Dezember 2013 - pharmaSuisse

22
12 / 2013
Beim Sport und im Alltag
Gut bewegt durchs Leben
Bewegung ist die beste Vorsorge für ein gesundes Leben. Dabei soll
Bewegung keinen Stress und Druck auslösen, sondern Freude bereiten.
Im besten Fall unter fachkundiger Anleitung von Physiotherapeuten.
Annegret Czernotta
In der Unfallstatistik für Sportverletzungen
in der Schweiz nimmt die Anzahl
der Verletzungen beim Bergwandern seit
Jahren ständig zu. Waren es 2006 noch
5 460 Verunfallte, stieg die Zahl bis 2010 auf
7 830 Betroffene an. Beim alpinen Skifahren
bleibt sie stabil bei rund 42 000 Verunfallten
– trotz intensiver Aufklärungskampagnen.
Beim Fussball zeigte sich ein markanter Anstieg
von 50 650 auf 57 910 Verunfallte.
Experten vermuten, dass die Sportverletzungen
häufig dann auftreten, wenn die
Betroffenen ohne grosse Grundlagenarbeit
in den Sport einsteigen und sich dadurch
überfordern. Dann entstehen aufgrund von
Müdigkeit falsche Bewegungen, die zu Verletzungen
führen können.
Gut vorbereiten – Sportunfälle
vermeiden
Manch ein Sportunfall liesse sich bei guter
Vorbereitung deshalb vermeiden. Dass es
aber gerade beim Verhalten oft intensive
Betreuung braucht, um Veränderungen
herbeizuführen, kennt die Physiotherapeutin
Rhea Ganz nur zu gut aus der eigenen
Praxis.
Rhea Ganz berät Unternehmen in der Optimierung
von Arbeitssituationen und führt
Schulungen für ergonomisches Arbeiten
in Betrieben durch. Dazu gehört die richtige
Sitzhöhe am Schreibtisch, aber auch
die richtige Art, um Lasten zu tragen. «Es
braucht für eine Verhaltensänderung vor
allem ständige Wiederholungen, damit das
Gelernte im Alltag nicht vergessen geht»,
ist Rhea Ganz überzeugt. Das gilt auch für
Sportler und Sporteinsteiger. Ein Physiotherapeut
kann als Personaltrainer den
Start erleichtern. Dieser lotet die Bewegungsmöglichkeiten
der Person aus und
passt die Übungen sinnvoll an die körper-
Ein Besucher testet das Angebot von «physiobus»
lichen Voraussetzungen an. «Jede Bewegungsform
hat mehrere Komponenten,
wie Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer oder
Koordination», erklärt Rhea Ganz. «Es ist
darauf zu achten, dass alle Komponenten
gefördert werden.»