Cotrim-ratiopharm® Ampullen SF 480 mg/5 ml - pharma-fuchs.de
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Gebrauchsinformation:<br />
Information für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ®<br />
<strong>Ampullen</strong> <strong>SF</strong><br />
<strong>480</strong> <strong>mg</strong>/5 <strong>ml</strong><br />
Konzentrat zur Herstellung einer<br />
Infusionslösung<br />
Wirkstoff: <strong>Cotrim</strong>oxazol (Sulfamethoxazol<br />
400 <strong>mg</strong> und Trimethoprim 80 <strong>mg</strong>)<br />
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch,<br />
bevor Sie mit <strong>de</strong>r Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.<br />
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten<br />
Sie diese später nochmals lesen.<br />
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte<br />
an Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />
– Dieses Arzneimittel wur<strong>de</strong> Ihnen persönlich verschrieben.<br />
Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann an<strong>de</strong>ren<br />
Menschen scha<strong>de</strong>n, auch wenn diese dieselben Symptome<br />
haben wie Sie.<br />
– Wenn eine <strong>de</strong>r aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich<br />
beeinträchtigt o<strong>de</strong>r Sie Nebenwirkungen bemerken,<br />
die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,<br />
informieren Sie bitte Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />
Diese Packungsbeilage beinhaltet:<br />
1. Was ist <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® und wofür wird es angewen<strong>de</strong>t?<br />
2. Was müssen Sie vor <strong>de</strong>r Anwendung von <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® beachten?<br />
3. Wie ist <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® anzuwen<strong>de</strong>n?<br />
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?<br />
5. Wie ist <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® aufzubewahren?<br />
6. Weitere Informationen<br />
1. WAS IST <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® UND WOFÜR WIRD ES<br />
ANGEWENDET?<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist eine Kombination von zwei Arzneistoffen,<br />
die <strong>de</strong>n Folsäurestoffwechsel von empfindlichen<br />
Krankheitserregern hemmen.<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® wird angewen<strong>de</strong>t bei Infektionen (Erkrankungen<br />
durch Ansteckung) mit Krankheitserregern, die gegen<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® empfindlich sind:<br />
– Infektionen <strong>de</strong>r oberen und unteren Atemwege<br />
– Lungenentzündung durch Pneumocystis jiroveci (früher<br />
Pneumocystis carinii)<br />
– Infektionen <strong>de</strong>s Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch<br />
Streptokokken verursachte Man<strong>de</strong>lentzündung)<br />
– Infektionen <strong>de</strong>r Nieren und <strong>de</strong>r ableiten<strong>de</strong>n Harnwege<br />
(Blase, Harnröhre)<br />
– Infektionen <strong>de</strong>r weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane<br />
einschließlich Prostatitis (Entzündung <strong>de</strong>r Vorsteherdrüse)<br />
und bestimmte Geschlechtskrankheiten<br />
(Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst):<br />
– Granuloma venereum<br />
– Infektionen <strong>de</strong>s Magen-Darm-Kanals:<br />
– Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall, Typhus-Dauerausschei<strong>de</strong>r<br />
– Bei folgen<strong>de</strong>n Infektionen ist <strong>Cotrim</strong>oxazol (Sulfamethoxazol<br />
und Trimethorpim) nur dann anzuwen<strong>de</strong>n, wenn<br />
an<strong>de</strong>re aktuell empfohlenen Antibiotika nicht gegeben<br />
wer<strong>de</strong>n können: Typhus, Paratyphus A und B, Salmonellendurchfall<br />
(Salmonellenenteritis) mit septischen<br />
Krankheitsverläufen (hohes Fieber nach Eindringen <strong>de</strong>r<br />
Bakterien in die Blutbahn) bei abwehrgeschwächten<br />
Patienten<br />
– Brucellose (durch Haustiere übertragene Ansteckungskrankheit)<br />
– Nocardiose (Ansteckungskrankheit, die vor allem abwehrgeschwächte<br />
Patienten befällt)<br />
– nicht echt mykotisches Myzetom (durch Bakterien verursachte<br />
Gewebsknoten)<br />
– südamerikanische Blastomykose (durch Pilze verursachte<br />
Hautkrankheit)<br />
Hinweis:<br />
Magen-Darm-Entzündungen, die durch so genannte Enteritis-<br />
Salmonellen verursacht sind, sollen in <strong>de</strong>r Regel nicht mit<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, weil <strong>de</strong>r Krankheitsverlauf<br />
nicht beeinflusst und die Dauer <strong>de</strong>r Ausscheidung<br />
sogar verlängert wird (Ausnahme siehe oben).<br />
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® BEACHTEN?<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® darf nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulfonamid-<br />
Arzneistoffe, Trimethoprim und verwandte Arzneistoffe<br />
(Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim) o<strong>de</strong>r einen <strong>de</strong>r<br />
sonstigen Bestandteile von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® sind<br />
– bei Erythema exsudativum multiforme (schwere Erkrankung<br />
mit Rötung und Blasenbildung <strong>de</strong>r Haut), auch wenn diese<br />
bereits früher einmal aufgetreten ist<br />
– wenn Sie an krankhaften Blutbildverän<strong>de</strong>rungen lei<strong>de</strong>n<br />
(Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Blutplättchen, bestimmter weißer<br />
Blutkörperchen, bestimmte Form <strong>de</strong>r Blutarmut)<br />
– bei bestimmten Erkrankungen <strong>de</strong>r roten Blutkörperchen<br />
(angeborener Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel<br />
und Hämoglobinanomalien wie Hb Köln und Hb Zürich)<br />
– bei Nierenschä<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r hochgradig vermin<strong>de</strong>rter Nierenfunktion<br />
mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 <strong>ml</strong>/min (die<br />
Kreatinin-Clearance ist ein Maß für die Nierenfunktion)<br />
– wenn bei Ihnen schwere Leberschä<strong>de</strong>n vorliegen o<strong>de</strong>r Ihre<br />
Leberfunktion (z. B. bei akuter Leberentzündung) gestört<br />
ist<br />
– wenn Sie an akuter Porphyrie (Bildungsstörung <strong>de</strong>s roten<br />
Blutfarbstoffs) lei<strong>de</strong>n<br />
– wenn Sie an einer Knochenmarkentzündung erkrankt sind.<br />
Diese Erkrankung ist zumeist durch Erreger verursacht,<br />
gegen die <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® oft nicht ausreichend wirksam<br />
ist. Deshalb darf <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® bei dieser<br />
Erkrankung nicht eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
– bei Frühgeborenen und Neugeborenen<br />
Beson<strong>de</strong>re Vorsicht bei <strong>de</strong>r Anwendung von <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® ist erfor<strong>de</strong>rlich<br />
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind gegen<br />
sulfonamidähnliche Arzneistoffe, die zur Behandlung <strong>de</strong>r<br />
Zuckerkrankheit (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und als<br />
harntreiben<strong>de</strong> Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis)<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
– bei leichteren Funktionsstörungen <strong>de</strong>r Nieren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Leber<br />
– wenn Ihre Schilddrüsenfunktion gestört ist<br />
– bei möglichem Mangel an Folsäure (Vitamin mit Be<strong>de</strong>utung<br />
z. B. für die Blutbildung)<br />
– wenn Sie an einer bestimmten Erbkrankheit lei<strong>de</strong>n (fragilem<br />
X-Chromosom in Kombination mit einer mangeln<strong>de</strong>n<br />
geistigen Entwicklung bei Kin<strong>de</strong>rn)<br />
– bei Neugeborenen bis zum Alter von 5 Wochen<br />
Bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, Funktionsstörungen<br />
<strong>de</strong>r Schilddrüse und möglichem Folsäuremangel<br />
bedarf die Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® einer konsequenten<br />
ärztlichen Überwachung.<br />
Bei einer mehr als 14 Tage dauern<strong>de</strong>n Anwendung von<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® sind regelmäßige Kontrollen <strong>de</strong>s Blutbil<strong>de</strong>s<br />
(insbeson<strong>de</strong>re Zählung <strong>de</strong>r Blutplättchen) erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Grippeartige Symptome, Halsentzündungen o<strong>de</strong>r Fieber<br />
können Anzeichen einer Blutbildverän<strong>de</strong>rung sein. Bei Auftreten<br />
dieser Anzeichen müssen sofort Blutbildkontrollen<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Auftreten von Hautausschlägen ist die Behandlung sofort<br />
abzusetzen!<br />
Bei Auftreten von schweren, anhalten<strong>de</strong>n, manchmal blutigschleimigen<br />
Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen<br />
während o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ®<br />
muss <strong>de</strong>r Arzt aufgesucht wer<strong>de</strong>n, weil sich dahinter eine<br />
ernst zu nehmen<strong>de</strong> schwere Schleimhautentzündung <strong>de</strong>s<br />
Darmes verbergen kann.<br />
Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenverpflanzung),<br />
die Cyclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung <strong>de</strong>s<br />
körpereigenen Immunsystems) erhalten, besteht bei<br />
Behandlung mit <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® eine erhöhte schädigen<strong>de</strong><br />
Wirkung auf die Nieren, da die verwen<strong>de</strong>ten Arzneistoffe<br />
gleichgerichtet wirken. Deshalb sollte <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm<br />
® bei nierentransplantierten Patienten mit<br />
Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel <strong>de</strong>r ersten Wahl<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei AIDS-Patienten ist die Häufigkeit von Nebenwirkungen<br />
außergewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Arzneistoffmengen bei <strong>de</strong>r Behandlung <strong>de</strong>r Pneumocystis-jiroveci-Lungenentzündung.<br />
Bei diesen Patienten sind<br />
Bestimmungen <strong>de</strong>r Blutspiegel von Sulfamethoxazol und<br />
Trimethoprim erfor<strong>de</strong>rlich, da trotz normaler Kreatinin-<br />
Clearance die renale Clearance von Sulfamethoxazol und<br />
Trimethoprim, bedingt durch Ausfällung kleinster Kristalle in<br />
<strong>de</strong>n Harnwegen, stark eingeschränkt sein kann (die Harnausscheidung<br />
kann trotz normaler Messwerte von Kreatinin<br />
beeinträchtigt sein). Es sind gelegentlich auch bedrohliche<br />
Hyperkaliämien (erhöhter Kaliu<strong>mg</strong>ehalt <strong>de</strong>s Blutes) aufgetreten,<br />
weshalb einige Tage nach Beginn <strong>de</strong>r Behandlung<br />
engmaschige Serum-Kalium-Bestimmungen durchzuführen<br />
sind.<br />
Bei Gabe <strong>de</strong>r Standarddosis kann es ebenfalls zu einem<br />
erhöhten Kaliu<strong>mg</strong>ehalt im Blut kommen, insbeson<strong>de</strong>re aber<br />
im Zusammenhang mit einer eingeschränkten Nierenfunktion.<br />
Auch bei mit einer Normaldosis behan<strong>de</strong>lten Patienten und<br />
beson<strong>de</strong>rs bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte also eine<br />
regelmäßige Kontrolle <strong>de</strong>r Serum-Kaliumspiegel erfolgen.<br />
Während <strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist auf eine<br />
ausreichen<strong>de</strong> Flüssigkeitszufuhr zu achten (bei Erwachsenen<br />
min<strong>de</strong>stens 1200 <strong>ml</strong> Harnausscheidung pro Tag).<br />
Unter Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® kann es zu<br />
Photosensibilisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen<br />
nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker<br />
Sonneneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.<br />
Bei Patienten mit Folsäuremangelzustän<strong>de</strong>n sowie bei Verabreichung<br />
hoher Dosen von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® sollte eine<br />
Folsäuregabe erwogen wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® kann Patienten mit Phenylketonurie<br />
(Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel),<br />
die sich streng phenylalaninarm ernähren, verabreicht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Je<strong>de</strong> Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von<br />
Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel<br />
unempfindlich (resistent) sind.<br />
Auf Zeichen einer möglichen Sekundärinfektion (Zweitinfektion)<br />
mit solchen Erregern ist zu achten (z. B. Pilzbefall <strong>de</strong>r<br />
Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen <strong>de</strong>r<br />
Schleimhäute). Sekundärinfektionen müssen entsprechend<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei angeborenem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-<br />
Mangel (Enzym <strong>de</strong>s Zuckerstoffwechsels) <strong>de</strong>r Erythrozyten<br />
o<strong>de</strong>r bei Hämoglobinanomalien (verän<strong>de</strong>rter roter Blutfarbstoff)<br />
wie Hb Köln und Hb Zürich kann eine Zyanose (blaurote<br />
Verfärbung von Haut und Schleimhäuten), aufgrund von<br />
Sulf- o<strong>de</strong>r Methämoglobinämie (Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s roten<br />
Blutfarbstoffs) auftreten. Bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel<br />
kann bei empfindlichen Patienten unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Dosis eine Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen)<br />
ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach einer 1-monatigen Dauerbehandlung ergaben sich<br />
Hinweise auf eine Spermatogenesestörung (Störung <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Samenzellen) bei Männern.<br />
Ältere Menschen<br />
Bei älteren Patienten bedarf die Anwendung von <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® einer konsequenten ärztlichen Überwachung.<br />
Außer<strong>de</strong>m sollte eine Folsäuregabe erwogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion<br />
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die<br />
Dosis anpassen.<br />
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken<br />
Wegen <strong>de</strong>s Alkoholgehalts kann die Anwendung von <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen<br />
führen.<br />
Bei Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® mit an<strong>de</strong>ren Arzneimitteln<br />
Bitte informieren Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker, wenn Sie<br />
an<strong>de</strong>re Arzneimittel einnehmen/anwen<strong>de</strong>n bzw. vor kurzem<br />
eingenommen/angewen<strong>de</strong>t haben, auch wenn es sich um<br />
nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel han<strong>de</strong>lt.<br />
Welche an<strong>de</strong>ren Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ?<br />
– eine vermin<strong>de</strong>rte Wirkung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® durch:<br />
• Paral<strong>de</strong>hyd (Schlafmittel)<br />
• Abköm<strong>ml</strong>inge <strong>de</strong>r Paraaminobenzoesäure (Gruppe von<br />
Arzneistoffen zur örtlichen Betäubung, z. B. Benzocain,<br />
Procain, Butacain und Tetracain)<br />
• Procainamid (Arzneimittel gegen unregelmäßigen Herzschlag)<br />
– eine verstärkte (schädigen<strong>de</strong>) Wirkung von <strong>Cotrim</strong>ratiopharm<br />
® durch:<br />
• Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneistoffe zur Behandlung<br />
eines erhöhten Harnsäurespiegels)<br />
• Indometacin (Arzneistoff zur Behandlung von Schmerzen,<br />
Rheuma und Entzündungen)<br />
• Phenylbutazon (Arzneistoff zur Behandlung von Gicht und<br />
bestimmten rheumatischen Erkrankungen)<br />
• Salicylate (Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von<br />
Fieber, Entzündungen und zur Hemmung <strong>de</strong>r Blutgerinnung)<br />
• p-Aminosalicylsäure (Arzneistoff zur Behandlung <strong>de</strong>r<br />
Tuberkulose)<br />
• Barbituraten (Schlafmittel)<br />
• Primidon (Arzneistoff zur Behandlung von Krampfanfällen)<br />
Welche an<strong>de</strong>ren Arzneimittel wer<strong>de</strong>n in ihrer Wirkung durch<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® beeinflusst?<br />
– Arzneimittel, die ebenfalls aktiv über die Niere ausgeschie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n (aktive renale Sekretion) (z. B. Procainamid<br />
[Arzneistoff gegen unregelmäßigen Herzschlag] o<strong>de</strong>r<br />
Amantadin [Arzneistoff gegen Viren und zur Behandlung<br />
<strong>de</strong>r Parkinson´schen Krankheit]): Anstieg <strong>de</strong>r Plasmakonzentration<br />
eines o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>r Wirkstoffe (die Arzneimittel<br />
behin<strong>de</strong>rn sich gegenseitig bei <strong>de</strong>r Ausscheidung und<br />
bleiben so vermehrt im Körper).<br />
– Ciclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung <strong>de</strong>r körpereigenen<br />
Immunabwehr): rückbildungsfähige Verschlechterung<br />
<strong>de</strong>r Nierenfunktion (siehe „Beson<strong>de</strong>re Vorsicht bei<br />
<strong>de</strong>r Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist erfor<strong>de</strong>rlich“)<br />
– 6-Mercaptopurin: Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wirkung gegen Blutkrebs<br />
– verstärkte Wirkung von:<br />
• Cumarine (Arzneimittel, die die Blutgerinnung<br />
hemmen)<br />
• bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutzucker<br />
(orale Antidiabetika aus <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r Sulfonylharnstoffe)<br />
• Diphenylhydantoin (Phenytoin, ein Arzneistoff zur<br />
Behandlung von Krampfanfällen)<br />
• Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung)<br />
• kurz wirksamen, intravenös zu verabreichen<strong>de</strong>n Barbituraten<br />
(Arzneimittel zur Narkose, z. B. Thiopental)<br />
• bestimmten Arzneimitteln gegen Herzschwäche (erhöhter<br />
Digoxinspiegel) bei älteren Patienten<br />
– vermin<strong>de</strong>rte Wirkung von:<br />
• Folsäure bei <strong>de</strong>r Behandlung einer megaloblastischen<br />
Anämie (bestimmte Form <strong>de</strong>r Blutarmut)<br />
• hormonellen Kontrazeptiva („Pille“): Es empfiehlt sich<br />
<strong>de</strong>shalb zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhüten<strong>de</strong><br />
Maßnahmen anzuwen<strong>de</strong>n.<br />
– Methenamin: Erhöhte Gefahr <strong>de</strong>r Ausfällung kleinster<br />
Kristalle in <strong>de</strong>n Harnwegen (Kristallurie) bei Methenamin-<br />
Gabe (Arzneistoff zur Behandlung von Harnwegsinfekten)<br />
o<strong>de</strong>r durch Ansäuern <strong>de</strong>s Urins, z. B. mit Methenaminman<strong>de</strong>lat.<br />
– Pyrimethamin: Blutbildverän<strong>de</strong>rungen durch gleichzeitige<br />
Gabe von Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria<br />
und Toxoplasmose) in einer Dosis von mehr als 25 <strong>mg</strong> pro<br />
Woche.<br />
– Mittel, die ebenfalls Folsäuremangel verursachen (z. B.<br />
Methotrexat): Steigerung <strong>de</strong>r Häufigkeit von Folsäuremangelzustän<strong>de</strong>n.<br />
Durch die gleichzeitige Anwendung von <strong>Cotrim</strong>oxazol und<br />
Rifampicin (Antibiotikum) kann es zu einer Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Rifampicin-Clearance (Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Rifampicin-Abbaus)<br />
mit Erhöhung <strong>de</strong>r Rifampicin-Serumkonzentration<br />
kommen.<br />
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem<br />
angewandte Arzneimittel gelten können!<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® sollte während <strong>de</strong>r Schwangerschaft nur<br />
nach einer eingehen<strong>de</strong>n Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf<br />
ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben<br />
haben, könnte wegen <strong>de</strong>r Wirkung auf <strong>de</strong>n Folsäurestoffwechsel<br />
ein solches Risiko vorhan<strong>de</strong>n sein. Für Neugeborene,<br />
die vor <strong>de</strong>r Geburt <strong>Cotrim</strong>oxazol ausgesetzt waren (beson<strong>de</strong>rs
für Frühgeborene) besteht ein beson<strong>de</strong>res Risiko einer<br />
Gelbsucht (Hyperbilirubinämie).<br />
Die in <strong>de</strong>r Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff<br />
sind gering und be<strong>de</strong>uten in <strong>de</strong>r Regel keine Gefährdung für<br />
<strong>de</strong>n Säugling. Jedoch sollten Neugeborene und ebenso<br />
Säuglinge, die unter einem Glukose-6-Phosphat<strong>de</strong>hydrogenase-Mangel<br />
(Enzym <strong>de</strong>s Zuckerstoffwechsels) lei<strong>de</strong>n,<br />
vorsichtshalber nicht gestillt wer<strong>de</strong>n.<br />
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen<br />
Bei einer Behandlung mit <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® kommt es<br />
selten zu vorübergehen<strong>de</strong>r Kurzsichtigkeit und sehr selten zu<br />
akuten Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen). Sie<br />
können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht<br />
mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie beim<br />
Auftreten dieser Nebenwirkung nicht Auto o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und<br />
Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!<br />
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile<br />
von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ®<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® enthält Benzylalkohol (20 <strong>mg</strong>/<strong>ml</strong>). Benzylalkohol<br />
kann bei Säuglingen und Kin<strong>de</strong>rn bis zu 3 Jahren<br />
toxische und allergische Reaktionen hervorrufen.<br />
Dieses Arzneimittel enthält 12,15 Vol.-% Alkohol.<br />
Bei Beachtung <strong>de</strong>r Dosierungsanleitung wer<strong>de</strong>n bei je<strong>de</strong>r<br />
Infusion (Einzeldosis: 2 <strong>Ampullen</strong> <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ) bis zu<br />
1 g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht<br />
unter an<strong>de</strong>rem bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern,<br />
Hirngeschädigten sowie für Schwangere und Kin<strong>de</strong>r.<br />
Die Wirkung an<strong>de</strong>rer Arzneimittel kann beeinträchtigt o<strong>de</strong>r<br />
verstärkt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Ampulle enthält 1,57 mmol (36 <strong>mg</strong>) Natrium. Wenn Sie<br />
eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies<br />
berücksichtigen.<br />
3. WIE IST <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ANZUWENDEN?<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist immer genau nach <strong>de</strong>r Anweisung<br />
<strong>de</strong>s Arztes anzuwen<strong>de</strong>n. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt o<strong>de</strong>r<br />
Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.<br />
Falls vom Arzt nicht an<strong>de</strong>rs verordnet, ist die übliche Dosis<br />
Standarddosierung<br />
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren:<br />
2-mal täglich 2 <strong>Ampullen</strong> (entsprechend 2-mal täglich 960 <strong>mg</strong><br />
<strong>Cotrim</strong>oxazol).<br />
Lungenentzündung durch Pneumocystis jiroveci<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® wird bis zur 5fachen Standarddosis<br />
angewen<strong>de</strong>t (täglich 100 <strong>mg</strong> Sulfamethoxazol pro kg Körpergewicht<br />
und 20 <strong>mg</strong> Trimethoprim pro kg Körpergewicht). Zu<br />
Beginn <strong>de</strong>r Behandlung sollte, zumin<strong>de</strong>st für die ersten<br />
48 Stun<strong>de</strong>n, die intravenöse Gabe gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion<br />
Bei eingeschränkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Dosis<br />
anpassen.<br />
Art <strong>de</strong>r Anwendung<br />
Das Konzentrat in <strong>de</strong>n <strong>Ampullen</strong> muss vor <strong>de</strong>r Anwendung<br />
mit einer geeigneten Infusionslösung verdünnt wer<strong>de</strong>n. Nach<br />
Verdünnen mit einer geeigneten Infusionslösung wird die<br />
gebrauchsfertige Zubereitung intravenös infundiert (langsames<br />
Einfließenlassen in eine Vene).<br />
Zur Herstellung einer Infusionslösung können physiologische<br />
Kochsalzlösung, Glucose-Lösung 5 %, Glucose-Lösung 10 %<br />
und Ringerlösung eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine kombinierte Verabreichung mit an<strong>de</strong>ren Arzneistoffen<br />
in einer Mischspritze/-infusion darf nicht erfolgen.<br />
Herstellung <strong>de</strong>r gebrauchsfertigen Zubereitung:<br />
Die Verdünnung (1 <strong>ml</strong> Konzentrat auf 25–30 <strong>ml</strong> Infusionslösung)<br />
hat dabei folgen<strong>de</strong>rmaßen zu erfolgen:<br />
– 1 Ampulle (entsprechend 5 <strong>ml</strong> Konzentrat) auf 125 <strong>ml</strong><br />
Infusionslösung<br />
– 2 <strong>Ampullen</strong> (entsprechend 10 <strong>ml</strong> Konzentrat) auf 250 <strong>ml</strong><br />
Infusionslösung<br />
– 3 <strong>Ampullen</strong> (entsprechend 15 <strong>ml</strong> Konzentrat) auf 500 <strong>ml</strong><br />
Infusionslösung<br />
Nach Zugabe <strong>de</strong>s Konzentrates zur Infusionslösung muss<br />
durch Schütteln bzw. Umschwenken für ein einwandfreies<br />
Vermischen gesorgt wer<strong>de</strong>n. Treten vor o<strong>de</strong>r im Verlauf <strong>de</strong>r<br />
Infusion Trübungen bzw. Auskristallisationen in <strong>de</strong>r Lösung<br />
auf, so ist diese durch eine frisch zubereitete Lösung zu<br />
ersetzen.<br />
Die Dauer <strong>de</strong>r Infusion, abhängig von <strong>de</strong>r Infusionsmenge,<br />
soll 1½ Stun<strong>de</strong>n nicht überschreiten.<br />
Das Konzentrat darf we<strong>de</strong>r unverdünnt i.v. noch direkt in <strong>de</strong>n<br />
Infusionsschlauch verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Ebenso darf die Zugabe einer weiteren Infusionslösung nicht<br />
in <strong>de</strong>n gleichen Venenkatheter (über ein Y-Stück) erfolgen.<br />
Dauer <strong>de</strong>r Anwendung<br />
Über die Dauer <strong>de</strong>r Anwendung entschei<strong>de</strong>t Ihr Arzt. Sie ist<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rkrankung und vom Krankheitsverlauf.<br />
Als Richtwerte dienen folgen<strong>de</strong> Angaben:<br />
– Akute Infektionen<br />
Min<strong>de</strong>stens 5 Tage o<strong>de</strong>r aber so lange, bis 2 Tage<br />
Beschwer<strong>de</strong> freiheit besteht.<br />
– Pneumocystis-jiroveci-Pneumonie<br />
In <strong>de</strong>r Regel min<strong>de</strong>stens 14 Tage.<br />
Hinweis:<br />
Ernste und lebensbedrohliche Nebenwirkungen treten<br />
häufiger bei älteren (über 60 Jahre) Patienten auf. Um die<br />
Gefahr unerwünschter Wirkungen auf ein Minimum zu<br />
beschränken, sollte die Behandlung – beson<strong>de</strong>rs bei betagten<br />
Patienten – möglichst kurz dauern.<br />
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker, wenn Sie<br />
<strong>de</strong>n Eindruck haben, dass die Wirkung von <strong>Cotrim</strong>- ratiopharm ®<br />
zu stark o<strong>de</strong>r zu schwach ist.<br />
Wenn eine größere Menge von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® angewen<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>, als sollte<br />
Bei Anwendung erheblich zu hoher Arzneistoffmengen kommt<br />
es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwin<strong>de</strong>l so wie<br />
zu ungewöhnlich geringer o<strong>de</strong>r gar keiner Harnausscheidung.<br />
Verständigen Sie bitte bei Verdacht auf eine Überdosierung<br />
sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen<br />
entschei<strong>de</strong>n und entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen z. B. Hämodialyse<br />
(„Blutwäsche“) ergreifen kann. Außer<strong>de</strong>m müssen<br />
Blutbildkontrollen durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn die Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® vergessen<br />
wur<strong>de</strong><br />
Wenn einmal eine Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ®<br />
vergessen wor<strong>de</strong>n sein sollte, so wird <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® in<br />
<strong>de</strong>r Regel so weiter angewen<strong>de</strong>t, als wenn dies nicht passiert<br />
wäre.<br />
Es ist wichtig, dass <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® gleichmäßig und in<br />
regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n angewen<strong>de</strong>t wird!<br />
Wenn die Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® abgebrochen<br />
wird<br />
Mit <strong>de</strong>r Anwendung von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® sollte nicht<br />
vorzeitig aufgehört wer<strong>de</strong>n. Die Bekämpfung <strong>de</strong>r Krankheitserreger<br />
muss auch nach <strong>de</strong>m Rückgang <strong>de</strong>r Beschwer<strong>de</strong>n eine<br />
Zeit lang fortgeführt wer<strong>de</strong>n. Wird dies versäumt, können die<br />
Krankheitserscheinungen wie<strong>de</strong>r auftreten.<br />
Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte<br />
mit Ihrem behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Arzt.<br />
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung <strong>de</strong>s Arzneimittels<br />
haben, fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?<br />
Wie alle Arzneimittel kann <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® Nebenwirkungen<br />
haben, die aber nicht bei je<strong>de</strong>m auftreten<br />
müssen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Bewertung von Nebenwirkungen wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong><br />
Häufigkeitsangaben zugrun<strong>de</strong> gelegt:<br />
sehr häufig mehr als 1 von 10 Behan<strong>de</strong>lten<br />
häufig weniger als 1 von 10,<br />
aber mehr als 1 von 100 Behan<strong>de</strong>lten<br />
gelegentlich weniger als 1 von 100,<br />
aber mehr als 1 von 1000 Behan<strong>de</strong>lten<br />
selten weniger als 1 von 1000,<br />
aber mehr als 1 von 10.000 Behan<strong>de</strong>lten<br />
sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behan<strong>de</strong>lten<br />
nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage <strong>de</strong>r verfügbaren<br />
Daten nicht bekannt<br />
Be<strong>de</strong>utsame Nebenwirkungen o<strong>de</strong>r Zeichen, auf die Sie<br />
achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:<br />
Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,<br />
Interesse losigkeit, Reaktionslosigkeit, Verwirrtheitszustän<strong>de</strong>n,<br />
Schwin<strong>de</strong>l, Schüttelfrost, Fieber und Hautausschlägen ist die<br />
Behandlung sofort abzubrechen! Wen<strong>de</strong>n Sie sich in diesen<br />
Fällen an <strong>de</strong>n nächst erreichbaren Arzt!<br />
Sehr selten ist das Auftreten einer schwerwiegen<strong>de</strong>n Darmentzündung<br />
(pseudomembranösen Kolitis), die lebensgefährlich<br />
sein kann, möglich.<br />
Treten während o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n ersten Wochen nach Behandlung<br />
schwere, anhalten<strong>de</strong> Durchfälle auf, sollten Sie Ihren Arzt<br />
verständigen, da eine sofortige Behandlung notwendig ist.<br />
Bitte führen Sie in diesem Fall keine Selbstbehandlung mit<br />
Arzneimitteln durch, die die Darmbewegung hemmen.<br />
Sehr selten treten Blutbildverän<strong>de</strong>rungen mit Vermin<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Blutplättchen und <strong>de</strong>r weißen Blutkörperchen auf. Bei<br />
Auftreten von grippeartigen Symptomen, Halsentzündungen<br />
o<strong>de</strong>r Fieber müssen daher sofort Blutbildkontrollen durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Sehr selten kommt es zu schweren, plötzlich auftreten<strong>de</strong>n<br />
Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich äußern z. B. als<br />
Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung,<br />
Herzjagen, innere Kehlkopfschwellung mit<br />
Einengung <strong>de</strong>r Luftwege, Zungenschwellung, Atemnot, auch<br />
durch eine Verkrampfung <strong>de</strong>r Bronchien. Beim Auftreten<br />
dieser Erscheinungen ist die Behandlung sofort abzubrechen<br />
und Sie sollten u<strong>mg</strong>ehend einen Arzt informieren, da Sie<br />
sofortige ärztliche Hilfe benötigen.<br />
An<strong>de</strong>re mögliche Nebenwirkungen<br />
Häufig<br />
– Entzündung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut,<br />
ungewöhnlicher Geschmack, Beschwer<strong>de</strong>n von Seiten <strong>de</strong>s<br />
Magens und <strong>de</strong>s Darms mit Schmerzen im Oberbauch,<br />
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen o<strong>de</strong>r Durchfall.<br />
– Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag (z. B.<br />
mit Quad<strong>de</strong>ln, Rötung, Flecken, Knötchen o<strong>de</strong>r kleinfleckig<br />
wie bei Masern), Juckreiz, Purpura (kleinfleckige Haut- und<br />
Schleimhautblutungen), Photo<strong>de</strong>rmatose (Hauterkrankung<br />
durch Lichteinwirkung), Erythema nodosum (Erkrankung<br />
mit Bildung von roten Hautknötchen), Arzneimittelfieber<br />
– Kopfschmerzen<br />
– Gelenkschmerzen<br />
– Entzündungen <strong>de</strong>r Venenwand nach intravenöser Infusion<br />
Gelegentlich<br />
– cholestatische Hepatose (Lebererkrankung mit Gallestau)<br />
– vermin<strong>de</strong>rter sowie erhöhter Kaliu<strong>mg</strong>ehalt <strong>de</strong>s Blutes (siehe<br />
2. unter „Beson<strong>de</strong>re Vorsicht bei <strong>de</strong>r Anwendung von<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist erfor<strong>de</strong>rlich“).<br />
– Tinnitus (Ohrensausen)<br />
Selten<br />
– schwerwiegen<strong>de</strong> Überempfindlichkeitsreaktionen <strong>de</strong>r Haut<br />
wie Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom und<br />
exfoliative Dermatitis (lebensbedrohliche Erkrankungen mit<br />
Blasenbildung <strong>de</strong>r Haut)<br />
– vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen mit Candida<br />
albicans<br />
– vorübergehen<strong>de</strong> Kurzsichtigkeit<br />
Sehr selten<br />
– Überempfindlichkeitsreaktionen <strong>de</strong>r Lunge: Lungeninfiltrate<br />
(Ansam<strong>ml</strong>ung von Zellen und Gewebsflüssigkeit im<br />
Lungen gewebe), bestimmte Formen von Lungenentzündung<br />
(interstitielle und eosinophile Pneumonie) und<br />
respiratorische Insuffizienz (Atemnot aufgrund einer<br />
gestörten Lungentätigkeit). Beson<strong>de</strong>rs häufig treten diese<br />
Reaktionen bei AIDS-Patienten auf.<br />
– Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung)<br />
– Blutarmut (aplastische Anämie, akute hämolytische Anämie,<br />
akute megaloblastische Anämie)<br />
– Herzmuskelentzündung, QT-Zeit-Verlängerung (EKG-Verän<strong>de</strong>rung),<br />
Torsa<strong>de</strong> <strong>de</strong> pointes (Störung <strong>de</strong>r Herzschlagfolge)<br />
– aseptische Meningitis (nicht durch Krankheitserreger<br />
bedingte Hirnhautentzündung), periphere Neuriti<strong>de</strong>n<br />
(Nervenentzündungen), Krampfanfälle, nicht-entzündliche<br />
Nervenerkrankung und Missempfindungen wie z. B.<br />
Kribbeln o<strong>de</strong>r taubes Gefühl in Hän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Beinen<br />
– Entzündung kleinerer Arterien und Venen in <strong>de</strong>r Unterhaut<br />
(Periarteriitis nodosa, Schoenlein-Henoch-Syndrom),<br />
systemischer Lupus erythemato<strong>de</strong>s (Erkrankung <strong>de</strong>s<br />
körpereigenen Abwehrsystems mit Entzündung<br />
verschie<strong>de</strong>nster Organe), Angioö<strong>de</strong>m (Hautschwellungen),<br />
petechiale (punktförmige) Hautblutungen<br />
– fokale o<strong>de</strong>r diffuse Lebernekrose (örtlich begrenzter o<strong>de</strong>r<br />
verstreuter Untergang von Lebergewebe), Anstieg<br />
bestimmter Blutwerte (Transaminasen, Bilirubin)<br />
– akute Entzündung <strong>de</strong>r Bauchspeicheldrüse<br />
– vermin<strong>de</strong>rter Blutzucker, metabolische Azidose (Übersäuerung<br />
<strong>de</strong>s Blutes)<br />
– Kristallurie (Ausfällung kleinster Kristalle in <strong>de</strong>n Harnwegen;<br />
insbeson<strong>de</strong>re bei unterernährten Patienten), akute interstitielle<br />
Nephritis (Entzündung <strong>de</strong>r Nieren), akutes Nierenversagen,<br />
Ö<strong>de</strong>me (Flüssigkeitsansam<strong>ml</strong>ungen im Gewebe),<br />
Anstieg bestimmter Blutwerte (Kreatinin, Harnstoff)<br />
– akute Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen), Halluzinationen<br />
(Sinnestäuschungen)<br />
– Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf),<br />
Dysdiadochokinese (vermin<strong>de</strong>rte Fähigkeit, gegenläufige<br />
Bewegungen in schneller Folge auszuführen), Muskelschmerz<br />
– Entzündung <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rhaut<br />
Nicht bekannt<br />
– Tremor (Zittern)<br />
– Photosensibilisierung (Auftreten von Hauterscheinungen<br />
nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung<br />
und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.<br />
Ernste und lebensbedrohen<strong>de</strong> Nebenwirkungen treten<br />
häufiger bei älteren (über 60 Jahre alten) Patienten auf.<br />
In Zusammenhang mit Nebenwirkungen <strong>de</strong>s blutbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Systems und Nebenwirkungen an <strong>de</strong>r Haut sind To<strong>de</strong>sfälle<br />
berichtet wor<strong>de</strong>n.<br />
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol<br />
auftreten.<br />
Informieren Sie bitte Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker, wenn eine<br />
<strong>de</strong>r aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt<br />
o<strong>de</strong>r Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser<br />
Gebrauchsinformation angegeben sind.<br />
5. WIE IST <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® AUFZUBEWAHREN?<br />
Arzneimittel für Kin<strong>de</strong>r unzugänglich aufbewahren.<br />
Sie dürfen das Arzneimittel nach <strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>m Umkarton und<br />
<strong>de</strong>m Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwen<strong>de</strong>n.<br />
Das Verfallsdatum bezieht sich auf <strong>de</strong>n letzten Tag<br />
<strong>de</strong>s Monats.<br />
Für dieses Arzneimittel sind keine beson<strong>de</strong>ren Lagerungsbedingungen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Haltbarkeit nach Herstellung <strong>de</strong>r gebrauchsfertigen Infusionslösung:<br />
Verdünnungen von <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® mit physiologischer<br />
Kochsalzlösung, Glucose-Lösung 5 % bzw. 10 % sowie<br />
Ringerlösung zur Herstellung einer gebrauchsfertigen<br />
Infusionslösung sind bis zu 24 Stun<strong>de</strong>n bei 25 °C physikalisch<br />
und chemisch stabil.<br />
Aus mikrobiologischen Grün<strong>de</strong>n sollen die gebrauchsfertigen<br />
Infusionslösungen sofort verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n sie nicht<br />
sofort verwen<strong>de</strong>t, liegen die Dauer <strong>de</strong>r Aufbewahrung <strong>de</strong>r<br />
gebrauchsfertigen Infusionslösung und die Aufbewahrungsbedingungen<br />
in <strong>de</strong>r Verantwortung <strong>de</strong>s Verbrauchers.<br />
6. WEITERE INFORMATIONEN<br />
Was <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® enthält<br />
Der Wirkstoff ist <strong>Cotrim</strong>oxazol (Sulfamethoxazol und Trimethoprim).<br />
Je<strong>de</strong> Ampulle mit 5 <strong>ml</strong> Konzentrat enthält <strong>480</strong> <strong>mg</strong> <strong>Cotrim</strong>oxazol<br />
(entsprechend 400 <strong>mg</strong> Sulfamethoxazol und 80 <strong>mg</strong><br />
Trimethoprim).<br />
Die sonstigen Bestandteile sind:<br />
Ethanol, Benzylalkohol (20 <strong>mg</strong>/<strong>ml</strong>), Natriumhydroxid, Propylenglykol,<br />
Natriume<strong>de</strong>tat, Wasser für Injektionszwecke.<br />
Wie <strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® aussieht und Inhalt <strong>de</strong>r Packung<br />
Klar, nahezu farblose bis leicht gelbliche Lösung.<br />
<strong>Cotrim</strong>-ratiopharm ® ist in Packungen mit 5 <strong>Ampullen</strong> zu je<br />
5 <strong>ml</strong> Konzentrat erhältlich.<br />
Pharmazeutischer Unternehmer<br />
ratiopharm GmbH<br />
Graf-Arco-Str. 3<br />
89079 Ulm<br />
Hersteller<br />
Merckle GmbH<br />
Ludwig-Merckle-Str. 3<br />
89143 Blaubeuren<br />
Diese Gebrauchsinformation wur<strong>de</strong> zuletzt überarbeitet im<br />
Dezember 2008<br />
Versionsco<strong>de</strong>: Z05<br />
M20992.27-Z05