Was ist digitale Musik? - Philips
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<strong>Was</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>digitale</strong> <strong>Musik</strong>?
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>digitale</strong> <strong>Musik</strong>?<br />
4-5<br />
6-10<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> der Unterschied zwischen analoger und<br />
<strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong>?<br />
Analoge <strong>Musik</strong><br />
Digitale <strong>Musik</strong><br />
Vergleich zwischen analoger und <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong><br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> komprimierte <strong>Musik</strong>?<br />
Wie funktioniert die MP3-Komprimierung?<br />
Überblick über verlustreiche und verlustfreie Komprimierung<br />
Warum sollte ich zum MP3-Format wechseln?<br />
Wie minimiere ich einen Verlust der Soundqualität bei der Audiokomprimierung?<br />
2
analoger <strong>Musik</strong><br />
<strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong><br />
Heutzutage liegen fast alle <strong>Musik</strong>titel in <strong>digitale</strong>r Form vor.<br />
Bevor die Audiokomprimierung in den letzten zehn Jahren<br />
die Welt im Sturm eroberte, wurde <strong>digitale</strong> <strong>Musik</strong> me<strong>ist</strong><br />
über CDs vertrieben. Davor wiederum waren analoge<br />
Aufnahmen die normale Form der <strong>Musik</strong>aufzeichnung.<br />
Aber was genau <strong>ist</strong> <strong>digitale</strong> <strong>Musik</strong>? <strong>Was</strong> bedeutet die<br />
Komprimierung von <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong>? Welche Vorteile<br />
bietet sie und was macht gut komprimierte <strong>Musik</strong> aus?<br />
Bevor wir auf diese Punkte eingehen, sehen wir uns den<br />
Unterschied zwischen analoger und <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong> an.<br />
3
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> der Unterschied zwischen<br />
analoger und <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong>?<br />
Analog-Digital-Wandler<br />
Analoger Eingabe<br />
Digitales System<br />
Digital-Analog-Wandler<br />
Analoge Ausgabe<br />
Analoge <strong>Musik</strong><br />
Bevor die CDs in den 80er Jahren das Feld übernahmen, lagen (wie bereits erwähnt) <strong>Musik</strong>aufzeichnungen am häufigsten im<br />
analogen Audioformat vor. Die besten Beispiele für analoge <strong>Musik</strong> sind:<br />
• Schallplatten (auch bekannt als Grammophonplatten, Vinyl-Schallplatten oder LPs)<br />
• Kassetten und Bänder<br />
Um die Aufzeichnung von analoger <strong>Musik</strong> zu verdeutlichen, stellen Sie sich ein Mikrofon vor, das ein “Bild” des Klangs<br />
aufnimmt, indem Rillen in eine Vinyl-Platte geritzt werden. Die Plattenspielernadel liest daraufhin die Rillen auf der Schallplatte,<br />
um den tatsächlichen Sound wiederzugeben.<br />
Digitale <strong>Musik</strong><br />
Bei der Aufzeichnung von <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong> wird – statt der Speicherung des Klangbilds auf einer Vinyl-Platte – die <strong>Musik</strong>datei<br />
in eine Nummernfolge konvertiert, die dann auf der CD gespeichert wird. Bei der Wiedegabe liest ein Audio-Player die<br />
numerischen Informationen und wandelt sie in <strong>Musik</strong> um.<br />
4
Vergleich zwischen analoger und <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong><br />
Qualität der<br />
Audiowiedergabe<br />
Digitale <strong>Musik</strong><br />
Durchgehende Le<strong>ist</strong>ung über lange Zeiträume hinweg;<br />
die Medien zur Speicherung von <strong>digitale</strong>r <strong>Musik</strong> sind sehr<br />
robust.<br />
Knacken, Kratzen oder Zischen des Bands werden entfernt,<br />
sodass die <strong>Musik</strong> klarer als bei analogen Aufnahmen <strong>ist</strong>.<br />
Analoge <strong>Musik</strong><br />
Die Klangqualität verschlechtert sich bei jeder Wiedergabe.<br />
[*Bei der analogen Wiedergabe besteht ein physischer<br />
Kontakt zwischen dem Wiedergabegerät (z. B. die Nadel bei<br />
einem Plattenspieler) und dem Medium<br />
(z. B. die LP), während bei der <strong>digitale</strong>n Wiedergabe kein<br />
physischer Kontakt stattfindet (d. h. ein Laser liest die CD)]<br />
Haltbarkeit<br />
Abgesehen von analogen Audiogeräten in audiophiler<br />
Qualität <strong>ist</strong> der Klang von <strong>digitale</strong>n Audiosystemen in der<br />
Regel besser.<br />
WAV- oder MP3-Dateien sind einfach aufzubewahren<br />
und werden nicht zerkratzt.<br />
Bei alten Aufnahmen kann es zu “Kratzen und Knacken”<br />
kommen.<br />
Einige Liebhaber bevorzugen jedoch die “Wärme” der<br />
analogen <strong>Musik</strong>.<br />
Verschlechtert sich im Laufe der Zeit, d. h. Vinyl-Schallplatten<br />
können leicht zerkratzt werden und Kassetten gehen<br />
kaputt.<br />
Qualität der Tonwiedergabe Einheitliche Qualität Stark von der Qualität des <strong>Musik</strong>systems abhängig<br />
Tragbarkeit der <strong>Musik</strong> Einige Wiedergabegeräte sind extrem kompakt Schallplatten sind nicht einfach zu transportieren und<br />
wiederzugeben. Die Wiedergabegeräte sind zudem sperrig.<br />
Übertragbarkeit der <strong>Musik</strong><br />
Kopien der Dateien sind identisch mit dem Original<br />
(unabhängig von der Anzahl der Kopien). Zudem können<br />
die Dateien einfach zwischen Speichergeräten kopiert<br />
und verschoben und sogar schnell über das Internet<br />
übertragen werden.<br />
Qualitätsverlust bei jeder folgenden Kopie.<br />
5
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> komprimierte <strong>Musik</strong>?<br />
CD Audiodateien<br />
Komprimierte<br />
<strong>Musik</strong><br />
MP3 Audiodateien<br />
Dekomprimierte<br />
<strong>Musik</strong><br />
Music player<br />
Audiodateien auf CD liegen in unkomprimierter Form vor. Wenn <strong>Musik</strong> digitalisiert wird, verarbeitet und speichert der<br />
Computer den Klang als Nummern, darunter auch Bereiche, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind.<br />
Da unkomprimierte <strong>Musik</strong>dateien vergleichsweise groß sind, können sie nicht so schnell über das Internet übertragen<br />
oder auf einem tragbaren Music Player transportiert werden. Die Dateigröße von Audiodateien kann z. B. mit einem<br />
Computerprogramm namens “Codec” (kurz für codieren/decodieren) verringert werden. Kurz gesagt geschieht dabei<br />
Folgendes:<br />
Ein Codecsystem codiert (komprimiert) ein Tonsignal und decodiert (dekomprimiert) es dann für die Wiedergabe.<br />
Es gibt viele verschiedene Codecs, mit denen eine <strong>Musik</strong>datei komprimiert werden kann. In dieser Broschüre verwenden wir<br />
jedoch den in der Branche üblichen Allgemeinbegriff MP3 als Überbegriff für alle <strong>digitale</strong>n Audiokompressionsformate.<br />
6
Wie funktioniert die MP3-Komprimierung?<br />
Bei der MP3-Komprimierung gibt es drei wichtige Faktoren:<br />
Samplingrate, Bitrate und psychoakustische Prinzipien.<br />
Niedrig Mittel Hoch<br />
Anstatt die gesamte <strong>Musik</strong>datei zu speichern, wird bei<br />
der <strong>Musik</strong>komprimierung eine Samplingrate ausgewählt,<br />
um eine Reihe von Samples der aufzuzeichnenden <strong>Musik</strong><br />
aufzunehmen. Die in Hertz gemessene Samplingrate<br />
entspricht der während der Codierung verwendeten<br />
Anzahl der Samples pro Sekunde.<br />
Je mehr Samples aufgenommen werden, desto<br />
genauer <strong>ist</strong> die <strong>digitale</strong> Audiodatei im Vergleich zur<br />
ursprünglichen analogen <strong>Musik</strong>.<br />
Samplingrate<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor in Bezug auf die Klangqualität<br />
<strong>ist</strong> die Bitrate. Diese wird in Kilobit pro Sekunde (kbit/s)<br />
gemessen und gibt die Menge der Daten in jedem Sample<br />
an.<br />
Allgemein gilt:<br />
Je höher die Bitrate, desto besser die Klangqualität.<br />
Jedoch gilt auch:<br />
Je höher die Bitrate, desto größer die Datei.<br />
SPL (dB)<br />
130<br />
110<br />
90<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
Hörbarer Bereich<br />
<strong>Musik</strong><br />
Sprache<br />
20 200 2k 20k<br />
Frequenz (Hz)<br />
In Bezug auf die Psychoakustik basiert die MP3-<br />
Komprimierung auf der Funktionsweise des menschlichen<br />
Ohrs und der Verarbeitung von bestimmten Klängen im<br />
Gehirn. Dadurch wird bestimmt, welche Teile des Klangs<br />
bei einer codierten Datei weggelassen werden können,<br />
ohne die allgemeine Wahrnehmung der <strong>Musik</strong>qualität zu<br />
beeinträchtigen.<br />
In der Psychoakustik gilt als bewiesen, dass Menschen<br />
mittlere Frequenzbereiche deutlicher hören können als<br />
extrem hohe und extrem niedrige Frequenzen. Zudem<br />
sinkt die Empfindlichkeit für höhere Frequenzen mit<br />
zunehmendem Alter und durch die Aussetzung hoher<br />
Lautstärken über lange Zeiträume hinweg.<br />
7
1 CD = 1 Album<br />
1 CD = 12 Alben<br />
Überblick über verlustreiche und verlustfreie Komprimierung<br />
Digital komprimierte <strong>Musik</strong> wird in verschiedenen Codec-Dateiformaten gespeichert, übertragen und heruntergeladen.<br />
Diese Formate lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: unkomprimiert, verlustreich und verlustfrei.<br />
Unkomprimierte Audioformate (oft PCM-Formate (Pulscodemodulation) genannt), die den me<strong>ist</strong>en Speicherplatz<br />
einnehmen, sind – wie der Name schon vermuten lässt – nicht komprimiert. Das bedeutet, dass keine Daten (ob benötigt<br />
oder nicht benötigt) aus der Datei entfernt wurden. Ein Beispiel für eine unkomprimierte Audiodatei <strong>ist</strong> eine Windows WAV-<br />
Audiodatei.<br />
Bei der verlustreichen Komprimierung werden einige Informationen der Quelldatei entfernt, um Speicherplatz zu sparen. Wenn<br />
die Datei für die Wiedergabe decodiert wird, werden diese Informationen über mathematische Algorithmen wiederhergestellt.<br />
Dadurch geht im Vergleich zum Original ein Teil der Audioqualität verloren. Diese Komprimierungsmethode <strong>ist</strong> dennoch<br />
besonders im Internet beliebt, da <strong>Musik</strong> so aufgrund der geringeren Dateigröße einfacher und schneller übertragen werden<br />
kann. Beispiele für verlustreiche Komprimierungsformate sind MP3, AAC und OGG.<br />
8
Dateigröße (MB)<br />
45<br />
40<br />
40.5MB<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
20.8MB<br />
Dateiformat<br />
15<br />
10<br />
5<br />
5.6MB<br />
4.7MB<br />
3.7MB<br />
1.9MB<br />
WAV<br />
WMA Lossless<br />
oder Apple Lossless<br />
MP3 (192kps) MP3 (160kps) MP3 (128kps) MP3 (64kps)<br />
Bei der verlustfreien Komprimierung dient die Komprimierung nur der Verringerung der Dateigröße. Es werden alle Daten<br />
der ursprünglichen Datei beibehalten. Die Größe einer verlustfreien Datei entspricht ca. der Hälfte einer unkomprimierten<br />
Datei, <strong>ist</strong> jedoch deutlich größer als bei verlustreichen Formaten.<br />
Beispiel: Bei unkomprimierten Formaten entspricht eine Datei mit einer einminütigen Aufnahme eines Symphonieorchesters<br />
etwa der Größe einer einminütigen Aufzeichnung der absoluten Stille. Bei der verlustfreien Komprimierung wäre die Datei mit<br />
der Symphonieaufzeichnung unwesentlich kleiner, und die Datei mit der absoluten Stille würde nahezu keinen Speicherplatz<br />
einnehmen.<br />
Die verlustfreie Komprimierung nimmt jedoch deutlich mehr Zeit für die Decodierung in Anspruch als eine unkomprimierte<br />
Datei. Daher wird sie nur für besonders hochwertige oder professionelle Audiodateien verwendet, bei denen die feinen<br />
Details der <strong>Musik</strong> zu Archivierungszwecken beibehalten werden müssen. Beispiele für verlustfreie Komprimierungsformate<br />
sind WMA Lossless, FLAC und Apple Lossless.<br />
Player MP3 WMA RealAudio Vorbis AAC FLAC<br />
iTunes Ja Ja, kein DRM Nein Teilweise Ja Teilweise<br />
RealPlayer Ja Ja Ja Teilweise Ja Nein<br />
Winamp Ja Ja Teilweise Ja Ja Ja<br />
VLC Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />
Windows Media Player Ja Ja Teilweise Teilweise Teilweise Teilweise<br />
Rhapsody Ja Ja Ja Nein Ja Nein<br />
Nicht alle Codec-Dateiformate sind mit Ihrem <strong>digitale</strong>n Audio-Player oder der Media Player-Software auf Ihrem Computer<br />
kompatibel. Einige Dateitypen können von mehreren Media Player-Programmen und auf verschiedenen Betriebssystemen<br />
(z. B. unter Windows und Mac) geöffnet werden, während andere Formate mitunter nur mit einer bestimmten Anwendung<br />
kompatibel sind.<br />
Achten Sie beim Herunterladen von Audiodateien darauf, dass Sie über einen kompatiblen Player verfügen, mit dem Sie diese<br />
wiedergeben können.<br />
9
Warum sollte ich zum MP3-Format wechseln?<br />
MP3 <strong>ist</strong> zum beliebtesten <strong>Musik</strong>format avanciert, und das aus guten Gründen. Ganz oben auf der Vorteilsl<strong>ist</strong>e steht die<br />
praktische Handhabung dieses Formats. MP3-Titel sind leicht zu speichern und zu transportieren. Aufgrund ihrer geringen<br />
Dateigröße können MP3-Titel drei bis fünf Mal so schnell im Internet heruntergeladen werden, wie unkomprimierte<br />
Formate.<br />
Vorteile:<br />
• Praktische Speicherung<br />
• Schnelle Übertragung im Internet<br />
• Einfache <strong>Musik</strong>weitergabe unter Freunden<br />
Wie minimiere ich einen Verlust der Soundqualität bei der Audiokomprimierung?<br />
Abgesehen von verlustfreien Formaten, die über eine deutlich höhere Klangqualität verfügen, können Sie bei einigen Komprimierungsformaten<br />
die Bitrate anpassen. Im Vergleich zu anderen <strong>digitale</strong>n Formaten verwendet die MP3-Komprimierung<br />
vergleichsweise niedrige Bitraten, me<strong>ist</strong> 128 kbit/s. Eine niedrige Rate führt zwar zu Qualitätseinbußen, jedoch kann dieser<br />
Effekt durch mathematische Algorithmen ausgeglichen werden. Bei der FullSound-Technologie von <strong>Philips</strong> kommen beispielsweise<br />
bestimmte Algorithmen zum Einsatz, die die Lebhaftigkeit und natürliche Dynamik von komprimierter <strong>Musik</strong> wiederherstellen,<br />
indem die bei der Komprimierung verlorengegangenen Klangdetails wiederhergestellt werden.<br />
Allgemeine Richtlinien für die MP3-Komprimierung (in Bezug auf die Bitrate):<br />
• 96 kbit/s: UKW-Radioqualität<br />
• 128 kbit/s: annehmbare Qualität (gebräuchlichste Bitrate für das MP3-Format)<br />
• 192 kbit/s: gute Qualität, Mängel sind nur schwer hörbar<br />
• 320 kbit/s: sehr hohe Qualität<br />
Wenn Sie eine höhere Qualität benötigen, sollten Sie bei MP3-Dateien mindestens eine Bitrate von 192 kbit/s verwenden.<br />
Natürlich bieten einige Codecs eine höhere Qualität bei der gleichen Bitrate. Die Qualität von WMA- und AAC-Dateien,<br />
die mit 128 kbit/s codiert wurden, wird beispielsweise so wahrgenommen, als wären es MP3-Titel mit einer Bitrate von 192<br />
kbit/s.<br />
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