Credo Herbst 2011 - Pfarrei-breitbrunn.de

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210 Thema Geschichten über Gemeinschaft und Geborgenheit Monika Walter ist Religionspädagogin an der Christian-Morgenstern-Volksschule in Herrsching. Sie unterrichtet katholische Religionslehre und führt die Kinder durch Bibelgeschichten an den Glauben heran. Dr. Tanja Kodisch- Kraft hat für CREDO mir ihr über ihre Arbeit gesprochen. Frau Walter, Ihr Religionsunterricht lebt von Geschichten aus der Bibel. Warum finden Sie Bibelgeschichten für die Entwicklung des kindlichen Glaubens und in der Begegnung mit Gott so wichtig? Monika Walter: Biblische Geschichten erfassen unsere Lebenssituation und zeigen Lösungswege auf, wie zum Beispiel in der Geschichte um Jakob und Esau: Sie zeigt, dass man sich auch nach einem – wirklich heftigen – Streit wieder versöhnen kann. In den Bibelgeschichten finden die Kinder Geborgenheit: Ihnen wird gezeigt, wie man mit kritischen Lebenssituationen umgeht, vor allem mit Angst und Ablehnung. Angst ist ein lebenszerstörendes Element, und Kinder kennen dieses Gefühl der Angst, das hilflos macht und lähmt. Die Geschichten zeigen, wie man mit der Angst umgehen kann, sie machen deutlich, dass man sich aufgehoben fühlen darf, dass Gott Geborgenheit schenkt, dass man Gott immer im Hinterkopf haben darf. Aus der Bibel kommt uns zum Beispiel immer wieder das „Fürchte dich nicht!“ entgegen. Kinder kennen dieses „Fürchte dich nicht!“, es ist einer der Sätze, den sie sich zuerst merken. Auch Rettung ist ein Aspekt, der in der Bibel immer wieder auftaucht. Die Botschaft ist klar: Gott rettet. Auch im Alten Testament. Doch es ist keine „billige Rettung“; es ist vielmehr die Zusage: Ich helfe dir, ich stehe dir bei, du ist nicht allein.“ Hat sich das Gottesbild im Religionsunterricht verändert? Gab es früher den strafenden Gott, jetzt eher den liebevollen Vater? Monika Walter: Ja, vielleicht ein Stück weit. Für mich steht immer der barmherzige Gott im Mittelpunkt. Der Gott, der da ist, der sich meiner und der Menschen erbarmt. Der Gott, der sowohl die persönliche Begegnung als auch das „Wir“ im Blick hat – und der auch uns auffordert, das Ganze im Blick zu haben. Schließlich heißt es „Vater unser“, und nicht „Vater mein“. Es geht immer auch um die Gemeinschaft: Im Austausch mit anderen lässt sich Gott leichter finden als allein im Kämmerlein. Monika Walter findet biblische Geschichten wichtig für Kinder Wie empfinden Kinder die verschiedenen Religionen? Wie nehmen sie es auf, wenn die Klasse getrennt wird, wenn es katholischen und evangelischen Religionsunterricht und Ethik gibt? Kommen da nicht Fragen? Monika Walter: Die Kinder sind neugierig. Katholisch und evangelisch zu erklären ist nicht schwer – es ist der gleiche Gott, aber eine andere Auffassung. Den Ethikunterricht besuchen die Kinder, die eine andere Religion haben, wie zum Beispiel Juden oder Moslems, aber auch diejenigen, die gar nichts mit dem Glauben anfangen können. Später werden die verschiedenen Religionen dann thematisiert: In der 3. Klasse beschäftigen wir uns mit dem Judentum; das ist relativ einfach zu verstehen für die Kinder, weil ja auch Jesus Jude war. In der 4. Klasse folgen dann der Islam und der Unterschied zwischen katholisch und evangelisch. Findet die Vorbereitung auf die Kommunion auch in der Schule statt oder ausschließlich im Kommunionunterricht? Monika Walter: Die Vorbereitung läuft parallel. Auch in der Schule ist die Kommunion Thema. Wir sprechen zum Beispiel über den Gottesdienst und wie es überhaupt zum Gottesdienst kam, was „Gottesdienst“ bedeutet. Gehen die Kinder dann gerne in den Gottesdienst und zur Kommunion? Nicht alle sind ja in diesem Alter begeisterte Kirchgänger. Monika Walter: Auch hier spielt das Gemeinschaftsgefühl eine große Rolle. Wenn auch die Klassenkameraden hingehen, ist es wichtig, dass sie mitgehen können. Man trifft sich sonntags im Gottesdienst. Aber natürlich sind auch die Eltern mit entscheidend. Es ist toll, wenn man den Glauben teilen und miteinander darüber sprechen kann. Liebe Frau Walter, vielen Dank für das Gespräch!
Thema Aktuelles 113 Förderverein braucht neue Mitglieder Von Harald Tropschug Ein eingespieltes Team: Hannelore Doch, Christian Polednik und Harald Tropschug. Die „Luft ist noch lange nicht raus“, titulierte der Starnberger Merkur den Bericht über die Mitgliederversammlung des Fördervereins Pfarrzentrum/Kindergarten St. Nikolaus am 30. Juni 2011. In der Unterstützung des Umbaus und der Erweiterung unseres Pfarrzentrums und des Kindergartens zum Kinderzentrum - nämlich mit Kinderkrippe, Kindergarten und Kindertagesstätte - sieht der Verein seine Herausforderung und Aufgabe für die nächsten Jahre. Vor allem die Mithilfe zur Finanzierung des Zentrums für Kinder beherrschte die Diskussion in der Versammlung. Aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen konnte in den letzten Jahren ein Betrag von 8000,- Euro zusammengetragen werden, der für den Umbau und die Sanierung bereit gestellt ist. Mittlerweile sind zusätzlich im Rahmen der vom Kindergarten und dem Pfarrgemeinderat mit initiierten Aktion „Bausteine“ Spenden eingegangen, die ebenfalls auf das für die Aktion eingerichtete Konto der kath. Pfarrkirchenstiftung St. Nikolaus, Kto.- Nr. 224416796 Kreissparkasse München, BLZ 70250150 weitergeleitet wurden.Die turnusmäßige Wahl bestätigte den 1. Vorsitzenden Harald Tropschug und den Kassier Christian Polednik. Zur 2. Vorsitzenden wurde Hannelore Doch gewählt. Frei bleiben musste die Stelle des Schriftführers, was natürlich zu Lasten der Effizienz der Funktionsfähigkeit des Vereins geht. Mitglieder und Vorstand wären dankbar, wenn sich jemand für das Amt gegen Gotteslohn und angenehmes Betriebsklima zur Verfügung stellen würde. Seit Gründung des Pfarrzentrums und des Kindergartens St. Nikolaus konnte der Förderverein mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen in Höhe von mehr als 100.000 Euro zum Erhalt beider Einrichtungen beitragen und damit Mittel für besondere Anschaffungen bereitstellen, für die im ordentlichen Haushalt kein Geld vorhanden gewesen wäre. Denn auch in den „guten alten Zeiten“ fehlten für gemeinschaftliche Aufgaben oft die finanziellen Mittel, um das Nützliche und Erwünschte zu beschaffen. Daher schlossen sich beherzte Bürger Herrschings zusammen, um mitzuhelfen, dass das damals neue Zentrum der Pfarrei zu einem Zentrum des gesellschaftlichen Lebens und der Bildung und Erziehung der Kinder im christlichen Geist werden kann.Der Förderverein möchte dieses Engagement fortsetzen. Wo sollen christliche Werte vermittelt werden, wenn nicht in kirchlichen Institutionen? Die gute Erziehung und Bildung unsere Kinder ist ein Anliegen der gesamten Gemeinschaft. Um seine Aufgabe zu erfüllen, braucht der Verein Mitglieder. Mit seinem Mitgliedsbeitrag (der Mindestbeitrag beträgt zur Zeit 15 Euro im Jahr) investiert jedes Mitglied auch in die Zukunft Herrschings. Gemessen am Gesamtaufwand mag die Leistung des Vereins vielleicht nur eine Marginalie sein, sie kann aber dazu beitragen, dass ein Kind einige glückliche Momente in seinem Leben mehr erlebt. ■
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