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Günter Bersch<br />

Fotografien<br />

Johannes Heisig<br />

Bilder<br />

»Übergänge«<br />

Der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus<br />

e.V. zeigt die Ausstellung Übergänge<br />

mit Werken von Johannes Heisig und<br />

Günter Bersch anlässlich des Gedenkens<br />

des Mauerbaus vor 50 Jahren.<br />

Seit 2008 beschäftigt sich der Maler<br />

Johannes Heisig mit seinen Erinnerungen<br />

und Sichten auf das geteilte und wieder<br />

geeinte Berlin der letzten 30 Jahre, sei<br />

es in intimen Familienporträts, Stadtlandschaften,<br />

alptraumhaften symbolischen<br />

Szenen oder Darstellungen typischer<br />

Jugendkultur der Zeit. Im Dialog<br />

mit Heisigs Gemälden treten Bilder<br />

des renommierten Berliner Fotografen<br />

Günter Bersch, die u.a. den Abzug der<br />

Roten Armee aus Berlin dokumentieren.<br />

In dem morbiden realsozialistischen<br />

Alltag formten sich seine Sichtweisen.<br />

Befragte man Günter Bersch nach<br />

seiner künstlerischen Verwandtschaft,<br />

so nannte er Will McBride oder Barbara<br />

Klemm, beide wie er Einzelgänger im<br />

Suchen nach dem unbedingten Ausdruck.<br />

Bersch und Heisig eint eine künstlerische<br />

Komplizenschaft. Mit ihrem<br />

geschärften Blick spiegeln sie ein Stück<br />

kritischer Zeitgeschichte wider. Im dialogischen<br />

Miteinander von Wachheit im<br />

Beobachten und der Kraft des abstrahierenden<br />

Formens entsteht das spannende<br />

Resultat und in ihm eine Ambivalenz<br />

aus Erinnerungen und Erfahrungen.<br />

Beide gehen mit ihren Arbeiten in einer<br />

hochkomplexen Synthese von sozialer<br />

Verankerung und gestalterischem Eigenwillen<br />

den Spuren nach, die die letzten<br />

Fragen des Seins in Gesichtern, Blicken,<br />

Haltungen, Handlungen und Orten hinterlassen.<br />

© Günter Bersch, »Kasernengelände Hillersleben«, Sachsen-Anhalt, 1992<br />

© Günter Bersch, »Johannes Heisig«, Maler<br />

»Traumbild«, Berlin, 2001<br />

Johannes Heisig, 1953 einer Leipziger<br />

Künstlerfamilie entstammend, studierte<br />

Malerei und Grafik. Ausgebildet in der<br />

Werkstatt des Vaters, wurde er 1988<br />

Professor, 1989 Rektor der Hochschule<br />

für Bildende Künste Dresden; 1991<br />

folgten Rücktritt und Aufgabe der<br />

Lehrämter, seitdem freischaffend in Berlin.<br />

Günter Bersch, (1944 -2007) lebte<br />

und arbeitete als freiberuflicher<br />

Fotograf in Berlin. Er studierte an der<br />

Hochschule für Grafik und Buchkunst<br />

in Leipzig. Bis 1990 war er Fotograf bei<br />

der Illustrierten Zeitschrift »FÜR DICH«.<br />

Es entstanden Arbeiten mit seiner Leica<br />

für Zeitschriften, Bücher, Werbung<br />

und Fernsehen, vor allem Porträts und<br />

Reportagen. Teilnahme und Preisträger<br />

bei nationalen und internationalen<br />

Fotowettbewerben.<br />

Eröffnung am Dienstag,<br />

den 23. August <strong>2011</strong>, um 19.30 Uhr<br />

24. August bis 16. Oktober <strong>2011</strong><br />

Willy-Brandt-Haus<br />

Stresemannstraße 28<br />

10963 Berlin-Kreuzberg<br />

Di – So 12–18 Uhr<br />

Eintritt frei, Ausweis erforderlich<br />

<strong>brennpunkt</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Galerien<br />

© Günter Bersch, »Klubraum einer russischen<br />

Kaserne«, Eberswalde, Brandenburg, 1992<br />

© Günter Bersch, »Die Russen gehen«, 1992<br />

Die Ausstellung ist im Rahmen der<br />

29. Langen Nacht der Museen am<br />

Samstag, 27. August <strong>2011</strong>, von 18.00<br />

bis 2.00 Uhr zu besichtigen.<br />

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