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Oktober 2012 - pharmaSuisse

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40 astreaAPOTHEKE 10/<strong>2012</strong><br />

denfalls hat das noch nie erlebt. Zunehmend<br />

häufiger kommen jedoch Kundinnen und<br />

Kunden in sein Geschäft, die durch die Zahnärztin<br />

oder den Dentalhygieniker auf das Problem<br />

aufmerksam gemacht wurden und nun<br />

nicht wissen, was sie tun sollen. In solchen<br />

Fällen erklärt Schmid die Zusammenhänge,<br />

verbunden mit Empfehlungen in Bezug auf<br />

die Ernährung: aufpassen bei säurehaltigen<br />

Lebensmitteln, solche vor allem nicht in kleinen<br />

Portionen über den Tag verteilt aufnehmen.<br />

Fruchtsäfte und Ähnliches nicht lange<br />

im Mund behalten, sondern am besten mit<br />

einem Strohhalm trinken und allenfalls mit<br />

Wasser nachspülen.<br />

Den Zahnschmelz stärken<br />

Besondere Vorsicht ist bei kleinen Kindern<br />

geboten: Dass Süssgetränke aus der Nuckelflasche<br />

oder Schnabeltasse zu Karies führen<br />

können, ist mittlerweile bekannt. Ebenso<br />

gefährlich sind jedoch säurehaltige Flüssigkeiten,<br />

die durch den ständigen Kontakt mit<br />

dem Gebiss zu einer frühzeitigen Zahnerosion<br />

führen können.<br />

Die Zahnerosion kann nicht rückgängig gemacht<br />

werden. Aus diesem Grund wird der<br />

Apotheker der Rat suchenden Kundschaft<br />

auch kein angebliches Heilmittel gegen diese<br />

irreversiblen Schäden anbieten. Neben<br />

der persönlichen Beratung verfügt er jedoch<br />

über ein breites Angebot von Produkten, mit<br />

denen der säurebedingte Zahnzerfall vermindert<br />

oder gar aufgehalten werden kann. Im<br />

Vordergrund stehen dabei Zahnpasten und<br />

Mundspülungen, die Fluoride oder eine Mischung<br />

von Fluoriden und Zinnverbindungen<br />

enthalten. Die Fluoride, die im Übrigen auch<br />

bei der Bekämpfung von Karies wirksam sind,<br />

werden – wie auch die Zinnverbindungen – in<br />

den Zahnschmelz eingelagert, härten diesen<br />

und schützen ihn vor der schädigenden Wirkung<br />

der Säuren.<br />

n<br />

Der Apotheker empfiehlt<br />

ausserdem, nach einer<br />

stark sauren Mahlzeit<br />

einige Bissen oder Schlucke<br />

eines kalziumhaltigen<br />

Produkts zu sich zu<br />

nehmen, das die Säure<br />

Samuel Schmid,<br />

im Mund neutralisiert.<br />

Apotheker<br />

Das kann ein Glas Milch<br />

sein, ein Stück Käse oder<br />

ein Joghurt. Ist jemand auf Reisen, tut auch<br />

ein zuckerfreier Kaugummi seine Wirkung,<br />

weil durch das Kauen die Speichelproduktion<br />

angeregt wird, die ihrerseits die Säure neutralisiert.<br />

Wichtig ist laut Samuel Schmid ferner, dass<br />

die Zähne erst mindestens eine halbe Stunde<br />

nach der Mahlzeit gereinigt werden,<br />

denn bis dahin hat sich der durch die Säure<br />

aufgeweichte Zahnschmelz wieder etwas stabilisiert.<br />

Für die Reinigung sollte im Übrigen<br />

eine eher weiche Bürste benutzt werden, mit<br />

der nicht «mit harter Hand» hin- und hergeschrubbt<br />

wird, sondern möglichst kreisförmig<br />

und bloss mit leichtem Druck.<br />

Zahnschmelz<br />

Der Zahnschmelz wird im Milchgebiss<br />

ab etwa dem sechsten Schwangerschaftsmonat<br />

gebildet. Wichtig<br />

ist, dass die Mutter in dieser Zeit<br />

genügend Kalzium, Phosphor sowie<br />

die Vitamine A, C und D aufnimmt.<br />

Zu 95 Prozent besteht der Zahnschmelz<br />

aus dem anorganischen<br />

Phosphat Hydroxylapatit.<br />

Zahnschmelz<br />

Dentin<br />

Zahnmark<br />

Obwohl der Name «Schmelz» (wie «Schmelzkäse») auf eine besondere<br />

Weichheit schliessen liesse, ist Zahnschmelz das härteste Gewebe im<br />

menschlichen Körper. Schliesslich muss er den darunter liegenden Zahn<br />

wirksam schützen gegen mechanische und chemische Einwirkungen. Weil<br />

die Substanz aber säurelöslich ist, wird der Zahnschmelz beim Kontakt mit<br />

zu viel Säure aufgeweicht und dadurch anfällig auf mechanische Belastungen<br />

(Kauen, Zähneknirschen, Einwirkung von Zahnbürsten und -pasten etc.).<br />

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