brennpunkt 3-2011 .indd - Edition dibue
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Jörg Rüger<br />
»the beauty of ruins«<br />
»Türen, Fenster, Treppen, Licht. Hier<br />
und dort ein Detail. Und immer wieder<br />
die Spuren, die die Zeit hinterlassen hat.<br />
Alles liegt ruhig. Und man spürt, dass hier<br />
Menschen gelebt, gelacht und vielleicht<br />
auch gelitten haben. Doch die Menschen<br />
sind gegangen, wie der Schnee<br />
des letzten Winters. Zurück bleibt nur<br />
die Erinnerung. Und der Charme vergangener<br />
Tage.<br />
Aber die Erinnerung und der Charme<br />
sind flüchtig. Vieles von dem, was auf<br />
meinen Bildern zu sehen ist, ist schon<br />
nicht mehr. Ist der Abrissbirne oder der<br />
Zerstörungswut von blindem Vandalismus<br />
zum Opfer gefallen. Dazu nagt<br />
der Zahn der Zeit unaufhörlich und die<br />
Natur holt sich mit Macht zurück, was<br />
ihr einst entrissen wurde«.<br />
Die Fotografien von Jörg Rüger ziehen<br />
den Betrachter mit Ihrer Farbigkeit und<br />
der besonderen Weise, wie das Licht<br />
„eingefangen“ wurde, in seinen Bann.<br />
Jörg Rüger pflegt hierbei keinen dokumentarischen<br />
Ansatz, die Orte sind<br />
vielmehr austauschbar. Es geht ihm<br />
nicht um das große Ganze sondern oftmals<br />
um das eine entscheidende oder<br />
die vielen zu entdeckenden Details in<br />
den Aufnahmen, die den Betrachter in<br />
ihrer atmosphärischen Dichte immer<br />
wieder überraschen.<br />
Jörg Rüger<br />
Fotografie ist für mich ein weites Feld,<br />
mit vielen Themen und ebenso vielen<br />
Möglichkeiten, diese umzusetzen.<br />
Konventionen sind wichtig, aber kein<br />
Selbstzweck. Im Vordergrund steht für<br />
mich die Bildaussage, die die Wahl der<br />
Gestaltungsmittel vorgibt. Mich interessieren<br />
viele Bereiche der Fotografie und<br />
Bildbearbeitung, sowohl inhaltlich als<br />
auch die verschiedenen Möglichkeiten<br />
der technischen Umsetzung. Beim Fotografieren<br />
kann ich meine eigene Sicht<br />
der Dinge entwickeln und mit anderen<br />
teilen. Mir ist es dabei wichtig mit den<br />
Betrachtern meiner Bilder ins Gespräch<br />
zu kommen.<br />
© Jörg Rüger<br />
Da ich die Fotografie nicht zum Broterwerb<br />
betreibe, kann ich mir den Luxus<br />
erlauben, dass zu Fotografieren, was<br />
mich interessiert und muss keine (kommerziellen)<br />
Erwartungen erfüllen.<br />
Ich bin Autodidakt und als solcher erst<br />
spät zur Fotografie gekommen. Ich bin<br />
46 Jahre alt und lebe in Berlin.<br />
Website:<br />
www.sichtbarkeiten.de<br />
bis 8. Juli <strong>2011</strong><br />
Caritas Galerie<br />
Residenzstraße 90<br />
13409 Berlin-Reinickendorf<br />
Mo – Fr 8 – 18 Uhr<br />
<strong>brennpunkt</strong> 3/<strong>2011</strong><br />
Galerien<br />
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