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Februar 2007 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

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Der Pfandbrief<br />

Themen für Privatanleger<br />

Artikeldienst des <strong>Verband</strong>es <strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong> vdp<br />

Nachdruck honorarfrei <strong>Februar</strong> <strong>2007</strong><br />

1. Was ist besser – Aktien oder Pfandbriefe?<br />

Was schmeckt besser – Äpfel oder Birnen?<br />

Es kommt immer auf den Einzelnen an<br />

Oft ist die ausgewogene Mischung die beste Lösung<br />

2. Jede Geldanlage erfordert den Blick in die Zukunft<br />

Das gilt auch für Pfandbriefinvestments<br />

Kürzere Laufzeiten, wenn die Zinsen steigen dürften<br />

Umgekehrte Entscheidung beim Hypothekennehmer<br />

3. Jede Geldanlage ist eine Vertrauenssache<br />

Vertrauen in den, der berät und vermittelt<br />

Vor allem Vertrauen in den, der das Geld erhält<br />

Pfandbriefe seit über 230 Jahren ohne einen Ausfall<br />

Redaktion: Bruno Hidding, 64380 Roßdorf, Bergweg 5, Telefon 06154-693867 – Fax 06154-693868<br />

Herausgeber: <strong>Verband</strong> <strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong>, 10117 Berlin, Tel. 030-20915330 – www.pfandbrief.de<br />

Nachdruck honorarfrei - Belegexemplar erbeten<br />

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch die Nutzung der Informationen dieses Artikeldienstes verursacht<br />

werden. Die Beiträgen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und stellen keine Anlageempfehlung und kein Angebot zum<br />

Erwerb oder Verkauf der besprochenen Wertpapiere dar.


<strong>Februar</strong> <strong>2007</strong><br />

1. Was ist besser – Aktien oder Pfandbriefe?<br />

Was schmeckt besser – Äpfel oder Birnen?<br />

Es kommt immer auf den Einzelnen an<br />

Oft ist die ausgewogene Mischung die beste Lösung<br />

Nach jedem Börsenjahr wird immer die gleiche Frage diskutiert: Was ist bzw. was war<br />

im abgelaufenen Jahr besser, Aktien oder Pfandbriefe? Für das Jahr 2006, und im<br />

Grunde auch für die Vorjahre, ist die Antwort sonnenklar: Aktien waren besser. Der DAX<br />

z. B. legte 2006 gut 22 Prozent zu. Da kann natürlich kein Pfandbrief mithalten.<br />

Und doch hinken diese Vergleiche immer wieder mächtig und ist die Basis-<br />

Fragestellung so sinnvoll wie die Frage, was besser schmeckt, Äpfel oder Birnen? Die<br />

Antwort auf diese Frage hängt naturgemäß vom Geschmack des Befragten ab. Also fällt<br />

sie mal so, mal so aus. Gleiches gilt für den Aktien-/Pfandbrief-Vergleich. Erinnern wir<br />

uns nur des plötzlichen Rückganges des 30 Standardwerte umfassenden Index DAX im<br />

Mai 2006. Wie viele Anleger haben hier die Nerven verloren und sind aus Angst vor<br />

noch weiteren Verlusten ausgestiegen mit dicken Kursverlusten an der Backe. Denn wie<br />

ist es sonst zu erklären, dass im per Saldo so guten Aktienjahr 2006 derart viele private<br />

Aktionäre sich von Aktien verabschiedet haben?<br />

Also: Wer Aktien kauft, muss gute Nerven haben und sich fortlaufend informieren. Wie<br />

geht es weiter? Steigen die Dinger noch weiter? Oder ist es sinnvoll, ganz oder teilweise<br />

Kasse zu machen? Und was dann tun mit dem Geld? Fragen über Fragen. Natürlich<br />

können Pfandbriefe in so guten Aktienjahren wie seit 2003 mit der Wertentwicklung von<br />

Aktien nicht mithalten. Wollen sie auch gar nicht. Doch verlieren sie damit keineswegs<br />

ihre Daseinsberechtigung und auch nicht ihre Anlagequalität. Zugegebenermaßen<br />

erscheinen Pfandbriefe mit Renditen um die vier Prozent nach solch guten Aktienjahren<br />

zweitklassig oder evtl. sogar langweilig. In den Jahren zuvor von 2000 bis ins Jahr 2003,<br />

also in der kräftigen Baisse bei Aktien, wären viele Privatanleger froh gewesen, wenn<br />

sie mehr von diesem langweiligen Zeug, genannt Pfandbriefe, im Depot gehabt hätten,<br />

und sich nicht so dicke Aktienverluste eingehandelt hätten.<br />

Die Auflösung liegt in einem sowohl als auch. Die goldene Mischung aus<br />

chancenreicheren und riskanteren Aktien und sicheren, aber möglicherweise geringer<br />

rentierenden Pfandbriefen sollte jeder Anleger für sich selbst erarbeiten. Wer gut<br />

schlafen will, tendiert nach Meinung des <strong>Verband</strong>es <strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong> (vdp)<br />

mehr zu einem höheren Pfandbriefanteil. Wer Risiko möchte und Börsenspezialist ist,<br />

hält einen höheren Aktienanteil im Depot. Dazu eine alte Erfahrung. Wer ein kleines<br />

Vermögen hat, will dieses erhalten und tendiert mehr zum Pfandbrief. Wer an der Börse<br />

ein kleines Vermögen machen will, ist eher Liebhaber von Aktien. Dabei sollte eine alte<br />

Börsenweisheit nicht vergessen werden: Wie mache ich an der Börse ein kleines<br />

Vermögen? Antwort: Indem ich mit einem Großen anfange. Hid.<br />

(2780 Zeichen) Nachdruck honorarfrei


<strong>Februar</strong> <strong>2007</strong><br />

2. Jede Geldanlage erfordert den Blick in die Zukunft<br />

Das gilt auch für Pfandbriefinvestments<br />

Kürzere Laufzeiten, wenn die Zinsen steigen dürften<br />

Umgekehrte Entscheidung beim Hypothekennehmer<br />

Das Ende des alten und der Beginn eines neuen Jahres sind regelmäßig die Hochzeiten<br />

für Analysten-Prognosen für das neue Jahr. Wohin laufen Geldmenge, Wachstum und<br />

Inflation, steigt der Euro, wird Gold noch goldiger, was macht der DAX und wie<br />

entwickeln sich die Zinsen? Dem einzelnen Privatanleger ist es bei seinen oft aus dem<br />

Bauch heraus vorgenommenen Investments nicht bewusst, dass jede<br />

Anlageentscheidung eine Aussage über die Erwartung des Anlegenden beinhaltet.<br />

Umgekehrt ist jede getätigte Anlage nur in einem bestimmten Zukunftsszenario eine<br />

gute, eine optimale Anlageentscheidung.<br />

Das Gleiche gilt per Saldo für den Häuslebauer bei seinen Überlegungen, welche<br />

Hypothek er mit welcher Laufzeit und welcher Tilgungsrate abschließt. Zur Kenntnis<br />

genommen hat er, dass seitens der Europäischen Zentralbank EZB für März eine<br />

weitere Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte erwartet wird. Er fragt sich also, ob<br />

dadurch auch die Zinsen am langen Laufzeitende entsprechend in die Höhe gehen.<br />

Dann wird ihm bewusst, dass alle Marktteilnehmer diese EZB Zinserhöhung längst in<br />

ihre Erwartungen – und zwar in allen Laufzeiten – "eingebaut" haben. Und da Zinsen<br />

Erwartungsgrößen sind sieht er folglich keinen Anlass, sich mit seiner Kreditaufnahme<br />

besonders zu beeilen. Auch wird ihm bei seinen Überlegungen schnell bewusst, dass in<br />

die Finanzierung seines Häuschens keine spekulativen Überlegungen eingebaut werden<br />

sollten. Das gilt um so mehr, als die derzeitigen Zinsen auch für langfristiges<br />

Hausfinanzierungsgeld immer noch sehr niedrig sind. Zudem fällt ihm ein, dass auch die<br />

Prognosen der pfiffigsten Analysten gelegentlich daneben liegen, er also jetzt Nägel mit<br />

Köpfen machen sollte.<br />

Entsprechend diesen Überlegungen sollten sich Geldanleger immer sehr genau die<br />

Risiken anschauen, die mit evtl. leicht besser verzinsten Geldanlagen als dem sicheren<br />

Pfandbrief verbunden sind. Argentinien lässt grüßen. Nicht nur die im <strong>Verband</strong><br />

<strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong> vdp zusammengeschlossenen Pfandbriefbanker wundern<br />

sich oft darüber, welche unüberschaubaren Risiken manche Privatanleger eingehen, um<br />

eine oft nur geringfügig höhere Rendite als bei den sicheren Pfandbriefen<br />

einzustreichen. Hid.<br />

(2180 Zeichen) Nachdruck honorarfrei<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2007</strong><br />

3. Jede Geldanlage ist eine Vertrauenssache<br />

Vertrauen in den, der berät und vermittelt<br />

Vor allem Vertrauen in den, der das Geld erhält<br />

Pfandbriefe seit über 230 Jahren ohne einen Ausfall<br />

Auf Schulden reitet das Genie zum Erfolg, lautet ein alter und sicher deutlich<br />

überzogener Spruch aus dem Wirtschaftsleben. Das mag hier und da bei einem<br />

besonders dynamischen und einfallsreichen Unternehmer zutreffen (Schumpeter lässt


grüßen); doch für den Anleger, der für seine mühsam verdienten Kröten eine Anlage<br />

sucht, ist das sicher eher ein Negativkriterium. Ihm geht es um das richtige Verhältnis<br />

von Sicherheit und Rendite, was je nach Mentalität des Anlegers natürlich anders<br />

aussieht.<br />

In diesem Zusammenhang ist es sicher erwähnenswert, dass die Anleger, Profis und<br />

Private, in den letzten Jahren der Bundesrepublik Deutschland bzw. ihren Anleihen die<br />

Treue gehalten haben. Trotz rekordhoher Verschuldung des Bundes weit über die<br />

Maastricht-Kriterien hinaus blieben Bundesanleihen die Nr. 1 unter den festverzinslichen<br />

Wertpapieren für deutsche Anleger. Dahinter steht die alte Weisheit (Annahme), dass<br />

der Staat in einem Lande jeweils der Emittent Nr. 1 mit den günstigsten , also<br />

niedrigsten Zinsen ist, zumal, ebenfalls eine alte, nur gelegentlich widerlegte Weisheit,<br />

ein Staat nie pleite gehen könne.<br />

Pleite zwar nicht, aber Brüssel hat lange überlegt, gegen das ehemalige Vorbild in<br />

Sachen Stabilität und Haushaltsdisziplin, die Bundesrepublik, ob der riesigen<br />

Staatsdefizite Straf-Sanktionen zu verhängen. Nun hat die überraschend gute<br />

Konjunktur geholfen, dass 2006 der Brüsseler Referenzwert für die Defizitquote von der<br />

Bundesrepublik mit ca. 1,7 Prozent erstmals wieder unter den Referenzwert von drei<br />

Prozent gefallen ist. Wie schön. Doch langsam, der Schuldenstand der Bundesrepublik<br />

überschreitet mit 67 Prozent immer noch den Brüsseler Referenzwert von 60 Prozent<br />

des Bruttoinlandsproduktes. Für die Bundesrepublik – auch gerade als Emittent – gibt<br />

es also noch einiges zu tun.<br />

Ganz legitim und unaufgeregt bringen sich in diesem Zusammenhang die im <strong>Verband</strong><br />

<strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong> vdp zusammengeschlossenen <strong>Pfandbriefbanken</strong> mit ihren<br />

Pfandbriefen in Erinnerung. Ein Papier, das in den 236 Jahren seiner Existenz noch<br />

keinen Ausfall zu verzeichnen hat. Hypothekenpfandbriefe stehen mit ihrer<br />

Deckungsmasse an grundpfandrechtlich besicherten Darlehen, letztlich also Immobilien,<br />

weiterhin für höchste Sicherheit für Anleger. Weshalb, so könnte die Frage an die<br />

Anleger lauten, sein Geld nicht einem Immobilieninvestor unter hohen<br />

Sicherheitsvorkehrungen anstatt einem hoch verschuldeten Staat zur Verfügung<br />

stellen? Zumal, sicher wichtig, der Pfandbrief auch noch einen Schnaps mehr an<br />

Rendite abwirft als die Bundesanleihe. Allerdings hat der Renditevorsprung in den<br />

letzten Jahren etwas abgenommen. Möglicherweise haben hier schon Anleger<br />

umgeschaltet? Hid.<br />

(2800 Zeichen) Nachdruck honorarfrei<br />

Redaktion: Bruno Hidding, 64380 Roßdorf, Bergweg 5, Telefon 06154-693867 – Fax 06154-693868<br />

Herausgeber: <strong>Verband</strong> <strong>deutscher</strong> <strong>Pfandbriefbanken</strong>, 10117 Berlin, Tel. 030-20915330 – www.pfandbrief.de<br />

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch die Nutzung der Informationen dieses Artikeldienstes verursacht<br />

werden. Die Beiträgen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und stellen keine Anlageempfehlung und kein Angebot zum<br />

Erwerb oder Verkauf der besprochenen

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