Credo Herbst 2011 - Pfarrei-breitbrunn.de

24 Thema
5-Seen-Schule und Franziskus-Schule
setzen besondere Schwerpunkte
Von H. Körner und K. Hilf*
Keine Sonderschule, sondern eine besondere
Schule mit besonderen Lehrern
für besondere Schüler: So
versteht sich die Fünfseen-Schule in
Starnberg. Treffender gesagt
handelt es sich um das Sonderpädagogische
Förderzentrum
des Landkreises für die
Förderschwerpunkte Lernen,
Sprache und emotional-soziale
Entwicklung.
Entwicklungsverzögerte und
behinderte Kinder und Jugendliche
werden hier in
enger Zusammenarbeit mit
den Regelschulen des Landkreises
beschult und gefördert.
So gehören zu diesem
Zentrum nicht nur kleine
Schulklassen von der Jahrgangsstufe
1 bis 9 mit höchstens
15 Schülern, sondern es
existieren auch so genannte „Kooperationsklassen“
an Grund- und
Hauptschulen. SchülerInnen mit und
ohne Behinderung werden in diesen
Spezialklassen von Grund- und SonderschullehrerInnen
gemeinsam beschult.
Die kooperative Sprachförderung
(KSF-Projekt der Regierung von Oberbayern)
an der Grundschule Söcking
z. B. soll Lern- und Entwicklungsstörungen
vorbeugend verhindern. Kinder
mit nichtdeutscher Muttersprache
und deutschsprachige Kinder
können bei Schulleintritt bereits vor
Ort gefördert werden. Aber auch mobile
sonderpädagogische Dienste
(MSD) unserer LehrerInnen beraten
die Schulen des Landkreises durch
vielfältige Diagnostik und Fördermaßnahmen.
Mobile sonderpädagogische
Dienste (Heilpädagoginnen
und MSH-Mitarbeiterinnen)
unterstützen die Erzieherinnen in
den Kindergärten des Landkreises
und wirken bei der Beratung der
Eltern mit.
Aus der Hilfs- und Sonderschule des
letzten Jahrhunderts ist so eine offene
Bildungs- und Lerneinrichtung
geworden, in die kein Kind abgeschoben
oder gegen den Willen der Eltern
eingewiesen wird (Inklusion). In offenen
Gesprächen mit den Erziehungsberechtigten
wird der beste Schulort
für das jeweilige Kind gemeinsam
und in pädagogischer Verantwortung
gesucht. Getragen wird dieses Förderzentrum
nicht von einer privaten
oder kirchlichen Institution, sondern
vom Kreistag, der 1985 die Trägerschaft
für die Sonderschule übernommen
hat. Alle Gemeinden des
Landkreises gehören seither zum Einzugsbereich
der Schule, und die Beförderung
zur Schule ist kostenlos.
Aufgrund der vielfältigen individuellen
Unterschiede der Kinder sind innere
und äußere Differenzierung
grundlegende Prinzipien des Unterrichts.
So herrscht durch die engagierte
Zusammenarbeit der
evangelischen und katholischen Re-