Oktober 2012 - pharmaSuisse

astreaAPOTHEKE 10/2012 31
Brust oder Schoppen?
Hauptsache Muttermilch!
Muttermilch ist die beste Ernährung für das Baby in den ersten Lebensmonaten.
Aber es braucht nicht immer die Brust zu sein! Ein kleiner Vorrat an abgepumpter
Milch verschafft Ihnen ein wenig Freiheit sowie Flexibilität und es verschafft
anderen die Gelegenheit, sich ebenfalls aktiv um Ihr Baby zu kümmern!
Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin
Eine Milchpumpe leistet in vielerlei Hinsicht
gute Dienste und gehört praktisch zur Grundausstattung
für Sie und Ihr Baby. Sie können
sich damit bei einem Milchstau rasch Erleichterung
verschaffen und damit Milch bereitstellen,
wenn Sie eine Weile nicht bei Ihrem Baby sind,
z. B. weil Sie ausgehen möchten oder arbeiten
gehen.
Was macht eine gute Pumpe aus?
Die Funktionsweise der Milchpumpe sollte
möglichst nahe an das Saugen des Babys herankommen.
Je besser die Milchpumpe das
natürliche Saugverhalten des Babys imitiert,
desto angenehmer und effizienter gestaltet sich
das Abpumpen. Die Milch fliesst besser und die
notwendige Menge kommt rascher zusammen.
Die Milchpumpen werden entweder von Hand
oder elektrisch betrieben. Manuelle Milchpumpen
sind für kurzfristige Einsätze gut geeignet.
Falls regelmässig Mahlzeiten bereitgestellt werden
sollen, bieten sich elektrische Milchpumpen
an. Heutzutage gibt es sehr handliche und
auch recht günstige Modelle zu kaufen, elektrische
Milchpumpen können aber auch in den
meisten Apotheken gemietet werden.
Übung macht den Meister
Allerdings saugt keine Pumpe so effizient wie
Ihr Baby! Dazu kommt die Schwierigkeit, dass
auch beim Abpumpen der Milchflussreflex ausgelöst
werden muss. Ist das nicht der Fall, können
nur die kleinen Milchmengen, die sich in
den Reservoiren unmittelbar hinter den Brustwarzen
befinden, abgepumpt werden und
nicht die neu gebildete Milch.
Der Milchflussreflex wird einerseits mechanisch
ausgelöst (durch Stimulation der Brustwarzen),
ist aber auch psychologisch konditioniert (antrainiert).
Beide Empfindungen, sowohl die
körperlichen als auch die emotionalen, unterscheiden
sich beim Abpumpen von den
Empfindungen beim Stillen. Es gibt jedoch verschiedene
Strategien, wie der Milchflussreflex
während des Abpumpens gefördert werden
kann. Manchen Frauen reicht es, an das Baby
zu denken. Andere Frauen nehmen ein Foto zu
Hilfe. Auch das Erfühlen oder der Geruch eines
der Kleidungsstücke oder eine Aufnahme von
der Stimme des Babys können helfen. Zusätzlich
fördern warme Kompressen vor dem Abpumpen
oder eine Massage vor und während
des Abpumpens den Milchflussreflex. Es lohnt
sich, das Abpumpen frühzeitig einzuüben. n
Für die schönsten
Momente im Leben
Neu
Swing maxi & Calma
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