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Good Practice und Standards in der Nachqualifizierung für die ...

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ZWH ZWH - - Handreichung<br />

<strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zulassung zur Externenprüfung


Impressum<br />

Herausgeber: ZWH Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk<br />

Sternwartstraße 27-29, 40223 Düsseldorf<br />

Autor<strong>in</strong>: Dr. Beate Kramer<br />

Mitwirkung von: Sigrid Bednarz <strong>und</strong> Kerst<strong>in</strong> Fretter<br />

© Copyright by ZWH Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk, Düsseldorf,<br />

3. überarbeitete <strong>und</strong> ergänzte Auflage 2013<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Ohne schriftliche Genehmigung ist es nicht gestattet, <strong>die</strong>ses Werk o<strong>der</strong> Teile davon<br />

zu verwerten <strong>und</strong> zu verarbeiten. Das gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen o<strong>der</strong> Speicherung <strong>und</strong> Verarbeitung <strong>in</strong> elektronischen Systemen.<br />

Die Erstellung <strong>die</strong>ses Berichts erfolgte im Begleitprojekt „Unterstützung regionaler Projekte<br />

zur <strong>Nachqualifizierung</strong> zu Fragen <strong>der</strong> Zulassung zur Externenprüfung“ im Rahmen <strong>der</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>itiative<br />

2 „Abschlussorientierte modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>“ im Programm des BMBF<br />

„Perspektive Berufsabschluss“. Dieses Vorhaben wird mit Mitteln des B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isteriums<br />

<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung sowie aus dem Europäischen Sozialfond <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

För<strong>der</strong>kennzeichen: 01NT0817 u. 01NR0817, Projektträger: PT DLR<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> den Inhalt <strong>der</strong> Veröffentlichung liegt bei <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong>.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


Glie<strong>der</strong>ung<br />

Vorwort<br />

1. <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong>: Ziele, Abgrenzungen <strong>und</strong> Vorgehen<br />

2. Qualitätsaspekte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strukturierung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

2.1 Referenzrahmen<br />

2.2 Erfassen <strong>der</strong> Teilnehmervoraussetzungen<br />

2.3 Kooperation mit zuständigen Stellen<br />

3. <strong>Standards</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

3.1 Zielsetzung <strong>und</strong> Ablauf <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

3.2 Instrumente <strong>und</strong> Aufgaben zur Kompetenzfeststellung<br />

3.3 Feststellen <strong>und</strong> Bewerten <strong>der</strong> Leistungen<br />

3.4 Dokumentation<br />

4. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

4.1 Materielle Bed<strong>in</strong>gungen<br />

4.2 Personelle Voraussetzungen<br />

5. Entwicklung <strong>und</strong> Evaluierung von Umsetzungsbeispielen<br />

5.1 Entwicklung von Umsetzungsbeispielen<br />

5.2 Ziele <strong>und</strong> Durchführung <strong>der</strong> Evaluierung<br />

5.3 Evaluierungsergebnisse<br />

5.3.1 Ergebnisse <strong>der</strong> fachlichen Beurteilung<br />

5.3.2 Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung<br />

6. Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung e<strong>in</strong>es Sem<strong>in</strong>arkonzeptes<br />

7. Zusammenfassung <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Glossar<br />

Literatur<br />

Anlagen:<br />

‐ Vorlage: Aufstellung zum beruflichen Werdegang<br />

‐ Fragebogen zur Evaluierung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

‐ Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> (Bauste<strong>in</strong> 1)<br />

‐ Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong><br />

Gebäudetechnik (Bauste<strong>in</strong> 1)<br />

‐ Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Bürokaufmann/ -frau (Bauste<strong>in</strong> 1)<br />

‐ Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk,<br />

Bäckerei (Bauste<strong>in</strong> 1)<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


Vorwort<br />

Das Begleitprojekt <strong>der</strong> ZWH im BMBF- Programm „Perspektive Berufsabschluss“ ist darauf<br />

gerichtet, <strong>die</strong> regionalen Projekte <strong>der</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>itiative „Abschlussorientierte modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>“<br />

zu wichtigen Fragen <strong>der</strong> Zulassung zur Externenprüfung zu unterstützen. Dabei<br />

ist <strong>die</strong> Kernfrage, wie Bildungsträger <strong>Nachqualifizierung</strong> gestalten können, um den Teilnehmenden<br />

<strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung zu erleichtern <strong>und</strong> <strong>die</strong> Chancen auf den Prüfungserfolg<br />

zu verbessern. Das zu klären setzt voraus, dass den Bildungsträgern gr<strong>und</strong>legend<br />

klar ist, wie <strong>der</strong> Zulassungsprozess bei den zuständigen Stellen erfolgt.<br />

Dazu hat <strong>die</strong> ZWH den Zulassungsprozess bei den <strong>in</strong> <strong>die</strong> regionalen Projekte e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen<br />

zuständigen Stellen untersucht <strong>und</strong> Ergebnisse zu wesentlichen Aspekten <strong>der</strong> Zulassung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bericht dokumentiert 1 . In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt wurden erste good practice<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> mit Experten aus Kammern auf ihre Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung<br />

zur Externenprüfung besprochen. Daraus wurden Anregungen <strong>und</strong> Empfehlungen <strong>für</strong> mögliche<br />

Weiterentwicklungen <strong>der</strong> beruflichen <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Handreichung zusammengefasst<br />

2 .<br />

Die Handreichung enthält auch gr<strong>und</strong>legende Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>e abschlussbezogene<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong>, <strong>die</strong> aus Sicht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Kammerexperten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zu<br />

Externenprüfung <strong>und</strong> auch <strong>für</strong> den Prüfungserfolg von beson<strong>der</strong>er Bedeutung s<strong>in</strong>d. Diese<br />

richten sich im Wesentlichen darauf, dass Bildungsträger <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>in</strong> geeigneter<br />

Weise vorgehen, um <strong>die</strong> Voraussetzungen <strong>der</strong> Teilnehmenden mit den im gewählten<br />

Beruf gefor<strong>der</strong>ten Qualifikationen abzugleichen, daraus den Qualifizierungsbedarf zu ermitteln,<br />

<strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Qualifizierungen zu planen <strong>und</strong> zu realisieren sowie <strong>die</strong> dabei erworbenen<br />

Kompetenzen festzustellen <strong>und</strong> klar zu dokumentieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem entsprechenden Vorgehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reihe von<br />

Projekten <strong>in</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>itiative „Abschlussorientierte modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>“ im<br />

BMBF-Programm „Perspektive Berufsabschluss“ zeigte, dass <strong>die</strong>se Schritte <strong>in</strong> allen Projekten<br />

sehr vielfältig angegangen <strong>und</strong> umgesetzt worden s<strong>in</strong>d.<br />

Es liegt im Interesse <strong>die</strong>ses B<strong>und</strong>esprogramms, daraus beson<strong>der</strong>s gute Lösungsansätze<br />

aufzugreifen <strong>und</strong> mit den Projekten so weiterzuentwickeln, dass sie breite Akzeptanz f<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> so zu <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> werden können. Dieser Bericht enthält gr<strong>und</strong>legende<br />

<strong>Standards</strong> zu den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung relevanten Phasen <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong>. Er zielt darauf ab, Bildungsträger <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e vergleichbar hohe Qualität <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>die</strong>ser Phasen zu sensibilisieren <strong>und</strong> sie da<strong>für</strong> zu unterstützen.<br />

1 Gr<strong>und</strong>, Stefanie/Kramer, Beate (2010): Zulassung zur Externenprüfung – Analyse <strong>und</strong> Auswertung<br />

<strong>der</strong> qualitativen Interviews mit den zuständigen Stellen zum Vorgehen bei <strong>der</strong> Zulassung zur<br />

Externenprüfung, Hg. Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk, Düsseldorf.<br />

2 Kramer, Beate/Tan, Qung (2011): H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> Anregungen zur abschlussbezogenen <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung – Handreichung <strong>für</strong> regionale Projekte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>,<br />

Düsseldorf.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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Zur Realisierung <strong>die</strong>ses Vorgehens hat <strong>die</strong> ZWH eng mit den Fachleuten aus den Projekten<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>itiative „Abschlussorientierte modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>“ zusammengearbeitet<br />

<strong>und</strong> auch e<strong>in</strong> Projekt aus e<strong>in</strong>em bayerischen Landesprogramm e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en. An <strong>der</strong> Zusammenführung<br />

von good practice zu <strong>Standards</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strukturierung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> Dokumentation haben mitgewirkt:<br />

‐ Joachim Dellbrück, Projekt SANQ, Berl<strong>in</strong>,<br />

‐ Christoph Eckhardt, Projekt qualiNETZ, Duisburg,<br />

‐ Marion Kranz, Projekt NQ Südthür<strong>in</strong>gen, Handwerkskammer Südthür<strong>in</strong>gen, BTZ Rohr<br />

Kloster,<br />

‐ Mart<strong>in</strong>a Schuster, Projekt NQ RUN, Handwerkskammer <strong>für</strong> Mittelfranken, Nürnberg.<br />

‐ Barbara Brem, Projekt Quali-ADAPT, Handwerkskammer <strong>für</strong> Oberfranken, Bayreuth.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus erfolgte e<strong>in</strong> Austausch mit Experten aus dem Programm JOBSTARTER<br />

CONNECT, um zu abgestimmten <strong>Standards</strong> <strong>für</strong> den E<strong>in</strong>satz von Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> abschlussbezogenen <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>in</strong> beiden BMBF-Programmen zu kommen. In<br />

<strong>die</strong> Abstimmungsgespräche e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en waren:<br />

‐ Christoph Acker, B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Berufsbildung, JOBSTARTER CONNECT, Bonn<br />

‐ Rolf Dymel, Projekt steps plus, ZAQ, Oberhausen,<br />

‐ Dr. Udo H<strong>in</strong>ze, Projekt ab², Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum, Schwer<strong>in</strong><br />

Das Begleitprojekt wurde durch e<strong>in</strong>en Projektbeirat unterstützt, <strong>in</strong> dem Vertreter von Handwerkskammern<br />

<strong>und</strong> Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern sowie <strong>der</strong>en Dachorganisationen, <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esagentur <strong>für</strong> Arbeit, des B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stituts <strong>für</strong> Berufsbildung, <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung<br />

beim Forschungs<strong>in</strong>stitut Betriebliche Bildung, des Deutschen Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es,<br />

des B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> des Projektträgers PT DLR mitwirkten.<br />

In <strong>die</strong>sem Beirat wurden wesentliche Arbeitsschwerpunkte <strong>und</strong> Ergebnisse besprochen<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklungen angeregt.<br />

Wir möchten uns bei allen Beteiligten <strong>für</strong> <strong>die</strong> konstruktiven Beiträge <strong>und</strong> <strong>die</strong> gute Zusammenarbeit<br />

herzlich bedanken.<br />

Das ZWH Team<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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1. <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong>: Ziele, Abgrenzungen <strong>und</strong> Vorgehen<br />

<strong>Good</strong> practice <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> s<strong>in</strong>d meist dadurch gekennzeichnet, dass <strong>die</strong> Konzepte<br />

<strong>und</strong> Prozesse sehr klar strukturiert <strong>und</strong> durchdacht s<strong>in</strong>d, Qualitätskriterien berücksichtigt<br />

werden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Lösungen den spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zielgruppen <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Weise gerecht werden. Außerdem zeichnen sich <strong>die</strong>se Ansätze oft durch e<strong>in</strong>e transparente<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Prozesse <strong>und</strong> Ergebnisse aus.<br />

Im Bildungsbereich werden <strong>Standards</strong> als festgelegte Eigenschaften von Ressourcen, Prozessen<br />

<strong>und</strong> Methoden sowie Produkten <strong>und</strong> Ergebnissen def<strong>in</strong>iert 3 . <strong>Standards</strong> s<strong>in</strong>d eng mit<br />

dem Begriff <strong>der</strong> Qualität verb<strong>und</strong>en, <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>legend angibt, <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong> Produkt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Dienstleistung vorgegebenen Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht. Häufig s<strong>in</strong>d sie das Ergebnis von<br />

Abstimmungsprozessen. Sie können jedoch auch dadurch entstehen, dass e<strong>in</strong>e good practice-Lösung<br />

breite Akzeptanz f<strong>in</strong>det <strong>und</strong> von vielen mitgetragen wird.<br />

Aus <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem S<strong>in</strong>ne geplanten Weiterentwicklung von good practice zu <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> werden e<strong>in</strong>ige positive Wirkungen auf <strong>die</strong> Beteiligten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

erwartet. So können sie dazu beitragen, dass <strong>die</strong> formalen Rahmen <strong>der</strong> bei vielen<br />

Bildungsträgern e<strong>in</strong>gesetzten Qualitätsmanagementsysteme bzw. -ansätze (z. B. nach DIN<br />

EN ISO 9001 o<strong>der</strong> AZAV) s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong>haltlich unterlegt werden. <strong>Standards</strong> erleichtern es damit<br />

den Bildungsträgern, <strong>Nachqualifizierung</strong>smaßnahmen mit <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Qualität zu gestalten<br />

<strong>und</strong> führen meist zu e<strong>in</strong>er höheren Transparenz <strong>der</strong> Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>.<br />

Zudem können sie auch dazu beitragen, ggf. noch vorhandene Reibungsverluste zwischen<br />

Bildungsträgern <strong>und</strong> zuständigen Stellen zu reduzieren. Durch e<strong>in</strong>e so erreichbare<br />

hohe Qualität <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> können zudem <strong>die</strong> Erfolgschancen <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Externenprüfung verbessert werden.<br />

Im Begleitprojekt <strong>der</strong> ZWH soll sich <strong>die</strong> Zusammenführung von good practice zu <strong>Standards</strong><br />

auf <strong>die</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Prozesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> erstrecken, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung<br />

zur Externenprüfung e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Rolle spielen. Dies s<strong>in</strong>d vorrangig: <strong>die</strong> Ermittlung <strong>der</strong><br />

Teilnehmervoraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en angestrebten Berufsabschluss, <strong>die</strong> Ableitung des <strong>in</strong>dividuellen<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e adäquate Planung <strong>und</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> Qualifizierung, <strong>die</strong> Feststellung <strong>der</strong> erworbenen berufsbezogenen Kompetenzen<br />

ggf. <strong>in</strong> unterschiedlichen Phasen <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

aber auch <strong>die</strong> dazu erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Hilfreich s<strong>in</strong>d über<strong>die</strong>s geeignete<br />

Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>und</strong> Abstimmung mit den zuständigen Stellen.<br />

<strong>Good</strong> practice <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> zu weiteren wichtigen Phasen <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, vor allem<br />

zur Beratung <strong>und</strong> zur Gestaltung <strong>in</strong>dividueller Qualifizierungsangebot, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Bildungsträger<br />

auch mit Blick auf geeignete regionale För<strong>der</strong>möglichkeiten e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

s<strong>in</strong>d, können hier nicht näher betrachtet werden. Ansätze dazu werden <strong>in</strong> den<br />

Veröffentlichungen zum Programm „Perspektive Berufsabschluss“ dargestellt.<br />

3 Vgl.: Ebner, Herrmann G. (2006): <strong>Standards</strong> als Instrumente des Qualitätsmanagements im Bildungsbereich.<br />

In: BWP 6/2006, Berl<strong>in</strong>, S. 6.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

6


Bei <strong>der</strong> Realisierung von <strong>Standards</strong> s<strong>in</strong>d spezifische Voraussetzungen unterschiedlicher<br />

Zielgruppen zu berücksichtigen: beson<strong>der</strong>s An- <strong>und</strong> Ungelernter, Arbeitsloser sowie von<br />

Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Für <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung ist vor allem<br />

<strong>der</strong> Umfang an e<strong>in</strong>schlägigen Tätigkeiten <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>in</strong> dem gewählten Beruf von Bedeutung.<br />

Können Antragstellende das E<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbfache <strong>der</strong> Ausbildungszeit als Tätigkeit <strong>in</strong><br />

dem Beruf nachweisen, <strong>in</strong> dem sie <strong>die</strong> Prüfung ablegen wollen, so haben sie nach § 45 Abs.<br />

2 BBiG, bzw. § 37 Abs. 2 HwO e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch auf Zulassung zur Prüfung. Sie können<br />

also direkt bei <strong>der</strong> zuständigen Stelle e<strong>in</strong>en entsprechenden Antrag stellen. Um <strong>die</strong> Aussichten<br />

auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche Prüfung zu verbessern ist <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Antragstellenden jedoch oft<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Prüfungsvorbereitung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Gruppe <strong>der</strong>jenigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Nachweis nicht o<strong>der</strong> noch nicht voll erbr<strong>in</strong>gen können, ist<br />

auf geeignete <strong>Nachqualifizierung</strong>smaßnahmen angewiesen, durch <strong>die</strong> sie auf ihrem Weg zur<br />

Externenprüfung bedarfsgerecht unterstützt werden können. Diese sehr heterogene Zielgruppe<br />

wird zunehmend von den Projekten <strong>und</strong> Bildungsträgern <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

angesprochen <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Weg zu e<strong>in</strong>em anerkannten Berufsabschluss aufgeschlossen <strong>und</strong><br />

dabei begleitet.<br />

Was Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> betrifft, so ermöglicht das am 01.04.2012 <strong>in</strong> Kraft<br />

getretene Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) bzw. e<strong>in</strong>schlägige Fachrechtsregelungen<br />

(z. B. §§ 40 a <strong>und</strong> 50 b HwO) <strong>die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Gleichwertigkeit e<strong>in</strong>es im Ausland erworbenen<br />

berufsqualifizierenden Abschlusses mit e<strong>in</strong>em deutschen Referenzberuf durch <strong>die</strong><br />

zuständige Stelle. Daher sollte zunächst mit Teilnehmenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> geklärt werden, ob sie ggf. über e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>artigen Abschluss verfügen<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Feststellung <strong>der</strong> Gleichwertigkeit anstreben o<strong>der</strong> ob sie e<strong>in</strong>en deutschen Berufsabschluss<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en hier anerkannten Ausbildungsberuf erwerben möchten.<br />

Die Gleichwertigkeitsprüfung nach dem BQFG erfolgt bei <strong>der</strong> zuständigen Stelle primär auf<br />

<strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> vorgelegten Nachweise. Sogenannte "Sonstige Verfahren" nach § 14 BQFG<br />

(Qualifikationsanalysen) kommen nur dann zum E<strong>in</strong>satz, wenn Antragstellende aus nicht<br />

selbst zu vertretenden Gründen <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Nachweise nicht o<strong>der</strong> zum Teil nicht erbr<strong>in</strong>gen<br />

können. Im Rahmen des Projektes „Prototyp<strong>in</strong>g“, das vom Westdeutschen Handwerkskammertag<br />

unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung des Deutschen Handwerkskammertages durchgeführt<br />

wird, wurden bereits Empfehlungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong> b<strong>und</strong>esweit e<strong>in</strong>heitliches Vorgehen zu den<br />

sonstigen Verfahren erarbeitet. In <strong>die</strong> Erarbeitung war <strong>die</strong> ZWH e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en.<br />

Die Sonstigen Verfahren nach § 14 BQFG, Verfahren zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>und</strong> Verfahren zur Glaubhaftmachung <strong>der</strong> beruflichen Handlungsfähigkeit<br />

bei <strong>der</strong> Zulassung zur Externenprüfung, weisen strukturelle Vergleichbarkeiten auf:<br />

In all <strong>die</strong>sen Verfahren geht es immer um <strong>die</strong> Feststellung, ob e<strong>in</strong>e von Antragstellenden<br />

behauptete aber nicht durch Nachweise belegte berufliche Qualifikation <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Maße vorhanden ist. Der Fokus <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Verfahren ist jedoch durchaus unterschiedlich,<br />

da z.B. unterschiedliche Qualitätsgrade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachweis<strong>in</strong>tensität (Glaubhaftmachung vs.<br />

Nachweis) <strong>und</strong> auch unterschiedliche Zielstellungen (z.B. Lernerfolgsfeststellung, Feststellung<br />

von Kompetenzen <strong>für</strong> bestimmte Tätigkeiten) umzusetzen s<strong>in</strong>d.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

7


In den folgenden Ausführungen werden vorrangig <strong>die</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

<strong>und</strong> zu <strong>der</strong>en Dokumentation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> zusammengeführten good practice<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> daraus weiterentwickelten <strong>Standards</strong> dargestellt.<br />

Es werden zudem <strong>die</strong> zur Erprobung <strong>der</strong> <strong>Standards</strong> erarbeiteten Umsetzungsbeispiele zu<br />

vier ausgewählten Ausbildungsberufen im Handwerk vorgestellt <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Evaluierung dokumentiert.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird über <strong>die</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung e<strong>in</strong>es Sem<strong>in</strong>ars <strong>für</strong><br />

Fachleute <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> zur Durchführung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

<strong>in</strong>formiert.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

8


2. Qualitätsaspekte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strukturierung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

2.1 Referenzrahmen<br />

Der Referenzrahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Feststellung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Berufsqualifikation zur Zulassung<br />

zur Externenprüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em staatlich anerkannten Ausbildungsberuf ist immer <strong>die</strong> dazu<br />

erlassene Ausbildungsordnung. Sie enthält im Ausbildungsberufsbild <strong>die</strong> Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten (FKF), <strong>die</strong> m<strong>in</strong>destens Gegenstand <strong>der</strong> Berufsausbildung s<strong>in</strong>d 4 .<br />

Diese werden im Ausbildungsrahmenplan zu e<strong>in</strong>er sachlichen <strong>und</strong> zeitlichen Glie<strong>der</strong>ung, als<br />

Anleitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermittlung <strong>der</strong> FKF im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtausbildungszeit, weiter ausdifferenziert.<br />

Für <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung ist <strong>die</strong> im Ausbildungsrahmenplan erfolgte<br />

zeitliche Glie<strong>der</strong>ung im Gr<strong>und</strong>e nicht relevant, da externe Prüfungsteilnehmer ke<strong>in</strong>en regulären<br />

Ausbildungsprozess durchlaufen. In <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> können daher <strong>die</strong> auf <strong>die</strong><br />

Ausbildungsjahre verteilten FKF zu den jeweiligen Berufsbildpositionen zusammengeführt<br />

werden. Das erleichtert vor allem <strong>die</strong> Zuordnung von Tätigkeitsnachweisen zu den beruflichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen aber auch <strong>die</strong> Durchführung von Selbste<strong>in</strong>schätzungen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> vielen<br />

Projekten als sehr hilfreich angesehen wird.<br />

Die För<strong>der</strong><strong>in</strong>itiative „Abschlussorientierte modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>“ setzt beson<strong>der</strong>s auf<br />

Bauste<strong>in</strong>-/Modulkonzepte 5 als Referenzrahmen. Dabei richten sich <strong>die</strong> Module/Bauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel auf größere abgrenzbare Handlungsbereiche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf. Diesen s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> FKF<br />

des Ausbildungsrahmenplans zugeordnet. Diese Konzepte bieten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> e<strong>in</strong>ige Vorteile. Damit kann <strong>die</strong>se vor allem überschaubarer gestaltet<br />

werden. Die sukzessive Bewältigung e<strong>in</strong>zelner Module wirkt sich nach <strong>der</strong> Erfahrung <strong>in</strong> den<br />

regionalen Projekten <strong>in</strong> aller Regel sehr positiv auf <strong>die</strong> Motivation <strong>und</strong> das Durchhaltevermögen<br />

<strong>der</strong> Teilnehmenden aus. Aber auch <strong>die</strong> Zuordnung von Tätigkeitsnachweisen <strong>und</strong> damit<br />

<strong>die</strong> Erkenntnis, was an Voraussetzungen <strong>für</strong> den Beruf schon vorhanden ist, sowie <strong>die</strong> Ermittlung<br />

des <strong>in</strong>dividuellen Qualifizierungsbedarfs wird mit Modulen/Bauste<strong>in</strong>en erleichtert, da<br />

<strong>die</strong>se normalerweise tätigkeits- o<strong>der</strong> kompetenzorientiert formuliert s<strong>in</strong>d.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung von Bauste<strong>in</strong>konzepten <strong>in</strong> <strong>der</strong> abschlussorientierten <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

ist jedoch, dass alle FKF des jeweiligen Ausbildungsrahmenplans sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Summe <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Beruf wi<strong>der</strong>spiegeln. Dies ist bei den durch das BIBB<br />

exemplarisch <strong>für</strong> 14 Berufsbil<strong>der</strong> entwickelten <strong>und</strong> im Programm JOBSTARTER CONNECT<br />

erprobten Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en ebenso wie bei den von <strong>der</strong> ZWH entwickelten Bauste<strong>in</strong>en<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> sicher gestellt. Diese Bauste<strong>in</strong>konzepte werden <strong>in</strong> vielen regionalen<br />

Projekten bereits erfolgreich e<strong>in</strong>gesetzt. Darüber h<strong>in</strong>aus existiert <strong>in</strong> den regionalen Projekten<br />

e<strong>in</strong> breites Spektrum an selbst entwickelten Bauste<strong>in</strong>konzepten, zum Teil auch deswegen,<br />

weil <strong>für</strong> dort gerade relevante Berufe noch ke<strong>in</strong>e überregional entwickelten Bauste<strong>in</strong>konzepte<br />

vorliegen.<br />

4 Siehe § 5 Berufsbildungsgesetz sowie § 26 Handwerksordnung.<br />

5 Bauste<strong>in</strong>konzepte <strong>und</strong> Modulkonzepte richten sich gleichermaßen darauf, Qualifizierungen <strong>in</strong> abgrenzbare<br />

E<strong>in</strong>heiten zu strukturieren <strong>und</strong> werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten Darstellung synonym verwendet.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

9


Als good practice aus bisherigen Projekten zur modularen Strukturierung können <strong>die</strong> folgenden<br />

Aspekte herausgestellt werden:<br />

‐ Für <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>in</strong> Berufen, zu denen überregional/b<strong>und</strong>esweit entwickelte<br />

Bauste<strong>in</strong>konzepte vorliegen, sollen <strong>die</strong>se zum E<strong>in</strong>satz kommen. Die Bauste<strong>in</strong>konzepte<br />

erleichtern <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung, da sie den Vorgaben des Ausbildungsrahmenplans<br />

entsprechen sowie von den Kammern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel als Nachweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zulassung akzeptiert werden.<br />

‐ Für <strong>die</strong> Erstellung von Bauste<strong>in</strong>konzepten zu an<strong>der</strong>en Berufen sollten <strong>die</strong> <strong>Standards</strong> berücksichtigt<br />

werden, <strong>die</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e durch das BIBB herausgestellt<br />

wurden 6 . Diese s<strong>in</strong>d im Wesentlichen: <strong>die</strong> Ausrichtung auf <strong>die</strong> volle berufliche<br />

Handlungsfähigkeit, <strong>die</strong> Strukturierung mit Blick auf komplexe abgrenzbare Handlungsfel<strong>der</strong>/Arbeits-/Geschäftsprozesse<br />

<strong>der</strong> beruflichen Praxis, e<strong>in</strong> Umfang von ca. 4 bis 6<br />

Monaten je nach Umfang <strong>und</strong> Komplexität des Handlungsfeldes. H<strong>in</strong>zu kommt <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ung,<br />

dass <strong>die</strong> Inhalte aller Bauste<strong>in</strong>e alle Berufsbildpositionen <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />

abdecken <strong>und</strong> als Lernergebnisse (Outcome) beschrieben s<strong>in</strong>d. Außerdem s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Bezug zum Ausbildungsrahmenplan <strong>und</strong> zum Rahmenlehrplan <strong>der</strong> Berufsschule <strong>und</strong><br />

damit <strong>die</strong> Verb<strong>in</strong>dung von Praxis mit Theorie darzustellen.<br />

‐ Bildungsträger sollen möglichst alle Bauste<strong>in</strong>e zu e<strong>in</strong>em Ausbildungsberuf anbieten. Für<br />

<strong>die</strong> Strukturierung des <strong>in</strong>dividuellen Qualifizierungsplanes sollte e<strong>in</strong>e ggf. im Bauste<strong>in</strong>konzept<br />

angelegte Reihenfolge von aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufbauenden Bauste<strong>in</strong>en berücksichtigen.<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung ist es gr<strong>und</strong>sätzlich wichtig, das Vorgehen<br />

zur Strukturierung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>skonzepte mit <strong>der</strong> zuständigen Kammer vorab zu<br />

klären. Im Rahmen regionaler Kooperationen könnte <strong>die</strong>se Abstimmung generell <strong>für</strong> <strong>die</strong> im<br />

Netzwerk beteiligten Bildungsträger erfolgen. Dabei erstreckt sich <strong>die</strong> Überprüfung modularer<br />

Bauste<strong>in</strong>konzepte durch Kammern beson<strong>der</strong>s darauf, dass <strong>die</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e <strong>die</strong><br />

Ausbildungs<strong>in</strong>halte <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung voll abdecken. Die Bestätigung <strong>der</strong><br />

von den Bildungsträgern vorgelegten <strong>Nachqualifizierung</strong>skonzepte durch <strong>die</strong> Kammern ist<br />

e<strong>in</strong>e gute Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> im Anschluss an e<strong>in</strong>e <strong>Nachqualifizierung</strong> zu treffende Entscheidung<br />

über <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung, <strong>die</strong> aus rechtlichen Gründen immer e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>zelfallentscheidung ist.<br />

2.2 Erfassen <strong>der</strong> Teilnehmervoraussetzungen<br />

Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> erfolgt bei den Bildungsträgern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mit e<strong>in</strong>er<br />

Erfassung <strong>der</strong> Teilnehmervoraussetzungen mit Hilfe von vorbereiteten Teilnehmerbögen im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er ersten Beratung. Unterschiedliche Ziele <strong>der</strong> Datenerfassung dokumentieren<br />

sich <strong>in</strong> sehr unterschiedlich ausgestalteten Teilnehmerbögen bei den e<strong>in</strong>bezogenen Projekten.<br />

Gr<strong>und</strong>legend kann bei <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Voraussetzungen unterschieden werden <strong>in</strong><br />

Daten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>in</strong> solche, <strong>die</strong> darüber<br />

6 Diese <strong>Standards</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Vorbemerkungen zu den BIBB-Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en<br />

näher beschrieben (siehe: http://www.jobstarter.de/de/1217.php)<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

10


h<strong>in</strong>aus zielgruppenspezifisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> e<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />

Zu <strong>die</strong>ser unterschiedlichen Ausrichtung sollen im Folgenden good practice <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen<br />

Projekte herausgestellt werden.<br />

- Relevante Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung <strong>und</strong> zur Planung <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong><br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung sollten schon zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>die</strong> Daten erfasst werden, <strong>die</strong> auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Antragstellung von den zuständigen Stellen<br />

gefor<strong>der</strong>t werden <strong>und</strong> sich aus <strong>der</strong>en Antragsvordrucken ergeben. Diese Daten s<strong>in</strong>d meist<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bestimmung des <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs<br />

von Bedeutung. Dies s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e:<br />

‐ Kontaktdaten: Name, Vorname, Adresse, ggf. Telefon / Fax / E-Mail<br />

‐ Angabe zum angestrebten Berufsabschluss<br />

‐ das Zeugnis des höchsten Schulabschlusses<br />

‐ e<strong>in</strong>e tabellarische Aufstellung zum beruflichen Werdegang mit den entsprechenden<br />

Nachweisen, beson<strong>der</strong>s:<br />

o Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitszeugnisse/Arbeitsbesche<strong>in</strong>igungen (ausländische Zeugnisse<br />

müssen mit deutscher Übersetzung vorgelegt werden),<br />

Nachweise über Ausbildungs- <strong>und</strong> Fortbildungsmaßnahmen (Lehrgänge, Kurse,<br />

etc.),<br />

o Ggf. weitere Nachweise, aus denen sich <strong>die</strong> bisherigen beruflichen Tätigkeiten ableiten<br />

lassen<br />

Für <strong>die</strong> Aufstellung des beruflichen Werdegangs sollte <strong>der</strong> Vordruck genutzt werden, <strong>der</strong> von<br />

den Dachverbänden den Kammern zur Verwendung empfohlen wurde (siehe Anlage). Für<br />

Teilnehmende mit beson<strong>der</strong>em Unterstützungsbedarf ersche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis hilfreich, sie bei<br />

<strong>der</strong> Erstellung <strong>die</strong>ser tabellarischen Aufstellung zu unterstützen.<br />

- Zielgruppenspezifische Daten zur Planung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

Hier geht es um <strong>die</strong> Erfassung <strong>der</strong> Daten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung <strong>und</strong> Unterstützung spezifischer<br />

Zielgruppen e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Bei <strong>der</strong> Erfassung von Daten s<strong>in</strong>d stets <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

des Datenschutzes zu beachten <strong>und</strong> man sollte sich vor allem auf das unbed<strong>in</strong>gt Nötige beschränken.<br />

Für <strong>die</strong> Betreuung spezifischer Zielgruppen können <strong>die</strong> folgenden Daten hilfreich<br />

se<strong>in</strong>:<br />

‐ Daten zum Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>: z. B. Zuzug aus dem Ausland, Staatsangehörigkeit,<br />

Arbeitserlaubnis, e<strong>in</strong> im Ausland erworbener berufsbilden<strong>der</strong> Abschluss, deutsche<br />

Sprachkompetenz. Auf Basis <strong>der</strong> Daten können Möglichkeiten <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung geprüft<br />

<strong>und</strong> geklärt werden, ob e<strong>in</strong>e Externenprüfung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Gleichwertigkeitsfeststellung<br />

<strong>in</strong> Frage kommt bzw. angestrebt wird.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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‐ Daten zum Beschäftigungsstatus: z. B. arbeitssuchend, arbeitslos (Dauer), beschäftigt<br />

(Vollzeit, Teilzeit, Schichtarbeit, ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung). Diese Daten s<strong>in</strong>d vor allem<br />

zur Klärung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten wichtig.<br />

‐ Daten zu Mobilität <strong>und</strong> Flexibilität: z. B. Führersche<strong>in</strong> <strong>und</strong> Kraftfahrzeug s<strong>in</strong>d vorhanden,<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten liegen vor. Diese Daten s<strong>in</strong>d wichtig, um <strong>die</strong> Erreichbarkeit<br />

von <strong>Nachqualifizierung</strong>sangeboten zu klären.<br />

‐ Daten zu ges<strong>und</strong>heitlichen E<strong>in</strong>schränkungen, z. B. beson<strong>der</strong>e Allergien o<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen,<br />

<strong>die</strong> ggf. <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zuordnung zu Berufen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schaffung geeigneter Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen sollten auch bei <strong>der</strong> Zulassung zur Prüfung<br />

angegeben werden, um ggf. e<strong>in</strong>en Nachteilsausgleich zu erhalten.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Daten zur Lernbiografie geben Anhaltspunkte über Motivation <strong>und</strong> Durchhaltevermögen<br />

beim Lernen <strong>und</strong> damit auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strukturierung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>. Das<br />

können Angaben darüber se<strong>in</strong>, wie lange <strong>die</strong> letzte Bildungsmaßnahme zurückliegt <strong>und</strong> ob<br />

Lernen bisher eher schwer o<strong>der</strong> leicht gefallen ist, aber auch H<strong>in</strong>weise, ob <strong>die</strong> Initiative zur<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> vom Teilnehmenden o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Personen ausg<strong>in</strong>g.<br />

Da regional oft unterschiedliche Zielgruppen im Fokus stehen, ersche<strong>in</strong>t es nicht s<strong>in</strong>nvoll,<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen Bogen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung von Daten <strong>der</strong> Teilnehmenden zu empfehlen. Es<br />

ist also vor Ort zu klären, welche Daten jeweils <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e bedarfsgerechte Gestaltung <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> zu erfassen s<strong>in</strong>d.<br />

2.3 Kooperation mit zuständigen Stellen<br />

Netzwerke <strong>und</strong> Kooperationen spielen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Zum<br />

e<strong>in</strong>en ist <strong>die</strong> Kooperation von regionalen Bildungsträgern sehr s<strong>in</strong>nvoll, um überhaupt bedarfsgerechte<br />

Angebote <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Region realisieren<br />

zu können. Zum an<strong>der</strong>en ist e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit zwischen Bildungsträgern <strong>und</strong> zuständigen<br />

Stellen mit Blick auf <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung von Bedeutung. Sie sollte<br />

durch Qualitäts- <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> sowie durch das Schaffen e<strong>in</strong>er Vertrauensbasis<br />

geprägt se<strong>in</strong>, damit Teilnehmende ihre Chancen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Externenprüfung erfolgreich<br />

nutzen können.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige gute Vertrauensbasis <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e faire Zusammenarbeit haben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen regionalen<br />

Projekten bereits zu Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen zwischen regionalen Projekten <strong>und</strong><br />

den zuständigen Stellen geführt. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Qualitätsaspekte <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> festgelegt,<br />

<strong>der</strong>en Berücksichtigung sich positiv auf den Zulassungsprozess <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vorbereitung<br />

auf <strong>die</strong> Externenprüfung auswirkt.<br />

Im Folgenden sollen <strong>die</strong> Aspekte herausgestellt werden, <strong>die</strong> als good practice <strong>in</strong> mehreren<br />

Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen zum Teil <strong>in</strong> ähnlicher Form enthalten s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> sich bereits bewährt<br />

haben. Sie wurden mit den e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Partnern besprochen <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

12


- Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Ziel <strong>der</strong> Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />

Die Vere<strong>in</strong>barung bezieht sich auf <strong>die</strong> Rechtsgr<strong>und</strong>lagen im Berufsbildungsgesetz <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Handwerksordnung zur Externenprüfung (§ 45 Abs. 2 BBiG bzw. § 37 Abs. 2 HwO).<br />

Sie zielt darauf ab, durch Information <strong>und</strong> Beratung den Zugang zur Externenprüfung zu<br />

erleichtern <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s Personen <strong>in</strong> geeigneter Weise zu unterstützen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gefor<strong>der</strong>te<br />

M<strong>in</strong>destzeit <strong>der</strong> Tätigkeit im Beruf, <strong>in</strong> dem <strong>die</strong> Zulassung erfolgen soll, nicht nachweisen<br />

können. Für <strong>die</strong> Vere<strong>in</strong>barung sollte <strong>der</strong> Geltungsbereich, d. h. <strong>die</strong> Region <strong>und</strong><br />

ggf. weitere e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>ene Bildungsträger angegeben werden.<br />

- Strukturierung <strong>und</strong> Abstimmung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> ist <strong>die</strong> jeweilige Ausbildungsordnung. Der Bildungsträger<br />

wird modulare <strong>Nachqualifizierung</strong>skonzepte auf Basis <strong>der</strong> Ausbildungsordnung vor<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> geplanten <strong>Nachqualifizierung</strong>smaßnahme mit <strong>der</strong> zuständigen Stelle abstimmen.<br />

Er wird, soweit vorhanden, überregional/b<strong>und</strong>esweit abgestimmte Bauste<strong>in</strong>konzepte<br />

den Maßnahmen zugr<strong>und</strong>e legen. Bei selbst erstellten Bauste<strong>in</strong>konzepten wird er <strong>die</strong><br />

Qualitätsstandards beachten, <strong>die</strong> den b<strong>und</strong>esweiten Bauste<strong>in</strong>konzepten zugr<strong>und</strong>e liegen.<br />

Die <strong>Nachqualifizierung</strong> sollte e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>destanteil an beruflicher Praxis enthalten, um berufliche<br />

Handlungsfähigkeit glaubhaft zu machen.<br />

- Voraussetzung des Bildungsträgers<br />

Die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> setzt <strong>die</strong> Ausbildungseignung des Bildungsträgers<br />

gemäß BBiG §§ 27 – 30 voraus. Die Eignung kann ggf. auch durch e<strong>in</strong>e Trägerzertifizierung<br />

nachgewiesen werden.<br />

- Durchführen fachlicher Kompetenzfeststellung<br />

Für <strong>die</strong> Ermittlung des <strong>in</strong>dividuellen <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs sowie zur Ermittlung des<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong>serfolges nach e<strong>in</strong>zelnen Modulen werden fachliche Kompetenzfeststellungen<br />

durch den Bildungsträger durchgeführt <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> zuständigen Stelle<br />

abgestimmten Form dokumentiert. Dabei sollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> vere<strong>in</strong>barte<br />

<strong>Standards</strong> zur Kompetenzfeststellung beachtet werden.<br />

- Antragstellung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zureichende Nachweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur<br />

Externenprüfung<br />

Die Antragstellung erfolgt durch den Teilnehmenden <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> auf dem vorgegebenen<br />

Antragsformular <strong>der</strong> zuständigen Stelle. Dem Antrag s<strong>in</strong>d beigefügt<br />

o <strong>die</strong> tabellarische Aufstellung zum beruflichen Werdegang auf dem von <strong>der</strong> zuständigen<br />

Stelle vorgegebenen Vordruck mit allen dort aufgeführten Nachweisen: d. h.<br />

Nachweise über Erwerbstätigkeit im angestrebten Beruf, <strong>die</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> Qualifizierung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>schlägigen Beruf (beson<strong>der</strong>s durch qualifizierte Arbeitszeugnisse,<br />

Besche<strong>in</strong>igungen, Zertifikate) sowie <strong>die</strong> Nachweise über <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

erworbene berufliche Handlungsfähigkeit (Zertifikate über <strong>die</strong> fachliche<br />

Kompetenzfeststellung)<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

13


o Die Zuordnung aller Nachweise zum beruflichen Referenzrahmen entwe<strong>der</strong> anhand<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsordnung o<strong>der</strong> dem Modulkonzept (z. B. im Portfolio <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

bei SANQ o<strong>der</strong> im Qualifizierungspass bei NQ Südthür<strong>in</strong>gen).<br />

Die hier dargestellten gr<strong>und</strong>legenden Qualitätsaspekte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

können <strong>in</strong> konkreten Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen vor Ort noch präzisiert werden.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

14


3. <strong>Standards</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

3.1 Zielsetzung <strong>und</strong> Ablauf <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

In den Projekten <strong>der</strong> beruflichen <strong>Nachqualifizierung</strong> wird unter fachlicher Kompetenzfeststellung<br />

<strong>die</strong> Ermittlung <strong>der</strong> bei Teilnehmenden jeweils vorhandenen beruflich relevanten Fertigkeiten,<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse gemäß Ausbildungsordnung verstanden.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> ist es vorrangiges Ziel <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung,<br />

zu erkennen, welche beruflichen Kompetenzen bei den Teilnehmenden bereits vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> wo noch <strong>in</strong>dividueller <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarf besteht, <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Qualifizierungsplan<br />

mündet. Vor allem zum Ende <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellung<br />

<strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> erworbenen Fertigkeiten, Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Kenntnisse. Bei vielen Bildungsträgern wird bereits nach dem Durchlaufen e<strong>in</strong>zelner<br />

Module o<strong>der</strong> Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e fachliche Kompetenzfeststellung durchgeführt,<br />

um den Qualifizierungserfolg modular zu dokumentieren <strong>und</strong> dadurch auch <strong>die</strong> Motivation<br />

<strong>der</strong> Teilnehmenden zu stärken.<br />

Die fachliche Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> besteht normalerweise aus<br />

folgenden Bestandteilen:<br />

- Zuordnen <strong>der</strong> vorhandenen Qualifikationsnachweise zum Ausbildungsberuf/<br />

-bauste<strong>in</strong><br />

In e<strong>in</strong>em ersten Schritt s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Teilnehmervoraussetzungen erfassten<br />

Nachweise über Berufstätigkeiten, Ausbildungsabschnitte <strong>und</strong> sonstige Qualifizierungsabschnitte<br />

(Arbeitszeugnisse, Besche<strong>in</strong>igungen, Zertifikate) dem Referenzrahmen zuzuordnen.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Bewertung <strong>der</strong> Nachweise durch Fachleute dah<strong>in</strong>gehend, <strong>in</strong>wieweit <strong>die</strong><br />

dar<strong>in</strong> angegebenen Tätigkeiten <strong>und</strong> Leistungen den im Referenzrahmen (Ausbildungsordnung,<br />

Bauste<strong>in</strong>konzept) enthaltenen berufsrelevanten Qualifikationen bzw. Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />

<strong>und</strong> Kenntnissen bzw. Kompetenzen entsprechen. Diese Zuordnung sollte im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es Gespräches erfolgen, <strong>in</strong> dem Fragen zu wenig aussagefähigen Nachweisen geklärt<br />

werden können. Es bietet sich auch an, <strong>die</strong>se Zuordnung erst im Anschluss an e<strong>in</strong>e<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung zu erstellen.<br />

E<strong>in</strong>e klare Dokumentation <strong>die</strong>ser Zuordnung ist nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung, sie bietet <strong>der</strong> zuständigen Stelle auch e<strong>in</strong>e gute<br />

Gr<strong>und</strong>lage bei <strong>der</strong> Entscheidung über den Antrag auf Zulassung zur Externenprüfung.<br />

- Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

Für <strong>die</strong> e<strong>in</strong>bezogenen Projekte ist <strong>die</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> fachlichen<br />

Kompetenzfeststellung. Vor allem wenn Nachweise wenig aussagefähig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> daher<br />

<strong>die</strong> Zuordnung zum Referenzrahmen unter Unsicherheit erfolgt, können Angaben aus<br />

<strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung <strong>für</strong> mehr Klarheit sorgen. Sie bietet zudem Anhaltspunkte <strong>für</strong> notwendige<br />

weitere Überprüfungen.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

15


Darüber h<strong>in</strong>aus kann sie den Teilnehmenden helfen, den tatsächlichen Umfang <strong>der</strong> <strong>für</strong> den<br />

gewählten Beruf vorhandenen sowie noch erfor<strong>der</strong>lichen Fähigkeiten, Fertigkeiten <strong>und</strong><br />

Kenntnisse deutlicher zu erkennen <strong>und</strong> dann auch Motivation <strong>für</strong> <strong>die</strong> noch erfor<strong>der</strong>liche Qualifizierung<br />

aufzubauen.<br />

Für <strong>die</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung ist e<strong>in</strong> aussagefähiger E<strong>in</strong>schätzungsbogen erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong> sich<br />

aus e<strong>in</strong>er Verknüpfung des Referenzrahmens mit e<strong>in</strong>er geeigneten Bewertungsskala erstellen<br />

lässt. Die Selbste<strong>in</strong>schätzung des Teilnehmenden soll e<strong>in</strong>e klare Angabe dah<strong>in</strong>gehend<br />

ermöglichen, ob e<strong>in</strong>e im Beruf verlangte Kompetenz <strong>in</strong> ausreichendem Maße vorhanden ist<br />

o<strong>der</strong> nicht. S<strong>in</strong>nvoll da<strong>für</strong> ist e<strong>in</strong>e Skala mit zwei Bewertungsschwerpunkten:<br />

(1) Die Tätigkeit kann teilweise o<strong>der</strong> überwiegend selbstständig durchgeführt werden,<br />

d. h. <strong>die</strong> fachliche Kompetenz liegt <strong>in</strong> ausreichendem Maße vor.<br />

(2) Die Tätigkeit kann nicht selbstständig o<strong>der</strong> gar nicht durchgeführt werden,<br />

d. h. <strong>die</strong> fachliche Kompetenz liegt nur unzureichend vor.<br />

Nicht <strong>für</strong> alle Teilnehmenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen <strong>Nachqualifizierung</strong> ist <strong>der</strong> Referenzrahmen<br />

ohne weiteres verständlich. Das gilt beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Ausbildungsordnungen mit e<strong>in</strong>em hohen<br />

Abstraktionsniveau. Für Teilnehmende mit sprachlichen Schwächen (z. B. aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>es o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er H<strong>in</strong>tergründe) empfiehlt sich e<strong>in</strong>e begleitete Selbste<strong>in</strong>schätzung,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> ihre Fragen zum Referenzrahmen geklärt werden können.<br />

- Fremdbewertung<br />

E<strong>in</strong>e Fremdbewertung ist zum e<strong>in</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestimmung des <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs<br />

notwendig, wenn <strong>die</strong> Teilnehmenden beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung angeben,<br />

dass sie e<strong>in</strong>e Tätigkeit beherrschen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Qualifikation vorhanden ist, <strong>die</strong>s aber <strong>in</strong> den<br />

vorgelegten Nachweisen nicht erkennbar ist. Zum an<strong>der</strong>en erfolgt <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellung<br />

vor allem zum Ende von Qualifizierungen, z. B. nach dem Durchlaufen von Bauste<strong>in</strong>en,<br />

durch e<strong>in</strong>e Fremdbewertung.<br />

Bei <strong>der</strong> Zulassung zur Externenprüfung kann e<strong>in</strong>e transparente <strong>und</strong> nachvollziehbar dokumentierte<br />

Fremdbewertung den Nachweis über <strong>die</strong> <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e sachgerechte Ausübung des Berufes<br />

vorhandenen Fertigkeiten/Kenntnisse/Fähigkeiten erbr<strong>in</strong>gen. Die Fremdbewertung<br />

kann durchaus auch qualifizierungsbegleitend durch e<strong>in</strong>e Beobachtung <strong>und</strong> Bewertung von<br />

Arbeitsaufgaben erfolgen, <strong>die</strong> durch den Teilnehmenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> selbstständig<br />

durchgeführt wurden.<br />

Wenn bei Bildungsträgern zum Ende e<strong>in</strong>es Moduls/Bauste<strong>in</strong>s <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> e<strong>in</strong> abschließen<strong>der</strong><br />

maßnahmen<strong>in</strong>terner Test durchgeführt wird, so sollte <strong>die</strong>ser nicht den Ansche<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er öffentlich-rechtlichen Prüfung <strong>in</strong> dem Beruf erwecken. 7 . Er sollte sich vielmehr auf <strong>die</strong><br />

konkrete Feststellung <strong>der</strong> im jeweiligen Bauste<strong>in</strong> enthaltenen Kompetenzen fokussieren, um<br />

<strong>die</strong> berufliche Handlungsfähigkeit <strong>für</strong> den Zulassungsprozess nachzuweisen.<br />

7 Zur Abgrenzung von Prüfung <strong>und</strong> Test siehe Glossar am Ende <strong>der</strong> Handreichung.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

16


Die Durchführung e<strong>in</strong>er fachlichen Kompetenzfeststellung im Rahmen <strong>der</strong> Fremdbewertung<br />

umfasst <strong>die</strong> folgenden Schritte:<br />

(1) Auswahl geeigneter Instrumente<br />

(2) Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellungen<br />

(3) Festlegen von Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien<br />

(4) Durchführen <strong>der</strong> Feststellung <strong>und</strong> Bewertung<br />

Auch bei <strong>der</strong> Durchführung maßnahmen<strong>in</strong>terner Tests <strong>für</strong> <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellung<br />

sollten gr<strong>und</strong>legende <strong>Standards</strong> zu den genannten wesentlichen Schritten berücksichtigt<br />

werden. Auf sie wird im Folgenden näher e<strong>in</strong>gegangen.<br />

3.2 Instrumente <strong>und</strong> Aufgaben zur Kompetenzfeststellung im Rahmen <strong>der</strong> Fremdbewertung<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl <strong>der</strong> Instrumente <strong>und</strong> Aufgaben s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> festzustellenden fachlichen<br />

Kompetenzen des jeweiligen beruflichen Referenzrahmens (siehe Punkt 2.1). Da <strong>die</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen fachlichen Kompetenzen entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl von<br />

Instrumenten <strong>und</strong> Aufgaben s<strong>in</strong>d, sollen <strong>die</strong>se Bezüge differenzierter dargestellt werden. 8<br />

- Auswahl geeigneter Instrumente<br />

Zur fachlichen Kompetenzfeststellung s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>legend <strong>die</strong> folgenden Instrumente beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet:<br />

‐ schriftliche Instrumente: schriftliche Aufgabenbeantwortung, Fallstu<strong>die</strong>,<br />

‐ mündliche Instrumente: Fachgespräche, Gesprächssimulationen/Rollenspiel,<br />

Präsentationen,<br />

‐ praktische Instrumente: Arbeitsprobe, Probearbeit im Betrieb.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Instrumente soll sich vorrangig am Kriterium <strong>der</strong> Validität (Eignung, Gültigkeit)<br />

<strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus auch am Kriterium <strong>der</strong> Ökonomie (Kosten-Nutzen) ausrichten. Was<br />

<strong>die</strong> Validität <strong>der</strong> Instrumente betrifft, so steht sie <strong>in</strong> engem Bezug zu den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

festzustellenden fachlichen Kompetenzen.<br />

Fachliche Kompetenzen können sich gr<strong>und</strong>legend richten auf:<br />

‐ kognitive Fertigkeiten, d. h. auf eigenständiges Analysieren, Planen, E<strong>in</strong>satz von Problemlösungs-<br />

o<strong>der</strong> Kreativitätstechniken, Bewerten usw. <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en e<strong>in</strong> Anwenden<br />

von fachlichem Wissen auf konkrete Situationen;<br />

8 Vgl. dazu auch Anke Köhn, Rolf Rehbold (2012): Handreichung <strong>für</strong> Experten <strong>in</strong>: Die Qualifikationsanalyse<br />

– Empfehlungen an <strong>die</strong> zuständigen Stellen zur Umsetzung, Hrsg.: Westdeutscher Handwerkskammertag,<br />

Düsseldorf, S. 4 ff.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

17


‐ motorische Fertigkeiten, d. h. manuelles Geschick, beherrschen von Bewegungsabläufen,<br />

handhaben von Geräten usw., also das Können bei <strong>der</strong> Bewältigung körperlicher Arbeiten<br />

(z. B. Bohren, Fräsen, Haare schneiden usw.);<br />

‐ Kommunikative Fertigkeiten, d. h. Gesprächsführung, Argumentation, Diskussion usw.<br />

<strong>und</strong> damit sich an<strong>der</strong>en gegenüber verständlich machen (z. B. K<strong>und</strong>engespräche, arbeitsbezogene<br />

Gespräche, Abstimmung mit Kollegen).<br />

Um <strong>die</strong>se unterschiedlichen Typen von Fertigkeiten festzustellen, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> oben genannten<br />

Instrumente jeweils unterschiedlich valide. Die folgende Übersicht zeigt e<strong>in</strong>e Zuordnung von<br />

geeigneten Instrumenten zu <strong>die</strong>sen Fertigkeitstypen.<br />

Instrument 9<br />

Geeignet zur Feststellung von:<br />

Schriftliche Aufgabenbeantwortung - kognitiven Fertigkeiten<br />

Fallstu<strong>die</strong> ‐ kognitiven Fertigkeiten<br />

Fachgespräch (auftragsbezogen, situativ, fallbezogen)<br />

- kognitiven Fertigkeiten<br />

- e<strong>in</strong>geschränkt kommunikativen<br />

Fertigkeiten<br />

Rollenspiel / Gesprächssimulation ‐ kommunikativen Fertigkeiten<br />

- e<strong>in</strong>geschränkt kognitiven Fertigkeiten<br />

Präsentation von Arbeitsergebnissen ‐ kognitiven Fertigkeiten<br />

‐ kommunikativen Fertigkeiten<br />

Arbeitsprobe ‐ motorischen Fertigkeiten<br />

‐ kognitiven Fertigkeiten<br />

Probearbeit im Betrieb ‐ motorischen Fertigkeiten<br />

- e<strong>in</strong>geschränkt kognitiven Fertigkeiten<br />

Was <strong>die</strong> Ökonomie <strong>die</strong>ser Instrumente betrifft, so s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> aller Regel schriftlich <strong>und</strong> mündlich<br />

ausgerichtete Instrumente kostengünstiger, da sie meist weniger Zeitaufwand <strong>und</strong> auch weniger<br />

E<strong>in</strong>satz an Material <strong>und</strong> Technik erfor<strong>der</strong>n, als auf <strong>die</strong> Erfassung <strong>der</strong> praktischen Fähigkeiten<br />

ausgerichtete Instrumente. Vor <strong>die</strong>sem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> sollten praxisbezogene Instrumente<br />

möglichst nur dann e<strong>in</strong>gesetzt werden, wenn bei <strong>der</strong> festzustellenden fachlichen<br />

Kompetenz <strong>die</strong> Beherrschung motorischer Fertigkeiten, beson<strong>der</strong>s manueller Fähigkeiten, im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> steht. Mit den Instrumenten s<strong>in</strong>d auch <strong>die</strong> dazu jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

festzulegen.<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> jeweils festzustellende Kompetenz ist auch zu klären, ob e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />

von mehreren Instrumenten dazu erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

9 E<strong>in</strong>e Beschreibung <strong>die</strong>ser Instrumente ist zu f<strong>in</strong>den auf http://www.prueferportal.org/html/<strong>in</strong>dex.php<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

18


Bei allen Instrumenten sollten <strong>die</strong> sprachlichen Voraussetzungen <strong>der</strong> Zielgruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Weise berücksichtigt werden, dass immer geklärt wird, ob Aufgabenstellungen verstanden<br />

werden. Wenn das nicht <strong>der</strong> Fall ist, sollten dazu ggf. auch an<strong>der</strong>e Möglichkeiten <strong>der</strong> Erklärung<br />

<strong>und</strong> Verdeutlichung (Bil<strong>der</strong>, Skizzen, Visualisierungen) genutzt werden <strong>und</strong> ggf. e<strong>in</strong>e<br />

sprachliche Anpassung erfolgen.<br />

- Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

Die beruflichen Referenzrahmen enthalten Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> berufliche Handlungsfähigkeit von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Es geht normalerweise nicht um isoliertes<br />

Faktenwissen, son<strong>der</strong>n vorrangig um <strong>die</strong> Anwendung von Fachwissen <strong>und</strong> weiteren<br />

Fertigkeiten <strong>und</strong> Fähigkeiten <strong>in</strong> konkreten beruflichen Situationen. Daraus s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> folgenden<br />

wesentlichen Bezüge zwischen <strong>der</strong> festzustellenden fachlichen Kompetenz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

zu beachten:<br />

Gr<strong>und</strong>legend sollten sich Aufgabenstellungen zur Feststellung von fachlichen Kompetenzen<br />

auf <strong>die</strong> Bewältigung von beruflichen Handlungssituationen <strong>und</strong> <strong>die</strong> da<strong>für</strong> relevanten Fertigkeiten,<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse richten. Entsprechend sollten situations- o<strong>der</strong> fallbezogene<br />

berufliche Aufgaben z. B. Arbeitsaufträge im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen, <strong>die</strong> sich auf vollständige<br />

Handlungen richten (Planung, Durchführung, Kontrolle).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus hängt <strong>die</strong> Struktur <strong>und</strong> Differenzierung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzen auch<br />

davon ab, ob es sich um e<strong>in</strong>e ältere o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e neuere Ausbildungsordnung handelt. In neueren<br />

Ausbildungsordnungen s<strong>in</strong>d oft Kompetenzen differenziert aufgenommen worden, wie<br />

Planung, Vorbereitung <strong>und</strong> Organisation von Arbeitsaufgaben o<strong>der</strong> das E<strong>in</strong>richten von Arbeitsplätzen,<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> verschiedenen Berufen z. T. vergleichbar vorkommen <strong>und</strong> <strong>die</strong> so <strong>in</strong> älteren<br />

Ausbildungsordnungen nicht enthalten s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>en Schwerpunkt bilden jedoch berufsspezifische<br />

komplexe Arbeitsbereiche z. B. beim Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> das Herstellen,<br />

Bearbeiten, Behandeln <strong>und</strong> Gestalten von Oberflächen.<br />

Daraus können <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung von Aufgaben folgende gr<strong>und</strong>legende Aufgabentypen zu<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Phasen des Modells <strong>der</strong> vollständigen Handlung abgegrenzt werden, <strong>die</strong> mit<br />

zum Teil unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d:<br />

- Aufgaben mit dem Schwerpunkt <strong>der</strong> Planung/Entscheidung<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen: vorrangig kognitiv, wie Informationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung beschaffen <strong>und</strong><br />

nutzen, Ablaufschritte festlegen, Zeitbedarf ermitteln, Werkzeuge/ Geräte/ Materialien anfor<strong>der</strong>ungsgerecht<br />

auswählen, Gefährdungspotenziale beachten, Zeichnungen lesen,<br />

Problemlösungstechniken anwenden, Entscheidungen treffen usw.<br />

- Aufgaben mit dem Schwerpunkt <strong>der</strong> praktischen Durchführung<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen: neben kognitiven verstärkt motorische Anfor<strong>der</strong>ungen, wie Handhabung<br />

von Werkzeugen <strong>und</strong> Geräten, Beherrschen von Techniken o<strong>der</strong> manuelles Geschick<br />

usw.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

19


- Aufgaben mit dem Schwerpunkt <strong>der</strong> Kontrolle/Bewertung<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen: wie<strong>der</strong> vorrangig kognitiv, wie Bewertungskriterien herausstellen, Vergleiche<br />

anstellen, Sichtprüfungen durchführen, Prüftechniken anwenden usw.<br />

- Aufgaben mit Formen <strong>der</strong> Kooperation (Teamarbeit, K<strong>und</strong>enbetreuung)<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen: vorrangig kognitiv <strong>und</strong> kommunikativ, wie Erwartungen ermitteln, sich<br />

richtig/verständlich ausdrücken, Gespräche führen, korrekt <strong>in</strong>formieren, Hand <strong>in</strong> Hand arbeiten<br />

usw.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzen im jeweiligen Referenzrahmen im H<strong>in</strong>blick auf <strong>die</strong>se<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen kann <strong>die</strong> Bestimmung vali<strong>der</strong> Instrumente <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erstellung geeigneter<br />

Aufgaben erleichtern. Zur Erstellung situations-/fallbezogener Aufgaben sollen dann <strong>die</strong> folgenden<br />

Kriterien beachtet werden:<br />

- Es sollen Kerntätigkeiten <strong>der</strong> beruflichen Praxis aufgegriffen werden, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en klaren<br />

Bezug zu den festzustellenden fachlichen Kompetenzen aufweisen.<br />

- Zu <strong>der</strong> jeweiligen Kerntätigkeit ist e<strong>in</strong>e realitätsnahe Handlungssituation/ e<strong>in</strong> Fall zu beschreiben.<br />

Die Situation/ <strong>der</strong> Fall soll sich auf e<strong>in</strong> konkretes Problem o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Auftrag<br />

erstrecken <strong>und</strong> möglichst mehrere Lösungsmöglichkeiten zulassen.<br />

- Die Situations-/Fallbeschreibung soll klar, prägnant <strong>und</strong> überschaubar formuliert se<strong>in</strong>. Sie<br />

sollte nicht durch unwichtige Details verwirren, muss jedoch alle wichtigen Aspekte/ Fakten<br />

enthalten, <strong>die</strong> zur Lösung des Problems bzw. zur Bewältigung <strong>der</strong> Situation erfor<strong>der</strong>lich<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

- Die dazu gestellten Aufträge/Teilaufgaben müssen sich direkt auf <strong>die</strong> Situation beziehen.<br />

Sie sollen e<strong>in</strong>deutig formuliert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufgabenumfang soll klar erkennbar se<strong>in</strong>. Soweit<br />

möglich sollten dar<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weise zum Planen, Durchführen <strong>und</strong> Kontrollieren enthalten<br />

se<strong>in</strong>.<br />

- Der erfor<strong>der</strong>liche Zeitrahmen sollte angemessen bestimmt werden <strong>und</strong> <strong>die</strong> ggf. erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Hilfsmittel <strong>und</strong> Informationsquellen müssen angegeben se<strong>in</strong>.<br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung handlungsorientierter Aufgaben wird es von den Aufgabenerstellern immer<br />

wie<strong>der</strong> als schwierig empf<strong>und</strong>en, Teilaufgaben so zu stellen, dass sie sich e<strong>in</strong>deutig auf <strong>die</strong><br />

Bewältigung <strong>der</strong> Situation beziehen <strong>und</strong> es sich nicht um re<strong>in</strong>e Wissensaufgaben handelt.<br />

Dabei ist <strong>der</strong> Situationsbezug von Teilaufgaben e<strong>in</strong>fach festzustellen: Er ist vorhanden, wenn<br />

e<strong>in</strong>e Teilaufgabe ohne <strong>die</strong> Angaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situationsbeschreibung nicht lösbar ist.<br />

3.3 Feststellen <strong>und</strong> Bewerten <strong>der</strong> Leistungen<br />

E<strong>in</strong>e fachliche Kompetenzfeststellung umfasst immer zwei Schritte: Zum e<strong>in</strong>en muss <strong>die</strong> gezeigte<br />

Leistung (Ist) erfasst <strong>und</strong> dann bewertet werden, d. h. mit e<strong>in</strong>em Wertmaßstab (Soll)<br />

verglichen werden. Dazu s<strong>in</strong>d geeignete Kriterien festzulegen.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

20


- Festlegen von Analyse-/ Beobachtung-/ Bewertungskriterien<br />

Durch <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> <strong>der</strong> abschlussbezogenen <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

soll ermittelt werden, ob <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> sachgerechte Ausübung des Berufs gefor<strong>der</strong>te Kompetenz<br />

<strong>in</strong> ausreichendem Maße vorhanden ist. Die gleiche Fragestellung ist bei <strong>der</strong> Zulassung<br />

zur Externenprüfung relevant. Analyse-/ Beobachtungs-/ Bewertungskriterien müssen daher<br />

<strong>die</strong> Differenzierung <strong>in</strong> ausreichende <strong>und</strong> nicht ausreichende Leistungen ermöglichen. Die<br />

Kriterien müssen entsprechend <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen (Soll) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e ausreichende Leistung beschreiben,<br />

denen dann <strong>die</strong> gezeigte Leistung (Ist) gegenübergestellt wird, um zu e<strong>in</strong>er möglichst<br />

objektiven Bewertung zu kommen. Dabei s<strong>in</strong>d ggf. auch K.O.-Kriterien festzulegen, <strong>die</strong><br />

deutlich machen, wann e<strong>in</strong>e Qualifikation/Kompetenz auf ke<strong>in</strong>en Fall vorliegt. K.O.-Kriterien<br />

können beispielsweise se<strong>in</strong>: Nichtbeachtung von Sicherheitsvorgaben, e<strong>in</strong>e entstehende<br />

Gefährdung durch <strong>die</strong> Realisierung, e<strong>in</strong> nicht funktionsfähiges Arbeitsergebnis/Produkt o<strong>der</strong><br />

<strong>die</strong> Nichte<strong>in</strong>haltung vorgegebener Normen.<br />

Wenn Bildungsträger mit Blick auf an<strong>der</strong>e Zielsetzungen e<strong>in</strong>e differenziertere Leistungsbewertung<br />

anstreben, müssen <strong>die</strong> Analyse-/ Beobachtungs-/ Bewertungskriterien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise<br />

weiter ausdifferenziert werden, dass erkennbar ist, wann e<strong>in</strong>e befriedigende, gute o<strong>der</strong> sehr<br />

gute Leistung erreicht ist.<br />

Die folgenden Beispiele können Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestimmung <strong>und</strong> Konkretisierung von<br />

Analyse-/ Beobachtungs-/ Bewertungskriterien zu den oben dargestellten gr<strong>und</strong>legenden<br />

Aufgabentypen geben. Diese gr<strong>und</strong>legenden H<strong>in</strong>weise müssen <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Aufgabe, zu<br />

den dort gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen noch konkretisiert werden. So müssten beispielsweise<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>legend geeigneten Werkstoffe angegeben werden, welche das <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Durchführung <strong>der</strong> Aufgabe s<strong>in</strong>d.<br />

Aufgabe/Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Planungsaufgaben:<br />

Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Aufgabe<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Informationen<br />

beschaffen.<br />

Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Aufgabe<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Werkstoffe<br />

<strong>und</strong> Werkzeuge auswählen.<br />

Den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />

Aufgabe erfor<strong>der</strong>lichen Arbeitsablauf<br />

festlegen.<br />

Gr<strong>und</strong>legende H<strong>in</strong>weise zur Formulierung von<br />

Analyse-/ Beobachtungs-/Bewertungskriterien<br />

- Es wurde <strong>in</strong> geeigneter Weise recherchiert.<br />

- Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Aufgabe erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Informationen s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

- Gr<strong>und</strong>legend geeignete Werkstoffe werden gewählt.<br />

- Für <strong>die</strong> Aufgabenbearbeitung geeignete Werkzeuge<br />

werden bestimmt.<br />

- Mögliches K.O.-Kriterium: ungeeignete Werkstoffe<br />

wurden gewählt.<br />

- Die wesentlichen Arbeitsschritte werden angegeben.<br />

- Die Reihenfolge ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung s<strong>in</strong>nvoll<br />

gewählt.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

21


Aufgabe/Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Durchführungsaufgaben:<br />

E<strong>in</strong>e technische Arbeit anhand<br />

geplanter Schritte durchführen.<br />

Das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufgabe vorgegebene<br />

Produkt realisieren.<br />

Kontrollaufgabe/<br />

E<strong>in</strong> Arbeitsergebnis bewerten<br />

Kooperationsaufgaben/<br />

E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressierten K<strong>und</strong>en beraten<br />

Gr<strong>und</strong>legende H<strong>in</strong>weise zur Formulierung von<br />

Analyse-/ Beobachtungs-/Bewertungskriterien<br />

- Arbeitsablauf ist im Wesentlichen stimmig.<br />

- Der Umgang mit Materialien überwiegend ressourcenschonend.<br />

- Erfor<strong>der</strong>liche Arbeitstechniken werden gr<strong>und</strong>legend<br />

beherrscht.<br />

- Technische Regeln werden im Wesentlichen beachtet.<br />

- Mögliches K.O.-Kriterium: wesentliche technische<br />

Regeln werden nicht beachtet.<br />

- Toleranzwerte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maße werden e<strong>in</strong>gehalten.<br />

- Produkt ist im Wesentlichen fehlerfrei <strong>und</strong> sauber<br />

gearbeitet.<br />

- Funktionsfähigkeit des Produktes ist gegeben.<br />

- Mögliches K.O.-Kriterium: Produkt funktioniert<br />

nicht.<br />

- Wesentliche Beurteilungskriterien werden angegeben.<br />

- Das Arbeitsergebnis wird anhand <strong>der</strong> Kriterien im<br />

Wesentlichen richtig bewertet.<br />

- Notwendige Sichtprüfung wurde im Wesentlichen<br />

richtig durchgeführt.<br />

- Für <strong>die</strong> Kontrolle werden geeignete Prüftechniken<br />

angewandt.<br />

- Prüfgeräte werden im Wesentlichen richtig e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

- Mögliches K.O.-Kriterium: wesentliche Fehler bei<br />

<strong>der</strong> Anwendung von Prüftechniken.<br />

- Wünsche, Erwartungen des K<strong>und</strong>en werden im<br />

Wesentlichen erfasst.<br />

- Die Ausdrucksweise ist verständlich, notwendige<br />

Fachbegriffe werden erklärt.<br />

- Wesentliche fachliche Argumentationen werden<br />

gebracht.<br />

- Mögliches K.O.-Kriterium: es werden falsche<br />

Fachargumente benutzt.<br />

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22


- Durchführen <strong>der</strong> Feststellung <strong>und</strong> Bewertung<br />

Die Feststellung erstreckt sich auf das Erfassen <strong>der</strong> konkreten Leistungen <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

zu den e<strong>in</strong>zelnen Analyse-/ Beobachtungs-/ Bewertungskriterien. Die Bewertung erfor<strong>der</strong>t<br />

den Vergleich <strong>der</strong> vom Teilnehmenden gezeigten Leistungen mit den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Aufgabenstellung anhand <strong>die</strong>ser Kriterien. Hilfestellung bietet e<strong>in</strong> geeigneter Analyse-/ Beobachtungs-<br />

<strong>und</strong> Bewertungsbogen wie er aus den e<strong>in</strong>bezogenen good practice zusammen<br />

geführt wurde (siehe Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage). Auf <strong>die</strong>se Weise kann festgestellt <strong>und</strong> entschieden<br />

werden, ob <strong>die</strong> gezeigte Leistung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e fachgerechte Ausübung e<strong>in</strong>er Berufstätigkeit<br />

ausreicht. Ist <strong>die</strong>s nicht <strong>der</strong> Fall, soll e<strong>in</strong>e negative Entscheidung anhand <strong>der</strong> Bewertungskriterien<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> dar<strong>in</strong> erkennbaren Fehlleistungen den Teilnehmenden gegenüber begründet<br />

werden. Ggf. können Fehler im Rahmen <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung von Teilnehmenden erkannt<br />

<strong>und</strong> korrigiert werden, zum Teil können auch weitere <strong>Nachqualifizierung</strong>en erfor<strong>der</strong>lich<br />

werden, damit das Vorliegen <strong>der</strong> Kompetenz noch bestätig werden kann.<br />

Richtet sich <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellung auf alle Kompetenzen e<strong>in</strong>es Moduls/Ausbildungsbauste<strong>in</strong>s,<br />

so kann es durchaus s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, im Verlauf <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

e<strong>in</strong>zelne Kompetenzen bereits im Rahmen von Arbeitsaufträgen, <strong>die</strong> Teilnehmende selbständig<br />

bearbeiten müssen, mit Hilfe des Beobachtungsbogens festzustellen <strong>und</strong> zu bewerten.<br />

Dies kann auch an unterschiedlichen Lernorten (Betrieb, Bildungsträger) erfolgen.<br />

Das Feststellen <strong>und</strong> Bewerten e<strong>in</strong>er fachlichen Kompetenz erfolgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel anhand mehrerer<br />

Kriterien. Hier muss <strong>der</strong> fachliche Experte, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Kompetenzfeststellung durchführt,<br />

entscheiden, ob e<strong>in</strong>zelne Kriterien auf jeden Fall erfüllt se<strong>in</strong> müssen bzw. wie viele <strong>der</strong> angegebenen<br />

Kriterien erfüllt se<strong>in</strong> müssen, damit e<strong>in</strong>e ausreichende Leistung bestätigt werden<br />

kann. Um e<strong>in</strong> transparentes Vorgehen zu unterstützen, wird empfohlen, dass zu <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Kompetenz <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e ausreichende Leistung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel jeweils zwei Drittel <strong>der</strong> angegebenen<br />

Kriterien erfüllt se<strong>in</strong> müssen <strong>und</strong> ke<strong>in</strong> K.O.-Kriterium erfüllt se<strong>in</strong> darf.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Bewertung sollen sich <strong>die</strong> Bewertenden typische Beurteilungsfehler<br />

(z. B. Mildefehler, Überstrahlungsfehler, Fehler <strong>der</strong> Zentraltendenz, Kontrastfehler) bewusst<br />

machen <strong>und</strong> versuchen, <strong>die</strong>se zu vermeiden.<br />

3.4 Dokumentation<br />

Was <strong>die</strong> Dokumentation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> betrifft, so ist zunächst zu klären, was mit<br />

welcher Zielsetzung dokumentiert werden sollte <strong>und</strong> dann <strong>in</strong> welcher Form <strong>die</strong>s erfolgen sollte.<br />

So können beispielsweise Mittelgeber (Arbeitsagentur, Projektträger von öffentlich geför<strong>der</strong>ten<br />

Programmen usw.) aber auch zuständige Stellen spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen an Inhalte<br />

<strong>und</strong> Form <strong>der</strong> Dokumentation stellen.<br />

Gr<strong>und</strong>legend kann unterschieden werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Dokumentation <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

<strong>für</strong> externe Belange. Die <strong>in</strong>terne Dokumentation sollte sich auf wesentliche Aspekte<br />

<strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> richten. Sie <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Möglichkeit, Prozes-<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

23


se sowie Ergebnisse nachvollziehen zu können. In den hier e<strong>in</strong>bezogenen Projekten werden<br />

vor allem <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuellen Qualifizierungspläne, seltener auch <strong>die</strong> Durchführung <strong>und</strong> Bewertung<br />

<strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternen Dokumentationen erfasst. Diese wären<br />

jedoch aus Sicht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>bezogenen Projekte wichtig, da <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung<br />

<strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung <strong>der</strong> Modul-/Bauste<strong>in</strong>zertifikate bildet. Der <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zusammenführung <strong>der</strong> good practice entstandene Analyse-/Beobachtungs-/ Bewertungsbogen<br />

bietet e<strong>in</strong>e gute Vorlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e transparente <strong>und</strong> aussagefähige <strong>in</strong>terne Dokumentation<br />

<strong>der</strong> wesentlichen Schritte <strong>und</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

Für <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung kommt es vorrangig darauf an, das Vorgehen zur<br />

Bestimmung des <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs, <strong>die</strong> Qualifizierungsplanung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Qualifizierung klar <strong>und</strong> übersichtlich zu dokumentieren. Dies erfolgt <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen<br />

Projekten zum Teil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Dokumenten, zum Teil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er tabellarischen Gesamtdokumentation,<br />

<strong>die</strong> begleitend zur <strong>Nachqualifizierung</strong> erstellt wird. Unabhängig davon sollte<br />

e<strong>in</strong>e Dokumentation immer e<strong>in</strong>e klare Erfassung <strong>und</strong> Zuordnung aller Nachweise zum jeweiligen<br />

Referenzrahmen enthalten. Das betrifft sowohl <strong>die</strong> Nachweise aus <strong>der</strong> bisherigen Tätigkeits-/<br />

<strong>und</strong> Qualifizierungsbiografie als auch <strong>die</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>.<br />

Die aus den Projekten zusammengengeführte Vorlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e (bauste<strong>in</strong>bezogene) Ergebnisdokumentation<br />

enthält dazu <strong>die</strong> wesentlichen Aspekte <strong>in</strong> übersichtlicher Form. Sie ist Bestandteil<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage dokumentierten Umsetzungsbeispiele. In ihr werden alle Nachweise<br />

(aus <strong>der</strong> bisherigen Tätigkeitsbiografie <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>) den Kompetenzen<br />

des Referenzrahmens (Bauste<strong>in</strong>) zugeordnet. Dabei sollten <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>-<br />

/Modulzertifikate um e<strong>in</strong>e kurze Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte <strong>und</strong> des Umfangs <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

ergänzt werden. Wird dem Antrag auf Zulassung zur Externenprüfung <strong>die</strong>se Ergebnisdokumentation<br />

mit den Nachweisen beigefügt, so bietet sie <strong>der</strong> zuständigen Stelle e<strong>in</strong>e<br />

sehr gute Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassungsentscheidung.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

24


4. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

4.1 Materielle Bed<strong>in</strong>gungen<br />

Die <strong>Nachqualifizierung</strong> richtet sich vorrangig darauf, noch fehlende fachliche Kompetenzen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausübung e<strong>in</strong>es anerkannten Berufs zu vermitteln <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus meist auch auf<br />

<strong>die</strong> Ablegung <strong>der</strong> Externenprüfung vorzubereiten. Die fachliche Kompetenzfeststellung ist e<strong>in</strong><br />

Teil des Gesamtprozesses <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>. Die materiellen <strong>und</strong> räumlichen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Gesamtprozess lassen sich aus den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> zu vermittelnden<br />

<strong>und</strong> festzustellenden fachlichen Kompetenzen ableiten. Soweit noch berufliche Praxis fehlt<br />

<strong>und</strong> dazu e<strong>in</strong> Schwerpunkt auf <strong>die</strong> Vermittlung von Fertigkeiten fällt, so s<strong>in</strong>d geeignet ausgestattete<br />

Werkstätten <strong>für</strong> entsprechende praktische Aufgaben bereitzustellen. Das kann auch<br />

über Kooperationen mit Betrieben erfolgen. Mit Blick auf <strong>die</strong> Zielsetzung s<strong>in</strong>d über <strong>die</strong> räumlichen<br />

<strong>und</strong> technischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen h<strong>in</strong>aus auch geeignete Literatur <strong>und</strong> weitere<br />

Unterlagen von Bedeutung.<br />

4.2 Personelle Voraussetzungen<br />

Die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> dabei anfallenden fachlichen Kompetenzfeststellungen<br />

erfor<strong>der</strong>n Fachleute bei den Bildungsträgern, <strong>die</strong> zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> dem betreffenden<br />

Ausbildungsberuf selbst e<strong>in</strong>e Ausbildung abgeschlossen <strong>und</strong> längere Berufserfahrung<br />

sowie möglichst <strong>die</strong> Ausbildungsberechtigung <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Beruf besitzen. Was <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong><br />

fachlichen Kompetenzfeststellung betrifft, so sollten <strong>die</strong>se Fachleute <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl von<br />

Instrumenten, <strong>die</strong> Erstellung von handlungsorientierten Aufgaben sowie von Analyse-<br />

/Beobachtungs-/Bewertungskriterien <strong>und</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Bewertung weitergebildet<br />

werden. Die spezifische Zielsetzung <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> erfor<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation<br />

<strong>der</strong> Lernorte <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Begleitung <strong>in</strong>dividueller Lernprozesse, <strong>für</strong> <strong>die</strong> ebenfalls spezifische<br />

Voraussetzungen bei den Fachleuten vorhanden se<strong>in</strong> müssen.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

25


5. Entwicklung <strong>und</strong> Evaluierung von Umsetzungsbeispielen<br />

5.1 Entwicklung von Umsetzungsbeispielen<br />

Die im Begleitprojekt geme<strong>in</strong>sam erarbeiteten <strong>Standards</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

richten sich auf <strong>die</strong> Bezüge zwischen e<strong>in</strong>er festzustellenden fachlichen Kompetenz, <strong>der</strong><br />

Auswahl von validen Instrumenten, <strong>der</strong> Erstellung dazu geeigneter Aufgaben <strong>und</strong> <strong>der</strong> Festlegung<br />

<strong>der</strong> zur Bewertung erfor<strong>der</strong>lichen Analyse-/Beobachtungskriterien. Dazu wurden e<strong>in</strong>fache<br />

Vorlagen zur transparenten Dokumentation erstellt.<br />

Um <strong>die</strong>se <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis zu testen, sollten Umsetzungsbeispiele zu häufigen Berufen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> realisiert <strong>und</strong> evaluiert werden. In e<strong>in</strong>er bereits im ersten Quartal<br />

2011 erfolgten Umfrage bei allen regionalen Projekten zur Häufigkeit <strong>der</strong> dort <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> vertretenen Berufe kristallisierten sich <strong>die</strong> folgenden Berufe heraus: Maler/<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong>, Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik, Fachverkäufer/<strong>in</strong><br />

im Lebensmittelhandwerk <strong>und</strong> Bürokaufmann/ -frau.<br />

Als Referenzrahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Realisierung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele wurden <strong>die</strong> <strong>in</strong> den BIBB-<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en des jeweiligen Berufes enthaltenen Kompetenzen zu Gr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

Da <strong>für</strong> den Beruf Bürokaufmann/ -frau ke<strong>in</strong>e BIBB-Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e vorlagen, wurden<br />

<strong>die</strong> von ZWH b<strong>und</strong>esweit abgestimmten Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

genutzt. In <strong>der</strong> folgenden Übersicht s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e aufgelistet.<br />

Ausbildungsberuf<br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

Lackierer/<strong>in</strong><br />

Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung<br />

Energie- <strong>und</strong><br />

Gebäudetechnik<br />

Bauste<strong>in</strong>e<br />

(1) Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

(2) Oberflächen herstellen <strong>und</strong> bearbeiten<br />

(3) Dämmmaterialien e<strong>in</strong>bauen, Montagearbeiten ausführen <strong>und</strong><br />

Baufugentechniken e<strong>in</strong>setzen<br />

(4) Schutzbeschichtungen <strong>und</strong> Instandsetzungsmaßnahmen ausführen<br />

(5) Energiespar-, Bautenschutz- <strong>und</strong> Instandhaltungsmaßnahmen<br />

durchführen<br />

(6) Innenräume, Fassaden <strong>und</strong> Objekte gestalten<br />

(1) Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong> IT-<br />

Systeme<br />

(2) Installieren <strong>und</strong> Warten elektrotechnischer Anlagenteile, Durchführen<br />

von Schutzmaßnahmen<br />

(3) Elektroniker Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Elektroniker<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

(4) Installieren, Inbetriebnehmen, Warten <strong>und</strong> Instandsetzen von<br />

Anlagen, Geräten <strong>und</strong> kommunikationstechnischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

(5) Installieren, Inbetriebnehmen, Warten <strong>und</strong> Instandsetzen von<br />

dezentralen Energieversorgungs- <strong>und</strong> Energiewandlungssystemen<br />

(6) Prüfen <strong>und</strong> Instandhalten von gebäudetechnischen Systemen<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

26


Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />

Lebensmittelhandwerk<br />

Bürokaufmann/ -frau<br />

(1) Kommissionierung durchführen<br />

(2) Umgehen mit Waren/ Vorbereiten von Verkaufsprozessen<br />

(3) Waren verkaufen<br />

(4) Werbung, Verkaufsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Präsentation von Waren<br />

(5) Erzeugnisse herstellen<br />

(6) K<strong>und</strong>en beraten, Waren k<strong>und</strong>enorientiert verkaufen<br />

(7) Durchführen von Geschäftsprozessen, Planen betrieblicher<br />

Abläufe<br />

(1) Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> Bürokommunikation<br />

(2) Beschaffung <strong>und</strong> Lagerhaltung<br />

(3) Gr<strong>und</strong>legende Vertriebstätigkeiten<br />

(4) Auftragsbearbeitung<br />

(5) Personalverwaltung<br />

(6) F<strong>in</strong>anz- <strong>und</strong> Kontokorrentbuchführung<br />

(7) Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung<br />

(8) Personalabrechnung<br />

(9) Komplexe Organisations- <strong>und</strong> Assistenzaufgaben<br />

Ziel war es <strong>für</strong> alle Bauste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>es Ausbildungsberufes geeignete Umsetzungsbeispiele zu<br />

realisieren. Da <strong>die</strong>se nicht durchgängig <strong>und</strong> auch nicht mit den hier zugr<strong>und</strong>eliegenden Qualitäts-Vorgaben<br />

bei den regionalen Projekten vorlagen, wurden sie im Begleitprojekt zu den<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersicht dargestellten Bauste<strong>in</strong>en erarbeitet. Dazu konnten mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Standards</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen regionalen Projekten Fachexperten gewonnen<br />

werden. Für <strong>die</strong> Berufe Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> sowie Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung<br />

Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik waren es Fachexperten aus größeren Bildungszentren von<br />

Innungen, <strong>die</strong> auch <strong>in</strong> Prüfungsausschüssen mitwirken. Die zu den Berufen Bürokaufmann/ -<br />

frau <strong>und</strong> Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk e<strong>in</strong>bezogenen Fachexperten s<strong>in</strong>d überwiegend<br />

an Berufsschulen tätig <strong>und</strong> zum Teil auch <strong>in</strong> Prüfungsausschüsse e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en.<br />

Die Erarbeitung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele erfolgte von Juli 2012 bis April 2013 auf <strong>der</strong> Basis<br />

von <strong>in</strong>tensiven E<strong>in</strong>führungsgesprächen. Sie erfor<strong>der</strong>te e<strong>in</strong>e enge Begleitung <strong>und</strong> Betreuung<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Experten <strong>und</strong> Expert<strong>in</strong>nen durch <strong>die</strong> ZWH, um <strong>die</strong> Intention <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> angestrebten <strong>Standards</strong> sicher zu stellen. Den Entwicklern <strong>und</strong> Entwickler<strong>in</strong>nen<br />

wurden <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e jeweils <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> den Ergebnisbogen, bereits ergänzt<br />

um <strong>die</strong> jeweiligen Bauste<strong>in</strong>kompetenzen, sowie e<strong>in</strong> vorbereiteter Analyse-<br />

/Bewertungsbogen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Aufgabenblatt zur Verfügung gestellt. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wurde den beauftragten Experten <strong>und</strong> Expert<strong>in</strong>nen als weitere zu beachtende Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>die</strong> Broschüre „<strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung<br />

zur Externenprüfung“ weiter gegeben.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

27


Als Ergebnis <strong>die</strong>ser Entwicklungsarbeit liegen nun zu den genannten Berufen <strong>für</strong> jeden Bauste<strong>in</strong><br />

jeweils unterschiedlich komplexe handlungsorientierte Aufgaben vor, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong><br />

Feststellung <strong>der</strong> im Ergebnisbogen enthaltenen Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s richten. Sie<br />

enthalten zur Aufgabenstellung H<strong>in</strong>weise auf <strong>die</strong> dazu geeigneten Instrumente <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dauer<br />

<strong>der</strong> Feststellung sowie weitere Unterlagen, <strong>die</strong> zur Bearbeitung <strong>der</strong> Aufgabe erfor<strong>der</strong>lich<br />

s<strong>in</strong>d. Diese s<strong>in</strong>d jeweils ergänzt um e<strong>in</strong>en Analyse-/Beobachtungsbogen mit differenzierten<br />

Analyse-/Bewertungskriterien, <strong>die</strong> darauf gerichtet s<strong>in</strong>d, möglichst objektiv festzustellen, ob<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> den Aufgaben angesprochenen Kompetenzen <strong>in</strong> ausreichendem Maße vorhanden s<strong>in</strong>d<br />

(siehe dazu <strong>die</strong> Beispiele <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage). Diese Angaben liegen zu allen Bauste<strong>in</strong>en <strong>der</strong> vier<br />

genannten Ausbildungsberufe vor, wobei <strong>für</strong> den Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie<strong>und</strong><br />

Gebäudetechnik nur wesentliche Kompetenzen des jeweiligen Bauste<strong>in</strong>s über <strong>die</strong> Aufgaben<br />

abgedeckt werden konnten.<br />

5.2 Ziele <strong>und</strong> Durchführung <strong>der</strong> Evaluierung<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Ziel <strong>der</strong> Erprobung <strong>und</strong> Evaluierung war es, <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Praxis <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung bei den Trägern <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> zu<br />

ermitteln <strong>und</strong> <strong>die</strong> Beispiele anhand <strong>der</strong> Ergebnisse zu optimieren. Diese Beispiele sollen<br />

dann allen <strong>in</strong>teressierten Bildungsträgern <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> zur Verfügung gestellt<br />

werden <strong>und</strong> zum e<strong>in</strong>en dazu beitragen, e<strong>in</strong> vergleichbares Niveau bei Kompetenzfeststellungen<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Berufen zu realisieren. Zum an<strong>der</strong>en sollen sie Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklungsarbeit<br />

<strong>in</strong> weiteren Berufen geben.<br />

Dazu soll <strong>die</strong> Evaluierung beson<strong>der</strong>s zur Beantwortung <strong>der</strong> folgenden Fragen beitragen, <strong>die</strong><br />

sich im Verlauf <strong>der</strong> Entwicklungsarbeit ergeben haben:<br />

‐ Umfang <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung:<br />

Richten sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>die</strong> fachlichen Kompetenzfeststellungen auf alle<br />

o<strong>der</strong> nur auf ausgewählte Bauste<strong>in</strong>kompetenzen? Werden nur <strong>die</strong> Kompetenzen e<strong>in</strong>es<br />

Bauste<strong>in</strong>s bei <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung berücksichtigt, <strong>die</strong> nicht durch an<strong>der</strong>e Nachweise<br />

schon abgedeckt s<strong>in</strong>d?<br />

‐ Eignung von Instrumenten <strong>und</strong> Aufgaben:<br />

S<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Instrumente valide, d. h. s<strong>in</strong>d sie geeignet, <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Kompetenzen abzudecken? S<strong>in</strong>d auch an<strong>der</strong>e Instrumente denkbar, <strong>die</strong> ggf. kostengünstiger<br />

<strong>und</strong> dennoch valide s<strong>in</strong>d?<br />

Eignen sich <strong>die</strong> Aufgaben, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen Kompetenzen? Ist <strong>in</strong> den<br />

Aufgaben <strong>die</strong> Fragentiefe jeweils richtig gewählt? Werden bei <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> Aufgaben<br />

<strong>die</strong> sprachlichen Voraussetzungen <strong>der</strong> Teilnehmenden genügend berücksichtigt?<br />

S<strong>in</strong>d Instrumente <strong>und</strong> Aufgaben mit Blick auf <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> festgelegte Dauer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bildungsträger praktikabel?<br />

‐ Feststellung <strong>und</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Leistungen:<br />

Eignet sich <strong>der</strong> Analysebogen zur <strong>in</strong>ternen Dokumentation <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung?<br />

Decken <strong>die</strong> dort angegebenen Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien <strong>die</strong> Anforde-<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

28


ungen <strong>der</strong> jeweiligen Kompetenz ausreichend ab? Eignen sich <strong>die</strong> Kriterien gut zur Beobachtung<br />

<strong>und</strong> Dokumentation <strong>der</strong> gezeigten Leistungen?<br />

‐ Bewertung <strong>und</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Ergebnisse:<br />

Ist anhand <strong>der</strong> Gegenüberstellung <strong>der</strong> Soll-Kriterien <strong>und</strong> <strong>der</strong> tatsächlichen Leistung (Ist)<br />

e<strong>in</strong>e objektive Bewertung möglich? Ist <strong>die</strong> Vorlage zur Ergebnisdokumentation geeignet,<br />

<strong>die</strong> Bewertung <strong>der</strong> Kompetenzen e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s nach außen übersichtlich zu dokumentieren?<br />

Die Evaluierung sollte bei den regionalen Projekten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form durchgeführt werden, dass<br />

zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e fachliche Beurteilung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten bei den<br />

e<strong>in</strong>bezogenen Bildungsträgern erfolgen sollten. Darüber h<strong>in</strong>aus sollten <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele,<br />

soweit möglich, <strong>in</strong> gerade dort laufenden Maßnahmen konkret erprobt werden. Zur<br />

Durchführung <strong>der</strong> Evaluierung wurden wesentliche Fragestellungen im Projektbeirat abgestimmt<br />

<strong>und</strong> entsprechende Fragebogen <strong>für</strong> <strong>die</strong> fachliche Beurteilung sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erprobung<br />

erstellt (siehe Anlage). Diese sollten <strong>für</strong> jeden Bauste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Berufes beantwortet werden.<br />

Im März 2013 wurden alle regionalen Projekte auf e<strong>in</strong>e mögliche Evaluierung angesprochen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Rückmeldungen konnten <strong>in</strong>sgesamt sechs regionale Projekte sowie e<strong>in</strong>e weitere<br />

Handwerkskammerbildungsstätte, <strong>die</strong> sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> engagiert, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Erprobung<br />

e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en werden. Bei e<strong>in</strong>em regionalen Projekt war es durch <strong>die</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

mehrerer Bildungsträger im regionalen Netzwerk möglich, dass alle Berufe fachlich beurteilt<br />

<strong>und</strong> zu allen Berufen auch <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele zum<strong>in</strong>dest <strong>für</strong> ausgewählte Bauste<strong>in</strong>e<br />

konkret erprobt werden konnten. Die Evaluierung wurde von Fachleuten durchgeführt, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> gewerblich-technischen Berufe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e Meisterprüfung absolviert haben <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> kaufmännischen Berufe den entsprechenden Berufsabschluss meist <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsberechtigung nachgewiesen haben.<br />

Bezogen auf <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Berufe konnten folgende Rückmeldungen zu den Umsetzungsbeispielen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e ausgewertet werden:<br />

‐ Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong>: Beurteilung aller Bauste<strong>in</strong>e durch fünf Bildungsträger, Erprobung<br />

e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s durch e<strong>in</strong>en Bildungsträger,<br />

‐ Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik: Beurteilung aller Bauste<strong>in</strong>e<br />

durch drei Bildungsträger, Erprobung von zwei Bauste<strong>in</strong>en durch e<strong>in</strong>en Bildungsträger,<br />

‐ Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk: Beurteilung aller Bauste<strong>in</strong>e durch vier Bildungsträger,<br />

Erprobung e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s durch e<strong>in</strong>en Bildungsträger,<br />

‐ Bürokaufmann/-kauffrau: Beurteilung aller Bauste<strong>in</strong>e durch vier Bildungsträger, Erprobung<br />

e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s durch e<strong>in</strong>en Bildungsträger.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurden <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufe Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

sowie Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik durch <strong>die</strong> jeweiligen zentralen<br />

Fachverbände vorrangig bezüglich <strong>der</strong> fachlichen Richtigkeit beurteilt. Die Rückmeldung<br />

hat gr<strong>und</strong>legend bestätigt, dass <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Berufe fachlich korrekt<br />

s<strong>in</strong>d. Wenige Verbesserungsh<strong>in</strong>weise zu den Umsetzungsbeispielen <strong>für</strong> den Beruf Maler/<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> wurden bei <strong>der</strong> Optimierung berücksichtigt.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

29


5.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluierung<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> Zielsetzung <strong>und</strong> <strong>die</strong> relativ ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen bei <strong>der</strong> fachlichen Beurteilung<br />

<strong>und</strong> Erprobung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e ist hier ausschließlich e<strong>in</strong>e qualitative Evaluierung möglich<br />

<strong>und</strong> erfolgt. Die Auswertung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegangenen Evaluierungsbögen <strong>für</strong> <strong>die</strong> fachliche<br />

Beurteilung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erprobung <strong>der</strong> Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e soll Anhaltspunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Eignung<br />

<strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele zur Durchführung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>und</strong> zu ggf. noch erfor<strong>der</strong>lichen Verbesserungen geben.<br />

5.3.1 Ergebnisse <strong>der</strong> fachlichen Beurteilung<br />

Schwerpunkte im Rahmen <strong>der</strong> fachlichen Beurteilung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele waren Fragen<br />

zu gr<strong>und</strong>legenden Aspekten <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>in</strong><br />

den Bildungsstätten, zur generellen Beurteilung <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele, zur<br />

Eignung <strong>der</strong> gewählten Instrumente <strong>und</strong> Aufgaben, zur Eignung <strong>der</strong> Analyse-/ Bewertungskriterien<br />

<strong>und</strong> zur Dokumentation im Analysebogen sowie im Ergebnisdokument.<br />

- Gr<strong>und</strong>legende Aspekte zur Durchführung <strong>der</strong> Fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

(im Folgenden abgekürzt zu FK)<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong> FK bei den Bildungsträgern wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> vier Berufe im<br />

Wesentlichen vergleichbar beantwortet. Danach richtete sich <strong>die</strong> FK überwiegend auf alle<br />

Kompetenzen des jeweiligen Bauste<strong>in</strong>s. Die Ausrichtung nur auf <strong>die</strong> Kompetenzen, <strong>die</strong> noch<br />

nicht durch an<strong>der</strong>e Nachweise festgestellt wurden, erfolgte vere<strong>in</strong>zelt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufe Bürokaufmann-/frau<br />

sowie Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong>, dabei zum Teil auch nur <strong>für</strong> ausgewählte<br />

Bauste<strong>in</strong>e des Berufes.<br />

Zeitpunkt <strong>und</strong> Dauer <strong>der</strong> FK wurde dagegen <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Berufe unterschiedlich angegeben.<br />

So erfolgte <strong>die</strong> FK bei den Fachverkäufer/<strong>in</strong>nen im Lebensmittelhandwerk fast ausschließlich<br />

am Ende des Bauste<strong>in</strong>s <strong>und</strong> dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur wenige St<strong>und</strong>en. Bei den<br />

an<strong>der</strong>en drei Berufen erfolgte sie zum Teil im Verlauf <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, wenn jeweils<br />

relevante fachliche Kompetenzen vermittelt worden s<strong>in</strong>d, zum Teil am Ende des jeweiligen<br />

Bauste<strong>in</strong>s. Für <strong>die</strong> Bürokaufleute dauerte <strong>die</strong> FK überwiegend meist ebenfalls nur wenige<br />

St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> eher selten 1-2 Tage. Für den Beruf des Elektronikers wurde etwas häufiger<br />

e<strong>in</strong>e regelmäßige Dauer von wenigen St<strong>und</strong>en aber auch zum Teil 1-2 Tage sowie teilweise<br />

sogar mehr als zwei Tage angegeben. Dagegen wurde <strong>für</strong> Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> eher <strong>die</strong><br />

Dauer von mehr als zwei Tagen angegeben, was sich durch den üblichen Zeitbedarf <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

dort e<strong>in</strong>bezogenen Tätigkeiten erklären lässt.<br />

- Generelle Beurteilung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

Zur generellen Beurteilung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele s<strong>in</strong>d Unterschiede bei den untersuchten<br />

Berufen erkennbar. So wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufe Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong>, Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung<br />

Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik <strong>und</strong> Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk<br />

mehrheitlich bestätigt, dass sich <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele <strong>in</strong>sgesamt gut eignen, um alle im<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

30


Bauste<strong>in</strong> enthaltenen Kompetenzen festzustellen. Dabei s<strong>in</strong>d nur ger<strong>in</strong>ge Unterschiede <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Eignung e<strong>in</strong>zelner Bauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nerhalb des jeweiligen Berufes erkennbar.<br />

Von allen e<strong>in</strong>bezogenen Fachleuten wurden <strong>die</strong> folgenden Bauste<strong>in</strong>e (siehe Übersicht)<br />

als <strong>in</strong>sgesamt geeignet angesehen: bei Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e (1) <strong>und</strong> (2),<br />

bei Elektroniker/<strong>in</strong> <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e (2), (3), (5) <strong>und</strong> (6) sowie bei den Fachverkäufer/<strong>in</strong>nen im<br />

Lebensmittelhandwerk <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e (2), (3), (5) <strong>und</strong> (7). Die an<strong>der</strong>en Bauste<strong>in</strong>e aus <strong>die</strong>sen<br />

Berufen wurden überwiegend als <strong>in</strong>sgesamt geeignet angegeben.<br />

Für <strong>die</strong>se Berufe wurde zum Teil auch herausgestellt, dass sich <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

deswegen gut eignen, weil damit sehr flexibel e<strong>in</strong>zelne Bauste<strong>in</strong>-Kompetenzen gezielt beurteilt<br />

werden können. Dieser Aspekt steht bei den Bürokaufleuten <strong>für</strong> <strong>die</strong> drei Bauste<strong>in</strong>e (5),<br />

(8) <strong>und</strong> (9) bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> generellen Eignung im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Von e<strong>in</strong>er Bildungsstätte<br />

wurde zur Eignung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele angeregt, noch stärker <strong>die</strong> berufliche<br />

Praxis zu berücksichtigen, z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Buchhaltung <strong>die</strong> Arbeit mit e<strong>in</strong>em Softwaresystem.<br />

- Eignung von Instrumenten <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Dass <strong>die</strong> gewählten Instrumente geeignet s<strong>in</strong>d, um <strong>die</strong> Kompetenzen des jeweiligen Bauste<strong>in</strong>s<br />

valide festzustellen wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> allen Berufe von fast allen e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen<br />

Fachleuten bestätigt.<br />

Die Möglichkeit, auch kostengünstigere Instrumente <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e valide Feststellung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>-Kompetenzen<br />

wurde nur <strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong>e im Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>zelt<br />

angeregt, ohne jedoch konkrete Vorschläge <strong>für</strong> kostengünstigere Instrumente zu machen.<br />

Was <strong>die</strong> Zuordnung <strong>der</strong> verschiedenen Instrumente zu den Teilaufgaben betrifft, so war sie<br />

<strong>in</strong> den Berufen Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> sowie Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk<br />

überwiegend klar erkennbar. Nur <strong>für</strong> den Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Bürokaufleute war sie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen Modulen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachleute nicht so klar. Die Angaben <strong>in</strong> den Evaluationsbögen<br />

lassen jedoch erkennen, dass hier weniger <strong>die</strong> Zuordnung von Instrumenten zu den Aufgaben,<br />

son<strong>der</strong>n eher <strong>der</strong> Bezug von Aufgabe <strong>und</strong> Arbeitsblättern geme<strong>in</strong>t war.<br />

Die Eignung <strong>der</strong> Situation <strong>und</strong> <strong>der</strong> Teilaufgaben wurde überwiegend positiv bewertet. So<br />

wurde <strong>die</strong> gewählte Situation <strong>in</strong> allen Berufen <strong>für</strong> fast alle Bauste<strong>in</strong>e mehrheitlich als realitätsnah<br />

angegeben. Zudem bestätigten <strong>die</strong> Fachleute zu fast allen Bauste<strong>in</strong>en, dass <strong>die</strong><br />

Teilaufgaben gut geeignet s<strong>in</strong>d, um <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen Kompetenzen abzudecken.<br />

Zur fachlichen Korrektheit wurde nur <strong>in</strong> sehr wenigen Bauste<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>zelne fachliche<br />

Mängel h<strong>in</strong>gewiesen. Diese konnten im Rahmen <strong>der</strong> Optimierung geklärt werden.<br />

Zur Offenheit <strong>der</strong> Aufgabenformulierung unterscheiden sich <strong>die</strong> Angaben <strong>in</strong> den Berufen. So<br />

wurde bei den Berufen Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk zu den Bauste<strong>in</strong>en (1)<br />

<strong>und</strong> (6) sowie Bürokaufleute zu den Bauste<strong>in</strong>en (5) <strong>und</strong> (8) überwiegend angegeben, dass<br />

<strong>die</strong> Teilaufgaben sehr eng formuliert s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> schon viel an Informationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lösung<br />

vorgegeben werden. Für <strong>die</strong>se Berufe wurde jedoch auch überwiegend angegeben, dass bei<br />

<strong>der</strong> Aufgabenformulierung <strong>die</strong> sprachlichen Voraussetzungen <strong>der</strong> Teilnehmenden ausrei-<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

31


chend berücksichtigt werden. Inwieweit <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aussage auch <strong>die</strong> engere Formulierung <strong>der</strong><br />

Aufgaben e<strong>in</strong>e Rolle spielt, ist jedoch nicht erkennbar.<br />

Für den Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong>e offene Formulierung überwiegend <strong>für</strong> fast<br />

alle Bauste<strong>in</strong>e bestätigt. Von den Befragten zum Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> ist hierzu ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige<br />

Richtung erkennbar, da <strong>die</strong>se Frage nicht von allen Beurteilern beantwortet wurde.<br />

Dies gilt <strong>für</strong> beide Berufe auch zur Frage <strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> Teilnehmervoraussetzungen.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Frage richtete sich auf <strong>die</strong> zur Aufgabenbearbeitung bereitgestellten Unterlagen.<br />

Von fast allen Befragten wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e bestätigt, dass <strong>die</strong> jeweils<br />

zur Verfügung gestellten Unterlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufgabenbearbeitung ausreichen.<br />

Inwieweit <strong>die</strong> angegebene Dauer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Teilaufgaben richtig bemessen ist,<br />

wurde sowohl im Vergleich <strong>der</strong> Berufe als auch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Berufe <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Module<br />

unterschiedlich bewertet. So wurde bei den Bürokaufleuten <strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> (7) <strong>die</strong> Dauer<br />

mehrheitlich als nicht richtig bemessen angegeben. Der hierzu von den Beurteilern gemachte<br />

Vorschlag, <strong>die</strong> vorgesehene Dauer etwas zu erhöhen, wurde bei <strong>der</strong> Optimierung umgesetzt.<br />

Im Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> war <strong>die</strong> Dauer beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e (1) <strong>und</strong><br />

(4) nicht richtig bemessen. Bei Bauste<strong>in</strong> (1) ersche<strong>in</strong>t den Beurteilern e<strong>in</strong>e zeitliche Reduktion<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> gestellten Aufgaben möglich, dagegen wird vere<strong>in</strong>zelt <strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> (4) sowohl e<strong>in</strong>e<br />

Reduzierung des Aufgabenumfanges als auch des Zeitumfangs vorgeschlagen, was im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Optimierung noch geklärt wird. Für den Elektroniker wird vere<strong>in</strong>zelt zu Bauste<strong>in</strong><br />

(4) angemerkt, dass <strong>die</strong> vorgeschlagene Dauer <strong>für</strong> den Aufgabenumfang zu knapp bemessen<br />

ersche<strong>in</strong>t. Dagegen wurde im Beruf Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk <strong>die</strong> Dauer<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung fast aller Module mehrheitlich als richtig bemessen angegeben.<br />

Aus den Angaben <strong>der</strong> Befragten wird deutlich, dass sich <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Teilaufgaben mit Blick<br />

auf <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> den Zeitaufwand <strong>in</strong> den vier Berufen überwiegend<br />

gut <strong>in</strong> den Bildungsstätten umsetzen lassen. Nur beim Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

wurde mit Blick auf <strong>die</strong> gefor<strong>der</strong>ten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> den Zeitbedarf <strong>in</strong> den<br />

Bauste<strong>in</strong>en (3) <strong>und</strong> (4) e<strong>in</strong>e Umsetzung e<strong>in</strong>zelner Teilaufgaben zum Teil als schwierig angegeben.<br />

Hier müsste ggf. e<strong>in</strong>e flexible Anpassung auf <strong>die</strong> Bed<strong>in</strong>gungen vor Ort geprüft werden.<br />

- Eignung <strong>der</strong> Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien sowie <strong>der</strong> Vorlagen zur<br />

Dokumentation<br />

Fast alle Befragten haben überwiegend durchgängig <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>e bestätigt,<br />

dass <strong>die</strong> angegebenen Kriterien <strong>in</strong>sgesamt genügend differenziert s<strong>in</strong>d, um <strong>die</strong> bei den jeweiligen<br />

Teilaufgaben gezeigten Leistungen zu erfassen. Dass <strong>die</strong> Kriterien <strong>die</strong> Soll-<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens ausreichende Leistung treffend beschreiben wurde bis<br />

auf wenige Bauste<strong>in</strong>e [Bauste<strong>in</strong>e (7) <strong>und</strong> (9) – Bürokaufleute] überwiegend von den Befragten<br />

angegeben. Zu <strong>die</strong>sen beiden Bauste<strong>in</strong>en wurden von den Beurteilern zu <strong>die</strong>sem Punkt<br />

ke<strong>in</strong>e entsprechenden Angaben gemacht, sodass hier e<strong>in</strong>e Tendenzaussage nicht möglich<br />

ist.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

32


Was <strong>die</strong> Angabe von KO-Kriterien bei <strong>der</strong> Erfassung <strong>und</strong> Bewertung e<strong>in</strong>zelner Leistungen<br />

betrifft, so wurde <strong>für</strong> den Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> überwiegend bestätigt, dass <strong>die</strong> KO-Kriterien<br />

richtig gewählt wurden. Für <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en Berufe waren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bauste<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>e KO-<br />

Kriterien vorhanden o<strong>der</strong> es s<strong>in</strong>d dazu ke<strong>in</strong>e Beurteilungen erfolgt.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Frage richtete sich darauf, ob <strong>die</strong> im Analysebogen enthaltene Abstufung (<br />

Trifft voll/überwiegend zu; Trifft nach Hilfe/Nachbesserung zu; – Trifft nicht zu) zur differenzierten<br />

Erfassung <strong>der</strong> gezeigten Leistung praktikabel ist. Dies wurde von den Befragten<br />

überwiegend <strong>und</strong> fast durchgängig <strong>für</strong> alle Bauste<strong>in</strong>e bejaht.<br />

Ebenfalls auf überwiegende Zustimmung trifft <strong>der</strong> Vorschlag, dass zur Bewertung e<strong>in</strong>er<br />

Kompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 2/3 <strong>der</strong> dazu enthaltenen Kriterien mit o<strong>der</strong> <strong>und</strong> ke<strong>in</strong> KO-<br />

Kriterium angegeben se<strong>in</strong> darf, um objektiv festzustellen, ob e<strong>in</strong>e Kompetenz m<strong>in</strong>destens<br />

ausreichend vorhanden ist. Nur beim Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> wurden zu <strong>die</strong>ser Frage bei den<br />

Bauste<strong>in</strong>en (4) bis (6) nicht von allen Beurteilern Angaben gemacht, sodass entsprechend<br />

ke<strong>in</strong>e Tendenzaussage möglich ist.<br />

Damit wird erkennbar, dass <strong>der</strong> Analysebogen von den Befragten überwiegend als s<strong>in</strong>nvolles<br />

Hilfsmittel zur möglichst objektiven Erfassung, Bewertung <strong>und</strong> Dokumentation <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> FK<br />

gezeigten Leistungen angesehen wird.<br />

Was <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ergebnisdokumentation betrifft, so wird sie von den Befragten zu<br />

allen Berufen überwiegend als geeignet beurteilt, um <strong>die</strong> Bewertung <strong>der</strong> Kompetenzen des<br />

Bauste<strong>in</strong>s nach außen, also <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorlage bei den zuständigen Stellen zur<br />

Zulassung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Externenprüfung, übersichtlich zu dokumentieren. Von e<strong>in</strong>er Bildungsstätte<br />

wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufe Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk sowie Bürokaufmann/-frau<br />

angeregt, anstelle <strong>der</strong> bauste<strong>in</strong>bezogenen Ergebnisdokumentation e<strong>in</strong>e Gesamtdokumentation<br />

aller Kompetenzen des Berufs zu erstellen, was jedoch mit Blick auf den modularen Ansatz<br />

des Projektes nicht realisiert werden soll.<br />

- Fazit <strong>der</strong> Beurteilung<br />

Insgesamt wurde durch <strong>die</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Feststellung, ob <strong>die</strong> <strong>in</strong> dem Bauste<strong>in</strong> enthaltenen Kompetenzen <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Maße vorhanden s<strong>in</strong>d, bestätigt. E<strong>in</strong>zelne Verbesserungsh<strong>in</strong>weise wurden aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> mit den Erstellern <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele vor allem h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> fachlichen<br />

Richtigkeit rückgekoppelt. Nicht alle Vorschläge konnten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung genutzt<br />

werden, da sie zum Teil auf <strong>die</strong> Berücksichtigung spezifischer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen vor Ort<br />

ausgerichtet waren.<br />

Für <strong>die</strong> weitere Nutzung sollen <strong>die</strong> Fachleute daher darauf h<strong>in</strong>gewiesen werden, dass <strong>die</strong>se<br />

Umsetzungsbeispiele durchaus an <strong>die</strong> jeweiligen spezifischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen angepasst<br />

<strong>und</strong> beispielsweise durch spezifische Angaben zu Technik o<strong>der</strong> Materialien usw. ergänzt<br />

werden können. Dabei sollte beson<strong>der</strong>s beachtet werden, dass bei <strong>der</strong> FK e<strong>in</strong>e kompetente<br />

Realisierung <strong>der</strong> Aufgaben aus <strong>der</strong> beruflichen Praxis im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> steht.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

33


5.3.2 Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung<br />

E<strong>in</strong>e Erprobung konnte <strong>in</strong> dem begrenzten Zeitraum von Mai 2013 bis Mitte Juli 2013 zwar<br />

<strong>für</strong> alle Berufe aber nur bei e<strong>in</strong>zelnen Bildungsträgern <strong>und</strong> nur <strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne Bauste<strong>in</strong>e realisiert<br />

werden. Dies waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufe: Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong> (1), Elektroniker/<strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> Bauste<strong>in</strong>e (1) <strong>und</strong> (5), Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong> (3)<br />

<strong>und</strong> Bürokaufmann/-frau <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong> (5).<br />

Dazu wurde zunächst Umfang <strong>und</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Erprobung ermittelt. In den ersten drei Berufen<br />

richtete sich <strong>die</strong> Erprobung auf alle Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s <strong>und</strong> wurde am Ende<br />

des Bauste<strong>in</strong>s durchgeführt. Nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürokaufleute erfolgte <strong>die</strong> Erprobung während <strong>der</strong><br />

Bauste<strong>in</strong>qualifizierung. Die Voraussetzungen <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Erprobung e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Fachleute<br />

wurde bereits unter Punkt 1.2 beschrieben. Als wesentliche Aspekte <strong>der</strong> Erprobung sollten<br />

vor allem Realisierbarkeit <strong>und</strong> Wirkung <strong>der</strong> Aufgabenstellung sowie <strong>die</strong> Anwendung <strong>der</strong> Vorlagen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Entwicklungsbedarf beurteilt werden.<br />

- Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung im Beruf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> – Bauste<strong>in</strong> (1)<br />

Die Gesamtaufgabe war mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand <strong>und</strong> <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen aus Sicht <strong>der</strong> Fachleute realisierbar. Die Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben<br />

waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden verständlich. Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung zur Verfügung gestellten<br />

Unterlagen wurden noch durch technische Merkblätter ergänzt.<br />

Die von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen konnten mit den Analyse-/Beobachtungs-/<br />

Bewertungskriterien gut erfasst <strong>und</strong> dokumentiert werden. Anhand <strong>der</strong> Kriterien waren <strong>der</strong><br />

Soll-/Ist-Vergleich <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>e objektive Bewertung <strong>der</strong> Leistungen gut möglich.<br />

Die Erprobung wurde beim Bildungsträger ausschließlich mit Teilnehmenden mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

durchgeführt, <strong>die</strong> nach Angaben des Trägers sehr motiviert alle Teile <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung<br />

bearbeitet haben. Alle konnten <strong>die</strong> gefor<strong>der</strong>ten fachlichen Kompetenzen<br />

des Bauste<strong>in</strong>s nachweisen. Aus Sicht <strong>der</strong> durchführenden Fachleute ist <strong>die</strong> Erprobung <strong>für</strong><br />

den Bauste<strong>in</strong> reibungslos verlaufen <strong>und</strong> hat ihnen e<strong>in</strong>en großen Zuwachs an Erkenntnissen<br />

gebracht.<br />

Rückmeldungen <strong>der</strong> Teilnehmenden: „Tolle, aber auch schwierige Prüfung“ „Die Unterlagen<br />

waren <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit schwierig zu erfassen.“ „Die Prüfung war praktisch <strong>und</strong> gut zu bewältigen.“<br />

Von den Fachleuten wurden folgende Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung zu <strong>die</strong>sem Bauste<strong>in</strong><br />

gegeben: Übersichtlichkeit optimieren, kommunikative Kompetenzen stärker herausstellen,<br />

fachtheoretische Kenntnisse punktuell e<strong>in</strong>beziehen, Zeitvorgaben kürzen.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

34


- Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung im Beruf Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- <strong>und</strong><br />

Gebäudetechnik – Bauste<strong>in</strong> (1) <strong>und</strong> (5)<br />

Die Gesamtaufgabe wurde <strong>in</strong> beiden Bauste<strong>in</strong>en mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als realisierbar angegeben. Die Unterlagen<br />

zur Aufgabe reichten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> (1) aus. Für Bauste<strong>in</strong> (5) wurden<br />

sie noch durch e<strong>in</strong> Tabellenbuch ergänzt.<br />

Die Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden <strong>in</strong> beiden Bauste<strong>in</strong>en verständlich.<br />

Für beide Bauste<strong>in</strong>e wurden <strong>die</strong> Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung<br />

<strong>der</strong> von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen noch angepasst. Dazu wurden <strong>in</strong><br />

Bauste<strong>in</strong> (5) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne Aufgaben Punkte vergeben.<br />

Anhand <strong>der</strong> Kriterien waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachleute dann <strong>in</strong> beiden Bauste<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Soll-/Ist-<br />

Vergleich <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>e objektive Bewertung <strong>der</strong> Leistungen gut möglich.<br />

Rückmeldungen <strong>der</strong> Teilnehmenden zu Bauste<strong>in</strong> (1): Anfangs war das etwas gewöhnungsbedürftig<br />

<strong>und</strong> wurde besser, als e<strong>in</strong> Ansatz gef<strong>und</strong>en war. Die Durchführung wurde als praktisch<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>fach bewertet.<br />

Rückmeldung <strong>der</strong> Teilnehmenden zu Bauste<strong>in</strong> (5): Im Ganzen schlüssig <strong>und</strong> machbar.<br />

Es wurden ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erprobung<br />

gegeben.<br />

- Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung im Beruf Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk –<br />

Bauste<strong>in</strong> (3)<br />

Die Fachleute gaben <strong>die</strong> Gesamtaufgabe mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als realisierbar an. Die Unterlagen zur Aufgabe<br />

reichten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung aus. Aus ihrer Sicht waren <strong>die</strong> Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden verständlich.<br />

Die von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen konnten nach Angaben <strong>der</strong> Fachleute mit<br />

den Analyse-/Beobachtungs-/ Bewertungskriterien gut erfasst <strong>und</strong> dokumentiert werden. Anhand<br />

<strong>der</strong> Kriterien waren <strong>der</strong> Soll-/Ist-Vergleich <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>e objektive Bewertung <strong>der</strong> Leistungen<br />

gut möglich.<br />

Rückmeldungen <strong>der</strong> Teilnehmenden: War anstrengend aber gut, Rollenspiel ist nicht mit <strong>der</strong><br />

Realität vergleichbar, war aufregen<strong>der</strong> als bei <strong>der</strong> täglichen Arbeit im Verkauf.<br />

Von den Fachleuten wurde aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Erprobung ke<strong>in</strong> Entwicklungsbedarf<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong> gesehen.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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- Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung im Beruf Bürokaufmann/-frau – Bauste<strong>in</strong> (5)<br />

Die Fachleute haben <strong>die</strong> Gesamtaufgabe mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als realisierbar bewertet. Die Unterlagen zur Aufgabe<br />

reichten aus ihrer E<strong>in</strong>schätzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung aus.<br />

Die von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen konnten mit den Analyse-/Beobachtungs-/<br />

Bewertungskriterien gut erfasst <strong>und</strong> dokumentiert werden.<br />

Die Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben waren jedoch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden nicht klar genug.<br />

Rückmeldungen <strong>der</strong> Teilnehmenden dazu: Aufgaben waren unverständlich formuliert, Anlagen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsblätter waren schlecht zu unterscheiden <strong>und</strong> sollten besser getrennt sortiert<br />

werden.<br />

Von den Fachleuten wurde entsprechend folgen<strong>der</strong> Entwicklungsbedarf <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong><br />

gesehen: Bessere optische Gestaltung <strong>der</strong> Aufgabenstellung, besser weniger <strong>und</strong> da<strong>für</strong><br />

komplexere Teilaufgaben mit mehr fachlicher Tiefe.<br />

- Fazit <strong>der</strong> Erprobung<br />

Die Durchführung konnte im Wesentlichen <strong>die</strong> gr<strong>und</strong>legend positive Beurteilung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>e<br />

bestätigen. Das betrifft sowohl <strong>die</strong> fachliche Eignung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele, wobei<br />

durchaus bei e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>en Optimierungsbedarf bezüglich <strong>der</strong> fachlichen <strong>und</strong> gestalterischen<br />

Realisierung erkennbar ist <strong>und</strong> noch realisiert werden soll. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d<br />

auch <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien sowie <strong>die</strong> Vorlagen zur<br />

Dokumentation im Wesentlichen als hilfreich bestätigt worden.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

36


6. Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung e<strong>in</strong>es Sem<strong>in</strong>arkonzeptes<br />

E<strong>in</strong> weiteres Ziel des Begleitprojektes war es, <strong>die</strong> Umsetzung <strong>der</strong> hier dargestellten <strong>Standards</strong><br />

zur Kompetenzfeststellung durch e<strong>in</strong>e Weiterqualifizierung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Fachleute<br />

zu unterstützen. Dazu wurde e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arangebot <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Zielgruppe entwickelt <strong>und</strong><br />

erprobt.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar richtet sich an <strong>die</strong> Fachleute bei Bildungsträgern, <strong>die</strong> fachliche Kompetenzfeststellungen<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> durchführen. Gemäß den entwickelten<br />

<strong>Standards</strong> sollen <strong>die</strong>se Fachleute <strong>in</strong> dem betreffenden Ausbildungsberuf selbst e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

abgeschlossen haben <strong>und</strong> längere Berufserfahrung sowie möglichst <strong>die</strong> Ausbildungsberechtigung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Beruf besitzen. Sie sollen <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Standards</strong> zur <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

e<strong>in</strong>geführt <strong>und</strong> vor allem befähigt werden, anhand <strong>die</strong>ser <strong>Standards</strong> Kompetenzfeststellung<br />

kompetent <strong>und</strong> objektiv durchzuführen <strong>und</strong> zu dokumentieren. Dabei soll ihnen bewusst werden,<br />

dass es sich hierbei nicht um öffentlich-rechtliche Prüfungen handelt, son<strong>der</strong>n dass es<br />

mit Blick auf <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung ausschließlich darum geht, festzustellen, ob<br />

Teilnehmende über fachliche Kompetenzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ausbildungsberuf <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Maße verfügen, <strong>die</strong> sie nicht durch an<strong>der</strong>e Nachweise belegen können.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus richtet sich das Sem<strong>in</strong>ar auch an Multiplikatoren, <strong>die</strong> bei Bildungsträgern<br />

Fachleute <strong>in</strong> <strong>die</strong> Durchführung von Kompetenzfeststellungen e<strong>in</strong>führen <strong>und</strong> sie dabei begleiten<br />

<strong>und</strong> unterstützen sollen.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar greift <strong>die</strong> wesentlichen Themen aus <strong>der</strong> vorliegenden Handreichung auf. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte s<strong>in</strong>d zunächst <strong>Standards</strong> zum gr<strong>und</strong>legenden Ablauf von Verfahren <strong>der</strong><br />

Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>. Dann wird <strong>die</strong> Durchführung e<strong>in</strong>er fachlichen<br />

Kompetenzfeststellung differenziert behandelt: von <strong>der</strong> Auswahl geeigneter Instrumente<br />

über <strong>die</strong> Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellungen <strong>und</strong> das Festlegen von Analyse-<br />

/Beobachtungs-/Bewertungskriterien bis zum Durchführen <strong>der</strong> Feststellung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bewertung.<br />

Hier geht es beson<strong>der</strong>s darum, <strong>die</strong> Bezüge zwischen den Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>er Kompetenz<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Eignung von Instrumenten <strong>und</strong> Aufgaben herauszustellen sowie gr<strong>und</strong>legende<br />

H<strong>in</strong>weise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschreibung von Kriterien zur Analyse/Bewertung <strong>der</strong> gezeigten Leistungen<br />

zu geben.<br />

Methodisch erfolgt <strong>die</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zur E<strong>in</strong>führung kurze me<strong>die</strong>ngestützte<br />

<strong>in</strong>haltliche Inputs mit mo<strong>der</strong>ierten Diskussionen zu konkreten Fragestellungen verb<strong>und</strong>en<br />

s<strong>in</strong>d. Schwerpunkt ist jedoch dann e<strong>in</strong>e Arbeitsphase, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sem<strong>in</strong>arteilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />

möglichst <strong>in</strong> berufsbezogenen Arbeitsgruppen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e ausgewählte fachliche<br />

Kompetenz aus ihrem Beruf <strong>die</strong> dargestellten Schritte <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung konkret<br />

ausführen <strong>und</strong> dabei alle noch bestehenden Fragen aufgearbeitet werden. Das Sem<strong>in</strong>ar erstreckt<br />

sich auf e<strong>in</strong>e Dauer von 9 Zeitst<strong>und</strong>en (1,5 Tage).<br />

E<strong>in</strong>e Erprobung des Sem<strong>in</strong>arkonzeptes <strong>und</strong> <strong>der</strong> erstellten Sem<strong>in</strong>arunterlagen konnte e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>für</strong> Multiplikatoren (11 Teilnehmer/<strong>in</strong>nen) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachleute (13 Teilnehmer/<strong>in</strong>nen)<br />

im Juli 2013 durchgeführt werden.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

37


Die Sem<strong>in</strong>arbewertung ergab <strong>in</strong>sgesamt dass von den abgegebenen 23 Sem<strong>in</strong>arbewertungen<br />

92 % voll o<strong>der</strong> überwiegend mit dem Sem<strong>in</strong>ar zufrieden waren. Zur Frage, wie gut sich<br />

<strong>die</strong> Sem<strong>in</strong>arteilnehmer/<strong>in</strong>nen auf <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

vorbereitet fühlen, gaben jeweils an sich voll o<strong>der</strong> überwiegend vorbereitet zu fühlen: auf <strong>die</strong><br />

Auswahl von Instrumenten 82 %, auf <strong>die</strong> Erstellung handlungsorientierter Aufgaben 87 %,<br />

auf <strong>die</strong> Festlegung von Beobachtungskriterien 96 %, auf <strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Beobachtung<br />

im Beobachtungsbogen 87 % <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Beurteilung im Ergebnisdokument<br />

ebenfalls 87 %. Diese Bewertung macht deutlich, dass e<strong>in</strong> <strong>der</strong>artiges Sem<strong>in</strong>arangebot<br />

e<strong>in</strong>e gute Hilfestellung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Realisierung <strong>der</strong> <strong>Standards</strong> darstellt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Multiplikatorensem<strong>in</strong>ar wurde auch das methodische Vorgehen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

bereit gestellten Unterlagen explizit h<strong>in</strong>terfragt, um ggf. Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

des Sem<strong>in</strong>arkonzeptes zu erhalten. Hier wurden <strong>die</strong> konkrete Bearbeitung <strong>der</strong> Schritte<br />

<strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> <strong>der</strong> dabei mögliche Erfahrungsaustausch sowie<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong>tensive Aufarbeitung <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Fragen als beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>für</strong> das Verständnis<br />

<strong>der</strong> Sem<strong>in</strong>arschwerpunkte herausgestellt. E<strong>in</strong> positives Feedback wurde auch zu<br />

den Vorlagen – Analysebogen <strong>und</strong> Ergebnisdokument – gegeben.<br />

Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Sem<strong>in</strong>aren gewonnenen Erkenntnisse wurde <strong>die</strong> Sem<strong>in</strong>arkonzeption<br />

fertiggestellt. Sie umfasst e<strong>in</strong>e kurze Beschreibung <strong>der</strong> Ziele, Struktur <strong>und</strong> Dauer des<br />

Sem<strong>in</strong>ars sowie H<strong>in</strong>weise zum gr<strong>und</strong>legenden methodischen Vorgehen. Dann enthält sie<br />

e<strong>in</strong>e differenzierte Ablaufplanung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Sem<strong>in</strong>are<strong>in</strong>heiten mit konkreten Angaben zu<br />

den e<strong>in</strong>gesetzten Methoden <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>n. Anlage zum Sem<strong>in</strong>arkonzept s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> dabei e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen<br />

Me<strong>die</strong>n: Powerpo<strong>in</strong>t-Folien, vier Arbeitsblätter mit Kurz<strong>in</strong>formationen zu Instrumenten<br />

<strong>und</strong> Bewertungskriterien, Vorlagen zur Erstellung handlungsorientierter Aufgaben,<br />

<strong>die</strong> Vorlage zum Beobachtungs-/Analyse-/Bewertungsbogen sowie <strong>die</strong> Vorlage zur Ergebnisdokumentation<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Fragebogen zum Sem<strong>in</strong>arfeedback.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

38


7. Zusammenfassung <strong>und</strong> Perspektiven<br />

<strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> sollten sich auf zentrale Phasen sowie auch auf wesentliche<br />

Beziehungen richten. Im vorliegenden Bericht wurden vor allem <strong>Standards</strong> zu Phasen<br />

<strong>und</strong> Beziehungen berücksichtigt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung e<strong>in</strong>e bedeutsame<br />

Rolle spielen.<br />

So wurden im 2. Kapitel mögliche <strong>Standards</strong> <strong>für</strong> Kooperationen zwischen zuständigen Stellen<br />

<strong>und</strong> Trägern <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> herausgestellt. Sie beziehen sich auf Vere<strong>in</strong>barungen<br />

zu folgenden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung relevanten Aspekten:<br />

- E<strong>in</strong>e klare Strukturierung (z. B. <strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong>e/Module) <strong>und</strong> frühzeitige Abstimmung <strong>der</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong>skonzepte mit <strong>der</strong> zuständigen Stelle sowie <strong>die</strong> vorrangige Nutzung<br />

<strong>der</strong> vorhandenen b<strong>und</strong>ese<strong>in</strong>heitlichen Bauste<strong>in</strong>konzepte,<br />

- das Klären <strong>der</strong> notwendigen Voraussetzungen des Bildungsträgers <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>,<br />

- <strong>die</strong> transparente Durchführung <strong>und</strong> Dokumentation fachlicher Kompetenzfeststellungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> sowie<br />

- das Unterstützen des Antragstellers beim Zusammenstellen <strong>der</strong> Nachweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Antragstellung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mit <strong>der</strong> zuständigen Stelle abgestimmten Form.<br />

Regionale Kooperationen <strong>der</strong> Kammern mit Bildungsträgern zu <strong>die</strong>sen Aspekten können <strong>die</strong><br />

Umsetzung von <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region maßgeblich unterstützen <strong>und</strong> den Zulassungsprozess<br />

erleichtern.<br />

Im Kapitel 3 wurden dann <strong>Standards</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> zur Dokumentation<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nachstehenden Phasen herausgestellt.<br />

- Die fachliche Kompetenzfeststellung zur Ermittlung des <strong>Nachqualifizierung</strong>sbedarfs.<br />

Hier sollten <strong>die</strong> folgenden Aspekte beachtet werden:<br />

(1) E<strong>in</strong>e klare Zuordnung <strong>der</strong> bisherigen Nachweise über Tätigkeiten o<strong>der</strong> Qualifizierungen<br />

zum Referenzrahmen (Ausbildungsordnung o<strong>der</strong> Module/Bauste<strong>in</strong>e)<br />

(2) E<strong>in</strong>e geeignete Form <strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung, bei <strong>der</strong> auch Fragen <strong>der</strong> Zuordnung<br />

noch geklärt werden können.<br />

(3) Der E<strong>in</strong>satz geeigneter Instrumente <strong>der</strong> Fremdbewertung (siehe unten) zur Feststellung,<br />

ob vom Teilnehmenden behauptete fachliche Kompetenzen vorliegen, zu denen<br />

er ke<strong>in</strong>e Nachweise erbr<strong>in</strong>gen kann.<br />

- Die fachliche Kompetenzfeststellung durch e<strong>in</strong>e Fremdbewertung zur Ermittlung des Erfolgs<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, bei <strong>der</strong> <strong>die</strong> folgenden Aspekte von Bedeutung s<strong>in</strong>d:<br />

(1) Die Auswahl geeigneter Instrumente: Bei <strong>der</strong> Auswahl sollte vorrangig das Kriterium<br />

<strong>der</strong> Validität <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Bezüge zwischen den Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>er fachlichen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Eignung von Instrumenten beachtet werden. Zudem sollten auch<br />

ökonomische Aspekte bei <strong>der</strong> Auswahl Berücksichtigung f<strong>in</strong>den.<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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(2) Die Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellung: Die <strong>in</strong> den Ausbildungsordnungen enthaltenen<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten richten sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf berufliche<br />

Handlungskompetenz. Für ihre Ermittlung bedarf es handlungsorientierter Aufgaben.<br />

(3) Das Festlegen von Analyse-/Beobachtungs-Bewertungskriterien: Die Kriterien (Soll)<br />

s<strong>in</strong>d zu den jeweiligen Aufgaben so zu bestimmen, dass damit erkennbar wird, wann<br />

e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens ausreichende Leistung vorliegt.<br />

(4) Die Feststellung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzen: Hier geht es um <strong>die</strong> Erfassung<br />

<strong>der</strong> tatsächlichen Leistung (Ist) <strong>und</strong> den Vergleich mit den Kriterien (Soll).<br />

Darauf aufbauend müssen dann <strong>die</strong> Bewertung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Entscheidung erfolgen, ob<br />

e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens ausreichende Leistung bestätigt werden kann. Das erfor<strong>der</strong>t neben<br />

den fachlichen Voraussetzungen bei den Fachleuten Urteilsvermögen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>es<br />

Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>.<br />

- Die Dokumentation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>. Hier<strong>für</strong> sollten <strong>die</strong> folgenden Aspekte berücksichtigt<br />

werden:<br />

(1) Zur <strong>in</strong>ternen Dokumentation: Die wesentlichen Phasen <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle Qualifizierungsplan sowie <strong>die</strong> Durchführung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

von Kompetenzfeststellungen sollten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher, übersichtlicher Form dokumentiert<br />

werden.<br />

(2) Zur externen Dokumentation: Für <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung sollte mit <strong>der</strong><br />

zuständigen Stelle geklärt werden, was <strong>in</strong> welcher Form dokumentiert werden sollte.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Handreichung beschriebenen good practice bzw. <strong>die</strong> weiterentwickelten<br />

<strong>Standards</strong>, wurden <strong>in</strong> den ersten beiden Auflagen <strong>der</strong> Handreichung breit an Bildungsträger<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> transferiert.<br />

Die <strong>Standards</strong> zur fachlichen Kompetenzfeststellung <strong>und</strong> zur Dokumentation wurden dann<br />

<strong>für</strong> vier Berufe beispielhaft umgesetzt <strong>und</strong> evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass <strong>der</strong>artige<br />

Beispiele <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise geeignet s<strong>in</strong>d, das Verständnis zu den <strong>Standards</strong> zu vertiefen<br />

<strong>und</strong> gute Anhaltspunkte <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e vergleichbare Qualität <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

zu geben. E<strong>in</strong>e geplante Abstimmung mit entsprechenden Evaluationsergebnissen aus dem<br />

Programm JOBSTARTER CONNECT soll noch erfolgen, wenn <strong>die</strong>se vorliegen.<br />

Die Umsetzung <strong>die</strong>ser <strong>Standards</strong> zur Kompetenzfeststellung wurde, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Projektplanung<br />

vorgesehen, durch e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arkonzept ergänzt. Die Erprobung des Sem<strong>in</strong>arkonzeptes<br />

belegt, dass es e<strong>in</strong>e gute Vorbereitung auf <strong>die</strong> wesentlichen Schritte <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung<br />

bietet <strong>und</strong> entsprechend dazu beiträgt, <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> den Bildungsstätten zu realisieren.<br />

Sowohl <strong>die</strong> Umsetzungsbeispiele zu den jeweiligen Berufen als auch <strong>die</strong> Sem<strong>in</strong>arkonzeption<br />

werden den <strong>in</strong>teressierten Bildungsträgern <strong>in</strong> geeigneter Form zur Verfügung gestellt.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

40


Glossar<br />

Begriff<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e<br />

Berufliche <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

Externenprüfung<br />

Fachliche Kompetenzfeststellung<br />

Kompetenz<br />

Kompetenzfeststellung<br />

Erklärung<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d mit Blick auf komplexe Handlungsfel<strong>der</strong><br />

bzw. Arbeits- <strong>und</strong> Geschäftsprozesse abgegrenzte E<strong>in</strong>heiten<br />

aus e<strong>in</strong>em Ausbildungsberuf. Sie richten sich jeweils auf<br />

den Erwerb <strong>der</strong> vollen beruflichen Handlungsfähigkeit, s<strong>in</strong>d<br />

kompetenzbasiert <strong>und</strong> lernergebnisorientiert formuliert. Der<br />

Umfang e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s umfasst je nach Komplexität des<br />

Handlungsfeldes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 4 bis 6 Monate. Die Inhalte aller<br />

Bauste<strong>in</strong>e decken alle Berufsbildpositionen <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung<br />

ab. Je<strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong> enthält e<strong>in</strong>en klaren Bezug<br />

zum Ausbildungsrahmenplan <strong>und</strong> zum Rahmenlehrplan <strong>der</strong><br />

Berufsschule. Ziel <strong>der</strong> Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e ist <strong>die</strong> Vorbereitung<br />

auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsabschluss. Das BIBB hat 2008 <strong>für</strong><br />

14 Berufe b<strong>und</strong>ese<strong>in</strong>heitliche Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e entwickelt,<br />

<strong>die</strong> im Rahmen von JOBSTARTER CONNECT u. a. auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> erprobt werden. (Vgl. Frank, Irmgard,<br />

2009, S. 20 ff.)<br />

Unter beruflicher <strong>Nachqualifizierung</strong> werden spezifische Bildungsmaßnahmen<br />

verstanden, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Zulassung von Teilnehmenden<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Externenprüfung abzielen. Sie setzen auf<br />

den <strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen von Teilnehmenden <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>en Berufsabschluss auf <strong>und</strong> vermitteln <strong>die</strong> Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, <strong>die</strong> noch erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, um <strong>die</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung erfor<strong>der</strong>liche berufliche Handlungsfähigkeit<br />

glaubhaft machen zu können. In <strong>der</strong> Regel beziehen sie auch<br />

<strong>die</strong> Prüfungsvorbereitung mit e<strong>in</strong>.<br />

Der Begriff „Externenprüfung“ besagt, dass Personen <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Fällen als externe Teilnehmer zur regulären Abschluss-/<br />

Gesellenprüfung zugelassen werden können. Das<br />

heißt, sie haben <strong>die</strong>selben Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen wie <strong>die</strong><br />

Auszubildenden zu bewältigen. Im Gegensatz zu <strong>die</strong>sen haben<br />

sie da<strong>für</strong> aber vorher ke<strong>in</strong>e klassische Ausbildung im dualen<br />

System durchlaufen, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> berufliche Handlungsfähigkeit<br />

auf an<strong>der</strong>e Weise, vor allem durch e<strong>in</strong>e längere Tätigkeit im<br />

angestrebten Beruf, erworben.<br />

Unter fachlicher Kompetenzfeststellung wird <strong>die</strong> Ermittlung <strong>der</strong><br />

bei Teilnehmenden jeweils vorhandenen beruflich relevanten<br />

Fertigkeiten, Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse gemäß Ausbildungsordnung<br />

verstanden.<br />

Kompetenz wird verstanden als Dispositionen zur Selbstorganisation<br />

von psychischen <strong>und</strong> physischen Handlungen. Kompetenzen<br />

s<strong>in</strong>d subjektbezogen <strong>und</strong> nur über Verhalten/Leistung<br />

festzustellen (vgl. Bohl<strong>in</strong>ger, Sandra u.a., 2011, S. 24).<br />

Darunter wird das Feststellen <strong>der</strong> beim Subjekt generell vorhandenen<br />

Kompetenzen durch geeignete Verfahren verstanden.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

41


Begriff<br />

Maßnahme<strong>in</strong>terner Test<br />

Modul<br />

Prüfung (öffentlichrechtlich)<br />

Qualifikation<br />

Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e<br />

Erklärung<br />

Er <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> von Teilnehmenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Maßnahme<br />

erworbenen Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten.<br />

Die Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung erfolgt nach <strong>in</strong>ternen Vorgaben<br />

des Maßnahmeträgers.<br />

E<strong>in</strong> Modul ist e<strong>in</strong>e nach bestimmten Kriterien (z. B. Handlungsbereichen)<br />

abgegrenzte E<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>er Qualifizierung. (Der Modulbegriff<br />

wird synonym verwendet zu den Bauste<strong>in</strong>begriffen.)<br />

Öffentlich-rechtliche Prüfungen z.B. Berufsabschluss- <strong>und</strong><br />

Fortbildungsprüfungen s<strong>in</strong>d Verfahren, <strong>der</strong>en wesentliche Bestandteile<br />

wie Prüfungsgegenstand, Prüfungsausschüsse, Prüfungszulassung,<br />

Prüfungsordnung, Beschlussfassung <strong>und</strong> Bewertung<br />

gesetzlich geregelt s<strong>in</strong>d (BBiG <strong>und</strong> HwO). In den darauf<br />

aufbauenden Rechtsverordnungen (Ausbildungsordnung,<br />

Fortbildungsordnung), <strong>die</strong> im Konsens <strong>der</strong> Sozialpartner erstellt<br />

werden, s<strong>in</strong>d Inhalte <strong>und</strong> Instrumente <strong>der</strong> Prüfung sowie Bewertungsvorgaben<br />

<strong>und</strong> Bestehensregelungen differenziert enthalten.<br />

Prüfungen richten sich auf <strong>die</strong> Feststellung, ob <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

den Prüfungsvorgaben festgelegten Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten zu e<strong>in</strong>em bestimmten Zeitpunkt vorliegen. Sie<br />

s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>e ganzheitliche Feststellung <strong>der</strong> Handlungskompetenz<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf gerichtet.<br />

Nach dem DQR bezeichnet <strong>die</strong> Qualifikation „das formale Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>es Beurteilungs- <strong>und</strong> Vali<strong>die</strong>rungsprozesses, bei<br />

dem e<strong>in</strong>e da<strong>für</strong> zuständige Institution festgestellt hat, dass <strong>die</strong><br />

<strong>in</strong>dividuellen Lernergebnisse vorgegebenen <strong>Standards</strong> entsprechen“<br />

(Deutscher Qualifikationsrahmen, 2011). In <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

richtet sich <strong>die</strong> Qualifikation auf <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Beruf gefor<strong>der</strong>ten Fertigkeiten, Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse, <strong>die</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt s<strong>in</strong>d.<br />

Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e (QB) nach § 69 Abs. 1 BBiG <strong>und</strong><br />

BAVBVO s<strong>in</strong>d zeitlich <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltlich abgegrenzte Lerne<strong>in</strong>heiten<br />

aus anerkannten Ausbildungsberufen. Sie sollen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>für</strong> den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz vermitteln <strong>und</strong><br />

richten sich auf <strong>die</strong> Ausübung e<strong>in</strong>er Tätigkeit, <strong>die</strong> Teil e<strong>in</strong>er<br />

anerkannten Berufsausbildung ist. QB zu e<strong>in</strong>em Beruf decken<br />

nur ausgewählte Teile e<strong>in</strong>er Ausbildung ab. Der Umfang e<strong>in</strong>es<br />

QB beträgt m<strong>in</strong>destens 140 <strong>und</strong> höchstens 420 St<strong>und</strong>en. Er<br />

muss e<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>dlichen Bezug zu den Inhalten des Ausbildungsrahmenplans<br />

enthalten <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er Leistungsfeststellung<br />

abgeschlossen werden, <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeugnis o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Teilnahmebesche<strong>in</strong>igung zu dokumentieren ist. Ziel ist <strong>die</strong> Vorbereitung<br />

auf e<strong>in</strong>e Ausbildung. ZWH hat ab 2003 mit dem Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen zentralen Fachverbände b<strong>und</strong>ese<strong>in</strong>heitliche<br />

Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e <strong>für</strong> 24 Handwerksberufe erarbeitet.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

42


Begriff<br />

Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

Referenzrahmen<br />

Zeugnis<br />

Zertifikat<br />

Erklärung<br />

ZWH <strong>und</strong> ZDH haben im Rahmen des BQF-Programms ab<br />

2006 erste b<strong>und</strong>ese<strong>in</strong>heitliche Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> entwickelt. Ab 2007 hat <strong>die</strong> ZWH im Auftrag<br />

des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Arbeit, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales, NRW,<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e <strong>für</strong> das Pilotprojekt „3. Weg <strong>in</strong> <strong>die</strong> Berufsausbildung<br />

<strong>in</strong> NRW“ entwickelt, <strong>die</strong> auch als Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> freigegeben wurden.<br />

Diese Entwicklungen basierten auf mit dem BIBB abgestimmten<br />

Eckwerten, <strong>die</strong> später <strong>in</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> BIBB-<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gegangen s<strong>in</strong>d. QB <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

s<strong>in</strong>d mit dem BIBB-Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en vergleichbar,<br />

was <strong>die</strong> Schneidung nach komplexen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

bzw. Arbeits- <strong>und</strong> Geschäftsprozessen, <strong>die</strong> Ausrichtung auf <strong>die</strong><br />

volle berufliche Handlungsfähigkeit, den zeitlichen Umfang von<br />

meist 4 bis 6 Monaten, <strong>die</strong> komplette Abdeckung <strong>der</strong> Berufsbildpositionen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung, den e<strong>in</strong>deutigen<br />

Bezug zum Ausbildungsrahmenplan <strong>und</strong> zum Rahmenlehrplan<br />

<strong>der</strong> Berufsschule betrifft. Sie richten sich auf Tätigkeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Kompetenzen. Bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

wurden ebenfalls <strong>die</strong> zuständigen zentralen Fachverbände<br />

<strong>und</strong> Vertreter aus Berufsschulen e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en.<br />

Der Referenzrahmen ist <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> den Abgleich vorhandener<br />

mit beruflich gefor<strong>der</strong>ten Qualifikationen. Für staatlich<br />

anerkannte Ausbildungsberufe ist immer <strong>die</strong> Ausbildungsordnung<br />

<strong>der</strong> Referenzrahmen. Für <strong>die</strong> Zulassung zur<br />

Externenprüfung können <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Ausbildungsjahre verteilten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten (FKF) zu den jeweiligen<br />

Berufsbildpositionen zusammengeführt werden, um den<br />

Referenzrahmen überschaubarer zu gestalten. Auch Modul-<br />

/Bauste<strong>in</strong>konzepte können als Referenzrahmen <strong>die</strong>nen wenn<br />

hierbei alle FKF <strong>der</strong> Ausbildungsordnung den Bauste<strong>in</strong>en zugeordnet<br />

werden.<br />

Ist <strong>die</strong> Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse e<strong>in</strong>er Prüfung ggf. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

nach öffentlich-rechtlichen Vorgaben festgelegten Form<br />

Ist <strong>die</strong> Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse e<strong>in</strong>es lehrgangs<strong>in</strong>ternen<br />

Tests ggf. anhand <strong>der</strong> vom Bildungsträger festgelegten <strong>Standards</strong>.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

43


Literatur<br />

Bohl<strong>in</strong>ger, Sandra/Splittstößer, Sonja/Be<strong>in</strong>ke, Krist<strong>in</strong>a (2011): Eignung von Kompetenzfeststellungsverfahren<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen <strong>Nachqualifizierung</strong>. Hg. Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung<br />

im Handwerk, Düsseldorf, Download unter: http://www.qzwh.de/zwh/fileadm<strong>in</strong>/p_bqf/nachqualifizierung_pdf/Kompetenzfeststellung_Endbericht_2011<br />

.pdf (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Berufsbildung: Prüferportal zur Unterstützung von Prüfer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Prüfer,<br />

unter: http://www.prueferportal.org/html/<strong>in</strong>dex.php (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

Deutscher Qualifikationsrahmen <strong>für</strong> lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis<br />

Deutscher Qualifikationsrahmen (aK DQr), 2011, unter:<br />

http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/ (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

Ebner, Herrmann G. (2006): <strong>Standards</strong> als Instrumente des Qualitätsmanagements im Bildungsbereich.<br />

In: BWP 6/2006, Berl<strong>in</strong>, S. 6.<br />

Frank, Irmgard (2009): Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e – e<strong>in</strong> Beitrag zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> dualen<br />

Berufsausbildung, <strong>in</strong>: Jobstarter Connect, Ausbildungsbauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis, Hrsg.: Programmstelle<br />

beim B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Berufsbildung (BIBB) <strong>für</strong> das Programm JOBSTARTER<br />

des B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF), Bonn, S. 20 – 28. Download<br />

unter: http://www.jobstarter.de/de/1208.php (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

Gr<strong>und</strong>, Stefanie/Kramer, Beate (2010): Zulassung zur Externenprüfung – Analyse <strong>und</strong> Auswertung<br />

<strong>der</strong> qualitativen Interviews mit den zuständigen Stellen zum Vorgehen bei <strong>der</strong> Zulassung<br />

zur Externenprüfung, Hg. Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk, Düsseldorf,<br />

Download unter: http://www.q-zwh.de/zwh/fileadm<strong>in</strong>/p_bqf/nachqualifizierung_pdf/ZWH-<br />

Ergebnisbericht_Zulassung_Externenpruefung.pdf (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

Köhn, Anke/Rehbold, Rolf (2012): Handreichung <strong>für</strong> Experten <strong>in</strong>: Die Qualifikationsanalyse –<br />

Empfehlungen an <strong>die</strong> zuständigen Stellen zur Umsetzung, Hrsg.: Westdeutscher Handwerkskammertag,<br />

Düsseldorf.<br />

Kramer, Beate/Tan, Qung (2011): H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> Anregungen zur abschlussbezogenen<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung – Handreichung <strong>für</strong> regionale Projekte<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, Hg. Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk, Düsseldorf,<br />

Download unter: http://www.qzwh.de/zwh/fileadm<strong>in</strong>/p_bqf/nachqualifizierung_pdf/ZWH_Handreichung_<strong>Nachqualifizierung</strong>.<br />

pdf. (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

Programmstelle JOBSTARTER beim B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Berufsbildung: 14 Berufe mit Ausbildungsbauste<strong>in</strong>en,<br />

unter: http://www.jobstarter.de/de/1217.php (letzter Zugriff:20.09.2012).<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

44


Anlagen:<br />

(1) Vorlage: Aufstellung zum beruflichen Werdegang<br />

(2) Fragebogen zur Evaluierung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

(3) Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong> zu Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

(1)<br />

(4) Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung Energie<strong>und</strong><br />

Gebäudetechnik zu Ausbildungsbauste<strong>in</strong> (1)<br />

(5) Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Bürokaufmann/ -frau zu Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

(1)<br />

(6) Umsetzungsbeispiel zum Ausbildungsberuf Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk<br />

(Bäckerei) zu Ausbildungsbauste<strong>in</strong> (1)<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

45


Anlage 1 - Vorlage: Aufstellung zum beruflichen Werdegang<br />

Tragen Sie <strong>in</strong> <strong>die</strong> Liste Ihre beruflichen Tätigkeiten <strong>und</strong> Qualifizierungen mit den dort<br />

gefor<strong>der</strong>ten Angaben e<strong>in</strong>, fügen Sie Nachweise (z. B. Zeugnisse,<br />

Arbeitsplatzbeschreibungen, Besche<strong>in</strong>igungen, Gewerbeanmeldungen usw.) <strong>in</strong> Kopie bei.<br />

Nachweise <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

bzw. Qualifizierung (z.B.<br />

Zeugnis <strong>der</strong> Firma o<strong>der</strong><br />

des Veranstalters,<br />

Gewerbeanmeldung<br />

usw.)<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

bzw. Qualifizierung<br />

(Schwerpunkte, Art <strong>der</strong><br />

Tätigkeit, z.B.<br />

Sachbearbeitung,<br />

Selbstständig)<br />

1. Von:<br />

Bis:<br />

Dauer: von ... bis...<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en <strong>in</strong><br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

(WoSt.)<br />

WoSt.:<br />

Gesamtzeit<br />

Monate<br />

2. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

3. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

4. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

5. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

6. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

7. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

8. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

9. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

10. Von:<br />

Bis:<br />

WoSt.:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


Anlage 2:<br />

Evaluierungsbogen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

Die Evaluierung <strong>der</strong> dargestellten Umsetzungsbeispiele ist durch folgende methodische Ansätze<br />

möglich:<br />

(1) Die Evaluierung sollte immer durch e<strong>in</strong>e fachliche Beurteilung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele zur Kompetenzfeststellung <strong>in</strong> den jeweiligen Bildungsstätten<br />

<strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> durch <strong>die</strong> dort e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen beruflichen Experten erfolgen. Dazu<br />

sollen <strong>die</strong> Fragen im Evaluationsbogen zu Teil I beantwortet werden.<br />

(2) Soweit vor Ort möglich, sollte darüber h<strong>in</strong>aus <strong>die</strong> Evaluierung im Rahmen e<strong>in</strong>er konkreten<br />

Erprobung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele <strong>in</strong> laufenden <strong>Nachqualifizierung</strong>smaßnahmen<br />

bei Trägern erfolgen. Dazu sollen <strong>die</strong> Fragen im Evaluationsbogen zu Teil II beantwortet<br />

werden<br />

Es soll <strong>für</strong> jedes Umsetzungsbeispiel e<strong>in</strong> eigener Evaluierungsbogen genutzt werden. Dazu<br />

wird <strong>der</strong> Evaluierungsbogen als Datei zur Verfügung gestellt.<br />

Bitte senden Sie den ausgefüllten Evaluationsbogen an:<br />

Zentralstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk<br />

Frau Kerst<strong>in</strong> Fretter<br />

Sternwartstraße 27-29, 40223 Düsseldorf<br />

E-Mail: kfretter@zwh.de<br />

Telefon: 0211-302009-48<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


Evaluierungsbogen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung <strong>und</strong> Erprobung <strong>der</strong> Umsetzungsbeispiele<br />

zum Beruf<br />

Bauste<strong>in</strong>:<br />

Teil I: Beurteilung des Umsetzungsbeispiels <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong><br />

Gr<strong>und</strong>legende Angaben zur fachlichen Kompetenzfeststellung (FK) <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong>:<br />

1. Worauf richtet sich <strong>in</strong> Ihrer Bildungsstätte <strong>die</strong> FK zum Nachweis <strong>der</strong> im Bauste<strong>in</strong> erworbenen<br />

Kompetenzen?<br />

a) Die FK richtet sich auf alle Kompetenzen des jeweiligen Bauste<strong>in</strong>s. <br />

b) Die FK richtet sich nur auf <strong>die</strong> fachlichen Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s, <strong>die</strong> <br />

noch nicht durch an<strong>der</strong>e Nachweise (z. B. qualifizierte Zeugnisse) festgestellt<br />

wurden.<br />

c) Die FK richtet sich auf ausgewählte Kompetenzen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Bauste<strong>in</strong><br />

wesentlich s<strong>in</strong>d.<br />

Bitte <strong>die</strong>se angeben:<br />

<br />

2. Wann erfolgt <strong>in</strong> Ihrer Bildungsstätte <strong>die</strong> FK?<br />

a) Die FK erfolgt im Verlaufe <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong>, wenn jeweils relevante<br />

fachliche Kompetenzen vermittelt wurden.<br />

b) Die FK erfolgt stets am Ende e<strong>in</strong>es Bauste<strong>in</strong>s. <br />

<br />

3. Wie hoch ist <strong>der</strong> durchschnittliche Zeitaufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> FK <strong>in</strong> Ihrer Bildungsstätte?<br />

a) Die FK <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong> dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel wenige St<strong>und</strong>en. <br />

b) Die FK <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong> dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 1 – 2 Tage. <br />

c) Die FK <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong> dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mehr als 2 Tage. <br />

Generelle Beurteilung des Umsetzungsbeispiels:<br />

4. Wie beurteilen Sie <strong>in</strong>sgesamt <strong>die</strong> Eignung des Umsetzungsbeispiels zur FK <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Bauste<strong>in</strong>?<br />

a) Das Umsetzungsbeispiel eignet sich <strong>in</strong>sgesamt gut, um alle im Bauste<strong>in</strong><br />

enthaltenen Kompetenzen zu beurteilen.<br />

b) Das Umsetzungsbeispiel eignet sich <strong>in</strong>sgesamt gut, weil damit sehr flexibel<br />

auch e<strong>in</strong>zelne Bauste<strong>in</strong>-Kompetenzen gezielt beurteilt werden können.<br />

c) Das Umsetzungsbeispiel eignet sich weniger gut, weil wesentliche Bauste<strong>in</strong>-Kompetenzen<br />

nicht beurteilt werden können.<br />

Welche s<strong>in</strong>d das? Bitte angeben:<br />

Weitere Anmerkungen zur gr<strong>und</strong>legenden Eignung des Umsetzungsbeispiels:<br />

<br />

<br />

<br />

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


Eignung von Instrumenten <strong>und</strong> Aufgaben:<br />

5. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Instrumente <strong>und</strong> ihre Zuordnung zu den Teilaufgaben?<br />

a) Die gewählten Instrumente s<strong>in</strong>d geeignet, um <strong>die</strong> Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s<br />

valide festzustellen.<br />

b) Die gewählten Instrumente s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e valide Feststellung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>-<br />

Kompetenzen eher nicht geeignet.<br />

c) E<strong>in</strong>e valide Feststellung <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>-Kompetenzen ist auch mit kostengünstigeren<br />

Instrumenten möglich.<br />

Welche s<strong>in</strong>d das? Bitte angeben:<br />

d) Die Zuordnung <strong>der</strong> verschiedenen Instrumente zu den Teilaufgaben ist klar<br />

erkennbar.<br />

e) Die Zuordnung <strong>der</strong> verschiedenen Instrumente zu den Teilaufgaben ist<br />

nicht klar zu erkennen.<br />

Weitere Anmerkungen zur Eignung <strong>der</strong> Instrumente:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

6. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Situation <strong>und</strong> <strong>der</strong> Teilaufgaben?<br />

a) Die gewählte Situation ist realitätsnah. <br />

b) Die gewählte Situation hat wenig Realitätsbezug.<br />

c) Die gewählte Situation ist offen <strong>und</strong> lässt unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten<br />

<br />

zu.<br />

d) Die Teilaufgaben s<strong>in</strong>d gut geeignet, um <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Kompetenzen abzudecken<br />

e) Die Teilaufgaben decken <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kompetenzen nur unzureichend<br />

ab.<br />

f) Die Teilaufgaben s<strong>in</strong>d fachlich korrekt. <br />

g) Die Teilaufgaben enthalten fachliche Mängel.<br />

Welche? Bitte angeben:<br />

h) Die Teilaufgaben s<strong>in</strong>d offen formuliert <strong>und</strong> lassen eigenständige Lösungsansätze<br />

zu.<br />

i) Die Teilaufgaben s<strong>in</strong>d sehr eng formuliert <strong>und</strong> geben schon viel Information<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lösung vor.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

j) Bei <strong>der</strong> Aufgabenformulierung werden <strong>die</strong> sprachlichen Voraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Teilnehmenden genügend berücksichtigt.<br />

k) Die Aufgabenformulierung berücksichtigt <strong>die</strong> sprachlichen Voraussetzu<br />

l) gen <strong>der</strong> Teilnehmenden nicht ausreichend.<br />

Weitere Anmerkungen zur Eignung <strong>der</strong> Situation <strong>und</strong> <strong>der</strong> Teilaufgaben:<br />

<br />

<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


7. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> bereitgestellten Unterlagen, <strong>die</strong> angegebene Dauer <strong>und</strong> <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> FK <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bauste<strong>in</strong>?<br />

a) Die bereitgestellten Unterlagen (Vorlagen, Arbeitsblätter usw.) reichen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Aufgabenbearbeitung aus.<br />

b) Die bereitgestellten Unterlagen (Vorlagen, Arbeitsblätter usw.) reichen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Aufgabenbearbeitung nicht aus.<br />

Wie müssten sie ergänzt werden? Bitte angeben:<br />

c) Die angegebene Dauer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Teilaufgaben ist richtig<br />

bemessen.<br />

d) Die Dauer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Teilaufgaben ist nicht richtig bemessen.<br />

Wie müsste sie geän<strong>der</strong>t werden? Bitte angeben:<br />

e) Die Teilaufgaben lassen sich mit Blick auf <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Werkstattausstattung, Materialien usw.) <strong>und</strong> <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Zeit gut <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsstätte umsetzen.<br />

f) Die Teilaufgaben lassen sich mit Blick auf <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Werkstattausstattung, Materialien usw.) <strong>und</strong> <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Zeit nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsstätte umsetzen.<br />

Wie müssten sie ggf. angepasst werden? Bitte angeben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Weitere Anmerkungen zur Verbesserung <strong>der</strong> Unterlagen:<br />

Eignung <strong>der</strong> Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien sowie <strong>der</strong> Vorlagen zur Dokumentation:<br />

8. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> im Analysebogen angegebenen Analyse-/Beobachtungs-<br />

/Bewertungskriterien?<br />

a) Die angegebenen Kriterien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt genügend differenziert, um <strong>die</strong><br />

bei den jeweiligen Teilaufgaben gezeigten Leistungen zu erfassen.<br />

b) Die angegebenen Kriterien müssten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung <strong>der</strong> Leistungen zu<br />

e<strong>in</strong>igen Teilaufgaben weiter ausdifferenziert werden.<br />

Bei welchen? Bitte angeben:<br />

c) Die Kriterien beschreiben treffend <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen (Soll) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens<br />

ausreichende Leistung.<br />

d) Die Kriterien beschreiben noch nicht <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen (Soll) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens<br />

ausreichende Leistung.<br />

Wie müssten sie angepasst werden? Bitte angeben:<br />

<br />

<br />

<br />

e) Die KO-Kriterien s<strong>in</strong>d richtig gewählt. <br />

f) Die KO-Kriterien s<strong>in</strong>d nicht richtig angegeben.<br />

Wie müssten sie angepasst werden? Bitte angeben:<br />

Weitere Anmerkungen zur Verbesserung <strong>der</strong> Analyse-/Beobachtungs-<br />

/Bewertungskriterien:<br />

<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

4


9. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> den Analysebogen?<br />

a) Der Analysebogen eignet sich gut zur Erfassung <strong>der</strong> gezeigten Leistungen <br />

b) Der Analysebogen ist zur Erfassung <strong>der</strong> Leistungen wenig geeignet. <br />

Wie sollte er angepasst werden? Bitte angeben:<br />

c) Die Abstufung ( Trifft voll/überwiegend zu; Trifft nach Hilfe/Nachbesserung<br />

zu; – Trifft nicht zu) ist zur differenzierten Erfassung <strong>der</strong><br />

Leistungen praktikabel.<br />

d) Die Abstufung ( Trifft voll/überwiegend zu; Trifft nach Hilfe/Nachbesserung<br />

zu; – Trifft nicht zu) ist zur differenzierten Erfassung <strong>der</strong><br />

Leistungen nicht praktikabel.<br />

Wie müssten sie angepasst werden? Bitte angeben:<br />

e) Der Vorschlag dass zur Bewertung e<strong>in</strong>er Kompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 2/3 <strong>der</strong><br />

dazu enthaltenen Kriterien mit o<strong>der</strong> <strong>und</strong> ke<strong>in</strong> KO-Kriterium angegeben<br />

se<strong>in</strong> darf, ist hilfreich <strong>für</strong> <strong>die</strong> objektive Feststellung, ob e<strong>in</strong>e Kompetenz<br />

m<strong>in</strong>destens ausreichend vorhanden ist.<br />

f) Der zuvor genannte Vorschlag zur Bewertung e<strong>in</strong>er Kompetenz ist nicht<br />

hilfreich <strong>für</strong> <strong>die</strong> objektive Feststellung, ob e<strong>in</strong>e Kompetenz m<strong>in</strong>destens ausreichend<br />

vorhanden ist.<br />

Wie müssten er angepasst werden? Bitte angeben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Weitere Anmerkungen zur Verbesserung des Analysebogens:<br />

10. Wie beurteilen Sie <strong>die</strong> Vorlage <strong>für</strong> den Ergebnisbogen?<br />

a) Die Vorlage zur Ergebnisdokumentation (Ergebnisbogen) ist geeignet, <strong>die</strong><br />

Bewertung <strong>der</strong> Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s nach außen übersicht-lich zu<br />

dokumentieren.<br />

b) Die Vorlage zur Ergebnisdokumentation (Ergebnisbogen) ist wenig geeignet,<br />

um <strong>die</strong> Bewertung <strong>der</strong> Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s nach außen übersichtlich<br />

zu dokumentieren.<br />

Wie sollte sie verbessert werden? Bitte angeben:<br />

c) Für <strong>die</strong> Bestätigung, dass <strong>die</strong> Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Maße vorhanden s<strong>in</strong>d, ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass alle Kompetenzen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> FK ermittelt worden s<strong>in</strong>d.<br />

d) Für <strong>die</strong> Bestätigung, dass <strong>die</strong> Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Maße vorhanden s<strong>in</strong>d, sollen neben <strong>der</strong> FK auch an<strong>der</strong>e Nachweise<br />

berücksichtigt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Weitere Anmerkungen zur Verbesserung des Ergebnisbogens:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

5


Teil II: Ergänzende Durchführung e<strong>in</strong>er Erprobung des Umsetzungsbeispiels<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelner Teile daraus<br />

Gr<strong>und</strong>legende Angaben zur Durchführung <strong>der</strong> Erprobung<br />

11. Wie erfolgte <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Erprobung?<br />

a) Die Erprobung richtete sich auf alle Kompetenzen des jeweiligen Bauste<strong>in</strong>s.<br />

b) Die Erprobung erfolgte nur <strong>für</strong> ausgewählte Kompetenzen des Bauste<strong>in</strong>s.<br />

Für welche? Bitte angeben.<br />

c) Die Erprobung erfolgte während <strong>der</strong> Bauste<strong>in</strong>qualifizierung. <br />

d) Die Erprobung erfolgte am Ende des Bauste<strong>in</strong>s. <br />

e) Die <strong>in</strong> <strong>die</strong> Erprobung e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>enen Fachleute br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> folgenden fachlichen<br />

Voraussetzungen mit (bitte angeben):<br />

<br />

<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Erprobung<br />

12. Wie wird <strong>die</strong> Aufgabenstellung beurteilt?<br />

a) Die Gesamtaufgabe war mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand realisierbar.<br />

b) Die Gesamtaufgabe war mit Blick auf den angegebenen Zeitaufwand nicht<br />

realisierbar <strong>und</strong> wurde angepasst.<br />

Wie wurde sie angepasst? Bitte angeben:<br />

c) Die Gesamtaufgabe war h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

realisierbar.<br />

d) Die Gesamtaufgabe war aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

nicht realisierbar <strong>und</strong> wurde angepasst.<br />

Wie wurde sie angepasst? Bitte angeben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e) Die Unterlagen zur Aufgabe waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung ausreichend. <br />

f) Die Unterlagen zur Aufgabe waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung nicht ausreichend<br />

<strong>und</strong> wurden ergänzt.<br />

Wie wurden sie ergänzt? Bitte angeben:<br />

<br />

g) Die Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden verständlich.<br />

h) Die Situation <strong>und</strong> <strong>die</strong> Teilaufgaben waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden nicht klar.<br />

Wie wurde <strong>für</strong> Verständnis gesorgt? Bitte angeben:<br />

<br />

<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

6


13. Wie werden <strong>die</strong> FK, <strong>die</strong> Bewertung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dokumentation beurteilt?<br />

a) Die von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen konnten mit den Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien<br />

gut erfasst <strong>und</strong> dokumentiert werden.<br />

b) Für e<strong>in</strong>e geeignete Erfassung <strong>der</strong> von den Teilnehmenden gezeigten Leistungen<br />

mussten <strong>die</strong> Analyse-/Beobachtungs-/Bewertungskriterien angepasst<br />

werden.<br />

Wie wurden sie angepasst? Bitte angeben.<br />

c) Anhand <strong>der</strong> Kriterien waren <strong>der</strong> Soll-/Ist-Vergleich <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>e objektive<br />

Bewertung <strong>der</strong> Leistungen gut möglich.<br />

d) Folgende Aspekte erschwerten e<strong>in</strong>e objektive Bewertung <strong>der</strong> gezeigten<br />

Leistungen (bitte angeben):<br />

<br />

<br />

<br />

e) Die Teilnehmenden haben <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> FK wie folgt beurteilt (bitte<br />

angeben):<br />

14. Wie wird <strong>der</strong> Entwicklungsbedarf beurteilt?<br />

Für <strong>die</strong> Weiterentwicklung des Umsetzungsbeispiels wird folgen<strong>der</strong> Entwicklungsbedarf<br />

gesehen (bitte angeben):<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Unterstützung<br />

Ihr ZWH-Team<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

7


Anlage (3):<br />

Umsetzungsbeispiel<br />

zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

im Ausbildungsberuf: Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

<strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> 1<br />

‣ Ergebnisbogen<br />

‣ Analysebogen<br />

‣ Aufgaben<br />

ZENTRALSTELLE FÜR DIE WEITERBILDUNG<br />

IM HANDWERK E.V.


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

4


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

5


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

6


Aufgabe/K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis – Seite 1<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Instrumente zur Kompetenzfeststellung<br />

Durchführungszeit:<br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Arbeitsprobe <strong>und</strong> Fachgespräch<br />

40 St<strong>und</strong>en<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Handlungssituation<br />

In e<strong>in</strong>er Hausarztpraxis werden zwei Räume (Physiotherapie <strong>und</strong> Labor) renoviert. Sie werden<br />

mit den Maler- <strong>und</strong> Lackiererarbeiten beauftragt. Hierzu erhalten Sie vom Architekten<br />

e<strong>in</strong>e Objektbeschreibung mit Angaben des K<strong>und</strong>en. Für <strong>die</strong> Renovierung wird <strong>die</strong> Praxis vorrübergehend<br />

geschlossen.<br />

Anlagen:<br />

Arbeitsmittel<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung:<br />

- Leistungsbeschreibung / Objektbeschreibung<br />

- Gr<strong>und</strong>rissdarstellung<br />

- Arbeitsblätter A1.1 – A1.4<br />

- Arbeitskleidung<br />

- Taschenrechner<br />

- Notizblock / Bleistift / Ra<strong>die</strong>rgummi / Spitzer<br />

- L<strong>in</strong>eal o<strong>der</strong> Geodreieck<br />

- Schreibgerät (Kugelschreiber)<br />

Aufgaben:<br />

1. Ermitteln Sie anhand <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung, welche Arbeiten <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Auftrag <strong>in</strong>sgesamt<br />

durchgeführt werden müssen <strong>und</strong> welche Wünsche <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e berücksichtigt<br />

haben möchte. Schreiben Sie <strong>die</strong>se <strong>in</strong> das Arbeitsblatt A1.1.<br />

2. Planen Sie <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> praktisch auszuführenden Untergr<strong>und</strong>vorbereitung. Erstellen<br />

Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsablaufplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsschritte nach Positionen. Geben<br />

Sie hierbei <strong>die</strong> zu benötigten Werkzeuge, Hilfsmittel <strong>und</strong> Geräte an.<br />

Verwenden Sie hierzu das Arbeitsblatt A1.2.<br />

3. Für <strong>die</strong> Ausführung werden Ihnen verschiedenen Materialien zur Verfügung gestellt.<br />

o Stellen Sie <strong>die</strong> geeigneten Materialien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführung nach Positionen zusammen.<br />

Beachten Sie bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>die</strong> K<strong>und</strong>enwünsche.<br />

o Informieren Sie sich über <strong>die</strong> Verarbeitungsh<strong>in</strong>weise <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Produkte. Verwenden<br />

Sie hierzu <strong>die</strong> Technischen Merkblätter <strong>der</strong> Hersteller. Diese f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

an<strong>der</strong>em im Internet.<br />

Verwenden Sie hierzu das Arbeitsblatt A1.3.<br />

4. Ermitteln Sie von e<strong>in</strong>zelnen Produkten <strong>die</strong> benötigten Materialmengen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführung.<br />

Verwenden Sie hierzu das Arbeitsblatt A1.4.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

7


Aufgabe/K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis – Seite 2<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

5. Baustelle <strong>und</strong> Arbeitsplatz e<strong>in</strong>richten.<br />

o Führen Sie <strong>die</strong> notwendigen Schutzmaßnahmen aus. Decken Sie alle angrenzenden<br />

Bauteile, wie Fußboden, Fenster, Fensterbank, etc. mit dem geeigneten Abdeckmaterial<br />

<strong>und</strong> Klebeband ab.<br />

o Bauen Sie e<strong>in</strong> Behelfsgerüst mit zwei Stehleitern <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Ausziehbohle auf.<br />

o Beachten Sie <strong>die</strong> Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit Leitern <strong>und</strong> Gerüsten.<br />

6. Führen Sie <strong>die</strong> Untergr<strong>und</strong>vorbereitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wandflächen gemäß Pos. 3 <strong>und</strong> 4 <strong>der</strong><br />

Leistungsbeschreibung durch.<br />

o Entfernen Sie <strong>die</strong> alte Wandbekleidung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Physiotherapie <strong>und</strong> im Labor.<br />

Wählen Sie hierzu <strong>die</strong> Werkzeuge <strong>und</strong> Hilfsmittel aus, <strong>die</strong> zur rationellen Entfernung<br />

geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

o Prüfen Sie den Untergr<strong>und</strong> auf se<strong>in</strong>e Tragfähigkeit mit baustellenüblichen Prüfmethoden.<br />

Beurteilen Sie <strong>die</strong> Prüfergebnisse.<br />

o Spachteln Sie <strong>die</strong> Wandflächen nach Q3.<br />

o Schleifen Sie <strong>die</strong> gespachtelten Wandflächen mit verschiedenen Schleifmasch<strong>in</strong>en<br />

<strong>und</strong> Schleifgeräten. Beurteilen Sie, welche Schleifmasch<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> -gerät am geeignetsten<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong> planebenes Schleifen <strong>der</strong> Wandflächen geeignet ist.<br />

o Gr<strong>und</strong>ieren Sie <strong>die</strong> Spachtelflächen mit geeignetem Gr<strong>und</strong>iermittel.<br />

7. Führen Sie <strong>die</strong> Untergr<strong>und</strong>vorbereitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Türflächen gemäß Pos. 6.1 bis 6.3 <strong>der</strong><br />

Leistungsbeschreibung durch.<br />

o Re<strong>in</strong>igen <strong>und</strong> laugen Sie <strong>die</strong> Türflächen an. Informieren Sie sich über geeignete<br />

Schutzmaßnahmen (PSA) <strong>und</strong> wenden Sie <strong>die</strong>se an.<br />

o Schleifen Sie <strong>die</strong> Türflächen. Wählen Sie hierzu das geeignete Schleifmittel aus.<br />

o Lackieren Sie <strong>die</strong> Türflächen mit geeignetem Material vor.<br />

8. Entsorgung <strong>der</strong> Restabfälle <strong>und</strong> Räumen des Arbeitsplatzes.<br />

o Entfernen Sie das Abdeckmaterial <strong>der</strong> Schutzmaßnahmen.<br />

o Entsorgen Sie <strong>die</strong> Restmaterialien <strong>und</strong> das benutzte Abdeckmaterial nach den Vorgaben<br />

des örtlichen Abfallschlüssels.<br />

o Räumen Sie ordnungsgemäß <strong>die</strong> Baustelle. Sorgen Sie <strong>für</strong> Sauberkeit <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich.<br />

9. Präsentieren Sie Ihre Arbeit dem K<strong>und</strong>en.<br />

o Stellen sie Ihrem K<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Ausführung Ihrer Arbeiten dar.<br />

o Gehen sie hierbei auf <strong>die</strong> Verwendung <strong>der</strong> umweltverträglichen Produkte e<strong>in</strong>.<br />

o Beantworten Sie fachgerecht <strong>die</strong> Fragen des K<strong>und</strong>en.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

8


Objektbeschreibung/K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Objektbeschreibung<br />

In <strong>der</strong> Hausarztpraxis werden zunächst nur zwei Räume renoviert. Da <strong>die</strong> Praxis während<br />

<strong>der</strong> Renovierungsarbeiten geschlossen bleibt, können <strong>die</strong> Räumlichkeiten nur nach <strong>und</strong> nach<br />

renoviert werden. Die Arbeiten müssen zügig durchgeführt werden, weil es sich um <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zige<br />

Praxis im weiteren Umkreis handelt. Der K<strong>und</strong>e wünscht <strong>die</strong> Verarbeitung von umweltverträglichen,<br />

eventuell TÜV geprüften Produkten. E<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit durch<br />

Emissionen <strong>der</strong> Materialien soll unbed<strong>in</strong>gt ausgeschlossen werden.<br />

Decken:<br />

Wandflächen Labor:<br />

Wandflächen<br />

Physiotherapie:<br />

Fußboden Labor:<br />

Fußboden<br />

Physiotherapie:<br />

Türen:<br />

Fenster:<br />

Abgehängtes Deckensystem aus Gipsplatten, altweiß<br />

Putz <strong>der</strong> Mörtelgruppe PIV, mit Raufasertapete tapeziert, mehrfach<br />

beschichtet, verschmutzt <strong>und</strong> beschädigt.<br />

Putz <strong>der</strong> Mörtelgruppe PIV, mit Mustertapete tapeziert, Neuputzstellen<br />

vorhanden.<br />

L<strong>in</strong>oleum, neu verlegt.<br />

Parkett, Buche, neu versiegelt.<br />

Alkydharzlack, vergilbt, verschmutzt, beschädigt<br />

Kunststoff, weiß<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

9


Leistungsbeschreibung/K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Position<br />

Pos. 1<br />

Pos. 2<br />

Pos. 3<br />

Pos. 4<br />

Pos. 4.1<br />

Pos. 4.2<br />

Pos. 5<br />

Pos 5.1<br />

Bezeichnung<br />

Baustelle e<strong>in</strong>richten<br />

E<strong>in</strong>richten, Vorhalten <strong>und</strong> Räumen <strong>der</strong> Baustelle. Liefern, vorhalten <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />

entfernen aller zur Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten benötigten Abdeckmaterialien.<br />

Schutzmaßnahmen durchführen<br />

Beson<strong>der</strong>e Schutzmaßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Böden <strong>in</strong> Physiotherapie <strong>und</strong> Labor mit<br />

geeigneten Abdeckmaterialien <strong>für</strong> <strong>die</strong> auszuführenden Arbeiten anwenden.<br />

Alte Wandbekleidungen entfernen<br />

Vorhandene Wandbekleidung restlos entfernen <strong>und</strong> Abfall ordnungsgemäß nach<br />

kommunalem Abfallschlüssel entsorgen.<br />

Wandflächen vollflächig spachteln <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>ieren<br />

Untergr<strong>und</strong> auf Eignung, Haftung <strong>und</strong> Tragfähigkeit prüfen.<br />

Wandflächen vollflächig mit Füllspachtelmasse spachteln <strong>und</strong> glätten, Oberfläche<br />

masch<strong>in</strong>ell nachschleifen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>ierung, lösemittelfrei,<br />

saugfähigkeitsregulierend, emissionsarm auftragen.<br />

Wandflächen mit Strukturvlieswandbelag gestalten<br />

Wandflächen mit Strukturvlieswandbelag (Relieftapete) bekleben.<br />

Pos 5.2 Strukturvlies farbig mit e<strong>in</strong>er Acrylatfarbe nach DIN EN 13300,<br />

Nassabrieb 1, seidenmatt o<strong>der</strong> glänzend beschichten.<br />

Pos. 6<br />

Pos. 6.1<br />

Pos. 6.2<br />

Pos. 6.3<br />

Pos. 6.4<br />

Türen lackieren<br />

Türflächen mit Anlauger abwaschen <strong>und</strong> re<strong>in</strong>igen.<br />

Untergr<strong>und</strong>vorbehandlung: Anstrich auf Trag- <strong>und</strong> Haftfähigkeit prüfen. Nicht tragfähige<br />

Anstrichteile entfernen. Flächen gründlich anschleifen <strong>und</strong> säubern.<br />

Gr<strong>und</strong>anstrich nur <strong>der</strong> Schadstellen mit Holzgr<strong>und</strong>ierung,<br />

nach Trocknung Beispachteln mit Lackspachtel.<br />

Zwischen- <strong>und</strong> Schlußbeschichtung mit Alkydharzlack, altweiß,<br />

seidenglänzend, ausführen.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

10


Zeichnungen/K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Gr<strong>und</strong>riss<br />

Maßangaben Physiotherapie <strong>und</strong> Labor:<br />

Türen:<br />

Fenster groß:<br />

Fenster kle<strong>in</strong>:<br />

Raumhöhe:<br />

0,88 x 2,01 m<br />

2,20 x 1,60 m<br />

0,60 x 1,60 m<br />

2,50 m<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

11


Material- <strong>und</strong> Werkzeugliste /K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Material- <strong>und</strong> Werkzeugliste zur Vorbereitung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

Nachfolgend aufgelistet f<strong>in</strong>den Sie <strong>die</strong> M<strong>in</strong>destauswahl an Materialien, Hilfsmitteln, Werkzeugen,<br />

Geräten <strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>en <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung des Bauste<strong>in</strong>es benötigt werden.<br />

Materialien<br />

<strong>und</strong> Hilfsmittel:<br />

Werkzeuge<br />

<strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>en:<br />

- Abdeckmaterialien wie Folie, Papier, Malervlies, Pappe,<br />

folierte Kartonage<br />

- Klebebän<strong>der</strong> verschiedener Breiten <strong>und</strong> Arten<br />

- Sammlung an Technischen Merkblättern o<strong>der</strong> Internetzugang<br />

- Tapetenlöser<br />

- Spachtelmassen verschiedener Arten zur Auswahl<br />

- Gr<strong>und</strong>iermittel verschiedener Arten zur Auswahl<br />

- Schleifpapiere verschiedener Körnungen <strong>und</strong> Arten<br />

- Anlauger (SE-1) <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>igungsmittel<br />

- Schleifvlies<br />

- Stehleitern <strong>und</strong> Ausziehbohle<br />

- Verschiedene Schleifmasch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> -geräte:<br />

- Excenterschleifer, Schw<strong>in</strong>gschleifer, Dreieckschleifer,<br />

Rotationsschleifer, Schleifgiraffe<br />

- Handschleifgerät mit Absaugung, Schleifklotz,<br />

- Staubsauger<br />

- Tapetentiger o<strong>der</strong> Perforationswalze<br />

- Druckpumpsprühgerät (Gartenspritze)<br />

- Bürsten <strong>und</strong> P<strong>in</strong>sel<br />

- Spachtelwerkzeuge: Glättkelle, Traufel, Heber, Stielspachtel<br />

- Leere Geb<strong>in</strong>de<br />

- Rührgerät<br />

- Schere, Cuttermesser<br />

H<strong>in</strong>weise zur Vorbereitung <strong>der</strong> fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

Alle auszuführenden praktischen Arbeiten sollen an senkrechten Flächen e<strong>in</strong>er Arbeitskoje<br />

o<strong>der</strong> vgl. Arbeitsflächen ausgeführt werden. Die M<strong>in</strong>destarbeitshöhe sollte 2,00m betragen.<br />

E<strong>in</strong>e praxisnahe <strong>und</strong> realistische Raumsituation wird dadurch ermöglicht.<br />

Für <strong>die</strong> verschiedenen Aufgaben müssen dem Teilnehmer mehrere Materialien zur Auswahl<br />

zur Verfügung gestellt werden. Der Teilnehmer soll z. B. unter verschiedenen Spachtelmassen,<br />

Gr<strong>und</strong>iermitteln, etc. das am besten geeignete Material auswählen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Auswahl<br />

begründen.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

12


Arbeitsblatt A1.1 /K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Zusammenstellung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Tätigkeiten des gesamten Auftrages<br />

Ermitteln Sie anhand <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung, welche Arbeiten <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Auftrag von <strong>der</strong><br />

Untergr<strong>und</strong>vorbereitung bis zur fertigen Oberfläche <strong>in</strong>sgesamt durchgeführt werden <strong>und</strong> welche<br />

K<strong>und</strong>enwünsche berücksichtigt werden müssen.<br />

Erfassung <strong>der</strong> K<strong>und</strong>enwünsche<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1.<br />

Auflistung aller anfallenden Tätigkeiten von<br />

<strong>der</strong> Untergr<strong>und</strong>vorbereitung bis zur Baustellenräumung<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

13


Arbeitsblatt A1.2 /K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis- Seite 1<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Arbeitsschritte nach Positionen<br />

Planen Sie <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> praktisch auszuführenden Untergr<strong>und</strong>vorbereitung. Erstellen<br />

Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsablaufplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsschritte nach Positionen. Nennen Sie<br />

hierbei <strong>die</strong> zu benötigten Werkzeuge, Hilfsmittel <strong>und</strong> Geräte.<br />

Pos. Arbeitsschritte Werkzeuge, Hilfsmittel, Geräte<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

14


Arbeitsblatt A1.2 /K<strong>und</strong>enauftrag Nr.1: Hausarztpraxis – Seite 2<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Pos. Arbeitsschritte Werkzeuge, Hilfsmittel, Geräte<br />

Anmerkungen:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

15


Arbeitsblatt A1.3 /K<strong>und</strong>enauftrag Nr. 1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Materialauswahl <strong>und</strong> Verbrauch<br />

Wählen Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführung <strong>der</strong> Untergr<strong>und</strong>vorbereitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pos. 4 <strong>und</strong> 6 <strong>die</strong> geeigneten<br />

Materialien aus <strong>und</strong> ermitteln Sie den durchschnittlichen Verbrauch nach Herstellerangaben.<br />

Benutzen Sie hierzu <strong>die</strong> Sammlung an Technischen Merkblättern o<strong>der</strong> das Internet.<br />

Materialauswahl Verbrauch / m² E<strong>in</strong>heit<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

16


Arbeitsblatt A1.4 /K<strong>und</strong>enauftrag Nr.1: Hausarztpraxis<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Maler/<strong>in</strong> <strong>und</strong> Lackierer/<strong>in</strong><br />

Nr. 1: Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> Oberflächen vorbereiten<br />

Mengenermittlung<br />

Für <strong>die</strong> Ausführung werden bestimmte Mengen an verschiedenen Materialien benötigt.<br />

Ermitteln Sie von e<strong>in</strong>zelnen Produkten <strong>die</strong> benötigten Materialmengen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführung.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Fläche<br />

Berechnen Sie <strong>die</strong> Wandflächen von den Räumen Physiotherapie <strong>und</strong> Labor. Ermitteln Sie<br />

<strong>die</strong> zu spachtelnde Fläche <strong>in</strong> m². Ziehen Sie <strong>die</strong> Fenster- <strong>und</strong> Türflächen ab.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Mengen<br />

Für das vollflächige Spachteln <strong>der</strong> Wandfläche benötigen Sie 1600 gr./m² an Spachtelmasse.<br />

a) Berechnen Sie den Verbrauch an Spachtelmasse <strong>in</strong> kg <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Wandfläche.<br />

b) Wie viele Geb<strong>in</strong>de müssen Sie bestellen, wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geb<strong>in</strong>de 15,00 kg enthalten s<strong>in</strong>d?<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

17


Anlage (4):<br />

Umsetzungsbeispiel<br />

zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

im Ausbildungsberuf: Elektroniker/<strong>in</strong> Fachrichtung<br />

Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

<strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> 1<br />

‣ Ergebnisbogen<br />

‣ Analysebogen<br />

‣ Aufgaben<br />

‣ Lösungen<br />

ZENTRALSTELLE FÜR DIE WEITERBILDUNG<br />

IM HANDWERK E.V.


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

4


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

5


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Instrumente zur<br />

Kompetenzfeststellung<br />

Durchführungszeit:<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

Theoriefragebogen, Arbeitsprobe<br />

Theorie: 90 m<strong>in</strong> / Arbeitsprobe: 120 m<strong>in</strong><br />

Beschreibung <strong>der</strong> Handlungssituation<br />

E<strong>in</strong> K<strong>und</strong>e ruft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma des TN an schil<strong>der</strong>t se<strong>in</strong> Vorhaben Wohnräume <strong>in</strong> Büroräume<br />

umzubauen. Er möchte sich beraten lassen, was er bezüglich <strong>der</strong> Elektro<strong>in</strong>stallation zu<br />

än<strong>der</strong>n hat. Im Laufe des Gesprächs wird e<strong>in</strong> Vorort Term<strong>in</strong> bestimmt, bei dem alle<br />

relevanten Aspekte aufgenommen werden sollen, um e<strong>in</strong> Angebot zu erstellen. Es wird e<strong>in</strong><br />

Arbeitsplan sowie Materialplan mit Werkzeugliste erstellt.<br />

Anlagen:<br />

Arbeitsblatt 1.1 Gesprächsführung; Arbeitsblatt 1.2 Vorbereitung auf<br />

Vorort Term<strong>in</strong>; Arbeitsblatt 1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en – Aufnahme des<br />

Bedarfs; Arbeitsblatt 1.4 Arbeitsplan, Materialplan mit Werkzeugliste;<br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Pläne <strong>für</strong> Installationsaufgabe E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Brüstungskanal, Wechselschaltung<br />

<strong>und</strong> Steckdosen.<br />

Arbeitsmittel:<br />

Arbeitsblätter, Pläne, Material lt. Liste<br />

Aufgaben:<br />

1.1 Erstellen Sie e<strong>in</strong>e Gesprächsnotiz <strong>und</strong> erfassen Sie noch zu klärende Fragen. Nutzen Sie<br />

dazu Arbeitsblatt 1.1 <strong>und</strong> beachten Sie <strong>die</strong> dort enthaltenden weiteren Angaben.<br />

1.2 Geben Sie an, was beim Vorort Term<strong>in</strong> erfasst werden muss, damit e<strong>in</strong> Angebot erstellt<br />

werden kann. Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.2.<br />

1.3 Führen Sie <strong>die</strong> Beratung des K<strong>und</strong>en durch. Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.3.<br />

1.4 Erstellen Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsplan sowie Materialplan mit Werkzeugliste. Nutzen Sie dazu<br />

Arbeitsblatt 1.4.<br />

1.5 Installieren Sie e<strong>in</strong>en Brüstungskanal mit zwei Steckdosen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Wechselschaltung.<br />

Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.5 <strong>und</strong> den Stromlaufplan auf Seite 10.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

6


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.1<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.1 Gesprächsführung<br />

Der K<strong>und</strong>e, Hr. König vom Steuerbüro König – Hauptstraße 10 <strong>in</strong> 12345 Musterstadt, ruft<br />

heute an <strong>und</strong> schil<strong>der</strong>t se<strong>in</strong> Anliegen. Im Display des Telefons steht <strong>die</strong> Rufnummer 0911<br />

654321.<br />

Herr König möchte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wohnung zwei Räume zu e<strong>in</strong>em Büro <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Steuerkanzlei<br />

umbauen <strong>und</strong> benötigt da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Beratung. Er könnte am kommenden Freitag, den<br />

20.5.20xx um 15:00 e<strong>in</strong>en Vorort Term<strong>in</strong> wahrnehmen.<br />

Fertigen Sie e<strong>in</strong>e Gesprächsnotiz an, <strong>die</strong> alle wichtigen Informationen enthält. Welche<br />

ergänzenden Fragen sollten beim Erstkontakt noch geklärt werden?<br />

Gesprächsnotiz:<br />

Fragen, <strong>die</strong> noch gestellt werden sollten:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

7


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.2<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.2 Vorbereitung auf Vorort Gespräch<br />

Bei dem vere<strong>in</strong>barten Vorort Term<strong>in</strong> müssen alle notwendigen Gegebenheiten aufgenommen<br />

werden, <strong>die</strong> e<strong>in</strong> Angebot ermöglichen. Es ist e<strong>in</strong>e Beratung durchzuführen, <strong>die</strong> den<br />

Bedarf des K<strong>und</strong>en ermittelt. Was ist <strong>für</strong> den Bürobetrieb notwendig?<br />

Stichpunkte <strong>für</strong> den Vorort Term<strong>in</strong>:<br />

Listen Sie alle notwendigen Erfassungskriterien auf, <strong>die</strong> notwendig s<strong>in</strong>d, um e<strong>in</strong> Angebot zu<br />

erstellen.<br />

1. Aufnahme <strong>der</strong> räumlichen Gegebenheiten (ev. Pläne)<br />

2.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

8


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

Beim vor Ort Term<strong>in</strong> zeigt <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e den Ausstattungsplan se<strong>in</strong>es Möbellieferanten.<br />

1.3a Zeichnen Sie handschriftlich <strong>die</strong> vorgeschlagenen Beleuchtungsmittel, sowie <strong>die</strong><br />

Befehlsstellen e<strong>in</strong>.<br />

1.3b Der K<strong>und</strong>e fragt nach, welche Vorteile LED Lampen gegenüber Leuchtstofflampen<br />

haben. Erläutern Sie kurz was <strong>die</strong> höheren Beschaffungskosten rechtfertigt.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

9


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

1.3c Ermitteln Sie <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Stromkreise <strong>für</strong> das Büro mit geschätzter Leistungsangabe.<br />

Str. Kr.: Verbraucher Anschluss: Leistung:<br />

1.3d Der Raum ist frisch tapeziert. Welche Leitungsverlegung schlagen Sie den K<strong>und</strong>en vor?<br />

1.3e Der Verteiler bef<strong>in</strong>det sich im Flur. Im Flur wie im Büro ist <strong>die</strong> Decke abgehängt (20cm).<br />

Der Verteiler hat zwei Reihen mit je 12 TE frei. Ist <strong>der</strong> Reserveplatz im Verteiler<br />

ausreichend? ja ne<strong>in</strong><br />

Wie wird <strong>die</strong><br />

Leitungsverlegung<br />

vom Verteiler <strong>in</strong>s<br />

Büro am besten<br />

realisiert? Tragen<br />

Sie handschriftlich<br />

den Weg <strong>der</strong><br />

neuen Leitungen<br />

e<strong>in</strong>.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

10


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

1.3f Der K<strong>und</strong>e hat bereits e<strong>in</strong>en Internet Anschluss. Er möchte von Ihnen wissen ob <strong>der</strong><br />

vorhandene WLAN Router <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Büro ausreicht. Erklären Sie den K<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

an Hand <strong>der</strong> Produktbeschreibung:<br />

Quelle: Auszug aus: Handbuch FRITZ Box Fon WLAN 7390 <strong>der</strong> Fa. AVM<br />

Anschluss: Möglichkeiten:<br />

FON 1<br />

FON 2<br />

USB 2.0<br />

LAN1<br />

LAN2<br />

LAN3<br />

LAN4<br />

DECT<br />

WLAN<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

11


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.4<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.4 Arbeitsplan<br />

Der K<strong>und</strong>e entscheidet sich <strong>für</strong> je 2 abgehängte LED Lampen mit 24W über den<br />

Arbeitsplätzen, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e LED Wandlampe 12W an <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe, zwei LED Downlights<br />

(12W) <strong>in</strong> <strong>der</strong> abgehängten Decke im Durchgangsbereich. Alle Beleuchtungen sollen getrennt<br />

e<strong>in</strong>- <strong>und</strong> ausgeschaltet werden können. Je<strong>der</strong> Arbeitsplatz bekommt 6 Steckdosen. Weitere<br />

6 Steckdosen werden im Raum platziert. Die Leitungsverlegung wird mit e<strong>in</strong>em Durchbruch<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> abgehängten Decke vom Flur zum Büro 5 neue Stromkreise realisiert. An den<br />

vorhandenen WLAN Router sollen e<strong>in</strong> vorhandenes analoges Telefon, sowie zwei PC’s<br />

angeschlossen werden. Die Leitungsverlegung <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bau <strong>der</strong> Dosen werden im<br />

Brüstungskanal durchgeführt.<br />

1.4a Erstellen Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsplan <strong>in</strong> chronologischer Reihenfolge.<br />

Pos.:<br />

Tätigkeit<br />

1 Baustelle e<strong>in</strong>richten, Material lagern<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19 Anlage an den K<strong>und</strong>en übergeben - E<strong>in</strong>weisung<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

12


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.4<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.4 Materialplan <strong>und</strong> Werkzeugliste<br />

1.4b Erstellen Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Installationsarbeiten e<strong>in</strong>en Materialplan mit dem<br />

dazu notwendigen Werkzeug:<br />

Menge: Material:<br />

12m<br />

Brüstungskanäle,<br />

Dübel, Schrauben<br />

Werkzeug:<br />

Meterstab, Laserwasserwaage,<br />

Bohrhammer, Hammer, Akkuschrauber<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

13


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.5 Installationsarbeit<br />

1.5 Installieren Sie e<strong>in</strong>en Brüstungskanal mit zwei Steckdosen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Wechselschaltung<br />

Menge: Material:<br />

1m Brüstungskanal 130x65mm<br />

4 St. Kanale<strong>in</strong>baudosen<br />

2 St. Steckdosene<strong>in</strong>sätze<br />

2 St. Wechselschaltere<strong>in</strong>sätze<br />

4 St. Abdeckungen<br />

2m NYM-J 3x 1,5mm²<br />

2m NYM-J 5x 1,5mm²<br />

6 St. Steckklemmen 3x1,5mm²<br />

1 St. Montageplatte 100cm x 100cm<br />

1 St. Verteilerdose 80x80mm<br />

1 St. Lampe<br />

1 St. Anschlussleitung H05VV-F3G1,5 mit Stecker<br />

Werkzeugliste:<br />

Metermaß, Säge, Messer, Entgrater, Seitenschnei<strong>der</strong>,<br />

Spitzzangen, Satz Schraubendreher Schlitz <strong>und</strong> Kreuzschlitz<br />

Abmantelwerkzeug, Abisolierzangen<br />

1X1 1S1 1X2 1S2<br />

NYM-J 5x1,5mm²<br />

NYM-J 3x1,5mm²<br />

1X0<br />

1E1<br />

Anschlussleitung H05 VV-F 3G1,5 mit Schutzkontaktstecker <strong>für</strong> Funktionstest<br />

Benutzen Sie den Stromlaufplan auf <strong>der</strong> nächsten Seite.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

14


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.5 Stromlaufplan zu Installationsarbeit<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

15


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Instrumente zur<br />

Kompetenzfeststellung<br />

Durchführungszeit:<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

Theoriefragebogen, praktische Arbeitsprobe, mündliche Abfrage<br />

Theorie: 90 m<strong>in</strong> / Arbeitsprobe: 120 m<strong>in</strong><br />

Beschreibung <strong>der</strong> Handlungssituation<br />

E<strong>in</strong> K<strong>und</strong>e ruft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma des TN an schil<strong>der</strong>t se<strong>in</strong> Vorhaben Wohnräume <strong>in</strong> Büroräume<br />

umzubauen. Er möchte sich beraten lassen, was er bezüglich <strong>der</strong> Elektro<strong>in</strong>stallation zu<br />

än<strong>der</strong>n hat. Im Laufe des Gesprächs wird e<strong>in</strong> Vorort Term<strong>in</strong> bestimmt, bei dem alle<br />

relevanten Aspekte aufgenommen werden sollen um e<strong>in</strong> Angebot zu erstellen. Es wird e<strong>in</strong><br />

Arbeitsplan sowie Materialplan mit Werkzeugliste erstellt.<br />

Anlagen:<br />

Arbeitsblatt 1.1 Gesprächsführung; Arbeitsblatt 1.2 Vorbereitung auf<br />

Vorort Term<strong>in</strong>; Arbeitsblatt 1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en – Aufnahme<br />

des Bedarfs; Arbeitsblatt 1.4 Arbeitsplan, Materialplan mit Werkzeugliste;<br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Pläne <strong>für</strong> Installationsaufgabe E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Brüstungskanal, Wechselschaltung<br />

<strong>und</strong> Steckdosen.<br />

Arbeitsmittel:<br />

Arbeitsblätter, Pläne, Material lt. Liste<br />

Aufgaben:<br />

1.1 Erstellen Sie e<strong>in</strong>e Gesprächsnotiz <strong>und</strong> erfassen Sie noch zu klärende Fragen. Nutzen Sie<br />

dazu Arbeitsblatt 1.1 <strong>und</strong> beachten Sie <strong>die</strong> dort enthaltenden weiteren Angaben.<br />

1.2 Geben Sie an, was beim Vorort Term<strong>in</strong> erfasst werden muss, damit e<strong>in</strong> Angebot erstellt<br />

werden kann. Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.2.<br />

1.3 Führen Sie <strong>die</strong> Beratung des K<strong>und</strong>en durch. Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.3.<br />

1.4 Erstellen Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsplan sowie Materialplan mit Werkzeugliste. Nutzen Sie dazu<br />

Arbeitsblatt 1.4.<br />

1.5 Installieren Sie e<strong>in</strong>en Brüstungskanal mit zwei Steckdosen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Wechselschaltung<br />

Nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 1.5 <strong>und</strong> den Stromlaufplan auf Seite 10.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

16


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.1<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.1 Gesprächsführung<br />

Der K<strong>und</strong>e, Hr. König vom Steuerbüro König – Hauptstraße 10 <strong>in</strong> 12345 Musterstadt, ruft<br />

heute an <strong>und</strong> schil<strong>der</strong>t se<strong>in</strong> Anliegen. Im Display des Telefons steht <strong>die</strong> Rufnummer 0911<br />

654321.<br />

Herr König möchte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wohnung zwei Räume zu e<strong>in</strong>em Büro <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Steuerkanzlei<br />

umbauen <strong>und</strong> benötigt da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Beratung. Er könnte am kommenden Freitag, den<br />

20.5.20xx um 15:00 e<strong>in</strong>en Vorort Term<strong>in</strong> wahrnehmen.<br />

Fertigen Sie e<strong>in</strong>e Gesprächsnotiz an, <strong>die</strong> alle wichtigen Informationen enthält. Welche<br />

ergänzenden Fragen wären noch wichtig beim Erstkontakt ermittelt zu werden?<br />

Gesprächsnotiz:<br />

Hr. König Fa. Steuerbüro König<br />

12345 Musterstadt Hauptstraße 10<br />

Tel. 0911 654321<br />

Anfrage Umbau Elektro<strong>in</strong>stallation Büro<br />

vere<strong>in</strong>barter vor Ort Term<strong>in</strong>: 20.5.20xx 15:00<br />

Gespräch wurde aufgenommen von ………………………..<br />

am …………………..um ……:……..Uhr<br />

Fragen, <strong>die</strong> noch gestellt werden sollten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kontakt über Handy o<strong>der</strong> E-Mail?<br />

Gibt es schon e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>richtungsplan?<br />

In welcher Zeit soll das Projekt realisiert werden?<br />

Gibt es spezielle Wünsche bezüglich Design – sollen Muster<br />

mitgebracht werden?<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

17


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.2<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.2 Vorbereitung auf Vorort Gespräch<br />

Bei dem vere<strong>in</strong>barten Vorort Term<strong>in</strong> müssen alle notwendigen Gegebenheiten<br />

aufgenommen werden, <strong>die</strong> e<strong>in</strong> Angebot ermöglichen. Es ist e<strong>in</strong>e Beratung durchzuführen,<br />

<strong>die</strong> den Bedarf des K<strong>und</strong>en ermittelt. Was ist <strong>für</strong> den Bürobetrieb notwendig?<br />

Stichpunkte <strong>für</strong> den Vorort Term<strong>in</strong>:<br />

Listen Sie alle notwendigen Erfassungskriterien auf, <strong>die</strong> notwendig s<strong>in</strong>d um e<strong>in</strong> Angebot zu<br />

erstellen.<br />

1. Aufnahme <strong>der</strong> räumlichen Gegebenheiten (ev. vorhandene<br />

Pläne) Aufnahme aller Raummaße, Fenster, Türen, Farben <strong>der</strong><br />

Decke, Wände, Fußboden <strong>für</strong> Beleuchtungsstärkenberechnung<br />

2. Aufnahme <strong>der</strong> vorhandenen elektrischen Verteilung <strong>und</strong><br />

Installation (Reserveplatz <strong>in</strong> Verteiler <strong>in</strong> TE)<br />

3. Aufnahme <strong>der</strong> geplanten Büro Geräte zur Ermittlung <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Stromkreise (PC’s, Drucker, Scanner, Fax, Frankiermasch<strong>in</strong>e,<br />

Kopierer, Telefone, Netzteile usw.)<br />

4. Aufnahme <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Beleuchtungs<strong>in</strong>stallation<br />

5. Anzahl <strong>der</strong> Büroarbeitsplätze (Beleuchtung, Beschattung)<br />

6. Möglichkeiten <strong>der</strong> Leitungsverlegung aufnehmen<br />

7. Anzahl <strong>der</strong> Büroarbeitsplätze (Beleuchtung, Beschattung)<br />

8. Vorhandene IT <strong>und</strong> Kommunikationstechnik, erfor<strong>der</strong>liche<br />

Erweiterungen (DECT Telefone, PC’s, Notebook, WLAN Router,<br />

Netzwerk, NAS Laufwerk)<br />

9. Welche Hauskommunikation ist vorhanden / geplant (Integration<br />

Türöffner, Kamera, Monitor, Wechselsprechanlage <strong>in</strong><br />

Kommunikationsanlage)<br />

10. Welche Heizung, Klima Lüftung ist vorhanden o<strong>der</strong> geplant<br />

(Thermostat, Raumklimasensor, Präsenzmel<strong>der</strong>)<br />

11. Empfangsanlagen <strong>für</strong> Radio TV<br />

12. Rauchmel<strong>der</strong>, Alarmanlage<br />

13. Anschlüsse <strong>für</strong> Haushaltsgeräte (Kaffeemasch<strong>in</strong>e, Heißwasser,<br />

Warmwasser, usw.)<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

18


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

Beim vor Ort Term<strong>in</strong> zeigt <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e den Ausstattungsplan se<strong>in</strong>es Möbellieferanten<br />

1.3a Zeichnen Sie handschriftlich <strong>die</strong> vorgeschlagenen Beleuchtungsmittel, sowie <strong>die</strong><br />

Befehlsstellen e<strong>in</strong>.<br />

1.3b Der K<strong>und</strong>e fragt nach, welche Vorteile LED Lampen gegenüber Leuchtstofflampen<br />

haben. Erläutern Sie kurz was <strong>die</strong> höheren Beschaffungskosten rechtfertigt.<br />

LED‘s haben e<strong>in</strong>e viel längere Lebensdauer – ca 30000h gegenüber<br />

LL’s mit 6000l<br />

LED’s habe <strong>die</strong> ger<strong>in</strong>gere Stromaufnahme, da sie mehr Lumen pro<br />

Watt haben.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

19


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

1.3c Ermitteln Sie <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Stromkreise <strong>für</strong> das Büro mit geschätzter Leistungsangabe<br />

Str. Kr.: Anschluss: Leistung:<br />

1 Beleuchtung Büro <strong>und</strong> Steckdose am E<strong>in</strong>gang<br />

(Re<strong>in</strong>igungsgeräte)<br />

2000W<br />

2 Steckdosen Hauptarbeitsplatz 1000W<br />

3 Steckdose Kopierer 2500W<br />

4 Steckdosen Empfang 1000W<br />

5 Steckdosen Fax, Aktenvernichter, Raumsteckdosen 1500W<br />

1.3d Der Raum ist frisch Tapeziert. Welche Leitungsverlegung schlagen Sie den K<strong>und</strong>en<br />

vor?<br />

Die Verlegung von Brüstungskanälen mit E<strong>in</strong>baudosen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Steckdosen <strong>und</strong> Schalter unterhalb <strong>der</strong> Fensterbänke <strong>und</strong> oberhalb <strong>der</strong><br />

Schreibtische<br />

1.3e Der Verteiler bef<strong>in</strong>det sich im Flur. Im Flur wie im Büro ist <strong>die</strong> Decke abgehängt (20cm).<br />

Der Verteiler hat zwei Reihen mit je 12 TE frei. Ist <strong>der</strong> Reserveplatz im Verteiler<br />

ausreichend? ja ne<strong>in</strong><br />

Wie wird <strong>die</strong><br />

Leitungsverlegung<br />

vom Verteiler <strong>in</strong>s<br />

Büro am besten<br />

realisiert? Tragen<br />

Sie handschriftlich<br />

den Weg <strong>der</strong> neuen<br />

Leitungen e<strong>in</strong>.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

20


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.3<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.3 Beratung des K<strong>und</strong>en <strong>für</strong> das Vorhaben<br />

1.3f Der K<strong>und</strong>e hat bereits e<strong>in</strong>en Internet Anschluss. Er möchte von Ihnen wissen ob <strong>der</strong><br />

vorhandene WLAN Router <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Büro ausreicht. Erklären Sie den K<strong>und</strong>en <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten an Hand <strong>der</strong> Produktbeschreibung:<br />

Anschluss: Möglichkeiten:<br />

FON 1 Anschluss e<strong>in</strong>es analogen Telefons<br />

FON 2 Anschluss e<strong>in</strong>es zweiten analogen Telefons<br />

USB 2.0 Programmierung USB WLAN Stick<br />

Anschluss Netzdrucker, Anschluss ext. Festplatte<br />

LAN1 PC o<strong>der</strong> Netzwerkgerät<br />

LAN2 2. PC o<strong>der</strong> Netzwerkgerät<br />

LAN3 3. PC o<strong>der</strong> Netzwerkgerät<br />

LAN4 4. PC o<strong>der</strong> Netzwerkgerät<br />

DECT Funktelefon mit DECT Standard<br />

WLAN Alle WLAN fähige Geräte o<strong>der</strong> mit dem WLAN Stick<br />

ausgerüstete Geräte mit USB Schnittstelle<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

21


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.4<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.4 Arbeitsplan<br />

Der K<strong>und</strong>e entscheidet sich <strong>für</strong> je 2 abgehängte LED Lampen mit 24W über den<br />

Arbeitsplätzen, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e LED Wandlampe 12W an <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe, zwei LED<br />

Downlights (12W) <strong>in</strong> <strong>der</strong> abgehängten Decke im Durchgangsbereich. Alle<br />

Beleuchtungen sollen getrennt e<strong>in</strong> <strong>und</strong> ausgeschaltet werden können. Je<strong>der</strong><br />

Arbeitsplatz bekommt 6 Steckdosen. Weitere 6 Steckdosen werden im Raum<br />

platziert. Die Leitungsverlegung wird mit e<strong>in</strong>em Durchbruch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

abgehängten Decke vom Flur zum Büro 5 neue Stromkreise realisieren. An den<br />

vorhandenen WLAN Router sollen e<strong>in</strong> vorhandenes analoges Telefon, sowie zwei<br />

PC’s angeschlossen werden. Die Leitungsverlegung <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bau <strong>der</strong> Dosen<br />

werden im Brüstungskanal durchgeführt.<br />

1.4a Erstellen Sie e<strong>in</strong>en Arbeitsplan <strong>in</strong> chronologischer Reihenfolge:<br />

Pos.: Tätigkeit<br />

1 Baustelle e<strong>in</strong>richten, Boden abdecken, Material lagern<br />

2 Durchbruch herstellen<br />

3 Brüstungskanäle montieren<br />

4 Dosen <strong>in</strong> Kanal e<strong>in</strong>bauen<br />

5 Leitungen e<strong>in</strong>ziehen (Kanäle <strong>und</strong> Zwischendecke)<br />

6 Steckdosen <strong>und</strong> Taster e<strong>in</strong>bauen <strong>und</strong> anschließen<br />

7 E<strong>in</strong>bau von RCD, MCB’s <strong>und</strong> Stromstoßrelais im Verteiler<br />

8 Anschluss <strong>der</strong> neuen Stromkreise<br />

9 E<strong>in</strong>bauen <strong>und</strong> Aufhängen <strong>der</strong> Lampen <strong>und</strong> Anschluss<br />

10 Anschluss <strong>der</strong> Patchleitungen<br />

11 Freischalten des Verteilers (5 Sicherheitsregeln)<br />

12 Anschluss des neuen RCD an <strong>die</strong> Spannungsversorgung<br />

13 Erstprüfung gem. DIN VDE 0100 T600<br />

14 Sichtprüfung<br />

15 messtechnische Überprüfung<br />

16 Funktionstests<br />

17 Protokollierung <strong>der</strong> Besichtigung <strong>und</strong> des Prüfens<br />

18 Baustelle re<strong>in</strong>igen, Restmaterialien entfernen<br />

19 Anlage an den K<strong>und</strong>en übergeben - E<strong>in</strong>weisung<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

22


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.4<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.4 Materialplan <strong>und</strong> Werkzeugliste<br />

1.4b Erstellen Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Installationsarbeiten e<strong>in</strong>en Materialplan mit dem<br />

dazu notwendigen Werkzeug:<br />

Menge: Material:<br />

12m<br />

Brüstungskanäle,<br />

Dübel, Schrauben<br />

Werkzeug:<br />

Meterstab, Laserwasserwaage,<br />

Bohrhammer, Hammer, Säge,<br />

Akkuschrauber<br />

24St. E<strong>in</strong>baudosen Schraubendreher, Messer<br />

18St. Steckdosene<strong>in</strong>sätze Schraubendreher, Abisolierwerkzeug,<br />

6St. Wechselschalter<br />

Seitenschnei<strong>der</strong>, Messgerät<br />

6St. MCB B16A<br />

1St. RCD 30mA<br />

6St. Stromstoßrelais<br />

4St. LED Lampen 24W Meterstab, Laserwasserwaage,<br />

1St. LED Wandlampe 12W<br />

Bohrhammer, Schraubendreher,<br />

Abisolierwerkzeug, Seitenschnei<strong>der</strong><br />

2St. LED Downlights 12W<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

23


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.5 Installationsarbeit<br />

1.5 Installieren Sie e<strong>in</strong>en Brüstungskanal mit zwei Steckdosen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Wechselschaltung<br />

Menge: Material:<br />

1m Brüstungskanal 130x65mm<br />

4 St. Kanale<strong>in</strong>baudosen<br />

2 St. Steckdosene<strong>in</strong>sätze<br />

2 St. Wechselschaltere<strong>in</strong>sätze<br />

4 St. Abdeckungen<br />

2m NYM-J 3x 1,5mm²<br />

2m NYM-J 5x 1,5mm²<br />

6 St. Steckklemmen 3x1,5mm²<br />

1 St. Montageplatte 100cm x 100cm<br />

1 St. Verteilerdose 80x80mm<br />

1 St. Lampe<br />

1 St. Anschlussleitung H05VV-F3G1,5 mit Stecker<br />

Werkzeugliste:<br />

Metermaß, Säge, Messer, Entgrater, Seitenschnei<strong>der</strong>,<br />

Spitzzangen, Satz Schraubendreher Schlitz <strong>und</strong> Kreuzschlitz<br />

Abmantelwerkzeug, Abisolierzangen<br />

1X1 1S1 1X2 1S2<br />

NYM-J 5x1,5mm²<br />

NYM-J 3x1,5mm²<br />

1X0<br />

1E1<br />

Anschlussleitung H05 VV-F 3G1,5 mit Schutzkontaktstecker <strong>für</strong> Funktionstest<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

24


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Objekt Anfrage Umbau Büro - Lösungen<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Arbeitsblatt 1.5<br />

Elektroniker(<strong>in</strong>) Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> elektrische Installationen, Steuerungen <strong>und</strong><br />

IT Systeme<br />

1.5 Stromlaufplan zu Installationsarbeit<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

25


Anlage (5):<br />

Umsetzungsbeispiel<br />

zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

im Ausbildungsberuf: Bürokaufmann/-frau<br />

<strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> 1<br />

‣ Ergebnisbogen<br />

‣ Analysebogen<br />

‣ Aufgaben<br />

ZENTRALSTELLE FÜR DIE WEITERBILDUNG<br />

IM HANDWERK E.V.


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

4


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Instrumente zur Kompetenzfeststellung<br />

Durchführungszeit:<br />

Bürokauffrau/-mann<br />

Nr. 1 Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> Bürokommunikation<br />

Schriftliche Aufgabenbeantwortung/Fachgespräch<br />

90 – 120 M<strong>in</strong>uten<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Handlungssituation<br />

Sie s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> JOMA KG – e<strong>in</strong>em mittelständigen Unternehmen – angestellt <strong>und</strong> arbeiten<br />

dort <strong>in</strong> <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Verwaltung mit weiteren Kollegen zusammen. Ihre Vorgesetzte ist<br />

Frau Bremer. Zu Ihren Tätigkeiten gehören Organisieren des Arbeitsplatzes, Poste<strong>in</strong>gangs<strong>und</strong><br />

Postausgangsbearbeitung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ablage. Sie s<strong>in</strong>d zuständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kommunikationstechniken<br />

<strong>und</strong> bearbeiten mit mo<strong>der</strong>ner Software Texte <strong>und</strong> Tabellen.<br />

Die JOMA KG plant den Neubau e<strong>in</strong>es Verwaltungsgebäudes. Ziel ist es, dadurch alle Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Verwaltung zentral <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebäude unterzubr<strong>in</strong>gen. Im Neubau sollen <strong>die</strong> Büroräume<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplätze unter Berücksichtigung ergonomischer Gr<strong>und</strong>sätze gestaltet werden.<br />

Anlagen:<br />

(1) Postvollmacht, E<strong>in</strong>gangspost<br />

(2) Briefumschläge Formate, Preise Deutsche Post 2013<br />

(3) Registraturmöglichkeiten<br />

(4) Schriftgutablage, Schriftgutkatalog<br />

(5) Betriebsanleitung: Telefontasten<br />

(6) E-Mail-Abbildung<br />

(7) Wichtige Schreibregeln DIN 5008<br />

(8) Tabelle Prämienberechnung<br />

Arbeitsmittel: - Datei: Prämienberechnung_Mitarbeiter<br />

- Tabellenkalkulationsprogramm<br />

Aufgaben:<br />

1. Die Geschäftsleitung <strong>der</strong> JOMA KG plant, im neuen Verwaltungsgebäude auch neue<br />

Raumformen. Es sollen Gruppenbüros entstehen. Dabei ist es <strong>der</strong> Geschäftsleitung wichtig,<br />

dass <strong>in</strong> den neuen Büros <strong>die</strong> Umwelt- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfaktoren optimal s<strong>in</strong>d.<br />

- Geben Sie wesentliche Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>der</strong> Gruppenbüros an.<br />

- Geben Sie wichtige E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz<br />

an. Worauf ist zu achten, damit <strong>die</strong>se Faktoren optimal s<strong>in</strong>d?<br />

2. Frau Bremer wünscht von Ihnen e<strong>in</strong>e Ausarbeitung, wie <strong>die</strong> Büroarbeitsplätze zukünftig<br />

gestaltet werden sollen. Dabei sollen Sie ergonomische Gr<strong>und</strong>sätze beachten.<br />

- Geben Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausarbeitung an, warum e<strong>in</strong>e ergonomische Gestaltung von Büroarbeitsplätzen<br />

wichtig ist <strong>und</strong> worauf dabei zu achten ist.<br />

- Berücksichtigen Sie dabei <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>en normgerechten Bürostuhl <strong>und</strong><br />

an <strong>die</strong> Schreibtischausstattung <strong>und</strong> geben Sie an, wie <strong>die</strong> Arbeitsmittel s<strong>in</strong>nvoll angeordnet<br />

se<strong>in</strong> sollen.<br />

- Geben Sie an, welche Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>en ergonomisch gestalteten Bildschirmarbeitsplatz<br />

gestellt werden. Begründen Sie, warum es notwendig ist, <strong>die</strong>se Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu beachten. Beschreiben Sie auch <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> e<strong>in</strong> Bildschirmgerät<br />

erfüllen soll.<br />

- Geben Sie <strong>die</strong> wesentlichen Rechtsgr<strong>und</strong>lagen an, auf welche <strong>die</strong> JOMA KG bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung <strong>der</strong> neuen Arbeitsplätze zurückgreifen kann.<br />

5


Aufgaben Fortführung:<br />

3. Im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei <strong>der</strong> JOMA KG bearbeiten Sie <strong>die</strong> e<strong>in</strong>gehende Briefpost. Sie<br />

besitzen e<strong>in</strong>e Postvollmacht.<br />

- Erklären Sie, was e<strong>in</strong>e Postvollmacht bezweckt.<br />

- Damit auch an<strong>der</strong>e Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangspost gleich vorgehen,<br />

bittet Frau Bremer Sie, e<strong>in</strong>e Arbeitsanweisung zu erstellen, wie Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehenden Post zu verfahren ist.<br />

- In <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangspost s<strong>in</strong>d 5 Briefe mit den nachstehenden Adressierungen – siehe Anlage<br />

(1). Wie behandeln Sie <strong>die</strong>se Briefe?<br />

- Die tägliche E<strong>in</strong>gangspost sollen Sie <strong>für</strong> Ihre Kolleg<strong>in</strong> nach den Wertigkeitsstufen sortieren.<br />

Welche Wertigkeitsstufen wenden Sie an?<br />

4. Sie werden beauftragt, <strong>die</strong> heutige Ausgangspost zu kuvertieren <strong>und</strong> zu frankieren.<br />

- Sie müssen Briefbögen DIN A4 falzen. Welche Falzmöglichkeiten können Sie anwenden?<br />

- Frankieren Sie <strong>die</strong> ausgehende Post korrekt, berechnen Sie den Preis <strong>in</strong> EUR <strong>in</strong>sgesamt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausgangspost. Nutzen Sie dazu Anlage (2).<br />

Ausgangspost: 125 DIN Lang je 18 g<br />

18 DIN Lang je 25 g<br />

25 DIN C4, je Höhe 18 mm <strong>und</strong> 400 g<br />

30 DIN C4, je Höhe 35 mm <strong>und</strong> 480 g<br />

5. Im geplanten neuen Verwaltungsgebäude soll im Keller <strong>die</strong> Registratur untergebracht<br />

werden.<br />

- Frau Bremer händigt Ihnen drei Abbildungen von Registraturformen aus, mit <strong>der</strong> Bitte,<br />

zu bestimmen, um welche Registraturformen es sich handelt <strong>und</strong> welche E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Registraturformen empfohlen werden. Nutzen Sie Anlage (3).<br />

- Frau Bremer ist sich noch nicht klar, ob sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> künftige Registraturform eher <strong>die</strong><br />

Ordnerregistratur o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Stehsammlerregistratur wählen soll. Für <strong>die</strong>se Entscheidung<br />

sollen Sie <strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>die</strong>ser beiden Registraturformen darstellen.<br />

Außerdem sollen Sie sich erk<strong>und</strong>igen, ob auch noch e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Registraturform <strong>in</strong><br />

Frage kommen könnte. Schlagen Sie Frau Bremer e<strong>in</strong>e Registraturform vor <strong>und</strong> begründen<br />

Sie Ihren Vorschlag.<br />

6. Sie erhalten von Frau Bremer den Auftrag, das <strong>in</strong> Anlage (4) angegebene Schriftgut <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Ablage <strong>der</strong> Hauptgruppe 1 e<strong>in</strong>zuordnen. Tragen Sie dazu <strong>in</strong> <strong>die</strong> Tabelle <strong>die</strong> Ordnungsziffern<br />

aus dem Aktenplan Hauptgruppe 1 <strong>der</strong> JOMA KG e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> ebenfalls <strong>in</strong> Anlage (4)<br />

enthalten ist.<br />

7. Frau Bremer übergibt Ihnen e<strong>in</strong>en Ordner mit alten E<strong>in</strong>gangsrechnungen vom<br />

01.05. – 30.05.2004 <strong>und</strong> bittet Sie <strong>die</strong>se zu vernichten. Wann ist <strong>der</strong> früheste Zeitpunkt<br />

<strong>die</strong>se Belege zu vernichten?<br />

8. Die JOMA KG möchte e<strong>in</strong>en neuen Kopierer anschaffen. Auf folgende Merkmale legt<br />

Frau Bremer großen Wert: Orig<strong>in</strong>ale<strong>in</strong>zug, Duplex-Funktion, Sorter <strong>und</strong> Bildüberlagerung<br />

Erklären Sie <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Merkmale.<br />

9. Bei <strong>der</strong> JOMA KG wurde e<strong>in</strong>e neue Telefonanlage <strong>in</strong>stalliert. Sie sollen e<strong>in</strong>e kurze Betriebsanleitung<br />

über <strong>die</strong> Merkmale <strong>der</strong> neuen Telefonanlage erstellen. Geben Sie dazu <strong>in</strong><br />

Anlage (5) e<strong>in</strong>e kurze Erklärung zu den wesentlichen Tasten.<br />

10. Frau Bremer möchte bei <strong>der</strong> Geschäftsleitung anregen, dass alle Mitarbeiter, <strong>die</strong> über<br />

e<strong>in</strong>en Internetanschluss an Ihrem PC-Arbeitsplatz verfügen, mit dem gleichen Internetbrowser<br />

arbeiten. Außerdem sollen <strong>die</strong> Mitarbeiter H<strong>in</strong>weise zum Erstellen von E-Mails<br />

erhalten.<br />

- Schreiben Sie <strong>für</strong> Frau Bremer <strong>die</strong> wichtigsten Internetbrowser heraus.<br />

- Geben Sie an, <strong>für</strong> was <strong>die</strong> Abkürzungen Cc <strong>und</strong> Bcc <strong>in</strong> E-Mails stehen – siehe Abbildung<br />

<strong>in</strong> Anlage (6).<br />

6


Aufgaben Fortführung:<br />

11. Der Geschäftsleitung ist aufgefallen, dass <strong>die</strong> Ausgangspost von den Mitarbeitern nicht<br />

nach <strong>der</strong> gängigen DIN 5008 geschrieben wird. Sie erhalten von Frau Bremer den Auftrag,<br />

e<strong>in</strong> kurzes Merkblatt mit den wichtigsten DIN-5008-Regeln <strong>für</strong> alle Mitarbeiter zu erstellen.<br />

Nutzen Sie dazu <strong>die</strong> Vorlage <strong>in</strong> Anlage (7).<br />

12. Die Geschäftsleitung beabsichtigt, e<strong>in</strong>en Teil des Gew<strong>in</strong>ns, aus dem sehr erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr 20XX, an <strong>die</strong> Mitarbeiter als Erfolgsprämie auszuzahlen. Bearbeiten Sie <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Abteilung Fertigung <strong>die</strong> Tabelle: Prämienberechnung_Mitarbeiter mit<br />

Ihrem Tabellenkalkulationsprogramm.<br />

Die Geschäftsleitung überlegt, ob alle Mitarbeiter/Innen e<strong>in</strong>e Prämie von 9 % vom Gr<strong>und</strong>gehalt<br />

erhalten sollen o<strong>der</strong> gestaffelt, <strong>für</strong> Mitarbeiter/Innen <strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>gehalt m<strong>in</strong>destens<br />

3.500,00 € beträgt e<strong>in</strong>e Prämie von 11 % vom Gr<strong>und</strong>gehalt <strong>und</strong> <strong>die</strong> übrigen Mitarbeiter<br />

e<strong>in</strong>e Prämie von 8 % vom Gr<strong>und</strong>gehalt erhalten sollen.<br />

- Errechnen Sie <strong>in</strong> den vorgesehenen Spalten <strong>die</strong> Prämien.<br />

- Bilden Sie über alle Betragsspalten e<strong>in</strong>e Gesamtsumme.<br />

- Sortieren Sie <strong>die</strong> Liste nach den Namen aufsteigend.<br />

- Teilen Sie <strong>der</strong> Geschäftsleitung mit, welche Prämienzahlung aus betrieblicher Sicht<br />

<strong>die</strong> günstigere Prämienzahlung ist.<br />

H<strong>in</strong>weis: Das laufende Jahr ist mit 20XY angegeben, das Jahr davor mit 20XX.<br />

7


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (1)<br />

Postvollmacht Muster Vor<strong>der</strong>seite<br />

Postvollmacht Muster Rückseite<br />

E<strong>in</strong>gangspost<br />

Schöllerle<strong>in</strong> AG, Reichenberger Straße 67, 86161 Augsburg<br />

JOMA KG<br />

Herrn Max Maurer<br />

Rosenweg 16<br />

86152 Augsburg<br />

Fürst-Fugger-Bank, Maximilianstraße 5, 86150 Augsburg<br />

Johanna Maurer<br />

JOMA KG<br />

Rosenweg 16<br />

86152 Augsburg<br />

We<strong>in</strong>großhandlung Bacchus, Am We<strong>in</strong>tor 18, 70100 Stuttgart<br />

Jagodus GmbH<br />

Rosenweg 18<br />

86152 Augsburg<br />

8


Fortsetzung. E<strong>in</strong>gangspost<br />

Amtsgericht Augsburg, Am Alten E<strong>in</strong>laß 1, 86150 Augsburg<br />

E<strong>in</strong>schreiben Rücksche<strong>in</strong><br />

JOMA KG<br />

Rosenweg 16<br />

86152 Augsburg<br />

Weberei Schöllerle<strong>in</strong> AG, 86161 Augsburg<br />

JOMA KG<br />

Dipl.-Ing. Herbert Jung<br />

Rosenweg 16<br />

86152 Augsburg<br />

9


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (2)<br />

Briefumschläge Formate Standardgrößen<br />

Format Breite (mm) Länge (mm)<br />

DIN Lang 110 220<br />

DIN C6 114 162<br />

DIN B6 125 176<br />

DIN C6/5 114 229<br />

DIN C5 162 229<br />

DIN B5 176 250<br />

DIN E5 200 280<br />

DIN C4 229 324<br />

DIN B4 250 353<br />

DIN E4 280 353<br />

DIN C3 324 458<br />

Preise Brief/Postkarte Deutsche Post 2013<br />

Art <strong>der</strong> Sendung Maße Gewicht Porto<br />

Postkarte<br />

Standardbrief<br />

Kompaktbrief<br />

Großbrief<br />

Maxibrief<br />

Päckchen<br />

L: 140-235 mm<br />

B: 90-125 mm<br />

L: 140-235 mm<br />

B: 90-125 mm<br />

H: bis 5 mm<br />

L: 100-235 mm<br />

B: 70-125 mm<br />

H: bis 10 mm<br />

L: 100-353 mm<br />

B: 70-250 mm<br />

H: bis 20 mm<br />

L: 100-353 mm<br />

B: 70-250 mm<br />

H: bis 50 mm<br />

L: bis 600 mm<br />

B: bis 300 mm<br />

H: bis 150 mm<br />

Flächen-<br />

Gewicht<br />

150-500 g/qm<br />

0,45 €<br />

bis 20 g 0,58 €<br />

bis 50 g 0,90 €<br />

bis 500 g 1,45 €<br />

bis 1.000 g 2,40 €<br />

bis 2.000 g ab 3,90 €<br />

10


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (3)<br />

11


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (4)<br />

Schriftgutablage:<br />

Schriftgut Hauptgruppe Gruppe Untergruppe<br />

Leas<strong>in</strong>gvertrag Renault<br />

Megane Vertriebsfahrzeug<br />

Wartungsvertrag Industrienähmasch<strong>in</strong>e<br />

Adler<br />

Lageplan Gr<strong>und</strong>stück Fertigungshalle<br />

Fahrzeugbrief Mercedes Geschäftsleitung<br />

Bebauungsplan von <strong>der</strong> Stadt<br />

Augsburg, Gr<strong>und</strong>stück Verwaltungsgebäude<br />

Architektenplan Neubau Verwaltungsgebäude<br />

Messdaten Lüftungsanlage<br />

Fertigungshalle<br />

Masch<strong>in</strong>enanleitung <strong>für</strong> Zuschneidemasch<strong>in</strong>e<br />

F<strong>in</strong>anzierungsplan Lieferfahrzeug<br />

Bodenanalyse <strong>für</strong> das Gr<strong>und</strong>stück<br />

Lagergebäude<br />

Wartungsplan <strong>für</strong> Bügelmasch<strong>in</strong>en<br />

Schriftgutkatalog<br />

Hauptgruppe 1<br />

Anlagen<br />

Gruppe 10<br />

Gruppe 20<br />

Gruppe 30<br />

Gruppe 40<br />

Gr<strong>und</strong>besitz<br />

Untergruppe 01<br />

Gr<strong>und</strong>stück Fertigungshalle<br />

Untergruppe 02<br />

Gr<strong>und</strong>stück Verwaltungsgebäude<br />

Untergruppe 03<br />

Gr<strong>und</strong>stück Lagergebäude<br />

Gebäude<br />

Untergruppe 01<br />

Fertigungshalle<br />

Untergruppe 02<br />

Verwaltungsgebäude<br />

Untergruppe 03<br />

Lagergebäude<br />

Masch<strong>in</strong>en, Technische Anlagen<br />

Untergruppe 01<br />

Industrienähmasch<strong>in</strong>en<br />

Untergruppe 02<br />

Kettelmasch<strong>in</strong>en<br />

Untergruppe 03<br />

Zuschneidemasch<strong>in</strong>en<br />

Untergruppe 04<br />

Bügelmasch<strong>in</strong>en<br />

Fuhrpark<br />

Untergruppe 01<br />

Geschäftsleitung<br />

Untergruppe 02<br />

Vertrieb<br />

Untergruppe 03<br />

Lieferfahrzeuge<br />

12


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (5)<br />

Betriebsanleitung: Telefontasten<br />

Wahlwie<strong>der</strong>holung<br />

Kurzwahl<br />

Anrufweiterschaltung<br />

Freisprechen<br />

Lauthören<br />

Stummschaltung<br />

Makeln<br />

Direktruf<br />

Signaltaste<br />

13


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (6)<br />

E-Mail-Abbildung<br />

14


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (7)<br />

Wichtige Schreibregeln nach DIN 5008<br />

Benennung Erläuterung Anwendung/Beispiel<br />

Zusammensetzung<br />

(Ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>reihung)<br />

Hervorhebung<br />

BLZ<br />

PLZ<br />

Prozent- <strong>und</strong> Promillezeichen<br />

Telefon-Faxnummer<br />

Postfachnummer<br />

Uhrzeit<br />

15


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Gr<strong>und</strong>legende Büroabläufe <strong>und</strong> -kommunikation<br />

Anlage (8)<br />

Nutzen Sie <strong>die</strong> Datei: Prämienberechnung_Mitarbeiter<br />

16


Anlage (6):<br />

Umsetzungsbeispiel<br />

zur fachlichen Kompetenzfeststellung<br />

im Ausbildungsberuf: Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk,<br />

Bäckerei<br />

<strong>für</strong> Bauste<strong>in</strong> 1<br />

‣ Ergebnisbogen<br />

‣ Analysebogen<br />

‣ Aufgaben<br />

‣ Lösungsh<strong>in</strong>weise<br />

ZENTRALSTELLE FÜR DIE WEITERBILDUNG<br />

IM HANDWERK E.V.


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

1


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

2


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

3


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

4


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

5


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

6


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

7


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

8


© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

9


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1: Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Ausbildungsbauste<strong>in</strong><br />

Instrumente zur<br />

Kompetenzfeststellung<br />

Durchführungszeit:<br />

Fachverkäufer/-<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei/Konditorei)<br />

Nr.1: Kommissionierung durchführen<br />

Arbeitsprobe <strong>und</strong> situatives Fachgespräch<br />

Arbeitsprobe ca. 40 M<strong>in</strong>uten<br />

Situatives Fachgespräch ca. 25 M<strong>in</strong>uten<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Handlungssituation<br />

In <strong>der</strong> Bäckerei Cox gehen täglich (per Fax, Email <strong>und</strong> Telefon) Bestellungen von<br />

Regelk<strong>und</strong>en (Firmenkant<strong>in</strong>en, Restaurants) <strong>und</strong> E<strong>in</strong>zelk<strong>und</strong>en (Feierlichkeiten,<br />

Son<strong>der</strong>wünsche, Reservierungen) e<strong>in</strong>.<br />

Sie werden von dem Inhaber, Bäckermeister Cox beauftragt <strong>die</strong> Bestellmengen zu<br />

kommissionieren <strong>und</strong> versandfertig <strong>in</strong> das Lieferauto zu stellen.<br />

Hierzu erhalten Sie <strong>die</strong> entsprechenden Bestellzettel, Liefersche<strong>in</strong>e, Verpackungsmaterialien,<br />

Werkzeug etc. <strong>und</strong> <strong>die</strong> Backwaren.<br />

Die angeschlossene Backstube produziert <strong>die</strong> Backwaren, dabei werden <strong>die</strong>se aber zeitlich<br />

versetzt fertiggestellt <strong>und</strong> zur Kommission freigegeben.<br />

Anlagen:<br />

Arbeitsmittel:<br />

Arbeitsplatzbeschreibung (Versand)<br />

Produktionsübersicht (Backzettel)<br />

Bestellzettel<br />

Liefersche<strong>in</strong>e<br />

Vordruck 5) Backstubenrückmeldung<br />

- Backwaren (laut Backzettel)<br />

- Verpackungsmaterial (laut Arbeitsplatzbeschreibung)<br />

- Werkzeuge etc. (laut Arbeitsplatzbeschreibung)<br />

Aufgaben:<br />

1. Arbeit im Team (ca. 20 M<strong>in</strong>uten, nur <strong>die</strong>se Aufgabe wird im Team erledigt!)<br />

- Bilden Sie e<strong>in</strong> Verkaufsteam <strong>und</strong> bestimmen Sie e<strong>in</strong>en Teamleiter.<br />

- Erstellen Sie <strong>in</strong> Ihrem Verkaufsteam, zusammen mit Ihren Kollegen, e<strong>in</strong>en Arbeitsplan<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en optimierten Ablauf <strong>der</strong> nötigen Handlungen.<br />

- Prüfen Sie ob <strong>die</strong> Liefersche<strong>in</strong>e korrekt <strong>und</strong> vollständig ausgefüllt wurden.<br />

2. Durchführbarkeit <strong>der</strong> Kommissionierung (Fachgespräch ca. 15 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Prüfen Sie ob <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Kommissionierung möglich ist.<br />

- Nehmen Sie zur Durchführbarkeit Stellung <strong>und</strong> erstellen Sie gegebenenfalls, bei<br />

erkannten Durchführungsstörungen, Alternativmöglichkeiten <strong>und</strong> Reaktionen. Füllen<br />

Sie dazu bei Bedarf den Vordruck 5 Backstubenrückmeldung aus.<br />

- Prüfen Sie ob Ihre Auszubildende im Alter von 15 Jahren <strong>die</strong>sen Arbeitsauftrag<br />

durchführen kann, um Sie zu entlasten. Begründen Sie Ihre Entscheidung<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

10


Aufgaben, Fortführung:<br />

3. Durchführen <strong>der</strong> Kommissionierung (ca. 20 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Führen Sie <strong>die</strong> Tätigkeit nun praktisch aus!<br />

- Kommissionieren <strong>und</strong> verpacken Sie <strong>die</strong> Ware <strong>und</strong> stellen Sie <strong>die</strong>se <strong>der</strong> nächsten<br />

Stelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versandkette richtig zur Verfügung (z.B. Transporterbeladung).<br />

- Arbeiten Sie logisch, qualitäts-, ziel- <strong>und</strong> zeitorientiert.<br />

- Führen Sie dabei gleichzeitig e<strong>in</strong>e Qualitätsprüfung durch <strong>und</strong> treffen Sie<br />

entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen.<br />

4. Bewertung (Fachgespräch ca. 10 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Reflektieren <strong>und</strong> Bewerten Sie <strong>die</strong> Durchführung <strong>und</strong> den Gesamtablauf (<strong>in</strong>cl.<br />

Bestellannahme <strong>und</strong> Produktion).<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

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Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt: Versand<br />

Arbeitsplatzbeschreibung<br />

Räumlichkeiten:<br />

Versandraumfläche:<br />

ca. 10 – 16 qm<br />

Arbeitstisch: m<strong>in</strong>d. 0,80m x 2,00m<br />

Ladefläche (Kle<strong>in</strong>transporter): ca. 2m x 3m<br />

Sammelplatz <strong>für</strong> Ladenverkauf Korbgröße<br />

Verpackungsmaterial:<br />

Gebäcktüten, (kle<strong>in</strong>, mittel, groß)<br />

Rollenpapier<br />

Kuchenpapptabletts (kle<strong>in</strong>, mittel, groß)<br />

Tortenschachteln<br />

Werkzeug:<br />

Gebäckzange<br />

Tortenmesser<br />

Kuchenheber<br />

Brotmesser<br />

E<strong>in</strong>weghandschuhe<br />

Transportbehälter:<br />

Versandkörbe<br />

- Kle<strong>in</strong> (z.B. 40x60x15)<br />

- Mittel (z.B. 40x60x30)<br />

Korbwagen<br />

Isolier-Boxen<br />

Kühlakkus<br />

Kommunikationsmittel:<br />

Telefon<br />

Telefonliste<br />

Formular: Backstubenrückmeldung<br />

Sonstiges:<br />

Kugelschreiber<br />

Edd<strong>in</strong>g<br />

A4 Papier<br />

Tesafilm Abroller<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

12


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Backzettel / Produktionsübersicht<br />

Dieser Backzettel wurde am 27. Juli um 19.30 Uhr durch Herrn Cox vollautomatisch<br />

aus dem Computersystem (unter Zugr<strong>und</strong>elage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegebenen Bestellungen) <strong>der</strong><br />

Bäckerei erstellt <strong>und</strong> an <strong>die</strong> Produktion übergeben.<br />

Bäckerei:<br />

Backzettel – Samstag, 28.07.2013<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

102 Kaiserbrötchen 40<br />

110 Mohn-Kaiserbrötchen 10<br />

111 Sesam-Kaiserbrötchen 10<br />

103 Schrippen 20<br />

150 Körnerbrötchen, Schrot 10<br />

151 Körnerbrötchen, Le<strong>in</strong>saat 10<br />

152 Körnerbrötchen, Sonnenblumenkerne 10<br />

153 Körnerbrötchen, Kürbiskerne 10<br />

Fe<strong>in</strong>bäckerei:<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

203 Bamberger 10<br />

204 Croissant 10<br />

208 Nusspl<strong>und</strong>er 10<br />

209 Quarkpl<strong>und</strong>er 10<br />

210 Mohnpl<strong>und</strong>er 10<br />

Konditorei:<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

301 Apfelkuchenschnitte 1 Blech (16)<br />

302 Quarkkuchenschnitte 1 Blech (16)<br />

317 Rotwe<strong>in</strong>sandkuchen 2500g Kastenkuchen<br />

401 Schokocremetorte 1 Torte (12)<br />

402 Vanillecremetorte 1 Torte (12)<br />

Backzettel erstellt: 27.07.13 / 19.30 Uhr – Herr Cox<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

13


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr.: 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Bestellzettel – K<strong>und</strong>e 1 – Frau Besenhart<br />

Dieser Bestellzettel wurde am Dienstag den 24. Juli um 14.30 Uhr <strong>in</strong> den<br />

Firmenbriefkasten e<strong>in</strong>geworfen.<br />

Der Briefkasten wurde am 25. Juli um 8.30 Uhr von <strong>der</strong> Bürokraft geleert.<br />

Hallo,<br />

ich möchte gerne <strong>für</strong> Freitag folgendes bestellen:<br />

3 Bamberger, 8 Kaiser, 5<br />

Mohnsemmeln <strong>und</strong><br />

2 Körnerbrötchen.<br />

Ich hole alles um ca. 6.00 Uhr im Laden ab.<br />

Vielen Dank,<br />

Lilly Besenhart<br />

Die K<strong>und</strong><strong>in</strong> Besenhart ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bäckerei bekannt, sie hat es früh immer eilig <strong>und</strong><br />

bestellt deshalb vor, damit <strong>die</strong> Ware vorverpackt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Filiale bereit liegt.<br />

Sie bezahlt bar bei Abholung.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

14


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Liefersche<strong>in</strong> – K<strong>und</strong>e 1 – Frau Besenhart<br />

Dieser Liefersche<strong>in</strong> wurde am 25. Juli um 10.00 Uhr von <strong>der</strong> Bürokraft erfasst <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

das System e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Bäckerei Günter Cox<br />

Wallenste<strong>in</strong>straße 58<br />

Liefersche<strong>in</strong><br />

90447 Nürnberg<br />

K<strong>und</strong>e:<br />

Frau Lilly Besenhart<br />

Lieferbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Abholung im Laden, Samstag 29. Juli 2013, ab 6.00 Uhr<br />

Zahlungsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Bar bei Abholung<br />

Liefermengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

102 Kaiserbrötchen 8<br />

107 Mohn-Kaiserbrötchen 5<br />

150 Körnerbrötchen, Schrot 2<br />

203 Bamberger 3<br />

Liefersche<strong>in</strong> erstellt: 25.07.13 / 10.05 Uhr – Frau Danika<br />

Lieferung kommissioniert: Uhrzeit: ______ Unterschrift / Versand: ______________<br />

Lieferung richtig erhalten: Ort: Datum: Unterschrift:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

15


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Bestellzettel – K<strong>und</strong>e 2 – Metzgerei Mittenhuber<br />

Dieses Bestellfax g<strong>in</strong>g am Freitag den 27. Juli um 19.35 Uhr direkt an den<br />

Arbeitsplatz von Herrn Cox.<br />

Bestellung<br />

Metzgerei Mittenhuber<br />

Rothenburger Straße 274<br />

90842 Nürnberg<br />

Bäckerei Cox<br />

Fax 0911-6533555<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

wir bitten um Ausführung folgen<strong>der</strong> Bestellung:<br />

16 Schrippen<br />

10 Kaiser<br />

15 Körnerbrötchen mit Le<strong>in</strong>saat<br />

5 Knopfsemmeln mit Kürbiskernen<br />

bitte liefern Sie <strong>die</strong> Waren am 28.07.13 zwischen 5.00 <strong>und</strong> 6.00 Uhr an unsere Metzgerei.<br />

Vielen Dank<br />

27.07.13 / (Unterschrift:) Mittenhuber<br />

Die Metzgerei Mittenhuber ist als K<strong>und</strong>e bekannt, <strong>der</strong> oft <strong>in</strong> letzter M<strong>in</strong>ute <strong>die</strong><br />

Bestellung e<strong>in</strong>reicht.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

16


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Liefersche<strong>in</strong> – K<strong>und</strong>e 2 – Metzgerei Mittenhuber<br />

Dieser Liefersche<strong>in</strong> wurde am 27. Juli um 20.07 Uhr von Herrn Cox erfasst <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

das System e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Bäckerei Günter Cox<br />

Wallenste<strong>in</strong>straße 58<br />

Liefersche<strong>in</strong><br />

90447 Nürnberg<br />

K<strong>und</strong>e:<br />

Metzgerei Mittenhuber<br />

Rothenburger Straße 274<br />

90842 Nürnberg<br />

Lieferbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Lieferung <strong>in</strong> Metzgerei, Samstag 28. Juli 2013, zwischen 5.00 <strong>und</strong> 6.00 Uhr<br />

Zahlungsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Rechnung am Monatsende<br />

Liefermengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

102 Kaiserbrötchen 10<br />

103 Schrippen 16<br />

151 Körnerbrötchen, Le<strong>in</strong>saat 15<br />

163 Knopfsemmeln, Kürbiskernen 5<br />

Liefersche<strong>in</strong> erstellt: 27.07.13 / 20.10 Uhr – Herr Cox<br />

Lieferung kommissioniert: Uhrzeit: ______ Unterschrift / Versand: ______________<br />

Lieferung richtig erhalten: Ort: Datum: Unterschrift:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

17


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Bestellzettel – K<strong>und</strong>e 3 – Kant<strong>in</strong>e Merl<strong>in</strong> GmbH<br />

Dieser Bestellbrief g<strong>in</strong>g am Donnerstag den 26. Juli um 9.30 Uhr mit <strong>der</strong> Post direkt<br />

<strong>in</strong> das Büro zur Bürokraft<br />

Kant<strong>in</strong>enbetrieb Merl<strong>in</strong> GmbH<br />

Sigm<strong>und</strong>straße 111<br />

90888 Nürnberg<br />

Bäckerei Cox<br />

Wallenste<strong>in</strong>straße 58<br />

90447 Nürnberg<br />

25.07.2013<br />

Bestellung<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

bitte liefern Sie uns am Samstag den 28. Juli 2013 um ca. 6.30 Uhr folgende Waren:<br />

3 Schrippen<br />

15 Kaiser<br />

12 gemischte Körnerbrötchen<br />

4 Croissant<br />

2 Nusspl<strong>und</strong>er<br />

3 Stück Kuchen<br />

300g Rotwe<strong>in</strong>sandkuchen<br />

2 Stück Torte<br />

Vielen Dank<br />

Nürnberg, 25.07.13 / (Unterschrift:) Armbrüster<br />

Der Kant<strong>in</strong>enbetrieb Merl<strong>in</strong> GmbH ist e<strong>in</strong> sehr guter Großk<strong>und</strong>e,<br />

<strong>der</strong> voll bezahlt <strong>und</strong> auf höchste Qualität bedacht ist!<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

18


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Liefersche<strong>in</strong> – K<strong>und</strong>e 3 – Kant<strong>in</strong>enbetrieb Merl<strong>in</strong> GmbH<br />

Dieser Liefersche<strong>in</strong> wurde am 26. Juli um 9.48 Uhr von <strong>der</strong> Bürokraft erfasst <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

das System e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Bäckerei Günter Cox<br />

Wallenste<strong>in</strong>straße 58<br />

Liefersche<strong>in</strong><br />

90447 Nürnberg<br />

K<strong>und</strong>e:<br />

Kant<strong>in</strong>enbetrieb Merl<strong>in</strong> GmbH<br />

Sigm<strong>und</strong>straße 111<br />

90888 Nürnberg<br />

Lieferbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Lieferung <strong>in</strong> Betrieb, Samstag 28. Juli 2013, ca. 6.30 Uhr<br />

Zahlungsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Rechnung nach Lieferung<br />

Liefermengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

102 Kaiserbrötchen 15<br />

103 Schrippen 3<br />

150 Körnerbrötchen, Schrot 4<br />

151 Körnerbrötchen, Le<strong>in</strong>saat 4<br />

152 Körnerbrötchen, Sonnenblumenkerne 4<br />

204 Croissant 4<br />

208 Nusspl<strong>und</strong>er 2<br />

300 Kuchenschnitten (aus Sortiment) 3<br />

343 Rotwe<strong>in</strong>sandkuchen 300g<br />

400 Torte (aus Sortiment) 2<br />

Liefersche<strong>in</strong> erstellt: 26.07.13 / 9.52 Uhr – Frau Danika<br />

Lieferung kommissioniert: Uhrzeit: ______ Unterschrift / Versand: ______________<br />

Lieferung richtig erhalten: Ort: Datum: Unterschrift:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

19


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

5) Formular: Backstubenrückmeldung<br />

Dieses Formular kann verwendet werden um Qualitätsmängel<br />

o<strong>der</strong> Mengendefizite zu melden.<br />

Die Meldung geht über den Chef Herrn Cox weiter an <strong>die</strong> jeweilige Abteilung.<br />

Backstubenrückmeldung<br />

An:<br />

Herr Cox<br />

Von:<br />

Name:<br />

Datum / Uhrzeit:<br />

Unterschrift:<br />

Betrifft:<br />

Produktname:<br />

Problembeschreibung:<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

20


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Arbeitsplatzbeschreibung<br />

Räumlichkeiten:<br />

Versandraumfläche:<br />

ca. 10 – 16 qm<br />

Arbeitstisch: m<strong>in</strong>d. 0,80m x 2,00m<br />

Ladefläche (Kle<strong>in</strong>transporter): ca. 2m x 3m<br />

Sammelplatz <strong>für</strong> Ladenverkauf Korbgröße<br />

Die Räumlichkeiten können auch durch s<strong>in</strong>nbildliche Markierungen <strong>und</strong><br />

Begrenzungen dargestellt werden.<br />

Verpackungsmaterial:<br />

Gebäcktüten, (kle<strong>in</strong>, mittel, groß)<br />

Rollenpapier<br />

Kuchenpapptabletts (kle<strong>in</strong>, mittel, groß)<br />

Tortenschachteln<br />

Es soll mehr als ausreichende Mengen an Verpackungsmaterial zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Werkzeug:<br />

Gebäckzange<br />

Tortenmesser<br />

Kuchenheber<br />

Brotmesser<br />

E<strong>in</strong>weghandschuhe<br />

Transportbehälter:<br />

Versandkörbe<br />

- Kle<strong>in</strong> (z.B. 40x60x15)<br />

- Mittel (z.B. 40x60x30)<br />

Korbwagen<br />

Isolier-Boxen<br />

Kühlakkus<br />

Es soll mehr als ausreichende Mengen an Transportbehältern zur Verfügung<br />

stehen.<br />

E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Behälter soll <strong>der</strong>art defekt o<strong>der</strong> verunre<strong>in</strong>igt se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e<br />

Benutzung nicht vertretbar wäre.<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

21


Kommunikationsmittel:<br />

Telefon<br />

Telefonliste<br />

Formular: Backstubenrückmeldung<br />

Das Telefon soll tatsächlich zur Verfügung stehen (Hausapparat o<strong>der</strong> Handy<br />

z.B. mit Flatrate).<br />

Die Zieltelefonnummern können verschieden se<strong>in</strong> o<strong>der</strong> aber auch fiktiv nur<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Nummer, an <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Gesprächspartner stellvertretend <strong>für</strong> alle Ziele<br />

antwortet.<br />

Auf <strong>der</strong> Telefonliste sollen möglichst folgende Ziele aufgeführt se<strong>in</strong>:<br />

Produktion<br />

Qualitätssicherung<br />

Büro<br />

K<strong>und</strong>e 1<br />

K<strong>und</strong>e 2<br />

K<strong>und</strong>e 3<br />

(Backstubenmeister)<br />

(Betriebsleiter)<br />

(Auftragsannahme)<br />

Frau Besenhart<br />

Metzgerei Mittenhuber<br />

Kant<strong>in</strong>e Merl<strong>in</strong> GmbH<br />

Sonstiges:<br />

Kugelschreiber<br />

Edd<strong>in</strong>g<br />

A4 Papier<br />

Tesafilm Abroller<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

22


Aufgabe/Arbeitsauftrag Nr. 1 – Bäckerei Cox / Abt. Versand<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weis<br />

Produktionsübersicht / Backzettel<br />

Dieser Backzettel wurde am 27. Juli um 19.30 Uhr durch Herrn Cox vollautomatisch<br />

aus dem Computersystem (unter Zugr<strong>und</strong>elage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegebenen Bestellungen) <strong>der</strong><br />

Bäckerei erstellt <strong>und</strong> an <strong>die</strong> Produktion übergeben.<br />

Bäckerei:<br />

Backzettel – Samstag, 28.07.2013<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

102 Kaiserbrötchen 40<br />

10 Stück Kaiserbrötchen mit ZU WENIG GEWICHT zur Verfügung stellen!<br />

110 Mohn-Kaiserbrötchen 10<br />

111 Sesam-Kaiserbrötchen 10<br />

103 Schrippen 20<br />

150 Körnerbrötchen, Schrot 10<br />

151 Körnerbrötchen, Le<strong>in</strong>saat 10<br />

152 Körnerbrötchen, Sonnenblumenkerne 10<br />

153 Körnerbrötchen, Kürbiskerne 10<br />

KEINE Knopfsemmeln (Art.Nr. 163) mit Kürbiskerne zur Verfügung stellen!<br />

Fe<strong>in</strong>bäckerei:<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

203 Bamberger 10<br />

204 Croissant 10<br />

208 Nusspl<strong>und</strong>er 10<br />

5 Stück Nusspl<strong>und</strong>er sollen UNGLASIERT zur Verfügung gestellt werden!<br />

209 Quarkpl<strong>und</strong>er 10<br />

210 Mohnpl<strong>und</strong>er 10<br />

Konditorei:<br />

Produktionsmengen:<br />

Art.Nr. Artikel Stück / Menge<br />

301 Apfelkuchenschnitte 1 Blech (16)<br />

302 Quarkkuchenschnitte 1 Blech (16)<br />

Die Quarkschnitte soll <strong>in</strong> 18 Stücke EINGETEILT zur Verfügung gestellt werden!<br />

317 Rotwe<strong>in</strong>sandkuchen 2500g Kastenkuchen<br />

401 Schokocremetorte 1 Torte (12)<br />

402 Vanillecremetorte 1 Torte (12)<br />

Die Kuchen <strong>und</strong> Torten sollen erst 5 M<strong>in</strong>uten nach Prüfungsbeg<strong>in</strong>n zur Verfügung<br />

gestellt werden, <strong>in</strong> Form von e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>weis auf den Lagerplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kühlanlage.<br />

Backzettel erstellt: 27.07.13 / 19.30 Uhr – Herr Cox<br />

© ZWH <strong>Good</strong> <strong>Practice</strong> <strong>und</strong> <strong>Standards</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung zur Externenprüfung<br />

23


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