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Johannes der Täufer 24. Juni - Pfarrei-breitbrunn.de

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18<br />

|| KALENDERBLATT<br />

Paulus –<br />

„Der Glaube versetzt Berge“<br />

(S.E.) Das Mosaik aus <strong>de</strong>m 5.<br />

Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>t in Ravenna zeigt<br />

<strong>de</strong>n „spät berufenen“ Apostel<br />

Paulus. Als Sohn vermögen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

jüdischer Eltern mit<br />

römischem Bürgerrecht<br />

lebte Saulus im 1.<br />

Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>t in Kleinasien,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> heutigen Türkei.<br />

Ausführlich wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> bekannten<br />

Legen<strong>de</strong>nsammlung, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

legenda aurea, über diesen vielseitigen<br />

Mann berichtet. Von Beruf war<br />

er, wie sein Vater, Zeltmacher, wur<strong>de</strong><br />

aber zur theologischen Ausbildung<br />

nach Jerusalem geschickt. Anfangs<br />

verfolgte er die Christen. Die Bibel<br />

erzählt, er habe im Jahr 35/36 beim<br />

Tod <strong>de</strong>s Stephanus, <strong>de</strong>s ersten<br />

christlichen Märtyrers, <strong><strong>de</strong>r</strong> zu To<strong>de</strong><br />

gesteinigt wur<strong>de</strong>, die Klei<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vollstrecker bewacht. Doch in<br />

Damaskus hörte er – so berichtet es<br />

die Apostelgeschichte - eines Tages<br />

Jesus sagen: „Saulus, warum verfolgst<br />

du mich?“ Eindrucksvoll stellt<br />

Michelangelo diese Bekehrung -<br />

Paulus selbst bezeichnet sie im<br />

Galaterbrief als Offenbarung - in<br />

einem Fresko im Vatikan dar. Das<br />

Leben <strong>de</strong>s Saulus, aus <strong>de</strong>m nun<br />

Paulus wur<strong>de</strong>, än<strong><strong>de</strong>r</strong>te sich von diesem<br />

Moment an. Er, <strong><strong>de</strong>r</strong> Christus nie<br />

getroffen hatte, ließ sich taufen und<br />

verkün<strong>de</strong>te lei<strong>de</strong>nschaftlich das<br />

Evangelium. Den Christengemein<strong>de</strong>n<br />

schrieb er lange Briefe, um<br />

sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> wahren Lehre Christi zu<br />

unterweisen. Im Jahr 67 wur<strong>de</strong> er<br />

wegen seines Glaubens verhaftet,<br />

konnte mit Hilfe seiner Anhänger fliehen.<br />

Mehrere Missionsreisen<br />

führten ihn unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em nach<br />

Zypern, Griechenland und Kleinasien,<br />

also in die gesamte damals<br />

bekannte Welt. Paulus schil<strong><strong>de</strong>r</strong>t die<br />

Lei<strong>de</strong>n und Strapazen seiner Reisen,<br />

immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> war er belastet durch<br />

Hunger, Durst, Verfolgung, Auspeitschung,<br />

Steinigung und Gefangenschaft.<br />

Doch nichts konnte<br />

seine Liebe zu Gott min<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Den<br />

Lebensunterhalt besorgte er durch<br />

sein Handwerk. Paulus hat zahlreiche<br />

Patronate. So ist er nicht<br />

nur <strong><strong>de</strong>r</strong> Patron Roms und Maltas,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n beispielsweise <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schutzpatron <strong><strong>de</strong>r</strong> Seelsorger, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

katholischen Presse, <strong><strong>de</strong>r</strong> Weber<br />

und Sattler und hilft gegen<br />

Ohrenkrankheiten, Angst und<br />

Schlangenbisse. Im Jahr 64 o<strong><strong>de</strong>r</strong> 67<br />

wur<strong>de</strong> Paulus vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Rom enthauptet.<br />

Später entstand über seinem<br />

Grab die Kirche San Paolo fuori<br />

le mura. Seine Symbole sind Buch<br />

und Schwert, manchmal auch drei<br />

Quellen. Eine Legen<strong>de</strong> erzählt nämlich<br />

von drei Quellen, die bei seiner<br />

Hinrichtung aus seinem Blut entstan<strong>de</strong>n.<br />

An dieser Stelle wur<strong>de</strong> die<br />

Kirche S. Paolo alle Tre<br />

Fontane errichtet.<br />

Rom S. Paolo fuori le mura<br />

Zeitlose Gedanken<br />

<strong>de</strong>s Paulus<br />

Der Schwerpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Glaubensverkündigung<br />

<strong>de</strong>s Paulus ist die<br />

Gna<strong>de</strong> Gottes, die er <strong>de</strong>n<br />

Menschen erweist. Gott schenkt<br />

seine Gna<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Menschen nicht<br />

aufgrund ihrer guten Taten, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

einfach, weil er ein guter, menschenfreundlicher<br />

Gott ist. Mit <strong>de</strong>n<br />

Worten „Ist Gott für uns, wer<br />

wird wi<strong><strong>de</strong>r</strong> uns sein?“ macht<br />

Paulus <strong>de</strong>n verfolgten Christen Mut.<br />

Eine <strong><strong>de</strong>r</strong> bekanntesten Textstellen<br />

aus <strong>de</strong>n Briefen <strong>de</strong>s Apostels ist<br />

sein Loblied auf die Liebe: „Für<br />

jetzt bleiben Glaube,<br />

Hoffnung und Liebe, diese<br />

drei. Am höchsten aber steht<br />

die Liebe.“ Ebenfalls auf <strong>de</strong>n 1.<br />

Korintherbrief geht die Re<strong>de</strong>wendung<br />

„mit Engelszungen<br />

auf jeman<strong>de</strong>n einre<strong>de</strong>n“<br />

zurück. In einem <strong><strong>de</strong>r</strong> Briefe an die<br />

Galater for<strong><strong>de</strong>r</strong>t er die Christen auf:<br />

„Einer trage <strong>de</strong>s an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Last“. Diese Gedanken können<br />

auch für uns Trost und Hilfe sein.

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