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November 2013 - pharmaSuisse

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11 / <strong>2013</strong><br />

Schlafstörungen<br />

Endlich gut schlafen!<br />

Rund 20 % der Bevölkerung leiden an regelmässigen Schlafstörungen. Diese<br />

«nächtlichen Ruhestörungen» lassen Ihr Leben rasch zu einem Alptraum werden.<br />

Mithilfe einiger einfacher Regeln können Sie sich wieder auf ruhige Nächte freuen.<br />

Dr. pharm. Sophie Membrez, Apothekerin<br />

www.fotolia.com<br />

Schlaf ist nicht einfach ein passiver<br />

Zustand, in dem nichts geschieht.<br />

Während wir schlafen, finden in unserem<br />

Körper viele Prozesse statt, die zur Regeneration,<br />

Heilung und Erholung notwendig<br />

sind. Dabei durchlaufen wir verschiedene<br />

Schlafphasen.<br />

Abwechselnde Schlafzyklen<br />

Während des Schlafes arbeitet der Organismus<br />

anders. Gehirnaktivität, Atmung, Herzrhythmus,<br />

Blutdruck, Körpertemperatur<br />

und die Produktion bestimmter Hormone<br />

laufen nachts anders ab.<br />

– Zu Beginn der Nacht, in der Einschlafphase,<br />

verlangsamt sich die Gehirnaktivität,<br />

aber wir nehmen noch Lärm und alles<br />

andere wahr, was unseren Schlaf stören<br />

kann. Diese Phase des Schlafs nennt man<br />

den leichten Schlaf.<br />

– Anschliessend «entfernen» wir uns mehr<br />

und mehr von der Aussenwelt. Die Gehirnaktivität<br />

verlangsamt sich deutlich.<br />

Diese Phase des Schlafs wird als Tiefschlaf<br />

bezeichnet und ist für die körperliche<br />

Erholung unverzichtbar.<br />

– Rund alle 90 Minuten tritt der paradoxale<br />

Schlaf oder REM-Schlaf ein. Der Schlaf<br />

ist sehr tief und der Körper vollkommen<br />

entspannt. In dieser Zeit träumen wir.<br />

Diese Periode ist wichtig, denn wir bauen<br />

nun die nervliche Anspannung ab, die<br />

wir tagsüber aufgebaut haben, und speichern<br />

Informationen im Gehirn.<br />

– Am Ende eines jeden Schlafzyklus tritt<br />

eine REM-Schlafphase ein.<br />

Informationen speichern<br />

Der paradoxale Schlaf unterstützt die Lernund<br />

Speicherprozesse im Gehirn, während<br />

der Tiefschlaf für Erholung sorgt. Letzterer<br />

ist für die Produktion bestimmter Hormone<br />

(Testosteron, Kortison usw.) wichtig. Dazu<br />

gehört besonders das Wachstumshormon,<br />

das zu Beginn der Nacht produziert wird.<br />

In Studien wurde nachgewiesen, dass eine<br />

regelmässige Störung des Tiefschlafs zu Beginn<br />

der Nacht Wachstumsverzögerungen<br />

bei Kindern bewirkt.<br />

Verschiedene Schlafstörungen<br />

– Der Fachbegriff Insomnie bezeichnet<br />

Schlafstörungen. Sie können sowohl das<br />

Einschlafen als auch das Durchschlafen<br />

betreffen. Sie können vorübergehend<br />

auftreten und mit einem punktuellen<br />

Problem verbunden sein oder chronisch<br />

werden und sich über Wochen hinziehen.<br />

Rund 30 % der Schweizer leiden<br />

gelegentlich an Schlafstörungen, bei nur<br />

10 % sind sie chronisch.<br />

– Als Hypersomnie (Schlafsucht) wird ein<br />

stark erhöhtes Schlafbedürfnis und wiederholtes<br />

Einschlafen während des Tages<br />

bezeichnet. Sie tritt chronisch auf und<br />

beeinträchtigt stark das soziale Leben.<br />

Häufige Ursachen sind eine Schlafapnoe<br />

(kurzes Aussetzen der Atmung) oder das<br />

Restless-Legs-Syndrom.<br />

– Bei Parasomnien handelt es sich um<br />

Verhaltensstörungen, die sich während<br />

des Schlafs zeigen oder verschlimmern.<br />

Die häufigsten sind Schlafwandeln,<br />

Nachtangst, Albträume oder Bettnässen<br />

(besonders bei Kindern).<br />

– Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

infolge von Zeitverschiebungen, Nachtarbeit<br />

usw. führen nicht selten zu typischen<br />

Störungen wie einer Verschiebung<br />

des Tag-Nacht-Rhythmus.

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