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1. Grundlagen - von Petra Schuster

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I. <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> Die KLR als Teil des Rechnungswesens<br />

Teilgebiete des Rechnungswesens<br />

- externes Rechnungswesen<br />

-- Finanzbuchhaltung mit Jahresabschluß<br />

- internes Rechnungswesen<br />

-- Kosten- und Leistungsrechnung<br />

-- Planungsrechnung<br />

-- Betriebsstatistik<br />

- Nebenbuchhaltungen (für internes und externes RW)<br />

** Materialbuchhaltung<br />

** Lohn- und Gehaltsbuchhaltung<br />

** Anlagenbuchhaltung


Externes Rechnungswesen<br />

Buchführungspflicht(Orientierung<br />

an HGB, AktG,<br />

GmbHG, EStG, UStG,<br />

AO)<br />

Vergangenheit<br />

Buchführung und<br />

Jahresabschluß<br />

Rechnungslegung zur<br />

Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage; Dokumentation<br />

der Geschäfrtsvorfälle<br />

Anteilseigner, Kapitalgeber,<br />

Belegschaft,, Lieferanten,<br />

Kunden,<br />

Staat,Öffentlichkeit<br />

Betriebliches<br />

Rechnungswesen<br />

Merkmale<br />

Zeitbezug<br />

Teilgebiete<br />

Rechnungsziele<br />

Adressaten<br />

Internes Rechnungswesen<br />

Freiwillige Rechnungen (Orientierung<br />

am Informationsbedürfnis der Führungskräfte,<br />

keine gesetzlichen Vorschriften)<br />

Gegenwart und Zukunft<br />

Kosten- und Erlösrechnung<br />

Planungsrechnung, Betriebsstatistiken<br />

- Planung, Steuerung<br />

und Kontrolle des Geschäftsverlaufs,<br />

Entscheidungsvorbereitung und<br />

-unterstützung<br />

Unternehmensleitung, Management


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> Die KLR als Teil des Rechnungswesens<br />

Aufgaben der Kostenrechnung<br />

Rechnerische Erfassung des Werteverzehrs, der<br />

durch die Leistungserstellung und -verwertung im<br />

Unternehmen verursacht wird


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> Die KLR als Teil des Rechnungswesens<br />

Aufgaben der Kostenrechnung<br />

<strong>1.</strong> Kontrolle der Wirtschaftlichkeit<br />

2. Kalkulation der betrieblichen Leistungen<br />

3. Bereitstellung <strong>von</strong> Zahlenmaterial für dispositive<br />

Zwecke


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> Die KLR als Teil des Rechnungswesens<br />

Aufgaben der KLR<br />

Im Detail:<br />

<strong>1.</strong> Erstellung <strong>von</strong> Kalkulationsunterlagen für die<br />

Preisfindung und Bestandsbewertung<br />

2. Ermittlung <strong>von</strong> Verkaufspreisen<br />

3. Ermittlung <strong>von</strong> Einkaufspreisen<br />

4. Ermittlung <strong>von</strong> Wertansätzen für die Bewertung der<br />

Lagerbestände an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen<br />

5. Planung und Kontrolle der Kosten und Erlöse<br />

6. Differenzierte Erfolgsermittlung und -beurteilung


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> Die KLR als Teil des Rechnungswesens<br />

Aufgaben der KLR<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Kostenrechnung<br />

Materialbuchhaltung<br />

Lohn- und<br />

Gehaltsbuchhaltung<br />

Anlagenbuchhaltung<br />

Kurzfristige Erfolgsrechnung<br />

Planungsrechnungen<br />

Betriebsstatistik


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Auszahlungen<br />

Rein finanzwirtschaftliche<br />

Auszahlungen<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

oder<br />

Darlehenstilgungen<br />

Ausgabenwirksame<br />

Auszahlungen<br />

Investitionen in<br />

bar<br />

Erfolgsneutrale<br />

Ausgaben<br />

Löhne und<br />

Gehälter<br />

Reparatur auf<br />

Rechnung<br />

Erfolgswirksame Ausgaben<br />

Ausgaben<br />

Auszahlung:<br />

Ausgabe:<br />

Verminderung des Bargeldbestands und der Konten bei<br />

Kreditinstituten in der Periode<br />

Auszahlung inklusive Abnahme der Forderungen und Zunahme<br />

der Verbindlichkeiten oder<br />

Der Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen der<br />

Periode


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Ausgaben<br />

Erfolgsneutrale<br />

Ausgaben<br />

Erfolgswirksame Ausgaben<br />

Investitionen ins<br />

Anlagevermögens<br />

Entstehung <strong>von</strong><br />

Zinszahlungsverpflichtungen<br />

Löhne und<br />

Gehälter<br />

Bilanzielle<br />

Abschreibungen<br />

Neutrale<br />

Aufwendungen<br />

Zweckaufwendungen<br />

Aufwendungen<br />

Aufwand:<br />

Der Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen<br />

der Periode, d.h. der Wert, der aufgrund gesetzlicher<br />

Bestimmungen und bewertungsrechtlicher Konventionen<br />

in der Finanzbuchhaltung verrechnet wird.


3. Grundbegriffe<br />

Aufwendungen<br />

Neutrale<br />

Aufwendungen<br />

Zweckaufwendungen<br />

Löhne u.<br />

Gehälter<br />

Entstehung <strong>von</strong><br />

Zinszahlungsverpflichtungen<br />

Grundkosten<br />

Bilanzielle Kalkulatorische<br />

Abschreibungen Eigenkapitalzinsen<br />

Kalkulatorische Abschr.<br />

Anderskosten<br />

Kalkulatorische Kosten<br />

Kosten<br />

Zusatzkosten<br />

Kosten: Der Wert aller verbrauchter Güter und Dienstleistungen pro Periode für<br />

- die Erstellung der eigentlichen (typischen) betrieblichen Leistungen und<br />

- zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Kosten werden bestimmt durch drei Begriffsmerkmale:<br />

<strong>1.</strong> Mengenmäßiger Verbrauch <strong>von</strong> Gütern und Dienstleistungen<br />

2. Sachzielbezogenheit des Verbrauchs <strong>von</strong> Gütern und Diesntleistungen<br />

3. Bewertung des sachzielbezogenen Verbrauchs <strong>von</strong> Gütern und<br />

Dienstleistungen


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Neutrale Aufwendungen sind keine Kosten<br />

<strong>1.</strong>Sachzielfremde Aufwendungen<br />

2. Periodenfremde Aufwendungen<br />

3. Außerordentliche Aufwendungen


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Einzahlungen<br />

Rein finanzwirtschaftliche<br />

Einzahlungen<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

oder<br />

Darlehensaufnahmen<br />

Einnahmewirksame Einzahlungen<br />

Eigenkapitalerhöhung<br />

Erfolgsneutrale<br />

Einnahmen<br />

Barverkäufe<br />

Mieteinnahmen<br />

Verkäufe auf<br />

Ziel<br />

Erfolgswirksame Einnahmen<br />

Einnahmen<br />

Einzahlung:<br />

Einnahme:<br />

Zunahme des Bargeldbestands und der Konten bei<br />

Kreditinstituten in der Periode<br />

Einzahlungsbegriff wird um die Zunahme der Forderungen oder<br />

die Abnahme der Verbindlichkeiten erweitert, analog dem<br />

Ausgabenbegriff oder<br />

Der Wert aller veräußerten Güter und Dienstleistungen der<br />

Periode


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Einnahmen<br />

Erfolgsneutrale<br />

Einnahmen<br />

Erfolgswirksame Einnahmen<br />

Eigenkapitalerhöhung<br />

Mieteinnahmen<br />

Umsatzerlöse<br />

Lagerbestandser<br />

höhung bei<br />

Fertigerzeugnis<br />

sen<br />

Neutrale<br />

Erträge<br />

Zweckerträge<br />

Erträge<br />

Erträge:<br />

Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode, der aufgrund<br />

gesetzlicher Bestimmungen und bewertungsrechtlicher<br />

Konventionen in der Finanzbuchhaltung verrechnet wird


<strong>1.</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Erträge<br />

Neutrale Erträge<br />

Zweckerträge<br />

Mieterträge<br />

Umsatzerlöse<br />

Lagerbestands<br />

erhöhungen<br />

bei Fertigerzeugnissen<br />

Selbsterstellte<br />

Patente<br />

Grunderlöse<br />

Anderserlöse<br />

Kalkulatorische Erlöse<br />

Leistungen (Erlöse)<br />

Leistung:<br />

Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode, im<br />

Rahmen der eigentlichen (typischen) betrieblichen<br />

Tätigkeit


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

- Einzel- und Gemeinkosten<br />

- Primäre und sekundäre (Gemeinkosten)<br />

- Variable und fixe Kosten<br />

Variable Kosten:<br />

- Proportionale Kosten<br />

- Degressive Kosten<br />

- Progressive Kosten<br />

- Regressive Kosten<br />

Fixe Kosten<br />

- Absolut fixe Kosten<br />

- Intervallfixe Kosten


Proportionale Kosten<br />

Kosten verändern sich im gleichen Verhältnis wie die Beschäftigung, z.B.<br />

Akkordlöhne, die für jedes Stück in gleicher Höhe gezahlt werden<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung


Degressive Kosten<br />

Beim Anstieg der Beschäftigung steigen die Kosten in einem geringerem<br />

Umfang, d.h. je höher das Leistungsvolumen, umso niedriger sind die Kosten<br />

je Leistungseinheit; z.b. Materialkosten steigen unterproportional durch<br />

höhere Mengenrabatte bei steigender Bestellmenge- der Einkaufspreis je<br />

Stück sinkt.<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung


Progressive Kosten<br />

Mit zunehmender Beschäftigung steigen die Kosten je Leistungseinheit<br />

immer stärker an, z.B. Energiekosten steigen überproportional, wenn eine<br />

Maschine an der Leistungsgrenze ausgelastet wird und damit der optimale<br />

Leistungsgrad überschritten wird.<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung


Regressive Kosten<br />

Mit zunehmender Beschäftigung sinken die Kosten. In der Praxis sind sie<br />

eher selten anzutreffen, z.B. die Heizkosten einer Bäckerei, die mit<br />

zunehmender Laufzeit sinken.<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung


Fixe Kosten<br />

Die fixen Kosten bleiben bei einer kurzfristigen Beschäftigungsänderung<br />

konstant. Ihre Höhe wird durch die Kapazität des Unternehmens, seinen<br />

Anlagen und Arbeitskräften, festgelegt. Damit lassen sich fixe Kosten nur<br />

durch eine Kapazitätsveränderung anpassen.<br />

Absolut fixe Kosten<br />

Die absolut fixen Kosten fallen für die Aufrechterhaltung der<br />

Betriebsbereitschaft des Unternehmens bzw. eines Teilbereichs innerhalb<br />

eines bestimmten Zeitraums an, z.B. Abschreibungen auf das Fabrikgebäude<br />

oder Versicherungen. Mit zunehmende Beschäftigung fallen die Fixen<br />

Kosten je Leistungseinheit.<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung


Intervallfixe Kosten<br />

Intervallfixe Kosten verlaufen bis zu einer bestimmten<br />

Beschäftigungsobergrenze konstant und passen sich dann aufgrund einer<br />

Kapazitätsveränderung sprunghaft auf ein anderes Niveau an, z.B.<br />

Maschinenabschreibungen oder Gehälter <strong>von</strong> Vorarbeitern<br />

Gesamtkosten<br />

Kosten<br />

pro<br />

Leistungs<br />

-einheit<br />

Beschäftigung<br />

Beschäftigung<br />

Fixe Kosten sind vielfach durch Fristen <strong>von</strong> Verträgen zeitlich gebunden,<br />

z.B. Miet-, Leasing oder Arbeitsverträge. Langfristig können jedoch<br />

sämtliche Kosten an die jeweilige Beschäftigung angepasst werden, so dass<br />

auf lange Sicht alle Kosten variabel sind.


<strong>1.</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Sonstige Kosteneinteilungen<br />

- Beeinflussbarkeit in Verantwortungsbereichen<br />

- Bewertungsgesichtspunkten<br />

- Liquiditätsaspekte


<strong>1.</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

Grundbegriffe<br />

Kostenrechnungssysteme<br />

Nach dem Zeitbezug<br />

- Istkostenrechnung<br />

- Normalkostenrechnung<br />

- Plankostenrechnung<br />

Voll- und Teilkostenrechnungssysteme<br />

- Vollkostenrechnung<br />

- Teilkostenrechnung/Deckungsbetragsrechnung<br />

Moderne Kostenrechnungssysteme<br />

- Prozeßkostenrechnung<br />

- Target Costing/Zielkostenrechnung


I. <strong>Grundlagen</strong><br />

3. Grundbegriffe<br />

Die vier begrifflichen Ebenen des betrieblichen Rechnungswesens<br />

Einzahlungen – Auszahlungen = Liquiditätsüberschuss/-unterdeckung<br />

Einnahmen - Ausgabe = Einnahme-/Ausgabenüberschuss<br />

Erträge – Aufwendungen = Periodenüberschuss/-fehlbetrag (Periodenergebnis)<br />

Erlöse – Kosten = Betriebsgewinn/-verlust (Betriebsergebnis)

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