Johannes der Täufer 24. Juni - Pfarrei-breitbrunn.de

AKTUELLES || 7
Zuverlässigkeit und Toleranz
(ak) Diese Grundwerte liegen Herrschings Erstem Bürgermeister Christian Schiller besonders
am Herzen. Seit Amtsantritt am 1. Mai hat er noch keine Amtsroutine entwickeln können,
doch gibt es klare Vorstellungen vom idealen Miteinander innerhalb der Gemeinde.
Werfen Sie mit Credo einen Blick auf unseren neuen Bürgermeister.
Herr Schiller, warum wollten
Sie Bürgermeister von
Herrsching werden?
Ich war schon immer sozial engagiert.
Viele Mitbürger kennen mich
deshalb auch schon sehr lange. Als
Gemeinderat habe ich schon sehr
früh die Gemeindepolitik entdeckt.
Obwohl ich dieses Engagement
aus beruflichen Gründen beenden
musste, hat mich dieses Thema
nicht mehr losgelassen. Für mich
ist einfach wichtig, sich einzubringen
und Dinge zu verbessern.
Deshalb war ich von der Idee, mich
als Bürgermeister-Kandidat zu
bewerben, fasziniert. Durch die
Wahlen hat sich bestätigt, dass die
Bürger mein Engagement für die
Gemeinde sehr hoch eingeschätzt
haben. Deshalb bin ich mit
meiner heutigen Aufgabe glücklich.
Welche Ziele verbinden Sie
mit Ihrem Amt für
Herrsching?
Ich sehe die sechs Jahre, für die ich
gewählt worden bin, als Kredit, den
mir die Bürger gegeben haben und
den ich in dieser Zeit in ein
Guthaben bei den Bürgern umwandeln
möchte. Mein Ziel ist, die
Politik, die am Ratstisch gemacht
wird, nachvollziehbarer zu machen
und klar zu kommunizieren. Die
Bürger sollen sich informiert und
mitgenommen fühlen, nicht
beherrscht und ausgeschlossen.
Der Ort soll für seine Bürger noch
lebenswerter werden. Da gibt es
viele Ansatzpunkte. Ich möchte
zum Beispiel die Verkehrssituation
verbessern. Herrschings Kapital
sind der See und die Promenade.
Das müssen wir mehr beachten
und pflegen. Haushaltstechnisch
leben wir vom Gewerbe. Der
Gewerbeverband ist aktiv und verdient
Unterstützung. So beleben wir
den Ort und schaffen neue
Arbeitsplätze.
Wie werden Sie die
Schnittpunkte zwischen
Gemeinde und Pfarrgemeinde
gestalten?
Was ich sehr schön fand, war während
meiner Kandidatur schon mit
Pfarrer Ulrich Lindl und der evangelischen
Pfarrerin Angela Smart
wunderbare Gespräche führen zu
können, die mich persönlich bereichert
haben. Mir liegt sehr an gelebter
Ökumene. Zwischen der
Gemeinde und der Kirche gibt es
viele Berührungspunkte, zum
Beispiel wegen der beiden
Kindergärten, die eine wichtige
Kinderpflegearbeit leisten. In
Breitbrunn entsteht gerade das
“Kinderhaus St. Johannes”. Dann
wird das Brauchtum an vielen
Stellen gemeinsam gepflegt. Es
war immer schon Tradition in
Herrsching, dass der Bürgermeister
zum Beispiel nach der
Fronleichnamsprozession die
Brotzeit ausrichtet. Das wird auch
weiterhin so bleiben.
Wie sieht ein Tag im Leben
des neuen Bürgermeisters
aus?
Ich bin ein Frühaufsteher und
genieße es sehr, mit dem Fahrrad
um 6 oder 6.30 Uhr durch die
Hechendorfer Straße in die
Gemeinde zu fahren. Da habe ich
eine erste ruhige Stunde, um mich
auf den Tag und alle Aufgabe,
Anliegen und Termine vorzubereiten.
Es ist wirklich so, dass fast alle
fünf Minuten ein anderes Thema
auf mich zukommt. Das macht den
Tag kurzweilig. Meine Bürotür steht
immer offen, Mitarbeiter und Bürger
können jederzeit kommen, ich habe
ein offenes Ohr, solange ich nicht in
festen Terminen gebunden bin. So
lassen sich Dinge schnell und
unbürokratisch lösen, das ist mein
Dienstleistungsverständnis.
Sie haben einen Wunsch frei
für Herrsching – wie lautet
der?
Ich wünsche mir absolute
Zuverlässigkeit und gegenseitige
Toleranz im Umgang miteinander.
Wir wünschen Ihnen viel
Erfolg in Ihrem Amt und ein
gutes Händchen für
Herrsching.