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Ferienkurs Experimentalphysik III 22. Juli 2009 Vorlesung Donnerstag - Quantenphänomene und Ursprünge der Quantentheorie Monika Beil, Michael Schreier 1
- Seite 2 und 3: Inhaltsverzeichnis 1 Quantenphänom
- Seite 4 und 5: 2 Ursprünge der Quantentheorie 2.1
- Seite 6 und 7: 2.2 Photoeekt Abbildung 2: Aufbau d
- Seite 8: durch umformen und einsetzen ergibt
Ferienkurs Experimentalphysik III<br />
22. Juli 2009<br />
Vorlesung Donnerstag - Quantenphänomene und<br />
Ursprünge der Quantentheorie<br />
Monika Beil, Michael Schreier<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Quantenphänomene 3<br />
2 Ursprünge der Quantentheorie 4<br />
2.1 Strahlungsgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2.2 Photoeekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2.3 Röntgenstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2.4 Comptoneekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2
1 Quantenphänomene<br />
Licht zeigt zwei Eigenschaften:<br />
1. Teilchencharakter →Photoeekt, Comptonstreuung<br />
2. Wellencharakter→Beugung und Interferenz<br />
hier gibt's wichtige Beziehungen:<br />
ˆ<br />
Impuls und Energie eines Photons:<br />
p γ = E γ<br />
c<br />
= hν<br />
c<br />
E γ = h · ν<br />
wobei das Planck'sche Wirkungsquantum: h = 6.626 · 10 −34 J ist.<br />
ˆ<br />
allgemein gültig:<br />
⃗p = · ⃗k<br />
mit k = 2π λ<br />
→de Broglie-Beziehung<br />
ˆ<br />
Relativitätstheorie:<br />
E γ = h · ν = m · c 2<br />
Da sich Teilchen und Welle gegenseitig ausschlieÿen, sind sie komplementär.<br />
D.h. man kann entweder das Teilchen oder die Welle nachweisen.<br />
→Komplementärprinzip<br />
Beides gleichzeitig nachzuweisen geht nicht; so wie bei der Heisenbergschen Unschärferelation<br />
nicht Ort und Impuls gleichzeitig bestimmt werden kann.<br />
Diese Relation deniert das Plancksche Wirkungsquantum:<br />
△x · △p h<br />
3
2 Ursprünge der Quantentheorie<br />
2.1 Strahlungsgesetze<br />
ˆ<br />
Hohlraumstrahlung = Strahlung des schwarzen Strahlers<br />
Abbildung 1: Schematisch - Schwarzer Strahler<br />
In einem Hohlraum bendet sich die Strahlung im thermischen Gleichgewicht.<br />
Die Eigenschaften der Strahlung sind nur von der Temperatur abhängig.<br />
Es gibt verschiedene Bereiche in denen die Strahlung nicht sichtbar oder<br />
in verschiedene Farben sichtbar ist:<br />
< 600 °C: nicht sichtbar, da Maximum im Infrarotbereich liegt.<br />
600 °C − 700 °C: dunkelrot<br />
> 700 °C: hellrot, glühendweiÿ<br />
Ein schwarzer Strahler verhält sich genau im gegensätzlich zum Spiegel,<br />
der alles einfallende Licht reektiert. Die vom schwarzen Strahler emittierte<br />
Wärmestrahlung kann untersucht werden.<br />
ˆ<br />
Stefan-Boltzmann-Gesetz<br />
Diese Gesetz dient dazu um die gesamte von einem schwarzen Strahler<br />
abgegebene Strahlungsleistung zu berechnen.<br />
P = σ · A · T 4<br />
wobei σ = 5.67 · 10 −8<br />
W<br />
m 2 K 4<br />
die Stefan-Boltzmann-Konstante ist.<br />
und A die abstrahlende Fläche. (Vorsicht: in Aufgaben wird gerne eine<br />
Kugel genommen!)<br />
4
ˆ<br />
Wiensches Verschiebungsgesetz<br />
Diese Gesetz dient dazu die maximale Wellenlänge einer Spektralverteilung<br />
zu berechnen.<br />
Achtung: temperaturabhängig!<br />
λ max =<br />
2.898 mmK<br />
T<br />
ˆ<br />
Plankchsches Strahlungsgesetz<br />
Da die beiden folgenden Gesetze lediglich die Grenzwertbetrachtung des<br />
Planckschen Strahlungsgesetz ist, soll dieses hier aufgeführt werden:<br />
u ν (ν, T ) = 8πh<br />
c 3 ·<br />
ν 3<br />
e hν<br />
k B T −1<br />
ˆ<br />
Rayleigh-Jeans-Gesetz<br />
Dieses Gesetz kann aus dem Planckschen Strahlungsgesetz für kleine Frequenzen<br />
hergleitet werden:<br />
Energiedichte:<br />
u ν (ν, T ) = 4ν3<br />
c 3 · k BT dν<br />
Spektraldichteverteilungsfunktion:<br />
P (λ, T ) = 8πk BT<br />
λ 4<br />
ˆ<br />
Wiensches Strahlungsgesetz<br />
Dieses Gesetz gilt nur für hohe Frequenzen!<br />
u ν (ν, T ) = 8πν3<br />
c 3<br />
· e − hν<br />
k B T<br />
dν<br />
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2.2 Photoeekt<br />
Abbildung 2: Aufbau des Experiments zum Photoeekt<br />
Licht fällt auf Metalloberäche, wobei Elektronen herausgeschlagen werden.<br />
Diese können die Anode erreichen; es ieÿt ein sogenannter Photostrom.<br />
Durch eine angelegte Gegenspannung wird der Strom kontrolliert.<br />
→Sättigungsstrom<br />
Hierbei gilt folgende Beziehung zwischen der maximalen Bremsspannung und<br />
der maximalen kinetischen Energie:<br />
( ) 1<br />
2 mv2 = eU 0<br />
max<br />
Ergebnis: Licht liegt in kleinen Paketen, Photonen, vor.<br />
→Einsteins photoelektrische Gleichung:<br />
( ) 1<br />
2 mv2 = eU 0 = hν − W A ,<br />
wobei W A = hν k = hc<br />
λ k<br />
max<br />
die Austrittsarbeit ist. Diese hängt vom Material ab.<br />
2.3 Röntgenstrahlung<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
Elektronen haben eine denierte Energie:<br />
E kin = eU<br />
Bei Röntgenstrahlen werden Elektronen hoher Energie auf z.B. Metall geschossen.<br />
Hierbei werden sie abgebremst. Diese Energie wird in Form von Photonen<br />
6
abgegeben:<br />
ω = E γ,kin − E ′ γ,kin<br />
Für den Fall, dass nur ein Photon ensteht, lässt sich die maximale Frequenz<br />
berechnen:<br />
ω max = E kin = eU<br />
Bei diesem Spektrum lassen sich zwei Phänomene erkennen:<br />
1. scharfe Linien →charakteristische Röntgenstrahlung<br />
2. kontinuierliches Spektrum →Röntgenbremsstrahlung<br />
2.4 Comptoneekt<br />
Streuung von Röntgenstrahlung an freien Elektronen.<br />
Im folgenden wird der Stoÿ Photon - Elektron betrachtet:<br />
E γ = p · c und E 2 = p 2 c 2 + ( m 0 c 2) 2<br />
.<br />
Abbildung 3: Comptonstreuung<br />
Streuung an ruhenden Elektronen:<br />
⃗p e = ⃗p γ − ⃗p ′ γ<br />
√<br />
Energieerhaltung: E γ + m 0 c 2 = E ′ γ + p ′ 2<br />
0 · c 2 + (m 0 c 2 ) 2<br />
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durch umformen und einsetzen ergibt sich:<br />
→ E ′ γ = E γ ·<br />
m 0 c 2<br />
m 0 c 2 + E γ (1 − cos Θ)<br />
Hieraus ergibt sich für die Änderung der Wellenlänge:<br />
wobei λ c =<br />
h<br />
m 0c<br />
λ ′ − λ =<br />
h<br />
m 0 c (1 − cos Θ) = λ c (1 − cos Θ)<br />
die Compton-Wellenlänge ist.<br />
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