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Leistungselektronik Prüfungssammlung – Netzgeführte Schaltungen M

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Professur für <strong>Leistungselektronik</strong><br />

und Messtechnik<br />

Prof. Dr. J.W. Kolar<br />

<strong>Leistungselektronik</strong><br />

<strong>Prüfungssammlung</strong> <strong>–</strong> <strong>Netzgeführte</strong> <strong>Schaltungen</strong><br />

6-pulsige Thyristorbrücke 8<br />

Eine 6-pulsige Thyristorbrücke speist über eine sehr grosse Glättungsinduktivität (L∞) eine<br />

Gleichstrommaschine. Der Maschinenstrom I M kann näherungsweise als konstant angenommen<br />

werden. Der Effektivwert der Netzspannung beträgt U N = 230V/400V (Phasenspannung /<br />

Aussenleiterspannung). Die Thyristoren und die Kommutierung sind als ideal anzunehmen.<br />

L→∞<br />

u 1<br />

i 1<br />

u 2 u 12<br />

i 2<br />

T<br />

11 T 32<br />

T 3<br />

T 5<br />

u diα<br />

U M<br />

M<br />

I M<br />

n<br />

u 1 =√2*230V*cos(ωt)<br />

U M = 412 V // 199.4V<br />

I M = 40A // 25A<br />

u 3<br />

i 3<br />

T 4 T 5 4<br />

T 6<br />

T 2<br />

Abb.1: B6-Schaltung<br />

1. Im Teillastbetrieb (A) liegt an den Maschinenklemmen eine mittlere Spannung U M = 412V. Der<br />

aufgenommene Maschinenstrom beträgt I M = 40A. Berechnen Sie den einzustellenden Steuerwinkel α<br />

und zeichnen Sie den Verlauf der Stromrichterausgangsspannung u diα mittels<br />

a) der Phasenspannungen u i (Beiblatt1/Fig.1) und schraffieren Sie die abgegebene<br />

Spannungszeitfläche,<br />

b) der Aussenleiterspannungen u ij , i,j =1,2,3 (Beiblatt1/Fig.2).<br />

2. Zeichnen Sie den zur Phasenspannung u 1 gehörigen Phasenstrom i 1 . Der Maschinenstrom I M kann<br />

als näherungsweise konstant angenommen werden. (Beiblatt1/Fig.3)<br />

3. Berechnen Sie den Effektivwert I 1 des Stromes i 1 und bestimmen Sie den Grundschwingungsgehalt<br />

g 1 = I 1,(1) /I 1 für den Teillastbetrieb A.<br />

4. Zeichnen Sie die Grundschwingung i 1,(1) in Beiblatt1/Fig.3 ein.<br />

5. Berechnen Sie die netzseitige Grundschwingungsblindleistung Q.


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<strong>Leistungselektronik</strong><br />

Vorausgesetzt, es ist kein Wechselrichterbetrieb erforderlich, können die Ventile einer Brückenseite<br />

der vollgesteuerten Drehstrombrückenschaltung durch Dioden ersetzt werden. Für die folgenden<br />

Teilaufgaben soll nun gelten, dass die Thyristoren T 2 , T 4 , T 6 durch ideale Dioden ersetzt werden,<br />

wodurch eine halbgesteuerte Brücke B6H entsteht.<br />

6. Im Teillastbetrieb (B) liegt an den Maschinenklemmen eine mittlere Spannung U M = 199.4V. Der<br />

aufgenommene Maschinenstrom beträgt I M = 25A. Berechnen Sie den einzustellenden Steuerwinkel α<br />

und zeichnen Sie den Verlauf der Stromrichterausgangsspannung u diα mittels<br />

a) der Phasenspannungen u i (Beiblatt2/Fig.1) und schraffieren Sie die abgegebene<br />

Spannungszeitfläche.<br />

b) der Aussenleiterspannungen u ij , i,j =1,2,3 (Beiblatt2/Fig.2).<br />

7. Zeichnen Sie den zur Phasenspannung u 1 gehörigen Phasenstrom i 1 . Der Maschinenstrom<br />

I M kann als näherungsweise konstant angenommen werden. (Beiblatt 2 / Fig.3)<br />

8. Wie gross ist die kleinst mögliche Ausgangsspannung U diα,min , wenn zur Einhaltung der Schonzeit<br />

ein Löschwinkel von γ = 5° einzuhalten ist.<br />

9. Zeichnen Sie die Steuerkennlinie U diα /U dio = f(α) der halbgesteuerten B6-Brücke und der vollgesteuerten<br />

B6-Brücke in das Diagramm auf Beiblatt1, Fig.4 und kennzeichnen Sie in beiden<br />

Kennlinien den Betriebspunkt für den Teillastbetrieb A.<br />

Theoriefragen:<br />

a) Kann bei der halbgesteuerten 6-pulsigen Brücke Wechselrichterkippen auftreten? Begründen Sie<br />

Ihre Antwort!<br />

b) Welche Frequenz hat die Wechselspannungskomponente an der Glättungsinduktivität L im<br />

Vergleich zur Netzfrequenz bei der halbgesteuerten 6-pulsigen Brücke?<br />

c) In welchem Bereich liegen die maximal zulässigen Stromanstiegsgeschwindigkeiten von realen<br />

Thyristoren?<br />

d) Welche Vorteile bietet ein kreisstrombehafteter Umkehrstromrichter gegenüber einen kreisstromfreien<br />

Umkehrstromrichter?


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Lösungen:<br />

1. a), b) Verlauf; α = 40°<br />

2. Verlauf<br />

3. I 1 = 32.66A, g 1 = 0.95<br />

4. Verlauf, α = ϕ = 40°<br />

5. Q = 13839VA<br />

6. a), b) Verlauf; α = 105°<br />

7.Verlauf<br />

8. U diα,min = 1.02V<br />

9. Verlauf; für B6: U diα /U dio =cos(α); für B6H: U diα /U dio =1/2*(1+ cos(α))<br />

Theorie:<br />

a.) Nein<br />

b.) 150Hz<br />

c.) 50-150A/μs<br />

d.) dynamisch Bremsen, keine stromlose Pause


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400<br />

Stromrichterausgangsspannung u<br />

di<br />

u 1 u 2 u3<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

π<br />

ω t<br />

-400<br />

400<br />

Stromrichterausgangsspannung u und Mittelwert U<br />

u12 -u31 u 23 di<br />

di α<br />

-u 12 u31<br />

0<br />

-400<br />

π<br />

ω t<br />

50<br />

25<br />

Netzspannung u /10, Netzstrom i , Grundschwingung i<br />

1 1 1,1<br />

0<br />

-25<br />

-50<br />

π<br />

ω t<br />

1<br />

0.75<br />

0.5<br />

0.25<br />

0<br />

-0.25<br />

-0.5<br />

-0.75<br />

-1<br />

Steuerkennlinie für B6 und B6H<br />

ω t


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400<br />

Stromrichterausgangsspannung u<br />

di<br />

u 1 u 2 u3<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

π<br />

ω t<br />

-400<br />

400<br />

Stromrichterausgangsspannung u und Mittelwert U<br />

u12 -u31 u 23 di<br />

di α<br />

-u 12 u31<br />

0<br />

-400<br />

π<br />

ω t<br />

50<br />

25<br />

0<br />

-25<br />

-50<br />

Netzspannung u /10, Netzstrom i<br />

1 1<br />

π<br />

ω t

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