Credo Sommer 2010 - Pfarrei-breitbrunn.de

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20.05.2014 Aufrufe

Thema 1 Kirchenzeitung der Pfarreiengemeinschaft Sommer 2010 St.Nikolaus Herrsching St.Johannes Baptist Breitbrunn St.Michael Widdersberg Von der uralten Sehnsucht der Menschen „Ich bin dann mal weg“, so hat vor ein paar Jahren Hape Kerkeling sein Buch über seine Reise auf dem Jakobsweg und die damit verbundenen Erfahrungen mit dem weltberühmten Pilgerweg überschrieben. Deutschlands vielleicht vielseitigster TV-Entertainer lief zu Fuß zum Grab des heiligen Jakob – fast 800 Kilometer durch Spanien bis nach Santiago de Compostela – und erlebte die reinigende Kraft der Pilgerreise. So verschieden die Menschen sein mögen, die lospilgern und unter großen Strapazen das ersehnte Ziel zu erreichen suchen, so unterschiedlich werden wohl auch die Motive sein, den Weg zu gehen. Alle Wanderer jedoch sind fest davon überzeugt, dass der „Camino“ (Weg) geistliche Erfahrungen vermittelt. Mag man sich zunächst an der Landschaft ergötzen, irgendwann verwandelt einen der Weg zu „peregrinos“, zu Pilgern. Der Camino ist eine physische, mehr noch aber eine geistliche Herausforderung. Menschen aus allen Erdteilen gehen diesen nach dem heiligen Jakobus benannten ältesten Pilgerweg. Und in der „neuen Welt“ sind Länder und Städte dem heiligen Jakobus geweiht. Waren es im Mittelalter die Reliquien des Heiligen, die Pilger anzogen, lockt in der Neuzeit der Camino selbst. Doch was steht in Santiago de Compostela, am Ende dieses Weges? Ein Grab. Es ist wichtig – als Symbol. Es steht für das Ende jedes Weges, führt doch unser Lebensweg wie durch ein Labyrinth zum Grab. Eine uralte Sehnsucht der Menschen, den Pilgern wohl kaum bewusst, erfüllt sich hier. Sie wollen das Numinose erleben, nach Möglichkeit berühren. Am Grab stößt man gewiss ans ganz Andere. Der Apostel Jakobus fehlt wohl bei vielen als Motivation loszupilgern und wirkt doch – im Hintergrund. Mit seinem Bruder Johannes zählt er zum innersten Kreis um Jesus. Sie sind Zeugen der Verklärung, der Erweckung der Tochter des Jairus und des Todeskampfes Jesu im Garten. Der biblische Spitzname „Donnersöhne“ deutet darauf hin, dass sie impulsiv waren. In ihrem Ehrgeiz machten sich die beiden sogar lächerlich. Wir denken an die Szene, als ihre Mutter von Jesus hohe Posten für sie im Reich Gottes erbitten wollte. So peinlich diese Aktion war, Jesus gab ihnen Gelegenheit, sich zu profilieren: „Könnt ihr meinen Kelch trinken?“ Die Zwei: „Ja“! Und wie heute der Camino die Pilger ergreift und verwandelt, so tat es der „Camino“, den sie mit Jesus gingen. An seiner Seite gehend lernten sie, was es heißt, Jesu Kelch trinken: Dem Reich Gottes zu dienen bis zum Einsatz des eigenen Lebens. Jakobus war der erste Apostel, der diesen Kelch austrinken musste – im Jahr 44 enthauptet auf Befehl des Herodes Agrippa. Gott sorgte dennoch dafür, dass den zwei Aposteln ein Platz zur Rechten und zur Linken zuteil wurde: Geographisch liegt Santiago im äußersten Westen Europas und Ephesus, die Stadt des Johannes, ganz im Osten. Rom, die Stadt der Gräber des Petrus und des Paulus, liegt in der Mitte. Dem Herrn sind sie alle ganz nahe. Pfarrer F. Schmid

Thema<br />

1<br />

Kirchenzeitung <strong>de</strong>r <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

St.Nikolaus Herrsching St.Johannes Baptist Breitbrunn St.Michael Wid<strong>de</strong>rsberg<br />

Von <strong>de</strong>r uralten Sehnsucht <strong>de</strong>r Menschen<br />

„Ich bin dann mal weg“, so hat vor<br />

ein paar Jahren Hape Kerkeling sein<br />

Buch über seine Reise auf <strong>de</strong>m Jakobsweg<br />

und die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Erfahrungen mit <strong>de</strong>m weltberühmten<br />

Pilgerweg überschrieben. Deutschlands<br />

vielleicht vielseitigster TV-Entertainer<br />

lief zu Fuß zum Grab <strong>de</strong>s<br />

heiligen Jakob – fast 800 Kilometer<br />

durch Spanien bis nach Santiago <strong>de</strong><br />

Compostela – und erlebte die reinigen<strong>de</strong><br />

Kraft <strong>de</strong>r Pilgerreise. So verschie<strong>de</strong>n<br />

die Menschen sein mögen,<br />

die lospilgern und unter großen Strapazen<br />

das ersehnte Ziel zu erreichen<br />

suchen, so unterschiedlich wer<strong>de</strong>n<br />

wohl auch die Motive sein, <strong>de</strong>n Weg<br />

zu gehen.<br />

Alle Wan<strong>de</strong>rer jedoch sind fest davon<br />

überzeugt, dass <strong>de</strong>r „Camino“ (Weg)<br />

geistliche Erfahrungen vermittelt.<br />

Mag man sich zunächst an <strong>de</strong>r Landschaft<br />

ergötzen, irgendwann verwan<strong>de</strong>lt<br />

einen <strong>de</strong>r Weg zu „peregrinos“,<br />

zu Pilgern. Der Camino ist eine physische,<br />

mehr noch aber eine geistliche<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung. Menschen aus allen<br />

Erdteilen gehen diesen nach <strong>de</strong>m<br />

heiligen Jakobus benannten ältesten<br />

Pilgerweg. Und in <strong>de</strong>r „neuen Welt“<br />

sind Län<strong>de</strong>r und Städte <strong>de</strong>m heiligen<br />

Jakobus geweiht. Waren es im Mittelalter<br />

die Reliquien <strong>de</strong>s Heiligen, die<br />

Pilger anzogen, lockt in <strong>de</strong>r Neuzeit<br />

<strong>de</strong>r Camino selbst.<br />

Doch was steht in Santiago <strong>de</strong> Compostela,<br />

am En<strong>de</strong> dieses Weges? Ein<br />

Grab. Es ist wichtig – als Symbol. Es<br />

steht für das En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s Weges, führt<br />

doch unser Lebensweg wie durch<br />

ein Labyrinth zum Grab. Eine uralte<br />

Sehnsucht <strong>de</strong>r Menschen, <strong>de</strong>n Pilgern<br />

wohl kaum bewusst, erfüllt sich hier.<br />

Sie wollen das Numinose erleben,<br />

nach Möglichkeit berühren. Am Grab<br />

stößt man gewiss ans ganz An<strong>de</strong>re.<br />

Der Apostel Jakobus fehlt wohl bei<br />

vielen als Motivation loszupilgern<br />

und wirkt doch – im Hintergrund. Mit<br />

seinem Bru<strong>de</strong>r Johannes zählt er zum<br />

innersten Kreis um Jesus. Sie sind<br />

Zeugen <strong>de</strong>r Verklärung, <strong>de</strong>r Erweckung<br />

<strong>de</strong>r Tochter <strong>de</strong>s Jairus und <strong>de</strong>s<br />

To<strong>de</strong>skampfes Jesu im Garten. Der<br />

biblische Spitzname „Donnersöhne“<br />

<strong>de</strong>utet darauf hin, dass sie impulsiv<br />

waren. In ihrem Ehrgeiz machten sich<br />

die bei<strong>de</strong>n sogar lächerlich. Wir <strong>de</strong>nken<br />

an die Szene, als ihre Mutter von<br />

Jesus hohe Posten für sie im Reich<br />

Gottes erbitten wollte. So peinlich<br />

diese Aktion war, Jesus gab ihnen Gelegenheit,<br />

sich zu profilieren: „Könnt<br />

ihr meinen Kelch trinken?“ Die Zwei:<br />

„Ja“! Und wie heute <strong>de</strong>r Camino<br />

die Pilger ergreift und verwan<strong>de</strong>lt,<br />

so tat es <strong>de</strong>r „Camino“, <strong>de</strong>n sie mit<br />

Jesus gingen. An seiner Seite gehend<br />

lernten sie, was es heißt, Jesu Kelch<br />

trinken: Dem Reich Gottes zu dienen<br />

bis zum Einsatz <strong>de</strong>s eigenen Lebens.<br />

Jakobus war <strong>de</strong>r erste Apostel, <strong>de</strong>r<br />

diesen Kelch austrinken musste –<br />

im Jahr 44 enthauptet auf Befehl<br />

<strong>de</strong>s Hero<strong>de</strong>s Agrippa. Gott sorgte<br />

<strong>de</strong>nnoch dafür, dass <strong>de</strong>n zwei Aposteln<br />

ein Platz zur Rechten und zur<br />

Linken zuteil wur<strong>de</strong>: Geographisch<br />

liegt Santiago im äußersten Westen<br />

Europas und Ephesus, die Stadt <strong>de</strong>s<br />

Johannes, ganz im Osten. Rom, die<br />

Stadt <strong>de</strong>r Gräber <strong>de</strong>s Petrus und <strong>de</strong>s<br />

Paulus, liegt in <strong>de</strong>r Mitte. Dem Herrn<br />

sind sie alle ganz nahe.<br />

Pfarrer F. Schmid


2 Thema<br />

Thema<br />

3<br />

Der Jakobsweg<br />

Herz ist die Wurzel <strong>de</strong>r Pilgerschaft.“<br />

(Augustinus)<br />

(F.H.) Künstler, Schauspieler, Politiker<br />

und viele bekannte Persönlichkeiten<br />

machen sich auf <strong>de</strong>n Pilgerweg <strong>de</strong>s<br />

Heiligen Jakobus. Sie berichten über<br />

ihre äußeren Erlebnisse und inneren<br />

Einsichten und locken so viele<br />

tausend Menschen Jahr für Jahr auf<br />

diese Spur. Aber was hat es mit diesem<br />

Weg auf sich, wie kommt es zu<br />

einem sich bis heute ausweiten<strong>de</strong>n<br />

Wegesystem, das auf dieses eine<br />

Ziel Santiago <strong>de</strong> Compostela zuläuft?<br />

Jakobus <strong>de</strong>r Ältere, <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s<br />

Fischers Zebedäus und <strong>de</strong>r Salome,<br />

gehörte zusammen mit seinem<br />

Bru<strong>de</strong>r Johannes, zu <strong>de</strong>n bevorzugten<br />

Aposteln und Jüngern Jesu.<br />

Jesus gab ihnen <strong>de</strong>n Beinamen<br />

‚Boanarges’ – Donnersöhne - was<br />

ihre furchtlose und impulsive Art<br />

charakterisierte. Dem Missionsauftrag<br />

„Gehet hin in alle Welt“ (Mk<br />

16,15) folgend war auch Jakobus<br />

unterwegs, seine Spuren lassen<br />

sich aber heute nicht mehr verfolgen.<br />

Im Jahre 44 je<strong>de</strong>nfalls ließ ihn<br />

König Hero<strong>de</strong>s Agrippa in Jerusalem<br />

verhaften. Er wur<strong>de</strong> als erster<br />

Märtyrer aus <strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r Apostel<br />

mit <strong>de</strong>m Schwert hingerichtet,<br />

das seit<strong>de</strong>m eines seiner Attribute<br />

als Waffe, als Kreuz und Pilgerstab<br />

ist. Historisch nicht erhärtet sind<br />

Berichte, Jakobus habe in Spanien<br />

missioniert. Auch die Legen<strong>de</strong>n, die<br />

sich um <strong>de</strong>n Transport seiner Gebeine<br />

auf die Iberische Halbinsel und<br />

<strong>de</strong>ren ‚Translatio’ in <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s ranken, gehören wohl<br />

in das Reich <strong>de</strong>r Phantasie. Der Anziehungskraft<br />

dieses Ortes, zu <strong>de</strong>m<br />

seit <strong>de</strong>m 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt zahllose<br />

Pilger unterwegs sind, tat das nie<br />

einen Abbruch.<br />

Die Berichte über Auffindung und<br />

Übertragung <strong>de</strong>r Gebeine <strong>de</strong>s Heiligen<br />

lassen uns heutzutage nach<br />

<strong>de</strong>m Grund fragen, warum dies<br />

gera<strong>de</strong> in Galicien geschah und<br />

warum gera<strong>de</strong> zu Beginn <strong>de</strong>s 9.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts. Wir wür<strong>de</strong>n antworten,<br />

dass politische und kirchenpolitische<br />

Interessen nach <strong>de</strong>r weitgehen<strong>de</strong>n<br />

Eroberung <strong>de</strong>r Iberischen<br />

Halbinsel durch Muslime 711 die<br />

Missionstätigkeit angekurbelt haben.<br />

Damit greift man aber ebenso<br />

zu kurz wie mit <strong>de</strong>r Feststellung,<br />

in unserer Zeit schlössen sich viele<br />

Orte dieser Pilgerbewegung nur<br />

aus wirtschaftlichen Erwägungen<br />

an. Diese können natürlich nicht<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, beson<strong>de</strong>rs<br />

wenn man im Internet Online-<br />

Shops mit unverzichtbaren ‚Pilgerartikeln’<br />

wie Pilgerschmuck in Form<br />

verschie<strong>de</strong>ner Jakobsmuscheln o<strong>de</strong>r<br />

Pilgerausrüstung, sprich Schlafsack,<br />

Wan<strong>de</strong>rstöcke und Schlafmatte,<br />

fin<strong>de</strong>t. Auch so manche inzwischen<br />

auf <strong>de</strong>n Bestsellerlisten gelan<strong>de</strong>te<br />

Lektüre lässt sich wohl eher unter<br />

<strong>de</strong>r Kategorie ‚gutes Geschäft’ subsumieren<br />

Aber damit kann die Anziehungskraft<br />

nicht erklärt wer<strong>de</strong>n, die speziell<br />

<strong>de</strong>r Jakobsweg beson<strong>de</strong>rs in<br />

<strong>de</strong>n letzten Jahren erfahren hat und<br />

die auch durch die Deklaration zum<br />

Weltkulturerbe durch die UNESCO<br />

1993 seinen Wi<strong>de</strong>rhall fand. Wege<br />

und Wegführung wur<strong>de</strong>n wissenschaftlich<br />

erforscht und politisch<br />

unterstützt und somit auch die<br />

Rahmenbedingungen wie Ausschil<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Wege und Einrichtung<br />

von Herbergen verbessert. Dieses<br />

geschah natürlich auch im Interesse<br />

vieler Europa-Politiker und mit<br />

kirchlicher Zustimmung. Dennoch<br />

han<strong>de</strong>lt es sich nicht (nur) um eine<br />

reine Instrumentalisierung mit wirtschaftlichem<br />

Hintergrund. Vielmehr<br />

variieren die Motive, sich auf <strong>de</strong>n<br />

Pilgerweg zu begeben, stark und<br />

sind nicht immer religiöser Art.<br />

Ins Letzte dürfte <strong>de</strong>r Aufbruch nach<br />

Compostela nicht erklärbar sein.<br />

Dem einen sind die Gespräche und<br />

Gruppenerlebnisse mit Gleichgesinnten<br />

wichtig, während <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>re<br />

eine Sinnsuche in gleichmäßigem<br />

Wan<strong>de</strong>rtempo unternimmt. Mancher<br />

hat <strong>de</strong>n Ehrgeiz, beson<strong>de</strong>rs<br />

viele Kilometer auf dieser Route zu<br />

absolvieren, an<strong>de</strong>re begnügen sich<br />

mit einer Etappe o<strong>de</strong>r reihen Jahr<br />

für Jahr ein Stück <strong>de</strong>s Weges aneinan<strong>de</strong>r.<br />

Die ursprüngliche Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s lateinischen Wortes ‚peregrinus’<br />

(Pilger) ist Frem<strong>de</strong>r, und die Aussage<br />

‚vita est peregrinatio’ (das Leben<br />

ist ein Pilgerweg) geht auf die biblische<br />

Vorstellung zurück, das Leben<br />

als eine Pilgerreise zur ewigen Heimat<br />

zu sehen. Der Pilgerpfad zeichnet<br />

sich durch seine Schlichtheit,<br />

seine anspruchslosen Unterkünfte<br />

und einfachen Mahlzeiten, aber<br />

auch seine möglichst fernab vom<br />

Trubel verlaufen<strong>de</strong>n Straßen aus,<br />

ist also ganz an<strong>de</strong>rs beschaffen als<br />

eine übliche Urlaubsreise.<br />

Ein beliebter Anlass, sich auf <strong>de</strong>n<br />

Weg zu machen, sind Wen<strong>de</strong>punkte<br />

im Leben, nach <strong>de</strong>m Abitur, vor<br />

<strong>de</strong>m Einstieg ins Berufsleben, in <strong>de</strong>r<br />

Midlife-Crisis o<strong>de</strong>r zu Beginn <strong>de</strong>s<br />

Ruhestan<strong>de</strong>s. Heutzutage haben<br />

die Be<strong>de</strong>utung von Reliquien und<br />

Gräber von Heiligen nicht mehr<br />

<strong>de</strong>n Stellenwert wie im Mittelalter.<br />

Dennoch üben die alten Wege, die<br />

an historischen Orten und alten<br />

Kirchenbauten vorbeiführen, einen<br />

beson<strong>de</strong>ren Reiz aus.<br />

Durch Bayern gab es schon seit<br />

<strong>de</strong>m Mittelalter Wege nach Compostela,<br />

auch wenn man sie heute<br />

nicht mehr kennt. Ein Hinweis<br />

darauf sind Jakobskirchen wie die<br />

kleine romanische Jakobskirche am<br />

Dampfersteg in Unterschondorf. Sie<br />

fin<strong>de</strong>t man am 1999 offiziell eingeweihten<br />

„Münchner Jakobsweg“,<br />

<strong>de</strong>r wie viele seiner Namensgenossen<br />

kunsthistorisch wertvolle und<br />

kirchengeschichtlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Kleinodien aneinan<strong>de</strong>rreiht. Das<br />

Chorherrenstift Dießen und die<br />

Wallfahrtskirche <strong>de</strong>s Klosters An<strong>de</strong>chs<br />

liegen daher selbstverständlich<br />

auf dieser Route. Heiligenkulte<br />

besitzen eine große Kontinuität,<br />

aber sie unterliegen Anpassungen<br />

und Modifizierungen. Der Jakobsweg<br />

ist heute nicht nur eine Route<br />

für gläubige Pilger, son<strong>de</strong>rn er sorgt<br />

für einen reichen Austausch kultureller,<br />

wirtschaftlicher und literarischer<br />

Art. Und wer mag Augustinus<br />

wi<strong>de</strong>rsprechen, wenn er feststellt:<br />

„Gott ist überall und wird durch<br />

keinen Raum umschlossen o<strong>de</strong>r begrenzt;<br />

wer kann aber seinen Plan<br />

durchschauen, weshalb Wun<strong>de</strong>r an<br />

<strong>de</strong>m einen Ort geschehen, an <strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>ren aber nicht?“


4 Thema<br />

Or<strong>de</strong>n<br />

5<br />

Muschel, Tasche, Stab und Hut<br />

„Dein Wort sen<strong>de</strong>t uns zu <strong>de</strong>n Menschen <strong>de</strong>r<br />

Welt“: Die Weißen Väter und ihr Auftrag<br />

(hk) Der schrittweise Weg auf ein<br />

Ziel hin ist auch ein Weg in sich hinein.<br />

Es sind bemerkenswert viele, die<br />

im Pilgern Orientierung und Sinn suchen.<br />

Pilgern wird von immer mehr<br />

Menschen gera<strong>de</strong> in unserer schnelllebigen<br />

Zeit als Weg zu sich selbst<br />

erfahren. Die spirituelle Erfahrung<br />

<strong>de</strong>s Weges unterschei<strong>de</strong>t sich damit<br />

heute kaum von <strong>de</strong>r ursprünglichen<br />

im Mittelalter. Und wie vor 800 Jahren<br />

verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Jakobsweg Europa<br />

und seine Menschen.<br />

Seit <strong>de</strong>m Heiligen Jahr 2004 sind wir<br />

sieben Tage in sieben Jahren auf <strong>de</strong>m<br />

bayerischen Jakobsweg gegangen.<br />

Jetzt lädt die Pfarrgemein<strong>de</strong> Herrsching-Breitbrunn<br />

Interessierte und<br />

Gläubige zum vorläufig letzten Mal<br />

ein, auf <strong>de</strong>m bayerischen Jakobsweg<br />

zu pilgern. Nach Schondorf, Wessobrunn,<br />

Rottenbuch, Lechbruck, Weitnau<br />

und Genhofen ist nun Lindau<br />

am Bo<strong>de</strong>nsee unser Ziel. Am 11. und<br />

12. September <strong>2010</strong> pilgern wir von<br />

Genhofen nach Lindau und fahren<br />

mit <strong>de</strong>m Schiff nach Konstanz, wo<br />

<strong>de</strong>r Schweizer Jakobsweg beginnt.<br />

Außer<strong>de</strong>m pilgern wir 25. Juli mit<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> nach Schondorf zur<br />

Jakobskirche.<br />

Alle Pilgerwege haben<br />

das Beson<strong>de</strong>re, dass sie<br />

Ausnahme-Wege <strong>de</strong>s<br />

Alltags sind und zu einem<br />

nicht alltäglichen<br />

Ziel führen. Auf <strong>de</strong>m<br />

Pilgerweg verliert sich<br />

<strong>de</strong>r Alltag. Im Schritt<br />

<strong>de</strong>r eigenen Füße überwältigt<br />

<strong>de</strong>n Pilger die<br />

Langsamkeit, ordnet er<br />

sein Gefühl dieser Langsamkeit<br />

unter. So erfährt er, dass mit<br />

<strong>de</strong>r eigenen Körperkraft doch ein<br />

stetiges Vorwärtskommen möglich<br />

ist. Den eigenen Körper zu spüren,<br />

mü<strong>de</strong> zu wer<strong>de</strong>n, gehört zum Pilgern<br />

dazu. Oft staunten wir über<br />

herrliche Naturerlebnisse unserer<br />

oberbayerischen und schwäbischen<br />

Heimat, bewun<strong>de</strong>rten die Kirchen<br />

und Kunstwerke, geschnitzte Wegekreuze<br />

und reizvolle, neu angelegte<br />

Waldwege.<br />

„Möge die Straße uns zusammenführen...“<br />

sangen die Jakobspilger<br />

immer wie<strong>de</strong>r auf je<strong>de</strong>r Etappe<br />

in <strong>de</strong>n barocken Kirchen auf <strong>de</strong>m<br />

bayerischen Jakobsweg. Das konnte<br />

man wörtlich verstehen, <strong>de</strong>nn<br />

die einen kamen aus Schondorf,<br />

an<strong>de</strong>re aus Inning und Etterschlag,<br />

einige sogar aus Karlsfeld, die größte<br />

Gruppe aber war aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Herrsching-Breitbrunn.<br />

Die älteste Teilnehmerin war 86<br />

Jahre alt, die Jüngsten besuchten<br />

noch die Vorschule. Ob durch eine<br />

nächtliche Traumerscheinung <strong>de</strong>s<br />

heiligen Jakobus aufgerufen o<strong>de</strong>r<br />

durch das wun<strong>de</strong>rbare Wetter angelockt,<br />

sei einmal dahingestellt,<br />

je<strong>de</strong>s Jahr hatten wir großes Glück<br />

mit <strong>de</strong>m Wetter. Vielleicht waren<br />

es auch die guten Erfahrungen von<br />

<strong>de</strong>n ersten Etappen auf <strong>de</strong>m bayerischen<br />

Jakobsweg o<strong>de</strong>r die eingehen<strong>de</strong>n<br />

Gespräche mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren,<br />

die wun<strong>de</strong>rbare Landschaft o<strong>de</strong>r<br />

die Kombinationen aus allem. „Ein<br />

Stück <strong>de</strong>s Weges liegt hinter dir, ein<br />

an<strong>de</strong>res Stück hast du noch vor dir.<br />

Wenn du verweilst, dann nur, um<br />

dich zu stärken, nicht aufzugeben“,<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Marienwallfahrtskirche<br />

auf <strong>de</strong>m Hohen Peißenberg<br />

vorgelesen. In Genhofen meditierte<br />

eine kleine Gruppe, untermalt von<br />

Flötenmusik, und hatte schon <strong>de</strong>n<br />

Simmer Berg und Lindau im Blick.<br />

Heuer ist es nun so weit.<br />

Ans Aufgeben dachte 2007 keiner,<br />

als es in <strong>de</strong>r Ammerschlucht über<br />

kleine Brücken und Pfa<strong>de</strong> auf und<br />

ab ging, auch nicht die ältere Dame<br />

mit 86 Jahren, erst recht nicht die<br />

Kin<strong>de</strong>r, die sich einen Spaß daraus<br />

machten, durch Quellen und Bäche<br />

zu stapfen. Und die Mütter lachten<br />

nur, wenn ein Kind ausglitt und<br />

flach im Wasser lan<strong>de</strong>te. Das zeigt<br />

die gute Stimmung, die vorherrschte<br />

und die durch das strahlen<strong>de</strong> Wetter<br />

unterstützt wur<strong>de</strong>. Dem heiligen Jakobus<br />

sei Dank!<br />

(H.H.) Das Wort „Mission“ hat heute<br />

keinen guten Klang. Die Nähe zu<br />

Kolonialismus und Imperialismus<br />

drängt sich auf, das „<strong>de</strong>utsche Wesen“,<br />

an <strong>de</strong>m die Welt genesen soll,<br />

lauert im assoziativen Hintergrund.<br />

Dennoch ist <strong>de</strong>r Missionsgedanke<br />

mit <strong>de</strong>m Christentum eng verwoben.<br />

Ist <strong>de</strong>nn nicht Jesus selbst einer,<br />

<strong>de</strong>r von seinem Vater geschickt<br />

wor<strong>de</strong>n ist? War Jesus, <strong>de</strong>r herumwan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Charismatiker, nicht<br />

selbst eine Art Missionar? Berichtet<br />

nicht bereits die Apostelgeschichte<br />

von <strong>de</strong>n Missionsreisen <strong>de</strong>s Völkerapostels<br />

Paulus? Man sieht: Mission<br />

als Instrument zur Verbreitung<br />

<strong>de</strong>s Glaubens ist <strong>de</strong>m Christentum<br />

– an<strong>de</strong>rs als z.B. <strong>de</strong>m Buddhismus –<br />

von jeher inhärent.<br />

Mission kann nur funktionieren,<br />

wenn zumin<strong>de</strong>st ein Min<strong>de</strong>stmaß an<br />

Infrastruktur und Sicherheit vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist. Als Frankreich im 19.Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

ganz Nordafrika militärisch<br />

eroberte und kolonisierte, kamen<br />

im Gefolge <strong>de</strong>s Militärs auch katholische<br />

Priester und Bischöfe auf<br />

<strong>de</strong>n damals noch „dunklen“, weitgehend<br />

unbekannten Kontinent.<br />

In <strong>de</strong>m Konglomerat aus Siedlern,<br />

Militär und arabischer Grundbevölkerung<br />

grün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Erzbischof von<br />

Algier, Charles Lavigerie, 1868 die<br />

Missionsgesellschaft <strong>de</strong>r „Weißen<br />

Väter“ (Pères Blancs). Mehrere Motive<br />

gaben <strong>de</strong>n Anstoß: Nach einer<br />

Hungersnot 1867 hatte Lavigerie<br />

mehr als tausend arabische Waisenkin<strong>de</strong>r<br />

gesammelt und begann<br />

mit <strong>de</strong>ren christlicher Erziehung,<br />

außer<strong>de</strong>m sah er neue, bisher unbekannte<br />

Möglichkeiten für die Kirche<br />

auf <strong>de</strong>m afrikanischen Kontinent.<br />

Für seine Zeit waren Lavigeries I<strong>de</strong>en<br />

durchaus progressiv: Er wollte<br />

nicht bedingungslos kolonisieren,<br />

son<strong>de</strong>rn for<strong>de</strong>rte Ehrfurcht vor an<strong>de</strong>ren<br />

Kulturen und eine „Inkulturation“<br />

<strong>de</strong>s Christentums in ein neues,<br />

islamisch-arabisches Umfeld. Schon<br />

das Äußere <strong>de</strong>r Weißen Väter (die<br />

heute offiziell „Afrikamissionare“<br />

heißen) spiegelt diesen Gedanken.<br />

Ihr weißes Gewand, <strong>de</strong>r Habit, ist<br />

nichts an<strong>de</strong>res als eine arabische<br />

Gandura und ein Burnus, darüber<br />

<strong>de</strong>r Rosenkranz als christliches<br />

Symbol. Beson<strong>de</strong>rs in ihren Anfängen<br />

zahlten die Weißen Väter aber<br />

einen hohen Preis für ihr Engagement:<br />

Bereits 1882 hatten von <strong>de</strong>n<br />

bis dahin 230 Weißen Vätern allein<br />

56 durch tropische Krankheiten,<br />

Mord und Folter <strong>de</strong>n Tod gefun<strong>de</strong>n.<br />

In ihrer Spiritualität orientieren sich<br />

die Weißen Väter an Ignatius von<br />

Loyola und seiner Meditationspraxis<br />

und stehen in dieser Hinsicht<br />

<strong>de</strong>m Jesuitenor<strong>de</strong>n nahe. Nach wie<br />

vor sind die Weißen Väter heute<br />

hauptsächlich in Afrika aktiv, aber<br />

auch in Südamerika, <strong>de</strong>n Philippinen<br />

und an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn. In Afrika<br />

besteht ihre Tätigkeit heute in <strong>de</strong>r<br />

Schulung von einheimischen Priestern<br />

und Laienkatecheten, in <strong>de</strong>r<br />

Medienarbeit, in <strong>de</strong>r Organisation<br />

von Hilfswerken für Aids-Kranke<br />

sowie <strong>de</strong>r Versorgung von Waisen<br />

(zum großen Teil ein „Nebeneffekt“<br />

<strong>de</strong>r vielen Aids-Erkrankungen). Zu<strong>de</strong>m<br />

leisten sie <strong>de</strong>n Straßenkin<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>n städtischen Slums Hilfe – sie<br />

wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Weißen Vätern,<br />

wenn es <strong>de</strong>nn möglich ist, geschult<br />

und zu Handwerkern ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Auch die Flüchtlingshilfe und die<br />

Betreuung von Afrikanern in Europa<br />

zählen die Weißen Väter zu ihren<br />

Aufgaben.<br />

Trotz <strong>de</strong>r europäischen Wurzeln<br />

fin<strong>de</strong>n heute hauptsächlich Afrikaner<br />

zu <strong>de</strong>n Weißen Vätern: Im Jahre<br />

2001 stammten von 290 Kandidaten<br />

148 aus Afrika, 15 aus Europa<br />

und einer aus Deutschland. Heute<br />

zählt die Gemeinschaft etwa 1700<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, davon ca. 1600 Patres<br />

und 14 Bischöfe. Übrigens gibt es<br />

auch Weiße Schwestern, ca. 1000<br />

Or<strong>de</strong>nsfrauen, die in 16 Län<strong>de</strong>rn<br />

Afrikas aktiv sind.


6<br />

Thema<br />

Aktuelles<br />

7<br />

Mit Paulo Coelho auf <strong>de</strong>m Jakobsweg<br />

Fünf Jahre Kirchenzeitung CREDO<br />

Wer bei einem Buch mit <strong>de</strong>m<br />

Titel „Auf <strong>de</strong>m Jakobsweg“ und<br />

<strong>de</strong>m Untertitel „Tagebuch einer<br />

Pilgerreise nach Santiago <strong>de</strong><br />

Compostela“ einen Reiseführer<br />

erwartet, wird bitter enttäuscht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

(mst) Das Buch „Auf <strong>de</strong>m Jakobsweg“<br />

beschreibt vor allem eine<br />

Reise zu sich selbst. Und doch<br />

kann es als Vorbereitung für diese<br />

Pilgerreise dienen. Man erfährt die<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Weges im Mittelalter<br />

und <strong>de</strong>s Ortsnamens Santiago<br />

<strong>de</strong> Compostela: Santiago ist <strong>de</strong>r<br />

spanische Name <strong>de</strong>s heiligen Jakobus,<br />

Compostela heißt Sternenfeld.<br />

Der Autor erteilt zu Beginn <strong>de</strong>r Geschichte<br />

sehr unaufdringlich und<br />

leicht etwas Geschichtsunterricht<br />

zu <strong>de</strong>n Pilgerreisen im Allgemeinen<br />

und zum Jakobusweg und <strong>de</strong>m heiligen<br />

Jakobus im Beson<strong>de</strong>ren. Als<br />

dieses Buch Mitte <strong>de</strong>r 80er Jahre<br />

erschien, waren Pilgerreisen nach<br />

Santiago <strong>de</strong> Compostela noch<br />

nicht so populär wie heute. Mit <strong>de</strong>r<br />

wachsen<strong>de</strong>n Begeisterung für <strong>de</strong>n<br />

Weg von <strong>de</strong>r französischen Stadt<br />

Saint-Jean-Pied-<strong>de</strong>-Port zur Kathedrale<br />

von Santiago <strong>de</strong> Compostela<br />

wur<strong>de</strong> auch dieses Buch genau so<br />

erfolgreich wie die an<strong>de</strong>ren Bücher<br />

<strong>de</strong>s brasilianischen Schriftstellers.<br />

Er ist vor allem dafür berühmt,<br />

philosophische, spirituelle, religiöse<br />

und mystische Dinge in solcher<br />

Schlichtheit in Erzählungen einzuweben,<br />

dass auch breitere Massen<br />

Zugang zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n.<br />

Auf dieser Reise begleitet, ja führt<br />

<strong>de</strong>n Autor ein Mensch, <strong>de</strong>r ihm<br />

durch nicht immer alltagstaugliche<br />

Exerzitien vor allem auf <strong>de</strong>r Reise<br />

zu sich selbst behilflich ist. Man<br />

wird mit Weisheiten konfrontiert<br />

wie „Ein Mensch darf nie aufhören,<br />

zu träumen. Der Traum ist für die<br />

Seele, was Nahrung für <strong>de</strong>n Körper<br />

be<strong>de</strong>utet.“ Coelho lässt uns auch<br />

wissen, „dass ein Symptom dafür,<br />

dass wir unsere Träume töten, ist,<br />

dass wir nie Zeit haben. Die meistbeschäftigten<br />

Menschen, die ich<br />

in meinem Leben kennengelernt<br />

habe, waren zugleich auch die, die<br />

für alles Zeit haben. Diejenigen, die<br />

nichts taten, waren immer mü<strong>de</strong><br />

und merkten nicht, wie wenig sie<br />

schafften, und beklagten sich ständig<br />

darüber, dass <strong>de</strong>r Tag zu kurz<br />

sei.“ Wer Freu<strong>de</strong> an solchen philosophischen<br />

Gedanken hat, wird dieses<br />

Buch mögen. Am En<strong>de</strong> kommen<br />

die Pilger ans Ziel und <strong>de</strong>r Leser<br />

dieses Tagebuchs legt entspannt<br />

ein Buch zur Seite, das ihn vielleicht<br />

dazu inspiriert, sich selbst auf diese<br />

Pilgerreise zu begeben.<br />

(Aus: www .jakobsweg.ch,<br />

Gebete für Jakobspilger)<br />

Diogenes Verlag<br />

272 Seiten<br />

8,90 Euro<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg sein:<br />

Gehen<br />

Tragen<br />

Das Nächste dabei haben<br />

Dem Weg folgen<br />

Am Rastplatz ruhen<br />

Die Hän<strong>de</strong> falten<br />

Sich auf <strong>de</strong>n Stab stützen<br />

Gott entgegen<br />

Die Lasten <strong>de</strong>n Lebens vor Gott<br />

hintragen<br />

Die Wurzel <strong>de</strong>s Lebens suchen<br />

Kraft sammeln für die Zukunft<br />

Offen wer<strong>de</strong>n für Gott<br />

Schweigen und hören<br />

Langsam wer<strong>de</strong>n<br />

Gebetshaltung einnehmen<br />

Respekt haben<br />

Halt fin<strong>de</strong>n<br />

Ehre geben<br />

Das Ziel fin<strong>de</strong>n<br />

(mst) „Wir machen eine Kirchenzeitung!“<br />

Mit diesem Vorhaben<br />

konfrontierte <strong>de</strong>r damalige<br />

Pfarrer Dr. Ulrich Lindl das spätere<br />

Gründungsteam im Frühjahr 2005,<br />

und schon kurz darauf, am 2. Juli,<br />

erschien die erste Ausgabe. Neben<br />

Lindl, <strong>de</strong>r Herausgeber und Chefredakteur<br />

in Personalunion war,<br />

waren dabei: Monika Trejo-Lidl als<br />

Schriftleiterin, Theresia Schmautz,<br />

die Geschichten aus Breitbrunn<br />

beisteuerte, <strong>de</strong>r für das Layout zuständige<br />

Werbe<strong>de</strong>signer Roland<br />

Althammer, Siegfried Polednik als<br />

zuständig für Photo-Beiträge aus<br />

<strong>de</strong>n Pfarrgemein<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Verlagskaufmann<br />

Michael Stengl für<br />

Herrschinger Themen.<br />

„Wer nicht wirbt, <strong>de</strong>r stirbt“, so beschrieb<br />

Pfarrer Lindl die Intention,<br />

mit einer monatlich erscheinen<strong>de</strong>n<br />

Kirchenzeitung <strong>de</strong>n wöchentlichen<br />

Kirchenanzeiger und <strong>de</strong>n drei bis<br />

viermal im Jahr erscheinen<strong>de</strong>n<br />

Pfarrbrief zu ersetzen und diese Publikation<br />

auch noch Online zustellen.<br />

CREDO (lat., ich glaube) brachte<br />

sehr schnell frischen Wind in die<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>. Die anfangs 12 und<br />

bald 16 und 20 Seiten umfassen<strong>de</strong>n<br />

Hefte geben das Geschehen<br />

in einer lebendigen Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

sehr fassettenreich wie<strong>de</strong>r. Es wird<br />

vom Kin<strong>de</strong>rgarten, <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n<br />

Jugendgruppen, <strong>de</strong>n kirchennahen<br />

Vereinen wie Frauenbund und<br />

Kolpingsfamilie und <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein<br />

berichtet. Ein umfangreicher<br />

Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r sowie ein<br />

Bil<strong>de</strong>rrückblick run<strong>de</strong>n die Berichterstattung<br />

ab, und mit <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rseite<br />

von Sophie E<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auch<br />

die jüngsten Leser angesprochen.<br />

Aktuelle Themen und regelmäßige<br />

Portraits von Or<strong>de</strong>n sowie Buchund<br />

CD-Empfehlungen lockern das<br />

Erscheinungsbild auf.<br />

Als aus finanziellen Grün<strong>de</strong>n die<br />

Erscheinungsweise von elf auf vier<br />

bis fünf Ausgaben im Jahr umgestellt<br />

wur<strong>de</strong>, konnte auch das <strong>de</strong>r<br />

Beliebtheit dieser Kirchenzeitung<br />

keinen Abbruch tun. Getragen wird<br />

CREDO zu einem Drittel von Spen<strong>de</strong>n<br />

und Werbeanzeigen von Geschäftsleuten<br />

aus <strong>de</strong>r Region und zu<br />

zwei Drittel von <strong>de</strong>r Kirchenstiftung<br />

St. Nikolaus. Heute ist das Redaktionsteam<br />

auf zehn ehrenamtliche<br />

Redakteure angewachsen. Mit einem<br />

höheren Anzeigenaufkommen<br />

ließe sich die Erscheinungsweise in<br />

<strong>de</strong>r Zukunft vielleicht wie<strong>de</strong>r etwas<br />

erhöhen. So träumt das CREDO-<br />

Team gelegentlich. Und träumen ist<br />

ja erlaubt.<br />

CREDO heute<br />

(ak) Etwa sechs Wochen vor<br />

Redaktionsschluss einer neuen<br />

CREDO-Ausgabe trifft sich das<br />

Team im Pfarrzentrum zu einer<br />

Redaktionsbesprechung. Dann<br />

wird gegrübelt und diskutiert,<br />

wer<strong>de</strong>n Aufgaben verteilt und<br />

Termine gesetzt. Was kann unser<br />

aktuelles Leitthema für das kommen<strong>de</strong><br />

Heft sein? Wer schreibt<br />

was? Wann soll das Heft erscheinen?<br />

Wie hoch wird die Auflage?<br />

Woher bekommen wir die – aus<br />

Kostengrün<strong>de</strong>n so wichtige –<br />

Anzeige? Meistens sind neben<br />

Pfarrer Franz Schmid sechs o<strong>de</strong>r<br />

acht Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s ehrenamtlichen<br />

Redaktionsteams anwesend.<br />

Ein kreatives und angenehmes<br />

Miteinan<strong>de</strong>r, bei <strong>de</strong>m<br />

unterschiedlichste Berufe und<br />

Lebenserfahrungen aufeinan<strong>de</strong>r<br />

treffen, fundiertes theologisches<br />

und historisches Wissen o<strong>de</strong>r<br />

auch nur <strong>de</strong>r Wunsch vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, durch die ehrenamtliche Arbeit<br />

einen Beitrag zur Lebendigkeit<br />

<strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> zu leisten.<br />

Artikel und Photos fließen<br />

bei <strong>de</strong>r Schriftleiterin Angelika<br />

Keller zusammen, wer<strong>de</strong>n mitunter<br />

redigiert und dann zum<br />

Layout und Druck zu Grabo-<br />

Druck nach Inning geleitet. Zwei<br />

Wochen nach Redaktionsschluss<br />

liegt das Heft aus. CREDO macht<br />

Spaß – und das Team freut sich<br />

sehr über Rückmeldungen und<br />

Anregungen <strong>de</strong>r Leser!


8 Aktuelles<br />

Aktuelles<br />

9<br />

Suchbild<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zur Firmung<br />

Wegweiser unseres Glaubens<br />

(Si.Po.) Das Suchbild zeigt ein Feldkreuz in unserer schönen Heimat. Das<br />

Feldkreuz lädt uns zum Verweilen ein für besinnliche Gedanken o<strong>de</strong>r ein<br />

kurzes Gebet. Viel Spaß bei <strong>de</strong>m Suchen <strong>de</strong>s Rätselbil<strong>de</strong>s<br />

(Auflösung auf Seite 16).<br />

Hineingetauft in <strong>de</strong>n<br />

Glauben wur<strong>de</strong>n:<br />

Valentina Harsch<br />

Nikolina Juric<br />

Roas Kandlhofer<br />

Katharina Czasny<br />

Filippa Petrick<br />

Kilian Gnahm<br />

Hannah Schlagböhmer<br />

Melina Stevens<br />

Angelina Schäfer<br />

Lucie Dalibor<br />

Claudio Singer<br />

Florian Wobig<br />

Laura Frimberger<br />

Mia Kaindl<br />

Vor Gott haben sich getraut:<br />

Iris Limbert und<br />

Oliver Zenglein<br />

Uta Pakusch<br />

und Manuel Pittino<br />

Wir beten für unsere<br />

Verstorbenen:<br />

Joseph En<strong>de</strong>rs<br />

Helmut Böse<br />

Wilhelm Schreiber<br />

Rosalie Schweidler<br />

Dr. Brunhil<strong>de</strong> Weber<br />

Maria Dorawa<br />

Georg Saur<br />

Barbara Feigl<br />

Rita Hofbauer<br />

Maria Wun<strong>de</strong>r<br />

Leopoldine Neuhaus<br />

Firmvorbereitung in <strong>de</strong>r <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Herrsching<br />

– Breitbrunn – Wid<strong>de</strong>rsberg<br />

(iL.) Seit März sind 26 Jugendliche<br />

aus Herrsching und 6 Jugendliche<br />

aus Breitbrunn auf <strong>de</strong>m Vorbereitungsweg<br />

zur Firmung. Das Ziel<br />

dieser Vorbereitungszeit ist, dass<br />

die Mädchen und Buben selbst, in<br />

eigener Verantwortung – an<strong>de</strong>rs<br />

als in <strong>de</strong>r Taufe – ein freies JA zu<br />

ihrem Glauben sagen können.<br />

Das Sakrament <strong>de</strong>r Firmung ist<br />

aber noch mehr als ein nachgeholtes,<br />

freiwilliges JA zur Taufe.<br />

Wer dankbar und mit großem<br />

Vertrauen das Geschenk <strong>de</strong>s<br />

Heiligen Geistes annimmt und<br />

in seinem Leben offen bleibt für<br />

sein Wirken, <strong>de</strong>r kann erfahren,<br />

dass <strong>de</strong>r Heilige Geist Beistand<br />

und Helfer bleibt. Er gibt Mut,<br />

sich vor an<strong>de</strong>ren zu Christus zu<br />

bekennen; er gibt Schwung, sich<br />

in <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> aktiv einzubringen<br />

und er hilft, ein eigenständiger<br />

Mensch zu sein.<br />

Je<strong>de</strong>r Firmbewerber hat einen Firmpass,<br />

in <strong>de</strong>m die drei Säulen <strong>de</strong>r<br />

Vorbereitung stehen:<br />

Die religiösen Aktionen sollen <strong>de</strong>n<br />

Jugendlichen helfen, ihre Freundschaft<br />

mit Jesus zu erneuern und zu<br />

vertiefen, damit sie dann JA sagen<br />

können zu ihrem Glauben, zu ihrem<br />

Leben mit Gott. Firmung be<strong>de</strong>utet<br />

auch, im Glauben erwachsen zu<br />

wer<strong>de</strong>n und selbst Verantwortung<br />

zu übernehmen. Das heißt, sich aktiv<br />

am Leben <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> zu<br />

beteiligen und sich für an<strong>de</strong>re Men-<br />

schen zu engagieren. Dies können<br />

die Firmbewerber bei verschie<strong>de</strong>nen<br />

sozialen Aktionen – <strong>de</strong>r zweiten<br />

Säule - üben. Die dritte Säule ist<br />

die Katechese, <strong>de</strong>r Firmunterricht.<br />

In Gruppenstun<strong>de</strong>n und an zwei gemeinsamen<br />

Wochenen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

sich die Jugendlichen intensiv mit<br />

<strong>de</strong>m Sakrament <strong>de</strong>r Firmung auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />

und herausfin<strong>de</strong>n,<br />

was dieses Sakrament für <strong>de</strong>n einzelnen<br />

ganz persönlich be<strong>de</strong>utet.<br />

Am Freitag, <strong>de</strong>n 22. Oktober, wird<br />

Abt Dr. Johannes Eckert OSB <strong>de</strong>n<br />

Jugendlichen das Sakrament <strong>de</strong>r<br />

Firmung spen<strong>de</strong>n. Auf diesen Tag<br />

bereiten sich vor aus Herrsching:<br />

Johanna Beichl, Joshua Bernoth,<br />

Boris Bohne, Ludwig Darchinger,<br />

Simon Degenhart, Rico E<strong>de</strong>lmann,<br />

Nadine Haas, Stefanie Impellizzeri,<br />

Julian Keller, David Klunk, David<br />

Knöll, Mara Kochendorf, Lilly<br />

Lankes, Bastian Martschini, Paula<br />

Müller, Patrick Oliveira-Viegas, Chiara<br />

Pingaro, Franziska Popp, Luis<br />

Rebhan, Anna Maria Reinhardt, Jonathan<br />

Ried, Florian Schwald, Markus<br />

Teichler, Julian Wirries, Aaron<br />

Zahlauer und Antonia Zientek. Aus<br />

Breitbrunn haben sich zur Vorbereitung<br />

angemel<strong>de</strong>t: Carolin Ba<strong>de</strong>r,<br />

Viviana Longo, Lisa Mang, Benjamin<br />

von Perger, Theresa Stark und<br />

Lea Strobl. Wir freuen uns mit allen<br />

auf die Feier <strong>de</strong>r Heiligen Firmung<br />

und wünschen <strong>de</strong>n Firmbewerbern<br />

weiterhin eine gute, intensive und<br />

geistvolle Zeit <strong>de</strong>r Vorbereitung.<br />

Bitte begleiten Sie die Jugendlichen<br />

mit Ihrem Gebet.


10 Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

11<br />

Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

Palmsonntag<br />

In Erinnerung an <strong>de</strong>n Einzug Jesu in Jerusalem versammelten sich viele Gläubige vor <strong>de</strong>r St. Martinskirche in<br />

Herrsching. Nach <strong>de</strong>r Segnung <strong>de</strong>r Palmbuschen und Olivenzweige zogen die Gläubigen mit <strong>de</strong>r Blaskapelle zur<br />

St. Nikolauskirche.<br />

Erstkommunion<br />

„Jesus – mein guter Hirte“ war das Thema beim Festgottesdienst zur Heiligen Erstkommunion. Bei strahlen<strong>de</strong>m<br />

Sonnenschein konnten 8 Kin<strong>de</strong>r aus Breitbrunn am 18. April das Fest ihrer Erstkommunion feiern.<br />

Vom Dunkel ins das Licht!<br />

Die Feier <strong>de</strong>r Osternacht begann<br />

mit <strong>de</strong>r Segnung <strong>de</strong>s Feuers, bei<br />

<strong>de</strong>m die Osterkerze entzün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Mit <strong>de</strong>r Osterkerze zogen Herr<br />

Pfarrer und die Ministranten in<br />

die dunkle Kirche ein und feierten:<br />

Christus als das Licht.<br />

Die Osterfeier gipfelte mit <strong>de</strong>m Ruf<br />

<strong>de</strong>r Gläubigen ... „Halleluja Jesus<br />

lebt“!<br />

Am 25. April waren<br />

35 Kin<strong>de</strong>r aus Herrsching<br />

und 4 Kin<strong>de</strong>r<br />

aus Wid<strong>de</strong>rsberg zum<br />

ersten Mal eingela<strong>de</strong>n<br />

an <strong>de</strong>n Tisch <strong>de</strong>s<br />

Herrn. Unser gemeinsamer<br />

Ausflug führte<br />

uns am nächsten Tag<br />

in die Heimat von<br />

Herrn Pfarrer Schmid<br />

nach Eching, wo wir<br />

miteinan<strong>de</strong>r Gottesdienst<br />

feierten, und<br />

nach Dießen in die<br />

Hostienbäckerei.


12 Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

13<br />

Wallfahrt zur Waldkapelle in Breitbrunn<br />

Bei einer Sternwallfahrt trafen sich Gruppen aus <strong>de</strong>n <strong>Pfarrei</strong>en Herrsching, Breitbrunn und Hechendorf bei <strong>de</strong>r<br />

Waldkapelle nahe Breitbrunn. Pfarrer Franz Schmid feierte mit <strong>de</strong>n Wallfahrern einen Feldgottesdienst. Mit einer<br />

kleinen Brotzeit ging <strong>de</strong>r Abend zu En<strong>de</strong>.<br />

Fronleichnam<br />

Lei<strong>de</strong>r machte <strong>de</strong>r anhalten<strong>de</strong> Regen<br />

eine Prozession durch <strong>de</strong>n Ort unmöglich.<br />

Die Hl. Messe wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Kirche gefeiert, und zur Anbetung<br />

wur<strong>de</strong> das „Allerheiligste“ ausgesetzt.<br />

Der Frühschoppen im Pfarrzentrum<br />

run<strong>de</strong>te <strong>de</strong>n Festtag ab.<br />

Wallfahrt nach An<strong>de</strong>chs<br />

Auch in diesem Jahr haben sich<br />

wie<strong>de</strong>r Gläubige von Herrsching,<br />

Breitbrunn und Wid<strong>de</strong>rsberg auf<br />

<strong>de</strong>n Weg nach An<strong>de</strong>chs gemacht.<br />

An <strong>de</strong>r Klostermauer trafen sich<br />

die bei<strong>de</strong>n Pilgergruppen, um gemeinsam<br />

in die Klosterkirche einzuziehen.<br />

Mit Pfarrer Franz Schmid<br />

wur<strong>de</strong> anschließend ein Wallfahrtsgottesdienst<br />

gefeiert.<br />

Frauenbund – Wallfahrt nach Grafrath<br />

Wallfahrer aus Herrsching und Breitbrunn zogen betend durch Wald und Flur nach Grafrath. Nach über <strong>de</strong>r Hälfte<br />

<strong>de</strong>r Strecke war eine Rast notwendig, um Brotzeit zu machen und sich etwas zu erholen. Zu Mittag feierten die<br />

Wallfahrer mit Pfarrer Franz Schmid eine Andacht in <strong>de</strong>r Rassokirche von Grafrath.


14 Bil<strong>de</strong>rrückblick<br />

Veranstaltungen<br />

15<br />

Veranstaltungen<br />

Frauenbund – Ausflug<br />

Der diesjährige Maiausflug <strong>de</strong>s Frauenbun<strong>de</strong>s führte nach Maria Birnbach, wo mit Pfarrer Franz Schmid eine<br />

Maiandacht gefeiert wur<strong>de</strong>. Dann ging es weiter nach Aichach zum Mittagessen. Auf <strong>de</strong>m Rückweg besuchte die<br />

Gruppe noch die wun<strong>de</strong>rschöne Kirche in Altomünster.<br />

Pfarrfest in Herrsching – Sonntag, 4. Juli<br />

Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Jugendgottesdienst in <strong>de</strong>r neuen<br />

Nikolauskirche, mitgestaltet von unseren Firmbewerbern. Anschließend<br />

geht es ins Pfarrzentrum am Mitterweg, wo sich Jung und Alt zu einem<br />

späten Frühschoppen bzw. einem guten Mittagessen treffen, musikalisch<br />

zünftig umrahmt von <strong>de</strong>r Herrschinger Blaskapelle. Am Nachmittag sind<br />

dann alle Kin<strong>de</strong>r (die kleinen und die großen) eingela<strong>de</strong>n zum traditionellen<br />

Kin<strong>de</strong>rfest. Wie immer gibt es bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rolympia<strong>de</strong> viele lustige und<br />

spannen<strong>de</strong> Aktionen für die ganze Familie. Wer einmal ganz an<strong>de</strong>rs aussehen<br />

will, <strong>de</strong>r ist richtig beim Kin<strong>de</strong>rschminken, das vom Kin<strong>de</strong>rgartenteam<br />

angeboten wird. Wir hoffen, dass Petrus uns wohl gesonnen ist und wir bei<br />

Sonnenschein ein<br />

schönes Fest miteinan<strong>de</strong>r<br />

feiern<br />

können. Herzliche<br />

Einladung an die<br />

ganze <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft!!!<br />

Gelungenes Experiment<br />

Die Breitbrunner Orgelpfeiferl lu<strong>de</strong>n<br />

erstmalig zum Breitbrunner Kin<strong>de</strong>rund<br />

Jugendkonzert ein, organisiert<br />

und mo<strong>de</strong>riert von Claudia Bachmann.<br />

Trotz <strong>de</strong>s schönen Wetters<br />

versammelten sich 120 Zuschauer<br />

im Saal <strong>de</strong>s Dominikus-Ringeisen-<br />

Werks, um 30 talentierten Musikern<br />

an Harfe, Gitarre, Schlagzeug, Querflöte<br />

und natürlich mit viel Gesang<br />

<strong>de</strong>r einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n „Orgelpfeiferl“ zu<br />

lauschen. Von Kin<strong>de</strong>rlie<strong>de</strong>rn über<br />

Musicals bis hin zur Klassik war alles<br />

dabei.<br />

„Biblische Meditation“<br />

Freitag, 9. und 23. Juli<br />

Der Religionspädagoge Michael Bajorat, Spiritual an<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie „St. Paul“, bietet noch zwei Meditationsaben<strong>de</strong><br />

vor <strong>de</strong>n <strong>Sommer</strong>ferien an. Wie gewohnt<br />

fin<strong>de</strong>n die Veranstaltungen im Pfarrzentrum statt,<br />

Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />

Bibelabend - Dienstag, 13. Juli<br />

Zum letzten Bibelabend vor <strong>de</strong>n <strong>Sommer</strong>ferien möchte<br />

Sie Frau Walter herzlich einla<strong>de</strong>n. Beginn 19.30 Uhr<br />

im Pfarrzentrum.<br />

„Italienisch Kochen“ - Freitag, 16. Juli<br />

„Italienisch Kochen“ steht auf <strong>de</strong>m Programm <strong>de</strong>s katholischen<br />

Frauenbun<strong>de</strong>s. Gekocht wird im Pfarrzentrum,<br />

Beginn 15.00 Uhr. Anmeldung bitte unter Tel.<br />

6944, Frau Walter.<br />

Kin<strong>de</strong>rkirche – Sonntag, 18. Juli<br />

Zum letzten Mal vor <strong>de</strong>n <strong>Sommer</strong>ferien la<strong>de</strong>n wir alle<br />

Kin<strong>de</strong>r und ihre Mamas und Papas herzlich ein, miteinan<strong>de</strong>r<br />

zu beten, zu singen und Gottes Wort zu hören.<br />

Wir treffen uns um 9.00 Uhr im Pfarrzentrum<br />

in Breitbrunn und um 10.30 Uhr in <strong>de</strong>r alten Nikolauskirche<br />

in Herrsching. Zum Vaterunser gehen<br />

wir zu <strong>de</strong>n „Großen“ in die Kirche. Das Kin<strong>de</strong>rkirchen-<br />

Team freut sich auf euch!<br />

Kin<strong>de</strong>rgarten St. Nikolaus<br />

Donnerstag, 22. Juli<br />

Das Kin<strong>de</strong>rgartenjahr geht zu En<strong>de</strong> und die zukünftigen<br />

Schulkin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n verabschie<strong>de</strong>t. Am 22. Juli<br />

feiern die Vorschulkin<strong>de</strong>r um 16.00 Uhr mit einem<br />

Gottesdienst in <strong>de</strong>r Nikolauskirche ihren Abschied vom<br />

Kin<strong>de</strong>rgarten. Mit <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>r Schultüte und<br />

<strong>de</strong>m Segen fängt für sie ein neuer Lebensabschnitt an.<br />

Unsere guten Wünsche und unser Gebet begleiten sie.


16<br />

Veranstaltungen<br />

Thema<br />

17<br />

Veranstaltungen<br />

Wochenen<strong>de</strong> für die Firmbewerber<br />

1. Firmwochenen<strong>de</strong> Fürstenried 23. bis 25. Juli. Die<br />

Firmbewerber verbringen ein gemeinsames Wochenen<strong>de</strong><br />

in Schloss Fürstenried bei München und wer<strong>de</strong>n<br />

sich intensiv mit <strong>de</strong>m Sakrament <strong>de</strong>r Firmung auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />

und überlegen, was dieses Sakrament für<br />

je<strong>de</strong> und je<strong>de</strong>n einzelnen be<strong>de</strong>utet. Natürlich kommen<br />

Spiel und Spaß auch nicht zu kurz. Nach einem abwechslungsreichen<br />

Wochenen<strong>de</strong> mit viel „spirit“ geht<br />

es am Sonntag nach <strong>de</strong>m Mittagessen wie<strong>de</strong>r zurück<br />

nach Herrsching.<br />

Frauenratsch – Freitag, 30. Juli<br />

Zu einem Gedankenaustausch treffen sich alle, die<br />

Lust dazu haben, um 18.00 Uhr im Seehof zu einer<br />

Brotzeit und zu einem Ratsch (Veranstalter: Kath. Frauenbund<br />

Herrsching)<br />

Kräuterfin<strong>de</strong>n - Freitag, 14. August<br />

Kräuter fin<strong>de</strong>n und anschließend im Hof <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />

bin<strong>de</strong>n, dazu lädt <strong>de</strong>r kath. Frauenbund ein. Kräuter<br />

aus <strong>de</strong>m Garten können mitgebracht wer<strong>de</strong>n. Los<br />

geht’s am Pfarrzentrum um 9.00 Uhr. Die Kräuterbuschen<br />

wer<strong>de</strong>n an Mariä Himmelfahrt abgegeben. Alle<br />

eingehen<strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>n sind für <strong>de</strong>n Blumenschmuck<br />

<strong>de</strong>r Pfarrkirche St. Nikolaus gedacht.<br />

Kirchenputzer(innen) gesucht!<br />

Unser Kirchenputzteam sucht dringend<br />

Verstärkung. Wer hat Lust und auch etwas<br />

Zeit, um unsere bei<strong>de</strong>n Gruppen<br />

zu unterstützen?<br />

Näheres erfahren Sie bei<br />

Frau Sepperl, Tel. 2251.<br />

Dampferfahrt - Samstag, 18. September<br />

Der katholische Frauenbund Herrsching möchte <strong>de</strong>n<br />

<strong>Sommer</strong> verabschie<strong>de</strong>n mit einer Dampferfahrt auf<br />

unserem Ammersee. Alle Einzelheiten hierzu sind <strong>de</strong>m<br />

September-Programmheft <strong>de</strong>s Frauenbun<strong>de</strong>s bzw. <strong>de</strong>m<br />

Schaukasten zu entnehmen.<br />

Lichterprozession zur Lour<strong>de</strong>sgrotte<br />

Samstag, 15. August<br />

Zum Fest Mariä Himmelfahrt la<strong>de</strong>n auch heuer wie<strong>de</strong>r<br />

die Breitbrunner die <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft herzlich<br />

ein, mit ihnen <strong>de</strong>n Abendgottesdienst um 19.30 Uhr in<br />

<strong>de</strong>r Hl. Geist Kirche zu feiern. Nach <strong>de</strong>m Gottesdienst<br />

ziehen wir zur Lour<strong>de</strong>sgrotte am See und feiern gemeinsam<br />

<strong>de</strong>n Abschluss im Klostergarten.<br />

Fotoausstellung zum 20jährigen Jubiläum<br />

<strong>de</strong>r Kirchenweihe St. Nikolaus<br />

Vor 20 Jahren, am 17. Juni 1990, hat Bischof Josef<br />

Stimpfle die neue Nikolauskirche feierlich geweiht.<br />

<strong>Credo</strong>-Fotograf Siegfried Polednik hat mit viel Engagement<br />

Fotos zusammengestellt, welche die Geschichte<br />

<strong>de</strong>r <strong>Pfarrei</strong> bis hin zur feierlichen Weihe unserer Pfarrkirche<br />

dokumentieren. Die Ausstellung befin<strong>de</strong>t sich<br />

im Durchgang zur neuen Kirche und kann von Sonntag,<br />

20. Juni, bis Sonntag, 4. Juli, vor und nach <strong>de</strong>n<br />

Gottesdienstzeiten besichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auflösung unseres<br />

Bil<strong>de</strong>rrätsels<br />

von Seite 8:<br />

Das Photo zeigt ein Feldkreuz<br />

bei Breitbrunn<br />

Der neue Pfarrgemein<strong>de</strong>rat stellt sich vor<br />

St. Nikolaus Herrsching: Bei <strong>de</strong>n<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>ratswahlen am 6.<br />

und 7. März <strong>2010</strong> stellten sich 19<br />

Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r zur Wahl.<br />

Zwölf Personen waren zu wählen.<br />

Der Wahlausschuss dankt ausdrücklich<br />

allen Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

dass sie sich zur Verfügung<br />

gestellt und somit eine echte Wahl<br />

ermöglicht haben.<br />

Bei <strong>de</strong>r konstituieren<strong>de</strong>n Sitzung am<br />

16. März wählte <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />

<strong>de</strong>n Vorstand. Neben Pfarrer<br />

Franz Schmid, <strong>de</strong>r Kraft seines Amtes<br />

Vorstandsmitglied ist, wur<strong>de</strong>n<br />

Eberhard Stark als Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />

Susanne Feuerherdt als stellvertreten<strong>de</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Vorstand<br />

gewählt. Ebenso wur<strong>de</strong>n diverse<br />

Sachausschüsse besetzt und die<br />

einzelnen Aufgaben vergeben. Dem<br />

Den neuen Pfarrgemein<strong>de</strong>rat bil<strong>de</strong>n (in alphabetischer Reihefolge):<br />

Michael Darchinger<br />

Annett Höltershinken<br />

Eberhard Stark<br />

Gertrud Engelhardt<br />

Carmen Pingaro<br />

Monika Walter<br />

Susanne Feuerherdt<br />

Eva-Maria Salcher<br />

Konrad Wünsch<br />

Katharina Gruber<br />

Markus Schwald<br />

Heidi Zahlauer<br />

neu gewählten Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />

wünschen wir ein gutes Zusammenfin<strong>de</strong>n,<br />

eine glückliche Hand<br />

bei Entscheidungen und Gottes Segen<br />

bei seiner Arbeit.<br />

Die ausschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>rates wur<strong>de</strong>n im Rahmen<br />

einer kleinen Feier von Pfarrer<br />

Franz Schmid verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Sollte ein Mitglied <strong>de</strong>s PGR<br />

vorzeitig ausschei<strong>de</strong>n, rücken<br />

folgen<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r<br />

nach:<br />

Daniela Schreiber<br />

Petra Wolf<br />

Torsten Wegner<br />

Josef Zusel<br />

Gerhard Knülle<br />

Gertrud Maier<br />

Bernhard Müller<br />

Der neu gewählte PGR <strong>de</strong>r <strong>Pfarrei</strong>en<br />

St. Johannes Baptist Breitbrunn<br />

und St. Michael Wid<strong>de</strong>rsberg wird<br />

im Herbst-<strong>Credo</strong> vorgestellt.


18 Kalen<strong>de</strong>rblatt<br />

Kin<strong>de</strong>rseite<br />

19<br />

Dominikus – <strong>de</strong>r Heilige mit <strong>de</strong>m Hund<br />

Rätsel:<br />

Wie kommt die Leseratte zum Buch?<br />

Der heilige Dominikus - Domingo<br />

<strong>de</strong> Guzmán-, <strong>de</strong>ssen wir am<br />

8. August ge<strong>de</strong>nken und <strong>de</strong>ssen<br />

lateinischer Name „Mann Gottes“<br />

be<strong>de</strong>utet, lebte von 1170<br />

bis 1221 vor allem in Spanien<br />

und Italien.<br />

(S.E.) Domingo betonte stets die<br />

Be<strong>de</strong>utung einer guten Ausbildung.<br />

Während einer Hungersnot<br />

soll er aber 1191 alle seine teuren<br />

Bücher verkauft haben, um<br />

mit <strong>de</strong>m Erlös <strong>de</strong>n Hungern<strong>de</strong>n zu<br />

helfen. Sein Ausspruch „Was soll<br />

ich über trockenen Fellen studieren<br />

und draußen auf <strong>de</strong>r Straße<br />

verhungern die Menschen?“, zeigt<br />

seine Liebe zu <strong>de</strong>n Mitmenschen<br />

und sein Mitgefühl mit allen Lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n.<br />

Dominikus ist <strong>de</strong>r Patron<br />

<strong>de</strong>r Dominikaner(innen)- <strong>de</strong>r canes<br />

domini, d.h. Hun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn,- da<br />

er diesen Predigeror<strong>de</strong>n 1216 grün<strong>de</strong>te.<br />

Seine Brü<strong>de</strong>r ermahnte er<br />

Chronogramme<br />

Chronogramme – Mathematische<br />

Spielereien nicht nur in<br />

<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Barock<br />

stets zu Liebe, Demut und<br />

freiwilliger Armut. Auf Bil<strong>de</strong>rn<br />

sieht man Dominikus<br />

meist im Mönchsgewand<br />

vertieft in ein Buch, wodurch<br />

seine Klugheit und<br />

sein großes Wissen symbolisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Weitere<br />

Attribute sind ein Stern<br />

als Symbol <strong>de</strong>r Weisheit,<br />

eine Lilie, die für Reinheit<br />

steht, o<strong>de</strong>r ein Hund mit<br />

Fackel. Die Überlieferung<br />

berichtet nämlich, dass<br />

seine Mutter vor seiner<br />

Geburt ein schwarz-weißes<br />

Hündchen sah, das mit<br />

einer brennen<strong>de</strong>n Fackel im Maul<br />

die ganze Welt erleuchtete. Diese<br />

Vision wur<strong>de</strong> ge<strong>de</strong>utet als Zeichen<br />

<strong>de</strong>r göttlichen Re<strong>de</strong>kunst <strong>de</strong>s Knaben.<br />

Dominikus ist außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Schutzpatron <strong>de</strong>r Dominikanischen<br />

Republik, von Madrid und von Bo-<br />

(S.E.) Oft ent<strong>de</strong>ckt man in Kirchen<br />

Inschriften, bei <strong>de</strong>nen einzelne<br />

Buchstaben wie M, D, C, L, X, V o<strong>de</strong>r<br />

I hervorgehoben sind. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um eine typische Spielerei,<br />

die im Zeitalter <strong>de</strong>s Barock entstan<strong>de</strong>n<br />

ist. Je<strong>de</strong>r Buchstabe entspricht<br />

einem römischen Zahlenzeichen:<br />

M=1000, D=500, C=100, L=50,<br />

X=10, V=5 (W=VV=10) und I=1.<br />

Die lateinische Inschrift im Deckengemäl<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Chors <strong>de</strong>r Franziskanerkirche<br />

in Schwäbisch Gmünd z.B.<br />

lautet Mater DeI sIne Labe Con-<br />

Cepta , also „Mutter Gottes, ohne<br />

Sün<strong>de</strong> empfangen“. Sie enthält für<br />

logna, wo er starb und wo seine<br />

Gebeine in <strong>de</strong>r nach ihm benannten<br />

Kirche liegen. Auch wird er von <strong>de</strong>n<br />

Astronomen, <strong>de</strong>n Wissenschaftlern,<br />

<strong>de</strong>n fälschlich Angeklagten und <strong>de</strong>n<br />

Schnei<strong>de</strong>r(innen) angefleht und hilft<br />

gegen Fieber und Hagelscha<strong>de</strong>n.<br />

<strong>de</strong>n kundigen Betrachter die Jahreszahl<br />

<strong>de</strong>r Entstehung. Wenn man<br />

<strong>de</strong>n hervorgehobenen Buchstaben<br />

ordnet, kommt man auf die Jahreszahl<br />

MDCCLII=1752. Dass „HabeMVs<br />

PapaM“,<br />

<strong>de</strong>r Ausspruch, <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n neuen Papst<br />

ankündigt, das Jahr<br />

2005- das Jahr, in<br />

<strong>de</strong>m Papst Benedikt<br />

gewählt wur<strong>de</strong>-<br />

symbolisiert,<br />

mag dagegen Zufall<br />

sein.<br />

(S.E.) Jesus ist <strong>de</strong>r gute Hirte. Auf <strong>de</strong>m Bild siehst<br />

du einen Hirten mit seiner Her<strong>de</strong>. Ent<strong>de</strong>ckst du die 7<br />

Verän<strong>de</strong>rungen am 2. Bild?<br />

Ein Basteltipp<br />

(S.E.) Eine hübsche Erinnerung an einen schönen<br />

Urlaubstag ist ein Weckglas, das du mit Sand, einer<br />

Pflanze, einer hübschen Muschel… füllst. Auch als<br />

Mitbringsel ist das „<strong>Sommer</strong>glas“ gut geeignet.<br />

H U H N K D L J<br />

I A N E L O U O<br />

M A R I A M D N<br />

M H E A R I W A<br />

E E R D A N I S<br />

L R N R L I G F<br />

F B T I O K N E<br />

A S E A R S I R<br />

H T N N E M C I<br />

R O S E N I O E<br />

T U B A Z L L N<br />

B L U M E E E E<br />

L E A H C I M I<br />

K R Ä U T E R S<br />

Fin<strong>de</strong>st du 20 Begriffe?<br />

Eine Heilige stellt sich vor: Klara /<br />

Chiara<br />

1. Ich wur<strong>de</strong> 1194 in Assisi geboren und war eine Zeitgenossin<br />

<strong>de</strong>s heiligen Franziskus.<br />

2. Nach seinem Vorbild grün<strong>de</strong>te ich ein Kloster und lebte<br />

in Armut.<br />

3. Oft wer<strong>de</strong> ich mit einer Lilie dargestellt. Auch ein Kreuz<br />

o<strong>de</strong>r ein Buch gibt man mir in die Hand.<br />

4. Mit Hilfe <strong>de</strong>s „Klara-Wassers“, das in Santa Chiara in<br />

Assisi geweiht wird, versucht man, bei Augenkrankheiten<br />

geheilt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Außer<strong>de</strong>m bin ich Patronin <strong>de</strong>r Vergol<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Stickerinnen,<br />

<strong>de</strong>r Glasmaler und <strong>de</strong>s Fernsehens (!).<br />

Ich helfe gegen Fieber.<br />

6. Mein Ge<strong>de</strong>nktag ist <strong>de</strong>r 11. August.<br />

7. Eine Legen<strong>de</strong> ist beson<strong>de</strong>rs schön:<br />

DAS ROSENWUNDER<br />

(S.E.) Als die junge A<strong>de</strong>lige einmal eine Predigt <strong>de</strong>s Franziskus<br />

gehört hatte, wollte auch sie ein Leben in Armut<br />

führen. Sie schnitt sich die schönen langen Haare ab, klei<strong>de</strong>te<br />

sich sehr einfach und lebte in einem Kloster. Einmal<br />

wan<strong>de</strong>rte sie mit Franziskus im Winter durch die Dörfer,<br />

um zu betteln. Weil die Leute über die bei<strong>de</strong>n schlecht re<strong>de</strong>ten,<br />

sagte Franziskus: „Wir müssen uns trennen. Je<strong>de</strong>r<br />

von uns wird in Zukunft allein seinen eigenen Weg gehen.“<br />

Als Klara traurig fragte: „Franz, mein Bru<strong>de</strong>r, wann<br />

wer<strong>de</strong>n wir uns wie<strong>de</strong>r sehen?“, erwi<strong>de</strong>rte er: „Wenn die<br />

Rosen blühen!“ Da geschah ein Wun<strong>de</strong>r: Mitten aus <strong>de</strong>m<br />

Schnee heraus blühten unzählige duften<strong>de</strong> Rosen, die Klara<br />

als Zeichen Gottes sah.


20 Die letzte Seite<br />

Ein Wort, das mich anspricht<br />

Großer Gott, wir loben Dich,<br />

Herr wir preisen Deine Stärke.<br />

Franz Florian<br />

(ak) Wer im Ortskern von Herrsching<br />

lebt, kennt Franz Florian<br />

als eifrigen Spaziergänger. Täglich<br />

dreht <strong>de</strong>r schlanke 84jährige mehrere<br />

Run<strong>de</strong>n, <strong>Sommer</strong> wie Winter<br />

– er liebt die Natur, die Berge und<br />

will in Bewegung bleiben. Lebendig<br />

erzählt er aus seinem Leben: Als<br />

ältestes von fünf Kin<strong>de</strong>rn 1926 in<br />

Zu<strong>de</strong>rschlag/ Böhmerwald geboren,<br />

musste er mit acht Jahren schon als<br />

Hirte bei einem Bauern anfangen.<br />

Für die jüngeren Geschwister gab<br />

es dafür wöchentlich einen Laib<br />

Brot, für ihn selbst Unterkunft und<br />

Essen und je<strong>de</strong>s Jahr einen Anzug<br />

vom Bauern.<br />

Die einklassige Volksschule konnte<br />

er nur selten besuchen, doch ein<br />

liebevoller und aufmerksamer Lehrer<br />

sorgte dafür, dass Franz Florian<br />

einen Freiplatz im 15 km entfernten<br />

Gymnasium bekam.<br />

Als er 12 Jahre alt war,<br />

starb die Mutter, die<br />

Geschwister wur<strong>de</strong>n<br />

auf Verwandte verteilt,<br />

die Familie brach auseinan<strong>de</strong>r<br />

– die bald<br />

folgen<strong>de</strong>n Kriegswirren<br />

zwangen ihn, die Datum auf unserer<br />

infach das<br />

– und Sie erfahren<br />

Landwirt<br />

die Bio<br />

Heimat zu verlassen.<br />

Wo<br />

Zu<strong>de</strong>rschlag, das gibt A<br />

es heute gar nicht<br />

mehr. Als er zur Hochzeit<br />

mit seiner Erika<br />

in Herrsching 1947 eine Geburtsurkun<strong>de</strong><br />

brauchte, erfuhr er, dass<br />

das Dorf, wie viele an<strong>de</strong>re, <strong>de</strong>m<br />

Erdbo<strong>de</strong>n gleich gemacht wor<strong>de</strong>n<br />

war. Die Kirche? „Ich war ja schon<br />

mit sechs Jahren Ministrant“, sagt<br />

er. Schon aus dieser Zeit rührt seine<br />

Liebe zu <strong>de</strong>m Lied Großer Gott,<br />

wir loben Dich. „Die Kirche, <strong>de</strong>r<br />

Glaube, das ist bis heute etwas für<br />

mich, das mir einen gewissen Halt<br />

gibt. Unser Pfarrer hatte für mich<br />

in Budweis ja schon einen Platz<br />

im Priesterseminar reserviert.“<br />

Doch das Leben hatte an<strong>de</strong>res mit<br />

ihm vor: Seinen guten Englisch-<br />

Kenntnissen aus <strong>de</strong>r Schulzeit verdankte<br />

er gleich nach Kriegsen<strong>de</strong><br />

eine Arbeit bei <strong>de</strong>n Amerikanern,<br />

zunächst als Übersetzer, später als<br />

Industriekaufmann für Logistik und<br />

Einfach das Min<strong>de</strong>st-Haltbarkeits-<br />

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Rosenheim, Neubiberg und die letzten<br />

30 Jahre in Oberpfaffenhofen.<br />

Mit seiner Frau Erika konnte er<br />

2007, ein Jahr vor ihrem Tod, noch<br />

Diamantene Hochzeit feiern – <strong>de</strong>r<br />

schönste Tag in seinem Leben, sagt<br />

Franz Florian.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Herrsching, Breitbrunn und<br />

Wid<strong>de</strong>rsberg<br />

Satz/Layout: ms-produktion,<br />

Herrsching<br />

Druck: GRABO Druck, Inning<br />

Schriftleitung:<br />

A. Keller, M. Trejo-Lidl<br />

V.i.S.d.P.: Pfarrer F. Schmid<br />

Kath. Pfarramt<br />

Mitterweg 22<br />

82211 Herrsching<br />

Tel.: 0 81 52 / 13 03<br />

Fax: 0 81 52 / 99 87 34<br />

mail: st.nikolaus.herrsching@bistum-augsburg.<strong>de</strong><br />

www.pfarrei-herrsching.<strong>de</strong><br />

www.pfarrei-<strong>breitbrunn</strong>.<strong>de</strong><br />

Bürozeiten<br />

Mo, Do, Fr 11.00 - 12.00 Uhr<br />

Di<br />

16.00 - 18.00 Uhr<br />

Mi<br />

geschlossen<br />

Sprechzeiten Pfarrer F. Schmid:<br />

nach Vereinbarung<br />

Bankverbindungen:<br />

VR-Bank Starnberg-Herrsching<br />

Kath. Pfarrkirchenstiftung St. Nikolaus, Herrsching<br />

Kto.-Nr. 4618, BLZ 700 932 00<br />

Kath. Pfarrkirchenstiftung St. Joh. Baptist Breitbrunn<br />

Kto.-Nr. 11 21 448, BLZ 700 932 00<br />

Kath. Filialkirchenstiftung St. Michael, Wid<strong>de</strong>rsberg<br />

Kto.-Nr. 68 03 750, BLZ 700 932 00

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