Pfingsten / Fronleichnam 2/2009 - Pfarre Oberndorf an der Salzach

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Predigt Ostersonntag2009 Johann Werner Mödlhammer „In unserer Zeit, in der der Glaube in weiten Teilen der Welt zu verlöschen droht wie eine Flamme, die keine Nahrung mehr findet, ist die allererste Priorität, Gott gegenwärtig zu machen in dieser Welt und den Menschen den Zugang zu Gott zu öffnen. Nicht zu irgendeinem Gott, sondern zu dem Gott, der am Sinai gesprochen hat; zu dem Gott, dessen Gesicht wir in der Liebe bis zum Ende (Joh 13,1) - im gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus erkennen.“ (Papst Benedikt XVI, Brief an die Bischöfe der katholischen Kirche, März 2009, kathpress Tagesdienst Nr. 59,12.3.2009) Diese Worte unseres Papstes treffen vieles: Der Glaube, der zu erlöschen droht, wie eine Flamme, die keine Nahrung mehr findet - keine Nahrung im Verlust des Gespürs für das Heilige in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft - keine Nahrung in den Familien, bei Eltern und Kindern, denen das Gebet fremd und der Sonntagsgottesdienst fern geworden ist - keine Nahrung in der Oberflächlichkeit vieler Äußerungen über Glaube und Kirche in Presse und Fernsehen - keine Nahrung im Lebensgefühl junger und nicht mehr junger Zeitgenossen, bei denen das eingetreten ist, was die Neurobiologen generell von unseren genetischen Anlagen sagen: use it or lose it, wenn Du von einer Fähigkeit keinen Gebrauch machst, wirst Du sie verlieren - das gilt auch bezüglich des Glaubens Wie können und wie sollen wir in dieser Situation als Christen Ostern feiern? Wir können nicht so tun, als berührte uns das alles nicht. Papst Benedikt sagt, „allererste Priorität“ habe es, „Gott gegenwärtig zu machen in dieser Welt und den Menschen den Zugang zu Gott zu öffnen“. Und er fügt hinzu: „Nicht zu irgendeinem Gott, sondern zu dem Gott, ... dessen Gesicht wir in der Liebe bis zum Ende (...) - im gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus erkennen.“ Aber können wir das? Können wir „Gott gegenwärtig machen“? „Machen“ können wir es sicher nicht. Gewiss, es könnte einen neuen missionarischen Impuls geben, der aber geläutert sein müsste von all den Verirrungen und Engführungen, mit denen er in der Geschichte der Religionen verbunden war. Letztlich aber kann sich Gott nur selbst gegenwärtig machen, wir vermögen das nicht. Was wir können, ist bestenfalls, aus der von Gott geschenkten Wirklichkeit leben. Deshalb geht es für uns als Ostern feiernde Gemeinde darum, die uns im gekreuzigten und auferstandenen Christus geschenkte neue Wirklichkeit zu erkennen und aus ihr selbst neu zu werden. In diesem Sinne heißt es im Kolosserbrief des Apostels Paulus - wir haben es in der zweiten Lesung gehört: „Euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott“ ( Kol 3,3). Ein solcher Satz würde vielen, wenn sie ihn hörten, als abstruse Spintisiererei vorkommen; wer kann damit etwas anfangen? Aber so dumm waren die Apostel nicht und so dumm sind auch heute die Glaubenden nicht, dass sie nur Phantastereien nachjagen. Hinter diesem Satz steckt eine Erfahrung, eine Erfahrung mit dem auferstandenen Christus. Gott ist ein verborgener Gott. Allenthalben leben wir zwar in ihm und von seinen Gaben; nicht einen Atemzug könnten wir ohne ihn tun. Aber er ist uns nicht handgreiflich zugegen, kein Objekt für ein Foto oder eine physikalische Messung. Er ist da, wirklicher als wir selbst, und entzieht sich doch unserem Zugriff. Der auferstandene Christus, der in neuer Weise in die Wirklichkeit Gottes eingegangen ist, hat gleichfalls etwas von diesem Da-Sein und doch nur im Glauben Fassbar-Sein an sich. Er kann sich offenbaren - und das so wirklich, dass die Begegnung mit ihm ein Menschenleben umdreht, aber er bleibt der HERR, dem wir nicht vorschreiben können, wie er sich zu zeigen hat Und so ist es auch mit unserem eigenen Leben, das mehr ist, als unsere Augen erkennen. Unser Leben ist eingepflanzt drinnen im Herzen des gekreuzigten und auferstandenen Christus und ist mit ihm und in ihm hineingenommen in die Wirklichkeit Gottes. Wie eben der Apostel sagt: unser Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Das ist eine österliche Aussage, unser österlicher Glaube. Der Satz des Kolosserbriefes, dass unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, ist eine Herausforderung für uns, die wir schwach sind im Glauben und in der Liebe. Darum überheben wir uns über niemand, schon gar nicht über jene, die am Verlust Gottes leiden. Den Selbstsicheren gegenüber aber, Brüder und Schwestern, schämt Euch des Evangeliums nicht. Es ist die kostbare Perle, die zu suchen zum Sinn des Lebens gehört, die zu finden, Geschenk und Gnade ist. CHRISTUS IST AUFERSTANDEN. ER IST WAHRHAFT AUFERSTANDEN. Pfarrwallfahrt ins Heilige Land MO 19. – MO 26. Oktober 2009 Geistliche Begleitung: Pfarrer Nikolaus Erber Führung im Hl. Land: Pfarrer Josef Haas Das genaue Programm und das Anmeldeformular für diese Reise ist in der Pfarrkanzlei Oberndorf erhältlich. Sie finden es auch auf der Pfarr-Homepage unter "Aktuelles". www.pfarreoberndorf.at Jerusalem im Hintergrund der Ölberg

Erstkommunionkinder 2009 Klasse 2A Hinten v.li: Sabrina Gschwendtner, Niklas Größinger, Johannes Schachner, Mario Lukic, Matthias Macheiner, Melanie Kendlbacher, Marco Papillion, Maximilian Königsberger Vorne v.li: Benedict Hohenwallner, Celina Feichtenschlager, Ronja Pöschl, Benjamin Rehrl, Stefan Krenn, Sarah Winkler, Yvonne Prassnigger Auf dem Weg nach Maria Plain Zum bunten Programm der Jungschar Oberndorf zählte zum ersten Mal auch eine gemeinsame Wallfahrt. Am 3. Mai waren über 30 Kinder und Eltern gemeinsam unterwegs nach Maria Plain. Nach einer kurzen Andacht in der Wallfahrtskirche, die dem Jungschar-Jahresthema „Schöpfung“ gewidmet war, war noch ausreichend Zeit zum Jausnen und Spielen unter der großen Linde. Nächster Höhepunkt im Jungschar-Jahr ist das gemeinsame Wochenende in Berndorf am 20. und 21. Juni in Berndorf. Infos: Klaudia Achleitner 0 62 72/57 89 Klasse 2B Hinten v.li.: Sebastian Nemeth, Dejan Babic, Florian Buchwinkler, Daniel Danninger Mitte v.li.: Michael Stadler, Julian Gradl, Stefan Gugerbauer, Kerstin Waitzer, Verena Maier Vorne v.l.i Florian Scharinger, Lisa-Marie Deisenhammer, Julia Ortner Kerstin, Angela, Linda, Sophie, Nina (von links nach rechts) bei der Jungschar-Wallfahrt am 3. Mai nach Maria Plain. Klasse 2C Hinten v.li.: Chiara Neubauer, Alexander Wimmer, Sabine Ebner Lukas Hoics, Joseph Jakob, Niklas Pössel, Gregory Rambarde, Simon Haas, Matthias Mosshammer, Tamaris Neubauer Vorne v.li.: Anna Pichler, Laura Lämmermeyer, Leonie Hofer, Mona Rechberger, Paul Stöttner, Paul Hangl Bei der Wallfahrt der Jungschar nach Maria Plain war auch Zeit für Spiel und Spaß Fotos: Sabine Ranetbauer

Predigt Ostersonntag<strong>2009</strong><br />

Joh<strong>an</strong>n Werner Mödlhammer<br />

„In unserer Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Glaube in weiten Teilen <strong>der</strong> Welt<br />

zu verlöschen droht wie eine<br />

Flamme, die keine Nahrung<br />

mehr findet, ist die allererste<br />

Priorität, Gott gegenwärtig zu<br />

machen in dieser Welt und den<br />

Menschen den Zug<strong>an</strong>g zu Gott<br />

zu öffnen. Nicht zu irgendeinem<br />

Gott, son<strong>der</strong>n zu dem Gott, <strong>der</strong> am Sinai gesprochen hat; zu<br />

dem Gott, dessen Gesicht wir in <strong>der</strong> Liebe bis zum Ende (Joh<br />

13,1) - im gekreuzigten und auferst<strong>an</strong>denen Jesus Christus<br />

erkennen.“ (Papst Benedikt XVI, Brief <strong>an</strong> die Bischöfe <strong>der</strong><br />

katholischen Kirche, März <strong>2009</strong>, kathpress Tagesdienst Nr.<br />

59,12.3.<strong>2009</strong>)<br />

Diese Worte unseres Papstes treffen vieles:<br />

Der Glaube, <strong>der</strong> zu erlöschen droht, wie eine Flamme, die<br />

keine Nahrung mehr findet<br />

- keine Nahrung im Verlust des Gespürs für das Heilige<br />

in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft<br />

- keine Nahrung in den Familien, bei Eltern<br />

und Kin<strong>der</strong>n, denen das Gebet fremd und <strong>der</strong><br />

Sonntagsgottesdienst fern geworden ist<br />

- keine Nahrung in <strong>der</strong> Oberflächlichkeit vieler<br />

Äußerungen über Glaube und Kirche in Presse und<br />

Fernsehen<br />

- keine Nahrung im Lebensgefühl junger und nicht<br />

mehr junger Zeitgenossen, bei denen das eingetreten<br />

ist, was die Neurobiologen generell von unseren<br />

genetischen Anlagen sagen: use it or lose it, wenn<br />

Du von einer Fähigkeit keinen Gebrauch machst,<br />

wirst Du sie verlieren - das gilt auch bezüglich des<br />

Glaubens<br />

Wie können und wie sollen wir in dieser Situation als Christen<br />

Ostern feiern? Wir können nicht so tun, als berührte uns das<br />

alles nicht.<br />

Papst Benedikt sagt, „allererste Priorität“ habe es, „Gott<br />

gegenwärtig zu machen in dieser Welt und den Menschen<br />

den Zug<strong>an</strong>g zu Gott zu öffnen“. Und er fügt hinzu: „Nicht zu<br />

irgendeinem Gott, son<strong>der</strong>n zu dem Gott, ... dessen Gesicht<br />

wir in <strong>der</strong> Liebe bis zum Ende (...) - im gekreuzigten und<br />

auferst<strong>an</strong>denen Jesus Christus erkennen.“<br />

Aber können wir das? Können wir „Gott gegenwärtig machen“?<br />

„Machen“ können wir es sicher nicht. Gewiss, es könnte einen<br />

neuen missionarischen Impuls geben, <strong>der</strong> aber geläutert sein<br />

müsste von all den Verirrungen und Engführungen, mit denen<br />

er in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Religionen verbunden war. Letztlich<br />

aber k<strong>an</strong>n sich Gott nur selbst gegenwärtig machen, wir<br />

vermögen das nicht. Was wir können, ist bestenfalls, aus <strong>der</strong><br />

von Gott geschenkten Wirklichkeit leben. Deshalb geht<br />

es für uns als Ostern feiernde Gemeinde darum, die uns im<br />

gekreuzigten und auferst<strong>an</strong>denen Christus geschenkte neue<br />

Wirklichkeit zu erkennen und aus ihr selbst neu zu werden.<br />

In diesem Sinne heißt es im Kolosserbrief des Apostels Paulus<br />

- wir haben es in <strong>der</strong> zweiten Lesung gehört: „Euer Leben ist<br />

mit Christus verborgen in Gott“ ( Kol 3,3).<br />

Ein solcher Satz würde vielen, wenn sie ihn hörten, als abstruse<br />

Spintisiererei vorkommen; wer k<strong>an</strong>n damit etwas <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen?<br />

Aber so dumm waren die Apostel nicht und so dumm sind<br />

auch heute die Glaubenden nicht, dass sie nur Ph<strong>an</strong>tastereien<br />

nachjagen. Hinter diesem Satz steckt eine Erfahrung, eine<br />

Erfahrung mit dem auferst<strong>an</strong>denen Christus.<br />

Gott ist ein verborgener Gott. Allenthalben leben wir zwar in<br />

ihm und von seinen Gaben; nicht einen Atemzug könnten wir<br />

ohne ihn tun. Aber er ist uns nicht h<strong>an</strong>dgreiflich zugegen, kein<br />

Objekt für ein Foto o<strong>der</strong> eine physikalische Messung. Er ist<br />

da, wirklicher als wir selbst, und entzieht sich doch unserem<br />

Zugriff. Der auferst<strong>an</strong>dene Christus, <strong>der</strong> in neuer Weise in die<br />

Wirklichkeit Gottes eingeg<strong>an</strong>gen ist, hat gleichfalls etwas<br />

von diesem Da-Sein und doch nur im Glauben Fassbar-Sein<br />

<strong>an</strong> sich. Er k<strong>an</strong>n sich offenbaren - und das so wirklich, dass<br />

die Begegnung mit ihm ein Menschenleben umdreht, aber er<br />

bleibt <strong>der</strong> HERR, dem wir nicht vorschreiben können, wie er<br />

sich zu zeigen hat<br />

Und so ist es auch mit unserem eigenen Leben, das mehr<br />

ist, als unsere Augen erkennen. Unser Leben ist eingepfl<strong>an</strong>zt<br />

drinnen im Herzen des gekreuzigten und auferst<strong>an</strong>denen<br />

Christus und ist mit ihm und in ihm hineingenommen in die<br />

Wirklichkeit Gottes. Wie eben <strong>der</strong> Apostel sagt: unser Leben<br />

ist mit Christus verborgen in Gott. Das ist eine österliche<br />

Aussage, unser österlicher Glaube.<br />

Der Satz des Kolosserbriefes, dass unser Leben mit Christus in<br />

Gott verborgen ist, ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung für uns, die wir<br />

schwach sind im Glauben und in <strong>der</strong> Liebe. Darum überheben<br />

wir uns über niem<strong>an</strong>d, schon gar nicht über jene, die am<br />

Verlust Gottes leiden. Den Selbstsicheren gegenüber aber,<br />

Brü<strong>der</strong> und Schwestern, schämt Euch des Ev<strong>an</strong>geliums nicht.<br />

Es ist die kostbare Perle, die zu suchen zum Sinn des Lebens<br />

gehört, die zu finden, Geschenk und Gnade ist.<br />

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN.<br />

ER IST WAHRHAFT AUFERSTANDEN.<br />

Pfarrwallfahrt<br />

ins Heilige L<strong>an</strong>d<br />

MO 19. – MO 26. Oktober <strong>2009</strong><br />

Geistliche Begleitung: <strong>Pfarre</strong>r Nikolaus Erber<br />

Führung im Hl. L<strong>an</strong>d: <strong>Pfarre</strong>r Josef Haas<br />

Das genaue Programm und das Anmeldeformular für diese<br />

Reise ist in <strong>der</strong> Pfarrk<strong>an</strong>zlei <strong>Oberndorf</strong> erhältlich. Sie finden<br />

es auch auf <strong>der</strong> Pfarr-Homepage unter "Aktuelles".<br />

www.pfarreoberndorf.at<br />

Jerusalem im Hintergrund <strong>der</strong> Ölberg

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