Ferienkurs Experimentalphysik 4 - Vorlesung 1
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A(k 0 ) = const. und wir ω(k) in eine Taylorreihe bis zur linearen Ordnung entwickeln<br />
ω(k) = ω 0 + dω<br />
dk ∣ (k − k 0 ) + O ( k 2) (23)<br />
} {{ k=k0<br />
}<br />
=:ω 0<br />
′<br />
lässt sich das Integral (22) elementar berechnen und für die Wellenfunktion ergibt sich<br />
(vgl. Abb. 1)<br />
√<br />
2<br />
ψ(t, x) =<br />
π A(k 0)e −i(ω 0t−k 0 x) sin [∆k(ω′ 0t − x)]<br />
. (24)<br />
ω 0t ′ − x<br />
Gl. 24 stellt nun ein Wellenpaket dar, welches ein Maximum bei ω ′ 0t − x = 0 besitzt,<br />
Abb. 1: Wellenpaket als Überlagerung von unendlich vielen Wellen mit Frequenzen ω<br />
im Bereich ω 0 ± ∆ω/2 mit konstanter Amplitude A(k) = A(k 0 ) der Teilwellen.<br />
das sich mit der Gruppengeschwindigkeit<br />
v Gr = dω<br />
dk ∣ = k 0<br />
k=k0<br />
m = p m = v T (25)<br />
in x-Richtung bewegt, die genau der klassischen Teilchengeschwindigkeit entspricht. Somit<br />
ist das Wellenpaket die einzig richtige Beschreibung bewegter freier Teilchen, da es<br />
Normiert und mit den charakteristischen Eigenschaften des klassischen Teilchenmodells<br />
verknüpft werden kann.<br />
Trotz dieser Verknüpfungen kann das Wellenpaket nicht direkt als das Wellenmodell des<br />
Teilchens angesehen werden, denn auch hier gilt: lediglich das Betragsquadrat der Wellenfunktion<br />
hat eine physikalische Interpretation und Messwerte (wie der Ort) können<br />
lediglich durch Wahrscheinlichkeitsaussagen angegeben werden. Wellenpakete unterliegen<br />
außerdem einer Dispersion, d.h. aufgrund der endlichen Impulsverteilung wird die<br />
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