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2. Ausgabe 2011 - Perspektive 50plus

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INSTRUMEN T E ZUR QUA L I TÄTSSICHERUNG IN DEN PA K T EN<br />

Wenn Veränderung sichtbar wird…<br />

Qualität ist kein Ziel, sondern ein Prozess, der nie zu Ende<br />

ist. Damit Prozesse gut ablaufen und sich immer wieder<br />

an veränderte Anforderungen anpassen, sind Instrumente<br />

notwendig, die das unterstützen.<br />

Das hört sich zunächst sehr abstrakt an, in der täglichen Arbeit<br />

der Beschäftigungspakte geht es jedoch genau darum. Denn<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Projekten erarbeiten<br />

mit den <strong>50plus</strong>­Teilnehmern einen individuell abgestimmten<br />

Weg, um wieder eine Beschäftigung auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt zu finden. Um diesen Prozess zu dokumentieren<br />

und aus den Ergebnissen zu lernen, entwickelt der Beschäftigungspakt<br />

NiederRhein­Ruhr­Westfalen­Pakt <strong>50plus</strong> eigens<br />

dafür eine Datenbank – Change.<br />

Change beschreibt Veränderung: Das Auswertungs­ und Analysetool<br />

zeichnet auf, wo der Einzelne steht, welche Fortschritte<br />

aber auch Rückschläge er erfahren hat. Über die Zeit wird<br />

der Verlauf einer Integration so dokumentiert, dass am Ende<br />

Rückschlüsse möglich sind, was letztlich zum Erfolg beigetragen<br />

hat. Für das große Ganze ermöglicht die Datenbank damit<br />

einen Überblick über die Teilnehmergruppe der über 50­jährigen<br />

Langzeitarbeitslosen, welche Angebote nachgefragt und<br />

wegbereitend für den beruflichen Wiedereinstieg sind.<br />

Von den Mitarbeitern für die Mitarbeiter: Die Datenbank ist ein<br />

Gemeinschaftsprojekt von IT­Spezialisten und den Mitarbeite­<br />

rinnen und Mitarbeitern des Paktes. Denn neben der einfachen<br />

Handhabung ist es entscheidend, die richtigen Kriterien zu<br />

erfassen, die eine gute Dokumentation ermöglichen. Erfahrungen,<br />

die die Praktiker mitbrachten.<br />

„Statistische Werte sind grafisch aufbereitet und zeigen, welche<br />

Fortschritte der Einzelne gemacht hat. So werden auch kleinste<br />

Integrationsfortschritte dokumentiert“, sagt Claudia den<br />

Hartog, Mitarbeiterin der TTS GmbH und Projektleiterin des<br />

Club1000. Und so bereichert und unterstützt die Datenbank<br />

die Vermittlungsarbeit: Für die Mitarbeitenden in den Impuls<br />

<strong>50plus</strong>­Projekten, über den Jobcoach bis hin zum Paktkoordinator<br />

bietet die Datenbank durch ein geschicktes Rollenmanagement<br />

die richtigen Informationen für jeden Nutzer. Ein Instrument,<br />

das Schule machen wird, wenn es um die Frage nach der<br />

Qualität der Angebote für Langzeitarbeitslose über 50 Jahre<br />

geht: Denn auch andere Beschäftigungspakte müssen sich<br />

damit befassen, welche Angebote vermehrt zu nachhaltigen<br />

Integrationen führen. Ein erster Schritt ist mit Change getan.<br />

Ansprechpartner<br />

Peter Adämmer<br />

www.jobcenter-kreis-wesel.de<br />

Experten am Werk<br />

„Der Umgang mit Arbeitsuchenden, die älter als 50 Jahre<br />

sind, erfordert ein besonderes Fingerspitzengefühl“, ist<br />

Wiebke Kaboth-Pommeranz überzeugt.<br />

Sie plant und organisiert das Personalentwicklungskonzept<br />

„Expert 50+“ im Pakt 50+ aktiv. „Als wir im Januar <strong>2011</strong> mit<br />

drei weiteren Grundsicherungsstellen gestartet sind, haben<br />

wir uns die Fragen gestellt, wie wir am besten alle neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter am schnellsten auf den gleichen<br />

Wissensstand bringen und ihnen das notwendige Paktverständnis<br />

vermitteln können. Daraus ist das Personalentwicklungskonzept<br />

„Expert 50+“ entstanden.“ Ziel von „Expert 50+“<br />

ist es, eine dauerhafte und den Bedürfnissen des Paktes entsprechende<br />

Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu etablieren. Durch die Schulungen sind die Beschäftigten<br />

in der Lage, zielgerichtet und nachhaltig die <strong>50plus</strong>­ Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer in Arbeit zu vermitteln und schwierige<br />

Gesprächssituationen zu meistern.<br />

Neben organisatorischen Planungsprozessen und den Schulungsmodulen<br />

beinhaltet „Expert 50+“ auch eine eigene<br />

Philosophie des Lernens. „Es ist ein lernendes Konzept. Wir<br />

passen es regelmäßig anhand verschiedener Evaluierungsmethoden<br />

den Bedürfnissen der Mitarbeiter und den Anforderungen<br />

des Paktes an“, so Thomas Schweins, Paktkoordinator<br />

in Soest. „Es ist uns wichtig, dass zum Beispiel inhaltliche<br />

Redundanzen vermieden werden und die Module konkrete<br />

Hilfestellungen für den Arbeitsalltag bieten.“ Darüber hinaus<br />

spielt der Wissenstransfer sowohl zwischen den einzelnen<br />

Paktpartnern als auch zwischen neuen und erfahrenen<br />

Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern eine wichtige Rolle. Neue<br />

Ideen und Impulse werden so weitergetragen und Erfahrungen<br />

ausgetauscht. Mit einem nicht unwesentlichen Nebeneffekt:<br />

Die gemeinsame Paktidentität wird dadurch gestärkt und<br />

weiter ausgebaut.<br />

Was heißt „Expert 50+“ nun konkret? Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter besuchen verschiedene Module zu den Themen<br />

Haltung, Kommunikation, Integration und Reflexion, flankiert<br />

von zwei Personalentwicklungsgesprächen. Der Bedarf<br />

an Schulungen und Lernzielen ist individuell vereinbart und<br />

anschließend auf das Konzept reflektiert. Klar ist: Stehen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Mittelpunkt, steigert dies<br />

nicht nur die Arbeitsmotivation, sondern auch die Teilnehmerzufriedenheit.<br />

Ansprechpartner<br />

Thomas Schweins<br />

www.<strong>50plus</strong>aktiv.info<br />

6<br />

MAG #2/<strong>2011</strong>

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