Credo Herbst 2011 - Pfarrei-breitbrunn.de
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28 Gotteshäuser Thema<br />
Gotteshäuser in unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft:<br />
Die Elisabeth-Kapelle in Breitbrunn<br />
„Es kün<strong>de</strong>t St. Elisabeth, was<br />
für ein Winter vor uns steht“<br />
(Bauernregel – Ge<strong>de</strong>nktag 17.<br />
November)<br />
Die Elisabeth-Kapelle in Breitbrunn<br />
(FH) Einer <strong>de</strong>r höchstgelegenen<br />
Punkte innerhalb <strong>de</strong>r Ortschaft Breitbrunn<br />
liegt am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kapellenweges<br />
– ein i<strong>de</strong>aler Platz für <strong>de</strong>n<br />
Hochbehälter <strong>de</strong>r Wasserversorgung,<br />
<strong>de</strong>r dort zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
erbaut wur<strong>de</strong>.<br />
1937 ließ <strong>de</strong>r Arzt Dr. Hugo Kroth an<br />
dieser Stelle eine Kapelle errichten.<br />
Hugo Kroth ist noch heute <strong>de</strong>n alteingesessenen<br />
Breitbrunnern als jemand<br />
bekannt, <strong>de</strong>r immer auch jenseits<br />
seiner medizinischen Fähigkeiten<br />
je<strong>de</strong>m mit Rat und Hilfe zur Seite<br />
stand.<br />
Die Stiftungstafel, die noch heute neben<br />
<strong>de</strong>r Eingangstüre zu lesen ist, besagt:<br />
„Diese Kapelle liess im Jahre 1937<br />
die Familie Kroth aus München zum<br />
ehren<strong>de</strong>n Ge<strong>de</strong>nken an die im Weltkrieg<br />
gefallenen Hel<strong>de</strong>n von Breitbrunn<br />
errichten.“<br />
Die Stiftungstafel ehrt die gefallenen<br />
Breitbrunner<br />
Mutmaßlich sollte man diese Inschrift<br />
wohl weniger als eine Heroisierung<br />
<strong>de</strong>r Soldaten <strong>de</strong>s Ersten Weltkrieges<br />
interpretieren, son<strong>de</strong>rn – <strong>de</strong>r Zeit ihrer<br />
Entstehung geschul<strong>de</strong>t – mehr als<br />
Mahnung vor <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong>n Gefahr<br />
eines neuen Krieges verstehen. Inzwischen<br />
sind Tafeln mit <strong>de</strong>n<br />
Namen <strong>de</strong>r gefallenen Breitbrunner<br />
aus bei<strong>de</strong>n Weltkriegen<br />
angebracht. Auch die Benennung<br />
als Elisabeth-Kapelle<br />
spricht für eine nichtkriegerische<br />
Intention, ist die Heilige<br />
Elisabeth (1207-1231) doch bekannt<br />
als Helferin <strong>de</strong>r Armen<br />
und Bedürftigen. Als Tochter <strong>de</strong>s<br />
ungarischen Königs Andreas II.<br />
und <strong>de</strong>r Gertrud von An<strong>de</strong>chs<br />
wur<strong>de</strong> sie schon als Vierjährige<br />
mit <strong>de</strong>m Landgrafen Hermann<br />
von Thüringen verlobt. Sie stand<br />
<strong>de</strong>m franziskanischen Frömmigkeitsi<strong>de</strong>al<br />
nahe und unterstützte<br />
karitative Werke. Nach <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>s<br />
Grafen von Thüringen zog sie sich als<br />
einfache Schwester in das von ihr gegrün<strong>de</strong>te<br />
Marburger Spital zurück,<br />
wo sie mit 24 Jahren am 17. November<br />
1231 starb. Schon 1235 wur<strong>de</strong><br />
sie heilig gesprochen.<br />
Hugo Kroth ließ <strong>de</strong>n Nordgiebel <strong>de</strong>r<br />
Kapelle mit Blech verklei<strong>de</strong>n und bemalen.<br />
Zu sehen ist auf diesem Bild<br />
das so genannte Rosenwun<strong>de</strong>r: Die<br />
Heilige Elisabeth, die gegen <strong>de</strong>n Willen<br />
ihres Gatten <strong>de</strong>n Armen einen<br />
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