Photoionisationsdetektor (PID) - Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath

Photoionisationsdetektor (PID) - Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath Photoionisationsdetektor (PID) - Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath

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DI Hartmut Prast<br />

FB Chemie <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

ABC-Komponente des Kreises Aachen<br />

LZ Merkstein<br />

<strong>Photoionisationsdetektor</strong> (<strong>PID</strong>)<br />

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<strong>Photoionisationsdetektor</strong> (<strong>PID</strong>)<br />

Allgemeines<br />

Seit 1976 sind <strong>Photoionisationsdetektor</strong>en kommerziell erhältlich. Sie sind wegen ihrer<br />

Empfindlichkeit gegenüber aromatischen Kohlenwasserstoffen und anderen organischen<br />

Verbindungen, sowie ihrer nicht destruktiven Natur, sehr beliebt.<br />

Der <strong>Photoionisationsdetektor</strong> ist ein kontinuierlich arbeitender, direktanzeigender Detektor,<br />

der zum Spüren und Messen von Gefahrstoffen benutzt wird. Der <strong>PID</strong> eignet sich aufgrund<br />

dieses Sachverhaltes sehr gut zur Detektion von luftgetragenen Schadstoffen.<br />

Voraussetzung dafür, dass Schadstoffe detektiert werden ist, dass sie sich aufgrund ihrer<br />

Struktur, ihrer molekularen Eigenschaften durch das Prinzip der Photoionisation bestimmen<br />

lassen. Das Ionisierungspotential der zu messenden Substanzen muss dabei unterhalb der<br />

eingestrahlten Energie, typischerweise von 10,2 eV bzw. 11,8 eV, liegen. Die Ionenausbeute<br />

wird als Ladungsfluss zwischen zwei Kondensatorplatten gemessen, siehe Abbildung /1/<br />

Für den Fall, dass der zu untersuchende Stoff bekannt ist, kann mit Hilfe von Response-<br />

Faktoren die Ausbeute berechnet werden. Für gut ionisierbare Stoffe, z.B die BTX-Aromaten<br />

liegen die Nachweisgrenzen unter einem ppm. Die Ansprechzeit des <strong>PID</strong> Signals liegt bei<br />

einigen wenigen Sekunden. Durch Luftfeuchtigkeit und Staub im Probengas wird das<br />

Ansprechverhalten gegenüber den detektierten Stoffen negativ beeinflusst. Dieses<br />

Phänomen wird als Quench- Effekt bezeichnet. /1/<br />

Abbildung 1: Prinzipskizze <strong>PID</strong><br />

Generelle Einsatzmöglichkeiten für den <strong>PID</strong>:<br />

• Bestimmung der Konzentration von bekannten Schadstoffen (Messen)<br />

• Auffinden von Leckagen an Behältern oder Anlagen (Spüren)<br />

• Auffinden von Geruchsquellen innerhalb von Gebäuden (Spüren)<br />

• Detektion von Schadstoffen (Summensignal) im Brandeinsatz (Spüren)<br />

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<strong>PID</strong>- Prinzipieller Aufbau<br />

Der <strong>PID</strong> besteht aus einer UV- Lampe und einer Ionisationskammer. Die Lampe ist mit<br />

einem Gas ( normalerweise mit Argon oder Wasserstoff ) gefüllt, dieses Gas erzeugt, wenn<br />

es angeregt wird, eine charakteristische Emissionslinie. Die Strahlung tritt durch ein<br />

Metallfluoridfenster (MgF2) in die Ionisationskammer oder Zelle. Die Ionen sammeln sich an<br />

den Elektroden und der gemessene Strom ist proportional zur Probenkonzentration.<br />

Die UV-Lampe sowie das Fenster werden entsprechend dem Ionisationspotential der zu<br />

messenden Verbindungen ausgewählt; die Selektivität und die Empfindlichkeit ist davon<br />

abhängig.<br />

Abbildung 2: Aufbau <strong>PID</strong> /3/)<br />

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<strong>PID</strong> Messprinzip<br />

Die Wirkungsweise des <strong>PID</strong> beruht darauf, dass Probenmoleküle durch die Absorption von<br />

UV Licht gemäß:<br />

R+ hν R + +e -<br />

ionisiert werden. Die daraus resultierenden Ionen werden in einem elektrischen Feld<br />

nachgewiesen. Die verwendete Lampe bestimmt die Energie der Photonen und damit auch<br />

die Verbindungen die nachgewiesen werden können, da jede Verbindung ihr eigenes<br />

Ionisationspotential besitzt.<br />

Somit wird klar, dass die Grenzen des <strong>PID</strong> in der Energie der verwendeten UV- Lampe liegt.<br />

Die üblicherweise verwendeten Quarzlampen verfügen über eine Ionisationsenergie von<br />

10,6 eV. Daraus folgt, dass Stoffe mit einem höheren Ionisationspotential (> 10,6 eV.) von<br />

der Lampe nicht ionisiert werden können.<br />

Die normalen Bestandteile der Luft wie Sauerstoff (12,08 eV.), Argon (15,8 eV.) oder<br />

Stickstoff (15,58 eV.) werden durch die Lampe nicht ionisiert.<br />

Der Messbereich des <strong>PID</strong> liegt zwischen 0,1 und 1000 ppm.<br />

Abbildung 3 Arbeitsprinzip des <strong>PID</strong> /1/<br />

Wird nun eine Messung mit dem <strong>PID</strong> durchgeführt, so geschieht folgendes:<br />

• Das Messgas wird an einer UV-Lampe vorbeigeführt, die Strahlung der Lampe ist<br />

energiereich genug, um die meisten Moleküle der im Gas enthaltenen organischen<br />

Verbindungen zu ionisieren. Der Vorgang der Ionisation läuft in zwei Stufen ab:<br />

• Zuerst werden die Moleküle in einen angeregten Zustand überführt, und danach erst<br />

baut das Molekül aus diesem angeregten Zustand die Energie wieder ab, indem<br />

Elektronen emittiert und Ionen gebildet werden.<br />

• Das ionisierte Gas passiert eine Messzelle, diese besteht aus zwei Elektroden (diese<br />

sind vielfach als Gitternetz ausgeführt) und dazwischen angeordneten<br />

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Distanzstücken, die der elektrischen Isolation dienen. Diese Distanzstücke bestehen<br />

häufig auf Polytetrafluorethylen (Teflon)<br />

• Wird zwischen den beiden Elektroden eine Spannung angelegt (20 bis 150V) kann<br />

ein Strom gemessen werden, dieser gemessene Strom ist der Konzentration der im<br />

Gas befindlichen Ladungsträger (der Schadstoffmoleküle) proportional./1/<br />

Einflüsse und Störungen/1/<br />

Einfluss auf die Messungen mit dem <strong>PID</strong> haben:<br />

• Die relative Luftfeuchte, Quentscheffekte<br />

• Staub, parasitäre Leitfähigkeit<br />

• Die Geschwindigkeit des Messfahrzeuges<br />

Der Einfluss der Luftfeuchte<br />

Anderweitige Mechanismen des Ladungstarnsportes führen zu einer Erhöhung des <strong>PID</strong>-<br />

Signals und damit zu einem falschen Mehrbefund. Äußere Einflüsse können eine Änderung<br />

des Proportionalitätsfaktors zwischen Strom und Konzentration des Schadstoffes bewirken<br />

und dies kann zu einer Abnahme des <strong>PID</strong> Signals führen. Dies hätte einen Minderbefund zu<br />

Folge. Der Effekt kann dadurch hervorgerufen werden, dass beispielsweise die<br />

Ionenausbeute oder aber die Ionenbeweglichkeit beeinflusst wird.<br />

Wird dem <strong>PID</strong> ein Prüfgas mit einer definierten Konzentration, zum Beispiel Isobuten in Luft<br />

angeboten und wird dieses Gas dann nach und nach angefeuchtet, so werden mit<br />

zunehmender Befeuchtung die Messwerte auf 70% bis 80% des ursprünglichen<br />

Anfangswertes (Kalibrierwertes) abfallen. Dies hat einen Minderbefund von maximal 30% zur<br />

Folge.<br />

Eine abschließende Erklärung des beobachteten Effektes gibt es noch nicht.<br />

Der Wasserdampf könnte auf zwei Wegen das Mess- System stören:<br />

• Zum einen kann der Wasserdampf die Ionenbildung stören oder behindern indem der<br />

angeregte Zustand „gequencht“ wird, dies bedeutet, dass der angeregte Zustand<br />

durch Wechselwirkung mit den Wassermolekülen die Energie abbaut, es kommt nicht<br />

zur Ionenbildung.<br />

• Zum anderen können sich Wassermoleküle an die schon gebildeten Ionen bzw.<br />

Elektronen anlagern, damit nimmt die Beweglichkeit der Ionen ab.<br />

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Die parasitäre Leitfähigkeit /1/<br />

Ein anderer Effekt der einen negativen Einfluss auf das <strong>PID</strong>- Signal hat, ist die so genannte<br />

„parasitäre Leitfähigkeit“<br />

Fabrikneue <strong>PID</strong>`s zeigen bei der Messung von „Null-Luft“, unabhängig vom Feuchtegehalt,<br />

kein Signal. Dies ändert sich, wenn der <strong>PID</strong> mit Staub in Berührung kommt.<br />

Die Abbildung zeigt eine Erklärung der Ursache für dieses Verhalten des <strong>PID</strong><br />

Abbildung 5: Parasitäre Leitfähigkeit /1/<br />

Auf der linken Seite der Abbildung ist schematisch ein <strong>PID</strong>- Modul dargestellt. Das <strong>PID</strong>-<br />

Signal ergibt sich aus dem Strom, der zwischen den beiden Gittern fließt und damit aus der<br />

Leitfähigkeit der Gasphase.<br />

Kommt der <strong>PID</strong> nun mit Staub in Berührung, scheidet sich auf dem Isolator Staub bzw.<br />

hygroskopisches Material ab. Es bildet sich ein Haufwerk mit sehr kleinen Zwischenräumen,<br />

in diesen kapillarähnlichen Zwischenräumen kommt es zur Kapillarkondensation. Daneben<br />

kann der Staub auch hygroskopische Salze enthalten und somit Ladungsträger zur<br />

Verfügung stellen. Über diese Schicht fließt nun ein zusätzlicher Strom. Der Eintrag von<br />

Staub in das Mess- System soll durch einen Filter verhindert werden. /1/<br />

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Zusammenfassung:<br />

In der Tabelle werden die Effekte und ihre Auswirkung auf den <strong>PID</strong> und die Messergebnisse<br />

dargestellt:<br />

Tabelle 1 Übersicht über beide Effekte /1/<br />

Abbildung 6 Auswirkung der Störeffekte auf das <strong>PID</strong>- Signal/1/<br />

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Kalibrierung des <strong>PID</strong> /2/<br />

Aufnahme der Kalibrierfunktion<br />

Um Messergebnisse zu erhalten, die mit allen Konzentrationsbereichen der realen<br />

Schadstoffkonzentration übereinstimmen, ist die Aufnahme einer Kalibrierfunktion<br />

erforderlich.<br />

Der <strong>PID</strong> wird zu diesem Zweck mit Gasgemischen verschiedener Konzentrationen<br />

beaufschlagt. Die Konzentration der Gasgemische sollte im Bereich der<br />

Schadstoffkonzentrationen liegen, die bei der Durchführung der Analyse erwertet werden.<br />

Für den Einsatz bei der <strong>Feuerwehr</strong> wird der <strong>PID</strong> in der Regel nur mit einer einzigen<br />

Konzentration kalibriert.<br />

Das hat den Vorteil, dass die Kalibrierung des Messgerätes relativ schnell durchgeführt ist.<br />

Mit dieser Vorgehensweise ist jedoch der Nachteil einer relativ ungenauen Messung im<br />

Einsatzfall verbunden. Dies gilt für sehr hohe Schadstoffkonzentrationen und insbesondere<br />

in sehr niedrigen Konzentrationsbereichen. Es ist jedoch festzustellen, dass die <strong>Feuerwehr</strong><br />

mit diesem Sachverhalt gut leben kann, im Abschnitt „Falsche Kalibrierung“ wird auf diesen<br />

Sachverhalt näher eingegangen.<br />

Ungenauigkeiten, die ihre Ursache in der Kalibrierung haben<br />

Bei der für <strong>Feuerwehr</strong>zwecke durchgeführten Zweipunktkalibrierung, oberer Messwert und<br />

Nullwert, besteht die Gefahr, dass geringe Abweichungen bei der Festlegung des<br />

Nullpunktes oder des oberen Messwertes zu erheblichen Abweichungen bei den Messungen<br />

führen.<br />

Dieser Sachverhalt ist insbesondere bei der Messung von sehr niedrigen Werten zu<br />

berücksichtigen.<br />

Um sicher zu sein, dass man eine „belastbare“ Kalibrierfunktion erzeugt hat, muss auf jeden<br />

Fall dafür gesorgt werden, dass der Nullwert und der obere Messwert stabil sind. Das<br />

erreicht man, indem man erst dann die Werte übernimmt, wenn sowohl der Wert für den<br />

Nullpunkt als auch der Wert für den oberen Messwert ca. 20 Sekunden stabil bleibt.<br />

Falsche Kalibrierung<br />

Bevor mit dem <strong>PID</strong> gemessen werden kann, muss das Gerät kalibriert werden. Die<br />

Kalibrierung wird in regelmäßigen Abständen, wie im Handbuch vorgeschlagen,<br />

durchgeführt. Eine Kalibrierung vor jedem Einsatz ist nicht nötig, da der <strong>PID</strong> bei<br />

<strong>Feuerwehr</strong>einsätzen in erster Linie zum Spüren gedacht ist. Das heißt, mit dem <strong>PID</strong> wird<br />

eine kontinuierliche Überwachung der Schadstoffkonzentration durchgeführt. Es kommt<br />

dabei nicht so sehr darauf an, die Konzentration der luftgetragenen Schadstoffe möglichst<br />

genau zu bestimmen, vielmehr soll eine Trendaussage gemacht werden. Mit anderen<br />

Worten, es soll festgestellt werden, ob und wie sich die Konzentration eines Schadstoffes in<br />

der Luft verändert. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich die Konzentration erhöht, ob<br />

sie fällt oder ob sie gleich bleibt.<br />

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Die Kalibrierung geschieht beim <strong>PID</strong> des ABC- Erkunders mit dem Kalibriergas Isobuten.<br />

Will man dennoch die tatsächliche Konzentration eines Schadstoffes messen, zum Beispiel<br />

wenn der Stoff bekannt ist, so sollte dies erst nach einer erfolgten, Kalibrierung geschehen.<br />

Erst nach einer durchgeführten Kalibrierung entsprechen die gemessenen Werte der<br />

tatsächlichen Stoffkonzentration im Messgas. Dabei sollte der Schadstoff identisch mit dem<br />

Kalibriermedium sein. Liegt ein anderer Stoff vor, kommt es zu zum Teil erheblichen<br />

Abweichungen der realen Schadstoffkonzentration vom angezeigten Messwert.<br />

Mit Hilfe der abgespeicherten Responsefaktoren, die gespeichert in einer Datenbank<br />

vorliegen, kann nun dennoch eine Konzentrationsbestimmung vorgenommen werden.<br />

Hierbei wird bei der Berechnung der „wahren“ Konzentration der erhaltene Messwert mit<br />

dem Responsefaktor multipliziert, es wird dann der berechnete Messwert angezeigt.<br />

Responsefaktoren<br />

In der Theorie verhält sich das Messsignal des <strong>PID</strong> direkt proportional zu der Anzahl der<br />

gebildeten Ionen in dem zu messenden Gas. In der Praxis weicht leider die tatsächliche<br />

Anzeige der Geräte mehr oder weniger von der Theorie ab, mit dem Ergebnis, dass <strong>PID</strong>s,<br />

abhängig vom jeweiligen Hersteller, unterschiedliche Messwerte liefern. Diese<br />

Abweichungen sind die spezifischen Empfindlichkeiten eines jeden Messgeräts, auch<br />

Responsefaktoren genannt, für eine Substanz oder ein Gasgemisch. Die Responsefaktoren<br />

eines Analysengerätes hängen von der Geometrie des Detektors, den verwendeten<br />

Werkstoffen, den eingestellten Gasflüssen und zum Teil auch von dem gewählten<br />

Messbereich ab.<br />

Es gilt : Je höher der Wert für den Responsefaktor ist, umso unempfindlicher reagiert der <strong>PID</strong><br />

auf den Stoff und je größer ist der Messfehler.<br />

Responsefaktoren bis „5“ stimmen mit der tatsächlich gemessenen Konzentration der<br />

Schadstoffe relativ gut überein.<br />

Je größer der Responsefaktor ist, umso kritischer muss der Messwert betrachtet werden.<br />

Abbildung 7: Kalibrierkurven /2/<br />

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Geschwindigkeit des Messfahrzeuges bei der Messung /2/<br />

Es ist leicht einzusehen, dass die Geschwindigkeit des Messfahrzeuges eine nicht<br />

unerheblichen Einfluss auf die Messergebnisse hat. In einem Experiment bei der<br />

Berufsfeuerwehr Köln wurde der Einfluss der Fahrtgeschwindigkeit auf die<br />

Messwertgenauigkeit ermittelt. Es wurden mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, an<br />

einer Schadstoffquelle vorbeigefahren und Messungen durchgeführt.<br />

An Hand des Experimentes und der daraus folgenden Darstellung geht hervor, dass die<br />

Peakhöhe bzw. Peakfläche und damit die gemessene Schadstoffkonzentration, bei einer<br />

Geschwindigkeit von 10 km/h fast doppelt so hoch ist, wie bei einer Geschwindigkeit von 20<br />

km/h.<br />

Somit kann für eine Messfahrt eine Geschwindigkeit von 10 km/h als ein möglicher<br />

Richtwert festgelegt werden.<br />

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Der <strong>PID</strong> im Einsatz<br />

Der <strong>PID</strong> kann in den verschiedensten Einsatzszenarien Anwendung finden. Zu diesen<br />

gehören unter anderem:<br />

• Einsatz des <strong>PID</strong> zur Ermittlung von Geruchsbelästigungen innerhalb von Gebäuden<br />

und im Freien<br />

• Gefahrguteinsätze zum Beispiel an leckgeschlagenen Kesselwagen, wenn die<br />

Austrittquelle nicht bekannt ist.<br />

• Parallel zu den mit Prüfröhrchen (diskontinuierliche Arbeitsweise) oder mit CO-<br />

Messgeräten durchgeführten Messungen, kann der <strong>PID</strong> bei Brandeinsätzen betrieben<br />

werden. Der <strong>PID</strong> liefert, wenn er den Stoff detektieren kann, ein kontinuierliches Bild<br />

der Situation. Es kann sehr leicht und sehr schnell verfolgt werden, ob sich die<br />

Schadstoffkonzentration verändert, d.h ob sie abnimmt, zunimmt oder ob sie gleich<br />

bleibt. Dabei ist es nicht nötig, den Schadstoff genau zu kennen, es gilt per Definition<br />

alles was der <strong>PID</strong> detektiert ist gefährlich. Das Durchführen von<br />

Ergänzungsmessungen im Rahmen von Brandeinsätzen in Gebäuden zur<br />

quantitativen Bestimmung von organischen Rauchgasinhaltsstoffen, insbesondere<br />

bei vermeintlich kalten Brandstellen erweist sich nach Erfahrungen, die in der<br />

einschlägigen Literatur beschrieben werden, als sehr sinnvoll. Das Aufnehmen eines<br />

Schadstoffes „Brandgas“ in die Datenbibliothek ist in diesem Zusammenhang<br />

angebracht. /2/<br />

In Gebäuden wird der <strong>PID</strong> effizienter arbeiten, als dies im Freien der Fall ist. Er kann als<br />

Spürmittel zur Auffindung von Geruchsquellen bei angepassten Responsefaktor betrieben<br />

werden.<br />

Im Freien ist die Nutzung des <strong>PID</strong> einigen Einflüssen ausgesetzt, welche die Arbeit<br />

erschweren können. Hier spielt die Grundbelastung mit Stoffen, die vom <strong>PID</strong> gemessen<br />

werden, eine Rolle.<br />

Aus diesem Grund ist es nötig, die Grundbelastung im Einsatzbereich des ABC- Erkunders<br />

zu ermitteln.<br />

1. Literatur<br />

/1/ Firmenschrift der Firma Ansyco, Analytische Systeme<br />

Komponenten GmbH<br />

/2/ Stefan Beßlich<br />

Lehrunterlage Ausbildung ABC- Erkundungsfahrzeug<br />

Berufsfeuerwehr Köln<br />

<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsdienstschule 2002<br />

/3/ Handbuch Detektoren in der Gaschromatographie,<br />

Firmenmonographie der Firma Hewlett und Packard.<br />

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