschließend die<br />

dialektischen Schlüsse der reinen Vernunft dar. Diese Darstellung erfolgt in drei<br />

Hauptstücken unter der Titeln: Von den Paralogismen der reinen Vernunft (die Idee<br />

„Seele“ betreffend), die Antinomien der reinen Vernunft (die Idee „Welt“ als Totalität aller<br />

Erscheinungen betreffend) und das Ideal der reinen Vernunft (die Idee „Gott“ betreffend).<br />

Hatte die transzendentale Logik nur den reinen Verstand zum Gegenstand ihrer<br />

Untersuchungen, so nimmt Kant nun in der Transzendentalen Dialektik eine<br />

terminologisch-sachliche Unterscheidung der Vernunft im weiteren und engeren Sinne vor.<br />

Die Vernunft im engeren Sinne als „Vermögen der Prinzipien“ unterscheidet Kant nun von<br />

dem Verstand als dem „Vermögen der Regeln“. Im Unterschied zu der Vernunft im<br />

weiteren Sinne, die das ganze obere Erkenntnisvermögen umfasst (Verstand, Urteilskraft<br />

und Vernunft), meint der Begriff „Vernunft“ in der transzendentalen Dialektik immer die<br />

Vernunft im engeren Sinne, nämlich die Vernunft als das Vermögen, ausgehend von der<br />

Erfahrung des Bedingten auf das Unbedingte zu schließen. Andererseits wird der Vernunft<br />

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