Ausgabe 06/2011 - Verband der Pferdesportvereine Nordbaden

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Übungsleiter AKTUELL – Heft 6/2011 7 Deutsches Sparkassen Quadrillen-Championat 2011 Im Rahmen des Landesbreitensportturniers von Schleswig-Holstein in Bad Segeberg findet am 20. und 21. August das Deutsche Sparkassen Quadrillen-Championat statt. Ausgeschrieben sind eine klassische Version mit vier oder acht Reitern sowie eine Themenquadrille mit vier bis 8 Teilnehmern. Die ausführliche Ausschreibung kann bei der Geschäftsstelle des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg bei Frau Weber, mailto:weber@pferdesport-bw.de angefordert werden. LV-BAW Bundespferdefestival in Bad Hersfeld Deutschlands Freizeitreiter treffen sich vom 10. bis 11 September in Hessen. Beim fünften Bundespferdefestival locken mehr als 60 Wettbewerbe aller Art auf 11 Reitplätzen Reiter, Fahrer, Voltigierer und Züchter nach Bad Hersfeld. Kein Wettbewerb gleicht dem anderen. Was mit Pferden zusammen alles möglich ist - ob klein, groß, rund, schmal, bunt, einfarbig, strubbelig - liebenswerte, vierbeinige Talente zeigen, was sie können. Informationen finden Sie unter http://www.pferdefestival.de. -dt- PFERD UND UMWELT Projekt "Wanderreiten im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist auf dem Weg: Auftaktveranstaltung am 9. Juli in Pfalzgrafenweiler Mit dem LEADER-Wanderreitprojekt wurde ein neues attraktives Naturerlebnisangebot im Nordschwarzwald geschaffen. Insgesamt 29 Betriebe haben sich zu einem Netz von Wanderreitstationen zusammengeschlossen. Sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Reiter und Pferd vom Heulager bis zum 4-Sterne-Hotel. Das Wanderreitprojekt wurde von der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald initiiert und erstreckt sich über die Landkreise Calw und Freudenstadt. Damit ist es ein wichtiger Trittstein für die benachbarten Wanderreitregionen in Baden-Württemberg. Ziel ist es, das Projekt über das LEADER-Gebiet hinaus unter dem Dach des Naturparks auf den gesamten Schwarzwald auszudehnen. Grundlage hierfür bildet die Gründung des Vereins "Wanderreiten im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V." Das Projekt steht für eine beispielhafte Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen und Betriebe, der Naturparke, des Vereins "Wanderreiten im Naturpark Südschwarzwald e.V." sowie des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg e.V. Die Auftaktveranstaltung findet am 9. Juli auf dem Schlosswaldhof in Pfalzgrafenweiler statt. Das Programm sieht vor: Ankunft der Sternreiter um 13.30, Begrüßung um 15 Uhr durch den Landrat des Landkreises Freudenstadt, Dr. Klaus Rückert und dem Bürgermeister der Gemeinde Pfalzgrafenweiler, Dieter Bischoff sowie durch Reinhard Barsch, Vorsitzender des Vereins "Wanderreiten im Naturpark Südschwarzwald e.V.". Danach erfolgt die Projektpräsentation durch Andrea Wagner von der Firma Tour Konzept. Daran anschließen werden sich Reitdarbietungen und Präsentation verschiedener Pferderassen. Kontakt: http://www.schlosswaldhof.de. -dt- Kids-Fotowettbewerb "Ausreiten / Internationales Jahr der Wälder" Im Juni könnt ihr beim großen FN-Kids-Fotowettbewerb tolle Preise aus der aktuellen HKM - Kollektion (u. a. Reitjacke, Reithose, Trense, Schabracke) gewinnen. Um so macht ihr mit: Das Motto lautet "Ausreiten/Internationales Jahr der Wälder". Der Juni gehört zu den schönsten Monaten für Ritte im Gelände. Mailt der FN eure besten Fotos rund ums Ausreiten in Wald und Flur. Achtet dabei unbedingt auf das Landeswald- und Landesnaturschutzgesetz. Informationen dazu gibt es beim Pferdesportverband Baden-Württemberg, mailto:rolf-berndt@t-online.de. Schickt euer selbst fotografiertes digitales Pferdebild per eMail als hoch aufgelöste jpg-Datei bis 30. Juni ein, mailto:tpantel@fn-dokr.de. Profi-Fotos aus dem Internet und Bilder von Erwachsenen werden nicht gewertet. Gebt Namen, Alter und Adresse an, sowie was auf dem Foto zu sehen ist (pro Teilnehmer nur ein Bild). Ihr solltet nicht älter als 18 Jahre sein. Achtung: Fotos, auf denen ihr zu sehen seid (außer Selbstauslöser), können nicht gewertet werden, denn ihr sollt ja der Fotograf sein. Mehr Infos unter http://www.pferd-aktuell.de und unter http://www.wald2011.de. FN Sommerzeit = Zeckenzeit Im Sommer lauern sie auf ihre Wirte: Holzbock, Schafzecke oder die braune Hundezecke. Gefahr durch die Spinnentiere droht vor allem von April bis September. Doch über Zecken existieren etliche Mythen. Die Zurich Gruppe Deutschland deckt die fünf häufigsten Irrtümer auf. Mythos I: Zecken fallen nur von Baumkronen. Dass Zecken nur von Bäumen auf ihre Wirte fallen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Blutsauger halten sich vielmehr in hohen Gräsern und im Unterholz in einer Höhe bis zu 1,50 Meter auf. Entsprechend sollte beim Ausritt geschlossenen Kleidung mit langen Ärmeln getragen werden. Mythos II: Zecken mit Öl und Klebstoff entfernen. Keine Zeckenbeseitigung mit Hilfe von Öl und Klebstoff! Die Zecke wird dadurch zwar erstickt, gibt aber im Todeskampf vermehrt Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) in die Blutbahn ab. Die Zecke sollte nur mit einer Zeckenpinzette oder ärztlich entfern werden.
8 Übungsleiter AKTUELL – Heft 6/2011 Mythos III: Zecken müssen sofort entfernt werden. Ruhe bewaren! Denn wenn Zecken zu abrupt von der Haut entfernt werden, können Teile ihres Körpers abreißen und zu Infektionen führen. Mythos IV: Infektionen durch Zecken gibt es nur in Risikogebieten. Infizierte Zecken gibt es überall in Deutschland. Es ist also auch überall von möglichen Infektionen auszugehen. Mythos V: Eine Zeckeninfektion ist doch kein Unfall. Falsch ist die Annahme, dass Zeckenbissinfektionen nicht von der Unfallversicherung abgedeckt werden. Eine aus einer Infektion mit einem Erreger der Infektionskrankheiten Borreliose und Frühsommermeningitis resultierende Invalidität ist in der Unfallversicherung mitversichert. (Quelle: Zurich Gruppe Deutschland). SPORT in BW 06/2011 MANAGEMENT Ständige Haftungsfragen in der Weidesaison Beim gemeinsamen Weidegang können sich Pferde gegenseitig verletzen - wer ist verantwortlich? Jedermann sollte sich darüber im Klaren sein, dass gemeinsamer Weidegang von Pferden naturgemäß ein gewisses Risiko mit sich bringt - sich aber unter Aspekten angemessener Haltung aber kaum vermeiden lässt. So können Rangkämpfe und Streitigkeiten unter Pferden zu Verletzungen durch Huftritte oder Bisse führen. Neben harmlosen "Einschüssen" kommt es dabei immer wieder auch zu gravierenden Wunden oder gar zu Todesfällen. Manchmal werden auch Menschen verletzt, beispielsweise beim Rein- oder Rausstellen der Pferde. In allen Fällen stellt sich die Frage nach der Haftung. Im Grundsatz gilt zunächst: Für Verletzungen, die sein Pferd einem anderen Menschen oder Tier zufügt, haftet der Pferdehalter. Die "Tierhalterhaftung" ist vom Gesetzgeber als Gefährdungshaftung konzipiert, sie tritt also zunächst auch ein, wenn dem Halter kein konkretes Verschulden nachzuweisen ist. Juristisch gesehen wird unterstellt, dass bereits alleine die Haltung eines großen Tieres bestimmte Gefahren mit sich bringt, für die der Tierhalter einzustehen hat. Nicht haften muss der Halter, wenn der Schaden nicht durch die "typische Tiergefahr" verursacht wurde - bei Pferden dürfte das aber nur vergleichsweise selten der Fall sein. Beispielsweise reicht zum Ausschluss der Haftung nicht aus, dass das Pferd durch laute Geräusche erschreckt wurde. Haftungserleichterungen kann aber auch in Anspruch nehmen, wer Pferde aus Gründen des Lebenserwerbs hält. Verletzen sich zwei Pferde auf einer Weide gegenseitig, muss der Eigentümer des verletzten Tieres unter Umständen einen Teil des Schadens selber tragen - nämlich dann, wenn die Pferde miteinander gerangelt haben und sich deshalb in der Verletzung eine "typische Tiergefahr" verwirklicht hat. Ist nicht feststellbar, welches Pferd die Verletzungen konkret verursacht hat, haften unter Umständen sogar die Halter aller anderen Pferde gemeinsam für den Schaden. Wenn Menschen verletzt werden, müssen auch sie sich unter Umständen eine Mitschuld anrechnen lassen, wenn sie die Verletzung durch ihr Verhalten mitverschuldet haben. (Autor: Nils Michael Becker). Büro für regionale Pferdewirtschaft (BRPW) Juni 2011 Gerichtliche Entscheidungen rund ums Pferd Sachkunde für Pensionsstallbetreiber Die zuständigen Behörden können auf Grundlage des Tierschutzgesetzes die für den Betrieb eines Pensionsstalles erforderliche Sachkunde des Betreibers prüfen. Kann der Betreiber seine Sachkunde nicht durch hinreichende Qualifikationen nachweisen, steht es den Behörden offen, sich als Teil eines Fachgesprächs diese Fähigkeiten in der Praxis demonstrieren zu lassen. Bleibt das erfolglos, kann der Betrieb des Reitstalls untersagt werden (Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg v. 30.03.2010 - Az.: LA 246/09). Haftung für gefälligkeitshalber auf die Weide gebrachtes Pferd Der Halter eines Pferdes, der gefälligkeitshalber das Pferd eines anderen Halters mit zur Weide nimmt, haftet für einen erlittenen Schaden alleine, wenn er durch das fremde Pferd aufgrund eigenen Fehlverhaltens verletzt wird (Landgericht Limburg, Urteil v. 29.01.2010 - Az.: 3 S 271/08). Haftung des Reitlehrers Ein Reitlehrer ist einem minderjährigen und unerfahrenen Reiter gegenüber verpflichtet, dessen Können abzuschätzen und in vor den erheblichen Gefahren zu bewahren, die für einen solchen Reiter mit einem Ausritt verbunden sind. Die Aufgabe des Reitlehrers ist insbesondere, den unerfahrenen Reiter nicht in eine für ihn schwer beherrschbare Situation zu bringen (Oberlandesgericht Karlsruhe, Urteil v. 22.10.2008 - Az.: 9 U 75/07). Büro für regionale Pferdewirtschaft (BRPW) Juni 2011
Seite 2 und 3: Übungsleiter AKTUELL - Heft 6/2011

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